DE102007049140B4 - Zugmittelspanner für ein Zugmittelgetriebe einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Zugmittelspanner für ein Zugmittelgetriebe einer Brennkraftmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Zugmittelspanner (110, 210, 310) für ein Zugmittelgetriebe (100, 200, 300) einer Brennkraftmaschine (118) zum Antrieb von Nebenaggregaten (106, 116, 206, 216, 306, 316, 322) mit Startergenerator (108, 208, 308), umfassend einen ersten Spannarm und einen zweiten Spannarm, wobei beide Spannarme mit der Brennkraftmaschine (118) mit- und/oder zueinander um eine gemeinsame Achse (111, 211, 311) verschwenkbar verbundenen sind, jeweils eine frei drehbare Rolle (112, 114, 212, 214, 312, 314) zur Anlage am Zugmittel (120, 220, 320) aufweisen und in einem vorgegebenen Schwenkbereich federkraftvorgespannt und gedämpft sind, wobei bei einem Generatorbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms als Spannrolle und die Rolle (114,214, 314) des zweiten Spannarms als Umlenkrolle und bei einem Starterbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms als Umlenkrolle und die Rolle (114,214, 314) des zweiten Spannarms als Spannrolle wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Starterbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die als Umlenkrolle wirkende Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms brennkraftmaschinenantriebsseitig (104, 204, 304) zur Anlage kommt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Zugmittelspanner für ein Zugmittelgetriebe einer Brennkraftmaschine zum Antrieb von Nebenaggregaten mit Startergenerator, umfassend einen ersten Spannarm und einen zweiten Spannarm, wobei beide Spannarme mit der Brennkraftmaschine mit- und/oder zueinander um eine gemeinsame Achse verschwenkbar verbundenen sind, jeweils eine frei drehbare Rolle zur Anlage am Zugmittel aufweisen und in einem vorgegebenen Schwenkbereich federkraftvorgespannt und gedämpft sind, wobei bei einem Generatorbetrieb des Startergenerators die Rolle des ersten Spannarms als Spannrolle und die Rolle des zweiten Spannarms als Umlenkrolle und bei einem Starterbetrieb des Startergenerators die Rolle des ersten Spannarms als Umlenkrolle und die Rolle des zweiten Spannarms als Spannrolle wirkt.
- Während bei Brennkraftmaschinen mit konventionellem Starter, bei denen der Starter zum Anlassen der Brennkraftmaschine mittels eines Getriebes mit der Kurbelwelle, beispielsweise mit einer eine Außenverzahnung aufweisenden Schwungscheibe der Brennkraftmaschine, in Eingriff tritt, ist ein Startergenerator, der einerseits als Generator und andererseits als Starter betreibbar ist, üblicherweise dem Nebenaggregateantrieb der Brennkraftmaschine zugeordnet. Dadurch treten bei Verwendung eines Startergenerators im Nebenaggregateantrieb wechselnde Zugrichtungen auf abhängig davon, ob der Startergenerator als Generator oder als Starter betrieben wird. Der Einsatz eines Startergenerators in einem Nebenaggregateantrieb mit Zugmittel zur Antriebsverbindung von Kurbelwelle, Nebenaggregaten und Startergenerator stellt daher besondere Anforderungen an einen Zugmittelspanner zum Spannen des Zugmittels.
- Aus der
EP 1 464 871 A1 ist ein zweiarmiger Zugmittelspanner für ein derartiges Zugmittelgetriebe mit Startergenerator bekannt, jedoch hat sich herausgestellt, dass dieser bekannte zweiarmige Zugmittelspanner aus Bauraumgründen oft nicht eingesetzt werden kann. Außerdem weist der bekannte Zugmittelspanner ein relativ hohes Gewicht auf und bietet Kostenoptim ierungspotenzial. - Aus der
DE 199 26 612 A1 ist ein Riementrieb einer Brennkraftmaschine bekannt, an deren Kurbelwelle eine erste Riemenscheibe aufgenommen ist, mit einem Starter-Generator, an dessen Welle eine zweite Riemenscheibe aufgenommen ist, mit einem Riemen, insbesondere Zahnriemen oder Keilrippenriemen, der die beiden Riemenscheiben umschlingt, mit einer Spanneinrichtung, deren zwei Spannarme je ein sich zwischen einander benachbarten Riemenscheiben erstreckendes, entweder als Lasttrum oder als Leertrum arbeitendes Trum des Riemens belasten, wobei die beiden Spannarme jeweils um eine Drehachse schwenken, und wobei an den Spannarmen vorgesehene Spannrollen gegen den Riemen angefedert sind, wobei der jeweils im Lasttrum angeordnete Spannarm unter der Riemenkraft in eine Anschlagposition angedrückt wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen eingangs genannten Zugmittelspanner bereitzustellen, den einen nur geringen Bauraum beansprucht, ein verringertes Gewicht aufweist und kostengünstig herstellbar ist.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Zugmittelspanner mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wobei gemäß der zugrunde liegenden Idee bei einem Generatorbetrieb des Startergenerators die Rolle des ersten Spannarms als Spannrolle und die Rolle des zweiten Spannarms als Umlenkrolle und bei einem Starterbetrieb des Startergenerators die als Umlenkrolle wirkende Rolle des ersten Spannarms brennkraftmaschinenantriebsseitig zur Anlage kommt. Dadurch wird ein besonders kompakter Aufbau erreicht, sodass Bauraum, Kosten und Gewicht eingespart werden. Aufgrund der Doppelfunktion der Rollen als Spannrolle respektive Umlenkrolle können weitere Rollen eingespart werden.
- Besonders bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Von großem Vorteil ist es, wenn die beiden Spannarme jeweils gesondert ihrer Einsatzposition angepasst sind, indem der erste Spannarm eine erste Federkennlinie und Dämpfung und der zweite Spannarm eine zweite Federkennlinie und Dämpfung aufweist.
- Einem sehr vorteilhaften Ausführungsbeispiel zufolge ist bei einem Starterbetrieb des Startergenerators die als Umlenkrolle wirkende Rolle des ersten Spannarms federkraftvorgespannt. Dabei hat es sich als äußerst zweckmäßig erwiesen, wenn bei einem Starterbetrieb des Startergenerators die als Umlenkrolle wirkende Rolle des ersten Spannarms brennkraftmaschinenantriebsseitig zur Anlage kommt und sich die als Umlenkrolle wirkende Rolle des ersten Spannarms so formschlüssig abstützen kann.
- Nachfolgend ist ein besonders zu bevorzugendes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher erläutert, dabei zeigen schematisch und beispielhaft
-
1 einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine mit Nebenaggregaten und Startergenerator sowie einem zweiarmigen Riemenspanner, -
2a einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine mit Nebenaggregaten und Startergenerator sowie einem zweiarmigen Riemenspanner im Starterbetrieb, -
2b einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine mit Nebenaggregaten und Startergenerator sowie einem zweiarmigen Riemenspanner im Generatorbetrieb, -
2a einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine mit Nebenaggregaten und Startergenerator sowie einem zweiarmigen Riemenspanner im Generatorbetrieb bei maximaler Nebenaggregatelast und -
3 einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine mit Lenkhilfpumpe und Startergenerator sowie einem zweiarmigen Riemenspanner. -
1 zeigt einen Riementrieb100 einer Brennkraftmaschine118 mit Nebenaggregaten106 ,116 und Startergenerator108 sowie einem zweiarmigen Riemenspanner110 . Mit der Kurbelwelle102 der Brennkraftmaschine118 ist drehfest eine Riemenscheibe104 verbunden. Die Riemenscheibe104 definiert eine Riemenebene, in der beim Betrieb der Brennkraftmaschine118 ein Antriebsriemen120 umläuft. Der Antriebsriemen120 umschlingt bereichsweise die Riemenscheibe104 der Kurbelwelle102 sowie weitere Riemenscheiben von Aggregaten, vorliegend einer Wasserpumpe106 , eines Klimakompressors116 und eines Startergenerators118 . Der Antriebsriemen120 ist ein elastischer Rippenriemen mit innenseitigen Längsrippen und umschlingt die Riemenscheiben mit seiner gerippten Innenseite. - Der Startergenerator
118 wird bei laufender Brennkraftmaschine118 als Generator betrieben und wandelt dann mechanische in elektrische Energie, in einem Startbetrieb kann der Startergenerator118 mit elektrischer Energie beaufschlagt werden und treibt dann über den Antriebsriemen120 die Brennkraftmaschine an, bis diese startet. - Abhängig davon, on der Startergenerator
118 im Generatorbetrieb oder im Starterbetrieb betrieben wird, ändert sich die Zugrichtung des Antriebsriemens120 , wobei in beiden Zugrichtungen die erforderliche Riemenspannung eingehalten werden muss, um eine einwandfreie Funktion des Riementriebs zu gewährleisten. Hierfür ist ein zweiarmiger Riemenspanner vorgesehen. - Der zweiarmige Riemenspanner
110 umfasst zwei Spannarme, die um eine gemeinsame Drehachse111 relativ zueinander und zur Brennkraftmaschine118 über einen vorbestimmten Schwenkbereich verschwenkbar sind. Jeder Spannarm trägt endseitig eine frei drehbare Rolle112 ,114 , die zur Umlenkung und/oder zum Spannen des Antriebsriemens120 mit diesem zusammenwirkt. Der Antriebsriemen120 umschlingt die Rollen112 ,114 bereichsweise mit seiner rippenfreien Außenseite. In ihrem Schwenkpunkt sind die Spannarme brennkraftmaschinenfest am Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine118 festgelegt. Jedem Spannarm ist eine gesonderte Feder-/Dämpfereinrichtung zugeordnet, die zwischen Spannarm und dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine118 wirksam ist und maßgeblich das Spannverhalten beeinflusst. -
2a zeigt den Riementrieb200 gemäß1 im Starterbetrieb, der Generatorbetrieb ist in2b dargestellt,2c zeigt den Riementrieb200 im Generatorbetrieb bei maximaler Nebenaggregatelast. Der Kurbelwelle202 der Brennkraftmaschine ist eine Riemenscheibe204 zugeordnet, mittels eines Antriebsriemens220 sind eine Wasserpumpe206 , ein Klimakompressor216 und ein Startergenerator208 eingebunden. Zum Spannen des Riemens220 ist ein zweiarmiger Riemenspanner210 mit Spannrollen212 ,214 vorgesehen. - Im Startbetrieb (
2a) erfolgt der Antrieb über die Riemenscheibe des Startergenerators208 gemäß Pfeilrichtunga . Der Spannerarm der Rolle212 wird durch den Antriebsriemen220 auf der Kurbelwelle zugeordnete Riemenscheibe204 gezogen, die so einen Endanschlag bildet. Vorliegend ist die Riemenscheibe204 Teil eines der Kurbelwelle abtriebsseitig nachgeordneten Drehschwingungsdämpfers. Der Spannerarm der Rolle214 übernimmt die Spannfunktion des Antriebsriemens220 entsprechend der Pfeilrichtungb . Der Umschlingungswinkel an der Riemenscheibe des Startergenerators208 wird durch das Spannen des Riemens über den gemeinsamen Drehpunkt211 der beiden Spannerarme vergrößert, was sich positiv auf die zu übertragenden Zugkräfte auswirkt und die Quietschneigung des Riemens minimiert. Beim Starten über den Generator wird das Antriebsmoment der Startergenerators208 über eine Rampenfunktion sanft angefahren um den Anschlagstoß der Rolle212 an der Riemenscheibe204 klein zu halten. Eine zusätzliche Dämpfung wird durch den zwischen liegenden Antriebsriemen220 erzielt. - Im Generatorbetrieb (
2b) erfolgt der Antrieb gemäß Pfeilrichtungc ,f kurbelwellenseitig über die Riemenscheibe204 . Beide Spannerarme arbeiten unabhängig voneinander und spannen den Antriebsriemens220 entsprechend den Pfeilrichtungend unde . Es sind jeweils eigene Momentenkennlinien und Dämpfungen je Spannerarm einstellbar. Je nach Last der Nebenaggregate206 ,216 kann der Spannarm der Rolle214 bis in seine Endlage (=Totlage) gespannt werden (2c ). Die Rolle212 übernimmt dann die Spannfunktion im Leertrum des Antriebsriemens220 in Pfeilrichtungg . Der Spannarm der Rolle214 steht im Gleichgewicht mit der Riemenkraftresultierenden aus Generator- und Klimakompressorlast. Die Endstellung des Spannarms der Rolle214 ergibt sich durch die Winkelsymmetrale (= Totlage) zwischen Generator-Riemenscheibe und Klimakompressor-Riemenscheibe mit dem Riemenspannerdrehpunkt. - Mit dieser Anordnung erübrigt sich der Einsatz weiterer Umlenkrollen, Kosten, Reibung, Package und Quietschneigung des Antriebsriemens
220 werden minimiert, gleichzeitig werden maximale Umschlingungswinkel am Startergenerator208 und an der Riemenscheibe204 erreicht. -
3 zeigt einen Riementrieb300 einer Brennkraftmaschine mit Lenkhilfpumpe322 und Startergenerator308 sowie einem zweiarmigen Riemenspanner310 . Der Kurbelwelle302 der Brennkraftmaschine ist eine Riemenscheibe304 zugeordnet, mittels eines Antriebsriemens320 sind eine Wasserpumpe306 , ein Klimakompressor316 , eine Lenkhilfpumpe322 und ein Startergenerator308 eingebunden. Zum Spannen des Riemens320 ist ein Riemenspanner310 mit zwei um einen gemeinsamen Drehpunkt311 verschwenkbaren Spannarmen mit Spannrollen312 ,314 vorgesehen. Im Übrigen entsprechen Aufbau und Funktionsweise dem Riementrieb der1 und2 .
Claims (3)
- Zugmittelspanner (110, 210, 310) für ein Zugmittelgetriebe (100, 200, 300) einer Brennkraftmaschine (118) zum Antrieb von Nebenaggregaten (106, 116, 206, 216, 306, 316, 322) mit Startergenerator (108, 208, 308), umfassend einen ersten Spannarm und einen zweiten Spannarm, wobei beide Spannarme mit der Brennkraftmaschine (118) mit- und/oder zueinander um eine gemeinsame Achse (111, 211, 311) verschwenkbar verbundenen sind, jeweils eine frei drehbare Rolle (112, 114, 212, 214, 312, 314) zur Anlage am Zugmittel (120, 220, 320) aufweisen und in einem vorgegebenen Schwenkbereich federkraftvorgespannt und gedämpft sind, wobei bei einem Generatorbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms als Spannrolle und die Rolle (114,214, 314) des zweiten Spannarms als Umlenkrolle und bei einem Starterbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms als Umlenkrolle und die Rolle (114,214, 314) des zweiten Spannarms als Spannrolle wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Starterbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die als Umlenkrolle wirkende Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms brennkraftmaschinenantriebsseitig (104, 204, 304) zur Anlage kommt.
- Zugmittelspanner (110, 210, 310) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spannarm eine erste Federkennlinie und Dämpfung und der zweite Spannarm eine zweite Federkennlinie und Dämpfung aufweist. - Zugmittelspanner (110, 210, 310) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Starterbetrieb des Startergenerators (108, 208, 308) die als Umlenkrolle wirkende Rolle (112, 212, 312) des ersten Spannarms federkraftvorgespannt ist.
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