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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Anwendung zur Hemmung des Krebszellüberlebens, insbesondere die Anwendung zur Hemmung des Überlebens von Magenkrebszellen durch eine Verbindung, die aus Antrodia camphorata isoliert und gereinigt worden ist.
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2. Stand der Technik
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Magenkrebs ist der häufigste Typ von malignen Tumoren im Verdauungssystem. Gemäß einer statistischen Analyse steht Magenkrebs an fünfter Stelle der Ursachen für Krebstod in Taiwan und tritt am häufigsten im Alter von über 45 Jahren auf. Darüber hinaus tritt Magenkrebs bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Die Risikofaktoren für die Entwicklung von Magenkrebs umfassen genetische Faktoren, die individuelle Krankheitsgeschichte, wie z. B. aplastische Anämie oder chronische atrophische Gastritis, falsche Essgewohnheiten, wie z. B. ein unzureichender Konsum von frischen Früchten und Gemüse oder der Konsum von eingelegten Nahrungsmitteln für einen langen Zeitraum, eine Infektion mit Helicobacter pylori, Rauchen und Alkoholmissbrauch. Über 95% des Magenkrebs sind Adenokarzinome, die von Epithelzellen der Magenschleimhaut gebildet werden; daher steht der sogenannte Magenkrebs für ein Adenokarzinom. Gemäß dem Invasionsniveau von Krebszellen kann Magenkrebs auch als Magenkrebs in einem frühen Stadium, bei dem die Krebszellen auf die Schleimhaut oder die Submukosa beschränkt sind, und Magenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium klassifiziert werden, bei dem die Krebszellen bereits in das anhaftende Myometrium eingedrungen sind oder in tiefere Gewebe eingetreten sind.
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Die klinischen Syndrome von Patienten mit Magenkrebs in einem frühen Stadium sind nicht spezifisch und die unangenehmen physischen Zustände, die durch Magenkrebs verursacht werden, unterscheiden sich nicht signifikant von denjenigen, die durch ein allgemeines Magengeschwür verursacht werden. Daher werden die meisten Fälle bis zum Endstadium des Krebses nicht als Magenkrebs definiert werden. Bei dem Krebs im Endstadium umfassen die Hauptsyndrome Gewichtsverlust, Magenschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Schluckstörungen, schwarze Exkremente, das Gefühl eines schnellen Sattseins, Schmerzen wie bei einem Magengeschwür oder Beinödem. Die gegenwärtige klinische Therapie für Magenkrebs umfasst eine Gastrektomie, Chemotherapie und Strahlentherapie, wobei die Exzision des Tumors sowie von dessen umgebenden Geweben und von Lymphknoten durch einen chirurgischen Eingriff der einzige Weg ist, Magenkrebspatienten vollständig zu heilen. Mit Ausnahme der Überlebensrate von Patienten mit Magenkrebs in einem frühen Stadium, die nach einer chirurgischen Exzision 50 Prozent erreichen kann, beträgt die Überlebensrate der meisten der Magenkrebspatienten, bei denen Magenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert worden ist, nach einer chirurgischen Exzision weit weniger als 50 Prozent. Bezüglich eines invasiven und wieder auftretenden Magenkrebses, der nicht mittels chirurgischer Exzision behandelt werden kann, wird die unterstützende Therapie mittels Chemotherapie und Strahlentherapie das einzige Mittel sein, um den Krebs zu kontrollieren. Die Prognose ist jedoch ziemlich schlecht und die 5-Jahres-Überlebensrate liegt sogar unter 15 Prozent. Darüber hinaus handelt es sich bei einem Wiederauftreten und einer Metastase von Magenkrebs, Nebenwirkungen, die von chemischen Arzneistoffen stammen, einer Resistenz gegen chemische Arzneistoffe oder unangenehmen Symptomen, die durch eine Strahlentherapie induziert werden, um übliche schwerwiegende klinische Probleme.
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Aufgrund des häufigen Auftretens von entfernten Metastasen, wie z. B. einer transperitonealen Ausdehnung und von Lebermetastasen, ist die Prognose von Patienten selbst dann nicht optimistisch, wenn sie mittels Chirurgie oder anderen Verfahren intensiv behandelt worden sind. Folglich ist Magenkrebs immer noch eine Krebsart mit hoher Sterblichkeit, obwohl dessen weltweites Auftreten in den letzten zehn Jahren zurückgegangen ist. Magenkrebs ist jedoch für Menschen auf der ganzen Welt immer noch ein die Gesundheit bedrohendes und wichtiges Problem. Daher ist es dringend erforderlich, eine natürliche therapeutische Substanz zu finden, die keine Nebenwirkungen verursacht, die therapeutische Wirksamkeit erhöhen kann und damit zusammenhängende Störungen vermeidet.
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Antrodia camphorata ist unter verschiedenen Namen bekannt, wie z. B. Chang-Chih, Ganoderma comphoratum, Antrodia camphorata, Taiwanofungus camphorata und Kampferpilz, usw., und gehört zur Pilzgattung der Basidiomycota, Homobasidiomyceten, Aphyllophorales, Polyporaceae und Antrodia, und auch der mehrjährigen Pilze. Es handelt sich um eine in Taiwan endemische Pilzart, die ihren Namen erhielt, weil sie nur auf der Innenwand des hohlen Materials von einer in Taiwan endemischen Lauraceae-Baumart, Cinnamomum kanehirai, wächst. Der Preis von Antrodia camphorata ist aufgrund der extrem geringen Wachstumsgeschwindigkeit von natürlichem Antrodia camphorata sehr hoch.
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Die Fruchtkörper von Antrodia camphorata sind mehrjährig, ungestielt, hart und holzig und geben einen starken Geruch von Sassafras (Kampferaroma) ab. Das Aussehen ist verschiedenartig und umfasst plattenartige, glockenartige, hufartige oder turmartige Formen. Wenn sie jung sind, weisen sie eine rötliche Farbe auf und sind flach, und haften an der Oberfläche von Holz. Dann werden die Ränder des vorderen Endes einwärts gewellt, neigen sich und erstrecken sich in die Umgebung. Gleichzeitig wandelt sich die Farbe in ein blasses rot-braun oder ein cremefarbenes gelb-braun um, wobei überall Ostiolen vorliegen. Dieser Bereich hat einen sehr hohen medizinischen Wert.
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In der traditionellen taiwanesischen Medizin umfassen die heilenden Effekte von Antrodia camphorata die Beseitigung von Rheumatismus, die Verbesserung der Vitalität, eine Nährstoffzufuhr in das Blut, die Beseitigung von Blutergüssen, die Verbesserung des Zustands von Milz und Magen, die Verminderung von Stauungen, Entgiftung die Verminderung von Schwellungen, eine Sedierung und eine Schmerzlinde- rung, und er wird als starkes Gegenmittel zur Entgiftung von Nahrungsmittelvergiftungen, gegen Diarrhöe, Erbrechen und Pestizidvergiftung verwendet. Ferner weist es therapeutische Zusatzeffekte bei einer Leber- und Magendysfunktion und bei Erkrankungen des Blutkreislaufs auf. Antrodia camphorata ist, wie dies allgemein bei essbaren und medizinischen Pilzen der Fall ist, reich an zahlreichen Nährstoffen, einschließlich Polysacchariden (wie z. B. β-Glukosan), Triterpenoiden, Superoxiddismutase (SOD), Adenosin, Proteinen (Immunglobulinen), Vitaminen (wie z. B. Vitamin B, Nikotinsäure), Spurenelementen (wie z. B. Calcium, Phosphor und Germanium, usw.), Nukleinsäuren, Agglutinin, Aminosäuren, Steroiden, Ligninen und Blutdruckstabilisatoren (wie z. B. Antrodiasäure), usw. Es wird angenommen, dass diese physiologisch aktiven Inhaltsstoffe Wirkungen wie z. B. Antitumorwirkungen, eine Erhöhung von immunmodulierenden Aktivitäten, antiallergische Wirkungen, antibakterielle Wirkungen, antihypertensive Wirkungen, eine Blutzuckersenkung, eine Verminderung von Cholesterin, usw., zeigen.
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Von den zahlreichen Inhaltsstoffen von Antrodia camphorata sind Triterpenoide die am Besten untersuchten Komponenten. Triterpenoide ist der Sammelbegriff für natürliche Verbindungen, die 30 Kohlenstoffatome mit penta- oder hexacyclischen Strukturen enthalten. Der bittere Geschmack von Antrodia camphorata ist auf die Triterpenoidkomponente zurückzuführen. Drei neue Triterpenoide des Ergostan-Typs (Antcin A, Antcin B, Antcin C) wurden von Cherng et al. aus den Fruchtkörpern von Antrodia camphorata isoliert (I. H. Cherng und H. C. Chiang, 1995, „Three new triterpenoids from Antrodia cinnamomea", J. Nat. Prod., 58, 365–371). Drei neue Verbindungen, die als „Zhankuic”-Säure A, „Zhankuic”-Säure B und „Zhankuic”-Säure bezeichnet werden, wurden von Chen et al. aus den Fruchtkörpern von Antrodia camphorata mit Ethanol extrahiert (C. H. Chen und S. W. Yang, 1995, „New steroid acids from Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic an Cinnamomum micranthum", J. Nat. Prod. 58, 1655–1661). Darüber hinaus haben Cherng et al. auch drei andere neue Triterpenoide in den Fruchtkörpern von Antrodia camphorata gefunden, bei denen es sich um Sesquiterpenlacton und 2 von Biphenyl abgeleitete Verbindungen handelt, 4,7-Dimethoxy-5-methyl-1,3-benzodioxol und 2,2',5,5'-Tetramethoxy-3,4,3',4'-bi-methylendioxy-6,6'-dimethylbiphenyl (H. C. Chiang, D. P. Wu, I. W. Cherng und C. H. Ueng, 1995, „A sesquiterpene lactone, phenyl and biphenyl compounds from Antrodia cinnamomea", Phytochemistry, 39, 613–616). 1996 wurden vier neue Triterpenoide des Ergostan-Typs (Antcine E und F und Methylantcinate G und H) von Cherng et al. mit den gleichen analytischen Verfahren isoliert (I. H. Cherng, D. P. Wu und H. C. Chiang, 1996, „Triterpenoids from Antrodia cinnamomea", Phytochemistry 41, 263–267). Zwei mit Ergostan verwandte Steroide, „Zhankuic”-Säuren D und E, wurden zusammen mit drei mit Lanostan verwandten Triterpenen, 15-alpha-Acetyldehydrosulfurensäure, Dehydroeburicosäure und Dehydrosulfurensäure, von Yang et al. isoliert (S. W. Yang, Y. C. Shen und C. H. Chen, 1996, „Steroids and triterpenoids of Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic an Cinnamomum micranthum", Phytochemistry 41, 1389–1392).
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Obwohl von Antrodia camphorata-Extrakten in früher veröffentlichten experimentellen Ergebnissen berichtet worden ist, dass sie die vorstehend genannten Wirkungen aufweisen, und die verschiedenen Verbindungen erfolgreich analysiert und identifiziert worden sind, sind weitere Arbeiten erforderlich, um die für eine Hemmung eines Krebswachstums wirksamen Verbindungen zu identifizieren und folglich wirksam zu einer Krebstherapie, wie z. B. einer Behandlung und Prävention von Magenkrebs, beizutragen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Zur Identifizierung der Antikrebsverbindungen in den Extrakten von Antrodia camphorata wurde die Verbindung der Formel (1) in der vorliegenden Erfindung isoliert und gereinigt,
worin X und Y Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel sein können, R
1, R
2 und R
3 jeweils ein Wasserstoffatom, Methyl oder (CH
2)
m-CH
3 ist und m = 1–12; n = 1–12.
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Eine bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (1) ist 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon gemäß der Formel (2) mit der Molekülformel C24H38O4, das als blassgelbes Pulver vorliegt und ein Molekulargewicht von 390 aufweist.
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Cyclohexenonverbindungen mit den Strukturen der Formel (1) und der Formel (2) werden durch eine wässrige Extraktion oder eine organische Lösungsmittel-Extraktion von Antrodia camphorata gereinigt. Die verwendeten organischen Lösungsmittel umfassen unter anderem Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol oder Propanol, Ester, wie z. B. Ethylacetat, Alkane, wie z. B. Hexan, oder halogenierte Alkane, wie z. B. Chlormethan, Chlorethan. Von diesen Lösungsmitteln ist ein Alkohol bevorzugt und Ethanol ist besonders bevorzugt.
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Cyclohexenonverbindungen der vorliegenden Erfindung werden zum Hemmen des Überlebens von Krebszellen eingesetzt und können ferner als pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Krebs und zur Verbesserung der Krebstherapeutischen Wirkungen verwendet werden. Die Verbindungen der Erfindung können zum Hemmen des Überlebens von Magenkrebszellen verwendet werden, was zu einer Verzögerung des Wachstums der Krebszellen und zu einer Unterdrückung der Proliferation der Krebszellen und zu einer weiteren Hemmung der Schädigung durch Krebs führt. Die bevorzugte Verbindung ist 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon der Formel (2).
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Andererseits können die Verbindungen der Formel (1) und/oder der Formel (2) in der vorliegenden Erfindung in pharmazeutische Zusammensetzungen oder Medikamente zur Behandlung von Magenkrebs einbezogen werden, um das Überleben von Krebszellen zu hemmen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen nicht nur die Verbindungen der Formel (1) und/oder der Formel (2), sondern auch pharmazeutisch verträgliche Träger. Beispiele für solche Träger umfassen unter anderem Vehikel, wie z. B. Wasser, Füllstoffe, wie z. B. Saccharose oder Stärke, Bindemittel, wie z. B. Cellulosederivate, Verdünnungsmittel, Sprengmittel, Absorptionsverstärker oder Süßungsmittel. Die pharmazeutische Zusammensetzung oder das Medikament kann durch Mischen der Verbindungen der Formel (1) und/oder der Formel (2) mit mindestens einem der Träger mittels herkömmlicher Verfahren, die in dem technischen Gebiet der Pharmazie bekannt sind, hergestellt werden, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung unter anderem in der Form eines Pulvers, von Tabletten, Kapseln, Pellets, eines Granulats oder einer anderen, flüssigen Formulierung formuliert werden kann.
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Die vorliegende Erfindung wird in der folgenden veranschaulichten Ausführungsform und in Beispielen weiter erläutert. Diese Beispiele sollen den Schutzbereich der Erfindung jedoch nicht beschränken und für den Fachmann sind Modifizierungen offensichtlich, wobei die Modifizierungen dem Wesen der Erfindung entsprechen und vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche umfasst sind.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die wässrigen oder organischen Lösungsmittel-Extrakte von Antrodia camphorata wurden zur Isolierung und Reinigung einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) unterzogen. Jede Fraktion wurde gewonnen und einem Antikrebstest unterzogen. Die wirksamen Fraktionen mit Antikrebseffekten wurden bezüglich der Zusammensetzung analysiert und gegen Magenkrebszellen weiter getestet. Der vorstehend beschriebene Ansatz führte dann zur Identifizierung von Verbindungen mit der Formel (1) und der Formel (2), die das Wachstum von Magenkrebszellen hemmten.
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Die Verbindung 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon gemäß der Formel (2) wird nachstehend als ein Beispiel für die vorliegende Erfindung erläutert. Die Antikrebseffekte von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon wurden unter Verwendung des 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid(MTT)-Tests gemäß dem Antikrebs-Arzneistoffscreeningmodell des National Cancer Institute (NCI) zur Analyse von Überlebensraten bezüglich der Magenkrebszelllinie TSGH-9201 getestet. Diese Tests haben gezeigt, dass Cyclohexenonverbindungen von Antrodia camphorata die Überlebensraten der Magenkrebszelllinie TSGH-9201 senkten und gleichzeitig niedrige Halbhemmkonzentrationswerte (IC50-Werte) zeigten. Daher können Cyclohexenonverbindungen aus Antrodia camphorata zur Hemmung des Überlebens von Magenkrebszellen und ferner zur Behandlung von Magenkrebs verwendet werden. Die Details der Beispiele sind nachstehend beschrieben.
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Beispiel 1
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Isolierung von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
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100 g Myzelien, Fruchtkörper oder ein Gemisch von beiden von Antrodia camphorata wurden in einen Kolben eingebracht. Eine geeignete Menge Wasser und Alkohol (70 bis 100%ige Ethanollösung) wurde dem Kolben zugesetzt und es wurde mindestens 1 Stunde bei 20 bis 25°C gerührt. Die Lösung wurde sowohl durch ein Filtrierpapier als auch durch eine 0,45 μm-Membran filtriert und das Filtrat wurde als Extrakt gesammelt.
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Der Extrakt von Antrodia camphorata wurde einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie(HPLC)-Analyse unterzogen. Die Trennung wurde auf einer RP18-Säule unter Verwendung einer mobilen Phase durchgeführt, die aus Methanol (A) und 0,1 bis 0,5% Essigsäure (B) bestand, wobei die Gradientenbedingungen Anteil (B) von 95% bis 20% für 0 bis 10 min, von 20% bis 10% für 10 bis 20 min, Halten bei 10% für 20 bis 35 min und Erhöhen von 10% bis 95% für 35 bis 40 min bei einer Flussrate von 1 ml/min betrugen. Der Säulenausfluss wurde mit einem UV-VIS-Detektor verfolgt.
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Die bei 25 bis 30 min gesammelten Fraktionen wurden konzentriert, wobei 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon erhalten wurde, ein Produkt, das als blassgelbes Pulver vorlag. Die Analyse von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon zeigte die Molekülformel C24H38O4, ein Molekulargewicht von 390 und einen Schmelzpunkt von 48°C bis 52°C. Die Untersuchung der NMR-Spektren zeigte, dass 1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) = 1,51, 1,67, 1,71, 1,75, 1,94, 2,03, 2,07, 2,22, 2,25, 3,68, 4,05, 5,07 und 5,14, 13C-NMR (CDCl3) δ (ppm) = 12,31, 16,1, 16,12, 17,67, 25,67, 26,44, 26,74, 27,00, 39,71, 39,81, 40,27, 43,34, 59,22, 60,59, 120,97, 123,84, 124,30, 131,32, 135,35, 135,92, 138,05, 160,45 und 197,12.
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Beispiel 2
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In vitro-Überlebenstest bezüglich Antimagenkrebseffekte Die hemmenden Effekte der Cyclohexenonverbindungen aus Antrodia camphorata von Beispiel 1 auf Magenkrebszellen wurden gemäß dem Antikrebs-Arzneistoffscreeningmodell des National Cancer Institute (NCI) bewertet. Die Verbindung 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon von Beispiel 1 wurde Kulturmedien der Magenkrebszelllinie TSGH-9201 zugesetzt, um die Überlebensraten zu bestimmen. Das Zellüberleben wurde unter Verwendung eines MTT-Tests analysiert. Die TSGH-9201-Zelllinie war eine menschliche Magenkarzinomzelllinie.
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Der MTT-Test wird üblicherweise zur Analyse der Zellproliferation, der Überlebensrate von lebensfähigen Zellen und der Cytotoxizität verwendet. MTT (3-[4,5-Dimethylthiazol-2-yl]-2,5-diphenyltetrazoliumbromid) ist ein gelber Farbstoff, der durch die reduktive Spaltung von dessen Tetrazoliumring durch die Succinattetrazoliumreduktase in den Mitochondrien von Zellen in wasserunlösliches violettes Formazan umgewandelt werden kann. Die Menge des gebildeten Formazans wird zur Bestimmung der Anzahl von lebensfähigen Zellen und zur Berechnung der Überlebensraten verwendet.
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Die TSGH-9201-Zellen wurden in DMEM-Medium, das mit 10% fetalem Rinderserum, 100 U/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin ergänzt war, bei 37°C, 5% CO2, für 24 Stunden kultiviert. Proliferierte Zellen wurden einmal mit PBS gewaschen, mit 1 × Trypsin-EDTA behandelt und 5 min bei 1200 U/min zentrifugiert. Der Überstand wurde entfernt und das Zellpellet wurde durch vorsichtiges Schütteln in 10 ml frischem Medium resuspendiert. Zellen wurden auf 96 Well-Platten ausgesät. Zellen, die mit den Rohextrakten von Antrodia camphorata behandelt worden sind (Gesamtethanolextrakte, nicht gereinigt), wurden als Kontrollgruppe vorgesehen, und Zellen, die mit 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon behandelt worden sind, wurden als die Experimentgruppe vorgesehen. Beide Substrate wurden in der Konzentration von 30, 10, 3, 1, 0,3, 0,1 bzw. 0,03 μg/ml zugesetzt. Die Zellen wurden 48 Stunden bei 37°C, 5% CO2 kultiviert. Danach wurden jedem Well 2,5 mg/ml einer MTT-Lösung zugesetzt und 4 Stunden im Dunklen inkubiert, worauf 100 μl Lysepuffer zugesetzt wurden, um die Reaktion zu stoppen. Die Extinktionen wurden bei 570 nm mit einem ELISA-Lesegerät gemessen, um die Überlebensraten zu bestimmen. Der Halbhemmkonzentrationswert (IC50-Wert) wurde ebenfalls berechnet und ist in der Tabelle 1 angegeben.
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Tabelle 1 Ergebnisse eines in vitro-Überlebenstests bezüglich der Hemmung von Magenkrebszellen
Probe | IC50 (μg/ml) |
Experimentgruppe (Formel 2) | |
TSGH-9201 | 1,32 |
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Aus dem in der Tabelle 1 angegebenen Ergebnis ist ersichtlich, dass der IC50-Wert von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon bezüglich TSGH-9201 1,32 μg/ml betrug, wobei es sich um einen signifikant niedrigeren Wert handelt, als derjenige von Gesamtextrakten aus Antrodia camphorata (Daten nicht gezeigt). Daher kann 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon aus Antrodia camphorata eingesetzt werden, um das Überleben von Magenkrebszellen zu hemmen.
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Die Verbindung 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon, die erfindungsgemäß aus Antrodia camphorata isoliert worden ist, kann somit verwendet werden, um das Überleben von menschlichen Magenkrebszellen wirksam zu hemmen. Die Cyclohexenonverbindungen aus Antrodia camphorata induzieren keine unangenehmen Nebenwirkungen, keine Toxizität oder Komplikationen, wenn sie zur Behandlung von Magenkrebs eingesetzt werden. Darüber hinaus können diese Verbindungen der Erfindung auch zusammen mit Chemotherapie-Arzneistoffen bei der Behandlung von Magenkrebs verwendet werden, um die Anwendungsmenge von Chemotherapie-Arzneistoffen zu senken sowie die Nebenwirkungen aufgrund der Chemotherapie-Arzneistoffe zu vermindern. Darüber hinaus können sie in pharmazeutische Zusammensetzungen einbezogen werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen nicht nur eine wirksame Menge (oder aktive Dosis) der Cyclohexenonverbindungen aus Antrodia camphorata der vorliegenden Erfindung, sondern auch pharmazeutisch verträgliche Träger. Beispiele für solche Träger umfassen unter anderem Vehikel wie Wasser, Füllstoffe, wie z. B. Saccharose oder Stärke, Bindemittel, wie z. B. Cellulosederivate, Verdünnungsmittel, Sprengmittel, Absorptionsverstärker oder Süßungsmittel. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch Mischen der Cyclohexenonverbindung aus Antrodia camphorata mit mindestens einem der Träger mittels herkömmlicher Verfahren, die in dem technischen Gebiet der Pharmazie bekannt sind, hergestellt werden, und kann unter anderem in der Form eines Pulvers, von Tabletten, Kapseln, Pellets, eines Granulats oder einer anderen, flüssigen Formulierung formuliert werden. Der Zweck der Behandlung von Magenkrebs kann dann erreicht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- I. H. Cherng und H. C. Chiang, 1995, „Three new triterpenoids from Antrodia cinnamomea”, J. Nat. Prod., 58, 365–371 [0008]
- C. H. Chen und S. W. Yang, 1995, „New steroid acids from Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic an Cinnamomum micranthum”, J. Nat. Prod. 58, 1655–1661 [0008]
- H. C. Chiang, D. P. Wu, I. W. Cherng und C. H. Ueng, 1995, „A sesquiterpene lactone, phenyl and biphenyl compounds from Antrodia cinnamomea”, Phytochemistry, 39, 613–616 [0008]
- I. H. Cherng, D. P. Wu und H. C. Chiang, 1996, „Triterpenoids from Antrodia cinnamomea”, Phytochemistry 41, 263–267 [0008]
- S. W. Yang, Y. C. Shen und C. H. Chen, 1996, „Steroids and triterpenoids of Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic an Cinnamomum micranthum”, Phytochemistry 41, 1389–1392 [0008]