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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eisbereiter für die Herstellung von Eiswürfeln und ein Eiswürfelgefäß, das in einem solchen Eisbereiter verwendbar ist, sowie ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem solchen Eisbereiter.
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Ein Eiswürfel ist eine technisch hergestellte kleine Portion gefrorenen Wassers. In den seltensten Fällen entspricht die Gestalt tatsächlich der eines Würfels. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Formen.
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Am häufigsten werden Eiswürfel zum Kühlen von Nahrungsmitteln verwendet. Fisch, Fleisch und andere leichtverderbliche Waren werden mit Eiswürfeln auf ihrem meist langen Transportweg frisch gehalten. Eiswürfel dienen außerdem dazu, Getränke zu kühlen. Sie werden direkt ins Glas oder in die Karaffe gegeben. Beim Mixen von Cocktails werden die Zutaten oft im Shaker oder Rührglas während des Vermischens mit Eiswürfeln abgekühlt.
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Die einfachste Form eines Eisbereiters ist ein flaches Gefäß, im Allgemeinen aus Kunststoff oder Leichtmetall, das durch Trennwände in eine Vielzahl von Fächern unterteilt ist. Nach dem Befüllen der Fächer mit Wasser wird das Gefäß in einem Gefriergerät platziert, um dann unter den Gefrierpunkt abgekühlt zu werden, so dass in jedem Fach einen Eiswürfel erzeugt wird. Die Form der Aussparungen oder Fächer in dem Eiswürfelgefäß bestimmt die Gestalt der fertigen Eiswürfel. Die Herstellung der Eiswürfel mit einem solchen Eisbereiter ist langwierig und beschwerlich, da zum einen der Wärmeaustausch zwischen dem Eisbereiter und seiner Umgebung nur langsam abläuft, so dass zwischen dem Einfüllen und dem Gefrieren des Wassers erhebliche Zeit verstreicht, zum anderen, weil die Entnahme der Eiswürfel aus den Fächern Schwierigkeiten bereitet. Entweder muss geraume Zeit abgewartet werden, bis die Eiswürfel an ihrer Kontaktfläche mit den Fächern zu tauen beginnen oder die Eiswürfel müssen durch Aufschlagen des Eisbereiters auf eine feste Unterlage oder durch Verwinden des Eisbereiters aus den Fächern befreit werden. Allerdings werden dadurch die einzelnen Eiswürfel beschädigt, was den ästhetischen Eindruck, beispielsweise bei Mix-Getränken und Cocktails, negativ beeinflusst. Schließlich verbindet der Konsument mit der Form und dem Zustand des Eiswürfels auch unbewusst hygienische Eigenschaften.
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Automatische Eisbereiter, wie zum Beispiel in
DE 10 2005 003 236 A1 ,
DE 10 2005 003 237 A1 , ...,
DE 10 2005 003 243 A1 ausführlich beschrieben, verwenden eine Eiswürfelschale, in der mehrere Fächer zur jeweiligen Erzeugung eines Eiswürfels geformt sind. In einer im Wesentlichen horizontalen Stellung der Eiswürfelschale werden die Fächer mit Wasser gefüllt, das anschließend zum Gefrieren gebracht wird. Um die fertigen Eiswürfel aus den Fächern zu lösen, wird die Eiswürfelschale erwärmt, damit die Eiswürfel oberflächlich anschmelzen, und geschwenkt, damit die Eiswürfel aus den Fächern herausfallen können. Die oberflächlich angetauten Eiswürfel gelangen in einen Sammelbehälter, in dem sie wieder vollständig gefrieren. Dabei neigen die Eiswürfel aneinander festzufrieren. Da beim Antauen der Eiswürfel des Weiteren unbeabsichtigt geschmolzenes Wasser mit in den Sammelbehälter für die Eiswürfel fließt, erhöht sich dadurch auch die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Eiswürfel miteinander gefrieren und sich deren Kontaktfläche durch das aus den Fächern des Eiswürfelgefäßes abfließenden Wasser vergrößert. Die einzelnen Eiswürfel verklumpen somit stark miteinander. Um die Eiswürfel aus dem Sammelbehälter ausgeben zu können, ist es erforderlich, die zusammengefrorenen Eiswürfel anschließend voneinander loszubrechen. Zu diesem Zweck kann ein Rührwerkzeug in dem Sammelbehälter vorgesehen sein. Je fester die Eiswürfel aneinander haften, desto höher muss die Belastbarkeit des Rührwerkzeuges sein, und umso höher sind die damit verbundenen Kosten. Auch die beim Betrieb des Rührwerkzeuges entstehende Geräuschentwicklung hängt mit der Festigkeit zusammen, mit der die Eiswürfel aneinander haften. Der daraus folgende Lärm wird von der Umwelt als unangenehm und störend wahrgenommen.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, einen Eisbereiter sowie ein Eiswürfelgefäß weiter zu bilden, mit dem die oben genannten Nachteile vermieden werden und insbesondere, ein zuverlässiges und leichtes Entformen bzw. Entnehmen der Eisstücke ohne hohen Energieaufwand zu ermöglichen.
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Gelöst wird die Aufgabe mittels eines automatischen Eisbereiters mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße automatische Eisbereiter umfasst ein drehbares Gestell mit einem in zumindest einer festen Position einrastbaren Eiswürfelgefäß. In dem Eiswürfelgefäß sind mehrere Fächer ausgebildet, die der Aufnahme von Flüssigkeiten dienen. Des Weiteren umfasst der automatische Eisbereiter mehrere Hebel, die jeweils einzelnen Fächern des Eiswürfelgefäßes zugeordnet sind und auch um eine gemeinsame Achse schwenkbar oder in einer festen Position einrastbar gelagert sind. Dabei sind die Hebel derart angeordnet, dass sie mit einem nicht gelagerten Hebelende auf der gefrorenen Flüssigkeit – dem Eiswürfel – aufsetzen beziehungsweise in Berührung damit treten können, wenn sie und/oder das Eiswürfelgefäß in eine bestimmte relative Lage zueinander gebracht/gedreht werden.
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In einer ersten zweckmäßigen Ausführungsform ist lediglich der Hebel relativ zu dem Eiswürfelgefäß schwenkbar gelagert, wobei das Gestell mit dem Eiswürfelgefäß in einer festen Position arretiert ist. Über ein Getriebe wird dabei ein Drehmoment auf den Hebel übertragen, der beim Schwenken mit seinem freien Ende mit einer freien Eisfläche des Eiswürfels in Berührung kommt, wobei er einen Druck auf den Eiswürfel ausübt. Aufgrund der gekrümmten Form der einzelnen Fächer des Eiswürfelgefäßes kann der Hebel den Eiswürfel aus seinem Fach heraus drücken. Ein besonderer Vorzug dabei ist, dass überschüssige Flüssigkeit in dem Fach des Eiswürfelgefäßes zurückgehalten und aufgefangen wird, ohne in einen Sammelbehälter für Eiswürfel fließen zu können, wobei eine Verklumpung der einzelnen Eiswürfel verhindert wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform lässt sich das Eiswürfelgefäß relativ zu dem Hebel in einer gemeinsamen Ebene schwenken. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schwenkebene parallel zur Richtung der Gravitationskraft orientiert ist. Dabei wird das Eiswürfelgefäß derart verdreht, dass sich das Fach in Richtung der Gravitationskraft öffnet und auf diese Weise die Wirkung der Druckkraft des Hebels auf die Eiswürfel durch die gleichgerichtete Wirkung ihrer Schwerkraft verstärkt wird. Folglich wird eine Entnahme aus dem Fach des Eiswürfelgefäßes zusätzlich verbessert. Bei dieser Ausführungsform kann die gemeinsame Achse der Hebel entweder fest eingerastet sein oder aber gleichzeitig in einem entgegengesetzten Drehsinn des Eiswürfelgefäßes drehen.
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Die Achsen der Rotationskörpersegmente aller Fächer sind vorzugsweise parallel. So genügt eine einzige Schwenkbewegung um die gemeinsame Achse, um alle oberflächlich angetauten oder auf andere Weise gelockerten Eisstücke leicht aus ihren Fächern entnehmen zu können.
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Um eine besonders kompakte und Raum sparende Anordnung des Eisbereiters zu ermöglichen, empfiehlt es sich die jeweiligen Drehachsen des Hebels beziehungsweise des Eiswürfelgefäßes konzentrisch anzuordnen.
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Um die Wirkung der Druckkraft des Hebels auf einen Eiswürfel zu verstärken, empfiehlt es sich in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Drehachse der Hebel zu der Drehachse des Eiswürfelgefäßes parallel versetzt anzuordnen. Durch die relative Verdrehung des Hebels zu dem Eiswürfelgefäß kommt es zu einer Verkürzung des Hebelarmes bei gleichbleibendem Drehmoment, was in einer höheren Druckkraft des Hebels auf den Eiswürfel resultiert. Damit kann auf einen kompakteren, kostengünstigeren und leistungsärmeren Antrieb zurückgegriffen werden und damit kostbarer Raum und Energie gespart werden.
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Damit die Eiswürfel nicht beschädigt – zerkratzt – werden und eine möglichst kraftsparende und effektive Entnahme aus dem Eiswürfelgefäß möglich ist, ist der Hebel aus einem elastischen Material hergestellt. Das elastische Material entfaltet eine Federwirkung, die eine sukzessive Steigerung der Druckkraft auf die Eiswürfel ermöglicht. Demgemäß bedarf es nicht immer des maximalen Drehmoments des Antriebs der Drehachsen, um die Eiswürfel aus ihrem Fach heraus zu drücken. Auf diese Weise lässt sich auch Energie sparen. Ein weiterer Vorteil des elastischen Hebels ist seine Fähigkeit, sich in einem breiteren Bereich an den Eiswürfel anzuschmiegen, wobei dadurch eine punktuelle Krafteinwirkung und somit eine Beschädigung oder ein Bruch der Eiswürfel vermieden wird.
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Zur Sicherstellung der Haltbarkeit der Hebel, werden diese aus einer widerstandsfähigen Metalllegierung oder einem wirkungsgleichen Kunststoff hergestellt. Je nach Ausführungsform ist die Metalllegierung in der Lage höhere Drehmomente aufzunehmen, andererseits korrodiert ein Hebel aus Kunststoff nicht. Demnach empfiehlt es sich, je nach Bedarf, gezielt auf einzelne Materialien zuzugreifen, um einen optimalen Preis/Leistungskompromiss treffen zu können
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Zum Zweck einer weiteren Erleichterung und Beschleunigung der Entnahme der Eiswürfel aus ihrem Fach, kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform das Eiswürfelgefäß oder die einzelnen Fächer mit einer Heizvorrichtung versehen werden. Durch gezielt dosierte Wärmezufuhr kann der Eiswürfel an einer Berührungsfläche zu einer Wand des Fachs angetaut werden, wobei ein Gleitfilm erzeugt wird und dadurch eine von der Adhäsion verursachte Haftreibung vermieden wird. Des Weiteren ermöglicht der durch Antauen erzeugte Flüssigkeitsfilm an der Berührungsfläche zwischen Eiswürfel und der Wand des Fachs eine Herabsetzung der Viskositätskräfte, was wiederum zu einer Herabsetzung der Reibungskräfte beim heraus drücken der Eiswürfel mit Hilfe des Hebels führt. Durch Kombination der beheizten Fächer oder des gesamten Eiswürfelgefäßes und dem Einsatz des Hebels, können Eiswürfel besonders leicht aus ihren Gefäßen entnommen werden, ohne dass dabei Tauwasser entsteht, das in den Sammelbehälter der Eiswürfel geraten kann. Durch den Einsatz der obigen Vorrichtung lassen sich „trocknere” Eiswürfel erzeugen und somit eine Verklumpungsgefahr in dem Sammelbehälter der hergestellten Eiswürfel herabsetzen.
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Es hat sich gezeigt, dass Fächer deren Wände zumindest in der Ebene zur Drehachse des Hebels und/oder des Eiswürfelgefäßes gekrümmt sind, zu einer erheblichen Erleichterung der Entnahme der Eiswürfel führen. Vorzugsweise haben die Fächer die Form eines Rotationskörpersegments. Diese Formgebung erlaubt ein Verschieben der fertigen Eisstücke entlang des Umfanges des Segments, ohne dass ein Zwischenraum zwischen den Wänden des Faches und dem Eiswürfel entsteht, in dem sich ein Unterdruck ausbilden könnte, der die Entnahme des Eiswürfels erschweren würde. Darüber hinaus ist die Form für eine Übertragung der Druckkraft des Hebels in zweifacher Hinsicht günstig: zum einen tragen die zur Wand senkrecht wirkenden Kraftkomponenten zu einer schnelleren Verflüssigung des Eises an der Berührungsfläche zwischen Wand und Eiswürfel bei; was zu einer Herabsetzung der Reibung führt, und zum anderen wird durch die tangential zu der Wand des Fachs wirkenden Kraftkomponenten in Verbindung mit der Gravitationskraft des einzelnen Eiswürfel eine Entnahme der Eiswürfel aus dem Fach erheblich erleichtert.
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Als besonders geeignet haben sich hierfür Fächer mit der Form eines Zylindersegments erwiesen. Aufgrund ihrer im Wesentlichen gekrümmten Oberfläche bietet ein Zylindersegment nur wenig Kontaktfläche und wirkt damit einer Verklumpung in dem Sammelbehälter entgegen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform haben die Fächer die Form eines Kugelsegments. Diese Form ist besonders vorteilhaft für eine Entnahme aus den Fächern des Eiswürfelgefäßes, da sich bei dieser Form die tangential wirkenden Komponenten der von dem Hebel auf den Eiswürfel übertragenen Druckkraft in sämtliche Richtungen gleichmäßig ausbreiten. Auf Grund der ungleichmäßigen Vereisung eines Eiswürfels im Fach, gibt es mehrere Möglichkeiten für die Ausbildung einer ”Schwachstelle” die das Aushebeln beziehungsweise Entnehmen des Eiswürfels aus seinem Fach erleichtert. Die punktuell stärkste Verbindungsstelle zwischen Eiswürfel und einer Wand des Fachs zieht den größten Anteil der Hebel-Druckkraft auf sich und kann deswegen auch leichter und schneller gelöst werden.
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Es genügt eine einzige Schwenkbewegung um die gemeinsame Achse, um alle oberflächlich angetauten oder auf andere Weise gelockerten Eisstücke leicht aus ihren Fächern herausgleiten zu lassen oder entnehmen zu können.
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Bei einer besonders kompakten Bauweise wird als Schwenkachse vorzugsweise die Mittelachse eines imaginär kleinsten, das Gestell des Eiswürfelgefäßes umgebenden Zylinders gewählt. So kann in einem Kältegerät das Kühlraumvolumen vergrößert und effizienter genutzt werden.
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Aufgrund seiner kompakten Bauweise eignet sich der erfindungsgemäße Eisbereiter insbesondere für Kältegeräte wie Kühlschränke für den Hausbedarf sowie als Eisbereiter für das gastronomische Gewerbe.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen lediglich schematische nicht maßstabsgerechte Darstellungen. Es zeigen:
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1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht der wesentlichen Bauteile einer Ausführungsform eines Eisbereiters gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Schnittansicht II-II durch den Eisbereiter der 1 in einer Ausgangsstellung eines mit Flüssigkeit gefüllten Eiswürfelgefäßes gemäß der Erfindung;
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3 eine Schnittansicht II-II durch den Eisbereiter der 1 in einer Kontaktstellung des erfindungsgemäßen Hebels mit einer Eisoberfläche eines Eiswürfels;
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4 eine Schnittansicht II-II durch den Eisbereiter der 1 in einer Entleerungsstellung eines erfindungsgemäßen Eiswürfelgefäßes;
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5 eine Schnittansicht II-II durch den Eisbereiter der 1 beim herauslösen des Eiswürfels aus einem Fach des erfindungsgemäßen Eiswürfelgefäßes.
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Die 1 zeigt in vereinfachter Form die wesentlichen Elemente eines erfindungsgemäßen Eisbereiters 1 – in einem bis auf ein Fach geleerten Zustand – mit einem Gestell 2 – hier vereinfachend mit einer gepunkteten Linie wiedergegeben – das ein Eiswürfelgefäß 3 umfasst, dessen Fächer 4 die Form eines Zylindersegments aufweisen. Diese Formgebung erlaubt ein gegenseitiges Verschieben fertiger Eiswürfel 5 – hier nicht gezeigt – und dem Eiswürfelgefäß 3 entlang des Umfangs des Eiswürfels 5; vergleiche vorgreifend 2 bis 5. Dies hat zur Folge, dass beim Entformen das Fach 4 um den Eiswürfel 5 herum rotiert werden kann, ohne dass dieser vom Fach 4 mitgenommen wird. Analog verhält es sich mit Fächern, die die Form eines Kugelsegments aufweisen – nicht gezeigt. Des Weiteren wird in einem gestrichelt angedeuteten Bereich des Eiswürfelgefäßes 3 eine Heizvorrichtung 8 dargestellt, die zur Erleichterung der Entnahme der fertigen Eiswürfel vorgesehen ist. Sie dient dazu, das Eiswürfelgefäß 3 beziehungsweise dessen Fächer 4 zu erwärmen und dadurch die Eiswürfel 5 an der Oberfläche derart anzutauen, dass sie leichter in dem Fach 4 verschieblich werden.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform sind die Drehachse 7a der daran angelegten Hebels und die Drehachse 7b (strich-punktierte Linie) des Gestells 2 des Eiswürfelgefäßes 3 parallel versetzt voneinander angeordnet. Eine solche Anordnung führt bei einer relativ zueinander geführten Verdrehung des Hebels 6 zu dem Eiswürfelgefäß 3 hin, zu einer schnelleren Anschmiegung des elastischen Hebels 6 an die freie Oberfläche des Eiswürfels 5 im Eiswürfelgefäß 3. Auf diese Weise kann der elastische Hebel 6 bereits durch eine kleinere gegenseitige Auslenkung zum Eiswürfelgefäß 3 hin stärker ausgelenkt und vorgespannt werden, um somit eine höhere Druckkraft auf den Eiswürfel 5 auszuüben. Eine solche Ausführungsform ist dann besonders günstig, wenn aufgrund der räumlichen Verhältnisse, beispielsweise in einem Kältegerät, keine großen Dreh- oder Schwenkbewegungen möglich sind.
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In einer alternativen Ausführungsform sind die Hebel 6 fest auf der Drehachse 7a eingespannt wobei die Drehachse 7a selbst unbeweglich eingerastet ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist lediglich ein Getriebe notwendig, das das Gestell 2 des Eiswürfelgefäßes 3 in Richtung der freien Enden der Hebel 6 bewegt.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Eisbereiters 1 ist das Eiswürfelgefäß 3 in dem Gestell 2 fest verankert eingebaut, wobei in diesem Fall mittels der Drehachse 7a die daran angelengten Hebel 6 in Richtung des Eiswürfelgefäßes 3 verdreht werden, um die fertigen Eiswürfel aus deren Fächer 4 zu entnehmen beziehungsweise ”heraus zu drücken”. Sobald der Eiswürfel 5 dem Druck des Hebels ausgesetzt ist kann eine Heizvorrichtung 8 dazu geschaltet werden, die die Entnahme zusätzlich erleichtert
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In den skizzierten 2–5 werden in Ansichten einer Schnittebene II-II (mit einer strich-doppelt-punktierten Line dargestellt) senkrecht zu einer gemeinsamen Drehachse 7 (7a, 7b) des Eisbereiters 1, Momentaufnahmen einzelner Schritte der Entnahme eines Eiswürfels 5 aus einem erfindungsgemäßen Eisbereiter 1 veranschaulicht. Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine Ausführungsform eines Eisbereiters 1, bei dem die Drehachse 7b des Gestells 2 des Eiswürfelgefäßes 3 mit der Drehachse 7a der daran befestigten Hebel 6 konzentrisch angeordnet sind.
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2 zeigt eine Schnittansicht – einer Ebene II-II senkrecht zu einer Drehachse 7 – des erfindungsgemäßen Eisbereiters 1 kurz vor der Einleitung einer Schwenkbewegung des Gestells 2 zur Entnahme eines darin fertig gestellten Eiswürfels 5. Der dargestellte Eisbereiter 1 weist in seinem Gestell 2 eine Heizvorrichtung 8 auf, die den fertig gestellten Eiswürfel 5 an seiner Berührungsfläche mit dem ihn aufnehmenden Fach 4 antauen kann. Auf diese Weise entsteht zwischen der Berührungsfläche des Fachs 4 mit dem darin aufgenommenen Eiswürfel 5 ein gleitfähiger Flüssigkeitsfilm.
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3 zeigt eine Schnittansicht – einer Ebene II-II senkrecht zu einer Drehachse 7 – des erfindungsgemäßen Eisbereiters 1, bei dem das Gestell 2 in Richtung eines Hebels 6 verdreht wurde, und mit einem freien Ende des dagegen wirkenden Hebels 6 in Berührung gebracht wurde. Sobald der Hebel 6 mit dem Eiswürfel 5 in Kontakt tritt, wird die Heizvorrichtung 8 eingeschaltet, damit durch das Abtauen des Eiswürfels 5 nicht zu viel Flüssigkeit entsteht. Auf diese Weise kann gleichzeitig Energie eingespart werden und eine Verklumpung der entnommenen Eiswürfel in einem Auffang- beziehungsweise Sammelbehälter – in den Figuren nicht gezeigt – vermieden werden.
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4 und 5 zeigt eine Schnittansicht – einer Ebene II-II senkrecht zu einer Drehachse 7 – des erfindungsgemäßen Eisbereiters 1 in einer stark gegen den Hebel 6 verdrehten Lage, in der der dadurch vorgespannte Hebel 6 eine bestimmte Druckkraft auf den Eiswürfel ausübt. Vorzugsweise wird das Gestell 2 in eine Entleerungsstellung gedreht, bei der die Öffnungen des Eiswürfelgefäßes 3 beziehungsweise der Fächer 4 in Richtung der Gravitationskraft weisen, so dass die fertig gestellten Eiswürfel 5 daraus von selbst herausgleiten könnten. Mittels einer auf den Eiswürfel wirkenden Druckkraft des Hebels 6 wird dieser Vorgang beschleunigt und verstärkt. Damit verkürzen sich die Wartezeiten zum Antauen der Eiswürfel 5 in ihren Fächern 4, es wird weniger Energie dafür benötigt und gleichzeitig weniger Flüssigkeit mit dem entnommenen Eiswürfel 5 in den Auffang- beziehungsweise Sammelbehälter befördert.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Eisbereiters 1 ist der elastische Hebel 6 über eine Drehfeder – nicht gezeigt – an die Drehachse 7a befestigt, wobei der Hebel 6, sobald sich der Eiswürfel 5 aus dem Fach 4 heraus bewegt, dem Eiswürfel 5 länger folgt und ihn dadurch gezielter führt.
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Um eine weitere Charge mit Eiswürfeln herzustellen wird, das Gestell 2 wieder in eine Ausgangslage zurückgeschwenkt, in der das Eiswürfelgefäß 3 erneut mit Flüssigkeit gefüllt werden kann.
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Des Weiteren kann außer Wasser auch jede gefrierbare Flüssigkeit in den Fächern 4 zu Eiswürfeln 5 gefroren werden. Damit liegt eine weitere vorteilhafte Nutzung in der Herstellung von „Wassereis” – einer Form des Speiseeises – die im Wesentlichen aromatisiertes Wasser enthält und besonders von Kindern bevorzugt wird.
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Der Schutzbereich der oben dargestellten Erfindung beschränkt sich nicht lediglich auf die einzelnen dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern auch auf deren mögliche Kombinationen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Eisbereiter
- 2
- Gestell
- 3
- Eiswürfelgefäß
- 4
- Fach
- 5
- Eiswürfel
- 6
- Hebel
- 7 7a
- Drehachse/Drehlager des Hebels
- 7b
- Drehachse/Drehlager des Gestells des Eiswürfelgefäßes
- 8
- Heizvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005003236 A1 [0005]
- DE 102005003237 A1 [0005]
- DE 102005003243 A1 [0005]