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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Durchführung
von Messungen an insbesondere schweren Werkstücken, wobei die Vorrichtung eine
Wegmessvorrichtung mit einem Messtaster aufweist, sowie mit einer
Auflage für
das Werkstück
und einem im Längsverlauf
dieser Auflage vorgesehenen Anschlag, der als Schiebeanschlag für das Werkstück dient.
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Solche Messvorrichtungen sind in
unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. So kennt man unter anderem auch Messvorrichtungen mit denen
Anfasungen beziehungsweise Kantenverkürzungen an Werkstücken gemessen
werden können
(
DE 40 15 576 C2 ;
EP 1 197 724 A1 ).
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Messvorrichtung zu schaffen, die universell für verschiedene
Messungen an Werkstücken
einsetzbar ist, wobei der Messvorgang nur kurze Zeit in Anspruch
nehmen soll und das Messergebnis sofort und insbesondere auch direkt
ablesbar sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass der Messtaster an einem Schwenkarm angebracht ist, der in einer
rechtwinklig zur Auflageebene verlaufenden Ebene verschwenkbar ist,
dass die Messtaster-Längsachse
parallel zur Auflageebene ausgerichtet ist, dass der Schiebeanschlag
parallel zur Schwenkebene des Schwenkarms verläuft und dass der Messtaster
stiftförmig
mit einem Anschlagzapfen und einem sich daran anschließenden Konusabschnitt
ausgebildet ist.
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Mit dieser Messvorrichtung können Messungen
von Kantenverkürzungen
(Fasenmessungen), Messungen der Rechtwinkligkeit zwischen einer Werkstückauflagefläche und
einer Werkstückseitenfläche, Balligkeitsmessungen,
Unrundheitsmessungen und dergleichen durchgeführt werden. Für eine Fasenmessung
wird das zu messende Werkstück seitlich
an den Schiebeanschlag angelegt und der Messtaster an eine zur Auflageebene
parallelen Seite der angefasten Kante mit seinem stiftförmigen Anschlagzapfen
seitlich angelegt. Anschließend
wird der Messtaster an die rechtwinklig zur Auflage verlaufenden,
an die Fase anschließenden
Seitenwand angelegt und es kann dann unter Berücksichtigung der Zapfenlänge die
Fasenlänge
an der Wegmessvorrichtung abgelesen werden.
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Für
eine Rechtwinkligkeitsmessung wird das Werkstück ebenfalls an den Schiebeanschlag
angelegt und der Messtaster wird dann durch Verschwenken des Schwenkarmes
an der zu überprüfenden Seitenfläche entlanggefahren,
wobei Abweichungen von der Rechtwinkligkeit an der Wegmessvorrichtung angezeigt
werden. Die Länge
des Schwenkarmes zwischen einer Schwenklagerung und dem Messtaster
ist dabei so bemessen, dass in Relation zum vorgesehenen Schwenkwinkel
praktisch keine Messverfälschungen
bei gerundeten Seitenflächen
beispielsweise von runden Werkstücken
auftritt.
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In gleicher Weise wie vorstehend
bei der Rechwinkligkeitsmessung können auch Balligkeitsmessungen
durch Verschwenken des Messtasters durchgeführt werden. Weiterhin besteht
die Möglichkeit,
in ihrer Längserstreckung
im Durchmesser abgestufte Werkstück,
beispielsweise Kolben zu vermessen, indem die einzelnen Ringbereiche
angetastet und der zu einer Bezugsgröße abweichende Messwert kontrolliert
werden kann.
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Schließlich sind auch sogenannte
Seitenschlagmessungen von runden Teilen möglich, indem diese an den Schiebeanschlag
angelegt und dann gedreht werden, während der Messtaster an der
Seitenwand anliegt. Ändert
sich im Verlauf des Umfanges die Rechtwinkligkeit zu der Auflageseite,
so wird dies direkt von der Wegmessvorrichtung angezeigt.
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Vorteilhaft ist bei dieser Messvorrichtung auch,
dass die zu messenden Teile für
dem Messvorgang selbst zumindest in den meisten Fällen nicht bewegt
werden müssen.
Dies ist insbesondere bei schweren Werkstücken vorteilhaft, da diese
praktisch nicht feinfühlig
positioniert werden können.
Es genügt,
diese Werkstücke
an den Schiebeanschlag anzulegen und die für die weiteren Messungen notwendigen
Bewegungen werden dann von dem Messtaster beziehungsweise dem Schwenkarm
durchgeführt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann
die Werkstück-Auflage auf der dem
Schiebeanschlag etwa gegenüberliegenden
Seite vorzugsweise mehrere Befestigungsstellen für relativ zueinander und/oder
zu dem Messtaster verstellbare Werkstückwiderlager aufweisen. Damit
lassen sich dann auch Werkstücke
auf Unrundheit beziehungsweise Ovalität nachmessen. Dazu wird das
Werkstück
an zwei Werkstückwiderlager
angelegt und in dieser Lage bei auf der anderen Seite anliegendem Messtaster
gedreht, so dass eine Unrundheit oder Ovalität direkt ablesbar ist. Eine
exakte Messung der Ovalität
ist dann gegeben, wenn ein Werkstückwiderlager direkt in radialer
Verlängerung
zu dem Werkstück und
dem Messtaster angeordnet ist.
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Der Schwenkarm ist zweckmäßigerweise
an der Auflage befestigt und es ist dazu ein vorzugsweise in seiner
Länge verstellbarer
Auslegerarm mit der Auflage verbunden, der an seinem äußeren Ende
einen Schwenklagerkopf trägt,
der als Schwenklager für
den Auslegerarm ausgebildet ist.
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Alle Funktionsteile bilden dadurch
eine kompakte Einheit, was zu einer hohen Messgenauigkeit beiträgt. Über den
Auslegerarm ist der Schwenkarm seitlich neben der Werkstück-Auflage
gehalten und verläuft
mit seiner Längserstreckung
bei einer runden Werkstück-Auflage
etwa tangential zu dieser. Wesentlich ist jedoch, dass die Schwenkebene
des Schwenkarmes parallel zum Schiebeanschlag verläuft.
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Zweckmäßigerweise ist der Schiebeanschlag
für das
Werkstück
nahe am Außenrand
der Werkstück-Auflage
angeordnet und vorzugsweise durch zwei zueinander beabstandete Stifte
gebildet, deren Verbindungslinie parallel zur Schwenkebene des Schwenkarms
verläuft.
Die beiden zueinander beabstandeten Stifte als Schiebeanschlag bilden
bei runden Werkstücken
auch eine Zentrierung für
diese.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform sieht vor, dass
der Schwenklagerkopf ein Gehäuse
mit einer vorzugsweise 1anglochartigen Durchtrittsöffnung für den Schwenkarm
aufweist und dass das Gehäuse im
Bereich der Durchtrittsöffnung
eine Schwenkachse für
den Schwenkarm hat.
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Zweckmäßig ist es dabei, wenn der
Schwenkarm sich beidseitig seiner Schwenklagerung erstreckt und
einen vorderen Trägerabschnitt
für den Messtaster
und einen rückseitigen
Handgriffabschnitt aufweist.
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Der Schwenkarm ist dadurch stabil
gelagert, so dass Messungenauigkeiten vermieden werden und durch
die zweiteilige Ausbildung ist die Handhabung vereinfacht.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht
vor, dass der Auslegerarm und der Schwenklagerkopf über einen
Lageausgleichsring miteinander verbunden sind, der schräg zueinander
verlaufende Stirnseiten hat, von denen eine auf dem Auslegerarm
aufliegt und die andere unterseitig den Schwenklagerkopf abstützt.
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Als Verbindung zwischen dem Schwenklagerkopf
und dem Auslegerarm ist eine den Lageausgleichring durchgreifenden
Schraube vorgesehen. Bei etwas gelockerter Schraube kann der Lageausgleichsring
verdreht werden, so dass der Schwenklagerkopf bei einer Verdrehung
eine Taumelbewegung durchführt.
Dadurch kann die exakte Lage des Trägerkopfes eingestellt werden,
bis die Schwenkachse für
den Schwenkhebel exakt parallel zur Oberfläche des Messtisches verläuft. Nach
der exakten Einstellung wird die Schraube angezogen und der Schwenklagerkopf
ist damit festgelegt.
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Zweckmäßigerweise ist zwischen den
zwei zueinander beabstandeten Anschlag-Stiften, die den Schiebeanschlag
bilden, eine Ausnehmung in der Werkstück-Auflage vorgesehen innerhalb
der der Messtaster unterhalb von der Auflageebene der Werkstück-Auflage
positionierbar ist.
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Damit können Kantenanfasungen zwischen der
unteren Auflageseite und einer Seitenwand gemessen werden.
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Nach einer praktischen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Messtaster über eine Betätigungsvorrichtung
zurückziehbar
ist und dazu vorzugsweise eine im Handgriffbereich des Schwenkhebels
angeordnete und insbesondere über
einen Drahtabheber oder dergleichen Übertragungselement mit der
Messuhr beziehungsweise dem Messtaster verbundene Betätigungstaste
aufweist.
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Die Handhabung des Gerätes ist
dadurch vereinfacht, da mit der einen Hand erforderlichenfalls das
Werkstück
festgehalten werden kann und der gesamte Messvorgang dann einhändig mit
der anderen, am Handgriff des Schwenkhebels befindlichen Hand durchgeführt werden
kann.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung
mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch
näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine
Aufsicht der erfindungsgemäßen Messvorrichtung,
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2 eine
Seitenansicht der Messvorrichtung mit einem Werkstück auf einer
Werkstückauflage
und
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3 eine
Querschnittdarstellung eines Schwenklagerkopfes gemäß der Schnittlinie
III-III in 1.
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Eine in 1 und 2 gezeigte
Messvorrichtung 1 dient zur Durchführung von unterschiedlichen Messungen
an Werkstücken 2 (2) wobei mit dieser Messvorrichtung
unter anderem Kantenverkürzungen,
Rechtwinkligkeit, Unrundheit, Ovalität, Balligkeit, Rücksprünge, Seitenschlag
und dergleichen messbar sind.
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Die Messvorrichtung weist eine Werkstückauflage 3 in
Form eines plattenförmigen,
runden Tisches 5 mit Stützfüßen 4 (2) auf.
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An dem Tisch 5 ist unterseitig
ein Auslegerarm 6 mit Hilfe von zwei Schrauben 7,
die einen Schlitz im Auslegerarm 6 durchgreifen, befestigt. Durch
diese Art der Befestigung kann der Auslegerarm 6 in seiner
Länge verstellt
werden. An seinem äußeren Ende
ist der Auslegerarm 6 mit einem Schwenklagerkopf 8 verbunden.
Dieser dient als Schwenkhalterung für einen Schwenkarm 9,
an dessen einem Ende eine durch eine Messuhr 10 gebildete
Wegmessvorrichtung 11 mit einem Messtaster 12 angebracht
ist. Der Messtaster 12 verläuft mit seiner Längserstreckung
radial zu dem runden Messtisch 5.
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Innerhalb des Schwenklagerkopfes 8 ist
der Schwenkarm 9 so gelagert, dass die Schwenkebene rechtwinklig
zur Auflageebene der Werkstückauflage 3 verläuft. Die
Messtaster-Längsachse
ist parallel zur Auflageebene ausgerichtet.
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Für
das Werkstück
ist ein Schiebeanschlag 13 vorgesehen, an den das Werkstück angelegt
wird und sich dadurch in einer exakten Messposition befindet. Der
Schiebeanschlag 13 ist nahe am Außenrand der Werkstückauflage 3 im
Bereich des Messtasters 12 angeordnet und durch zwei zueinander beabstandete
Stifte 14 gebildet, deren Verbindungslinie parallel zur
Schwenkebene des Schwenkarmes 9 verläuft.
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Für
eine Messung von Kantenverkürzungen ist
der Messtaster 12 stiftförmig mit einem Anschlagzapfen 15 und
einem sich daran anschließenden
Konusabschnitt 16 ausgebildet.
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Mit Hilfe einer Betätigungstaste 17 (1), die Teil eines sogenannten
Drahtabhebers ist, ist die Betätigungstaste
mit der Messuhr 10 verbunden und es kann damit der Messtaster 12 vom
Messobjekt abgehoben und zurückgezogen
werden.
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Zur Messung einer Kantenverkürzung oder Anfasung
an einem Werkstück 2,
zum Beispiel einem Kolben, wird folgendermaßen vorgegangen:
2 zeigt die Messvorrichtung 1 mit
dem Messtaster 12 in einer Ausgangsposition, wo er mit
seinem Anschlagzapfen 15 an der Unterseite einer bezüglich der
Kantenverkürzung
zu messenden Kante 18 anliegt. In dieser Lage, wo die Kante 18 auch
im Übergangsbereich
zwischen dem Anschlagzapfen 15 und dem sich daran anschließenden Konusabschnitt 16 anliegt,
wird die Messuhr über
ihre "Preset"-Taste auf einen
vorgegebenen Wert eingestellt, welcher der Länge des Anschlagzapfens 15 entspricht.
Mit Hilfe der Betätigungstaste 17 wird
anschließend
der Messtaster 12 zurückgezogen
und an die Außenseite 19, die
sich an die Kante 18 anschließt, angetastet. Der von der
Messuhr angezeigte Wert entspricht dann der radialen Fasenlänge.
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Da die Länge des Anschlagzapfens 15 in
der Uhr voreingestellt war, würde
beispielsweise bei einer Fasenlänge
Null, also bei scharfkantiger Ausbildung, beim Antasten der Außenseite 19 der
voreingestellte Wert der Zapfenlänge
genau kompensiert sein, so dass die Messuhr Null anzeigt. Ist jedoch eine
Fase vorhanden, so würde
sich der Messtaster 12 bei der in 2 gezeigten Tastposition etwas weiter
radial innen befinden entsprechend der vorhandenen Fasenlänge. Beim
anschließenden
Antasten der Außenseite 19 würde sich
ein der Fasenlänge
entsprechender Wert an der Messuhr 10 ablesen lassen.
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Durch die Verschwenkbarkeit des Messtasters 12 mit
Hilfe des Schwenkarmes 9 können Fasen an Werkstücken angetastet
werden, die sich in unterschiedlichen Höhenlagen beziehungsweise unterschiedlichen
Abständen
zur Werkstückauflage 3 befinden.
Dies ist beispielsweise bei einem in 2 gezeigten
Kolben als Werkstück
der Fall, wo die Anfasungen der Kanten im Bereich der Kolbenringnuten zu überprüfen sind.
Das Werkstück
selbst muss bei diesen Messungen nicht bewegt werden, sondern bleibt
in Messlage, wo die Außenseite
des Werkstückes
an den beiden Stiften 14 als Schiebeanschlag anliegt. Besonders
bei schweren Werkstücken
ist dies von erheblichem Vorteil.
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Die Schwenkbeweglichkeit des Messtasters 12 eröffnet auch
eine ganze Reihe von zusätzlichen Messmöglichkeiten.
Unter anderem sind dies Messungen an Werkstückflanken auf einen rechtwinkligen
oder auch vorbestimmt schrägen
Verlauf zu ihrer auf der Werkstückauflage 3 aufliegenden
Seite. Der Messtaster 12 wird dazu in dem zu überprüfenden Bereich
an das Werkstück
seitlich angesetzt und durch Verschwenken des Schwenkarmes 9 entlang einer
Höhenerstreckung
des Werkstückes
entlanggefahren. Bei Überprüfung auf
Rechtwinkligkeit muss dabei der Messwert gleich bleiben. Auch lassen
sich Seitenflächen
mit Rücksprüngen oder
Vorsprüngen auf
einfache Weise kontrollieren, indem die jeweiligen Abschnitte nacheinander
angetastet werden.
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Bei runden Werkstücken kann auch gut eine Überprüfung auf
Seitenschlag vorgenommen werden, das heißt eine Messung, bei der kontrolliert
wird, ob eine Seitenwand bei einem runden Werkstück im Umfangsverlauf durchgehend
rechtwinklig zu seiner Unterseite angeordnet ist. Dies kann in unterschiedlichen
Höhenbereichen
durchgeführt
werden.
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Eine solche Messung beschränkt sich
aber nicht nur auf Werkstücke
mit rechtwinklig zur Auflageseite verlaufenden Seitenwänden, sondern
kann auch bei Konusteilen eingesetzt werden, wo eine solche Überprüfung in
bestimmten Höhenbereichen durchgeführt wird.
Das Werkstück
wird dazu an dem Schiebeanschlag 13 anliegend gedreht,
während gleichzeitig
der Messtaster 12 am Werkstück anliegt.
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Weiterhin kann die Seitenwand eines
Werkstückes
auf Balligkeit überprüft werden,
indem der Messtaster an der Seite des Werkstückes entlag von unten nach
oben durch Verschwenken des Schwenkarmes 9 geführt wird.
Eine solche Messung kann entweder kontinuierlich oder auch durch
Messung einzelner Punkte im Höhenverlauf
des Werkstückes erfolgen.
Balligkeitsmessungen sind beispielsweise auch bei Kolben durchführbar.
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Mit der erfindungsgemäßen Messvorrichtung 1 lassen
sich gut auch Messungen der Ovalität von im Querschnitt ovalen
Werkstücken
beispielsweise Kolben, durchführen.
In diesem Fall ist auf der dem Schiebeanschlag 13 beziehungsweise
dem Messtaster 12 gegenüberliegenden
Seite eine das Werkstück zentrierende,
beispielsweise prismatische Anlage als Werkstückwiderlager vorgesehen, an
der das Werkstück
so angelegt werden kann, dass es auf der andern, gegenüberliegenden
Seite Abstand zu dem Schiebeanschlag 13 hat, der mindestens
der Ovalität des
Werkstückes
entspricht. Wird nun dieses Werkstück an dem rückseitigen Werkstückwiderlager
anliegend gedreht, so wird der Messtaster entsprechend der Ovalität ausgelenkt
und damit diese Ovalität über die
Messuhr 10 erfassbar. Die in den Figuren nicht gezeigten
Werkstückwiderlager
sind bedarfsweise mit dem Auflagetisch 5 verbindbar und
lassen sich auch in unterschiedlichsten Lagen positionieren. Sie
können
an ihren dem Werkstück
zugewandten Enden auch Rollen tragen, um das Drehen des daran anliegenden
Werkstückes
zu erleichtern.
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In den 1 und 2 ist gut erkennbar, dass zwischen
den zwei zueinander beabstandeten Anschlag-Stiften 14 eine
Ausnehmung 20 in der Werkstückauflage 3 vorgesehen
ist, die so bemessen ist, dass der Messtaster 12 unterhalb
von der Auflageebene der Werkstückauflage 3 positionierbar
ist. Damit lassen sich Anfasungen zwischen der auf der Auflage 3 aufliegenden
Werkstückseite
und der sich seitlich anschließenden
Außenseite
vermessen.
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Der zweiarmige Schwenkarm 9 ist
etwa mittig seiner Längserstreckung
in dem Schwenklagerkopf 6 um eine Schwenkachse 21 schwenkbar
gelagert. Er weist einen vorderen Trägerabschnitt 22 mit am
vorderen Ende angebrachter Messuhr 10 und Messtaster 12 sowie
einen rückseitigen
Handgriffabschnitt 23 auf. Die beiden Schwenkarmabschnitte 22, 23 des
Schwenkarms 9 sind etwa gewichtsausbalanciert, so dass
der Schwenkarm 9 in jeder beliebigen Schwenklage stehen
bleibt. Zusätzlich
ist bei dem Schwenklagerkopf 8 noch eine Klemmschraube
oder Feststellschraube 24 vorgesehen, mit der die Gängigkeit
der Schwenkbewegung eingestellt werden kann. Bedarfsweise kann damit
auch die Schwenkbewegung praktisch blockiert sein, so dass der Messtaster 12 in
einer bestimmte Höhenlage
relativ zur Werkstückauflage 3 gehalten
ist.
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Am vorderen Ende des Trägerabschnittes 22 des
Schwenkarmes 9 ist eine Messuhrhalterung 25 vorgesehen,
die ein längsgeschliztes
Klemmteil 28 mit einer Querbohrung 26 und einer
Klemmschraube 27 aufweist. In die Querbohrung 26 greift
eine Führungshülse 29 der
Messuhr 10 für
den Messtaster 12 ein und ist dort klemmend festgelegt.
Rückseitig schließt sich
an das Klemmteil 28 ein bolzenförmiges Verbindungsteil an,
das in eine Stirnbohrung des Schwenkhebels 9 eingesteckt
ist. Mit Hilfe einer in den Figuren nicht erkennbaren, unterseitigen Klemmschraube
kann das Verbindungsteil und damit die Messuhrhalterung relativ
zum Schwenkarm 9 festgeklemmt werden. Zuvor wird eine exakte
Positionierung der Messuhrhalterung 25 vorgenommen, so dass
der Messtaster 12 mit seiner Längsachse parallel zur Werkstückauflage 3 ausgerichtet
ist.
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Der Schwenklagerkopf 8 weist
ein Gehäuse 30 mit
einer 1anglochartigen Durchtrittsöffnung 31 für den Schwenkarm 9 auf.
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Die Schwenklagerung mit der Schwenkachse 21 befindet
sich im Bereich dieser Durchtrittsöffnung 31.
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Wie gut in 3 erkennbar, ist das Schwenklagerkopf-Gehäuse 30 als
Federelement ausgebildet und weist dazu einen von außen zur
Durchtrittsöffnung 31 durchgehenden
Trennschlitz 32 auf. Dadurch lassen sich die durch den
Trennschlitz 32 getrennten Gehäusebereiche 30a und 30b entsprechend
den Doppelpfeilen Pf1 aufspreizen oder zusammendrücken. Dazu
dient eine Stellschraube 24, die den Gehäusebereich 30a benachbart
zu dem Trennschlitz 32 durchgreift und zum Aufspreizen
die gegenüberliegende
Schlitzseite des Gehäusebereiches 30b beaufschlagt.
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Oberseitig weist der Schwenklagerkopf 8 ein das
Gehäuse 30 übergreifendes
Topfteil 34 auf, welches über eine zentrale Befestigungsschraube 35 mit dem
Gehäusebereich 30b verbunden
ist. Die Innenseite 36 des Topfteiles 34 hat etwas
Abstand zur benachbarten Gehäusewand,
so dass mit Hilfe der Stellschraube 33, die auch die Seitenwand
des Topfteiles 34 durchgreift, ein Zusammendrücken der
Gehäusebereiche 30a, 30b entsprechend
den Doppelpfeilen Pf1 möglich
ist.
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Die Schwenklagerung für den Schwenkarm 9 weist
zwei gegenüberliegende
Achsstücke 37 auf, die
mit ihren zueinander weisenden, inneren Enden in seitliche Ausnehmungen 38 eines
in den Schwenkarm 9 eingesetzten Zentrierstückes 39 eingreifen. Die
inneren Enden der Achsstücke 37 sind
im Ausführungsbeispiel
kugelförmig
ausgebildet und greifen in kegelförmige Ausnehmungen 38 des
Zentrierstückes 39.
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Die Achsstücke 37 sind als Gewindestifte ausgebildet,
die in die Seitenschenkel der Gehäusebereiche 30, 30b gegenüberliegend
eingeschraubt sind. Von außen
sind diese Achsstücke
durch Muttern 40 gekontert. Die äußeren Enden der Achsstücke 37 sind
durch Abdeckkappen 41 abgedeckt.
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Die Achsstücke 37 werden soweit
in die Gehäuseseitenteile
eingeschraubt, dass sie mit ihren inneren Enden das in den Schwenkarm 9 eingesetzte und
damit verbundene Zentrierstück 39 so
beaufschlagen, dass die Gehäusebereiche 30a, 30b etwas aufspreizen.
Es ist damit eine gewisse Vorspannung im Lagerbereich vorhanden,
durch die eine spielfreie Lagerung gegeben ist. Die Gängigkeit
dieser Schwenklagerung kann, wie vorbeschrieben durch die Stellschraube 24 verändert werden,
wobei bedarfsweise auch ein Festklemmen möglich ist, indem das Gehäuseteil 30a sich
an dem Topfteil 34a abstützend, nach innen gedrückt wird.
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In 3 ist
noch gut erkennbar, dass der Schwenklagerkopf 8 über einen
Lageausgleichsring 42 mit dem Auslegerarm 6 verbunden
ist. Der Lagerausgleichsring weist schräg zueinander verlaufende Stirnseite 43, 44 auf,
die zueinander schräg
verlaufen. Wird dieser Lageausgleichsring 42 bei etwas
gelockerter Befestigungsschraube 45 verdreht, so kann damit
eine Lageausrichtung des Schwenklagerkopfes 8 vorgenommen
werden. Insbesondere kann damit die Schwenkachse 21 exakt
parallel zur Oberfläche
der Werkstückauflage 3 ausgerichtet
werden. Nach dem Einjustieren wird die Befestigungsschraube 45 angezogen.