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Diese Erfindung betrifft Brennkraftmaschinen und genauer ein Maschinennebenaggregat-Antriebssystem und einen Antriebsriemenspanner für ein derartiges Antriebssystem.
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Riemengetriebene Starter-Generator-Antriebsstrangsysteme (”BAS”-Antriebsstrangsysteme, BAS von Belt Alternator Starter) für Hybridfahrzeuge unterscheiden sich von herkömmlichen, nicht hybriden Systemen darin, dass das Drehmoment, um den Nebenaggregat-Antriebsriemen und die betreffenden Nebenaggregate zu drehen, nicht immer von der Kurbelwelle der Maschine durch eine Kurbelwellen-Riemenscheibe erzeugt wird. Während des Betriebs der Maschine liefert die Maschinenkurbelwelle das Antriebsdrehmoment zum Rotieren einer Motor/Generator-Einheit (”MGU” von Motor Generator Unit) oder eines Starter-Generators, wobei allgemein für straffe und schlaffe Seiten des Antriebsriemens auf entgegengesetzten Seiten einer MGU-Riemenscheibe gesorgt wird. Während des Startens der Maschine unter Verwendung der MGU treibt jedoch die MGU den Nebenaggregat-Antriebsriemen und zugehörige Nebenaggregate an, was bewirkt, dass die schlaffe Seite des Riemens zur entgegengesetzten Seite der MGU-Riemenscheibe umschaltet. Dementsprechend sind in solchen Systemen im Allgemeinen Riemenspanner, ebenso wie Zwischenriemenscheiben erforderlich, die dazu verwendet werden, die Antriebsriemenspannen zu verkürzen, um das Potenzial für Antriebsriemendurchhang zu minimieren.
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Während eines maschinengetriebenen Betriebes der MGU und anderer Nebenaggregate werden die Lasten an dem Antriebsriemen durch die Leistung bestimmt, die erforderlich ist, um die Nebenaggregate, die die MGU-Einheit umfassen, anzutreiben. Die Nebenaggregat-Antriebslasten sind relativ leicht und erfordern dementsprechend eine mäßige bis niedrige Riemenspannung, um ein Durchrutschen des Riemens zu vermeiden. Andererseits muss die MGU während des Startens der Maschine unter Verwendung der MGU Leistung zuführen, um die Maschine (Kurbelwelle, Kolben, Nockenwellen usw.) sowie die Nebenaggregate zu rotieren. Maschinenstarts erfordern einen signifikant höheren Grad an Riemenspannung, um eine Bewegung auf der schlaffen Seite des Riemens zu steuern und sicherzustellen, dass der Riemen nicht rutschen wird. Infolge von Bauraumanforderungen ist es üblich, getrennte Spanner- und Zwischenarme und Riemenscheiben mit unterschiedlichen Drehpunktlagen vorzusehen, um die notwendige Antriebsriemengeometrie zu erzielen. Mehrere Spanner, Zwischenarme und Riemenscheiben können den für das Nebenaggregat-Antriebssystem erforderlichen Raum vergrößern, und können die Packung des BAS-Antriebsstrangsystems in manchen Fahrzeugarchitekturen nachteilig beeinflussen.
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DE 103 48 878 A1 offenbart abseits einer Lichtmaschine bzw. einer Kurbelwelle an separat angelenkten Armen drehbar gelagerte Spannrollen, die über eine Feder aufeinander zu vorgespannt sind.
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DE 199 26 612 A1 betrifft eine Riemenspannvorrichtung, die zwei Spannarme aufweist, die um einen gemeinsamen Drehpunkt drehbar sind, der zwischen einem Starter-Generator und einer Brennkraftmaschine gelegen ist. Die beiden Spannarme tragen an ihren Enden Spannrollen, die durch eine Feder aufeinander zu vorgespannt sind.
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WO 2005/012 765 A1 offenbart Spanner, die aus zwei Spannrollen bestehen, die über eine oder zwei Stäbe miteinander verbunden sind und gemeinsam um einen Drehpunkt, der zwischen einer Riemenscheibe einer Brennkraftmaschine und einer Riemenscheibe einer Lichtmaschine gelegen ist, in Uhrzeigerrichtung oder Gegenuhrzeigerrichtung verdrehbar sind.
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US 2008/0 070 730 A1 offenbart Riemenspanner für Druckwerke, die zwei Spannrollen aufweisen, die über einen Federbügel miteinander verbunden sind, der einen an einer Riemenscheibe fixierbaren Ansatz aufweist.
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DE 100 44 645 A1 offenbart eine Antriebsriemen-Spanneranordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine in Bezug auf den Bauraum günstigere Antriebsriemen-Spanneranordnung zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Antriebsriemen-Spanneranordnung nach Anspruch 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine Frontansicht eines Maschinensystems ist, das Merkmale der vorliegenden Erfindung enthält;
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2 eine perspektivische, teilweise auseinandergebaute Ansicht einer Motor-Generator-Einheit und eines Antriebsriemenspanners von dem Maschinensystem von 1 ist;
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3 eine Frontansicht einer Motor-Generator-Einheit und eines Antriebsriemenspanners von dem Maschinensystem von 1 ist;
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4 eine Frontansicht eines Maschinensystems ist, das Merkmale einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält; und
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5 eine Frontansicht einer Motor-Generator-Einheit und eines Antriebsriemenspanners von dem Maschinensystem von 4 ist.
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll die vorliegende Offenbarung, Anwendung oder Nutzungen nicht beschränken. Es ist zu verstehen, dass überall in den Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile oder Merkmale angeben.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform veranschaulicht 1 schematisch eine Maschine 10 für ein Hybridfahrzeug (nicht gezeigt), das ein riemengetriebenes Starter-Generator-Nebenaggregat-Antriebsystem (belt alternator starter oder BAS-accessory drive system) 12 aufweist. Das BAS-Nebenaggregat-Antriebssystem 12 umfasst eine Maschinennebenaggregat-Antriebsriemenscheibe 14, die zur Drehung an dem Ende einer Maschinenkurbelwelle 16 montiert ist. Eine Motor-Generator-Einheit (”MGU” von Motor Generator Unit) 18 umfasst einen Elektromotor, der derart angetrieben werden kann, dass er als elektrischer Generator wirkt und elektrische Leistung erzeugt, oder elektrische Leistung verwendet, um die Maschine 10 als Starter anzutreiben. Die MGU 18, die als Starter/Generator dient, ist an der Maschine 10 in einem seitlichen Abstand von der Maschinen-Antriebsriemenscheibe 14 montiert und umfasst eine Motor-Generator-Einheit-Antriebsriemenscheibe oder kurz MGU-Antriebsriemenscheibe 20, die zur Drehung auf der Welle 22 des MGU-Rotors montiert ist. Ein Klimaanlagenkompressor 24 kann ebenfalls an der Maschine 10 montiert sein und umfasst einen Klimaanlagen-Antriebsriemenscheibe 26, die für eine gekuppelte Rotation an der Welle 28 des Klimaanlagenkompressors 24 montiert ist. Zusätzlich ist eine Wasserpumpe 30 an der Maschine 10 montiert und umfasst ähnlich eine Wasserpumpen-Antriebsriemenscheibe 32, die zur Drehung auf der Welle 34 der Wasserpumpe 30 montiert ist. Andere ähnlich montierte Nebenaggregatbauteile, wie etwa eine Luftpumpe (nicht gezeigt) oder eine Servolenkpumpe (nicht gezeigt), können dem BAS-Nebenaggregat-Antriebssystem 12 ebenfalls zugeordnet sein. Ein Nebenaggregat-Antriebsriemen 36 ist zwischen alle Antriebs- und angetriebene Riemenscheiben 14, 20, 26, 32 geschaltet und steht mit diesen in Eingriff, um gemeinsam die Kurbelwelle 16 der Maschine, die MGU 18, den Klimaanlagenkompressor 24, die Wasserpumpe 30 und ein jedes andere optionale Nebenaggregat zu rotieren.
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Die MGU 18 dient als Generator sowie als Startmotor, wenn das Fahrzeug in einem Hybridmodus arbeitet. Die MGU 18 wird durch den Antriebsriemen 36 in dem Stromerzeugungsmodus ”angetrieben”, ”treibt” aber den Riemen in dem Start- oder Anlassmodus an. In dem Stromerzeugungsmodus ist der obere Lauf 36' des Antriebsriemens 36 straff, während der untere Lauf 36'' schlaff ist. Die Situation ist während des Start- oder Anlassmodus umgekehrt, so dass der obere Lauf 36' schlaff ist, während der untere Lauf 36'' straff ist. Um den Antriebsriemen 36 richtig zu spannen, umfasst das BAS-Nebenaggregat-Antriebssystem 12 einen oder mehrere Spanner und Zwischenriemenscheiben, um ein Durchrutschen des Antriebsriemens zu verhindern, wenn die MGU 18 in dem angetriebenen oder dem Antriebsmodus ist.
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Unter Bezugnahme auf die 1–3 umfasst eine Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 in einer beispielhaften Ausführungsform eine einstückige Riemenscheibenabstützung 40, die einen zentral angeordneten Drehzapfen 42 und einen ersten und zweiten einseitig gehalterten federartigen ”Gegenwirkungsarm” 44, 46 aufweist, der sich von dem Drehzapfen 42 nach außen erstreckt. Der Gegenwirkungsarm 44 umfasst eine Spannerriemenscheibe 50, die drehbar auf der Welle 52 an einem ersten Ende 54 davon montiert ist. Ähnlich umfasst der Gegenwirkungsarm 46 eine zweite Spannerriemenscheibe 56, die drehbar auf einer zweiten Welle 58 an einem ersten Ende 60 davon montiert ist. Die Riemenscheibenabstützung 40 und die einseitig gehalterten Gegenwirkungsarme 44, 46 sind aus einem Material aufgebaut, das derart gewählt ist, dass es einen vorbestimmten Grad an Flexibilität zeigt, wenn sie an den Enden 54 und 60 belastet sind, wie es ausführlicher beschrieben wird. Das Material, das für die Konstruktion der Riemenscheibenabstützung gewählt wird, kann flexible Metalle, Verbundwerkstoffe, Laminate oder andere Materialien umfassen, die eine stabile und wiederholbare Flexibilität in bei Maschinenanwendungen üblichen Umgebungen zeigen. Die konstruktive Ausgestaltung der Gegenwirkungsarme 44, 46 sowie die Flexibilität, Federkonstante oder Materialnachgiebigkeitseigenschaften (Elastizitätsmodul usw.) des Materials werden durch die Kräfte bestimmt, die auf das Nebenaggregat-Antriebssystem 12 ausgeübt werden, wenn die MGU 18 in einem Maschinenstartmodus betrieben wird, wie es nachstehend ausführlicher beschrieben wird.
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Die Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 ist an Drehzapfen 42 an die MGU 18 montiert und derart ausgestaltet, dass sie frei um die Achse 62 der MGU-Welle 22 drehbar ist. In einer beispielhaften Ausführungsform wird dies bewerkstelligt, indem das innere Ende des Drehzapfens 42 gelagert zwischen der MGU-Antriebsriemenscheibe 20 und der MGU-Welle 22 montiert ist. Wie es in 1 und 3 veranschaulicht ist, erstreckt sich der Antriebsriemen 36 in Umfangsrichtung um die MGU-Antriebsriemenscheibe 20 und die Spannerriemenscheiben 50 und 56 in einer serpentinenartigen Ausgestaltung.
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Während des normalen Betriebes des Maschinensystems 10 (durch die Kurbelwelle angetriebene MGU) bringt die Spannerriemenscheibe 50 der Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 eine Vorspannkraft auf, die die relativ schlaffe angetriebene Spanne 36'' des Antriebsriemens 36 spannt, wodurch jeglicher Durchhang, der vorhanden sein kann, aufgenommen wird. Gleichzeitig läuft die Spannerriemenscheibe 56 gegen den Antriebsriemen 36 auf der entgegengesetzten Seite der MGU-Antriebsriemenscheibe 20 an der gespannten Riemenspanne 36'. Die auf die Antriebsriemenspannen 36' und 36'' aufgebrachte Vorspannkraft ist eine Funktion der Flexibilität oder Steifigkeit des Materials, das gewählt ist, um die einstückige Riemenscheibenabstützung 40 und die zugehörigen Gegenwirkungsarme 44, 46 zu bauen, sowie des relativen Winkels ”α” zwischen den einseitig gehalterten Gegenwirkungsarmen sowie der Kraft oder Spannung, die auf den Antriebsriemen 36 durch die Kurbelwellen-Riemenscheibe 14 aufgebracht wird. Aufgrund der flexiblen Materialeigenschaften der einseitig gehalterten Gegenwirkungsarme 44, 46 kann sich der Gegenwirkungsarm 46 unter der Last des oberen Riemenlaufs 36' an der Spannerriemenscheibe 56 biegen, wodurch eine Kraft auf den Antriebsriemen 36 ausgeübt und somit eine federartige, kraftempfindliche Spannung auf das BAS-Nebenaggregat-Antriebssystem 12 aufgebracht wird. Die Lagen der Spanneranordnung 38 und der Spannerriemenscheiben 50 und 56 bleibt relativ konstant (Selbstzentrierung oder -ausrichtung auf der Basis eines Eingangs an den Riemenscheiben und einer Rotation um die MGU-Achse 62 an dem zentral angeordneten Drehzapfen 42) während eines normalen, stationären Maschinenbetriebs. Die Spannerkräfte, die der Antriebsriemen 36 infolge der Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 erfährt, sind relativ moderat, aber ausreichend, um beide Riemenläufe 36' und 36'' während eines derartigen Betriebes zu steuern, wenn die Maschine die verschiedenen Nebenaggregate und die MGU 18 antreibt. Auf diese Weise sind die Kräfte, die auf die Lagersysteme der verschiedenen Riemenscheiben und Nebenaggregate wirken, mäßigen Lasten ausgesetzt, die nur ausreichen, um die Nebenaggregate und die MGU 18 ohne Durchrutschen des Riemens/der Riemenscheibe von der Maschinenantriebsriemenscheibe 14 anzutreiben.
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Während schneller Wechsel der Maschinendrehzahl während eines vorübergehenden des Betriebs der Maschine 10 oder bei einem Übergang der MGU 18 von dem angetriebenen Modus in den Anlass- oder Startmodus der Maschine, wird die an dem unteren Riemenlauf 36'' durch die MGU 18 erzeugte Kraft die Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 im Uhrzeigersinn, wie in 3 gestrichelt zu sehen, drängen, da der untere Riemenlauf momentan unter eine schnelle und beträchtlich erhöhte Spannung (”FMGU”) gesetzt ist. Infolge der Rotation der Anordnung wird die zweite Spannerriemenscheibe 56 gegen den oberen Riemenlauf 36' gedrängt, der an dem ersten Ende des einseitig gehalterten Gegenwirkungsarms 46 angeordnet ist. Aufgrund der flexiblen Materialeigenschaften der einseitig gehalterten Gegenwirkungsarme 44, 46 wird sich der Gegenwirkungsarm 44 unter der zusätzlichen Last des unteren Riemenlaufs 36' an der Spannerriemenscheibe 50 biegen, wodurch eine Kraft auf den Antriebsriemen 36 ausgeübt und somit eine federartige, kraftempfindliche Spannung auf das BAS-Nebenaggregat-Antriebssystem 12 aufgebracht wird. Die einseitig gehalterten Gegenwirkungsarme 44 und 46 bringen dadurch eine Haltekraft auf, die der Bewegung der Spannerriemenscheibe 50 im Uhrzeigersinn entgegenwirkt, die aus der Zunahme der Spannung, die auf den Riemen 36 in dem unteren Riemenlauf 36'' aufgebracht wird, so dass zugelassen wird, dass sich die Spannerriemenscheibe 50 minimal in der Uhrzeigerichtung (in 3 gestrichelt gezeigt) bewegt. In dieser Betriebsweise wird die anfängliche Lage der Spannerriemenscheibe 50 während des relativ kurzen Startzyklus der Maschine um einen relativ kleinen Betrag verändert, in welchem die Riemenspannung in dem unteren Lauf 36'' wesentlich erhöht ist. Gleichzeitig wird die Spannerriemenscheibe 56 in die obere Spanne 36' verschwenkt, um den erhöhten Durchhang in der oberen Spanne aufzunehmen, während die Maschine 10 gestartet wird.
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In einer anderen beispielhaften Ausführungsform, die in den 4 und 5 veranschaulicht ist, umfasst die Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 eine mehrteilige Riemenscheibenabstützung 70, die einen zentral angeordneten Drehzapfen 42 aufweist, an dem zwei sich nach außen erstreckende Gegenwirkungsarme 72 und 74 an einer Stelle zwischen ihren ersten und zweiten Enden montiert sind, und um den sich die nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarme Drehzapfen in Relation zueinander verschwenken. Der Gegenwirkungsarm 72 umfasst eine Spannerriemenscheibe 50, die drehbar auf der Welle 52 an einem ersten Ende 54 davon montiert ist. Ähnlich umfasst der Gegenwirkungsarm 74 eine zweite Spannerriemenscheibe 56, die drehbar auf einer zweiten Welle 58 an einem ersten Ende 78 davon montiert ist.
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Zwischen und befestigt an den zweiten Enden 80, 82 der jeweiligen sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarme 72, 74 erstreckt sich eine Vorspannanordnung 84 in der Form einer hydraulischen Strebe, die einen zentralen Hydraulikzylinder 86 umfasst, der von einer Schraubendruckfeder 88 umgeben ist. Die Vorspannanordnung 84 ist an einem Auge 90 mit dem zweiten Ende 80 des sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarms 72 und an einem Auge 92 mit dem zweiten Ende 82 des sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarms 74 verbunden. Die Vorspannanordnung 84 ist derart ausgestaltet, dass die Schraubendruckfeder 88 ständig eine Vorspannung gegen die Augen 90, 92 an den zweiten Enden 80, 82 der sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarme 72, 74 ausübt. Die Vorspannwirkung fährt den zentralen Hydraulikzylinder 86 in einer Richtung aus, für die der der zentrale Hydraulikzylinder für eine freie Bewegung intern konstruiert ist, wobei auch die Spannerriemenscheiben 50, 56 gegen die oberen und unteren Läufe 36', 36'' vorgespannt werden, um den Antriebsriemen auf einer Spannung zu halten, die für einen normalen, stationären Antrieb der MGU 18 und die verschiedenen anderen Maschinennebenaggregate durch die an der Kurbelwelle montierte Maschinenantriebsriemenscheibe 14 geeignet ist. Jedoch umfasst der zentrale Hydraulikzylinder 86 interne geschwindigkeitsempfindliche Dämpfungseinrichtungen (nicht gezeigt), die die Kompressionsrate begrenzen, die durch Kräfte hervorgerufen wird, die gegen ihn wirken können.
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Während eines normalen, stationären Betriebes des Maschinensystems 10 (durch die Kurbelwelle angetriebene MGU) spannt die Spannerriemenscheibe 50 der Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 die Antriebsriemenspanne 36'' mit einer Kraft, die durch die Federkonstante der Schraubendruckfeder 88 bestimmt wird, die ausreicht, um jeden Durchhang im Riemenlauf aufzunehmen, während die Spannerriemenscheibe 56 gegen den Antriebsriemen 36 auf der entgegengesetzten Seite der MGU-Antriebsriemenscheibe 20 an der gespannten Riemenspanne 36' läuft. Die Lagen der Spanneranordnung 38 und die relativen Lagen der sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarme 72, 74 bleiben während eines solchen Maschinenbetriebs relativ konstant. Die Spannerkräfte, die auf den Antriebsriemen 36 aufgebracht werden, sind relativ moderat, aber ausreichend, um beide Riemenläufe 36' und 36'' während eines derartigen Betriebes zu steuern, wenn die Maschine die verschiedenen Nebenaggregate und die MGU 18 antreibt. Auf diese Weise sind die Kräfte, die auf die Lagersysteme der verschiedenen Riemenscheiben und Nebenaggregate wirken, mäßigen Lasten ausgesetzt, die nur ausreichen, um die Nebenaggregate und die MGU 18 ohne Durchrutschen des Riemens/der Riemenscheibe von der Maschinenantriebsriemenscheibe 14 anzutreiben.
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Während schneller Wechsel der Maschinendrehzahl während des Betriebs der Maschine 10 oder bei einem Übergang der MGU 18 von dem angetriebenen Modus in den Anlass- oder Startmodus der Maschine, wird die Vorspannkraft der Schraubendruckfeder 88 unzureichend, um die zweite Spannerriemenscheibe 56 gegen die Kraft (”FMGU”), die an dem unteren Riemenlauf 36'' erzeugt wird, in Position zu halten. Unter der letzten, relativ kurzen Betriebsdauer des BAS-Nebenaggregat-Antriebssystems 12 bringt der zentrale Hydraulikzylinder 86 eine hydraulische Dämpfungskraft auf die Vorspannanordnung 84 auf, die eine Kontraktion (relatives Schließen der zweiten Enden 80, 82, der sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarme 72, 74 aufgrund der schnell erhöhten nach außen gerichteten Kraft auf die Spannerriemenscheibe 50 durch den unteren Antriebsriemenlauf 36'') auf eine langsame Änderungsrate zurückhält, wodurch eine geschwindigkeitsempfindliche Dämpfung an dem BAS-Nebenaggregat-Antriebssystem 12 angewendet wird. Der zentrale Hydraulikzylinder 86 bringt somit eine Haltekraft auf, die einer Relativbewegung der sich nach außen erstreckenden Gegenwirkungsarme 72, 74 entgegenwirkt. In diesem Betriebsmodus wird die anfängliche Lage der Spannerriemenscheibe 50 während des relativ kurzen Startzyklus der Maschine, in welchem die Riemenspannung in dem unteren Lauf 36'' wesentlich erhöht ist, um einen relativ kleinen Betrag verändert. Gleichzeitig wird infolge der Rotation der Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 um den zentral angeordneten Drehzapfen 42 die Spannerriemenscheibe 56 in die obere Spanne 36' verschwenkt, wie es notwendig ist, um den erhöhten Durchhang in der oberen Spanne aufzunehmen, während die Maschine 10 gestartet wird.
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Indem eine an der MGU montierte Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 vorgesehen wird, die mehrere Spannerriemenscheiben 50 und 56 umfasst, die betreibbar sind, um die richtige Spannung in sowohl dem oberen als auch dem unteren Lauf 36' und 36'' des Nebenaggregat-Antriebsriemens 36 aufrechtzuerhalten, kann eine einzige Anordnung für mehrere BAS-Hybrid-Maschinenanwendungen ohne die Notwendigkeit für wesentliche Umpackungsaufwendungen oder Maschinenmodifikationen für jede Maschinen-/Fahrzeuganwendung verwendet werden. Die beispielhafte MGU, die an der Antriebsriemen-Spanneranordnung 38 montiert ist, kann der Motor- oder Fahrzeugmontageanlage als eine einzige Einheit angeliefert werden, die für mehrere BAS-Hybrid-Maschinenanwendungen mit lediglich einem Neuabstimmen (auf der Basis der Maschinenleistung und anderer Variablen) der Flexibilitätseigenschaften der einseitig gehalterten Gegenwirkungsarme 44, 46 in dem Fall einer einstückigen Riemenscheibenabstützung 40 oder einem Neuabstimmen der Dämpfungs-/Vorspanneigenschaften des zentralen Hydraulikzylinders 86 und Schraubendruckfeder 88 in dem Fall der mehrteiligen Riemenscheibenabstützung 70 verwendet werden kann. Eine derartige Spanneinrichtung mit nahezu ”universeller” Anwendung kann den Effekt eines Vordefinierens bestimmter Bauraumanforderungen vor der Maschine aufweisen, wodurch weiterer Bauraum für andere Verbesserungen der Maschinentechnologie freigegeben wird.
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Obwohl die Erfindung primär anhand eines BAS-Hybrid-Maschinensystems beschrieben worden ist, ist in Betracht zu ziehen, dass es Anwendungen für die Erfindung in Nicht-BAS-Systemen gibt, die einen hohen Grad an kurzzeitigen Antriebsriemenspannen erfordern können, wie etwa bei Maschinen mit höherem Leistungsvermögen, bei welchen häufig schnelle Drehzahlauslenkungen erwartet werden können, und daher sollte die Erfindung nicht auf die hierin enthaltenden beschreibenden Ausführungsformen beschränkt sein.
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Obgleich die Erfindung anhand beispielhafter Ausführungsformen beschrieben worden ist, werden Fachleute auf dem Gebiet verstehen, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und Äquivalente für Elemente davon eingesetzt werden können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können viele Abwandlungen vorgenommen werden, um eine besondere Situation oder ein besonderes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Umfang abzuweichen. Daher ist beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die besonderen Ausführungsformen beschränkt ist, die als die beste Art zum Ausführen dieser Erfindung in Betracht gezogen wird, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen umfassen wird, die in den Umfang der vorliegenden Anmeldung fallen.