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Die Erfindung betrifft ein Türscharnier, insbesondere für eine Kühl- oder Gefrierraumtür.
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Türscharniere zählen in zahlreichen Konstruktionsvarianten zum Stand der Technik. Bekannte Türscharniere weisen einen Achsbolzen auf, der in einer rahmenseitigen Buchse gelagert ist, die über zwei quer dazu angeordnete Stifte im Türrahmen festgelegt ist. Auf dem Achsbolzen drehbar gelagert ist eine türseitige Buchse, die auf der nach oben gerichteten Stirnseite der rahmenseitigen Buchse läuft und die ebenfalls mittels Querstiften in der Tür festgelegt ist. Typischerweise werden zwei oder drei solcher Türscharniere zum Anschlagen einer Tür eingesetzt.
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Nachteilig bei diesen Scharnieren ist, dass sie nur unzureichend einstellbar sind. Darüber hinaus ist es insbesondere bei schweren und/oder sehr großen Türen schwierig, diese einzuhängen, hierzu sind meist mehrere Personen erforderlich.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Türscharnier so auszubilden, dass die vorgenannten Nachteile weitgehend verhindert, zumindest vermindert werden. Das Scharnier soll insbesondere zum Einsatz für eine Kühl- oder Gefrierraumtür geeignet sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das in Anspruch 1 angegebene Türscharnier gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
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Das erfindungsgemäße Türscharnier, welches insbesondere für eine Kühl- oder Gefrierraumtür aber auch für andere Türen geeignet ist, weist ein türseitiges Bauteil und ein rahmenseitiges Bauteil auf, wobei das türseitige Bauteil schwenkbar am oder im rahmenseitigen Bauteil eingegliedert ist. Es sind am türseitigen Bauteil Stellmittel zum Einstellen des Abstands der Tür von der Schwenkachse und am rahmenseitigen Bauteil Stellmittel zum Einstellen des Abstands des Rahmens vorgesehen. Darüber hinaus sind Stellmittel zum Einstellen der Höhe des türseitigen Bauteils zum rahmenseitigen Bauteil vorgesehen.
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Grundgedanke des erfindungsgemäßen Türscharniers ist es, dieses über Stellmittel sowohl zum Rahmen hin als auch zur Tür hin einstellen zu können, sowie darüber hinaus die Höhe der Tür über das Scharnier einstellen zu können. Hierdurch ist nicht nur eine sehr präzise Einstellung der Tür in Bezug auf den Rahmen möglich, sondern es erleichtert auch die Montage durch nur eine Person, da die Tür zunächst im Scharnier eingehängt wird, wonach dann die Tür mittels der Stellmittel in geeigneter Weise ausgerichtet werden kann.
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Vorteilhaft ist mit dem erfindungsgemäßen Türscharnier nicht nur der Abstand der Schwenkachse zur Tür und zum Rahmen einstellbar, sondern in einer Weiterbildung auch der Winkel zwischen Rahmen und Schwenkachse. Dies kann in konstruktiv einfacher Weise dadurch erzielt werden, dass rahmenseitig mit Abstand zwei Lager für den Achsbolzen vorgesehen sind, die jedes für sich einstellbar ausgebildet sind, so dass nicht nur der Abstand, sondern auch der Winkel zur Schwenkachse veränderbar ist.
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Die Stellmittel am türseitigen Bauteil zum Einstellen des Abstands der Tür von der Schwenkachse können gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung durch einen Gewindebolzen gebildet sein, der in einer türseitigen Gewindebohrung befestigbar ist und dessen anderes Ende in einer quer zur Schwenkachse am türseitigen Bauteil angeordneten Gewindebuchse eingegliedert ist. Dieser Gewindebolzen weist zu einer Seite ein Rechtsgewinde und zur anderen Seite ein Linksgewinde auf, zwischen den Gewinden sind Formschlussmittel zum Aufbringen eines Drehmoments, beispielsweise ein Vier- oder Sechskantprofil zum Ansetzten eines Maulschlüssels vorgesehen. Dabei sind das Gewinde in der türseitigen Gewindebohrung und das in der Gewindebuchse der türseitigen Bauteils gleichsinnig. Auf diese Weise kann durch mehr oder weniger weites Einschrauben des Gewindebolzens der Abstand der Tür zur Schwenkachse präzise eingestellt werden auch wenn diese schon eingehängt ist.
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In analoger Weise kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung das Türscharnier auch hinsichtlich des Rahmenseitigen Bauteils mittels eines Gewindebolzens versehen sein, der mit seinem einen Ende in einer rahmenseitigen Gewindebohrung befestigbar ist und dessen anderes Ende in einer quer zur Schwenkachse am rahmenseitigen Bauteil angeordneten Gewindebuchse eingegliedert ist. Auch bei diesem Gewindebolzen sind zu einer Seite Rechtsgewinde und zur anderen Seite Linksgewinde vorgesehen und dazwischen Formschlussmittel zum Aufbringen eines Drehmoments, also zum Drehen des Gewindebolzens. Die Gewinde in der rahmenseitigen Gewindebohrung und in der Gewindebuchse des rahmenseitigen Bauteils sind dabei gleichsinnig, so dass durch Drehen des Gewindebolzens der Abstand der Schwenkachse des Scharniers vom Rahmen präzise einstellbar ist, und dass auch bei eingehängter Tür. Dabei kann die Gewindebuchse zur Abstandseinstellung in einfacher Weise in Querrichtung an die untere Buchse anschließen, die Bauteile können beispielsweise durch Schweißen miteinander verbunden sein.
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Nicht nur aus Stabilitätsgründen, sondern auch aus Einstellgründen kann es zweckmäßig sein, dass das rahmenseitige Bauteil nicht nur mit einem, sondern mit zwei mit senkrechtem Abstand zueinander angeordneten Gewindebolzen am Rahmen festzulegen. Hierzu ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung am rahmenseitigen Bauteil mit axialem Abstand zur ersten eine zweite Gewindebuchse vorgesehen, in der ein zweiter Gewindebolzen eingegliedert ist, der zum Befestigen in einer zweiten entsprechend von der ersten beabstandeten rahmenseitigen Gewindebohrung vorgesehen ist. Auch dieser zweite Gewindebolzen weist zu einer Seite ein Rechts- und zur anderen Seite ein Linksgewinde mit dazwischen angeordneten Formschlussmitteln auf, wobei das zweite rahmenseitige Gewinde sowie das Gewinde in der zweiten Gewindebuchse des rahmenseitigen Bauteils gleichsinnig sind, so dass durch Drehen des Gewindebolzens der Abstand der Drehachse des Scharniers vom Rahmen veränderbar ist. Da bei dieser Ausbildung zwei solche Stelleinrichtungen mit axialem Abstand vorgesehen sind, kann entweder der Abstand der Schwenkachse des Scharniers vom Rahmen eingestellt werden oder aber bzw. zusätzlich der Winkel der Schwenkachse zum Rahmen, indem der erste und der zweite Gewindebolzen unterschiedlich weit eingeschraubt werden. Eine solche Einstellmöglichkeit ist besonders vorteilhaft, da damit auch Parallelitätsfehler des Rahmens ausgeglichen werden können.
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Es versteht sich, dass die Gewinde auch kinematisch umgekehrt ausgebildet sein können, also Gewindebuchse und Gewindebohrung mit gegenläufigen Gewinden und der Gewindebolzen mit gleichläufigem Gewinde über die ganze Länge.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das türseitige Bauteil eine koaxial zur Schwenkachse angeordnete Buchse auf, welche einen Achsbolzen umfasst, um den das türseitige Bauteil mit seiner Buchse schwenkbar gelagert ist. Dieser Achsbolzen ist mit einem radial vorspringenden Teil versehen, auf dem das türseitige Bauteil mit seiner Buchse stirnseitig aufliegt, der also letztlich das Gewicht der Tür bzw. einen Teil davon trägt. Dieser Achsbolzen ist in Achsrichtung verschiebbar innerhalb einer unteren Buchse des rahmenseitigen Bauteils angeordnet, wobei eine Stellschraube zur Höheneinstellung des Achsbolzens in Bezug auf die untere Buchse vorgesehen ist. Diese Weiterbildung ermöglicht in einfacher Weise eine Höhenverstellung der Tür, indem die Stellschraube zur Höheneinstellung des Achsbolzens mehr oder weniger weit eingeschraubt wird.
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Gemäß der Erfindung kann dies konstruktiv auf mehrere Weisen erfolgen. So kann in einfacher Ausbildung die Stellschraube von unten in die untere Buchse eingeschraubt sein, so dass der Achsbolzen, der mit seinem radial vorspringenden Teil die Buchse des türseitigen Bauteils trägt, stirnseitig an der Stellschraube oder einem Zwischenbauteil anliegt, so dass mit der Stellschraube der Achsbolzen mehr oder weniger weit nach oben bewegt wird. Alternativ und bevorzugt ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Stellschraube in einer Gewindebohrung in der unteren Stirnseite des Achsenbolzens vorzusehen und die untere Buchse mit einer ringförmigen unteren Stirnwand abzuschließen, wobei die Buchse dann die Stellschraube trägt sowie den Achsbolzen verschiebbar führt. Zugänglich ist die Stellschraube durch die zentrale Ausnehmung in der ringförmigen unteren Stirnwand, durch die beispielsweise ein Innensechskantschlüssel durchgeschoben werden kann, der formschlüssig in den Kopf der Stellschraube eingreift und über den die Schraube dann gedreht werden kann.
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Insbesondere bei Kühlraumtüren und Gefrierraumtüren ist es wichtig, dass diese möglichst schnell und selbsttätig schließen, damit die beim Öffnen zwangsläufig entstehenden Kälteverluste möglichst gering sind. Hierzu ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Auflagefläche des radial vorspringenden Teils des Achsbolzens über den Umfang ansteigend auszubilden und die Gegenauflagefläche der Buchse des türseitigen Bauteils entsprechend über den Umfang mit einer ansteigenden Gegenauflagefläche zu versehen. Die Auflageflächen sind dabei so ausgebildet und angeordnet, dass beim Öffnen der Tür diese angehoben wird. Es erfolgt also durch diese aufeinander laufenden Auflageflächen ein Anheben der Tür beim Öffnen, wobei die Gewichtskraft der Tür in Verbindung mit den vorgenannten Schrägflächen dann dafür sorgt, dass die Tür selbsttätig in die geschlossene Stellung schwenkt.
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Vorteilhaft ist der Achsbolzen zweiteilig ausgebildet, wobei die Teilung vorzugsweise in dem durch die Buchse des türseitigen Bauteils abgedeckten Bereich angeordnet ist. Eine solche Anordnung ermöglicht eine einfache Scharniermontage, indem nämlich zunächst der untere Teil in der unteren Buchse des rahmenseitigen Bauteils am Rahmen befestigt wird, wonach die Tür mit der Buchse des türseitigen Bauteils eingehängt wird. Erst danach wird der andere Teil des Achsbolzens eingesteckt und die zweite Buchse des rahmenseitigen Bauteils am Rahmen befestigt. Die Tür ist dann formschlüssig gehalten. Mit einer solchen Konstruktion können selbst große und schwere Türen in der Regel von einer Person montiert, d. h. eingehängt und ausgerichtet werden.
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Zweckmäßigerweise weist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das rahmenseitige Bauteil eine obere Buchse auf, in der das obere Ende des Achsbolzens festgelegt ist und an der die zweite Gewindebuchse des rahmenseitigen Bauteils quer dazu anschließt. Auf diese Weise erhält man ein Scharnier, das einerseits präzise einstellbar, andererseits einfach mit wenigen Handgriffen montierbar ist. Es weist darüber hinaus eine hohe Stabilität auf, da die Tür bei dem Scharnier an zwei Stellen im Rahmen gehalten ist, die vorzugsweise in gleichem axialen Abstand zu der den Achsbolzen schwenkbar umgreifenden Buchse des türseitigen Bauteils angeordnet sind.
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Zur Anbringung einer Tür werden vorteilhaft zwei ggf. auch drei der erfindungsgemäßen Scharniere mit zueinander fluchtenden Drehachsen eingesetzt um so auch große und schwere Türen sicher zu halten und zu führen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 – in stark vereinfachter schematischer Seitenansicht ein Scharnier gemäß der Erfindung,
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2 – eine gegenüber 1 um 90° gedrehte Seitenansicht,
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3 – eine Draufsicht auf das Scharnier gemäß 1,
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4 – einen Schnitt längs der Schnittlinie A-A in 1 und
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5 – eine perspektivische Darstellung des Scharniers.
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Das anhand der Figuren dargestellte Scharnier besteht aus einem türseitigen Bauteil 1 und einem rahmenseitigen Bauteil 2, die Bauteile 1 und 2 sind mehrteilig aufgebaut und bilden zusammen ein Türscharnier, bei welchem das türseitige Bauteil 1 um eine Drehachse 3 am rahmenseitigen Bauteil 2 schwenkbar ist. Typischerweise werden zur Anbringung einer Kühlraumtür an einem Rahmen zwei der dargestellten Scharniere mit Abstand übereinander an der Tür bzw. dem Rahmen befestigt.
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Das rahmenseitige Bauteil 2 besteht aus einer ersten unteren Buchse, in der der untere Teil 5 eines zweiteilig ausgebildeten Achsbolzens drehbar gelagert ist, dessen oberer Teil mit 6 beziffert ist. Die Buchse 4 hat im wesentlichen hohlzylindrische Form und ist nach oben hin offen ausgebildet und nach unten durch eine ringförmige Stirnwand abgeschlossen, die so dimensioniert ist, dass der Kopf 8 einer Stellschraube 9, die in der Buchse 4 angeordnet ist, formschlüssig nach unten gehalten ist, wobei die Öffnung 10 in der Stirnwand 7 so dimensioniert ist, dass mittels eines Innensechskanntschlüssels die Innensechskantaufnahme des Schraubenkopfes 8 erreicht und somit die Schraube 9 gedreht werden kann. Das Gewinde der Stellschraube 9 sitzt in einer Gewindebohrung an der unteren Stirnseite, also an der Unterseite des unteren Teils des Achsbolzens 5, der axial verschiebbar innerhalb der Buchse 4 geführt ist. Der untere Teil des Achsbolzens 5 kann in der Buchse 4 mittels einer nicht dargestellten Madenschraube fixiert werden, die in eine mit Gewinde versehene Querbohrung 11 in der Buchse 4 einschraubbar ist. Quer zur Buchse 4 ist eine untere Gewindebuchse 12 angeordnet, die zur Aufnahme eines Gewindebolzens 13 dient, dessen freies äußeres Ende zum Einschrauben in eine rahmenseitige Gewindebohrung vorgesehen ist. Der Gewindebolzen 13 weist an einem Ende ein Rechtsgewinde und am anderen Ende ein Linksgewinde und dazwischen ein Vierkantprofil auf, über das ein Maulschlüssel ansetzbar und der Gewindebolzen 13 drehbar ist wenn dieser in der rahmenseitigen Gewindebohrung einerseits und der unteren Gewindebuchse 12 andererseits sitzt. Die Gewinde von der unteren Gewindebuchse 12 und der nicht dargestellten Gewindebohrung im Türrahmen sind gleichsinnig, so dass der Gewindebolzen 13 beim Drehen in eine Richtung in beide Gewinde eingeschraubt und in Gegenrichtung ausgeschraubt wird. Auf diese Weise kann der Abstand der unteren Buchse 4 zum Türrahmen eingestellt werden.
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Der untere Teil 5 des Achsbolzens weist einen gegenüber dem in der Buchse 4 befindlichen Abschnitt aufgeweiteten Teil 15 auf, der an seiner in Einbaulage nach oben weisenden Stirnseite eine über den Umfang ansteigende Schrägfläche 16 bildet und sich über die Schrägfläche 16 nach oben hinaus wieder in abgesetzter Form, also mit einem Durchmesser wie innerhalb der Buchse 4 nach oben fortsetzt. Auf der Schrägfläche 16 sitzt eine umgekehrt schräg ausgebildete nach unten weisende Schrägfläche einer Buchse 17 des türseitigen Bauteils 1, welches drehbar um den Achsbolzen 5, 6 gelagert ist. Die Schrägflächen 16 des aufgeweiteten Teils 15 des Achsbolzens und der Buchse 17 sind so ausgebildet, dass sie vollflächig aufeinander liegen und beim Schwenken der Buchse 17 mit einer daran befestigten Tür in Öffnungsrichtung der Tür die Buchse 17 auf der Schrägfläche 16 nach oben bewegt wird, wodurch die Tür angehoben wird. Die Gewichtskraft der geöffneten Tür erzeugt somit eine Schließkraft, welche dafür sorgt, dass eine am türseitigen Bauteil angebrachte Tür selbsttätig in die Schließstellung geführt wird. Eine solche Tür wird über eine quer zur Buchse 17 angeordnete Gewindebuchse 18 angebracht, in der ein Gewindebolzen 13 mit Vierkantprofil 14 sitzt, der in gleicher Weise ausgebildet ist wie der in der unteren Gewindebuchse 12 angeordnete Gewindebolzen 13, d. h. zu einer Seite ein Rechts- und zur anderen Seite ein Linksgewinde aufweist mit einem Vierkantprofil 14 zwischen den gegenläufigen Gewindeabschnitten. Auch sind das Gewinde der Gewindebuchse 18 und das entsprechende Innengewinde in der Tür gleichsinnig, damit mittels dieses Gewindebolzens 13 der Abstand der Tür zur Buchse 17 bzw. zur Drehachse 3 des Scharniers einstellbar ist.
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Am oberen Ende des unteren Teils 5 des Achsbolzens ist in der Stirnseite, also der Oberseite eine Sacklochbohrung 19 vorgesehen, in die ein zylindrischer Zapfen 20 am unteren Ende des oberen Teils 6 des Achsbolzens eingreift. Zapfen 20 und Sacklochbohrung 19 dienen zur radialen Führung, die im Übrigen auch durch die in diesem Teil umgebende Buchse 17 gegeben ist. Der Durchmesser des Achsbolzens ist zu beiden Seiten der Teilungsstelle gleich, der obere Teil 6 des Achsbolzens weist über seine gesamte Länge einen konstanten Durchmesser auf. Der obere Teil 6 des Achsbolzens durchsetzt eine obere Buchse 21 des rahmenseitigen Bauteils 2. Die obere Buchse 21 weist ebenfalls wie die untere Buchse 4 eine Querbohrung 11 mit Gewinde auf, in die eine nicht dargestellte Madenschraube eingreift, mit der die obere Buchse 21 in Bezug auf den oberen Teil 6 des Achsbolzens festlegbar ist.
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Quer zur oberen Buchse 21 schließt eine Gewindebuchse 22 an, die zur Eingliederung eines Gewindebolzens 13 vorgesehen ist, der in gleicher Weise ausgebildet ist wie der in der unteren Gewindebuchse 12 eingegliederte und der auch rahmenseitig in gleicher Weise aufgenommen ist. So kann auch mit diesem Gewindebolzen 13 der oberen Gewindebuchse 22 der Abstand der oberen Buchse 21 und damit der Drehachse 3 vom Türrahmen eingestellt werden. Da die Gewindebuchsen 12 und 22 in Richtung der Drehachse 3 beabstandet sind, kann die Drehachse 3 gegenüber dem Türrahmen mit seinen Innengewinden zur Aufnahme der Gewindebolzen 13 nicht nur abstandsmäßig eingestellt werden, sondern auch hinsichtlich der Winkellage der Drehachse 3 zum Türrahmen. Die Einstellung der Höhe der Tür, d. h. des türseitigen Bauteils 1 in Bezug auf den Rahmen, d. h. das rahmenseitige Bauteil 2 erfolgt mittels der Stellschraube 9 mit welcher der Achsbolzen 5, 6 mehr oder weniger weit aus der unteren Buchse 4 verfahren werden kann, wodurch auch der aufgeweitete Teil 15 verfährt, welcher die Auflagefläche 16 für das türseitige Bauteil 1 bildet.
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Das vorbeschriebene Scharnier kann in einfacher Weise montiert werden, indem zunächst die obere Buchse 21 und die untere Buchse 4 des rahmenseitigen Bauteils 2 mittels der Gewindebolzen 13 am Rahmen befestigt werden. Das türseitige Bauteil 1 wird sodann mit dem in der Gewindebuchse 18 eingegliederten Gewindebolzen 13 in einer entsprechenden Gewindebohrung an einer Schmalseite der Tür befestigt. Dies erfolgt in gleicher Weise für ein oder mehrere fluchtend angeordnete weitere Scharniere. Sodann wird die Tür eingehängt, indem die Buchse 17 des türseitigen Bauteils 1 mit der daran befestigten Tür über das obere Ende des unteren Teils 5 des Achsbolzens gehoben und dann abgesenkt wird. Erst nachdem die Tür über diesen kurzen Teil 5 eingehängt ist, wird der obere Teil 6 des Achsbolzens von oben durch die obere Buchse 21 bis in die Buchse 7 eingeschoben, bis er mit seinem Zapfen 20 in der Sacklochbohrung 19 des unteren Teils 5 des Achsbolzens liegt. Sodann erfolgt eine Ausrichtung der Tür mit den vorbeschriebenen Stellmitteln, nämlich mit den drei Gewindebolzen 13 sowie der Stellschraube 9. Sobald dies abgeschlossen ist, werden die in den Querbohrungen 11 vorgesehenen Schrauben festgesetzt, womit das rahmenseitige Bauteil 2 über den Rahmen zu einem einzigen starren Bauteil verbunden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- türseitiges Bauteil
- 2
- rahmenseitiges Bauteil
- 3
- Drehachse
- 4
- untere Buchse
- 5
- unterer Teil des Achsbolzens
- 6
- oberer Teil des Achsbolzens
- 7
- ringförmige Stirnwand
- 8
- Schraubenkopf
- 9
- Stellschraube
- 10
- Öffnung in 7
- 11
- Querbohrung
- 12
- untere Gewindebuchse
- 13
- Gewindebolzen
- 14
- Vierkantprofil
- 15
- aufgeweiterter Teil von 5
- 16
- Schrägfläche
- 17
- Buchse von 1
- 18
- Gewindebuchse von 1
- 19
- Sacklochbohrung in 5
- 20
- Zapfen von 6
- 21
- obere Buchse
- 22
- Gewindebuchse