DE3546505C2 - - Google Patents
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- DE3546505C2 DE3546505C2 DE19853546505 DE3546505A DE3546505C2 DE 3546505 C2 DE3546505 C2 DE 3546505C2 DE 19853546505 DE19853546505 DE 19853546505 DE 3546505 A DE3546505 A DE 3546505A DE 3546505 C2 DE3546505 C2 DE 3546505C2
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Caesalpinia-
Inhaltsstoffen oder davon abgeleiteter, jedoch synthetisch
hergestellter Substanz(en) zur Vorbeugung der Mikroangiopathie
und/oder zur Förderung der Mikrozirkulation. Weiterhin betrifft
die Erfindung die Verwendung dieser Inhaltsstoffe und/oder davon
abgeleiteter Substanzen zur Beeinflußung von Ursachen oder Begleitwirkungen
der Mikroangiopathie, hier insbesondere eine
selektive Hemmung der Thromboxan A2-Synthetase, eine Hemmung der
Plättchenaggregation und/oder eine Normalisierung der Tätigkeit
der lysomalen Enzyme. Diese Aktivitäten wurden nachstehend kurz
als "weitere Wirkungen" bezeichnet.
Die Gattung Caesalpinia umfaßt vor allem tropische Pflanzen, insbesondere
Bäume, die vor allem in Mittel- und Südamerika und Ostasien
vorkommen. Zu einzelnen Vertretern gehören Caesalpinia
Sappan (Sappanholz), Caesalpinia Echinata (Brasilholz), Hämatoxylon
Campechianum (Blauholz, Campecheholz), Caesalpinia Coriaria
(Divi-Divi), Caesalpinia Brasiliensi, Hämatoxylon Braziletto
und dergleichen. In der Literatur wird über verschiedene
physiologische Wirksamkeiten der Inhaltsstoffe berichtet;
vgl. Hagers "Handbuch der pharmazeutischen Praxis", Springer-
Verlag, Berlin (1972), III. Band, S. 557 bis 562. Als Inhaltsstoffe
von Caesalpinia echinata werden u. a. Brasilin und Brasilein
genannt. Früher seien solche Inhaltsstoffe, etwa in
Form eines wässerigen Auszuges (Decoctum) als Adstringens,
Tonikum, ferner zur Bekämpfung von Fieber und Durchfall eingesetzt
worden. Die Inhaltsstoffe anderer Pflanzen dieser Gattung
sollen als menstruationsauslösende Mittel, bei Hautkrankheiten,
zur Behandlung von Hämorrhoiden, als fiebersenkende Mittel, als
Abführmittel und dergleichen eingesetzt worden sein. Die tatsächliche
Anwendung als Wirkstoff in einem Arzneimittel der
Human- oder Tiermedizin ist bislang nicht bekannt geworden.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, wenigstens
eine neue Verwendung für einen aus Pflanzenmaterial der zur
Gattung Caesalpinia gehörenden Pflanzen extrahierbaren Extrakt
für eine oder mehrere Komponente(n) dieses Extraktes und/oder
für eine oder mehrere in diesem Extrakt vorkommende oder davon
abgeleitete, jedoch synthetisch hergestellte Substanz(en)
anzugeben.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist überraschenderweise
festgestellt worden, daß dieser Extrakt bzw. einzelne Komponenten
oder davon abgeleitete Substanzen zur Vorbeugung der
Mikroangiopathie und/oder zur Förderung der Mikrozirkulation
eingesetzt werden kann bzw. können. Weiterhin werden Wirksamkeiten
hinsichtlich der oben genannten weiteren Wirkungen festgestellt.
Ein erster wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung betrifft
die Verwendung eines aus Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia
gehörenden Pflanzen extrahierbaren Extraktes einer
oder mehrerer Komponente(n) dieses Extraktes und/oder einer
oder mehrerer in diesem Extrakt vorkommender oder davon abgeleiteter,
jedoch synthetisch hergestellte Substanz(en)
zur Vorbeugung der Mikroangiopathie und/oder zur Förderung
der Mikrozirkulation.
Zu den in diesem Extrakt vorkommenden Substanzen gehören insbesondere
Brasilin, Brasilein, Hämatoxylin und/oder Hämatein.
Zur Anwendung in der Humanmedizin wird der Extrakt oder die
davon abgeleiteten Substanzen vorzugsweise zu einem oral
applizierbaren Mittel konfektioniert, beispielsweise zu
Kapseln mit einem Extraktgehalt von etwa 100 bis 700 mg, insbesondere
mit 250 mg. Soweit andere Angaben fehlen, wird
nachstehend unter "das Präparat" eine Kapsel verstanden, die
250 mg trockenen, pulverförmigen Extrakt enthält, und deren
physiologisch verträgliches Wandmaterial sich im Magen/Darmtrakt
auflöst und dort den Extrakt freisetzt.
Dieser Extrakt weist neue und überraschende physiologische
Eigenschaften auf.
Bekanntlich verursacht eine Störung, insbesondere eine Erniedrigung
der Aktivität der lysosomalen Enzyme (wie etwa
α-Mannosidase, α- und β-Glukosidase, β-Galactosidase,
β-Glukuronidase, n-Acetyl-β-D-Glukosaminidase und dergleichen)
eine Ablagerung von Glykoproteinen an der Basalmembran. Hierin
wird eine Ursache gesehen für die Angiopathie (einschließlich
Mikro- und Makroangiopathie), Arteriosklerose und dergleichen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden,
daß die Verabreichung von Caesalpinia-Inhaltsstoffen und/oder
davon abgeleiteter Substanzen der Angiopathie vorbeugt und die
Mikrozirkulation verbessert. Gegebenenfalls sind diese Wirkungen
auf eine Hemmung der Plättchenaggregation und/oder auf
eine Normalisierung der Aktivität der lysosomalen Enzyme zurückführbar,
wofür Anzeichen gefunden wurden. Diese Wirkungen sind
wenig abhängig oder unabhängig vom Blutzuckerniveau.
Ein erhöhter Thromboxan A2-Synthetasespiegel, insbesondere aus
der Tätigkeit der Thrombozyten, fördert die Arteriosklerosebildung
und beeinträchtigt die Mikrozirkulation durch Stimulierung
der Plättchenaggregation. Herkömmliche Prostaglandinsynthesehemmer,
wie etwa Acetylsalicylsäure oder Indomethazin
hemmen die Aktivität der Zyklooxygenase, womit zwar die erwünschte
Hemmung der Thromboxan-Synthetase erreicht wird, wobei
jedoch auch eine unerwünschte Hemmung der Prostazyklin-
Synthetase auftritt. Demgegenüber hemmt eine Verabreichung der
erfindungsgemäß vorgesehenen Inhaltsstoffe und/oder Substanzen
lediglich die Bildung von Thromboxan A2-Synthetase, ohne die
Bildung von Prostazyklin zu hemmen; gegebenenfalls wird sogar
die Bildung von Prostazyklin stimuliert. Damit ist im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eine gezielte Beeinflussung des
Prostaglandinstoffwechsels in Richtung einer Hemmung der
Thromboxan A2-Synthetase möglich. Nachgewiesen wurde diese
Wirkung anhand einer Hemmung der Bildung von Malonsäuredialdehyd.
Bekanntlich wird Malonsäuredialdehyd von dem gleichen
Enzymsystem erzeugt, das auch die Bildung von Prostazyklin
und Thromboxan A2-Synthetase veranlaßt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Reihe von Untersuchungen
durchgeführt worden, um Anhaltspunkte für den Wirkungsmechanismus
dieser Wirkung des Extraktes oder der davon
abgeleiteten Substanzen zu gewinnen. Für diese Untersuchungen
wurde als Wirkstoff entweder der mit Wasser aus Holz von Caesalpinia
Sappan extrahierbare, getrocknete, pulverförmige Gesamtextrakt,
aus diesem Extrakt isoliertes Brasilin und/oder synthetisch
hergestelltes Brasilin eingesetzt.
Diese Untersuchungen bestätigen Auswirkungen auf den Prostagladin-
Stoffwechsel und/oder auf die Aktivität der lysosomalen
Enzyme, was wiederum zur Vorbeugung der Mikroangiopathie
und/oder zur Förderung der Mikrozirkulation herangezogen werden
kann.
Nachstehend wird im einzelnen die Gewinnung des Extraktes beschrieben;
ferner wird eine Anzahl darin vorkommender oder
davon abgeleiteter Substanzen angegeben.
Die Gattung Caesalpinia umfaßt vor allem tropische Pflanzen,
insbesondere Bäume, die vor allem in Mittel- und Südamerika
und Ostasien vorkommen. Zu einzelnen Vertretern gehören Caesalpinia
Sappan (Sappanholz), Caesalpinia Echinata (Brasilholz),
Hämatoxylon Campechianum (Blauholz, Campecheholz),
Caesalpinia Coriaria (Divi-Divi), Caesalpinia Brasiliensis,
Hämatoxylon Braziletto und dergleichen). Aus der Literatur
ist bekannt, daß zu den Inhaltsstoffen dieser meist intensiv
rot oder blau gefärbten Hölzer Brasilin und/oder Hämatoxylin
gehören, die in frischem Holz vermutlich glykosidisch gebunden
sind. Die Angabe "Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia
gehörenden Pflanzen" soll insbesondere solche Pflanzen
einschließen, die Brasilin und/oder Hämatoxylin zu synthetisieren
vermögen. Nach Prüfung verschiedener Hölzer der
Gattung Caesalpinia ist insbesondere mit Caesalpinia Sappan
gearbeitet worden.
Zur Gewinnung des Extraktes kann man von frischem oder trockenem
Pflanzenmaterial, vorzugsweise Holz, ausgehen. Besonders
bevorzugt wird Kernholz eingesetzt. Das Holz wird zerkleinert,
beispielsweise geraspelt und daraufhin mit einem Lösungsmittel
extrahiert. Als Lösungsmittel kommen übliche Lösungsmittel
in Betracht, wie beispielsweise Wasser, niedere Alkohole
(wie etwa Methanol, Äthanol und Propanol), Diäthyläther, ferner
höher siedende Äther (wie etwa Tetrahydrofuran und Dioxan),
aliphatische Ketone (wie etwa Aceton oder Methyläthylketon),
aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie etwa n-Hexan oder Cyclohexan),
chlorierte Kohlenwasserstoffe (wie etwa Tetrachlorkohlenstoffe,
Chloroform, Dichlormethan), Acetylacetat und
dergleichen. Im Hinblick auf die Löslichkeit wird vorzugsweise
mit heißem Lösungsmittel extrahiert; beispielsweise kann die
Aufschlämmung der Holzteilchen im Lösungsmittel am Rückfluß
gekocht werden. Im industriellen Maßstab könnte auch mit kaltem
Lösungsmittel extrahiert werden, insbesondere wenn eine
längere Extraktionsdauer (beispielsweise mehrere Tage) vorgesehen
wird. Auch kann die Löslichkeit durch eine Steigerung
des pH-Wertes erhöht werden. Eine Extraktionsdauer von mehreren
Stunden ist zweckmäßig. Das einmal extrahierte Holz kann
mit frischem Lösungsmittel versetzt und die Extraktion ein
oder mehrmals wiederholt werden. Die erhaltenen flüssigen Extrakte
werden dann vereinigt. Schließlich wird das Lösungsmittel
entfernt und man erhält einen trockenen Rückstand, der
zweckmäßigerweise pulverisiert wird. Besonders gute Ergebnisse
wurden beim Auskochen mit Wasser erhalten und dieses Extraktionsverfahren
wird vorzugsweise angewandt. 1 Gew.-Teil fein
geraspeltes Holz, insbesondere Holz von Caesalpinia Sappan,
wird mit 10 Gew.-Teilen neutralem, entionisiertem Wasser versetzt,
und bei freiem Luftzutritt 6 bis 8 h gekocht. Anschließend
wird das tief braunrot gefärbte Wasser abgegossen und die
bereits behandelte Holzmasse noch ein- bis zweimal mit der gleichen
Wassermenge ausgekocht. Die Extrakte werden vereinigt und
das Wasser entfernt, was zweckmäßigerweise durch Verdampen auf
dem Wasserbad oder durch Gefriertrocknen erfolgen kann. Man erhält
einen dunkelroten trockenen Rückstand in einer Menge von
2 bis 10% des Holzgewichtes. Im jeweiligen Rückstand (Gesamtextrakt)
kann Brasilin und Brasilein und im Gesamtextrakt einiger
Pflanzen zusätzlich Hämatoxylin und Hämatein säurenchromatographisch
und/oder mittels Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
(HPLC) nachgewiesen werden. Der Rückstand (Gesamtextrakt)
wird pulverisiert und das anfallende Pulver kann unmittelbar in
dieser Form zu einem oral applizierbaren Arzneimittel konfektioniert
und verabreicht werden. Vorzugsweise werden nach üblichen
galenischen Verfahren Kapseln mit einem Pulvergewicht von
250 mg erzeugt.
Fig. 1 zeigt ein IR-Spektrum (KBr-Preßling) im Wellenzahlen-
Bereich von 3000 bis 800 cm1 des nach dem Auskochen von
Sappanholz mit Petroläther erhaltenen dunkelroten Pulvers.
Fig. 2 zeigt ein entsprechendes IR-Spektrum des beim Auskochen
von Kernholz von Caesalpinia Sappan mit Wasser erhaltenen
trockenen Gesamtextraktes.
Je nach Ausgangsmaterial enthält der Extrakt ca. 1 bis 5 Gew.-%
Brasilin und/oder Brasilein. Die chinoide Form des Brasileins
entsteht offensichtlich durch Luftoxidation unter den
Extraktionsbedingungen. Andere Hölzer, wie insbesondere Hämatoxylon
Campechianum liefern eine geringere Menge an Brasilin,
dafür einen größeren Anteil an Hämatoxylin und/oder
Hämatein. Untersuchungsergebnisse zeigen, daß die Verabreichung
von syntetisch hergestelltem Brasilin oder synthetisch
hergestelltem Hämatoxylin im wesentlichen die gleichen Wirkungen
hervorruft, wie die Verabreichung einer größeren Menge
des Gesamtextraktes. Es wird deshalb angenommen, daß es sich
bei zumindest einer wirksamen Komponente des Gesamtextraktes
um Benz(b)indeno-(2.1-d)pyran-Derivate des nachstehenden
Strukturtyps (I bzw. II) handelt.
wobei
R1, R2 und R6 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest, oder R1 und R2 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht.
R1, R2 und R6 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest, oder R1 und R2 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht.
Zu den mit obiger allgemeiner Strukturformel wiedergegebenen
hauptsächlich pharmakologisch aktiven Substanzen gehören
insbesondere nachstehende Verbindungen:
- 1) Brasilin, nämlich
7.11b-Dihydrobenz(b)indeno(2.1-d)pyran-3,6a,9,10(6H)tetrol - 2) Brasilein, nämlich
6a,7-Dihydro-3,6a,10-trihydrobenz(b)indeno(2,1-d)pyran-9(6H)on - 3) Hämatoxylin, nämlich
7.11b-Dihydrobenz(b)indeno(2,1-d)pyran-3,4,6a,9,10(6H)pentol - 4) Hämatein, nämlich
6a,7-Dihydro-3,4,6a,10-tetrahydroxybenz(b)indeno(2,1-d)pyran-9(6H)-o-n - 5) O-Triacetylanhydrobrasilin
- 6) O-Trimethoxyindenokumarin
- 7) O-Trimethylanhydrobrasilan
- 8) O-Triacetyl-cis-brasilan
- 9) Bis(o-triacetyl-cis-brasilan-4-yl) mit R = O-Acetylcisbrasilan-4-yl
- 10) 7-Hydroxy 5′,6′-methylendioxyindeno(2′,3′,3,4)kumarin
- 11) Derivate von Brasilin Trimethylbrasilin:R1 = R2 = R6 = CH3 R3 = OH Trimethylacetylbrasilin:R1 = R2 = R6 = CH3 R3 = oAc Benzylbrasilin:R1 = R2 = R6 = Benzyl R3 = OH Benzylacetylbrasilin:R1 = R2 = R6 = Benzyl R3 = oAc
- 12) Desoxytrimethylbrasilin
- 13) Isobrasilin-Eisen(III)chlorid-trimethyläther
- 14) Trimethylbrasilin
- 15) Trimethylbromodeoxybrasilin
Hämatoxylin (C16H14O6 · 3H2O, MG 302,29+54,05) und Brasilin
(C16H14O5, MG 268,29) sind bekannte Substanzen, können im
Fachhandel bezogen werden, (beispielsweise von FLUKA Feinchemikalien-
GmbH, Neu-Ulm) und sind insbesondere zum Anfärben
von Zellpräparaten verwendet worden. Vereinzelt sind in der
wissenschaftlichen Literatur auch physiologische Wirkungen
beschrieben worden. So sollen Brasilin und Hämatoxylin
entzündungshemmende Wirkung haben (Planta Med. 31, 214-220 (1977).
Auch eine antibakterielle Wirkung wurde beschrieben (Rev. Latinoam
Microbiol. 1, 225-232 (1958). Jüngere Ergebnisse haben Auswirkung
von Brasilin und Hämatoxylin auf die Lipidperoxidation
in den Mitochondrien von Rattenleber (Arch. Pharm.
Res. 7, 63 bis 64, 1984) oder eine Plasmalipid-senkende
Wirkung auf spontan hypertensive Ratten aufgezeigt
(Fette-Seifen-Anstrichmittel, 87, S. 74 bis 76, 1985).
Jedoch sind bislang diese Substanzen enthaltende Arzneimittel
nicht bekannt geworden.
Wie bereits gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung in
erster Linie die Verwendung eines aus Pflanzenmaterial
der zur Gattung Caesalpinia gehörenden Pflanzen extrahierbaren
Extraktes, einer oder mehrerer in diesem Extrakt vorkommender
oder davon abgeleiteter, jedoch synthetisch hergestellter
Substanz(en) zur Vorbeugung der Mikroangiopathie
und/oder zur Förderung der Mikrozirkulation. Zu den in
diesem Sinne einsetzbaren Substanzen und Substanzgemischen
gehören:
- A. Aus Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia gehörenden Pflanzen isolierbare Extrakte einschließlich der aus Holz von Caesalpinia Sappan, von Hämatoxylon Campechianum, von Caesalpinia Echinata, von Caesalpinia Coriaria, von Caesalpinia Brasiliensis und von Hämatoxylon Braziletto isolierbare Gesamtextrakt. Vorzugsweise werden die durch Auskochen mit Wasser gewinnbaren Extrakte eingesetzt. Besonders bevorzugt wird der durch das Auskochen von Holz von Caesalpinia Sappan mit Wasser gewinnbare Gesamtextrakt verwendet. Ferner können Gemische von Gesamtextrakten verwendet werden, die aus verschiedenen Pflanzen der Gattung Caesalpinia isoliert worden sind.
- B) Benz(b)indeno(2.1-d)pyran-Derivate mit nachstehenden allgemeinen
Strukturformeln (I bzw. II)
wobeiR1, R2 und R6 gleich oder verschieden sein können und
stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest,
vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest,
oder R1 und R2 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht.
Zu geeigneten, Benz(b)indeno(2.1-d)pyran-Derivaten gehören insbesondere die oben im einzelnen bezeichneten, hauptsächlich pharmakologisch wirksamen Verbindungen (1) bis (15) einschließlich Brasilin, Brasilein, Hämatoxylin und Hämatein, wobei Brasilin besonders bevorzugt wird. - C) Der oben unter (A) bezeichnete Extrakt, der mit einem oder mehreren, vorstehend unter (B) aufgeführten Benz(b)indeno(2.1-d) pyran-Derivat(en) einschließlich Brasilin, Brasilein, Hämatoxylin und/oder Hämatein, insbesondere Brasilin angereichtert ist. Die nachstehenden Untersuchungsergebnisse dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne diese einzuschränken.
Kernholz von Caesalpinia Sappan wurde zerkleinert. In der
Rückflußapparatur wurde jeweils 1 Gew.-Teil Holz mit 10 Gew.-
Teilen Lösungsmittel ca. 6 h lang extrahiert. Als Lösungsmittel
diente Petroläther, Chloroform, Äthanol, Methanol
oder Wasser. Anschließend wurde das Lösungsmittel durch
Abdampfen entfernt. Bei Bedarf kann die einmal extrahierte
Holzmasse ein zweites oder drittes Mal extrahiert werden.
Der erhaltene, trockene, rotbraune Rückstand wurde pulverisiert
und gewogen. Es wurden die aus nachstehender Tabelle 1
ersichtlichen Ausbeuten erhalten, wobei sich die Prozentangaben
auf die eingesetzte Holzmenge beziehen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen IR-Spektren (des KBr-Preßlings) des
Petroläther-Gesamtextraktes (Fig. 1) und des Wasser-Gesamtextraktes
(Fig. 2) im Wellenzahlenbereich zwischen 3000 und
800 cm-1.
Weitere Holzproben wurden mit siedendem Wasser extrahiert,
und das Lösungsmittel durch Gefriertrocknung entfernt. In
diesem Falle fiel der Rückstand bereits als feines Pulver
an, so daß eine gesonderte Pulverisierung unterbleiben konnte.
Die erhaltenen Rückstände wurden mittels verschiedener
chromatographischer Verfahren (Dünnschicht-Chromatographie,
Säulen-Chromatographie, Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
(HPLC), Gelfiltration und dergleichen) weiter fraktioniert,
wobei stets mit einem weniger polaren Lösungsmittel
begonnen und dann stärker polare Lösungsmittel eingesetzt
wurden. Durch Vergleich mit handelsüblich zugänglichen
Proben von Brasilin und Hämatoxylin konnte die Anwesenheit
dieser Substanzen im Gesamtextrakt nachgewiesen werden.
Bei den nachstehenden Untersuchungen wurde insbesondere mit
synthetisch hergestelltem Brasilin oder Hämatoxylin gearbeitet.
Jedoch wurden bei der Verabreichung des bei der Extraktion
von Holz von Caesalpinia Sappan mit Wasser erhaltenen
Gesamtextraktes an die Versuchstiere ähnliche Wirkungen gefunden.
Nach bekannten galenischen Verfahren können aus dem
pulverförmigen, rotbraunen Rückstand Kapseln mit einem
Gesamtextraktionsgehalt von 250 mg oder 500 mg hergestellt werden,
deren Hülle sich im Magen/Darmtrakt auflöst.
Die Plättchenaggregation wurde mittels eines tubimetrischen
Verfahrens in einem Doppelkanal-Aggregometer bestimmt, unter
der Annahme, daß ein Plättchen-armes Plasma 100%-ige Aggregation
bedeutet, und ein Plättchen-reiches Plasma 0%-ige
Aggregation bedeutet. In jedes Aggregometer-Rohr wurden 40 µl
Plättchen-reiches Plasma und 50 µl Prüflösung eingefüllt.
Das Gemisch wurde 2 min lang bei 37°C inkubiert und daraufhin
50 µl ADP-Lösung zugesetzt. Die durch die Prüflösung bedingte
prozentuale Hemmung der Plättchenaggregation wurde wie folgt
berechnet:
In der nachstehenden Tabelle 9 sind die Auswirkungen eines
Zusatzes von Brasilin oder Hämatoxylin auf die durch die 2 µM ADP
induzierte Plättchenaggregation an menschlichem, diabetischem
Plasma aufgeführt.
Die nachstehende Tabelle 3 zeigt anhand einer analogen
Untersuchung die Auswirkungen von Brasilin und Hämatoxylin
auf die Plättchenaggregation in normalem, menschlichem Plasma.
Die Versuchsergebnisse bestätigen eine erhebliche Hemmung der
Plättchenaggregation durch die Anwesenheit von Brasilin oder
Hämatoxylin. Ersichtlich wirken Brasilin und Hämatoxylin auf
den Prostaglandin-Stoffwechsel ein, vermutlich durch eine
hemmende Wirkung auf Zyklooxygenase, Phospholipase A2 und/
oder Thromboxan A2-Synthetase.
Entscheidenden Einfluß auf die Plättchenaggregation hat Thromboxan
A2-Synthetase. Das Thromboxan A2-Synthetase erzeugende Enzymsystem
bildet auch MDA. Eine Hemmung der MDA-Bildung kann folgende
Ursachen haben:
- a) hemmende Wirkung auf Phospholipase A2,
- b) hemmende Wirkung auf Zyklooxygenase,
- c) hemmende Wirkung auf Thromboxan A2-Synthetase.
Sofern eine hemmende Wirkung auf MDA nachweisbar ist, kann
daraus auch auf eine hemmende Wirkung auf Thromboxan A2-
Synthetase geschlossen werden.
Ratten wurden in vier Versuchsgruppen eingeteilt, nämlich
Gruppe A:übliche Ratten (10 Versuchstiere),
Gruppe B:übliche Ratten (8 Versuchstiere), denen vom
20. bis 30. Tag des Versuchs täglich wäßrige
Brasilinlösung (mit 110 mg Brasilin pro kg
Körpergewicht) verabreicht wurden,
Gruppe C:diabetische Ratten (8 Versuchstiere;
zur Induzierung des Diabetes wurden übliche
Ratten am 1. Versuchstag pro kg Körpergewicht
70 mg Streptozotocin in 0,1 M Citrat-Puffer-
Lösung (pH 4,0) intraperitoneal verabreicht,
Gruppe D:diabetische Ratten (10 Versuchstiere);
zur Induzierung des Diabetes wurden üblichen
Ratten am 1. Versuchstag pro kg Körpergewicht
70 mg Streptozotocin in 0,1 M Citrat-Puffer-
Lösung (pH 4,0) intraperitoneal verabreicht.
Diesen diabetischen Ratten wurde vom 20. bis
30. Tag des Versuchs täglich wäßrige Brasilin-
Lösung (mit 110 mg Brasilin pro kg Körpergewicht)
oral verabreicht.
(Die Versuchstiere der Gruppen A u. C erhielten vom 20. bis 30. Tag anstelle einer wäßrigen Brasilin-Lösung die gleiche Menge destilliertes Wasser).
(Die Versuchstiere der Gruppen A u. C erhielten vom 20. bis 30. Tag anstelle einer wäßrigen Brasilin-Lösung die gleiche Menge destilliertes Wasser).
Nach Ablauf des 30. Versuchstages wurden die Versuchstiere
geopfert, und die MDA-Bildung anhand Thrombin-stimulierter
Plättchen bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 4 aufgeführt.
Ersichtlich hat Brasilin eine hemmende Wirkung auf die MDA-
Bildung. Die Ursache kann in einer hemmenden Wirkung auf
Phospholipase A2, auf Zyklooxygenase und/oder auf Thromboxan-
A2-Synthetase liegen.
Die in der Niere aktiven lysosomalen Glykosidasen sind möglicherweise
bei der mit Diabetes mellitus einhergehenden
Mikroangiopathie involviert. Es wurden deshalb die Aktivitäten
der lysosomalen Glykosidasen bei der Verabreichung von Brasilin
und Gesamtextrakt untersucht.
Eine Anzahl Mäuse wurde in drei Gruppen eingeteilt. Die als
Kontrollgruppe diendende Gruppe I blieb unbehandelt. An den
restlichen Mäusen wurde die Verabreichung von Alloxan Diabetes
induziert. Ein Teil dieser diabetischen Mäuse blieb unbehandelt
(diabetische Kontrollgruppe II); dem restlichen Teil der diabetischen
Mäuse wurde täglich 100 mg Brasilin pro kg Körpergewicht
verabreicht. Nach einer Versuchsdauer von 10 Tagen
bzw. 30 Tagen wurde den Versuchstieren Nierengewebe entnommen,
und die Enzymfraktion bestimmt. Im einzelnen wurde
30 min lang bei 37°C inkubiert, die Reaktion durch Zusatz
von 0,05 M Glycin-NaOH-Pufferlösung (pH 10,4) gestoppt, 10
min lang bei 3000 U/min zentrifugiert, und am Überstand
spektrophotometrisch bei 410 nm die gebildete Menge p-Nitrophenol
pro min und pro mg Protein bestimmt. Hierbei wurden
die aus nachstehender Tabelle 5 ersichtlichen Ergebnisse
erhalten.
Anmerkungen:
a-f; Gruppe I gegenüber Gruppe II
A-F; Gruppe II gegenüber Gruppe III
a,A;,8p≦ωτ0,001 b,B;,8p≦ωτ0,005 c,C;,8p≦ωτ0,01 d,D;,8p≦ωτ0,025 e,E;,8p≦ωτ0,05 f,F;,8p≦ωτ0,1
a-f; Gruppe I gegenüber Gruppe II
A-F; Gruppe II gegenüber Gruppe III
a,A;,8p≦ωτ0,001 b,B;,8p≦ωτ0,005 c,C;,8p≦ωτ0,01 d,D;,8p≦ωτ0,025 e,E;,8p≦ωτ0,05 f,F;,8p≦ωτ0,1
Ersichtlich hat die Verabreichung von Brasilin eine normalisierende
Wirkung auf die Aktivität der lysosomalen Glykosidasen.
Dieser Aspekt der biologischen Aktivität von Brasilin
kann eine wichtige Rolle bei der Verhinderung der diabetischen
Mikroangiopathie spielen.
Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei der Verabreichung von
Gesamtextrakten aus verschiedenen Pflanzen der Gattung Caesalpinia
erhalten. Ferner wurden diesen Wirkungen nicht nur
bei Alloxan induzierten, diabetischen Mäusen, sondern auch
bei Streptozotokin induzierten sowie bei spontan diabetischen
Mäusen festgestellt.
Bekanntlich wird die Mikrozirkulation auch erheblich von
der Blutviskosität und der Erythrozyten-Verformbarkeit
beeinflußt.
Eine erhöhte Blutviskosität und eine verringerte Erythrozyten-
Verformbarkeit sind typische pathologische Zustände
diabetischer Subjekte. Untersucht wurde die Auswirkung
einer Verabreichung von Brasilin an diabetisch eingestellten
Versuchstieren (Ratten) auf deren Blutviskosität und
deren Erythrozyten-Verformbarkeit.
Die Versuchtstiere wurden in vier Gruppen eingeteilt, nämlich
- (a) unbehandelte Versuchstiere (normal);
- (b) lediglich mit Brasilin behandelte Versuchstiere (normal + Brasilin);
- (c) lediglich diabetisch eingestellte Versuchstiere (diabetisch); und
- (d) diabetisch eingestellte und mit Brasilin behandelte Versuchstiere (diabetisch + Brasilin).
Zur Verabreichung von Brasilin wurde den Versuchstieren
zehn Tage lang pro Tag jeweils 100 mg Brasilin pro kg
Körpergewicht intraperitoneal injiziert. Zur Erhöhung der
Blutviskosität wurde Diabetes induziert; im einzelnen wurden
175 mg Alloxan pro kg Körpergewicht intraperitoneal
verabreicht.
Die Bestimmung der Blutviskosität erfolgte an heparinisierten
Blutproben relativ zu destilliertem Wasser bei 37 ±
0,5°C. Es wurde die Zeitspanne bestimmt, die zum Durchlaufen
von 2 ml Flüssigkeit zwischen zwei Markierungen an
einer engen Glaskapillare erforderlich war. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 6
aufgeführt.
- Anmerkungen:
a) Jeder angegebene Wert ist ein aus sechs Meßwerten ermittelter Mittelwert;
b) P≦ωτ0,01 geg. normale Kontrollgruppe;
c) P≦ωτ0,05 geg. diabetische Kontrollgruppe.
Ersichtlich ist bei den diabetisch eingestellten Versuchstieren
die Blutviskosität signifikant erhöht (P ≦ωτ 0,01).
Im Vergleich zwischen unbehandelten Versuchstieren (normal)
und lediglich mit Brasilin behandelten Tieren wurden keine
statistischen Unterschiede hinsichtlich der Blutviskosität
festgestellt. Jedoch ergab sich die Brasilinbehandlung der
diabetisch eingestellten Versuchstiere eine signifikante
Abnahme (P ≦ωτ 0,05) der Blutviskosität. Diese Ergebnisse
berechtigen zu dem Schluß, daß eine Langzeitbehandlung
mit Brasilin eine normalisierende, d. h. senkende Wirkung
auf die typischerweise pathologisch erhöhte Blutviskosität
von Diabetikern hat.
Zur Bestimmung der Erythrozyten-Verformbarkeit wurde unter
üblichen, standardisierten Bedingungen die Filtriergeschwindigkeit
von Blut der verschiedenen Versuchstiere
bestimmt, das etwa 4,9 × 1012 Erythrozyten pro Liter enthielt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 7 aufgeführt.
- Anmerkungen:
a) Jeder angegebene Wert ist ein aus sechs Meßwerten ermittelter Mittelwert;
b) P≦ωτ0,01 geg. unbehandelte Kontrollgruppe;
c) P≦ωτ0,01 geg. unbehandelte und geg. diabetische Kontrollgruppe.
Es wurde sichergestellt, daß Brasilin keinen Einfluß auf
die Erythrozyten-Bildung hat. Das Blut der mit Alloxan
diabetisch eingestellten Ratten zeigte eine signifikant
geringere Filtriergeschwindigkeit (P ≦ωτ 0,01) als dasjenige
der unbehandelten Ratten, was - im Hinblick auf die
Versuchsbedingungen - als eine verminderte Erythrozyten-
Verformbarkeit gewertet werden muß. Die Brasilinbehandlung
hatte keinen signifikanten Einfluß auf die Filtriergeschwindigkeit
des Blutes der ansonsten unbehandelten
Tiere. Jedoch bewirkte die Brasilinbehandlung bei den
diabetisch eingestellten Tieren eine signifikante Steigerung
der Filtriergeschwindigkeit, was als Hinweis auf
eine höhere Erythrozyten-Verformbarkeit gewertet werden
muß. Diese Ergebnisse berechtigen zu dem Schluß, daß eine
Langzeitbehandlung mit Brasilin eine normalisierende, d. h.
erhöhende Wirkung auf die typischerweise pathologisch verminderte
Erythrozyten-Verformbarkeit von Diabetikern hat.
Claims (8)
1. Verwendung eines aus Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia
gehörenden Pflanzen extrahierbaren Extraktes, einer
oder mehrerer Komponente(n) dieses Extraktes und/oder einer
oder mehrerer in diesem Extrakt vorkommender oder davon abgeleiteter,
jedoch synthetisch hergestellter Substanz(en) zur
Vorbeugung der Mikroangiopathie und/oder zur Förderung der
Mikrozirkulation.
2. Verwendung eines aus Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia
gehörenden Pflanzen extrahierbaren Extraktes, einer
oder mehrerer Komponente(n) dieses Extraktes und/oder einer
oder mehrerer in diesem Extrakt vorkommender oder davon abgeleiteter,
jedoch synthetisch hergestellter Substanz(en) zur
selektiven Hemmung von Thromboxan A2-Synthetase.
3. Verwendung eines aus Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia
gehörenden Pflanzen extrahierbaren Extraktes, einer
oder mehrerer Komponente(n) dieses Extraktes und/oder einer
oder mehrerer in diesem Extrakt vorkommender oder davon abgeleiteter,
jedoch synthetisch hergestellter Substanz(en) zur
Hemmung der Plättchenaggregation.
4. Verwendung eines aus Pflanzenmaterial der zur Gattung Caesalpinia
gehörenden Pflanzen extrahierbaren Extraktes, einer
oder mehrerer Komponente(n) dieses Extraktes und/oder einer
oder mehrerer in diesem Extrakt vorkommender oder davon abgeleiteter,
jedoch synthetisch hergestellter Substanz(en) zur
Normalisierung der Tätigkeit der lysosomalen Enzyme.
5. Verwendung eines Benz(b)indeno(2.1-d)pyran-Derivates entsprechend
nachstehender allgemeiner Strukturformel (I)
wobei
R1, R2 und R6 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest oder R1 und R2 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht;
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
R1, R2 und R6 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest oder R1 und R2 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht;
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
6. Verwendung eines Benz(b)indeno(2.1-d)pyran-Derivates entsprechend
nachstehender allgemeiner Strukturformel (II)
wobei
R1 und R6 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest oder R1 und R6 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht;
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
R1 und R6 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest, einen Benzylrest oder R1 und R6 gemeinsam eine Methylengruppe bilden;
R3 und R7 gleich oder verschieden sein können und stehen für einen Wasserstoffrest, Hydroxylrest oder Acetylrest;
R4 für einen Wasserstoffrest oder eine Oxogruppe steht;
R5 für einen Wasserstoffrest, einen Hydroxylrest, einen niederen Alkylrest, vorzugsweise Methylrest, einen Acetylrest oder einen Benzylrest steht; und
für eine Einfachbindung oder für eine Doppelbindung steht;
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
7. Verwendung von Brasilin und/oder Brasilein gemäß einem der Ansprüche 1
bis 4.
8. Verwendung von Hämatoxylin und/oder Hämatein gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546505 DE3546505A1 (de) | 1985-03-29 | 1985-03-29 | Verwendung von caesalpinia-inhaltsstoffen zur vorbeugung der mikroangiopathie |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853511609 DE3511609A1 (de) | 1985-03-29 | 1985-03-29 | Arzneimittel, dessen herstellung und verwendung |
DE19853546505 DE3546505A1 (de) | 1985-03-29 | 1985-03-29 | Verwendung von caesalpinia-inhaltsstoffen zur vorbeugung der mikroangiopathie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3546505A1 DE3546505A1 (de) | 1987-08-20 |
DE3546505C2 true DE3546505C2 (de) | 1988-06-16 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19853546505 Granted DE3546505A1 (de) | 1985-03-29 | 1985-03-29 | Verwendung von caesalpinia-inhaltsstoffen zur vorbeugung der mikroangiopathie |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN1316985C (zh) * | 2004-03-05 | 2007-05-23 | 清华大学 | 苏木提取物的新用途 |
-
1985
- 1985-03-29 DE DE19853546505 patent/DE3546505A1/de active Granted
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DE3546505A1 (de) | 1987-08-20 |
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