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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Beschreibung bezieht sich allgemein auf Verfahren zum Entschwefeln
eines fluiden Mediums (kurz: Fluids), das Schwefelverbindungen einschließt, und
spezieller bezieht sie sich auf Verfahren zum Entschwefeln eines
Rauchgases unter Benutzung von Nebenprodukt-Oxiden aus einem Verfahren
zum Entfernen von Verunreinigungen aus Kohle.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Verbrennung verschiedener Arten von Kohle, einschließlich ultrareiner
Kohle, kann Schwefelverbindungen, wie Schwefeldioxid (SO2) und Schwefeltrioxid (SO3),
im Rauchgas erzeugen. In vielen Ländern gibt es Regulierungen,
die strikte Begrenzungen der Emission von Schwefelverbindungen,
wie SO2 und SO3,
verlangen, da sie sauren Regen, Beeinträchtigung der Sicht, Atmungsprobleme,
Schädigungen
an Pflanzen und Verunreinigungen von Wasser verursachen können.
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Existierende
Rauchgas-Entschwefelungseinheiten (FGDs) sind entweder Nasswäscher oder
Trockenwäscher.
Nasswäscher
sprühen
in einem Sprühturm
flüssiges
Sorptionsmittel in das Rauchgas. Als Sorptionsmittel werden Kalkstein
oder gelöschter
Kalk benutzt. Schwefeloxide reagieren mit dem Sorptionsmittel unter Bildung
von Calciumsulfat (CaSO4) oder Calciumsulfit
(CaSO3), das zur Bildung von Gips oxidiert
werden kann. Der Gips kann dann als ein weiterverwertbares Produkt
in Zement- und Boden-Anwendungen vertrieben werden. In Trockenwäschern wird
ein Aufschlämmung
eines alkalischen Reagenz (z. B. Kalk oder auf Natriumbasis) in
einen Turm gesprüht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Beschreibung befasst sich mit einem Verfahren zum Entschwefeln eines
Fluids, das mindestens eine Schwefelverbindung umfasst. Das Verfahren
schließt
das Bereitstellen einer Oxid-Zusammensetzung, die mindestens ein
Nebenprodukt-Oxid
aus einem Verfahren zum Entfernen einer oder mehrerer Verunreinigungen
aus Kohle umfasst und das Kontaktieren der Oxid-Zusammensetzung
mit dem Fluid ein. Die Oxid-Zusammensetzung reagiert mit der mindestens
einen Schwefelverbindung unter Bildung eines festen Niederschlages.
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Die
vorliegende Beschreibung befasst sich auch mit einem Verfahren zum
Betreiben eines Kohleverbrennungssystems. Das Verfahren umfasst
das Bereitstellen von Kohle, die eine Vielzahl von Verunreinigungen
umfasst, und das Entfernen einer oder mehrerer der Verunreinigungen
aus der Kohle zum Erzeugen mindestens eines Nebenprodukt-Oxids.
Das mindestens eine Nebenprodukt-Oxid umfasst eine oder mehrere
der Verunreinigungen, ein Produkt einer Umsetzung zwischen einer
oder mehrerer der Verunreinigungen und mindestens einem Reaktanten
oder beides. Das Verfahren schließt weiter das Abtrennen des
mindestens eines Nebenprodukt-Oxids von der Kohle, Verbrennen der
Kohle zum Erzeugen eines Rauchgases, das mindestens eine Schwefelverbindung
umfasst, und Kontaktieren des mindestens einen Nebenprodukt-Oxids
mit dem Rauchgas ein. Das mindestens eine Nebenprodukt-Oxid reagiert
mit der mindestens einen Schwefelverbindung unter Bildung eines
festen Niederschlages.
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Die
vorliegende Beschreibung befasst sich weiter auf ein anderes Verfahren
zum Betreiben eines Kohleverbrennungssystems. Das Verfahren umfasst
das Bereitstellen von Kohle, die eine Vielzahl von Verunreinigungen
umfasst, das Umsetzen einer Fluorid-Verbindung mit einer Säure zur
Erzeugung von Fluorwasserstoffsäure
und einem Nebenprodukt-Oxid, das Kontaktieren der Fluorwasserstoffsäure mit
der Kohle zum Entfernen einer oder mehrerer der Verunreinigungen
aus der Kohle, das Abtrennen der Fluorwasserstoffsäure von der
Kohle, das Verbrennen der Kohle zum Erzeugen eines Rauchgases, das
mindestens eine Schwefelverbindung umfasst, und das Kontaktieren
des Nebenprodukt-Oxids mit dem Rauchgas. Das Nebenprodukt-Oxid reagiert
mit der mindestens einen Schwefelverbindung in dem Rauchgas unter
Bildung eines festen Niederschlages.
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Andere
Aspekte, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung ergeben sich aus
der folgenden detaillierten Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 veranschaulicht
ein Verfahren 10 zum Entfernen von Verunreinigungen aus
Kohle, das Nebenprodukt-Oxide gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugt.
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2 veranschaulicht
ein Verfahren 60 zum Entschwefeln eines Rauchgases, das
Schwefelverbindungen umfasst, gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
oben zusammengefasst, umfasst diese Offenbarung ein Verfahren zum
Entschwefeln eines Fluids und Verfahren zum Betreiben eines Kohleverbrennungssystems.
Es sollte klar sein, dass irgendein System, wie Gasturbinensysteme
(z. B. kohlegefeuerte Gasturbinensysteme, mit pulverisierter Kohle
betriebene Energieanlagen und integrierte Vergasungssysteme mit
kombiniertem Zyklus) oder Ähnliche
die Ausführungsformen
der Verfahren zum Entschwefeln eines Fluids und Verfahren zum Betreiben
eines Kohleverbrennungssystems der vorliegenden Offenbarung nutzen
können.
Eine Ausführungsform
des Betreibens eines Kohleverbrennungssystems ist unten beschrieben
und in den 1 und 2 veranschaulicht. 1 veranschaulicht ein
Verfahren 10 zum Entfernen einer oder mehrerer Verunreinigungen
aus Kohle 12 vor dem Verbrennen der Kohle in dem Kohleverbrennungssystem.
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Das
Verfahren 10 stellt zuerst Kohle 12 bereit, die
eine Vielzahl von Verunreinigungen umfasst. Ausführungsformen des Verfahrens 10 können Kohle 12 in
Form von Anthrazitkohle, bituminöser
Kohle, subbituminöser
Kohle, Lignitkohle oder Kombinationen davon bereitstellen.
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In
einigen Ausführungsformen
schließen
die Verunreinigungen Oxide von Aluminium, Eisen, Kalium, Calcium,
Natrium und anderer Metalle, Mineralien, anorganische und organische
Schwefelverbindungen, Alkaliverbindungen, Asche oder Kombinationen
davon ein, sind jedoch darauf nicht beschränkt. Der Begriff „Asche”, wie er
hierin benutzt wird, bezieht sich sowohl auf die nicht-brennbaren
Komponenten in der Kohle vor der Verbrennung als auch die nicht-brennbaren
Nebenprodukte, die aus der Verbrennung der Kohle resultieren, einschließlich Schlacke
und Flugasche. In gewissen Ausführungsformen
können die
Verunreinigungen in der Kohle
12 in einer Menge im Bereich
von etwa 2 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% vorhanden sein. In anderen Ausführungsformen
können
die Verunreinigungen in der Kohle
12 in einer Menge im
Bereich von etwa 3 Gew.-% bis etwa 8 Gew.-% vorhanden sein. In noch
anderen Ausführungsformen
können
die Verunreinigungen in der Kohle
12 in einer Menge im
Bereich von etwa 5 Gew.-% bis etwa 7 Gew.-% vorhanden sein. Tabelle 1. Beispiele von Bereichen chemischer
Zusammensetzung von Flugasche, die aus verschiedenen Kohlearten
erzeugt ist (ausgedrückt
als Gewichtsprozent).
Komponente | Bituminös | Subbituminös | Lignit |
SiO2
| 20–60 | 40–60 | 15–45 |
Al2O3
| 5–35 | 20–30 | 10–25 |
Fe2O3
| 10–40 | 4–10 | 4–15 |
CaO | 1–12 | 5–30 | 15–40 |
MgO | 0–5 | 1–6 | 3–10 |
SO3
| 0–4 | 0–2 | 0–10 |
Na2O | 0–4 | 0–2 | 0–6 |
K2O | 0–3 | 0–4 | 0–4 |
LOI | 0–15 | 0–3 | 0–5 |
- Quelle: http://www.tfhrc.gov
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Das
Verfahren 10 bringt die Kohle 12 mit einer ersten
Auslauglösung 14 in
einem ersten Reaktor 16 in Berührung. In einer Ausführungsform
kann die erste Auslauglösung 14 eine
Säure als
einen ersten Recktanten umfassen. In einigen Ausführungsformen
kann die erste Auslauglösung 14 eine
Fluorwasserstoffsäurelösung, eine
Salpetersäurelösung, eine
Chlorwasserstoffsäurelösung, eine
Hydrofluorkieselsäurelösung, eine
Kombination davon oder andere Lösungen
starker Säuren
einschließen,
die Oxide auflösen,
darauf jedoch nicht beschränkt.
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In
einer Ausführungsform
reagiert die erste Auslauglösung 14 mit
einer oder mehreren der Verunreinigungen, um mindestens ein erstes
Nebenprodukt-Oxid zu erzeugen. In einer anderen Ausführungsform
reagiert die erste Auslauglösung 14 mit
der Kohle 12 zur Entfernung einer oder mehrerer der Verunreinigungen zur
Erzeugung eines ersten Nebenprodukt-Oxids. In gewissen Ausführungsformen
kann die erste Auslauglösung 14 sowohl
mit einer Verunreinigung zur Erzeugung eines ersten Nebenprodukt-Oxids
reagieren als auch eine Verunreinigung als ein erstes Nebenprodukt-Oxid
aus der Kohle 12 entfernen.
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In
speziellen Ausführungsformen
können
die ersten Nebenprodukt-Oxide Metalloxide umfassen. So können, z.
B., die ersten Nebenprodukt-Oxide Metalloxid-Verunreinigungen sein,
die durch die erste Auslauglösung 14 aus
der Kohle entfernt wurden. In einigen Ausführungsformen können die
ersten Nebenprodukt-Oxide Kaliumoxid, Natriumoxid, Siliciumoxid,
Aluminiumoxid, Eisenoxid oder Kombinationen davon umfassen. In anderen
Ausführungsformen
können
die ersten Nebenprodukt-Oxide weiter mit Wasser umgesetzt werden, um
ein Hydrat (z. B. Metalloxidhydrat) zu bilden. In gewissen Ausführungsformen
können
die ersten Nebenprodukt-Oxide in der ersten Auslauglösung 14 löslich sein.
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In
speziellen Ausführungsformen
können
zusätzliche
Reaktionen aus dem Kontaktieren der ersten Auslauglösung 14 mit
der Kohle 12 unter Erzeugung eines oder mehrerer erster
Produkte resultieren, die in der ersten Auslauglösung löslich sind. In einigen Ausführungsformen
umfassen die ersten Produkte ein oder mehrere Fluoride, Hydroxide,
Hydroxyfluoride, Oxide oder Kombinationen davon. In Ausführungsformen,
bei denen die ersten Produkte ein oder mehrere Fluoride umfassen,
können
die Fluoride Siliciumfluorid, Aluminiumfluorid, Eisenfluorid, Calciumfluorid,
Natriumfluorid oder Kombinationen davon sein. Ein Beispiel einer
zusätzlichen
Reaktion der ersten Auslauglösung 14 mit
einer Verunreinigung in der Kohle 12 ist unten in Gleichung
(I) angegeben: SiO2 +
4HF → SiF4 + 2H2O (I)
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In
gewissen Ausführungsformen
hat die erste Auslauglösung 14 eine
Konzentration des ersten Reaktanten, die im Bereich von etwa 3 M
bis etwa 10 M liegt. In anderen Ausführungsformen hat die erste
Auslauglösung 14 eine
erste Konzentration des ersten Reaktanten im Bereich von etwa 3
bis etwa 6 M. In noch anderen Ausführungsformen hat die erste
Auslauglösung 14 eine
erste Konzentration des ersten Reaktanten im Bereich von etwa 4
M bis etwa 6 M.
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In
besonderen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der ersten Auslauglösung 14 zur
Kohle 12, die zum ersten Reaktor 16 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:1 bis etwa 10:5. Sofern nichts Anderes
angegeben, sind alle Verhältnisse
Verhältnisse
von Gewicht zu Gewicht. In anderen besonderen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der ersten Auslauglösung 14 zur
Kohle 12, die zum ersten Reaktor 16 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2 bis etwa 10:4. In noch anderen
besonderen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der ersten Auslauglösung 14 zur
Kohle 12, die zum ersten Reaktor 16 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2,5 bis etwa 10:3,5.
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In
gewissen Ausführungsformen
umfasst die erste Auslauglösung 14 eine
Fluorwasserstoffsäurelösung, die
eine Konzentration an Fluorwasserstoffsäure im Bereich von etwa 3 M
bis etwa 10 M aufweist. In anderen Ausführungsformen umfasst die erste
Auslauglösung 14 eine
Fluorwasserstoffsäurelösung, die
eine Konzentration der Fluorwasserstoffsäure im Bereich von etwa 3 M
bis etwa 6 M aufweist. In noch anderen Ausführungsformen umfasst die erste
Auslauglösung 14 eine
Fluorwasserstoffsäurelösung, die
eine Konzentration der Fluorwasserstoffsäure im Bereich von etwa 4 M
bis etwa 6 M aufweist. In besonderen Ausführungsformen liegt das Gewichtsverhältnis der
Fluorwasserstoffsäurelösung 14 zur
Kohle 12, die zum ersten Reaktor 16 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:1 bis etwa 10:5. In anderen besonderen
Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
von Fluorwasserstoffsäurelösung 14 zur
Kohle 12, die zum ersten Reaktor 16 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2 bis etwa 10:4. In noch anderen
besonderen Ausführungsformen liegt
das Gewichtsverhältnis
von Fluorwasserstoffsäurelösung 14 zur
Kohle 12, die zum ersten Reaktor 16 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2,5 bis etwa 10:3,5.
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In
besonderen Ausführungsformen
befindet sich Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 für etwa 1
Stunde bis etwa 10 Stunden in Kontakt. In anderen speziellen Ausführungsformen befindet
sich die Kohle 12 in dem ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 für etwa 3
Stunden bis etwa 5 Stunden in Kontakt. In noch anderen besonderen
Ausführungsformen
befindet sich die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 für etwa 4
Stunden bis etwa 5 Stunden in Kontakt.
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In
speziellen Ausführungsformen
befindet sich die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 70°F bis etwa 200°F in Kontakt.
In anderen besonderen Ausführungsformen
befindet sich die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 110°F bis etwa 170°F in Kontakt.
In noch anderen besonderen Ausführungsformen
befindet sich die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 140°F bis etwa 160°F in Kontakt.
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In
besonderen Ausführungsformen
befindet sich die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 bei
einem Druck in einem Bereich von etwa 14 psia bis etwa 1000 psia
in Kontakt. In besonderen Ausführungsformen
befindet sich die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit
der ersten Auslauglösung 14 bei
einem Druck in einem Bereich von etwa 14 psia bis etwa 42 psia in
Kontakt. In noch anderen besonderen Ausführungsformen befindet sich
die Kohle 12 im ersten Reaktor 16 mit der ersten
Auslauglösung 14 bei
einem Druck im Bereich von etwa 14 psia bis etwa 20 psia in Kontakt.
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Das
Verfahren 10 umfasst weiter das Abtrennen mindestens eines
Teiles der ersten Auslauglösung 14 von
der Kohle 12. Durch Abtrennen mindestens eines Teiles der
ersten Auslauglösung 14 von
der Kohle 12 wird auch mindestens ein Teil der ersten Nebenprodukt-Oxide,
die in der ersten Auslauglösung
löslich
sind und mindestens ein Teil der ersten Produkte ebenfalls von der
Kohle abgetrennt. In besonderen Ausführungsformen kann im Wesentlichen
die gesamte erste Auslauglösung 14,
die im Wesentlichen die gesamten ersten Nebenprodukt-Oxide und im
Wesentlichen die gesamten ersten Produkte einschließt, von
der Kohle 12 abgetrennt werden. In dem in 1 veranschaulichten
Verfahren 10 werden die erste Auslauglösung 14, die ersten Nebenprodukt-Oxide,
die ersten Produkte und die Kohle 12 von dem ersten Reaktor 16 als
eine Aufschlämmung 20 zu
einem Trommelfilter 22 transportiert. Der Trommelfilter 22 filtriert
die Aufschlämmung 20 zur
Abtrennung der Kohle als Nasskohle 26 von der ersten Auslauglösung, den
ersten Nebenprodukt-Oxiden und den ersten Produkten als einem ersten
Filtrat 24.
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Die
Nasskohle 26 wird dann einem zweiten Reaktor 30 zugeführt, wo
die Kohle 12 mit einer zweiten Auslauglösung 28 in Berührung gebracht
wird. In einer Ausführungsform
kann die zweite Auslauglösung 28 eine
Nitratlösung
umfassen, die Nitrate als einen zweiten Reaktanten einschließt. In gewissen
Ausführungsformen
umfasst die zweite Auslauglösung 28 einen
zweiten Reaktanten, der Salpetersäure, Aluminiumnitrat, Eisen(III)nitrat,
Fluornitrat, andere Nitrate, Hydroxid, Hydroxylfluorid, Hydroxynitrat,
Ionen davon oder Kombinationen davon umfasst, darauf jedoch nicht
beschränkt
ist.
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In
einer Ausführungsform
reagiert die zweite Auslauglösung 28 mit
einer oder mehreren der Verunreinigungen, um mindestens ein zweites
Nebenprodukt-Oxid zu erzeugen. In einer anderen Ausführungsform
reagiert die zweite Auslauglösung 28 mit
der Nasskohle 26, um eine oder mehrere der Verunreinigungen
zu entfernen, um ein zweites Nebenprodukt-Oxid zu erzeugen. In gewissen
Ausführungsformen
kann die zweite Auslauglösung 28 sowohl
mit einer Verunreinigung zur Erzeugung eines zweiten Nebenprodukt-Oxids
reagieren als auch eine Verunreinigung aus der Nasskohle 26 als
ein zweites Nebenprodukt-Oxid entfernen. In besonderen Ausführungsformen
können
die zweiten Nebenprodukt-Oxide Oxide umfassen, die die Gleichen
sind wie die ersten Nebenprodukt-Oxide oder diesen ähnlich sind.
In gewissen Ausführungsformen
können
die zweiten Nebenprodukt-Oxide in der zweiten Auslauglösung 28 löslich sein.
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In
gewissen Ausführungsformen
können
zusätzliche
Reaktionen aus dem Kontaktieren der zweiten Auslauglösung 28 mit
der Nasskohle 26 zum Erzeugen zweiter Produkte resultieren,
die in der zweiten Auslauglösung
löslich
sind. Beispiele zusätzlicher
Reaktionen der zweiten Auslauglösung 28 mit
Verunreinigungen in der Kohle 26 sind unten in den Gleichungen
(II) und (III) angegeben: FeS2 + 14Fe(NO3)3 + 8H2O → 2SO 2– / 4
+ 16H+ + 15Fe2+ + 42NO3–
(II)
SiF4 + 2(Al, Fe)(NO3)3 + 2H2O → SiO2(s) + 2(Al, Fe)F + / 2
+ 4H+ +
6NO – / 3
(III) In
einem anderen Beispiel kann Siliciumfluorid mit der zweiten Auslauglösung 28 unter
Bildung eines festen Siliciumoxid-Niederschlages reagieren. In einer anderen
Ausführungsform
löst sich
fester Calciumfluorid (CaF2)-Niederschlag,
der im ersten Reaktor 14 gebildet wurde, der in der Nasskohle 26 vorhanden
ist, in dem zweiten Reaktor 30, wenn er mit der zweiten
Auslauglösung 28 zum
Bilden löslicher
Nitrate oder Nitro/Hydroxyl/Fluoride reagiert. Ein Beispiel einer
solchen Reaktion ist in der folgenden Gleichung (IV) gegeben: CaF2(s) + Fe3+(aq) → CaF2(aq) + Ca2+(aq) (IV)
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In
einigen Ausführungsformen
des Verfahrens 10 umfassen die einen oder mehreren zweiten
Produkte Nitrationen, Sulfationen, Eisenionen, Hydroxyfluoride,
Oxide, Fluornitrate oder Kombinationen davon. Festes Eisensulfid
(FeS2), das in der Kohle 12 vorhanden
ist, wird im zweiten Reaktor 30 gelöst.
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In
besonderen Ausführungsformen
hat die zweite Auslauglösung 28 eine
Konzentration des zweiten Reaktanten im Bereich von etwa 0,1 M bis
etwa 5 M. In anderen besonderen Ausführungsformen hat die zweite Auslauglösung 28 eine
Konzentration des zweiten Reaktanten im Bereich von etwa 0,1 M bis
etwa 0,4 M. In noch anderen besonderen Ausführungsformen hat die zweite
Auslauglösung 28 eine
Konzentration des zweiten Reaktanten im Bereich von etwa 0,1 M bis
etwa 0,3 M.
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In
gewissen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der zweiten Auslauglösung 28 zur
Nasskohle 26, die zum zweiten Reaktor 30 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:1 bis etwa 10:5. In anderen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der zweiten Auslauglösung 28 zur
Nasskohle 26, die zu dem zweiten Reaktor 30 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2 bis etwa 10:4. In noch anderen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der zweiten Auslauglösung 28 zur
Nasskohle 26, die zum zweiten Reaktor 30 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2,5 bis etwa 10:3,5.
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In
besonderen Ausführungsformen
umfasst die zweite Auslauglösung 28 eine
Salpetersäurelösung, die
eine Konzentration der Salpetersäure
im Bereich von etwa 0,1 M bis etwa 5 M aufweist. In anderen besonderen
Ausführungsformen
umfasst die zweite Auslauglösung 28 eine
Salpetersäurelösung mit
einer Konzentration der Salpetersäure im Bereich von etwa 0,1
M bis etwa 0,4 M. In noch anderen besonderen Ausführungsformen
umfasst die zweite Auslauglösung 28 eine
Salpetersäurelösung mit
einer Konzentration der Salpetersäure im Bereich von etwa 0,2
M bis etwa 0,3 M. In gewissen Ausführungsformen liegt das Gewichtsverhältnis der
Salpetersäurelösung 28 zur
Nasskohle 26, die zum zweiten Reaktor 30 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:1 bis etwa 10:5. In anderen Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der Salpetersäurelösung 28 zur
Nasskohle 26, die zum zweiten Reaktor 30 hinzugegeben
werden, im Bereich von etwa 10:2 bis etwa 10:4. In noch anderen
Ausführungsformen
liegt das Gewichtsverhältnis
der Salpetersäurelösung 28 zur Nasskohle 26,
die zum zweiten Reaktor 30 hinzugegeben werden, im Bereich
von etwa 10:2,5 bis etwa 10:3,5.
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Gemäß gewissen
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung befindet sich die zweite Auslauglösung 28 in
dem zweiten Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 für etwa 20
Stunden bis etwa 30 Stunden in Kontakt. In anderen besonderen Ausführungsformen
befindet sich die zweite Auslauglösung 28 in dem zweiten Reaktor 30 mit
der Nasskohle 26 für
etwa 22 Stunden bis etwa 26 Stunden in Kontakt.
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In
besonderen Ausführungsformen
befindet sich die zweite Auslauglösung 28 in dem zweiten
Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 70°F
bis etwa 190°F
in Kontakt. In anderen besonderen Ausführungsformen befindet sich
die zweite Auslauglösung 28 im
zweiten Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 150°F bis etwa 190°F in Kontakt.
In noch anderen besonderen Ausführungsformen
befindet sich die zweite Auslauglösung 28 in dem zweiten
Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 140°F
bis etwa 160°F
in Kontakt.
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In
besonderen Ausführungsformen
befindet sich die zweite Auslauglösung 28 im zweiten
Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 bei einem Druck
im Bereich von etwa 14,4 psia bis etwa 100 psia in Kontakt. In anderen besonderen
Ausführungsformen
befindet sich die zweite Auslauglösung 28 im zweiten
Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 bei einem Druck
im Bereich von etwa 14,4 psia bis etwa 43 psia in Kontakt. In noch
anderen besonderen Ausführungsformen
befindet sich die zweite Auslauglösung 28 im zweiten
Reaktor 30 mit der Nasskohle 26 bei einem Druck
im Bereich von etwa 14,4 psia bis etwa 28 psia in Kontakt.
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Das
Verfahren 10 umfasst weiter das Abtrennen mindestens eines
Teiles der zweiten Auslauglösung 28 von
der Kohle. Durch Abtrennen mindestens eins Teiles der zweiten Auslauglösung 28 von
der Kohle wird mindestens ein Teil der zweiten Nebenprodukt-Oxide,
die in der zweiten Auslauglösung
löslich
sind, und mindestens ein Teil der zweiten Produkte ebenfalls von
der Kohle abgetrennt. In besonderen Ausführungsformen wird im Wesentlichen
die gesamte zweite Auslauglösung 28einschließlich im
Wesentlichen aller zweiten Nebenprodukt-Oxide und im Wesentlichen aller zweiten
Produkte von der Kohle abgetrennt. In dem in 1 veranschaulichten
Verfahren 10 werden die zweite Auslauglösung 28, die zweiten
Nebenprodukt-Oxide,
die zweiten Produkte und die Kohle von dem zweiten Reaktor 30 als
eine Aufschlämmung 32 zu
einem Trommelfilter 34 transportiert. Der Trommelfilter 34 filtriert
die Aufschlämmung 32,
um Nasskohle 38 von der zweiten Auslauglösung, den
zweiten Nebenprodukt-Oxiden und den zweiten Produkten als ein zweites
Filtrat 36 abzutrennen.
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Das
Verfahren 10 kann weiter ein Waschen der Nasskohle 38 mit
Wasser in einer Wasserwasch-Vorrichtung 40 umfassen, um
irgendwelche restlichen Reaktanten oder Produkte von der Kohle zu
entfernen. Die mit Wasser gewaschene Kohle 42 kann über ein
(nicht gezeigtes) Förderband
zu einem (nicht gezeigten) Kohletrockner übertragen werden, der weiter
als ein Filter wirkt, um Wasser von der Kohle abzutrennen.
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Asche
kann in besonderen Ausführungsformen
der mit Wasser gewaschenen Kohle 42 in einer Menge von
weniger als etwa 0,2 Gew.-% vorhanden sein. In gewissen Ausführungsformen
des Verfahrens 10 ist Asche in der mit Wasser gewaschenen
Kohle 42 in einer Menge im Bereich von etwa 0,01 Gew.-%
bis etwa 0,5 Gew.-% vorhanden. In anderen Ausführungsformen des Verfahrens 10 ist
Asche in der mit Wasser gewaschenen Kohle 42 in einer Menge
im Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 0,2 Gew.-% vorhanden. In
gewissen Ausführungsformen
kann die mit Wasser gewaschene Kohle 42 Spurenmengen an
Fluoriden, Nitraten, Oxiden oder einer Kombination davon einschließen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Offenbarung kann daher benutzt werden,
ultrareine Kohle zu produzieren. Der Begriff „ultrareine Kohle”, wie er
hierin benutzt wird, bezieht sich auf eine Kohle, die einen verringerten
Aschegehalt (z. B. etwa unter 0,2%) und/oder einen beträchtlich
verringerten Schwefelgehalt derart aufweist, dass die Kohle direkt
Prozessen zugeführt
werden kann, wie Gasturbinenprozessen, und Vorteile, wie, z. B.,
verbesserte thermische Effizienz, bereitstellen kann.
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In
besonderen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren weiter das Rühren der ersten Auslauglösung in
dem ersten Reaktor, Rühren
der zweiten Auslauglösung
in dem zweiten Reaktor oder beides. In anderen Ausführungsformen
können
mehr oder weniger Auslauglösungen
eingesetzt werden.
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In
(nicht gezeigten) anderen Ausführungsformen
können
die Verfahren in einer Reaktionskammer in einem ansatzweisen Verfahren
ausgeführt
werden, um die Übertragung
von Chemikalien und die Benutzung mehrerer Reaktoren, mehrerer Filter
und Förderausrüstung (z.
B. Pumpen und Förderbänder) und
dazugehörige
Kosten- und Raumanforderungen zu vermeiden. Zusätzlich wird das Aussetzen von
Kohle außerhalb
des Reaktors vermindert, sodass Kohleverluste verringert und Gefahren
vermieden werden, die mit der Übertragung
von Chemikalien verbunden sind.
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Das
erste Filtrat 24 und das zweite Filtrat 36 können weiter
durch zusätzliche
Vorrichtungen 44 (z. B. Filter, Destillationssäulen usw.)
behandelt werden, um die erste Auslauglösung 14, die zweite
Auslauglösung 28 oder
Vorstufen davon als rückgewonnene
Reaktanten 48 (z. B. Fluorwasserstoffsäure, Nitrate usw.) zu gewinnen,
während
ein Nebenprodukt-Oxidstrom 48 verbleibt.
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Zusätzlich kann
die erste Auslauglösung 14 in
dem Kohleverbrennungssystem in einem Reaktor 50 für die erste
Auslauglösung
aus Vorstufen 52 erzeugt werden. Die Erzeugung der ersten
Auslauglösung 14 kann
in mindestens einem dritten Nebenprodukt-Oxid 54 resultieren.
So kann, z. B., die erste Auslauglösung 14 Fluorwasserstoffsäure umfassen,
die aus den Vorstufen 52 Calciumfluorid und Schwefelsäure hergestellt ist.
Das dritte Nebenprodukt-Oxid 54, das aus dieser Erzeugung
von Fluorwasserstoffsäure
resultiert, kann Calciumoxid umfassen. Vorteilhafterweise vermeidet
die Erzeugung von Fluorwasserstoffsäure im Kohlverbrennungssystem
den Transport der Fluorwasserstoffsäure zum Kohleerzeugungssystem,
was die dazugehörigen
Sicherheitsbedenken vermeidet und ein drittes Nebenprodukt-Oxid 54 erzeugt,
das zur Entschwefelung eines Fluids, wie eines Rauchgases, eingesetzt
werden kann.
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2 veranschaulicht
eine Ausführungsform
eines Verfahrens 60 zum Entschwefeln eines Rauchgases,
das mindestens eine Schwefelverbindung umfasst. Das Rauchgas 62,
das aus der (nicht gezeigten) Verbrennung von Kohle resultiert,
wird in einen Wärmeaustauscher 64 geleitet,
um die Temperatur des Rauchgases 62 an die geeignete Temperatur
für die
Entschwefelung anzupassen. Ein Teil der Wärme des Rauchgases 42 kann
durch den Wärmeaustauscher 64 entfernt
werden, doch sollte klar sein, dass das Verringern der Temperatur
des Rauchgases aufgrund der Kondensation von Wasserdampf im Rauchgas
zur Bildung von Schwefel- und schwefeliger Säure führen kann, die Kanäle, Rohre
und Komponenten der Rauchgas-Entschwefelungseinheit
korrodieren können.
Ein Fachmann würde
daher verstehen, wie die im Wärmeaustauscher 64 ausgetauschte
Wärmemenge
geeignet eingestellt wird, um die Kondensation von Wasserdampf im
Rauchgas 62 zu vermeiden oder zu verringern. Es sollte
einem Fachmann auch klar sein, dass die Temperatur des Rauchgases
auf der Grundlage der Art der Oxid-Zusammensetzung und/oder anderer
benutzter Sorptionsmittel, der Menge der Oxid-Zusammensetzung und/oder
anderer benutzter Sorptionsmittel und verschiedener anderer Prozessparameter
entsprechend eingestellt werden kann.
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Als
Nächstes
wird das Rauchgas dann in die Rauchgas-Entschwefelungseinheit (FGD) 66 geleitet,
wo es mit einer Oxid-Zusammensetzung 68 in Berührung gebracht
wird. In gewissen Ausführungsformen
kann die FGD 66 einen Nasswäscher (z. B. einen Sprühturm),
einen Trockenwäscher
oder Ähnliches
umfassen. In gewissen Ausführungsformen
kann das Rauchgas eine anorganische Schwefelverbindung umfassen.
So kann, z. B., das Rauchgas Schwefeldioxid und/oder Schwefeltrioxid
(d. h., Schwefelverbindungen, die aus der Verbrennung resultieren)
umfassen.
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Die
Oxid-Zusammensetzung 68 schließt eines oder mehrere oben
beschriebene Nebenprodukt-Oxide des Verfahrens 10 zum Entfernen
einer oder mehrerer Verunreinigungen aus Kohle ein. Die Oxid-Zusammensetzung 68 reagiert
mit mindestens einer Schwefelverbindung in dem Rauchgas unter Bildung
eines festen Niederschlages 72. In einer Ausführungsform
kann die Oxid-Zusammensetzung 68 Calciumoxid
umfassen. Das Calciumoxid kann mit Schwefelverbindungen in dem Rauchgas 62,
wie Schwefeldioxid und/oder Schwefeltrioxid, unter Bildung eines
festen Niederschlages 72 reagieren, der Calciumsulfit und/oder
Calciumsulfat umfasst, wie in den folgenden Gleichungen (IV) und
(V) gezeigt: SO2 +
CaO → Ca2+ + SO 2– / 3
(IV)
SO3 + CaO → Ca2+ + SO 2– / 4
(V) In
anderen Ausführungsformen
können
andere Oxide, wie Natriumoxid, Aluminiumoxid und Eisen(II)oxid in
der Oxid-Zusammensetzung 68 vorhanden
sein und mit mindestens einer Schwefelverbindung in dem Rauchgas unter
Erzeugung entsprechender Sulfate oder Sulfite reagieren.
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Das
entschwefelte Rauchgas 70 tritt dann am Oberteil der FGD 66 aus,
während
der feste Niederschlag 72 am Boden der FGD 66 austritt.
In einigen Ausführungsformen
können
in dem entschwefelten Rauchgas 70 Schwefelverbindungen
in einer Menge im Bereich von etwa 10 ppm bis etwa 300 ppm vorhanden
sein. In anderen Ausführungsformen
können
in dem entschwefelten Rauchgas 70 Schwefelverbindungen
in einer Menge im Bereich von etwa 100 ppm bis etwa 500 ppm vorhanden
sein. In noch anderen Ausführungsformen können in
dem entschwefelten Rauchgas 70 Schwefelverbindungen in
einer Menge im Bereich von etwa 50 ppm bis etwa 80 ppm vorhanden
sein.
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Wie
in 2 veranschaulicht, umfasst der feste Niederschlag 72 Calciumsulfit
und Calciumsulfat und wird weiter zur Bildung von Gips (d. h., CaSO4·2H2O) behandelt. Im Einzelnen wird der feste
Niederschlag 72 zu einem Wärmeaustauscher 74 geschickt
und dann durch eine Pumpe 76 zu einem dritten Reaktor 80 transportiert.
Der Fachmann sollte verstehen, dass die Temperatur des festen Niederschlages 72 auf
der Grundlage der erwünschten
Reaktionstemperatur im dritten Reaktor 80 und verschiedener
anderer Prozessparameter entsprechend eingestellt werden kann. Es
sollte weiter klar sein, dass in besonderen Ausführungsformen die Reaktion von
Rauchgasen, wie SO2 und SO3,
mit Metalloxiden exotherm ist und es eine Notwendigkeit geben mag,
die Temperatur des festen Niederschlages 72 zu verringern,
sodass weniger teuere Konstruktionsmaterialien in dem Verfahren 60 benutzt
werden können.
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Die
Nebenprodukt-Oxide 82 vom Verfahren 10 zum Entfernen
einer oder mehrerer Verunreinigungen werden dann durch eine Pumpe 84 ebenfalls
zu dem dritten Reaktor 80 transportiert. In gewissen Ausführungsformen
können
die Nebenprodukt-Oxide 82 die
ersten Nebenprodukt-Oxide, die zweiten Nebenprodukt-Oxide, die dritten
Nebenprodukt-Oxide 54, den Nebenprodukt-Oxidstrom 48 oder
Kombinationen davon umfassen. Eine Oxidationssäure 78 wird ebenfalls
in den dritten Reaktor 80 geleitet. Wasser und Sauerstoff werden
weiter als Teil des Stromes des festen Niederschlages 72,
des Stromes der Oxidationssäure 78 und/oder
des Stromes der Nebenprodukt-Oxide 82 oder als (nicht gezeigte)
separate Ströme
in den dritten Reaktor 80 geleitet. Der dritte Reaktor 80 wandelt
den festen Niederschlag 72 in Gips um, wie in den folgenden Gleichungen
(VI), (VII) und (VIII) gezeigt: 2HSO – / 3
+
O2(g) → 2SO 2– / 4
+
2H+
(VI)
2SO 2– / 3
+ O2(g) → 2SO 2– / 4
(VII)
Ca2+ + SO 2– / 4
+ 2H2O → CaSO4·2H2O(s)
(VIII)
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Irgendein
resultierendes Gas 88 wird abgelassen und der Gips 92 wird
von dem übrigen
Wasser, löslichen
Nebenprodukt-Oxiden, Nebenprodukt-Oxidhydraten (d. h., der Oxid-Zusammensetzung 68)
durch einen Trommelfilter 90 abfiltriert.
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Durch
Benutzen von Nebenprodukt-Oxiden aus dem Kohlereinigungs-Verfahren
zur Rauchgas-Entschwefelung wird die Menge an Kalkstein, Kalk und/oder
anderer Alkalimaterialien, die als Sorptionsmittel zum Entfernen
von Schwefelverbindungen aus dem Rauchgas benötigt werden, verringert. Die
Ausführungsformen der
offenbarten Verfahren können
einen beträchtlichen
Teil oder die gesamten anorganischen Schwefelverbindungen aus der
Kohle unter Einsatz der Auslauglösung(en)
entfernen und einen beträchtlichen
Anteil oder alle organischen Schwefelverbindungen durch die Entschwefelung
des Rauchgases entfernen.
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Es
sollte klar sein, dass sich das Vorhergehende nur auf die bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Anmeldung bezieht, und dass zahlreiche Änderungen
und Modifikationen durch einen Fachmann vorgenommen werden können, ohne
vom allgemeinen Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen, wie
er durch die folgenden Ansprüche
und deren Äquivalente
definiert ist.
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Ein
Verfahren 60 zum Entschwefeln eines Fluids 82,
das mindestens eine Schwefelverbindung umfasst, wird bereitgestellt.
Das Verfahren 60 schließt das Bereitstellen einer
Oxid-Zusammensetzung 68 ein, die mindestens ein Nebenprodukt-Oxid 82 aus
einem Verfahren 10 zum Entfernen einer oder mehrerer Verunreinigungen
aus Kohle 12 umfasst und das in Berührung bringen der Oxid-Zusammensetzung 68 mit
dem Fluid 62 ein. Die Oxid-Zusammensetzung 68 reagiert
mit der mindestens einen Schwefelverbindung unter Bildung eines
festen Niederschlages. Verfahren zum Betreiben eines Kohleverbrennungssystems
werden auch bereitgestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verfahren
- 12
- Kohle
- 14
- erste
Auslauglösung
- 16
- erster
Reaktor
- 20
- Aufschlämmung
- 22
- Trommelfilter
- 24
- erstes
Filtrat
- 26
- Nasskohle
- 28
- zweite
Auslauglösung
- 30
- zweiter
Reaktantenreaktor
- 32
- Aufschlämmung
- 34
- Trommelfilter
- 36
- zweites
Filtrat
- 38
- Nasskohle
- 40
- Wasserwasch-Vorrichtung
- 42
- mit
Wasser gewaschene Kohle
- 44
- zusätzliche
Vorrichtungen
- 46
- zurückgewonnene
Reaktanten
- 48
- Nebenprodukt-Oxidstrom
- 50
- Reaktor
für erste
Auslauglösung
- 52
- Vorstufen
- 54
- drittes
Nebenprodukt-Oxid
- 60
- Verfahren
- 62
- Rauchgas
- 64
- Wärmeaustauscher
- 66
- Rauchgas-Entschwefelungseinheit
- 68
- Oxid-Zusammensetzung
- 70
- entschwefeltes
Rauchgas
- 72
- fester
Niederschlag
- 74
- Wärmeaustauscher
- 76
- Pumpe
- 80
- dritter
Reaktor
- 82
- Nebenprodukt-Oxide
- 84
- Pumpe
- 88
- resultierendes
Gas
- 90
- Trommelfilter
- 92
- Gips