DE1777097B2 - Bohrkopf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrkopf mit einem Schaft und einer an dessen einem Ende quer
verlaufenden offenen schwalbenschwanzförmigen Nut, in der an einer sich über die Länge der Nut
erstreckenden Zunge ein Schneidwerkzeug geführt ist und von einer parallel zur Zunge in dem Schaftende in
deren Verschieberichtung mit Spielausgleich gelagerten Stellschraube längs der Nut verschiebbar ist.
Ein Bohrkopf der vorgenannten Art ist bekannt (US-PS 29 79 974). Bei diesem bekannten Bohrkopf
erfolgt die Verbindung der Zunge des Schneidwerkzeuges mit der Stellschraube direkt oder indirekt über ein in
die Zunge eingearbeitetes Gewinde. Diese Art der Verbindung ist sehr aufwendig.
Es sind darüber hinaus Bohrköpfe bekannt (US-PS 24 89 719, DT-PS 6 85 261), bei denen das Verschieben
des Schneidwerkzeuges über eine auf der Stellschraube angeordnete, diese umfassende Mutter erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, zwischen der Stellschraube und der das Schneidwerkzeug führenden
Zunge eine Verbindung zu schaffen, die einfacher als die beim eingangs genannten Stande der Technik (US-PS
29 79 974) ist und trotzdem eine spielfreie Führung des Schneidwerkzeuges in der Schaftnut gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einem Bohrkopf der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zum Verschieben des
Schneidwerkzeuges über eine zur Querverstellung von Schneidwerkzeugen in Bohrköpfen bekannten auf der
Stellschraube angeordneten Mutter diese senkrecht zur Achse der Stellschraube durch einen Einschnitt von
begrenzter Tiefe in zwei durch einen an der Zunge befestigten Restabschnitt der Mutter zusammengehaltene
Mutterteile unterteilt ist, die federnd gegeneinander zur Anlage an den Gewindeflanken der Stellschraube
ve,rspannbar sind.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 das Schaftende des Bohrkopfes mit dem verstellbaren Schneidwerkzeug,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Bohrkopfes nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Vorderansicht der F i g. 1 in der Richtung der Pfeile 3-3,
Fig.4 eine Vorderansicht des Schaftendes des
Bohrkopfes ohne das Schneidwerkzeug,
Fig.5 einen vergrößerten Querschnitt durch das Schaftende des Bohrkopfes mit Schneidwerkzeug,
Fig.6 perspektivisch in einem Sprengbild die einzelnen Bestandteile des Bohrkopfes mit Schneidwerkzeug,
F i g. 7 eine Seitenansicht des Schneidwerkzeuges und
F i g. 8 eine Ansicht des rückwärtigen Endes des Schneidwerkzeuges in der Richtung der Pfeile 8-8 in
Fig.7.
Es wird zuerst auf die Fig. 1—3 Bezug genommen.
Ein Bohrkopf 10 ist mit einem länglichen Schaft 11 gebildet, dessen oberes Ende (nicht gezeigt) so
ausgebildet ist, daß es an einer Bohrmaschine befestigt werden kann, und dessen unteres Ende als offene Nut 12
ausgebildet ist, die zwei quer hindurchlaufende Seitenwände aufweist. Die eine Seitenwand verläuft schräg
nach innen auf die Öffnung der Nut zu. Das Ende des Schaftes 11 weist einen ungefähr halbkreisförmigen
Stutzenteil 13 auf, der sich seitlich zu der Nut hin öffnet
und an die andere Seitenwand angrenzt.
Am Ende des Schaftes ist in der Nu· ein Schneidwerkzeug 14 montiert. Es weist eine Zunge 15
auf, die mit dem Schneidwerkzeug aus einem Stück besteht und quer dazu angeordnet ist. Die Zunge weist
nach innen zusammenlaufende, abgeschrägie Seitenwände auf und wird lose in die Nut 12 eingepaßt, so daß
das Schneidwerkzeug am Ende des Schaftes entfernt werden kann. Die Zunge wird von einem Keil 16
unbewegbar in ihrer Stellung gehalten, der so geformt ist, daß er in die Wände des Stutzens 13 hineinpaßt. Er
besitzt eine nach innen abgeschrägte Keilfläche 17, die der Abschrägung der Kontaktfläche der Zunge 15
entspricht, und eine gegenüberliegende ungefähr halbkreisförmige Fläche 18, die bündig in den
halbkreisförmigen Stutzen 13 hineinpaßt. Der Keil wird durch eine Keilschraube 19 in seiner Stellung befestigt;
die Schraube greift in eine Gewindeöffnung 19a ein, die in der Grundfläche des Stutzens 13 ausgebildet ist (s.
F i g. 4). Die Keilschraube 19 muß gelöst werden, damit der Keil etwas gelockert und die Zunge verschoben
werden kann.
Das Schneidwerkzeug weist an einer Ecke eine Aussparung 20 zur Aufnahme eines auswechselbaren
Schneideinsatzes 21 auf. Der Schneideinsatz 21 wird auf einer Stützplatte oder einem Sitz 22 für den
Schneideinsatz montiert, und beide Teile werden durch eine stiftförmige Befestigung 23 an dem Schneidwerkzeug
befestigt.
Zur Bewegung des Schneidwerkzeuges quer zum Schaft ist eine Präzisionsverstellmöglichkeit vorgesehen.
Hierfür ist wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich, am Ende des Schaftes eine Öffnung oder ein Längsschlitz 25
ausgebildet, der parallel zu der Nut 12 verläuft und sich zu der Nut 12 hin öffnet. Außerdem verläuft eine kleine,
kreisförmige Bohrung 26 von einer Seite des Schaftes zu der einen Stirnwand des Längsschlitzes. Diametral
gegenüber der Bohrung 26 verläuft eine größere Gewindebohrung 27 zur gegenüberliegenden Stirnwand
des Längsschlitzes.
In dem Längsschlitz ist eine Stellschraube 28 angeordnet, die einen verjüngten Endabschnitt 29 zur
Lagerung aufweist, der genau in die kleine Bohrung 26 hineinpaßt. Der Übergang zwischen dem mit Gewinde
versehenen Abschnitt und dem verjüngten Endabschnitt der Stellschraube bildet eine umlaufende Schulter 30, die
sich auf die Stirnwand des Längsschlitzes abstützt, d. h. dort, wo der Längsschlitz in die Bohrung 26 mit
kleinerem Durchmesser übergeht.
Das entgegengesetzte Ende der Stellschraube 28 weist eine innere konische Vertiefung 31 auf, die das
entsprechend ausgebildete Ende 32 einer Halteschraube 33 aufnimmt, die in die öffnung hineingeschraubt ist. r>
Auf diese Weise ist die Stellschraube zwischen zwei gegenüberliegenden Lagerflächen fest eingespannt und
kann sich nicht in seitlicher Richtung verschieben.
Auf die Stellschraube 28 ist eine Mutter 34 geschraubt, die bei 35 durch einen Einschnitt geteilt ist,
wodurch sich zwei etwas federnde, durch Auseinanderbiegen verspannbare Mutterteile 36 ergeben. Sie sind
am Fuß des Einschnittes durch einen sich zu einem Bolzen verjüngenden Restabschnitt 37 miteinander
verbunden. Dieser bolzenförmige Restabschnitt 37 ragt ι r>
in eine passende öffnung 38 der das Schneidwerkzeug führenden Zunge 15 hinein. Die Passung zwischen dem
bolzenförmigen Restabschnitt 37 und der öffnung 38 ist genügend eng ausgeführt, so daß sich diese beiden Teile
nicht gegeneinander bewegen können und eine Bewegung der Mutter 34 eine entsprechend gleich
große Bewegung des Schneidwerkzeuges zur Folge hat.
Durch die Teilung der Mutter 34 in die beiden auseinanderklaffenden Mutterteile 36 lassen sich mit
dem Verspannen der Teile gegeneinander gegeneinanderwirkende axiale Kräfte auf die Gewindeflanken der
Stellschraube erzielen, wodurch jegliches Spiel zwischen dem Mutterngewinde und dem Schraubengewinde
vermieden wird.
Eine vollständig spielfreie Lagerung setzt voraus, dc-3 w
auch die Stellschraube 28 durch einander gegenüberliegende Lagerflächen gegen Verschiebung in Querrichtung
gesichert ist.
Zur Drehung der Stellschraube 28 ist in ihrem verjüngten Lagerteil ein Loch 40 zur Aufnahme eines j">
Schraubenschlüssels vorgesehen.
Wie in F i g. 2 gezeigt, sind um die Bohrung 26 herum Markierungen 41 vorgesehen, und am Ende der
Stellschraube ist eine Markierung 32 angebracht.
Beim Zusammenbau wird die Zunge 15 des Schneidwerkzeuges in die Nut 12 eingeführt, und dann
der Keil 16 in seine richtige Lage gebracht. Wenn das Schneidwerkzeug nun verstellt werden soll, wird durch
Lösen der Schraube 19 der Keil 16 leicht gelockert; dann wird ein passender Schraubenschlüssel in das am
Ende der Stellschraube vorgesehene Loch 40 eingesetzt und gedreht, so daß sich die Mutter verschiebt und diese
wiederum das Schneidwerkzeug bewegt und genau einstellt, so daß der Schneideeinsatz genau auf die zur
Bearbeitung erforderliche Stellung eingestellt wird.
Als Beispiel der erreichbaren Genauigkeit bei Verwendung einer bewegbaren Stellschraube mit 40
Gewindegängen je 25,4 mm rückt die Mutter 34 bei jeder ganzen Umdrehung der Stellschraube 28 um
0,625 mm vor. Die Markierung 41 kann aus 25 Einzelmarkierungen bestehen; dann entspricht jeweils '/25
einer Umdrehung, d. h. der Abstand zwischen zwei Markierungen, einem Vorrücken der Stellmutter um
0,025 mm.
Da bei allen praktischen Anwendungen kein Spiel auftritt, wird das Schneidwerkzeug bei einer Bewegung
der Mutter um 0,025 mm ebenfalls um genau den gleichen Betrag verschoben. Wenn das Schneidwerkzeug
in der gewünschten Stellung ist, wird der Keil mit Hilfe der Schraube 19 wieder fest eingesetzt. Eine
Verschiebung des Schneidwerkzeuges aus der eingestellten Lage kann daraus nicht resultieren.
Wenn die Stellschraube verschlissen oder beschädigt ist oder durch eine Stellschraube mit anderer Gewindesteigung
ersetzt werden muß, kann die Haiteschraube 33 mit dem konischen Ende ohne weiteres herausgeschraubt
werden, so daß dann auch die Stellschraube durch die Bohrung entfernt werden kann.
Obwohl die Stellschraube leicht herausnehmbar ist, wird sie durch die konische Vertiefung 31 der Schraube
33, die Schulter 30 und die Lagerung in der Bohrung 26 auf ihrer Mittelachse präzise gehaltert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Bohrkopf mit einem Schaft und einer an dessen einem Ende quer verlaufenden offenen schwalbenschwanzförmigen Nut in der an einer sich über die Länge der Nut erstreckenden Zunge ein Schneidwerkzeug geführt ist und von einer parallel zur Zunge in dem Schaftende in deren Verschieberichtung mit Spielausgleich gelagerten Stellschraube längs der Nut verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben des Schneidwerkzeuges über eine zur Querverstellung von Schneidwerkzeugen in Bohrköpfen bekannten auf der Stellschraube (28) angeordneten Mutter (34) diese senkrecht zur Achse der Stellschraube (28) durch einen Einschnitt von begrenzier Tiefe in zwei durch einen an der Zunge (15) befestigten Restabschnitt (37) der Mutter (34) zusammengehaltene Mutterteile (36) unterteilt ist, die federnd gegeneinander zur Anlage an den Gewindeflanken der Stellschraube (28) verspannbar sind.
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