DE3525363A1 - Verfahren zur herstellung von auf wedelolacton- und/oder desmethylwedelolacton standardisierten extrakten aus eclipta alba und verwendung der extrakte zur herstellung eines lebertherapeutikums - Google Patents
Verfahren zur herstellung von auf wedelolacton- und/oder desmethylwedelolacton standardisierten extrakten aus eclipta alba und verwendung der extrakte zur herstellung eines lebertherapeutikumsInfo
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- DE3525363A1 DE3525363A1 DE19853525363 DE3525363A DE3525363A1 DE 3525363 A1 DE3525363 A1 DE 3525363A1 DE 19853525363 DE19853525363 DE 19853525363 DE 3525363 A DE3525363 A DE 3525363A DE 3525363 A1 DE3525363 A1 DE 3525363A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Extrakten aus Eclipta alba, die standardisierte
Mengen von Wedelolacton und/oder Desmethylwedelolacton
enthalten.
Es ist bekannt, daß Eclipta alba und Wedelia
calendulacea aus der Familie der Asteraceae Heilmittelwirkung
haben, beispielsweise bei Gelbsucht.
Flüssigextrakte von E. alba sind auch schon bei
Lebertherapie geprüft worden und es wurde festgestellt,
daß sie bei einer Tetrachlorkohlenstoff-induzierten
Leberschädigung eine Heilwirkung
aufweisen. Die Blätter von Eclipta alba wurden
auch schon oral gegen Kopfschmerzen verwendet und
die Wurzeln davon sollen eine purgative Wirkung
haben und zeigen auch eine antiseptische Wirkung
sowie antibiotische Aktivität gegen Staphylococcus
aureus und Escherichia coli. Als Naturprodukte,
die in Eclipta alba und Wedelia calendulacea
vorkommen, sind Wedelolacton (I) und auch
Desmethylwedelolacton (II) nachgewiesen worden,
(II) bisher nur in E. alba.
Trocknet man die Blätter von E. alba an der Luft
oder unter vermindertem Druck unterhalb 40°C, so
kann man in dem Extrakt weder (I) noch (II) nachweisen.
Dies beruht wahrscheinlich auf der leichten
Oxidierbarkeit dieser Verbindung.
Obwohl die Heilwirkung von E. alba und W. calendulacea
insbesondere gegen Gelbsucht bekannt ist,
wurde festgestellt, daß daraus isoliertes Wedelolacton
keine merkliche pharmakologische Aktivität
aufweist und insbesondere auch nicht gegen Gelbsucht
wirksam ist.
Als pflanzliches Lebertherapeutikum ist derzeit im
wesentlichen Silymarin aus Silybum marianum bekannt.
Es besteht ein Bedürfnis nach weiteren und
möglichst noch wirksameren pflanzlichen Lebertherapeutika,
die dem Patienten und dem Therapeuten
ermöglichen, bei der Lebertherapie auf Arzneimittel
auszuweichen, die nicht auf der Basis von
Silymarin aufgebaut sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen,
das es ermöglicht, Extrakte von Eclipta
alba zu erhalten, die auf Wedelolacton und/oder
Desmethylwedelolacton standardisiert sind. Verbunden
mit dieser Aufgabe ist es, ein standardisiertes
Lebertherapeutikum auf Basis von Extrakten
von Eclipta alba zur Verfügung zu stellen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß entgegen
der bisherigen Annahme Wedelolacton und Desmethylwedelolacton
auch in der getrockneten Droge
nachweisbar sind und daß sie eine signifikante
antihepatotoxische, leberprotektive und die Leberregeneration
fördernde Wirkung zeigen.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum
Standardisieren von wedelolacton- und/oder desmethylwedelolactonhaltigen
Extrakten aus Eclipta
alba und ist dadurch gekennzeichnet, daß man
die folgenden Stufen durchführt:
(a) Extrahieren der getrockneten, pulverisierten oberirdischen Bestandteile der Droge Eclipta alba mit Methanol und/oder Ethanol
(b) Digerieren des vom Lösungsmittel befreiten Alkoholextraktes mit Wasser bei einer Temperatur bis 80°C,
(c) Filtrieren des wäßrigen Extraktes,
(d) Ausschütteln des wäßrigen Extraktes mit einem in Wasser wenig oder unmischbaren inerten organischen Lösungsmittel,
(e) Durchführen einer qualitativen und quantitativen HPLC-Standardisierung der nach (a) bis (d) erhaltenen angereicherten Fraktion unter folgenden Bedingungen:
(a) Extrahieren der getrockneten, pulverisierten oberirdischen Bestandteile der Droge Eclipta alba mit Methanol und/oder Ethanol
(b) Digerieren des vom Lösungsmittel befreiten Alkoholextraktes mit Wasser bei einer Temperatur bis 80°C,
(c) Filtrieren des wäßrigen Extraktes,
(d) Ausschütteln des wäßrigen Extraktes mit einem in Wasser wenig oder unmischbaren inerten organischen Lösungsmittel,
(e) Durchführen einer qualitativen und quantitativen HPLC-Standardisierung der nach (a) bis (d) erhaltenen angereicherten Fraktion unter folgenden Bedingungen:
Verwendung einer mit Umkehrphase gefüllten Säule
und säurehaltigen Acetonitril/Wasser-Gemischen
oder Methanol/Wasser-Gemischen als Fließmittel,
Anwendung der Methode des externen Standards zur
quantitativen Bestimmung von Wedelolacton und/oder
Desmethylwedelolacton über ihre Peakflächen.
Zunächst wird die getrocknete Droge, wie sie im
Handel erhältlich ist, pulverisiert und gründlich
mit Methanol und/oder Ethanol extrahiert. Diese
Extraktion wird vorzugsweise in einem Soxhlet
durchgeführt, wobei bei dieser Extraktion ca. 20%
an Extraktionsprodukten gewonnen werden. Die Extraktionszeit
beträgt zweckmäßigerweise 12 h bis
7 Tage. Anschließend wird das Lösungsmittel unter
vermindertem Druck vom Extrakt abgezogen. Der vom
Extraktionsmittel befreite Extrakt wird dann mit
Wasser bei einer Temperatur, die 80°C nicht überschreitet,
digeriert. Hierzu verwendet man zweckmäßig
die 2- bis 20-fache, vorzugsweise 3- bis
5-fache Wassermenge, bezogen auf das Trockengewicht
des Extraktes. Zweckmäßigerweise führt man
das Digerieren auf einem Dampfbad durch.
Der so erhaltene wäßrige Extrakt wird dann filtriert,
wobei Chlorophyll und weitere Ballaststoffe
auf dem Filter verbleiben.
Zur Anreicherung von Wedelolacton und Desmethylwedelolacton
wird anschließend die wäßrige Phase
mit einem mit Wasser wenig oder nicht mischbaren
inerten organischen Lösungsmittel, in dem Wedelolacton
oder Desmethylwedelolacton besser löslich
sind als in Wasser, z. B. mit Ethylacetat oder
Ether ausgeschüttelt. Das Ausschütteln erfolgt
mehrfach, wobei man im allgemeinen pro Ausschüttelungsgang
die 0,2- bis 0,5-fache Menge des Lösungsmittels
verwendet.
Aus der so erhaltenen Fraktion kann man Wedelolacton
und Desmethylwedelolacton durch Säulenchromatographie
an Kieselgel und präparative Dünnschichtchromatographie
und/oder präparative HPLC
isolieren. Erfindungsgemäß erfolgt aber die weitere
Behandlung der Fraktion durch HPLC-Standardisierung.
Hierzu wird eine mit Umkehrphase gefüllte
Säule, zweckmäßigerweise z. B. eine Hibar®
LiChrospher-Stahlsäule der Fa. Merck, Darmstadt,
und ein säurehaltiges Acetonitril/Wasser- oder
auch Methanol/Wasser-Gradientensystem als Fließmittel
verwendet.
Die qualitative Standardisierung geschieht über
den HPLC-"Fingerprint". Die quantitative Standardisierung
erfolgt nach der Methode des externen
Standards, d. h. mit Hilfe einer mit reinem Wedelolacton
erstellten Eichgeraden, über die Messung
der Peakflächen von Wedelolacton und/oder Desmethylwedelolacton
mit HPLC-Chromatogramm. Durch
die Peakfläche läßt sich mit Hilfe der Eichgeraden
die Menge an Wedelolacton und/oder Desmethylwedelolacton
bestimmen, die auf die eingesetzte
Menge an angereicherter Fraktion umgerechnet wird.
Auch die Methode des inneren Standards ist zur
quantitativen Bestimmung geeignet.
Man erhält, bezogen auf das Trockengewicht der angereicherten
Fraktion, ca. 15% Wedelolacton und
ca. 1,5% Desmethylwedelolacton, also im Verhältnis
von etwa 10 : 1.
Der standardisierte Extrakt aus Eclipta alba wurde
in zwei Untersuchungsmodellen pharmakologisch auf
Leberwirksamkeit getestet:
1) Hepatocytenmodell nach HIKINO (Kiso, Y.,
Tohkin, M., Hikino, H.: J. Nat. Prod. 46, 841-847
(1983) und Kiso, Y., Tohkin, M., Hikino, H.: Planta
med. 49, 222-225 (1983)):
Dieses erste Modell nach HIKINO et al verwendet
aus Rattenleber isolierte Leberzellen (Hepatocyten),
die künstlich mit Tetrachlorkohlenstoff
(CCl4) und Galactosamin (GalN), zwei bekannten
und gut untersuchten hepatotoxischen Stoffen, geschädigt
werden. Die Leberschädigung äußert sich
durch Austritt des Enzyms Glutamat-Pyruvat-Transaminase
(GPT) durch die geschädigte Zellmembran in
das umgebende Medium. Die Enzymaktivität des aus
den Hepatocyten ausgetretenen Enzyms wird gemessen.
Wenn eine dem Testsystem zugesetzte Verbindung
in der Lage ist, die Hepatocyten vor der
Einwirkung von CCl4 oder GalN zu schützen,
äußert sich das in einer Hemmung der Freisetzung
von GPT aus den Zellen. Das Ergebnis des Tests
wird ausgedrückt in Prozent, bezogen auf eine Kontrolle,
bei der der GPT-Spiegel nach reiner Schädigung
der Zellen mit beiden Agentien ohne Schutz
gleich 100% gesetzt wird. Je kleiner also der
Wert ist, desto stärker schützt die Verbindung die
Hepatocyten vor Schäden durch CCl4 und GalN, und
die Verbindung kann als antihepatotoxisch und
leberprotektiv angesehen werden.
In diesem Modell ergab sich für die standardisierte
Fraktion aus Eclipta alba im CCl4-Modell ein
Wert von 13%, im GalN-Modell wurden ebenfalls
13% erhalten. Für die Reinstoffe Wedelolacton und
Desmethylwedelolacton wurden folgendeWerte erhalten:
Wedelolacton: 0% (CCl4) und 9% (GalN)
Desmethylwedelolacton: 6% (CCl4) und 10% (GalN).
Ein Vergleich mit den entsprechenden Werten für Silybin (31% im CCl4-Modell und 77% im GalN-Modell bei vergleichbarer Dosis) (Dissertation M. Fiebig, München 1983, Hikino, H., Kiso, Y., Wagner, H., Fiebig, M.: Planta med. 50, 248 (1984)) zeigt, daß der standardisierte Extrakt sowie die beiden Hauptverbindungen, die sich in ihrer Wirkung kaum unterscheiden, in diesem Testmodell deutlich stärkere Wirkungen als Silybin zeigen.
Wedelolacton: 0% (CCl4) und 9% (GalN)
Desmethylwedelolacton: 6% (CCl4) und 10% (GalN).
Ein Vergleich mit den entsprechenden Werten für Silybin (31% im CCl4-Modell und 77% im GalN-Modell bei vergleichbarer Dosis) (Dissertation M. Fiebig, München 1983, Hikino, H., Kiso, Y., Wagner, H., Fiebig, M.: Planta med. 50, 248 (1984)) zeigt, daß der standardisierte Extrakt sowie die beiden Hauptverbindungen, die sich in ihrer Wirkung kaum unterscheiden, in diesem Testmodell deutlich stärkere Wirkungen als Silybin zeigen.
2) RNA-Synthese-Stimulierungsmodell nach SONNENBICHLER
(Machicao, F., Sonnenbichler, J.: Hoppe-
Seyler′s Z. Physiol. Chem. 358, 141-147 (1977)):
Im zweiten Testmodell nach SONNENBICHLER et al
werden isolierte Zellkerne aus Rattenleber verwendet.
Zugesetztes tritiummarkiertes Uridintriphosphat
(3H-UTP) wird unter dem Einfluß der
Polymerasen in die Ribonukleinsäure (RNA) der
Zellkerne eingebaut. Die Einbaurate von 3H-UTP
wird durch Messung der Radioaktivität 15 min nach
Zusatz der Testsubstanzenzum Reaktionsgemisch bestimmt.
Höhere Radioaktivität bei den Proben gegenüber
den Kontrollen bedeutet eine Stimulierung
der RNA-Synthese durch die Substanzen. RNA-Synthesestimulierung
im Zellkern bedeutet Stimulierung
der Proteinbiosynthese und gibt Aufschluß darüber,
inwieweit zugesetzte Leberwirkstoffe in der Lage
sind, die Regenerationsfähigkeitder Leber durch
vermehrte Produktion von Proteinen zu steigern.
Die standardisierte Fraktion aus Eclipta alba ergab
bei einer Dosis von 20 µg/ml 52% und bei
5 µg/ml 88,8% Steigerung der Radioaktivität
gegen die Kontrollwerte, so daß die RNA-Synthese
in Rattenleberzellkernensignifikant und stärker
als bei Silybin stimuliert wurde.
Die Herstellung von einem auf Wedelolacton und
Desmethylwedelolacton standardisierten Extrakt aus
Eclipta alba geschieht beispielsweise auf die folgende
Weise:
475 g getrocknete oberirdische Bestandteile von
Eclipta alba (Lieferant der Droge: Humalaya Drug
Company, Bombay, Indien) wurden in einem Haushaltsmixer
grob pulverisiert. Das Drogenpulver
wurde anschließend 6 Tage lang mit etwa 2 l Methanol
in einer Soxhlet-Apparatur extrahiert. Vom so
gewonnenen Methanolextrakt wurde das Methanol
unter vermindertem Druck abgezogen. Es wurden
103 g trockener Extrakt gewonnen, entsprechend
etwa 21% vom eingesetzten Drogenmaterial.Der
Methanolextrakt wurde in 500 ml demineralisiertem
Wasser aufgeschlämmt und 30 min lang auf einem
Dampfbad digeriert, wobei die Temperatur der wäßrigen
Suspension 80°C nicht überschritt. Die Suspension
wurde dann filtriert. Nach dieser Behandlung
war der Extrakt vollständig von Chlorophyll
und anderen Ballaststoffen befreit. Die nach der
Filtration erhaltene wäßrige Phase wurde 5 Mal erschöpfend
mit je mindestens 200 ml Ethylacetat
ausgeschüttelt. Die quantitative Erfassung von
Wedelolacton und Desmethylwedelolacton in der
Ethylacetat-Fraktion durch die Ausschüttelung
wurde dünnschichtchromatographisch geprüft. Dazu
wurden Kieselgel-Fertigplatten 60 F 254 der
Fa. Merck und als Laufmitteldas System Toluol:
Aceton:Ameisensäure im Verhältnis 11 : 6 : 1 verwendet.
In diesem System beträgt der Rf-Wert von
Wedelolacton 0,58, der von Desmethylwedelolacton
0,48. Nach der fünfmaligen Ausschüttelung der
wäßrigen Phase mit Ethylacetat war in der wäßrigen
Phase dünnschichtchromatographisch kein Wedelolacton
oder Desmethylwedelolacton mehr nachzuweisen.
Die Ethylacetat-Fraktion wurde unter vermindertem
Druck vom Lösungsmittel befreit. Es konnten 2,2 g
trockene Ethylacetat-Fraktion, in der die beiden
Stoffe angereichert sind, gewonnen werden, entsprechend
etwa 2% eingesetzemMethanolextrakt.
Die Standardisierung dieser Fraktion erfolgt mit
einem HPLC-System der Fa. Hewlett-Packard: HP 1090
Liquid Chromatographmit HP 1040A Photodiodenarray-
Detektor und HP 85B Tischcomputer,
HP 9121Diskettenlaufwerk und HP 7470A X-Y-Plotter
sowie HP 3392A Integrator. Die Ethylacetat-Fraktion
wurde über eine Hibar-LiChrospherR-Stahlsäule
(100 CH-18/2), gefüllt mit C18-Umkehrphase
(Teilchengröße 5 µm) mit den Maßen 125 × 4 mm
(innerer Durchmesser), chromatographiert.Detektiert
wurde bei einer Wellenlänge von 351 nm. Der
Fließmittel-Gradient reichte bei linearem Anstieg
von 15% wäßrigem Acetonitril bis 40% wäßrigem
Acetonitril unter Zusatz von 10 ml 0,1 n Phoshorsäure/l
Fließmittel. Der Durchfluß war
1 ml/min. Dieses Fließmittel-Gradienten-System
eignet sich zur qualitativen sowie zur quantitativen
Standardisierung der Fraktion auf die Wirkstoffe
Wedelolacton und Desmethylwedelolacton.
Zur qualitativen Analyse wurden 10 µl einer
0,1%igen Lösung der Ethylacetat-Fraktion in
Methanol p. A. eingesetzt.
Das HPLC-Bild ("Fingerprint") ist durch zwei
charakteristische Peaks gekennzeichnet. Desmethylwedelolacton
hat eine Retentionszeit von 11 min,
Wedelolacton von 17,5 min. Zur quantitativen Standardisierung
wurde mit reinem Wedelolacton eine
Eichgerade erstellt bzw. errechnet. Dabei wurde
die eingesetzte Menge an Wedelolacton (1, 4, 7 und
10 µl einer Lösung von 1,00 mg Wedelolacton in
2,0 ml Methanol p. A., entsprechend 0,5, 2, 3, 5 und
5 µg Wedelolacton) in Beziehung gesetzt zur
Peakfläche, die im HPLC-Chromatogramm elektronisch
integriert wurde. Zur Standardisierung der Ethylacetat-
Fraktion wurden 5 und 10µl einer Lösung
von 5,00 mg Fraktion in 5,0 ml Methanol p. A. (entsprechend
5 und 10 µg Fraktion) für die HPLC
eingesetzt. Die Peakflächen von Wedelolacton und
Desmethylwedelolacton wurden durch elektronische
Integration bestimmt, die der Fläche entsprechende
Menge errechnet mit Hilfe der Eichgeraden und auf
die eingesetzte Menge Fraktion umgerechnet. Die
Ethylacetat-Fraktion wurde auf einen Gehalt von
15% Wedelolacton und 1,5% Desmethylwedelolacton
standardisiert. In dieser Drogencharge wurde also
ein Verhältnis von 10 : 1 erhalten.
Mit dem so standardisierten Extrakt wurden die
pharmakologischen Versuche durchgeführt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von auf Wedelolacton
und/oder Desmethylwedelolacton standardisierten
Extrakten aus Eclipta alba, gekennzeichnet
durch die folgenden Stufen:
(a) Extrahieren der getrockneten, pulverisierten oberirdirschen Bestandteile der Droge Eclipta alba mit Methanol und/oder Ethanol
(b) Digerieren des vom Lösungsmittel befreiten Alkoholextraktes mit Wasser bei einer Temperatur bis 80°C,
(c) Filtrieren des wäßrigen Extraktes,
(d) Ausschütteln des wäßrigen Extraktes mit einem in Wasser wenig oder unmischbaren inerten organischen Lösungsmittel,
(e) Durchführen einer qualitativen und quantitativen HPLC-Standardisierung der nach (a) bis (d) erhaltenen angereicherten Fraktion unter folgenden Bedingungen:
Verwendung einer mit Umkehrphase gefüllten Säule und säurehaltigen Acetonitril/Wasser-Gemischen oder Methanol/Wasser-Gemischen als Fließmittel, Anwendung der Methode des externen Standards zur quantitativen Bestimmung von Wedelolacton und/oder Desmethylwedelolacton über ihre Peakflächen.
(a) Extrahieren der getrockneten, pulverisierten oberirdirschen Bestandteile der Droge Eclipta alba mit Methanol und/oder Ethanol
(b) Digerieren des vom Lösungsmittel befreiten Alkoholextraktes mit Wasser bei einer Temperatur bis 80°C,
(c) Filtrieren des wäßrigen Extraktes,
(d) Ausschütteln des wäßrigen Extraktes mit einem in Wasser wenig oder unmischbaren inerten organischen Lösungsmittel,
(e) Durchführen einer qualitativen und quantitativen HPLC-Standardisierung der nach (a) bis (d) erhaltenen angereicherten Fraktion unter folgenden Bedingungen:
Verwendung einer mit Umkehrphase gefüllten Säule und säurehaltigen Acetonitril/Wasser-Gemischen oder Methanol/Wasser-Gemischen als Fließmittel, Anwendung der Methode des externen Standards zur quantitativen Bestimmung von Wedelolacton und/oder Desmethylwedelolacton über ihre Peakflächen.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 standardisierten
Extrakte zur Herstellung eines antihepatotoxischen
und leberprotektiven Arzneimittels.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525363 DE3525363A1 (de) | 1985-07-16 | 1985-07-16 | Verfahren zur herstellung von auf wedelolacton- und/oder desmethylwedelolacton standardisierten extrakten aus eclipta alba und verwendung der extrakte zur herstellung eines lebertherapeutikums |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525363 DE3525363A1 (de) | 1985-07-16 | 1985-07-16 | Verfahren zur herstellung von auf wedelolacton- und/oder desmethylwedelolacton standardisierten extrakten aus eclipta alba und verwendung der extrakte zur herstellung eines lebertherapeutikums |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3525363A1 true DE3525363A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3525363C2 DE3525363C2 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=6275898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853525363 Granted DE3525363A1 (de) | 1985-07-16 | 1985-07-16 | Verfahren zur herstellung von auf wedelolacton- und/oder desmethylwedelolacton standardisierten extrakten aus eclipta alba und verwendung der extrakte zur herstellung eines lebertherapeutikums |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3525363A1 (de) |
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CN103235082A (zh) * | 2013-04-27 | 2013-08-07 | 贵州盛世龙方制药股份有限公司 | 精乌胶囊的检测方法 |
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CN109991347A (zh) * | 2017-12-30 | 2019-07-09 | 苏州唐锟辰新能源科技有限公司 | 一种墨旱莲药材的hplc指纹图谱建立方法 |
-
1985
- 1985-07-16 DE DE19853525363 patent/DE3525363A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
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DE3525363C2 (de) | 1989-09-28 |
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