DE102009003366A1 - Riementrieb mit Spannsystem - Google Patents
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- F16H2007/0874—Two or more finally actuated members
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Riementrieb (1), umfassend zumindest eine Antriebsscheibe (6) und eine Abtriebsscheibe (8) sowie ein Spannsystem (2), wobei das Spannsystem (2) zwei starr miteinander verbundene, um eine gemeinsame Drehachse (4) schwenkbare Hebelarme (3a, 3b) aufweist, an welchen zumindest je eine Spannrolle (5a, 5b) zur Anlage und Spannung des an dem die Antriebsscheibe (6) und die Abtriebsscheibe (8) verbindenden, ein Lasttrum (7a) und ein Leertrum (7b) aufweisenden Riemens (7) angeordnet ist. Der Riementrieb zeichnet sich dadurch aus, dass das Spannsystem (2) benachbart der Antriebsscheibe (6) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, dass der Riemen (7) durch die am Leertrum (7b) anliegende Spannrolle (5b) in Funktion einer Andrückrolle direkt an die Abtriebsscheibe (8) andrückbar ist, so dass der Riemen (7) auf der Leertrumseite zwischen der Antriebsscheibe (6) und der Spannrolle (5a) einklemmbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Riementrieb, umfassend zumindest eine Antriebsscheibe und eine Abtriebsscheibe sowie ein Spannsystem, wobei das Spannsystem zwei starr miteinander verbundene, um eine gemeinsame Drehachse schwenkbare Hebelarme aufweist, an welchen zumindest je eine Spannrolle zur Anlage und Spannung des an dem die Antriebsscheibe und die Abtriebsscheibe verbindenden Lasttrums und Leertrums des Riemens angeordnet ist.
- Riementriebe mit Spannsystem sind dem Fachmann hinreichend bekannt. Aus der
JP 90 144 821 AA - Aus der
EP 1 906 052 A2 ist ein Riementrieb mit einem lastabhängigen Spannsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Bei diesem Spannsystem, welches zwei starr miteinander verbundene, um eine gemeinsame Drehachse schwenkbare Hebelarme aufweist, wird sich die im Lasttrum, dem kraftübertragenden Riemenstrang, herrschende Kraft derart zunutze gemacht, dass diese auf das Leertrum, dem kraftlosen Riemenstrang, übertragen wird und so selbsttätig die Vorspannung im Leertrum erhöht. Dadurch wird das übertragbare Drehmoment an der belasteten Scheibe gesteigert, beziehungsweise ein Durchrutschen durch zu geringe Leertrumkraft verhindert. Es ist eine Selbstspannung erreicht. Die Drehmomentsteigerung wird jedoch dadurch begrenzt, dass eine Restkraft im Leertrum zum Verhindern des Durchschlupfens vorhanden sein muss. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Riementrieb mit Spannsystem bereitzustellen, mit dem höhere Drehmomente übertragbar sind.
- Diese Aufgabe wird gelöst, indem das Spannsystem in Bezug auf die Antriebsscheibe derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die am Leertrum anliegende Spannrolle in Funktion einer Andrückrolle an die Antriebsscheibe andrückbar ist, so dass der Riemen auf der Leertrumseite zwischen der Antriebsscheibe und der Spannrolle einklemmbar ist. Durch den erfindungsgemäßen Riementrieb ist das übertragbare Drehmoment um einen sehr großen Betrag gesteigert. Denn die Andrückkraft der Andrückrolle steigt an der Klemmstelle selbsttätig mit der steigenden, übertragenen Last, so dass der Riemen im Betrieb des Riementriebes an die Antriebsrolle gedrückt bzw. geklemmt wird. Durch diese Klemmung besteht keine Gefahr des Durchrutschens des Riemens. Es ist im Vergleich zum nächstliegenden Stand der Technik keine Restkraft im Leertrum mehr notwendig, so dass hierdurch zu übertragene Drehmomentsteigerungen nicht mehr begrenzt sind. Somit ist auf überraschende, einfache und kostengünstige Weise ein Riementrieb geschaffen, mit dem sehr große Drehmomente übertragbar sind.
- Das Spannsystem kann auch erfindungsgemäß identisch an der Abtriebsscheibe genutzt werden. Üblicherweise würde man immer die kleinere Scheibe, die eher durchrutschen kann, nehmen, was aber nicht zwangsläufig die Antriebsscheibe sein muss. Daher wird nachfolgend in den vorteilhaften Ausgestaltungen, die ebenfalls für die diese Ausbildung an der Abtriebsscheibe gelten, der Begriff „Abtriebsscheibe” in Klammern gesetzt.
- Der Wirkungsgrad des Riementriebes kann dadurch verbessert werden, indem das Spannsystem gegen die Wirkung einer Feder schwenkbar ist, derart, dass erst ab einem bestimmten Übertragungsmoment die am Leertrum anliegende Spannrolle an die Antriebsscheibe (Abtriebsscheibe) angedrückt wird. So werden erhöhte Reibungsverluste bei geringen Drehmomenten vermieden.
- Vorteilhaft ist es, wenn der Riementrieb ein Riementrieb eines Starter-Generators einer Brennkraftmaschine ist. Es können extrem hohe Startmomente realisiert werden, ohne gleichzeitig das Grundvorspannungsniveau des Riementriebes anheben zu müssen.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Spannsystem derart gestaltet ist, dass die am Leertrum anliegende Spannrolle am Auslaufbereich des Riemens von der Antriebsscheibe (Abtriebsscheibe) den Riemen zwischen sich und der Antriebsscheibe (Antriebsscheibe) einklemmbar ist. Hierdurch ist neben der Klemmung gleichzeitig eine Spannung des Trums erreicht, wenn bei geringen zu übertragenden Drehmomenten eine Feder genutzt wird.
- In einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform des Riementriebes ist das Spannsystem derart gestaltet, dass die am Leertrum anliegende Spannrolle an der dem Leertrum zugeordneten Antriebsscheibenhälfte (Abtriebsscheibenhälfte) den Riemen zwischen sich und der Antriebsscheibe (Abtriebsscheibe) einklemmt. Zwar ist in dieser Ausführungsform nicht gleichzeitig eine Spannung des Trums erreicht, hohe Drehmomente sind dennoch übertragbar.
- Das Spannsystem kann symmetrisch ausgebildete Hebelarme aufweisen, was besonders bei Riementrieben mit Drehrichtungsumkehr vorteilhaft ist, da hier jedes Trum sowohl Leer- als auch Lasttrum sein kann.
- Das Spannsystem kann ebenfalls asymmetrisch ausgebildete Hebelarme aufweisen was besonders bei Riementrieben mit nur einer Drehrichtung vorteilhaft ist, da hier nur eine Rolle als Andrückrolle wirken soll.
- Üblicherweise müssen bei den vorbeschriebenen Riementrieben formschlüssige Riemen eingesetzt werden. In dem erfindungsgemäßen Riementrieb sind ebenfalls reibschlüssige Riemen einsetzbar. Reibschlüssige Riemen sind beispielsweise Keilrippenriemen von Nebenaggregatetrieben oder Riementriebe für Starter-Generator-Anwendungen in Brennkraftmaschinen.
- Der erfindungsgemäße Riementrieb ist vielfältig einsetzbar, beispielsweise in einem Lenkungsgetriebe eines Kraftfahrzeuges oder in einem Getriebe eines Brecherwerkes für Steine.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen, die schematische Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigen die:
-
1 einen erfindungsgemäßen Riementrieb; -
2 ein Lenkgetriebe, aufweisend einen erfindungsgemäßen Riementrieb. - Die
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Riementrieb1 aus der im Uhrzeigersinn drehenden Antriebsscheibe6 , der Abtriebsscheibe8 , einem formschlüssigen Riemen7 als Zugmittel, welcher die Antriebsscheibe6 und die Abtriebsscheibe8 miteinander verbindet. Ein Spannsystem2 , welches zwei starr miteinander verbundene, um eine gemeinsame Drehachse4 schwenkbare, asymmetrische Hebelarme3a ,3b mit endseitig angeordneten Spannrollen5a ,5b aufweist, ist derart in Bezug auf die Antriebsscheibe6 angeordnet und ausgebildet, dass dieses sich im Betrieb des Riementriebes1 die im Lasttrum7a , dem kraftübertragenden Riemenstrang, herrschende Kraft derart zunutze macht, indem diese auf das Leertrum7b , dem kraftlosen Riemenstrang, übertragen wird. Wird die Abtriebsscheibe8 mit einem Lastmoment beaufschlagt, so erhöht sich proportional dazu die Zugkraft im Lasttrum7a zwischen Antriebsscheibe6 und Abtriebsscheibe8 . Dadurch wird die Spannrolle5a am Hebelarm3a um den Drehpunkt4 geschwenkt und im Uhrzeigersinn aus dem Riementrieb1 gedrückt. Die Spannrolle5b drückt in Funktion einer Andrückrolle über den Hebelarm3b gegen die Antriebsscheibe6 . Der Riemen7 ist auf der Leertrumseite7b zwischen der Antriebsscheibe6 und der Spannrolle5b eingeklemmt. Die Spannrolle5b ist im Betriebszustand in dem Auslaufbereich der Antriebsscheibe6 gegen diese angedrückt, so dass zu der Klemmung des Riemens7 zwischen Spannrolle5b und der Antriebsscheibe6 zusätzlich noch eine teilweise Umschlingung der Spannrolle5b erfolgt, so dass das Leertrum7b zusätzlich zur Klemmung auch gespannt ist. Zur Spannung des Leertrums7b ist vor dem Einlaufbereich des Leertrams7b auf die Abtriebsscheibe8 eine Rückenrolle10 angeordnet. Durch diesen Riementrieb1 ist das übertragbare Drehmoment um einen sehr großen Betrag gesteigert. Denn die Andrückkraft der Andrückrolle5b steigt an der Klemmstelle selbsttätig mit der steigenden, übertragenen Last, so dass der Riemen7 im Betrieb des Riementriebes1 an die Antriebsrolle6 gedrückt bzw. geklemmt wird. Durch diese Klemmung besteht keine Gefahr des Durchrutschens oder Aufkletterns des Riemens. Das Spannsystem2 ist derart asymmetrisch ausgebildet, dass die Spannrolle5a des Lasttrums7a nicht an der Antriebsscheibe6 in Klemmung gelangen kann. - Die
2 zeigt ein reversierend arbeitendes Lenkgetriebe, aufweisend den in1 beschriebenen Riementrieb. Die Antriebsscheibe6 ist jedoch eine Ritzelantriebsscheibe. Das Spannsystem2 weist zudem in Abweichung zur Ausführungsform der1 symmetrisch ausgebildete Hebelarme3a ,3b und Spannrollen5a ,5b auf, so dass das Spannsystem2 in beiden Drehrichtungen (im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn) wirksam sein kann, indem entweder die Spannrolle5a in einer Drehrichtung oder die Spannrolle5b in der anderen Drehrichtung in Klemmung des Riemens7 an der Antriebsscheibe6 gelangen kann. -
- 1
- Riementrieb
- 2
- Spannsystem
- 3a
- Hebelarm
- 3b
- Hebelarm
- 4
- Drehpunkt
- 5a
- Spannrolle
- 5b
- Spannrolle
- 6
- Antriebsscheibe
- 7
- Riemen
- 8
- Antriebsscheibe
- 9
- Rückenrolle
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 90144821 AA [0002]
- - EP 1906052 A2 [0003]
Claims (10)
- Riementrieb (
1 ), umfassend zumindest eine Antriebsscheibe (6 ) und eine Abtriebsscheibe (8 ) sowie ein Spannsystem (2 ), wobei das Spannsystem (2 ) zwei starr miteinander verbundene, um eine gemeinsame Drehachse (4 ) schwenkbare Hebelarme (3a ,3b ) aufweist, an welchen zumindest je eine Spannrolle (5a ,5b ) zur Anlage und Spannung des an dem die Antriebsscheibe (6 ) und die Abtriebsscheibe (8 ) verbindenden, ein Lasttrum (7a ) und ein Leertrum (7b ) aufweisenden Riemens (7 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (2 ) benachbart der Antriebsscheibe (6 ) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, dass der Riemen (7 ) durch die am Leertrum (7b ) anliegende Spannrolle (5b ) in Funktion einer Andrückrolle direkt an die Antriebsscheibe (6 ) andrückbar ist, so dass der Riemen (7 ) auf der Leertrumseite zwischen der Antriebsscheibe (6 ) und der Spannrolle (5a ) einklemmbar ist. - Riementrieb gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (
2 ) gegen die Wirkung einer Feder schwenkbar ist, derart, dass ab einem bestimmten Übertragungsmoment die am Leertrum (7a ) anliegende Spannrolle (5a ) an die Antriebsscheibe (6 ) andrückbar ist. - Riementrieb gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riementrieb (
1 ) ein Riementrieb eines Starter-Generators einer Brennkraftmaschine ist. - Riementrieb gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (
2 ) derart gestaltet und angeordnet ist, dass der Riemen (7 ) durch die am Leertrum (7b ) anliegende Spannrolle (5b ) am Auslauf der Antriebsscheibe (6 ) zwischen der Spannrolle (5b ) und der Antriebsscheibe (6 ) einklemmbar ist. - Riementrieb gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (
2 ) derart gestaltet und angeordnet ist, dass der Riemen (7 ) durch die am Leertrum (7b ) anliegende Spannrolle (5b ) im Bereich des Umschlingungsbogens des Leertrums (7b ) zwischen dieser Spannrolle (5b ) und der Antriebsscheibe (6 ) einklemmbar ist. - Riementrieb gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (
2 ) symmetrisch, insbesondere in Bezug auf die Hebelarme (3a ,3b ) und die Spannrollen (5a ,5b ) ausgebildet ist. - Riementrieb gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (
2 ) asymmetrisch, insbesondere in Bezug auf die Hebelarme (3a ,3b ) und/oder Spannrollen (5a ,5b ) ausgebildet ist. - Riementrieb gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (
7 ) ein formschlüssiger Riemen ist. - Riementrieb gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (
7 ) ein reibschlüssiger Riemen ist. - Riementrieb (
1 ), umfassend zumindest eine Antriebsscheibe (6 ) und eine Abtriebsscheibe (8 ) sowie ein Spannsystem (2 ), wobei das Spannsystem (2 ) zwei starr miteinander verbundene, um eine gemeinsame Drehachse (4 ) schwenkbare Hebelarme (3a ,3b ) aufweist, an welchen zumindest je eine Spannrolle (5a ,5b ) zur Anlage und Spannung des an dem die Antriebsscheibe (6 ) und die Abtriebsscheibe (8 ) verbindenden, ein Lasttrum (7a ) und ein Leertrum (7b ) aufweisenden Riemens (7 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannsystem (2 ) benachbart der Abtriebsscheibe (8 ) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, dass der Riemen (7 ) durch die am Leertrum (7b ) anliegende Spannrolle in Funktion einer Andrückrolle direkt an die Abtriebsscheibe (8 ) andrückbar ist, so dass der Riemen (7 ) auf der Leertrumseite zwischen der Abtriebsscheibe (8 ) und der Spannrolle einklemmbar ist.
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DE102009003366A1 true DE102009003366A1 (de) | 2010-07-29 |
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DE200910003366 Withdrawn DE102009003366A1 (de) | 2009-01-22 | 2009-01-22 | Riementrieb mit Spannsystem |
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DE (1) | DE102009003366A1 (de) |
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- 2009-01-22 DE DE200910003366 patent/DE102009003366A1/de not_active Withdrawn
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