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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lochreparaturmaterial-Geliermittel und ein Verfahren zur Verwendung desselben.
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Patentdokument 1 beschreibt ein Lochreparaturmaterial, das mindestens einen Naturgummilatex, eine klebrig machende Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält, wobei ein Feststoffgehalt (A) des Naturgummilatex 30 bis 60 Gewichtsteile beträgt, ein Feststoffgehalt (B) der klebrig machenden Harzemulsion 10 bis 30 Gewichtsteile beträgt und ein Gehalt (C) des Gefrierschutzmittels 20 bis 50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile eines Gesamtfeststoffgehalts beträgt, der eine Summe (A + B + C) des Feststoffgehalts (A) des Naturgummilatex, des Feststoffgehalts (B) der klebrig machenden Harzemulsion und des Gehalts (C) des Gefrierschutzmittels ist; wobei ein aromatisches modifiziertes Terpenharz als klebrig machendes Harz in der klebrig machenden Harzemulsion verwendet wird und das Lochreparaturmaterial sogar bei langer Lagerung unter ungünstigen Temperaturbedingungen über einen großen Zeitraum hinweg eine hohe, stabile Abdichtungsleistung bewahren kann.
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Patentdokument 2 beschreibt ein Lochreparaturmaterial zum Abdichten von Löchern in einem durchstochenen Reifen, wobei das Lochreparaturmaterial die Durchstichlöcher schnell abdichtet und langfristige Stabilität aufweist; und einen Naturgummilatex und eine Gefrierschutzflüssigkeit enthält und des Weiteren eine Emulsion auf Harzbasis enthält, die als Emulgator ein nichtionisches Tensid und als Harzbestandteil mindestens einen Harz verwendet, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem modifizierten Phenolharz, einem Erdölharz und einem mit Carbonsäure modifizierten Terpenharz.
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Wie vorstehend beschrieben, sind im Stand der Technik Lochreparaturmaterialien, die Naturgummilatices, Harzemulsionen und Gefrierschutzmittel enthalten, als Lochreparaturmaterialien zum Reparieren durchstochener Reifen vorgeschlagen worden.
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Lochreparaturmaterialien wie die vorstehend beschriebenen werden in der Regel über eine Luftaufpumpvorrichtung des Reifens in den Reifen eingebracht. Nach dem Befüllen des Reifens mit Luft bis zu einem gewünschten Luftdruck erreicht das Lochreparaturmaterial beim Fahren des Fahrzeugs die Durchstichlöcher. Aufgrund von Druckkräften und Scherkräften, die auf den Reifen ausgeübt werden, wenn er den Boden berührt und sich dreht, bilden sich zudem Aggregate von Gummiteilchen in dem Lochreparaturmaterial, wodurch die Durchstichlöcher abgedichtet werden können und das Fahrzeug fahren kann.
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Jedoch wird überschüssiges in den Reifen eingebrachtes Lochreparaturmaterial nicht aggregiert und verbleibt stattdessen als Flüssigkeit im Reifen. Die Rückgewinnung solchen überschüssigen Lochreparaturmaterials ohne Demontieren des Reifens von der Felge ist recht schwierig. Deshalb müssen Reifen von den Felgen demontiert werden, um das Lochreparaturmaterial zurückzugewinnen, doch da Lochreparaturmaterialien im Allgemeinen ein Gefrierschutzmittel wie z. B. Ethylenglycol enthalten, ist eine vorschriftsgemäße Entsorgung nach der Demontage von einer Felge problematisch.
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Zum Lösen dieser Probleme haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein Emulsionskoagulationsmittel erfunden, das die einfache Rückgewinnung von Lochreparaturmaterial aus Reifen und die Entsorgung des zurückgewonnenen Materials ermöglicht, um ein Lochreparaturmaterial zu koagulieren, das Emulsionsteilchen enthält, die ein Geliermittel und ein Mineral aufweisen, das die Aggregation der Emulsionsteilchen anregt, indem mittels der Emulsionsteilchen die Oberflächenladung der Emulsionsteilchen und/oder die Wasserstoffbrückenbindung geschwächt wird, um auf diese Weise ein Emulsionskoagulationsmittel bereitzustellen, das die einfache Rückgewinnung von Lochreparaturmaterial aus Reifen und die Entsorgung des zurückgewonnenen Materials ermöglicht (siehe Patentdokument 3).
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Ein Rückgewinnungsverfahren für das Lochreparaturmaterial mithilfe des in Patentdokument 3 beschriebenen Emulsionskoagulationsmittels umfasst die Schritte des Hinzufügens des Emulsionskoagulationsmittels zu dem Lochreparaturmaterial im Reifen, des Koagulierens des Lochreparaturmaterials mithilfe des Emulsionskoagulationsmittels, um ein Koagulationsprodukt zu bilden, und des Zurückgewinnens des Koagulationsprodukts aus dem Reifen.
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Allerdings ist das in Patentdokument 3 beschriebene Emulsionskoagulationsmittel ein Pulver. Deshalb besteht insofern eine Einschränkung, als zum Mischen des Emulsionskoagulationsmittels mit dem im Reifen verbliebenen Lochreparaturmaterial der Reifen von der Felge demontiert werden muss. Außerdem treten beim Demontieren des Reifens von der Felge arbeitstechnische Probleme auf, z. B. dass das Lochreparaturmaterial aus dem Reifen austreten und die Reifenwechselvorrichtung verkleben kann.
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Andererseits beschreibt Patentdokument 4 ein Verfahren zum Behandeln von Lochreparaturmaterial, das einen auf einer Felge montierten Luftreifen beinhaltet, der einer Lochreparatur unterzogen wurde, indem ein flüssiges Lochreparaturmaterial, das einen Latex umfasst, in den Reifen eingebracht wurde. Ein Polymerkoagulat (Polyethylenimin) wird als wässrige Lösung von 20 bis 30 Gew.-% hergestellt, und die wässrige Lösung wird in einem Anteil von 0,5 bis 3,0 Gew.-% in das Polymerkoagulat eingebracht, damit das Polymerkoagulat koaguliert und an einer Innenwand der Reifens haftet. Da das Polymerkoagulat in das flüssige Lochreparaturmaterial eingebracht wird, das den Luftreifen abdichtet, der einer Lochreparatur unterzogen wurde, wodurch das Lochreparaturmaterial beim Demontieren des Luftreifens von der Felge koaguliert und an der Innenwand der Reifens haftet, tropft das Lochreparaturmaterial nicht heraus, und eine Verschmutzung der Umgebung kann verhindert werden.
Patentdokument 1: Ungeprüfte
japanische Patentanmeldung Veröffentlichungsnummer 2004-35867A Patentdokument 2: Ungeprüfte
japanische Patentanmeldung Veröffentlichungsnummer 2006-111726A Patentdokument 3:
Japanisches Patent Nr. 4245654 Patentdokument 4:
Japanisches Patent Nr. 3854841
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Lochreparaturmaterial-Geliermittels, das eine Flüssigkeit ist, das über einen Reifenlufteinlass (nachstehend als „Schlauchlos-Ventil” oder „Ventil” bezeichnet) in einen Reifen eingebracht werden kann und das ein Lochreparaturmaterial, welches einen Naturgummilatex, eine Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält, schnell gelieren kann, und ein Verfahren zum Verwenden desselben.
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Als Ergebnis sorgfältiger Forschungen haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass durch Mischen einer Verbindung (α) der folgenden Formel (1) mit einem Lochreparaturmaterial (D), das einen Naturgummilatex (A), eine Harzemulsion (B) und ein Gefrierschutzmittel (C) enthält, das Lochreparaturmaterial (D) schnell geliert werden kann; und dass überdies ein Lochreparaturmaterial-Geliermittel, das die Verbindung (α) enthält, eine Einspritzbarkeit aufweist, mit der es über ein Ventil in einen Hohlraum eines Reifens eingespritzt werden kann, der auf einer Felge montiert ist, wodurch sie zur vorliegenden Erfindung gelangt sind.
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In Formel (1) ist R1 eine Alkylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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Als Ergebnis weiterer sorgfältiger Forschungen haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass das Lochreparaturmaterial-Geliermittel Einspritzbarkeits- und Gelierfähigkeitseigenschaften sogar bei –20°C aufweist, wenn es 3 bis 5 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel (β) pro 10 Gewichtsteile der Verbindung (α) enthält.
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Die vorliegende Erfindung umfasst damit Folgendes:
- 1. Ein Lochreparaturmaterial-Geliermittel zum Gelieren eines Lochreparaturmaterials (D), das einen Naturgummilatex (A), eine Harzemulsion (B) und ein Gefrierschutzmittel (C) enthält, und das eine Verbindung (α) der Formel (1) enthält: In Formel (1) ist R1 eine Alkylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen.
- 2. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach Punkt 1, das zu 50 Gew.-% oder mehr die Verbindung (α) enthält.
- 3. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach Punkt 1 oder 2, das ferner 3 bis 5 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel (β) pro 10 Gewichtsteile der Verbindung (α) enthält.
- 4. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach Punkt 3, wobei das Gefrierschutzmittel (β) mindestens eine Art ist, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Propylenglycol, Di(ethylenglycol) und Glycerin.
- 5. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach einem der Punkte 1 bis 4, wobei das Lochreparaturmaterial-Geliermittel bei 20°C eine Flüssigkeit ist und das Lochreparaturmaterial (D) bei 20°C innerhalb von 10 Minuten geliert.
- 6. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach einem der Punkte 1 bis 5, wobei das Lochreparaturmaterial-Geliermittel bei –20°C eine Flüssigkeit ist und das Lochreparaturmaterial (D) bei –20°C innerhalb von 20 Minuten geliert.
- 7. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach einem der Punkte 1 bis 6, wobei die Harzemulsion (B) eine Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Harzemulsion und/oder eine Acrylemulsion einschließt.
- 8. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach einem der Punkte 1 bis 7, wobei das Gefrierschutzmittel (C) mindestens eine Art ist, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Propylenglycol, Di(ethylenglycol) und Glycerin.
- 9. Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach einem der Punkte 1 bis 8, wobei ein Feststoffgehalt des Naturgummilatex (A) 30 Gew.-% oder mehr der Gesamtheit eines Gummifeststoffgehalts und Harzfeststoffgehalts des Lochreparaturmaterials (D) beträgt.
- 10. Ein Lochreparaturset, umfassend: ein Lochreparaturmaterial (D), das einen Naturgummilatex (A), eine Harzemulsion (B) und ein Gefrierschutzmittel (C) enthält, wobei ein Feststoffgehalt des Naturgummilatex (A) 30 Gew.-% oder mehr der Gesamtheit eines Gummifeststoffgehalts und Harzfeststoffgehalts des Lochreparaturmaterials (D) beträgt; und ein Lochreparaturmaterial-Geliermittel nach einem der Punkte 1 bis 9.
- 11. Ein Verfahren zum Verwenden des Lochreparaturmaterial-Geliermittels nach einem der Punkte 1 bis 9, umfassend: Einbringen eines Lochreparaturmaterial-Geliermittels nach einem der Punkte 1 bis 9 in einen auf einer Felge montierten Luftreifen, der einer Lochreparatur mit einem Lochreparaturmaterial (D), das einen Naturgummilatex (A), eine Harzemulsion (B) und ein Gefrierschutzmittel (C) enthält, unterzogen wurde, wobei ein Feststoffgehalt des Naturgummilatex (A) 30 Gew.-% oder mehr der Gesamtheit eines Gummifeststoffgehalts und Harzfeststoffgehalts des in den Reifen eingebrachten Lochreparaturmaterials (D) beträgt; Mischen des Lochreparaturmaterials (D) und des Lochreparaturmaterial-Geliermittels; und Gelieren des Lochreparaturmaterials.
- 12. Ein Verfahren zum Zurückgewinnen des im Reifen verbliebenen Lochreparaturmaterials, umfassend: Einbringen eines Lochreparaturmaterial-Geliermittels nach einem der Punkte 1 bis 9 in einen auf einer Felge montierten Luftreifen, der einer Lochreparatur mit einem Lochreparaturmaterial (D), das einen Naturgummilatex (A), eine Harzemulsion (B) und ein Gefrierschutzmittel (C) enthält, unterzogen wurde, wobei ein Feststoffgehalt des Naturgummilatex (A) 30 Gew.-% oder mehr der Gesamtheit eines Gummifeststoffgehalts und Harzfeststoffgehalts des in den Reifen eingebrachten Lochreparaturmaterials (D) beträgt; Mischen des Lochreparaturmaterials (D) und des Lochreparaturmaterial-Geliermittels; Gelieren des Lochreparaturmaterials; und Zurückgewinnen des gelierten Lochreparaturmaterials.
- 13. Ein Verfahren zum Verwenden einer Verbindung der Formel (1) als Lochreparaturmaterial-Geliermittel, das einen Naturgummilatex, eine Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält.
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In Formel (1) ist R1 eine Alkylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Lochreparaturmaterial-Geliermittels, das eine Flüssigkeit ist, das über einen Reifenlufteinlass (nachstehend als „Schlauchlos-Ventil” oder „Ventil” bezeichnet) in einen Reifen eingebracht werden kann und das ein Lochreparaturmaterial, welches einen Naturgummilatex, eine Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält, schnell gelieren kann, und ein Verfahren zum Verwenden desselben.
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1 ist ein Erläuterungsschema, das ein Einbringungsverfahren des Lochreparaturmaterial-Geliermittel der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Die vorliegende Erfindung ist nachstehend ausführlicher erläutert.
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Lochreparaturmaterial-Geliermittel
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Das Lochreparaturmaterial-Geliermittel der vorliegenden Erfindung (nachstehend einfach das „Geliermittel der vorliegenden Erfindung”) enthält eine Verbindung (α) und wahlweise ein Gefrierschutzmittel (β).
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Verbindung (α)
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Hinsichtlich des Geliermittels der vorliegenden Erfindung liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange es die Verbindung (α) enthält, doch enthält es vorzugsweise zu 50 Gew.-% oder mehr die Verbindung (α) und kann im Wesentlichen aus der Verbindung (α) gebildet sein.
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Die Verbindung (α) ist eine Verbindung der folgenden Formel (1), die als Lochreparaturmaterial-Geliermittel zum Gelieren eines Lochreparaturmaterials verwendet werden kann, das einen Naturgummilatex (A), eine Harzemulsion (B) und ein Gefrierschutzmittel (C) enthält (nachstehend beschrieben).
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In Formel (1) ist R1 eine Alkylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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Hinsichtlich R1 liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange es eine Alkylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, doch werden zum Beispiel eine Alkylgruppe, die durch die folgende Formel (2) dargestellt wird, oder eine Alkenylgruppe, die durch die folgenden Formeln (5) oder (6) dargestellt wird, bevorzugt.
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In Formel (2) ist i eine ganze Zahl, die die Beziehung 13 ≤ i + 1 ≤ 30 erfüllt.
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In Formel (3) sind j und k null (0) oder positive ganze Zahlen, die die Beziehung 13 ≤ j + k + 3 ≤ 30 erfüllen.
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In Formel (4) ist l eine ganze Zahl, die die Beziehung 13 ≤ l + 2 ≤ 30 erfüllt.
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Die Verbindung (α) kann gemäß bekannten herkömmlichen Verfahren synthetisch hergestellt werden, zum Beispiel durch ein Verfahren zum synthetischen Herstellen von Imidazolintensiden.
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Außerdem kann ein im Handel erhältliches Produkt erworben und verwendet werden. Zu speziellen Beispielen für die im Handel erhältlichen Produkte, die als Verbindung (α) verwendet werden können, gehört Homogenol L-95 (hergestellt von Kao Corporation) (R1 = Palmitoleylgruppe; j = 8, k = 5).
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Gefrierschutzmittel (β)
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Das Geliermittel der vorliegenden Erfindung kann ferner 3 bis 5 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel (β) pro 10 Gewichtsteile der Verbindung (α) enthalten. Wenn das Gefrierschutzmittel (β) in diesem Mengenbereich enthalten ist, wird die Einspritzbarkeit des Geliermittels der vorliegenden Erfindung sogar bei –20°C nicht behindert, und das Gefrierschutzmittel (β) weist eine Gelierfähigkeit auf, die das Lochreparaturmaterial (D) schnell, konkret innerhalb von 20 Minuten, gelieren kann.
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Hinsichtlich des Gefrierschutzmittels (β) liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange es eine Verbindung ist, die Wasser am Gefrieren hindern kann, zu konkreten Beispielen gehören jedoch Ethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin (Glycerol) und dergleichen. Außerdem kann ein einzelnes Gefrierschutzmittel verwendet werden, oder es kann eine Kombination aus zwei oder mehr Gefrierschutzmitteln verwendet werden.
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Andere mögliche Inhaltsstoffe
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Das Geliermittel der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich zu der Verbindung (α) und dem Gefrierschutzmittel (β) wie gewünscht oder wie notwendig bis zu 50 Gew.-% Zusatzstoffe enthalten, wie zum Beispiel Lösungsmittel, Füllmittel, Alterungsverzögerungsmittel, Antioxidationsmittel, Pigmente (Farbstoffe), Weichmacher, thixotrope Mittel, UV-Absorptionsmittel, Flammschutzmittel, Tenside (einschließlich Egalisierungsmitteln), Dispergiermittel, wasserentziehende Mittel, Antistatikmittel und dergleichen.
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Hinsichtlich des Lösungsmittels liegen keine besonderen Einschränkungen vor, doch es ist vorzugsweise ein wässriges Lösungsmittel, insbesondere Wasser.
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Das Füllmittel kann ein organisches oder anorganisches Füllmittel jeder beliebigen Form sein. Zu konkreten Beispielen gehören zum Beispiel pyrogene Kieselsäure, kalziniertes Siliziumdioxid, ausgefälltes Siliziumdioxid, pulverisiertes Siliziumdioxid, geschmolzenes Siliziumdioxid; Kieselgur; Eisenoxid, Zinkoxid, Titanoxid, Bariumoxid, Magnesiumoxid; Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Zinkcarbonat; Pyrophyllit-Ton, Kaolin-Ton, kalzinierter Ton; Ruß; fettsäurebehandelte Produkte, harzsäurebehandelte Produkte, urethanverbindungsbehandelte Produkte und fettsäureesterbehandelte Produkte davon; und dergleichen. Zu konkreten Beispielen für die Alterungsverzögerungsmittel gehören Verbindungen wie eine gehinderte Phenolverbindung und dergleichen.
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Zu konkreten Beispielen für die Antioxidationsmittel gehören Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA) und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das Pigment umfassen unter anderem anorganische Pigmente wie Titanoxid, Zinkoxid, Ultramarin, Eisenrot, Lithopon, Blei, Cadmium, Eisen, Kobalt, Aluminium, Hydrochloride, Sulfate und dergleichen; organische Pigmente wie Azopigmente, Phthalocyaninpigmente, Chinacridonpigmente, Chinacridonchinonpigmente, Dioxazinpigmente, Anthrapyrimidinpigmente, Anthanthronpigmente, Indanthronpigmente, Flavanthronpigmente, Perylenpigmente, Perinonpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Chinophthalonpigmente, Anthrachinonpigmente, Thioindigopigmente, Benzimidazolonpigmente, Isoindolinpigmente, Ruß und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für den Weichmacher umfassen Diisononylphthalat DINP); Dioctyladipat und Indecylsuccinat; Di(ethylenglykol)dibenzoat und Pentaerythritolester; Butyloleat und Methylacetylricinoleat; Tricresylphosphat und Trioctylphosphat, Propylenglykoladipatpolyester und Butylenglykoladipatpolyester und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das Thixotropiemittel umfassen Aerosil (hergestellt durch Nippon Aerosil), Disparlon (hergestellt durch Kusumoto Chemicals, Ltd.) und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das Flammschutzmittel umfassen Chloralkylphosphate, Dimethylphosphate, Methylphosphate, Brom- oder Phosphorverbindungen, Ammoniumpolyphosphate, Neopentylbromidpolyether, bromierte Polyether und dergleichen.
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Zu konkreten Beispielen für das antistatische Mittel gehören unter anderem quartäre Ammoniumsalze; hydrophile Verbindungen wie Polyglycole, Ethylenoxidderivate und dergleichen; und dergleichen.
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Das Geliermittel der vorliegenden Erfindung geliert das Lochreparaturmaterial schnell und geliert das Lochreparaturmaterial bei 20°C vorzugsweise innerhalb von 10 Minuten. Wenn zudem das Gefrierschutzmittel (β) enthalten ist, geliert es das Lochreparaturmaterial bei –20°C vorzugsweise innerhalb von 20 Minuten.
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Außerdem ist das Geliermittel der vorliegenden Erfindung in einem Temperaturbereich von –20°C bis 80°C vorzugsweise eine Flüssigkeit.
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Herstellungsverfahren
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Hinsichtlich des Herstellungsverfahrens für das Geliermittel der vorliegenden Erfindung liegen keine besonderen Einschränkungen vor. Zum Beispiel kann es unter Verwendung von nur der Verbindung (α) hergestellt werden, oder es kann durch gleichmäßiges Mischen der Verbindung (α) und, wie gewünscht, des Gefrierschutzmittel (β) und ferner der anderen Inhaltsstoffe, die enthalten sein können, hergestellt werden.
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Lochreparaturmaterial (D)
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Hinsichtlich des Lochreparaturmaterials (D), das mit dem Geliermittel der vorliegenden Erfindung geliert werden soll, liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange es ein Lochreparaturmaterial ist, das den Naturgummilatex (A), die Harzemulsion (B) und das Gefrierschutzmittel (C) enthält, es ist jedoch vorzugsweise ein Lochreparaturmaterial, bei dem der Feststoffgehalt des Naturgummilatex (A) 30 Gew.-% oder mehr des Gesamtgewichts eines Feststoffgehalts eines Gummibestandteils und eines Harzbestandteils in dem Lochreparaturmaterial (D) beträgt.
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Naturgummilatex (A)
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Hinsichtlich des Naturgummilatex (A) liegen keine besonderen Einschränkungen vor, wobei ein beim Schlagen des Baums Hevea brasiliensis gewonnener Gummilatex verwendet werden kann.
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Als Naturgummilatices (A) werden Naturgummilatices bevorzugt, aus denen Proteine entfernt wurden (als „deproteinisierter Naturgummilatex” bekannt). Wenn der Proteingehalt des Naturgummilatex (A) gering ist, kann der Anteil an erzeugtem Ammoniak verringert werden, was aus Sicht der Vorbeugung gegen Korrosionsschäden an Stahlcord durch Ammoniak und dem Verhindern der Erzeugung unangenehmer Gerüche erwünscht ist.
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Zu konkreten Beispielen für den verwendbaren Naturgummilatex gehören deproteinisierter Naturgummilatex (SeLatex-Reihe, hergestellt von SRI Hybrid Ltd.), deproteinisierter Naturgummilatex (Hytex HA, hergestellt von Nomura Trading Co., Ltd.), Naturgummilatex mit extrem niedrigem Ammoniakgehalt (ULACOL, hergestellt von Regitex Co., Ltd.) und dergleichen.
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Harzemulsion (B)
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Hinsichtlich der Harzemulsion (B) liegen keine besonderen Einschränkungen vor, jedoch können klebrig machende Harzemulsionen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Harzemulsionen, Acrylemulsionen, Polyolefinemulsionen, Polyethylenemulsionen und dergleichen einzeln oder in Kombinatinen verwendet werden.
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Hinsichtlich der klebrig machenden Harzemulsion liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange sie ein Klebrigmacher ist, doch es wird vorzugsweise ein emulgiertes aromatisches modifiziertes Terpenharz verwendet. Dieses aromatische modifizierte Terpenharz ist, wie im Stand der Technik bekannt, ein Produkt kationischen Polymerisierens einer Terpenverbindung und einer aromatischen Verbindung in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators. Außerdem kann die klebrig machende Harzemulsion ein aromatisches modifiziertes hydriertes Terpenharz sein, das durch Hydrieren des gewonnenen aromatischen modifizierten Terpenharzes hergestellt wird.
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Hinsichtlich der Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Harzemulsion liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange sie eine Copolymerharzemulsion ist, die Ethylen und Vinylacetat als Monomereinheit enthält, doch sie ist vorzugsweise zum Beispiel eine Copolymerharzemulsion aus Ethylen und Vinylacetat, eine Copolymerharzemulsion aus Ethylen, Vinylacetat und Vinylpropionatester oder Ähnliches. Zu konkreten Beispielen für verwendbare im Handel erhältliche Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Harzemulsionen gehören Sumikaflex 400HQ, 408HQE, 950HQ und 951HQ (alle hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.).
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Hinsichtlich der Acrylemulsion liegen keine besonderen Einschränkungen vor, wobei sich im Stand der Technik bekannte Acrylemulsionen vorteilhaft verwenden lassen, beispielsweise wässrige Emulsionen, die durch Polymerisieren von einem Methacrylatester, einem Acrylester, aromatischen Vinylmonomeren, ungesättigtem Nitril, konjugiertem Diolefin, multifunktionellen Vinylmonomeren, Amidmonomeren, hydroxygruppenhaltigen Monomeren, Monomeren mit angelagertem Caprolacton, aminogruppenhaltigen Monomeren, glycidylgruppenhaltigen Monomeren, sauren Monomeren, Vinylmonomeren und dergleichen unter Verwendung eines Emulgier-/Dispergiermittels hergestellt werden (Emulsionspolymerisation).
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Zu konkreten Beispielen für den Methacrylatester gehören beispielsweise Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Laurylmethacrylat und dergleichen.
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Zu konkreten Beispielen für den Acrylester gehören Butylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und dergleichen.
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Hinsichtlich der Polyolefinemulsion liegen keine besonderen Einschränkungen vor, und es können im Stand der Technik bekannte Polyolefinemulsionen verwendet werden, wie zum Beispiel ein in Wasser dispergiertes Polyolefin mit eingebrachten hydrophilen Gruppen und dergleichen. Zu Beispielen für die hydrophilen Gruppen gehören Carboxygruppen, Sulfonsäuregruppen, Phosphatgruppen, Hydroxygruppen, Aminogruppen und dergleichen.
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Zu konkreten Beispielen für die Polyolefinemulsion gehören vorzugsweise Polyethylenemulsionen, Polypropylenemulsionen, Ethylen-Propylen-Copolymer-Emulsionen und Polybutenemulsionen. Es kann eine von diesen allein verwendet werden, oder es können zwei oder mehr in jeder beliebigen Kombination verwendet werden.
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Hinsichtlich der Polyethylenemulsion liegen keine besonderen Einschränkungen vor, und es können im Stand der Technik bekannte Polyethylenemulsionen verwendet werden. Zu Beispielen für die Polyethylenemulsion gehören ein in Wasser dispergiertes Polyethylen mit eingebrachten hydrophilen Gruppen und dergleichen. Zu Beispielen für die hydrophilen Gruppen gehören Carboxygruppen, Sulfonsäuregruppen, Phosphatgruppen, Hydroxygruppen, Aminogruppen und dergleichen.
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Gefrierschutzmittel (C)
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Hinsichtlich des Gefrierschutzmittels (C) liegen keine besonderen Einschränkungen vor, solange es eine Verbindung ist, die Wasser am Gefrieren hindern kann, zu konkreten Beispielen gehören jedoch Ethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin (Glycerol) und dergleichen.
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Es kann ein einzelnes Gefrierschutzmittel verwendet werden, oder es kann eine Kombination aus zwei oder mehr Gefrierschutzmitteln verwendet werden.
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Lochreparaturset
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Ein Lochreparaturset kann durch Zusammenstellen des Lochreparaturmaterials und des Geliermittels der vorliegenden Erfindung als Set gebildet werden. Das Lochreparaturset muss das Lochreparaturmaterial und das Geliermittel der vorliegenden Erfindung als wesentliche Bestandteile enthalten und kann zusätzlich zum Beispiel einen Kompressor oder Ähnliches als fakultativen Bestandteil enthalten.
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Verfahren zum Verwenden des Lochreparaturmaterial-Geliermittels
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Unter Bezugnahme auf 1 soll nun ein Verfahren zum Verwenden des Geliermittels der vorliegenden ausführlich beschrieben werden. In 1 bezeichnet 1 einen durchstochenen Luftreifen, der auf einer Felge 2 montiert ist. Ein flüssiges Lochreparaturmaterial 3, das einen Naturgummilatex, eine Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält, wurde als Reifenpannen-Notbehandlung über das Ventil 6 in den Luftreifen 1 eingebracht.
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Der Luftreifen 1, bei dem Löcher wie vorstehend beschrieben repariert wurden, muss in einer Reparatureinrichtung von der Felge 2 (Rad) demontiert werden, und das Lochreparaturmaterial 3 innerhalb des Reifens muss vor dem Entsorgen des Reifens entfernt werden.
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Ein Verfahren zum Verwenden des Geliermittels der vorliegenden Erfindung ist wie folgt: Während der Luftreifen 1, bei dem Löcher repariert wurden, auf der Felge 2 montiert ist, wird das Lochreparaturmaterial-Geliermittel 5 mit einem Injektor 4, der mit dem Lochreparaturmaterial-Geliermittel 5 gefüllt ist, über das Ventil 6 in den Luftreifen 1 getröpfelt. Wird der Luftreifen 1 nach dem Eintröpfeln mehrmals gedreht, vermischen sich das Lochreparaturmaterial-Geliermittel 5 und das Lochreparaturmaterial 3, und das Lochreparaturmaterial 3 geliert.
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Da das Lochreparaturmaterial geliert, tritt also beim Demontieren des Luftreifens 1 von der Felge 2 das Lochreparaturmaterial nicht aus und verschmutzt die Umgebung nicht.
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Verfahren zum Zurückgewinnen des im Reifen verbliebenen Lochreparaturmaterials
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Ein Verfahren zum Zurückgewinnen des in einem Reifen verbliebenen Lochreparaturmaterials, wobei das Geliermittel der vorliegenden Erfindung verwendet wurde, soll nun unter Bezugnahme auf 1 ausführlich beschrieben werden.
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In 1 bezeichnet 1 einen durchstochenen Luftreifen, der auf einer Felge 2 montiert ist. Ein flüssiges Lochreparaturmaterial 3, das einen Naturgummilatex, eine Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält, wurde als Reifenpannen-Notbehandlung über das Ventil 6 in den Luftreifen 1 eingebracht.
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Der Luftreifen 1, bei dem Löcher wie vorstehend beschrieben repariert wurden, muss in einer Reparatureinrichtung von der Felge 2 (Rad) demontiert werden, und das Lochreparaturmaterial 3 im Reifen muss vor dem Entsorgen des Reifens entfernt werden.
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Ein Anwendungsverfahren für das Geliermittel der vorliegenden Erfindung ist wie folgt: Während der Luftreifen 1, bei dem Löcher repariert wurden, auf der Felge 2 montiert ist, wird das Lochreparaturmaterial-Geliermittel 5 mit einem Injektor 4, der mit dem Lochreparaturmaterial-Geliermittel 5 gefüllt ist, über das Ventil 6 in den Luftreifen 1 getröpfelt. Wird der Luftreifen 1 nach dem Eintröpfeln mehrmals gedreht, vermischen sich das Lochreparaturmaterial-Geliermittel 5 und das Lochreparaturmaterial 3, und das Lochreparaturmaterial 3 geliert.
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Nach dem Gelieren des Lochreparaturmaterials 3 wird der Luftreifen 1 von der Felge 2 demontiert. Zu diesem Zeitpunkt ist das Lochreparaturmaterial 3 geliert, sodass es nicht austritt und die Umgebung verschmutzt.
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Das Lochreparaturmaterial 3 ist im Reifen geliert und wird zurückgewonnen, nachdem der Luftreifen 1 von der Felge 2 demontiert wurde. Während der Rückgewinnung kann das in Patentdokument 3 beschriebene Emulsionskoagulationsmittel darauf gesprenkelt werden, um für eine weitere Koagulation (Härtung) zu sorgen.
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BEISPIELE
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1. Lochreparaturmaterial
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Lochreparaturmaterialien 1 und 2 wurden mit den in Tabelle 1 dargestellten Zusammensetzungen hergestellt. Man beachte, dass die in Tabelle 1 dargestellten Vermischungsmengen als Flüssiggewicht (g) ausgedrückt sind. Tabelle 1
| Lochreparaturmaterial |
1 | 2 |
Naturgummilatex | 24 | 24 |
Harzemulsion 1 | 26 | |
Harzemulsion 2 | | 26 |
Gefrierschutzmittel 1 | 50 | |
Gefrierschutzmittel 2 | | 50 |
Gesamt | 100 | 100 |
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Die in Tabelle 1 dargestellten Inhaltsstoffe sind wie folgt.
- • Naturgummilatex: Hytex HA (hergestellt von Nomura Trading Co., Ltd.; Feststoffgehalt = ungefähr 60 Gew.-%)
- • Harzemulsion 1: Sumikaflex 950HQ (hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.; Ethylen-Vinylacetat-Vinylpropionatester-Copolymerharzemulsion; Feststoffgehalt = ungefähr 53 Gew.-%)
- • Harzemulsion 2: E8559 (hergestellt von Asahi Kasei Chemicals Corporation; Methylmethacrylat-Harzemulsion; Feststoffgehalt ungefähr 55 Gew.-%)
- • Gefrierschutzmittel 1: Propylenglycol (hergestellt von Adeka Corporation)
- • Gefrierschutzmittel 2: Glycerin (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)
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2. Lochreparaturmaterial-Geliermittel
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Eine Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, wurde synthetisch hergestellt.
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In Formel (5) steht R1 für die Alkenylgruppe, die nachstehend in Formel (6) dargestellt ist.
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In Formel (6) sind p und q null (0) oder positive ganze Zahlen. Außerdem steht n = p + q + 3 für eine Anzahl an Kohlenstoffatomen in R1.
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Außerdem steht in Formel (5) R2 für eine Hydroxyethylgruppe (2-Hydroxyethylgruppe; siehe die folgende Formel (7)) oder eine Ethylgruppe.
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Im vorliegenden Beispiel sind mit „Arten” von R2 Hydroxyethylgruppen (auch „hEt” genannt) oder Ethylgruppen (auch „Et” genannt) gemeint.
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Die Verbindungen 1 bis 9 wurden mit Kombinationen von Anzahlen an Kohlenstoffatomen von R
1 und Arten von R
2 hergestellt, wie in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2
| Verbindung |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
R1 | Anzahl von C-Atomen | 16 | 23 | 30 | 9 | 11 | 11 | 23 | 30 | 33 |
R2 | Art | hEt | hEt | hEt | hEt | hEt | Et | Et | Et | Et |
-
Die Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, kann gemäß bekannten Syntheseverfahren hergestellt werden.
-
Ein Beispiel eines Syntheseverfahrens für die Verbindung 5 ist nachstehend angegeben.
-
Nachdem 200 g (1 mol) Laurinsäure und 109,2 g Aminoesterethanolamin (nachstehend als „AEEA” abgekürzt) in einen Vierhalskolben gegeben wurden, wurde 80°C warmes Wasser durch einen Rückflusskühler geleitet und beigemischt, woraufhin die Mischung auf 140°C erwärmt wurde.
-
Dann wurde der Reaktionsdruck im Verlauf einer Stunde auf 400 mmHg eingestellt, und die Mischung wurde für zwei Stunden umgesetzt, um eine Amidierung durchzuführen.
-
Außerdem wurde danach N2 auf Umgebungsdruck zurückgebracht, und 3,0 g (0,025 mol) NaH2PO4 wurden zugegeben.
-
Als nächstes wurde die Reaktionstemperatur auf 200°C eingestellt, und der Druck wurde im Verlauf von 1,5 Stunden auf 200 mmHg abgesenkt. Die Mischung wurde für eine Stunde unter diesen Bedingungen belassen.
-
Danach wurde der Druck über weitere 1,5 Stunden auf 10 mmHg abgesenkt. Die Mischung wurde unter diesen Bedingungen für eine Stunde umgesetzt, und überschüssiges AEEA wurde entfernt. Während dieser Zeit wurden erzeugtes Wasser und Dampf des AEEA in einer Trockeneis/Methanol-Kühlfalle gesammelt.
-
Die Zusammensetzungsanalyse des umgesetzten Produkts wurde mithilfe von Hochleistungs-Flüssigchromatographie durchgeführt, und das umgesetzte Produkt wurde als die Zielverbindung 5 bestätigt.
-
3. Einspritzbarkeits- und Gelierfähigkeitstests
-
Die Tests wurden hinsichtlich des Komforts beim Einbringen des Geliermittels über ein Ventil (Einspritzbarkeit) und der zum Gelieren notwendigen Zeit (Gelierfähigkeit) durchgeführt.
-
Raumtemperaturtests (bei 20°C)
-
Für die Beispiele 1 bis 11 und die Vergleichsbeispiele 1 bis 15 wurden in einer Umgebung von 20°C Einspritzbarkeits- und Gelierfähigkeitstests durchgeführt und ausgewertet.
-
Die Einspritzbarkeit wurde gemäß der folgenden Skala bewertet.
- O:
- Die Einbringung mit dem Injektor über das Ventil in den Reifen war einfach;
- Δ:
- Die Einbringung war schwierig;
- x:
- Es war keine Einbringung möglich.
-
Hinsichtlich der Gelierfähigkeit wurde eine Zeit (in Minuten), die zum Eintreten der Gelierung erforderlich war, wenn 100 g des Lochreparaturmaterials zu einer vorgegebenen Menge des Geliermittels gegeben wurden, gemessen und gemäß der folgenden Skala bewertet.
- O:
- Die Gelierung dauerte 10 Minuten oder weniger/hervorragende Gelierfähigkeit;
- x:
- Die Gelierung dauerte länger als 10 Minuten/ungenügende Gelierfähigkeit.
-
Niedertemperaturtests (bei –20°C)
-
Für die Beispiele 5 bis 11 und die Vergleichsbeispiele 12 bis 15 wurden in einer Umgebung von –20°C Einspritzbarkeits- und Gelierfähigkeitstests durchgeführt und ausgewertet.
-
Die Einspritzbarkeitstests wurden in derselben Weise wie die Raumtemperaturtests durchgeführt und gemäß der folgenden Skala bewertet.
- O:
- Die Einbringung mit dem Injektor über das Ventil in den Reifen war einfach;
- Δ:
- Die Einbringung war schwierig;
- x:
- Es war keine Einbringung möglich.
-
Hinsichtlich der Gelierfähigkeit wurde eine Zeit (in Minuten), die zum Eintreten der Gelierung erforderlich war, wenn 100 g des Lochreparaturmaterials zu einer vorgegebenen Menge des Geliermittels gegeben wurden, gemessen und gemäß der folgenden Skala bewertet.
- O:
- Die Gelierung dauerte 20 Minuten oder weniger/hervorragende Gelierfähigkeit;
- x:
- Die Gelierung dauerte länger als 20 Minuten/ungenügende Gelierfähigkeit.
-
Die Ergebnisse der Raumtemperaturtests und der Niedertemperaturtests sind in Tabelle 3 (Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 bis 11) und Tabelle 4 (Beispiele 5 bis 11 und Vergleichsbeispiele 12 bis 15) dargestellt. Die Inhaltsstoffe des Lochreparaturmaterial-Geliermittels und die Vermischungsmengen (Einheit: g) und zugesetzten Mengen (Einheit: g) davon und die Arten und Mengen (Einheit: g) des Lochreparaturmaterials sind zusammen mit den Bewertungen der Einspritzbarkeit und der Gelierfähigkeit ebenfalls in den Tabellen 3 und 4 angegeben. Tabelle 3
| BEISPIELE |
1 | 2 | 3 | 4 |
Lochreparaturmaterial-Geliermittel | Verbindung 1 | 10 | | | |
Verbindung 2 | | 10 | | 10 |
Verbindung 3 | | | 10 | |
Verbindung 4 | | | | |
Verbindung 5 | | | | |
Verbindung 6 | | | | |
Verbindung 7 | | | | |
Verbindung 8 | | | | |
Verbindung 9 | | | | |
Zugesetzte Menge Lochreparaturmaterial-Geliermittel | 10 | 10 | 10 | 10 |
Lochreparaturmaterial 1 | 100 | 100 | 100 | |
Lochreparaturmaterial 2 | | | | 100 |
Raumtemperaturtest (bei 20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | O | O | O | O |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 8 | 7 | 8 | 5 |
Bewertung | O | O | O | O |
Tabelle 3 (Fortsetzung)
| Vergleichsbeispiele |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Lochreparaturmaterial-Geliermittel | Verbindung 1 | | | | | | |
Verbindung 2 | | | | | | |
Verbindung 3 | | | | | | |
Verbindung 4 | 10 | | | | | |
Verbindung 5 | | 10 | | | | |
Verbindung 6 | | | 10 | | | |
Verbindung 7 | | | | 10 | | |
Verbindung 8 | | | | | 10 | |
Verbindung 9 | | | | | | 10 |
Zugesetzte Menge Lochreparaturmaterial-Geliermittel | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Lochreparaturmaterial 1 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Lochreparaturmaterial 2 | | | | | | |
Raumtemperaturtest (bei 20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | x | x | x | O | O | Δ |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 15 | 15 | 60+ | 60+ | 60+ | 25 |
Bewertung | x | x | x | x | x | x |
Tabelle 3 (Fortsetzung)
| Vergleichsbeispiele |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Lochreparaturmaterial-Geliermittel | Verbindung 1 | | | | | |
Verbindung 2 | | | | | |
Verbindung 3 | | | | | |
Verbindung 4 | 10 | | | | |
Verbindung 5 | | | | | |
Verbindung 6 | | 10 | | | |
Verbindung 7 | | | 10 | | |
Verbindung 8 | | | | 10 | |
Verbindung 9 | | | | | 10 |
Zugesetzte Menge Lochreparaturmaterial-Geliermittel | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Lochreparaturmaterial 1 | | | | | |
Lochreparaturmaterial 2 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Raumtemperaturtest (bei 20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | x | x | O | O | Δ |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 15 | 60+ | 60+ | 60+ | 20 |
Bewertung | x | x | x | x | x |
Tabelle 4
| BEISPIELE |
5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Lochreparaturmaterial-Geliermittel | Verbindung 1 | 10 | | | | 10 | 10 | 10 |
Verbindung 2 | | 10 | | 10 | | | |
Verbindung 3 | | | 10 | | | | |
Verbindung 4 | | | | | | | |
Verbindung 5 | | | | | | | |
Verbindung 6 | | | | | | | |
Verbindung 7 | | | | | | | |
Verbindung 8 | | | | | | | |
Verbindung 9 | | | | | | | |
Gefrierschutzmittel 1 | 5 | 5 | 3 | 5 | 3 | 2 | 6 |
Gefrierschutzmittel 2 | | | 2 | | | | |
Zugesetzte Menge an Lochreparaturmaterial-Geliermittel | 15 | 15 | 15 | 15 | 13 | 12 | 16 |
Lochreparaturmaterial 1 | 100 | 100 | 100 | | | 100 | 100 |
Lochreparaturmaterial 2 | | | | 100 | 100 | | |
Raumtemperaturtest (at 20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | O | O | O | O | O | O | O |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 10 | 10 | 9 | 10 | 9 | 9 | 8 |
Bewertung | O | O | O | O | O | O | O |
Niedertemperaturtest (bei –20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | O | O | O | O | O | x | O |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 15 | 17 | 14 | 13 | 12 | 15 | 22 |
Bewertung | O | O | O | O | O | O | x |
Tabelle 4 (Fortsetzung)
| Vergleichsbeispiele |
12 | 13 | 14 | 15 |
Lochreparaturmaterial-Geliermittel | Verbindung 1 | | | | |
Verbindung 2 | | | | |
Verbindung 3 | | | | |
Verbindung 4 | | | | |
Verbindung 5 | | | | |
Verbindung 6 | 10 | | | |
Verbindung 7 | | 10 | | |
Verbindung 8 | | | 10 | |
Verbindung 9 | | | | 10 |
Gefrierschutzmittel 1 | 5 | 5 | 5 | 6 |
Gefrierschutzmittel 2 | | | | |
Zugesetzte Menge an Lochreparaturmaterial-Geliermittel | 15 | 15 | 15 | 16 |
Lochreparaturmaterial 1 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Lochreparaturmaterial 2 | | | | |
Raumtemperaturtest (at 20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | x | O | O | Δ |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 60+ | 60+ | 60+ | 20 |
Bewertung | x | x | x | x |
Niedertemperaturtest (bei –20°C) | Einspritzbarkeit | Bewertung | O | O | O | O |
Gelierfähigkeit | Zeit (min) | 60+ | 60+ | 60+ | 25 |
Bewertung | x | x | x | x |
-
Man beachte, dass in den Tabellen 3 und 4 die Verbindungen 1 bis 9 in den Inhaltsstoffen des Geliermittels die Verbindungen 1 bis 9 von Tabelle 2 bezeichnen und die Lochreparaturmaterialien 1 und 2 die Lochreparaturmaterialien 1 bzw. 2 von Tabelle 1 bezeichnen. In Tabelle 4 bezeichnen die Gefrierschutzmittel 1 und 2 Propylenglycol (hergestellt von Adeka Corporation) bzw. Glycerin (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.).
-
Außerdem ist in den Tabellen 3 und 4 die Zeit der Gelierfähigkeit (min) ein Ausdruck der Zeit (Einheit: min), und „60+” bedeutet „60 Minuten oder mehr”.
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4. Bewertung
-
Beispiele 1 bis 4
-
Während der Raumtemperaturtests ließen sich die in Beispielen 1 bis 4 verwendeten Geliermittel leicht einbringen, weshalb die Einspritzbarkeit als o bewertet wurde, und die Gelierung erfolgte innerhalb von 10 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als o bewertet wurde.
-
Somit lösen die Geliermittel der Beispiele 1 bis 4 die Probleme der vorliegenden Erfindung.
-
Zusammenfassend versteht es sich, dass ein Geliermittel, das die Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, enthält, die Probleme der vorliegenden Erfindung löst, wenn R1 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen ist und R2 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Hydroxyethylgruppe ist.
-
Beispiele 5 bis 11
-
Während der Raumtemperaturtests ließen sich die Geliermittel, die 3 bis 5 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel pro 10 Gewichtsteilen der in Beispielen 5 bis 9 verwendeten Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, enthielten, leicht einbringen, weshalb die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, und die Gelierung erfolgte innerhalb von 10 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als O bewertet wurde; und sie ließen sich ferner während der Niedertemperaturtests leicht einbringen, weshalb die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, und die Gelierung erfolgte innerhalb von 20 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als O bewertet wurde.
-
Somit lösen die Geliermittel der Beispiele 5 bis 9 die Probleme der vorliegenden Erfindung. Zudem lösen sie nicht nur die Probleme der vorliegenden Erfindung, sondern weisen auch zusätzliche Eigenschaften hervorragender Einspritzbarkeit und Gelierfähigkeit bei niedrigen Temperaturen auf.
-
Andererseits war während des Niedertemperaturtests das in Beispiel 10 verwendete Geliermittel, das 2 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel pro 10 Gewichtsteilen der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, umfasste, gefroren und konnte nicht eingebracht werden, weshalb die Einspritzbarkeit als x bewertet wurde. Während des Niedertemperaturtests ließ sich das in Beispiel 11 verwendete Geliermittel, das 6 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel pro 10 Gewichtsteilen der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, enthielt, leicht einbringen, weshalb die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, die Gelierung dauerte jedoch 22 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als x bewertet wurde.
-
Somit lösen die Geliermittel der Beispiele 10 bis 11 die Probleme der vorliegenden Erfindung. Anders als bei den Beispielen 5 bis 9 verfügen die Beispiele 10 und 11 jedoch nicht über ausreichende Einspritzbarkeit und Gelierfähigkeit bei niedrigen Temperaturen.
-
Zusammenfassend versteht es sich, dass Geliermittel, die 3 bis 5 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel pro 10 Gewichtsteile einer Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, enthalten (wobei R1 eine Alkenylgruppe mit 13 bis 30 Kohlenstoffatomen ist und R2 eine Hydroxyethylgruppe ist), sogar bei niedrigen Temperaturen Einspritzbarkeit und Gelierfähigkeit aufweisen.
-
Vergleichsbeispiele 1 bis 11
-
Während des Raumtemperaturtests ließen sich die in den Vergleichsbeispielen 4, 5, 9 und 10 verwendeten Geliermittel, wobei ein Substituent R1 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, 23 oder 30 Kohlenstoffatome aufwies und ein Substituent R2 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Ethylgruppe war (Verbindung 7 oder 8), leicht einbringen, weshalb die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, doch die Gelierung dauerte länger als 10 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als x bewertet wurde.
-
Somit lösen die Geliermittel der Vergleichsbeispiele 4, 5, 9 und 10 die Probleme der vorliegenden Erfindung nicht.
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Während des Raumtemperaturtests hatte das in den Vergleichsbeispielen 6 und 11 verwendete Geliermittel, wobei ein Substituent R1 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, 33 Kohlenstoffatome aufwies und ein Substituent R2 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Ethylgruppe war (Verbindung 9), eine wachsartige Konsistenz und war schwierig einzubringen, weshalb die Einspritzbarkeit als Δ bewertet wurde, und die Gelierung dauerte länger als 10 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als x bewertet wurde.
-
Somit lösen die Geliermittel der Vergleichsbeispiele 6 und 11 die Probleme der vorliegenden Erfindung nicht.
-
Während des Raumtemperaturtests waren die in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3, 7 und 8 verwendeten Geliermittel, wobei ein Substituent R1 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, 9 oder 11 Kohlenstoffatome aufwies und ein Substituent R2 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Ethylgruppe oder eine Hydroxyethylgruppe war (Verbindung 4, 5 oder 6), Feststoffe und konnten nicht eingebracht werden, weshalb die Einspritzbarkeit als x bewertet wurde, und die Gelierung dauerte länger als 10 Minuten, weshalb die Gelierfähigkeit als x bewertet wurde. Somit lösen die Geliermittel der Vergleichsbeispiele 1, 3, 7 und 8 die Probleme der vorliegenden Erfindung nicht.
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Mit anderen Worten, die Geliermittel der Vergleichsbeispiele 1 bis 11 lösen die Probleme der vorliegenden Erfindung nicht.
-
Vergleichsbeispiele 12 bis 15
-
Die Geliermittel der Vergleichsbeispiele 12 bis 15 umfassen jeweils eine Verbindung 6 bis 9 und ein Gefrierschutzmittel.
-
Das in Vergleichsbeispiel 12 verwendete Geliermittel enthielt 10 Gewichtsteile der Verbindung 6 und 15 Gewichtsteile an Gefrierschutzmittel, doch sowohl Einspritzbarkeit als auch Gelierfähigkeit wurden während des Raumtemperaturtests als x bewertet. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte zudem die Gelierung länger als 60 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Niedertemperaturtests als x bewertet wurde.
-
Das in Vergleichsbeispiel 13 verwendete Geliermittel enthielt 10 Gewichtsteile der Verbindung 7 und 15 Gewichtsteile an Gefrierschutzmittel. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte die Gelierung länger als 60 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Raumtemperaturtests als x bewertet wurde. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte zudem die Gelierung länger als 60 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Niedertemperaturtests als x bewertet wurde.
-
Das in Vergleichsbeispiel 14 verwendete Geliermittel enthielt 10 Gewichtsteile der Verbindung 8 und 15 Gewichtsteile an Gefrierschutzmittel. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte die Gelierung länger als 60 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Raumtemperaturtests als x bewertet wurde. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte zudem die Gelierung länger als 60 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Niedertemperaturtests als x bewertet wurde.
-
Das in Vergleichsbeispiel 15 verwendete Geliermittel umfasste 10 Gewichtsteile der Verbindung 9 und 15 Gewichtsteile an Gefrierschutzmittel. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte die Gelierung länger als 60 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Raumtemperaturtests als x bewertet wurde. Während die Einspritzbarkeit als O bewertet wurde, dauerte zudem die Gelierung länger als 25 Minuten, sodass die Gelierfähigkeit während des Niedertemperaturtests als x bewertet wurde.
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Somit lösen die Geliermittel der Vergleichsbeispiele 12 bis 15 die Probleme der vorliegenden Erfindung nicht. Außerdem sind die Einspritzbarkeit und die Gelierfähigkeit bei niedrigen Temperaturen weder ausreichend noch zufriedenstellend.
-
Zusammenfassend versteht es sich, dass, wenn der Substituent R1 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, 13 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist und der Substituent R2 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Hydroxyethylgruppe ist, Geliermittel, die die Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, (Verbindung 1, 2 oder 3) enthalten, eine zufrieden stellende Einspritzbarkeit und Gelierfähigkeit aufweisen und die Probleme der vorliegenden Erfindung lösen (siehe Beispiele 1 bis 11).
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Außerdem versteht es sich, dass, wenn der Substituent R1 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, 13 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist und der Substituent R2 der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, eine Hydroxyethylgruppe ist, Geliermittel, die 3 bis 5 Gewichtsteile Gefrierschutzmittel pro 10 Gewichtsteile der Verbindung, wie durch die folgende Formel (5) dargestellt, enthalten, eine zufrieden stellende Einspritzbarkeit und Gelierfähigkeit nicht nur bei Raumtemperaturbedingung von 20°C, sondern auch bei Niedertemperaturbedingungen von –20°C aufweisen. Sie lösen somit nicht nur die Probleme der vorliegenden Erfindung, sondern weisen auch zusätzliche Eigenschaften hervorragender Einspritzbarkeit und Gelierfähigkeit bei niedrigen Temperaturen auf (siehe Beispiele 5 bis 9).
-
Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftreifen
- 2
- Felge (Rad)
- 3
- Lochreparaturmaterial
- 4
- Injektor
- 5
- Lochreparaturmaterial-Geliermittel
- 6
- Ventil (Lufteinlass)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2004-35867 A [0010]
- JP 2006-111726 A [0010]
- JP 4245654 [0010]
- JP 3854841 [0010]