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Die Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit einem Hülsenteil, das auf einer Abtriebsseite eine einen Mehrkantquerschnitt aufweisende Einstecköffnung für einen Schraubendrehereinsatz und auf seiner Antriebsseite einen mit einem Fesselungsabschnitt, einem Anschlagabschnitt und einem dazwischenliegenden, bei einer Drehmomentbeaufschlagung sich verwindenden Torsionsabschnitt in einer Antriebshöhlung des Hülsenteils steckenden Antriebsschaft aufweist, wobei der Antriebsschaft mittels des Fesselungsabschnitts dreh- und axialfest mit dem Hülsenteil verbunden ist und der Anschlagabschnitt ein Mehrkantaußenquerschnittsprofil aufweist, das derart in einem querschnittsgrößeren Mehrkantinnenquerschnittsprofil der Antriebshöhlung einliegt, dass der Torsionsabschnitt nur um einen vorbestimmten Drehwinkel anschlagbegrenzt verwindbar ist.
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Aus der
EP 0 988 134 B1 ist ein Spannfutter für Bits oder dergleichen bekannt. Das Spannfutter besitzt ein mehrteiliges Hülsenteil, welches auf einer Abtriebsseite eine einen Sechskantquerschnitt aufweisende Einstecköffnung aufweist, in die ein Außensechskantabschnitt eines Schraubendreherbits derart eingesteckt werden kann, dass die Kreuzschlitzarbeitsspitze des Schraubendreherbits über die Abtriebsseite des Hülsenteils herausragt. In einem sich an die Einstecköffnung anschließenden Abschnitt der Höhlung des Hülsenteils ist ein sechskantförmiger Fesselungsabschnitt eines Antriebsschaftes eingesteckt. Der Antriebsschaft besitzt einen eine Ringkehle aufweisenden Anschlussabschnitt, mit dem der Antriebsschaft in ein Futter eines Elektroschraubers eingesteckt werden kann. Dieser Mehrkantabschnitt bildet einen Anschlagabschnitt aus. Zwischen Anschlagabschnitt und Fesselungsabschnitt befindet sich eine vollständig in der Antriebshöhle des Hülsenteils liegende Torsionszone. Der Drehwinkel, um den der Torsionsabschnitt gedreht werden kann, ist anschlagbegrenzt. Zur Anschlagbegrenzung sind dort zwei Hülsenteile vorgesehen.
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Die
DE 10 2008 005 831 A1 beschreibt einen Schlagschrauber, bei dem eine Drehmomentbelastung der Abtriebswelle einen Energiespeicher auflädt. Bei dem Energiespeicher handelt es sich um eine Druckfeder, die als Folge einer Drehmomentbelastung und einer Relativverdrehung gespannt wird. Der Energiespeicher kann mit einer Energie aufgeladen werden. Er entlädt sich schlagartig, wobei eine Schwungmasse beschleunigt wird, die in Drehrichtung gegen einen von der Antriebswelle ausgebildeten Amboss schlägt. Die im Energiespeicher gespeicherte Energie wird somit in Form kurzer, hoher Drehmomentspitzen aufweisenden Pulsen in die Abtriebswelle des Schlagschraubers eingeleitet.
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Steckt im Futter des Schlagschraubers ein Schraubendreherbit, wie er bspw. in der
WO 2010/054169 A1 beschrieben ist, so wird der Energiepuls in den Antriebsabschnitt des Bits eingeleitet. Der dort beschriebene Bit besitzt eine Torsionszone, die sich unter Zwischenspeicherung der Energie verdrehen kann.
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Die
WO 99/11436 zeigt ein Kraftübertragungsprofil mit ineinandergreifenden Mehrkantprofilen, wobei ein Außenmehrkantprofil geringfügig gegenüber einem Innenmehrkantprofil gedreht werden kann, welches auf ein Bewegungsspiel zurückführbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung dahingehend weiterzubilden, dass sie mit einem Drehschlagschrauber besser verwendbar ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die auf den Antriebsschaft abgegebenen Energiepulse derart im Torsionsabschnitt zwischengespeichert werden, dass die Höhe der Drehmomentspitzen, die an die Abtriebsseite weitergegeben werden, vermindert werden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Zunächst und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass der Verdrehwinkel in Schraubenfestdrehrichtung größer ist als in Schraubenlöserichtung. Bevorzugt ist der Verdrehwinkel in Schraubenlöserichtung gleich Null oder nahezu Null. Dies hat bei der Verwendung einer derartigen Drehmomentübertragungsvorrichtung an einem Schlagschrauber den Vorteil, dass beim Festdrehen der Schraube die in hoher Frequenz hintereinander in den Antriebsschaft eingeleiteten Energiepulse zeitlich gestreckt werden, so dass die Drehmomentspitzen abgebaut werden. Andererseits ist die Drehmomentübertragungseinrichtung aber in der Lage, bei einer Drehung in Gegenrichtung, also in Schraubenlöserichtung, einen zumindest ersten hohen Drehschlag auf die Abtriebsseite zu übertragen. Dadurch ist es möglich, einerseits Schrauben festzudrehen, ohne dass insbesondere in der Endphase der Einschraubbewegung in die Drehmomentübertragungseinrichtung eingeleitete hohe Drehmomentspitzen auf den Bit und die Schraube übertragen werden, gleichwohl aber zum Lösen der Schrauben eine hohe Drehmomentspitze zur Verfügung steht, bei der in der Regel ein einziger Drehschlag ausreicht, um eine festsitzende Schraube zu lösen. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Anschlagabschnitt ein Mehrkantaußenquerschnittsprofil auf, das derart in einem querschnittsgrößeren Mehrkantinnenquerschnittsprofil der Antriebshöhlung einliegt, dass der Torsionsabschnitt nur um einen vorbestimmten Drehwinkel anschlagbegrenzt verwindbar ist, wobei die Mehrkantprofilabschnitte im drehmomentunbeaufschlagten Zustand gegeneinander winkelversetzt liegen. Der Winkelversatz der beiden Mehrkantprofile ist dabei so gewählt, dass im drehmomentunbeaufschlagten Zustand eine Mehrkantkante des Mehrkantaußenquerschnittsprofils an einer Mehrkantfläche des Mehrkantinnenquerschnittsprofils anliegt. Bei den beiden Mehrkantquerschnittsprofilen handelt es sich bevorzugt um Profile mit einem Querschnitt in Gestalt eines regelmäßigen Sechseckes. Die Umrisskontur des Sechskantinnenquerschnittsprofils des Hülsenteils ist geringfügig größer als das Sechskantaußenquerschnittsprofil des Antriebsschaftes. Der Fesselungsabschnitt des Antriebsschaftes, der von einem Endabschnitt des Antriebsschaftes ausgebildet ist, steckt drehfest und axialfest in einem Abschnitt der Antriebshöhlung des Hülsenteils. Der diesbezügliche Abschnitt des Hülsenteils kann von einer kreiszylinderförmigen Höhlung gebildet sein, in die bei der Fertigung der Drehmomentübertragungsvorrichtung der insbesondere einen Sechskantgrundriss aufweisende Fesselungsabschnitt eingepresst ist. An den Fesselungsabschnitt schließt sich unter Ausbildung eines Übergangsabschnittes ein Torsionsabschnitt an. Der Torsionsabschnitt wird von einem kreiszylinderförmigen Abschnitt des Antriebsschaftes ausgebildet, der eine minimale Länge und einen maximalen Durchmesser aufweist. Die Länge sollte mindestens 15 mm betragen. Der Durchmesser sollte nicht mehr als 6 mm, bevorzugt nicht mehr als 5 mm betragen. Er sollte aber auch nicht weniger als 4 mm betragen. Über einen weiteren Übergangsabschnitt schließt sich an den Torsionsabschnitt ein Anschlagabschnitt an, der von dem oben erwähnten Mehrkantaußenquerschnittsprofil ausgebildet ist, das mit einem Drehspiel im Mehrkantinnenquerschnittsprofil des Hülsenteils liegt. Die Mehrkantkanten des Fesselungsabschnittes fluchten mit den Mehrkantkanten der Anschlagzone. Wenn im drehmomentunbeaufschlagten Zustand die Mehrkantkanten des Mehrkantaußenquerschnittsprofils an den Mehrkantflächen des Mehrkantinnenquerschnittsprofils anliegen, kann der Torsionsabschnitt nur in einer Drehrichtung der Drehmomentübertragungsvorrichtung tordieren, d. h. verwunden werden.
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Wird der Drehung des Antriebsschaftes abtriebsseitig eine Drehmomentbelastung entgegen gesetzt, wie sie bspw. beim Einschrauben einer Holzschraube in Holz auftritt, so kann sich der Torsionsabschnitt anschlagbegrenzt verwinden. Dabei verdreht sich das Mehrkantaußenquerschnittsprofil im Mehrkantinnenquerschnittsprofil zunächst gegenüber dem Fesselungsabschnitt um einen ersten Winkelbetrag bis die Mehrkantflächen des Mehrkantaußenquerschnittsprofils parallel verlaufen zu den Mehrkantflächen des Mehrkantinnenquerschnittsprofils. Eine Steigerung des Drehmoments führt zu einer weiteren Verdrehung des Mehrkantaußenquerschnittsprofils gegenüber dem Mehrkantinnenquerschnittsprofil, bis die Anschlagstellung erreicht ist, in der die Mehrkantkanten des Mehrkantaußenquerschnittsprofils an den Mehrkantflächen des Mehrkantinnenquerschnittsprofils anliegen. Ist diese Stellung, etwa nach einem Gesamtverdrehwinkel von 20° erreicht, besitzt der Torsionsabschnitt seine größte Torsionsspannung. Der Torsionsabschnitt hat in dieser Stellung die größte Energie gespeichert. Die Fertigung der Drehmomentübertragungsvorrichtung erfolgt durch die Fertigung zweier Halbzeuge, nämlich einem Hülsenteil und einem Antriebsschaft. Das Hülsenteil besitzt zwischen Einstecköffnung für den Mehrkantabschnitt eines Bits und dem Mehrkantinnenquerschnittsprofil einen durchmesservergrößerten Höhlungsmittelabschnitt und einen sich in Richtung auf die Einstecköffnung daran anschließenden Einpressabschnitt, der eine Kreiszylinderinnenkontur aufweist. Im gestuften Übergangsbereich des Mittelabschnitts zur Einpresszone sind Orientierungsaussparungen vorgesehen, die in gleichmäßiger Umfangsverteilung angeordnet sind. Die Orientierungsaussparungen entsprechen Eckwinkeln eines Sechskantprofils. Die Eckwinkel sind um etwa 10° winkelversetzt zu den Mehrkantecken des Mehrkantinnenquerschnittsprofils. Ein zweites Halbzeug bildet der Antriebsschaft. Es handelt sich dabei um einen Sechskantquerschnittsprofilstab, der an seinem abtriebsseitigen Ende einen kreisförmigen Führungsabschnitt aufweist, mit dem der Antriebsschaft in die Einpresszone eingesteckt werden kann. An diesen eine Kreisscheibe ausbildenden Führungsabschnitt schließt sich eine Umfangsnut an. An die Umfangsnut schließt sich der Fesselungsabschnitt an, der das volle Mehrkantaußenquerschnittsprofil in Form eines Sechskantprofils aufweist. Im Bereich zwischen Fesselungsabschnitt und Anschlagabschnitt ist durch Materialverminderung ein Torsionsabschnitt geformt. Dem Torsionsabschnitt schließt sich wieder das volle Sechskantaußenquerschnittsprofil bis zu einer Ringkehle an, die im Futter des Antriebswerkzeugs steckt und in die dort eine Rastkugel eines Futters eines Antriebswerkzeuges eingreifen kann. Zur Fertigung der Drehmomentübertragungsvorrichtung wird der Antriebsschaft mit dem Führungsabschnitt voran durch die antriebsseitige Mehrkantöffnung des Hülsenteils eingesteckt, bis der Führungsabschnitt in die Einpresszone eintritt. Die Mehrkantkanten des Fesselungsabschnitts finden die Orientierungsaussparungen, die derart winkelversetzt gegenüber dem Mehrkantinnenquerschnittsprofil sind, dass im gefundenen Zustand die Mehrkantkanten des Mehrkantaußenquerschnittsprofils an den Mehrkantflächen des Mehrkantinnenquerschnittsprofils anliegen. In diesem Zustand wird der Antriebsschaft durch Aufbringen einer Axialkraft in den Hülsenteil eingepresst, wobei die Mehrkantkanten des Fesselungsabschnittes die Einpresshöhlung verformen. Im eingepressten Zustand bildet die Stirnfläche des Führungsabschnittes eine Anlagefläche für die Stirnfläche des Sechskantabschnittes des Bits. Für die axiale Fesselung des Bits in der Einstecköffnung besitzt letztere eine Innenringnut, in der ein Federring einliegt, der sich auf einer Schulter oder in einer Eckaussparung des Bits abstützt und somit eine axiale Fesselung bewirkt. Die Torsionszone ist so dimensioniert, dass sie in schnellerer Folge aufeinander auf den Antriebsschaft ausgeübte Drehschläge in eine Verformung umsetzen kann. Sie relaxiert in 10 ms–20 ms, so dass mehrere tausend Schläge pro Minute wirksam gedämpft werden können.
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In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Antriebsschaft einen zweiten Torsionsabschnitt aufweist. Der erste Torsionsabschnitt kann aus Stahl mit einer Werkstoffhärte von 44 HRC bis 62 HRC gefertigt sein, so dass zur Aufbringung der maximalen anschlagbegrenzten Verdrehung des Torsionsabschnittes ein Drehmoment von 20 Nm erforderlich ist. Der zweite Torsionsabschnitt, der zwischen dem Antriebsende des Antriebsschaftes und dem Hülsenteil liegt, besitzt einen größeren Durchmesser, der bspw. größer als 5,5 mm ist, als der erste Torsionsabschnitt, der innerhalb der Antriebshöhlung des Hülsenteils angeordnet ist. Die Länge des zweiten Torsionsabschnitts ist geringer als die Länge des ersten Torsionsabschnittes und kann weniger als 10 mm betragen. Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Materialhärte des zweiten Torsionsabschnittes größer ist als die Materialhärte des ersten Torsionsabschnittes und insbesondere mehr als 55 HRC bzw. 62 HRC beträgt. Der zweite Torsionsabschnitt kann sich ohne eine Anschlagsbegrenzung verdrehen.
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Die erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung wird in vorteilhafter Weise in Kombination mit einem Schlagschrauber und einem Kreuzschlitzschraubendrehereinsatz verwendet. Das Antriebsende des Antriebsschaftes steckt dabei drehfest im Futter des Drehschlagschraubers. Der Drehschlagschrauber besitzt ein Schlagwerk, welches in Form von Drehschlägen Energiepulse abgibt. Diese Energiepulse werden im Torsionsabschnitt zwischengespeichert und zeitlich gestreckt an den Kreuzschlitzbit abgegeben, so dass die Drehmomentspitzen geglättet worden sind. Als besonders vorteilhaft wird dabei angesehen, wenn sich der etwa einen Durchmesser von 5 mm und eine Länge von etwa 15 mm aufweisende Torsionsabschnitt bei einem statischen Drehmoment von 20 Nm um 20° bis in eine Anschlagstellung verdreht.
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Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenteil 1 eine Werkzeugangriffsprofilierung aufweist. Die Werkzeugangriffsprofilierung ist insbesondere als Sechskantabschnitt ausgebildet, an dessen Sechskantflächen ein Maulschlüssel oder ein Ringschlüssel angreifen kann, um auf den Hülsenabschnitt unter Umgehung des Antriebsschaftes große Drehmomente aufzubringen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn festsitzende Schrauben gelöst oder angezogen werden sollen und ein von einem Akkumulator betriebenes Antriebswerkzeug aufgrund entleertem Akkumulator nicht das erforderliche Drehmoment aufbringen kann. Die Mehrkantzone befindet sich bevorzugt außen an dem von der Einstecköffnung wegweisenden Ende des Hülsenteils.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
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1 in einer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in 1,
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3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in 2 im nicht drehmomentbeaufschlagten Zustand,
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4 eine Darstellung gemäß 3, wobei zufolge eines auf den Antriebsschaft 2 aufgebrachten Drehmoments ein Mehrkantaußenquerschnittsprofilabschnitt 20 des Antriebsschaftes 2 gegenüber einem Mehrkantinnenquerschnittsprofilabschnitt 9 des Hülsenteils 1 derart um einen Drehwinkel α von 10° verdreht ist, dass die Mehrkantaußenflächen 20'' parallel zu den Mehrkantinnenflächen 10 verlaufen,
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5 eine Darstellung gemäß 4, wobei das auf den Antriebsschaft 2 ausgeübte Drehmoment oberhalb von 20 Nm liegt, so dass die Mehrkantkanten des Mehrkantaußenquerschnittsprofils 20 an den Mehrkantflächen des Mehrkantinnenquerschnittsprofils 9 anliegen,
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6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 2 durch den Fesselungsabschnitt,
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7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 2 durch die Einstecköffnung,
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8 einen Längsschnitt durch das Hülsenteil ohne darin einsteckendem Antriebsschaft,
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9 eine perspektivische Darstellung des gemäß 8 geschnittenen Hülsenteils,
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10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X in 8 durch Orientierungsaussparungen 7 der Einpresszone 6,
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11 eine perspektivische Darstellung des nicht in das Hülsenteil 1 eingesteckten Antriebsschaftes 2,
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12 die Seitenansicht eines Antriebsschaftes 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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13 eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels.
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Die in den 1 bis 7 dargestellte Drehmomentübertragungseinrichtung besteht im Wesentlichen aus dem in den 8 bis 10 dargestellten Hülsenteil 1, in welches entweder das in der 11 oder das in der 12 dargestellte Antriebsteil 2 in Form eines Antriebsschaftes 2 eingesteckt ist.
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Das Hülsenteil 1 besteht aus Metall und ist im Wesentlichen ein zylindrischer Hohlkörper. Die Höhlung des Hohlkörpers besteht zunächst aus einer Einstecköffnung 4, die ein ¼-Zoll-Innensechskantprofil aufweist, in das ein Innensechskantprofilabschnitt 25 eines Schraubendrehers 3 eingesteckt werden kann. Das Innensechskantprofil 4 besitzt eine Innenringnut 5, in der ein Federring 13 steckt, der sich bei in die Einstecköffnung 4 eingestecktem Sechskantabschnitt 25 des Schraubendrehereinsatzes 3 an eine Schulter 26 anlegt, um dadurch ein Herausziehen des Schraubendrehereinsatzes 3 aus der Einstecköffnung 4 zu vermeiden.
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Der Schraubendreherbit 3 besitzt einen sich an den Sechskantabschnitt 25 anschließenden, im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Schaft 24, der sich um einen gewissen Verwindungswinkel gegenüber einer Kreuzschlitzspitze 23 des Schraubendrehereinsatzes 3 verwinden kann.
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An die Einstecköffnung 4 des Hülsenteils 1 schließt sich eine Einpresszone 6 an, die im Rohzustand einen kreisförmigen Grundriss aufweist.
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An die Einpresszone 6 schließt sich ein durchmesservergrößerter Mittelabschnitt 8 an, der Teil einer Antriebshöhlung ist. Zwischen Mittelabschnitt 8 und Einpresszone 6 entsteht eine Stufe. Im Stufenbereich besitzt die Einpresszone 6 in gleichmäßiger Winkelverteilung angeordnete Orientierungsaussparungen 7.
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Die Orientierungsaussparungen 7 sind hexagonal angeordnete Eckaussparungen.
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An den Mittelabschnitt 8 schließt sich bis zur Antriebsseite 12 eine Sechskantöffnung an. Diese Sechskantöffnung bildet ein Mehrkantinnenquerschnittsprofil 9 aus.
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Der in den 2 und 11 dargestellte Antriebsschaft 2 ist aus einem länglichen Sechskantstahlprofil gefertigt. Durch einen zerspanenden Arbeitsschritt bspw. durch eine Drehbearbeitung wird das abtriebsseitige Ende des Sechskantstabes zu einem Führungsabschnitt 14 umgeformt. Der Führungsabschnitt 14 wird von einem kreisscheibenförmigen Endabschnitt ausgebildet, wobei der Durchmesser des Führungsabschnittes 14 im Wesentlichen dem Durchmesser der Einpresszone 6 entspricht. Dem Führungsabschnitt 14 schließt sich eine Ringnut 15 an. An die Ringnut 15 schließt sich ein den Grundriss eines regelmäßigen Sechskants ausbildender Fesselungsabschnitt 16 an.
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Zwischen dem Fesselungsabschnitt 16 und dem antriebsseitigen Ende des Antriebsschaftes 2 und insbesondere einem Anschlagabschnitt befindet sich ein Torsionsabschnitt 18. Unter Ausbildung eines Übergangsabschnittes 17 und eines Übergangsabschnittes 19 wird durch Materialabtrag ein zylinderförmiger Torsionsabschnitt 18 mit einer Länge L von etwa 15,5 mm und einem Durchmesser von etwa 4,5 mm oder 4,7 mm gefertigt. Die Materialhärte des Torsionsabschnittes 18 beträgt 44 HRC bis 55 HRC.
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Die Querschnittskontur des Mehrkantaußenquerschnittsprofils 20 entspricht der Querschnittskontur des Fesselungsabschnittes 16. Die vom Mehrkantaußenquerschnittsprofil 20 gebildete Anschlagzone geht stufenlos in den Antriebsschaft über, der eine Ringkehle 21 ausbildet, an die sich ein Endabschnitt 22 anschließt.
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Bei der Fertigung der Drehmomentübertragungseinrichtung wird der Antriebsschaft 2 mit dem Führungsabschnitt 14 voran in die zur Antriebsseite 12 hin offene Mehrkanthöhlung, die vom Mehrkantinnenquerschnittsprofil 9 ausgebildet ist, eingesteckt, bis der Führungsabschnitt 14 in der Einpresszone 6 liegt. Sodann wird der Antriebsschaft 2 gegenüber dem Hülsenteil 1 derart verdreht, dass die Mehrkantecken des Fesselungsabschnittes 16 in die Orientierungsaussparungen 7 eintreten.
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Da der Abstand zweier gegenüberliegender Mehrkantflächen des Mehrkantinnenquerschnittsprofils 9 größer ist als der Abstand zweier sich gegenüberliegender Mehrkantflächen des Mehrkantaußenquerschnittsprofils 20, kann sich das Mehrkantaußenquerschnittsprofil 20 gegenüber dem Mehrkantinnenquerschnittsprofil 9 in die in der 3 dargestellten Stellung verdrehen, in der alle Mehrkantkanten 20' des Mehrkantaußenquerschnittsprofils 20 jeweils an einer Mehrkantfläche 10 des Mehrkantinnenquerschnittsprofils 9 anliegen. In dieser Stellung treten die Mehrkantkanten des Fesselungsabschnittes 16 in die Orientierungsaussparungen 7 ein. Durch Erhöhung des axialen Drucks wird der Fesselungsabschnitt 16 in die Einpresszone 6 eingepresst.
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Im fertigen Zustand bildet die Stirnseite des Führungsabschnittes 14 den Boden einer Vertiefung. An dem Boden liegt die Stirnseite des Sechskantabschnittes 25 des Bits 3 an.
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Wird auf das in den Figuren dargestellte Futter ein Drehmoment in Linksrichtung aufgebracht, so wird der Torsionsabschnitt 18 nicht verdreht, da das Drehmoment über die Mehrkantkanten 20' in die Mehrkantflächen 10 eingeleitet wird.
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Wird hingegen auf den Antriebsschaft 2 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn aufgebracht, also in Rechtsrichtung, so können sich die Mehrkantkanten 20 von den Mehrkantflächen 10 lösen, bspw. bis in die in 4 dargestellte Stellung.
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Der Torsionsabschnitt 18 kann insgesamt um 20° gedreht werden, bis die in 5 dargestellte Anschlagstellung erreicht ist, in der die Mehrkantkanten 20' des Mehrkantaußenquerschnittsprofils an den Mehrkantflächen 10 des Mehrkantinnenquerschnittsprofils 9 anliegen. Die Mehrkantkanten 20' bilden somit Anschläge und die Mehrkantflächen 10 Anschlagflächen.
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Das in der 12 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel besitzt einen zusätzlichen Torsionsabschnitt 18', der außerhalb des Hülsenteils 1 liegt. Der Durchmesser des zweiten Torsionsabschnittes 18' beträgt etwa 5 bis 6 mm. Die Länge des zweiten Torsionsabschnittes ist geringer als die Länge des ersten Torsionsabschnittes und beträgt weniger als 7 mm.
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Der zweite Torsionsabschnitt 18' tritt im Wesentlichen nur dann in Wirkung, wenn der erste Torsionsabschnitt 18 bereits bis in die Anschlagstellung verdreht worden ist.
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Wird das in den Zeichnungen dargestellte Futter mit einem Drehschlagschrauber verwendet, wie er bspw. in der
DE 10 2008 005 831 A1 beschrieben ist, so werden die vom Drehschlagschrauber gelieferten hohen Drehmomentspitzen, die mehr als 100 Nm betragen, auf geringere Drehmomentspitzen vermindert, deren Maximalwerte 20 Nm betragen. Die vom Drehschlagschrauber gelieferten Energiepulse werden über den Torsionsabschnitt
18 auf einen Kreuzschlitzbit
3 übertragen, wobei die Pulslänge zeitlich gestreckt wird und die Drehmomentspitzen vermindert werden.
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Das in der 13 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei hier das Hülsenteil 1 im Bereich des Antriebsschaftes 2 einen Sechskantabschnitt 27 aufweist. Es handelt sich dabei um ein Sechskantaußenprofil mit einer gängigen Schlüsselweite, so dass – wie in der 13 dargestellt – am Sechskantabschnitt 27 ein Maulschlüssel angreifen kann, um auf das Hülsenteil 1 ein hohes Drehmoment aufzubringen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn festsitzende Schrauben gelöst werden sollen oder Schrauben fest angezogen werden sollen.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hülsenteil
- 2
- Antriebsschaft
- 3
- Schraubendrehereinsatz
- 4
- Einstecköffnung, Mehrkantöffnung
- 5
- Ringnut
- 6
- Einpresszone
- 7
- Orientierungsaussparung
- 8
- Mittelabschnitt
- 9
- Mehrkantinnenquerschnittsprofil
- 10
- Anschlagfläche
- 11
- Abtriebsseite
- 12
- Antriebsseite
- 13
- Federring
- 14
- Führungsabschnitt
- 15
- Umfangsnut
- 16
- Fesselungsabschnitt
- 17
- Übergangsabschnitt
- 18
- Torsionsabschnitt
- 19
- Übergangsabschnitt
- 20
- Mehrkantaußenquerschnittsprofil
- 21
- Kehle
- 22
- Endabschnitt
- 23
- Kreuzschlitzspitze
- 24
- Schaft
- 25
- Sechskantabschnitt
- 26
- Schulter
- 27
- Sechskantabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0988134 B1 [0002]
- DE 102008005831 A1 [0003, 0045]
- WO 2010/054169 A1 [0004]
- WO 99/11436 [0005]