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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Anwendung zur Hemmung des
Krebsüberlebens, insbesondere die Anwendung zur Hemmung
des Überlebens von Pankreaskrebszellen durch eine Verbindung,
die aus Antrodia camphorata isoliert und gereinigt worden ist.
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2. Stand der Technik
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Pankreaskrebs
steht an vierter Stelle bei den Ursachen für Krebstod in
westlichen Ländern und an zehnter Stelle bei den Ursachen
für Krebstod in Taiwan. Etwa 60 des Pankreaskrebs entstehen
im Pankreaskopf und etwa 21% befallen die gesamte Pankreas. Das
duktale Pankreas-Adenokarzinom, bei dem es sich um den häufigsten
Krebs von exokrinen Pankreastumoren handelt, macht 85 bis 90 Prozent
aller Typen von Pankreaskrebs aus.
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Pankreaskrebs
ist eine aggressive maligne Erkrankung mit hoher Sterblichkeit.
Die herkömmliche Krebstherapie umfasst Chirurgie, Chemotherapie
und Bestrahlung, wobei der Heilungseffekt der Chirurgie davon besser
ist. Jedoch besteht nur bei 15 bis 20 Prozent der Patienten die
Möglichkeit einer chirurgischen Resektion und die 5 Jahres-Gesamtüberlebensrate
chirurgisch operierter Patienten beträgt weniger als 20
Prozent. Obwohl bei Patienten zur Steigerung der Heilungsrate eine
Bestrahlungstherapie üblicherweise mit einer Chemotherapie
durchgeführt werden muss, wenn der Tumor zu groß ist,
um durch einen chirurgischen Eingriff vollständig entfernt
zu werden, ist dies bezüglich der Gesamtüberlebensrate
nicht förderlich. Darüber hinaus ist die Prognose
für Pankreaskrebs sehr schlecht, da Pankreaskrebs im oberen
Abdomen im Retroperitonealraum angesiedelt ist und in einem frühen
Stadium nicht entdeckt werden kann. Die Symptome treten nicht auf, bis
der Tumor zu einer nicht mehr zu beherrschenden Größe
gewachsen ist. Daher werden bei zwei Drittel aller Krebspatienten
bei der Erstdiagnose Metastasen diagnostiziert.
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Die
Diagnose und Bestätigung eines partiell invasiven oder
nicht reserzierbaren Pankreaskrebs finden üblicherweise
spät statt und eine Heilung durch Chirurgie ist nicht möglich.
Auch die Behandlungseffekte, die durch herkömmliche Chemotherapiearzneistoffe
und Bestrahlung erreicht werden, sind begrenzt. Ferner sollten die
Nebenwirkungen auf den menschlichen Körper, die durch Chemotherapiearzneistoffe
verursacht werden, nicht unterschätzt werden. Daher besteht
ein dringender Bedarf für die Entwicklung einer wirksamen
therapeutischen Substanz mit schwachen Nebenwirkungen zur Anwendung
in der klinischen Therapie von Pankreaskrebs.
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Antrodia
camphorata ist unter verschiedenen Namen bekannt, wie z. B. Chang-Chih,
Ganoderma comphoratum, Antrodia camphorata, Taiwanofungus camphorata
und Kampferpilz, usw., und gehört zur Pilzgattung der Basidiomycota,
Homobasidiomyceten, Aphyllophorales, Polyporaceae und Antrodia,
und auch der mehrjährigen Pilze. Es handelt sich um eine
in Taiwan endemische Pilzart, die ihren Namen erhielt, weil sie
nur auf der Innenwand des hohlen Materials von einer in Taiwan endemischen
Lauraceae-Baumart, Cinnamomum kanehirai, wächst. Der Preis
von Antrodia camphorata ist aufgrund der extrem geringen Wachstumsgeschwindigkeit
von natürlichem Antrodia camphorata sehr hoch.
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Die
Fruchtkörper von Antrodia camphorata sind mehrjährig,
ungestielt, hart und holzig und geben einen starken Geruch von Sassafras
(Kampferaroma) ab. Das Aussehen ist verschiedenartig und umfasst
plattenartige, glockenartige, hufartige oder turmartige Formen.
Wenn sie jung sind, weisen sie eine rötliche Farbe auf
und sind flach, und haften an der Oberfläche von Holz.
Dann werden die Ränder des vorderen Endes einwärts
gewellt, neigen sich und erstrecken sich in die Umgebung. Gleichzeitig
wandelt sich die Farbe in ein blasses rot-braun oder ein cremefarbenes
gelb-braun um, wobei überall Ostiolen vorliegen. Dieser
Bereich hat einen sehr hohen medizinischen Wert.
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In
der traditionellen taiwanesischen Medizin umfassen die heilenden
Effekte von Antrodia camphorata die Beseitigung von Rheumatismus,
die Verbesserung der Vitalität, eine Nährstoffzufuhr
in das Blut, die Beseitigung von Blutergüssen, die Verbesserung
des Zustands von Milz und Magen, die Verminderung von Stauungen,
Entgiftung, die Verminderung von Schwellungen, eine Sedierung und
eine Schmerzlinderung, und er wird als starkes Gegenmittel zur Entgiftung
von Nahrungsmittelvergiftungen, gegen Diarrhöe, Erbrechen
und Pestizidvergiftung verwendet. Ferner weist es therapeutische
Zusatzeffekte bei einer Leber- und Magendysfunktion und bei Erkrankungen
des Blutkreislaufs auf. Antrodia camphorata ist, wie dies allgemein
bei essbaren und medizinischen Pilzen der Fall ist, reich an zahlreichen
Nährstoffen, einschließlich Polysacchariden (wie
z. B. β-Glukosan), Triterpenoiden, Superoxiddismutase (SOD),
Adenosin, Proteinen (Immunglobulinen), Vitaminen (wie z. B. Vitamin
B, Nikotinsäure), Spurenelementen (wie z. B. Calcium, Phosphor
und Germanium, usw.), Nukleinsäuren, Agglutinin, Aminosäuren,
Steroiden, Ligninen und Blutdruckstabilisatoren (wie z. B. Antrodiasäure),
usw. Es wird angenommen, dass diese physiologisch aktiven Inhaltsstoffe
Wirkungen wie z. B. Antitumorwirkungen, eine Erhöhung von
immunmodulierenden Aktivitäten, antiallergische Wirkungen,
antibakterielle Wirkungen, antihypertensive Wirkungen, eine Blutzuckersenkung,
eine Verminderung von Cholesterin, usw., zeigen.
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Von
den zahlreichen Inhaltsstoffen von Antrodia camphorata sind Triterpenoide
die am Besten untersuchten Komponenten. Triterpenoide ist der Sammelbegriff
für natürliche Verbindungen, die 30 Kohlenstoffatome
mit pentacyclischen oder hexacyclischen Strukturen enthalten. Der
bittere Geschmack von Antrodia camphorata ist auf die Triterpenoidkomponente
zurückzuführen. Drei neue Triterpenoide des Ergostan-Typs
(Antcin A, Antcin B, Antcin C) wurden von Cherng et al. aus den
Fruchtkörpern von Antrodia camphorata isoliert (I. H.
Cherng und H. C. Chiang, 1995, „Three new triterpenoids
from Antrodia cinnamomea", J. Nat. Prod., 58, 365–371).
Drei neue Verbindungen, die als „Zhankuic”-Säure
A, „Zhankuic”-Säure B und „Zhankuic”-Säure
bezeichnet werden, wurden von Chen et al. aus den Fruchtkörpern
von Antrodia camphorata mit Ethanol extrahiert (C. H. Chen
und S. W. Yang, 1995, „New steroid acids from Antrodia
cinnamomea – a fungus parasitic on Cinnamomum micranthum",
J. Nat. Prod. 58, 1655–1661). Darüber
hinaus haben Cherng et al. auch drei andere neue Triterpenoide in
den Fruchtkörpern von Antrodia camphorata gefunden, bei
denen es sich um von Sesquiterpenlacton und 2-Biphenyl abgeleitete
Verbindungen handelt, 4,7-Dimethoxy-5-methyl-1,3-benzodioxol und
2,2',5,5'-Tetramethoxy-3,4,3',4'-bi-methylendioxy-6,6'-dimethylbiphenyl
(H. C. Chiang, D. P. Wu, I. W. Cherng und C. H. Ueng, 1995, „A
sesquiterpene lactone, phenyl and biphenyl compounds from Antrodia
cinnamomea", Phytochemistry, 39, 613–616).
1996 wurden vier neue Triterpenoide des Ergostan-Typs (Antcine E
und F und Methylantcinate G und H) von Cherng et al. mit den gleichen
analytischen Verfahren isoliert (I. H. Cherng, D. P. Wu
und H. C. Chiang, 1996, „Triterpenoids from Antrodia cinnamomea",
Phytochemistry 41, 263–267). Zwei mit Ergostan
verwandte Steroide, „Zhankuic”-Säuren
D und E, wurden zusammen mit drei mit Lanostan verwandten Triterpenen,
15-alpha-Acetyldehydrosulfurensäure, Dehydroeburicosäure,
Dehydrosulfurensäure, von Yang et al. isoliert (S.
W. Yang, Y. C. Shen und C. H. Chen, 1996, „Steroids and
triterpenoids of Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic
on Cinnamomum micranthum", Phytochemistry 41, 1389–1392).
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Obwohl
von Antrodia camphorata-Extrakten in früher veröffentlichten
experimentellen Ergebnissen berichtet worden ist, dass sie die vorstehend
genannten Wirkungen aufweisen, und die verschiedenen Verbindungen
erfolgreich analysiert und identifiziert worden sind, sind weitere
Arbeiten erforderlich, um die für eine Hemmung eines Krebswachstums
wirksamen Verbindungen zu identifizieren und folglich wirksam zu
einer Krebstherapie, wie z. B. einer Behandlung und Prävention
von Pankreaskrebs, beizutragen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Zur
Identifizierung der Antikrebsverbindungen in den Extrakten von Antrodia
camphorata wurde die Verbindung der Formel (1) in der vorliegenden
Erfindung isoliert und gereinigt,
worin X und Y Sauerstoff,
Stickstoff oder Schwefel sein können, R
1,
R
2 und R
3 jeweils
ein Wasserstoffatom, Methyl oder (CH
2)
m-CH
3 ist und m =
1–12; n = 1–12.
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Eine
bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (1) ist 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
gemäß der Formel (2) mit der Molekülformel C24H38O4,
das als blassgelbes Pulver vorliegt und ein Molekulargewicht von
390 aufweist.
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Cyclohexenonverbindungen
mit den Strukturen der Formel (1) und der Formel (2) werden durch
eine wässrige Extraktion oder eine organische Lösungsmittel-Extraktion
von Antrodia camphorata gereinigt. Die verwendeten organischen Lösungsmittel
umfassen unter anderem Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol oder Propanol,
Ester, wie z. B. Ethylacetat, Alkane, wie z. B. Hexan, oder halogenierte
Alkane, wie z. B. Chlormethan, Chlorethan. Von diesen Lösungsmitteln
ist ein Alkohol bevorzugt und Ethanol ist besonders bevorzugt.
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Cyclohexenonverbindungen
der vorliegenden Erfindung werden zum Hemmen des Überlebens
von Krebszellen eingesetzt und können ferner als pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung von Krebs und zur Verbesserung der
Krebstherapeutischen Wirkungen verwendet werden. Die Verbindungen
der Erfindung können zum Hemmen des Überlebens
von Pankreaskrebszellen verwendet werden, was zu einer Verzögerung
des Wachstums der Krebszellen und zu einer Unterdrückung
der Proliferation der Krebszellen und zu einer weiteren Hemmung
der Schädigung durch Krebs führt. Die bevorzugte
Verbindung ist 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
der Formel (2).
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Andererseits
können die Verbindungen der Formel (1) und/oder der Formel
(2) in der vorliegenden Erfindung in pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Behandlung von Pankreaskrebs einbezogen werden, um das Überleben
von Krebszellen zu hemmen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
umfassen nicht nur die Verbindungen der Formel (1) und/oder der
Formel (2), sondern auch pharmazeutisch verträgliche Träger.
Beispiele für solche Träger umfassen unter anderem
Vehikel, wie z. B. Wasser, Füllstoffe, wie z. B. Saccharose
oder Stärke, Bindemittel, wie z. B. Cellulosederivate,
Verdünnungsmittel, Sprengmittel, Absorptionsverstärker
oder Süßungsmittel. Die pharmazeutische Zusammensetzung
kann durch Mischen der Verbindungen der Formel (1) und/oder der
Formel (2) mit mindestens einem der Träger mittels herkömmlicher
Verfahren, die in dem technischen Gebiet der Pharmazie bekannt sind,
hergestellt werden, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung unter
anderem in der Form eines Pulvers, von Tabletten, Kapseln, Pellets,
eines Granulats oder einer anderen, flüssigen Formulierung
formuliert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird in der folgenden veranschaulichten Ausführungsform
und in Beispielen weiter erläutert. Die nachstehenden Beispiele
sollen den Schutzbereich der Erfindung jedoch nicht beschränken
und für den Fachmann sind Modifizierungen offensichtlich,
wobei die Modifizierungen dem Wesen der Erfindung entsprechen und
vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche umfasst
sind.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
wässrigen oder organischen Lösungsmittel-Extrakte
von Antrodia camphorata wurden zur Isolierung und Reinigung einer
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) unterzogen.
Jede Fraktion wurde gewonnen und einem Antikrebstest unterzogen.
Die wirksamen Fraktionen mit Antikrebseffekten wurden bezüglich
der Zusammensetzung analysiert und gegen Pankreaskrebszellen weiter
getestet. Der vorstehend beschriebene Ansatz führte dann
zur Identifizierung von Verbindungen mit der Formel (1) und der
Formel (2), die das Wachstum von Pankreaskrebszellen hemmten.
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Die
Verbindung 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
gemäß der Formel (2) wird nachstehend als ein
Beispiel für die vorliegende Erfindung erläutert. Die
Antikrebseffekte von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
wurden unter Verwendung des 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid (MTT)-Tests
gemäß dem Antikrebs-Arzneistoffscreeningmodell
des National Cancer Institute (NCI) zur Analyse von Überlebensraten
bezüglich der Pankreaskrebszelllinie B × PC-3
getestet. Diese Tests haben gezeigt, dass Cyclohexenonverbindungen
von Antrodia camphorata die Überlebensraten der Pankreaskrebszelllinie
B × PC-3 senkten und gleichzeitig niedrige Halbhemmkonzentrationswerte
(IC50-Werte) zeigten. Daher können Cyclohexenonverbindungen
aus Antrodia camphorata zur Hemmung des Überlebens von
Pankreaskrebszellen und ferner zur Behandlung von Pankreaskrebs
verwendet werden. Die Details der Beispiele sind nachstehend beschrieben.
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Beispiel 1
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Isolierung von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
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100
g Myzelien, Fruchtkörper oder ein Gemisch von beiden von
Antrodia camphorata wurden in einen Kolben eingebracht. Eine geeignete
Menge Wasser und Alkohol (70 bis 100%ige Ethanollösung)
wurde dem Kolben zugesetzt und es wurde mindestens 1 Stunde bei
20 bis 25°C gerührt. Die Lösung wurde
sowohl durch ein Filtrierpapier als auch durch eine 0,45 μm-Membran
filtriert und das Filtrat wurde als Extrakt gesammelt.
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Der
Extrakt von Antrodia camphorata wurde einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)-Analyse
unterzogen. Die Trennung wurde auf einer RP18-Säule unter
Verwendung einer mobilen Phase durchgeführt, die aus Methanol
(A) und 0,1 bis 0,5% Essigsäure (B) bestand, wobei die
Gradientenbedingungen Anteil (B) von 95% bis 20% für 0
bis 10 min, von 20% bis 10% für 10 bis 20 min, Halten bei
10% für 20 bis 35 min und Erhöhen von 10% bis
95% für 35 bis 40 min bei einer Flussrate von 1 ml/min
betrugen. Der Säulenausfluss wurde mit einem UV-VIS-Detektor
verfolgt.
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Die
bei 25 bis 30 min gesammelten Fraktionen wurden gesammelt und konzentriert,
wobei 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
erhalten wurde, ein Produkt, das als blassgelbes Pulver vorlag.
Die Analyse von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
zeigte die Molekülformel C24H38O4, ein Molekulargewicht
von 390 und einen Schmelzpunkt von 48°C bis 52°C.
Die Untersuchung der NMR-Spektren zeigte, dass 1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) = 1,51, 1,67, 1,71, 1,75,
1,94, 2,03, 2,07, 2,22, 2,25, 3,68, 4,05, 5,07 und 5,14, 13C-NMR (CDCl3) δ (ppm)
= 12,31, 16,1, 16,12, 17,67, 25,67, 26,44, 26,74, 27,00, 39,71,
39,81, 40,27, 43,34, 59,22, 60,59, 120,97, 123,84, 124,30, 131,32,
135,35, 135,92, 138,05, 160,45 und 197,12.
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Beispiel 2
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In vitro-Überlebenstest bezüglich
Antipankreaskrebseffekte
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Die
hemmenden Effekte der Cyclohexenonverbindungen aus Antrodia camphorata
von Beispiel 1 auf Pankreaskrebszellen wurden gemäß dem
Antikrebs-Arzneistoffscreeningmodell des National Cancer Institute (NCI)
bewertet. Die Verbindung 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
von Beispiel 1 wurde Kulturmedien der Pankreaskrebszelllinie B × PC-3
zugesetzt, um die Überlebensraten zu bestimmen. Das Zellüberleben
wurde unter Verwendung eines MTT-Tests analysiert. Die B × PC-3-Zelllinie
war eine duktale Adenokarzinomzelllinie.
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Der
MTT-Test wird üblicherweise zur Analyse der Zellproliferation,
der Überlebensrate von lebensfähigen Zellen und
der Cytotoxizität verwendet. MTT (3-[4,5-Dimethylthiazol-2-yl]-2,5-diphenyltetrazoliumbromid ist
ein gelber Farbstoff, der durch die reduktive Spaltung von dessen
Tetrazoliumring durch die Succinattetrazoliumreduktase in den Mitochondrien
von Zellen in wasserunlösliches violettes Formazan umgewandelt
werden kann. Die Menge des gebildeten Formazans wird zur Bestimmung
der Anzahl von lebensfähigen Zellen und zur Berechnung
der Überlebensraten verwendet.
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Die
B × PC-3-Zellen wurden in RPMI 1640-Medium, das mit 10%
fetalem Rinderserum, 100 IU/ml Penicillin und 100 mg/ml Streptomycin
ergänzt war, bei 37°C, 5% CO
2,
für 24 Stunden kultiviert. Proliferierte Zellen wurden
einmal mit PBS gewaschen, mit 1 × Trypsin-EDTA behandelt
und 5 min bei 1200 U/min zentrifugiert. Der Überstand wurde
entfernt und das Zellpellet wurde durch vorsichtiges Schütteln
in 10 ml frischem Medium resuspendiert. Zellen wurden auf 96 Well-Platten
ausgesät. Zellen, die mit den Rohextrakten von Antrodia
camphorata behandelt worden sind (Gesamtethanolextrakte, nicht gereinigt),
wurden als Kontrollgruppe vorgesehen, und Zellen, die mit 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
behandelt worden sind, wurden als die Experimentgruppe vorgesehen.
Beide Substrate wurden in der Konzentration von 30, 10, 3, 1, 0,3,
0,1 bzw. 0,03 μg/ml zugesetzt. Die Zellen wurden 48 Stunden bei
37°C, 5% CO
2 kultiviert. Danach
wurden jedem Well 2,5 mg/ml einer MTT-Lösung zugesetzt
und 4 Stunden im Dunklen inkubiert, worauf 100 μl Lysepuffer
zugesetzt wurden, um die Reaktion zu stoppen. Die Extinktionen wurden
bei 570 nm mit einem ELISA-Lesegerät gemessen, um die Überlebensraten
zu bestimmen. Der Halbhemmkonzentrationswert (IC
50-Wert)
wurde ebenfalls berechnet und ist in der Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1 Ergebnisse eines in vitro-Überlebenstests
bezüglich der Hemmung von Pankreaskrebszellen
Probe | IC50 (μg/ml) |
Experimentgruppe
(Formel 2) | |
B × PC-3 | 1,44 |
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Aus
dem in der Tabelle 1 angegebenen Ergebnis ist ersichtlich, dass
der IC50-Wert von 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
bezüglich B × PC-3 1,44 μg/ml betrug,
wobei es sich um einen signifikant niedrigeren Wert handelt, als
derjenige von Gesamtextrakten aus Antrodia camphorata (Daten nicht
gezeigt). Daher kann 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon
aus Antrodia camphorata eingesetzt werden, um das Überleben
von Pankreaskrebszellen zu hemmen.
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Die
Verbindung 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-6-methyl-5-(3,7,11-trimethyldodeca-2,6,10-trienyl)-cyclohex-2-enon,
die erfindungsgemäß aus Antrodia camphorata isoliert
worden ist, kann somit verwendet werden, um das Überleben
von menschlichen Pankreaskrebszellen wirksam zu hemmen. Die Cyclohexenonverbindungen
aus Antrodia camphorata induzieren keine unangenehmen Nebenwirkungen,
keine Toxizität oder Komplikationen, wenn sie zur Behandlung
von Pankreaskrebs eingesetzt werden. Darüber hinaus können
diese Verbindungen der Erfindung zusammen mit Chemotherapie-Arzneistoffen
bei der Behandlung von Pankreaskrebs verwendet werden, um die Anwendungsmenge
von Chemotherapie-Arzneistoffen zu senken sowie die Nebenwirkungen
aufgrund der Chemotherapie-Arzneistoffe zu vermindern. Darüber
hinaus können sie in pharmazeutische Zusammensetzungen
einbezogen werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen nicht
nur eine wirksame Menge (oder aktive Dosis) der Cyclohexenonverbindungen
aus Antrodia camphorata der vorliegenden Erfindung, sondern auch
pharmazeutisch verträgliche Träger. Beispiele
für solche Träger umfassen unter anderem Vehikel
wie Wasser, Füllstoffe, wie z. B. Saccharose oder Stärke,
Bindemittel, wie z. B. Cellulosederivate, Verdünnungsmittel,
Sprengmittel, Absorptionsverstärker oder Süßungsmittel.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch Mischen
der Cyclohexenonverbindung aus Antrodia camphorata mit mindestens
einem der Träger mittels herkömmlicher Verfahren,
die in dem technischen Gebiet der Pharmazie bekannt sind, hergestellt
werden, und kann in der Form eines Pulvers, von Tabletten, Kapseln,
Pellets, eines Granulats oder einer anderen, flüssigen
Formulierung formuliert werden. Der Zweck der Behandlung von Pankreaskrebs
kann dann erreicht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - I. H. Cherng
und H. C. Chiang, 1995, „Three new triterpenoids from Antrodia
cinnamomea”, J. Nat. Prod., 58, 365–371 [0008]
- - C. H. Chen und S. W. Yang, 1995, „New steroid acids
from Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic on Cinnamomum
micranthum”, J. Nat. Prod. 58, 1655–1661 [0008]
- - H. C. Chiang, D. P. Wu, I. W. Cherng und C. H. Ueng, 1995, „A
sesquiterpene lactone, phenyl and biphenyl compounds from Antrodia
cinnamomea”, Phytochemistry, 39, 613–616 [0008]
- - I. H. Cherng, D. P. Wu und H. C. Chiang, 1996, „Triterpenoids
from Antrodia cinnamomea”, Phytochemistry 41, 263–267 [0008]
- - S. W. Yang, Y. C. Shen und C. H. Chen, 1996, „Steroids
and triterpenoids of Antrodia cinnamomea – a fungus parasitic
on Cinnamomum micranthum”, Phytochemistry 41, 1389–1392 [0008]