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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Steuerung von zu transportierenden Bargeldmengen in einem Handelsunternehmen, bei denen mindestens eine automatische Tresorkasse zum Einzahlen von Bargeld und zum Auszahlen von Bargeld dient. In einem Tresor dieser automatischen Tresorkasse sind ein transportabler erster Bargeldaufnahmebehälter und mindestens ein zweiter Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen. Ferner wird ein Konsolidator zum Befüllen von transportablen Bargeldaufnahmebehältern mit Bargeld und zum Entnehmen von Bargeld aus transportablen Bargeldaufnahmebehältern verwendet.
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Bei den meisten Handelsunternehmen bestücken die Kassiererinnen bei Öffnung des Unternehmens für den Kundenverkehr ihre Kasse mit einer vorkonfektionierten Kassenlade, in der Wertscheine und Münzen verschiedener Denominationen in voreingestellten Mengen aufgenommen sind. Beim Bezahlen von Ware durch einen Kunden nimmt die Kassiererin das Bargeld des Kunden entgegen, berechnet den Wechselgeldbetrag und gibt den Wechselgeldbetrag entsprechendes das Wechselgeld an den Kunden aus, wobei sie das Wechselgeld manuell aus den einzelnen Fächern der Kassenlade entnimmt. Problematisch an diesem Verfahren ist, dass das manuelle Berechnen und Ausgeben fehleranfällig ist, sodass es zu Fehlbeständen in der Kasse kommen kann. Insbesondere kann, wenn der Kunde der Meinung ist, den falschen Wechselgeldbetrag erhalten zu haben, schlecht nachgeprüft werden, welcher Betrag von der Kassiererin tatsächlich ausgegeben wurde. Ferner ist es problematisch, dass häufig während eines Tages die Kassenlade entleert und/oder neu mit Wechselgeld bestückt werden muss. Ferner muss jedes Mal, wenn die Kasse von einer neuen Kassiererin besetzt wird, die Kassenlade der vorherigen Kassiererin entnommen und das Bargeld gezählt und durch eine neue vorkonfektionierte Kassenlade ersetzt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass bei einem eventuellen Fehlbestand in der Kassenlade dieser der entsprechenden Kassiererin zugeordnet werden kann.
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Aus dem Dokument
EP 1 490 843 B1 ist ein Registerkassensystem für Geldscheine und Münzen bekannt Ferner ist aus dem Dokument
EP 1 614 073 B1 eine Einrichtung zum Handhaben von Banknoten und Münzen in Läden mit einem Überwachungssystem bekannt.
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Aus dem Dokument
DE 10 2008 138 801 A1 ist ein transportabler Rollenspeicher bekannt, bei dem Wertscheine zwischen zwei Folienbändern aufgewickelt gespeichert werden.
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Aus dem Dokument
WO 2008/141679 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Kontaktzeitpunkts zum Kontaktieren eines Geldmittelübergabesystems bekannt. Des Weiteren sind aus dem Dokument
DE 10 2007 002 892 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Versorgen von Kassensystemen mit Münzen bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein Münzmodul mit einem Speicher für eine Anzahl unterschiedlicher Münzen, eine Münzeingabe zum Eingeben von Münzen und eine Münzausgabe zum Ausgeben von Münzen.
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Aus dem nicht vorveröffentlichten Dokument
DE 10 2010 016 810 ist eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von mindestens einem Wertscheintransportbehälter bekannt. Die Vorrichtung umfasst mindestens ein Aufnahmefach zur Aufnahme des Wertscheintransportbehälters wobei ein Timer einer Entwertungseinheit des Wertscheintransportbehälters während der Aufnahme in dem Aufnahmefach angehalten wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein System zur Steuerung von zu transportierenden Bargeldmengen in einem Handelsunternehmen, bei denen nur eine geringe Anzahl von Transporten zwischen verschiedenen Vorrichtungen zur Handhabung von Wertscheinen notwendig ist und die Handhabung der Wertscheine auf einfache Weise und sicher erfolgt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein System mit den Merkmalen des weiteren unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind in einem Speicherbereich eines Speicherelements einer zentralen Datenverarbeitungseinheit zumindest der Ist-Bestand des zweiten Bargeldaufnahmebehälters gespeichert. Vor dem Beginn eines voreingestellten Zeitintervalls wird der Ist-Bestand des zweiten Bargeldaufnahmebehälters mit einem voreingestellten Basiswert für den zweiten Bargeldaufnahmebehälter für das Zeitintervall verglichen und ein Differenzwert durch Subtraktion des Basiswerts von dem Ist-Wert ermittelt. Bei einem positiven Differenzwert wird Bargeld in Höhe des Differenzwerts von dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter in den ersten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter aus der automatischen Tresorkasse entnommen. Bei einem negativen Differenzwert wird mit Hilfe des Konsolidators Bargeld in Höhe des Differenzwerts über die Eingabe- und Ausgabeeinheit in einen transportablen dritten Aufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter aus der automatischen Tresorkasse entnommen und durch den dritten Bargeldaufnahmebehälter ersetzt. Hierdurch wird erreicht, dass das Bargeld nicht offen zwischen den automatischen Tresorkassen und dem Konsolidator transportiert und gehandhabt werden muss.
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Durch die Verwendung von transportablen Bargeldaufnahmebehältern für den Transport zwischen dem Konsolidator und der automatischen Tresorkasse wird erreicht, dass das Bargeld jederzeit vor Zugriffen geschützt ist, sodass Manipulationen verhindert oder zumindest erschwert werden. Insbesondere wird hierdurch erreicht, dass das Bargeld nur ein Mal bei der Einzahlung in den Konsolidator und/oder die automatische Tresorkasse auf Echtheit geprüft werden muss und bei der anschließenden Übergabe an die automatische Tresorkasse bzw. in den Konsolidator nicht erneut die Echtheit geprüft werden muss. Hierdurch wird ein sogenanntes Closed-Cash-Management erreicht.
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Ferner wird durch die Verwendung von automatischen Tresorkassen erreicht, dass die Kassiererin das vom Kunden erhaltene Bargeld nicht selbst zählen muss, sondern das Zählen durch die automatische Tresorkasse automatisch durchgeführt wird und die automatische Tresorkasse automatisch das notwendige Wechselgeld ermittelt und an die Kassiererin ausgibt, die das Wechselgeld dem Kunden weitergibt. Somit wird die Fehleranfälligkeit reduziert. Insbesondere können bei Reklamationen des Kunden die Ein- und Auszahlungsprozesse auf einfache Weise nachgeprüft werden.
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Alternativ kann die automatische Tresorkasse auch derart ausgebildet sein, dass der Kunde ohne das Mitwirken einer Kassiererin die von ihm ausgewählten Artikel selbst einscannt und den durch die automatische Tresorkasse ermittelten Betrag selbstständig in die automatische Tresorkasse eingibt und das entsprechende Wechselgeld direkt erhält.
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Unter einem Tresor wird jede Art von gesichertem Behältnis verstanden. Der Tresor ist insbesondere als Panzerschrank ausgebildet.
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Durch das Voreinstellen des Basiswerts und den Vergleich des Ist-Bestands des zweiten Bargeldaufnahmebehälters mit dem Basiswert und dem Ausgleich des Bestands des zweiten Bargeldaufnahmebehälters an Bargeld vor dem Beginn des voreingestellten Zeitintervalls auf den Basiswert, sodass zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls Bargeld in Höhe des Basiswerts in dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter vorhanden ist, wird erreicht, dass während des voreingestellten Zeitintervalls unter normalen Umständen keine erneute Befüllung und/oder Entleerung des zweiten Bargeldaufnahmebehälters notwendig ist. Der Basiswert ist hierzu insbesondere derart voreingestellt, dass bei Vorhandensein von Bargeld in Höhe des Basiswerts in dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls ausreichend Wechselgeld für die unter normalen Umständen in dem Zeitintervall stattfindenden Ein- und Auszahlungen notwendig ist. Umgekehrt ist der Basiswert auch derart voreingestellt, dass nicht das maximale Aufnahmevolumen des zweiten Bargeldaufnahmebehälters innerhalb des voreingestellten Zeitintervalls erreicht wird.
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Zwischen dem Vergleich des Ist-Bestands des zweiten Bargeldaufnahmebehälters und des Basiswerts und dem Beginn des voreingestellten Zeitintervalls erfolgen keine Transaktionen, sodass sich der Bestand des zweiten Bargeldaufnahmebehälters erst wieder ab Beginn des voreingestellten Zeitintervalls ändern kann. Die Entnahme des ersten Bargeldaufnahmebehälters und/oder das Zuführen des dritten Bargeldaufnahmebehälters erfolgt vor Beginn des voreingestellten Zeitintervalls.
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Zusätzlich kann auch der Ist-Bestand des ersten Bargeldaufnahmebehälters in einem Speicherbereich der zentralen Datenverarbeitungseinheit gespeichert sein. Dadurch kann der gesamte Ist-Bestand an Bargeld einfach ermittelt werden.
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Der Ist-Bestand eines Bargeldaufnahmebehälters und der Basiswert sind insbesondere als Anzahl an Wertscheinen oder Münzen angeben. Alternativ können die Ist-Bestände und der Basiswert auch jeweils einen Geldbetrag wiedergeben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Zeitintervalls voreingestellt, wobei für jedes voreingestellte Zeitintervall wiederum ein Basiswert voreingestellt ist. Als Zeitintervall werden insbesondere ein Tag, mehrere Tage, eine Woche und/oder mehrere Wochen verwendet. Wird als voreingestelltes Zeitintervall jeweils ein Tag verwendet, so wird der Basiswert derart gewählt, dass während dieses einen Tages der zweite Bargeldaufnahmebehälter nicht erneut entleert oder befüllt werden muss. In diesem Fall wird, insbesondere nach Ladenschluss, der Ist-Bestand des zweiten Bargeldaufnahmebehälters ermittelt und mit dem Basiswert verglichen. Anschließend wird bei einem positiven Differenzwert Bargeld in Höhe dieses Differenzwerts von dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter in den ersten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Am nächsten Tag wird, rechtzeitig vor Öffnung des Ladens für dem Kundenverkehr, beim Vorliegen eines negativen Differenzwerts der dritte Bargeldaufnahmebehälter entsprechend mit Bargeld befüllt und der erste Bargeldaufnahmebehälter gegen diesen dritten Bargeldaufnahmebehälter ausgetauscht. Hierdurch wird erreicht, dass vor Beginn des Kundenverkehrs die automatische Tresorkasse mit der voreingestellten Bargeldmenge bestückt ist. Bei den Zeitintervallen handelt es sich insbesondere um periodisch wiederkehrende Zeitintervalle.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind für jeden Wochentag unterschiedliche Basiswerte voreinstellbar, sodass die Befüllung der automatischen Tresorkasse an das unterschiedliche Kaufverhalten an unterschiedlichen Wochentagen angepasst werden kann. Insbesondere wird z. B. an einem Samstag mehr eingekauft, als an einem Wochentag, sodass an einem Samstag eine größere Menge an Wechselgeld benötigt wird.
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Zusätzlich oder alternativ zu dem Voreinstellen unterschiedlicher Basiswerte für die unterschiedlichen Wochentage können auch saisonale Schwankungen berücksichtigt werden, sodass je nach Saison für die einzelnen Wochentage unterschiedliche Basiswerte voreingestellt sind. Somit kann z. B. ein höheres Kaufverhalten der Kunden vor Weihnachten und ein geringeres Kaufverhalten während der Ferienzeit berücksichtigt werden.
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Als transportable Bargeldaufnahmebehälter werden insbesondere Geldkassetten verwendet. Die Geldkassetten weisen insbesondere jeweils mindestens einen Rollenspeicher auf, auf dem die Wertscheine zwischen zwei Folienbändern aufgewickelt werden. Durch solche Verwendung von transportablen Rollenspeichern wird erreicht, dass die Wertscheine zuverlässig ein- und ausgegeben werden können, ohne dass es hierbei zu Doppel- oder Mehrfachabzügen kommen kann. Alternativ können auch Geldkassetten mit einem Aufnahmefach verwendet werden, in dem die Wertscheine in gestapelter Form aufbewahrt werde. Solche Geldkassetten werden auch als Recycling-Geldkassetten bezeichnet.
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Der zweite Bargeldaufnahmebehälter kann entweder in Form eines transportablen Bargeldaufnahmebehälters ausgebildet sein oder auch als ortsfester Bargeldaufnahmebehälter ausgebildet sein. In letzterem Fall umfasst der zweite Bargeldaufnahmebehälter insbesondere einen ortsfesten Rollenspeicher, in dem die Wertscheine, wie auch bei dem transportablen Rollenspeicher, aufgewickelt gespeichert werden.
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Bei einem positiven Differenzwert wird der entnommene erste Bargeldaufnahmebehälter insbesondere zum Konsolidator transportiert, sodass das in ihm aufgenommene Bargeld entnommen werden kann. Der erste Bargeldaufnahmebehälter wird insbesondere durch einen leeren transportablen Bargeldaufnahmebehälter in der automatischen Tresorkasse ersetzt, sodass der weitere Bargeldaufnahmebehälter für die Aufnahme von Bargeld zur Verfügung steht.
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Das Bargeld kann Münzen und/oder Wertscheine, insbesondere Banknoten, umfassen.
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Es ist vorteilhaft, wenn in dem Tresor der automatischen Tresorkasse neben dem ersten und zweiten Bargeldaufnahmebehälter mindestens ein vierter Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist. In dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter ist Bargeld einer ersten Denomination und in dem vierten Bargeldaufnahmebehälter Bargeld einer zweiten Denomination aufgenommen. Vor dem Beginn des voreingestellten Zeitintervalls wird der Ist-Bestand des vierten Bargeldaufnahmebehälters mit einem voreingestellten Basiswert für den vierten Bargeldaufnahmebehälter für das voreingestellte Zeitintervall verglichen und ein Differenzwert des vierten Bargeldaufnahmebehälters durch Subtraktion des Basiswerts des vierten Bargeldaufnahmebehälters von dem Ist-Bestand des vierten Bargeldaufnahmebehälters ermittelt. Wenn dieser Differenzwert positiv ist, wird Bargeld in Höhe des Differenzwerts von dem vierten Bargeldaufnahmebehälter in den ersten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Dazu kann auch der Ist-Bestand des vierten Bargeldaufnahmebehälters in einem Speicherbereich eines Speicherelements der zentralen Datenverarbeitungseinheit gespeichert sein, wobei dann vorzugsweise die Datenverarbeitungseinheit den Differenzwert des vierten Bargeldaufnahmebehälters ermittelt.
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Wenn auch der Differenzwert des zweiten Bargeldaufnahmebehälters positiv ist, wird Bargeld in Höhe des Differenzwerts des zweiten Bargeldaufnahmebehälters in der Denomination, die in dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist, von dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter in den ersten Bargeldaufnahmebehälter und Bargeld in der Denomination, die in den vierten Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist, von dem vierten Bargeldaufnahmebehälter in Höhe des Differenzwerts des vierten Bargeldaufnahmebehälters in den ersten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter aus der automatischen Tresorkasse entnommen. Der Transport des Bargeldes von dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter zum ersten Bargeldaufnahmebehälter und der Transport des Bargeldes von dem vierten Bargeldaufnahmebehälter zum ersten Bargeldaufnahmebehälter erfolgt insbesondere nacheinander.
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Ist der Differenzwert des vierten Bargeldaufnahmebehälters jedoch negativ, wird mit Hilfe des Konsolidators Bargeld in Höhe des Betrags des Differenzwerts über die Eingabe- und Ausgabeeinheit des Konsolidators in den dritten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Hierbei wird das Bargeld in der Denomination, die in dem vierten Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist, in den dritten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Ist auch der Differenzwert des zweiten Bargeldaufnahmebehälters negativ, so wird entsprechend Bargeld in Höhe des Betrags dieses negativen Differenzwerts des zweiten Bargeldaufnahmebehälters in der Denomination, die in dem zweiten Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist, von dem Konsolidator in den dritten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter aus der automatischen Tresorkasse entnommen und durch den dritten Bargeldaufnahmebehälter ersetzt.
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Entsprechend wird, wenn der Differenzwert des vierten Bargeldaufnahmebehälters positiv ist und der Differenzwert des zweiten Bargeldaufnahmebehälters negativ ist, Bargeld in Höhe des Differenzwerts des vierten Bargeldaufnahmebehälters von dem vierten Bargeldaufnahmebehälter in den ersten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Ebenso wird Bargeld in Höhe des Betrags des Differenzwerts des zweiten Bargeldaufnahmebehälters in der entsprechenden Denomination in den dritten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter gegen den dritten Bargeldaufnahmebehälter ausgetauscht. Entsprechendes gilt analog wenn der Differenzwert des vierten Bargeldaufnahmebehälters negativ und der Differenzwert des zweiten Bargeldaufnahmebehälters positiv ist.
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Hierdurch wird erreicht, dass auch bei mehr als zwei Bargeldaufnahmebehältern in der automatischen Tresorkasse in jedem Bargeldaufnahmebehälter zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls Bargeld in Höhe des jeweiligen Basiswerts in dem Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist. Durch das Entsorgen aller positiven Differenzwerte und das Versorgen aller negativen Differenzwerte mit Hilfe des ersten Bargeldaufnahmebehälters bzw. des dritten Bargeldaufnahmebehälters wird erreicht, dass für das Versorgen und Entsorgen jeweils nur ein Bargeldaufnahmebehälter transportiert werden muss, unabhängig davon, wie viele Bargeldaufnahmebehälter mit negativen oder positiven Differenzwert entsprechend ausgeglichen werden müssen. Hierdurch wird die Anzahl der notwendigen Bargeldaufnahmebehältertransporte minimiert.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die automatische Tresorkasse einen transportablen Bargeldaufnahmebehälter und drei ortsfeste Bargeldaufnahmebehälter, wobei in den verschiedenen Bargeldaufnahmebehältern jeweils Bargeld unterschiedlicher Denomination gespeichert wird. Für jeden Bargeldaufnahmebehälter ist jeweils ein Basiswert voreingestellt, sodass für jede Denomination ein an den Bedarf der jeweiligen Denomination angepasster Anfangsbestand zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls in dem entsprechenden Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn, nachdem die Differenzwerte aller in der automatischen Tresorkasse aufgenommenen Bargeldaufnahmebehälter ermittelt worden sind, die Summe aller dieser positiven Differenzwerte ermittelt wird. Anschließend wird das verbleibende Aufnahmevolumen des ersten Bargeldaufnahmebehälters durch Subtraktion des Ist-Bestands des ersten Bargeldaufnahmebehälters von einem maximalen Aufnahmevolumen des ersten Bargeldaufnahmebehälters ermittelt. Danach wird das verbleibende Aufnahmevolumen mit der Summe verglichen. Wenn das verbleibende Aufnahmevolumen größer oder gleich der Summe ist, wird Bargeld aus allen Bargeldaufnahmebehältern mit einem positiven Differenzwert in Höhe des jeweiligen Differenzwerts aus dem jeweiligen Bargeldaufnahmebehälter in der in dem jeweiligen Bargeldaufnahmebehälter aufgenommenen Denomination in den ersten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter entnommen.
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Ist das verbleibende Aufnahmevolumen dahingegen kleiner als die Summe der positiven Differenzwerte, so wird von einem ersten Teil der Bargeldaufnahmebehälter mit positivem Differenzwert Bargeld in Höhe dieses Differenzwerts in den ersten Bargeldaufnahmebehälter der jeweiligen Denomination transportiert. Anschließend wird der erste Bargeldaufnahmebehälter entnommen und ein fünfter leerer Bargeldaufnahmebehälter in die automatische Tresorkasse eingesetzt. Von einem zweiten Teil der Bargeldaufnahmebehälter mit positivem Differenzwert wird nun jeweils Bargeld in Höhe des jeweiligen Differenzwerts in der jeweiligen Denomination in den fünften Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der fünfte Bargeldaufnahmebehälter aus der automatischen Tresorkasse entnommen. Ein Teil der Bargeldaufnahmebehälter kann hierbei auch nur aus einem Bargeldaufnahmebehälter bestehen.
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Hierdurch wird erreicht, dass auch wenn die Summe aller positiven Differenzwerte größer als das verbleibende Aufnahmevolumen des ersten Bargeldaufnahmebehälters ist, trotzdem aus allen Bargeldaufnahmebehältern mit positivem Differenzwert Bargeld in Höhe dieses positiven Differenzwerts entnommen werden kann, sodass in allen Bargeldaufnahmebehältern mit positivem Differenzwert Bargeld in Höhe des Basiswerts zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls aufgenommen ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch nicht jeweils das Bargeld eines Bargeldaufnahmebehälters in den ersten Bargeldaufnahmebehälter oder den fünften Bargeldaufnahmebehälter transportiert werden, sondern ein Teil des einem Bargeldaufnahmebehälter mit positivem Differenzwert zu entnehmenden Bargeldes in den ersten Bargeldaufnahmebehälter und der Rest des Bargeldes dieses Bargeldaufnahmebehälters in den fünften Bargeldaufnahmebehälter transportiert werden. Wenn selbst das verbleibende Aufnahmevolumen des ersten Bargeldaufnahmebehälters und das Aufnahmevolumen des fünften Bargeldaufnahmebehälters nicht ausreicht, kann zur vollständigen Entsorgung des zu entsorgenden Bargeldes auch noch ein weiterer Bargeldaufnahmebehälter verwendet werden.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn, nachdem die Differenzwerte aller in der automatischen Tresorkasse aufgenommenen Bargeldaufnahmebereiche ermittelt worden sind, die Summe der Beträge aller negativen Differenzwerte ermittelt wird und diese Summe mit einem maximalen Aufnahmevolumen des dritten Bargeldaufnahmebehälters verglichen wird. Ist die Summe kleiner oder gleich des maximalen Aufnahmevolumens des dritten Bargeldaufnahmebehälters, so wird Bargeld in Höhe der Beträge aller negativen Differenzwerte in den jeweiligen Denominationen in den dritten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der dritte Bargeldaufnahmebehälter der automatischen Tresorkasse zugeführet. Wenn das maximale Aufnahmevolumen dahingegen kleiner als die Summe ist, wird das Bargeld in Höhe der Summe der Beträge aller negativen Differenzwerte in den jeweiligen Denominationen mit Hilfe des dritten Bargeldaufnahmebehälters und mindestens eines weiteren transportablen Bargeldaufnahmebehälters von dem Konsolidator zu der automatischen Tresorkasse transportiert. Hierzu wird insbesondere zunächst der dritte Bargeldaufnahmebehälter in die automatische Tresorkasse eingesetzt, das in ihm aufgenommene Bargeld von dem dritten Bargeldaufnahmebehälter in die entsprechenden Bargeldaufnahmebehälter der automatischen Tresorkasse transportiert und anschließend der dritte Bargeldaufnahmebehälter entnommen. Danach wird der weitere transportable Bargeldaufnahmebehälter eingesetzt und das in ihm aufgenommene Bargeld entsprechend der Denominationen auf die Bargeldaufnahmebehälter der automatischen Tresorkasse transportiert. Hierdurch wird erreicht, dass auch wenn die automatische Tresorkasse mit mehr Bargeld versorgt werden muss, als in dem dritten Bargeldaufnahmebehälter aufgenommen werden kann, dies auf einfache Weise möglich ist, sodass zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls über das entsprechende Versorgen und Entsorgen mit Bargeld alle Bargeldaufnahmebehälter mit Bargeld in Höhe des jeweiligen voreingestellten Basiswerts bestückt sind.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die automatische Tresorkasse eine erste automatische Tresorkasse und es wird mindestens eine zweite automatische Tresorkasse verwendet. Vor Beginn des voreingestellten Zeitintervalls wird der Ist-Bestand eines jeden in der zweiten automatischen Tresorkasse aufgenommenen Bargeldaufnahmebehälters mit einem jeweiligen dem Bargeldaufnahmebehälter und dem Zeitintervall zugeordneten voreingestellten Basiswert verglichen und ein Differenzwert durch Subtraktion des jeweiligen Basiswerts von dem jeweiligen Ist-Bestand ermittelt. Bei einem positiven Differenzwert wird jeweils Bargeld in Höhe des Differenzwerts in entsprechender Denomination von dem jeweiligen Bargeldaufnahmebehälter in einen transportablen Bargeldaufnahmebehälter der zweiten automatischen Tresorkasse transportiert.
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Bei einem negativen Differenzwert wird mit Hilfe des Konsolidators Bargeld in Höhe des Betrags des negativen Differenzwerts in der entsprechenden Denomination über die Ein- und Ausgabeeinheit in einen sechsten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Anschließend wird der transportable Bargeldaufnahmebehälter der zweiten automatischen Tresorkasse aus dieser entnommen und der sechste Bargeldaufnahmebehälter an dessen Stelle eingesetzt. Hierdurch wird erreicht, dass auch bei der Verwendung von mehreren automatischen Tresorkassen jeder Bargeldaufnahmebehälter individuell mit dem für ihn optimalen Basiswert vor Beginn des voreingestellten Zeitintervalls bestückt wird. Insbesondere wird auch bei der Verwendung mehrerer automatischer Tresorkassen ein Closed-Cash-Management erreicht und somit eine einfache und sichere Versorgung der automatischen Tresorkassen mit Bargeld bzw. eine Entsorgung von Bargeld aus den automatischen Tresorkassen sichergestellt.
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Zusätzlich zu jedem Basiswert sind insbesondere ein oberer Basisgrenzwert und/oder ein unterer Basisgrenzwert voreingestellt. Der Ist-Bestand eines jeden Bargeldaufnahmebehälters wird während des voreingestellten Zeitintervalls in voreingestellten Zeitabständen mit dem oberen Basisgrenzwert und/oder dem unteren Basisgrenzwert verglichen. Bei einem Überschreiten des oberen Basisgrenzwerts und/oder einem Unterschreiten des unteren Basisgrenzwerts werden ein Signal und/oder Daten mit Informationen über den Ist-Bestand erzeugt. Somit wird auf einfache Weise eine Überwachung des Bestandes der einzelnen Bargeldaufnahmebehälter erreicht.
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Der obere und der untere Basisgrenzwert werden insbesondere derart voreingestellt, dass während des voreingestellten Zeitintervalls nur bei einem Über- bzw. Unterschreiten des jeweiligen Basisgrenzwerts ein Befüllen bzw. Entleeren sinnvoll ist. Vor Beginn des voreingestellten Zeitintervalls erfolgt auch dann ein Befüllen und Entleeren der entsprechenden Bargeldaufnahmebehälter, wenn der Ist-Bestand innerhalb der beiden Grenzwerte ist aber von dem Basiswert abweicht. Der obere und untere Basisgrenzwert werden insbesondere als ein Vielfaches des Basiswerts ermittelt. So wird als oberer Basisgrenzwert insbesondere das 1,1-Fache, 1,2-Fache oder das 1,3-Fache des Basiswerts und/oder als unterer Basisgrenzwert insbesondere das 0,9-Fache, das 0,8-Fache oder das 0,7-Fache des Basiswerts verwendet.
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Das Signal und/oder die Daten umfassen insbesondere eine Aufforderung zum Befüllen und/oder Entleeren des entsprechenden Bargeldaufnahmebehälters und eine Angabe über die Differenz des Ist-Bestands zum Basiswert. Auf diese Weise kann ein beauftragter Servicemitarbeiter auf einfache Weise das Befüllen oder Entleeren des entsprechenden Bargeldaufnahmebehälters veranlassen.
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Der Basiswert kann insbesondere durch ein iteratives Verfahren und/oder auf Basis von historischen Werten ermittelt werden. Durch die Verwendung eines iterativen Verfahrens wird erreicht, dass auch, wenn noch keine historischen Daten vorliegen, ein Basiswert sinnvoll eingestellt werden kann. Die Verwendung von historischen Daten hat den Vorteil, dass mit ihrer Hilfe mit geringem Aufwand ein Basiswert ermittelt werden kann, bei dem auch kein Befüllen bzw. Entleeren des entsprechenden Bargeldaufnahmebehälters während des voreingestellten Zeitintervalls notwendig ist.
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Der Konsolidator umfasst insbesondere mindestens einen, vorzugsweise mehrere, Bargeldaufnahmebehälter zum Aufbewahren von in die automatischen Tresorkassen eingezahltem Bargeld und zur Versorgung der automatischen Tresorkassen mit Bargeld. Diese Bargeldaufnahmebehälter sind insbesondere in Form von ortsfesten Rollenspeichern ausgebildet. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Konsolidator vier Rollenspeicher, wobei auf jedem Rollenspeicher Bargeld einer Denomination aufbewahrt wird. Hierdurch ist eine sortenreine Speicherung von Bargeld dieser Denomination möglich. Ferner ist in dem Konsolidator mindestens ein transportabler Bargeldaufnahmebehälter zum Versorgen des Konsolidators mit Bargeld und zum Entsorgen von Bargeld durch Mitarbeiter eines Werttransportunternehmens vorgesehen. Hierzu können in einen Tresor des Konsolidators insbesondere Geldkassetten eingesetzt und aus ihm entnommen werden.
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Nach dem Befüllen des dritten Bargeldaufnahmebehälters kann auf diesen insbesondere eine Kennzeichnung mit Kennzeichnungsinformationen aufgebracht werden, wobei die Kennzeichnungsinformationen zumindest Informationen über die automatische Tresorkasse umfassen, zu der der dritte Bargeldaufnahmebehälter transportiert werden soll. Der Transport der Bargeldaufnahmebehälter zwischen dem Konsolidator und den automatischen Tresorkassen erfolgt insbesondere manuell durch einen Mitarbeiter des Handelsunternehmens. Durch die Kennzeichnung wird eine Verwechselung von Bargeldaufnahmebehältern vermieden. Alternativ oder zusätzlich ist eine feste Kennzeichnung mit einer Kennzeichnungsinformation bereits vor dem Befüllen des Bargeldaufnahmebehälters, insbesondre permanent, aufgebracht und/oder in einem Speicherelement des Bargeldaufnahmebehälters gespeichert, mit deren Hilfe eine Zuordnung des Bargeldaufnahmebehälters zu der automatischen Tresorkasse, zu der der dritte Bargeldaufnahmebehälter transportiert werden soll, möglich ist
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn vor dem Transport des Bargeldes in den ersten Bargeldaufnahmebehälter und/oder vor dem Befüllen des dritten Bargeldaufnahmebehälters über eine Ausgabeeinheit Informationen über die geplanten Geldtransporte ausgegeben werden. Das Bargeld wird erst nach der Eingabe einer Bestätigungsinformation in den ersten und/oder dritten Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Die Ausgabe der Information erfolgt insbesondere über einen Bildschirm der zentralen Datenverarbeitungseinheit. Die Eingabe wird vorzugsweise von einem Mitarbeiter des Handelsunternehmens getätigt, der mit dem Befüllen und Entleeren der automatischen Tresorkassen beauftragt ist. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Befüllen und Entleeren der transportablen Bargeldaufnahmebehälter auch automatisch ohne eine vorherige Bestätigung durch einen Mitarbeiter erfolgen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Geldkreislaufs in einem Handelsunternehmen;
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2 eine schematische Darstellung einer automatischen Tresorkasse; und
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3 eine schematische Darstellung eines Konsolidators.
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In 1 ist eine schematische Darstellung eines Geldkreislaufs 10 eines Handelsunternehmens gezeigt. In dem Geldkreislauf 10 sind vier automatische Tresorkassen 12 bis 18, ein Konsolidator 20 und eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 22 angeordnet. Die automatischen Tresorkassen 12 bis 18 sind insbesondere im sogenannten Front-Office, also dem Bereich, in dem die Kunden des Handelsunternehmens bedient werden, angeordnet. Der Konsolidator 20 und die zentrale Datenverarbeitungseinheit 22 sind im Back-Office, also dem den Kunden nicht zugänglichen Bereich des Handelsunternehmens, angeordnet.
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Bei der zentralen Datenverarbeitungseinheit 22 handelt es sich insbesondere um einen Computer, der über jeweils eine Datenübertragungsverbindung mit den automatischen Tresorkassen 12 bis 18 und dem Konsolidator 20 verbunden ist. Die Datenübertragungsverbindungen sind durch Strichpunktlinien dargestellt. Eine dieser Datenübertragungsverbindungen ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 24 bezeichnet.
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Die automatischen Tresorkassen 12 bis 18 dienen zum Einzahlen des von einem Kunden zum Bezahlen der von ihm erworbenen Waren verwendeten Bargeldes und zur Ausgabe von Wechselgeld.
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In 2 ist eine der automatischen Tresorkassen 12 beispielhaft dargestellt. Die anderen drei automatischen Tresorkassen 14 bis 18 sind entsprechend der in 2 gezeigten ersten automatischen Tresorkasse 12 aufgebaut.
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Die automatische Tresorkasse 12 umfasst ein Ein- und Ausgabefach 26, über das das einzuzahlende Bargeld eingezahlt und das auszuzahlende Bargeld ausgegeben wird. Das Bargeld kann sowohl von dem Kunden selbst in das Ein- und Ausgabefach 26 als auch von einer Kassiererin des Handelsunternehmens eingegeben werden. Im ersten Fall wird das Wechselgeld vorzugsweise auch von dem Kunden direkt ausgegeben, wohingegen im letzteren Fall das Wechselgeld durch die Kassiererin entnommen wird. Entsprechend kann auch das Einscannen der Waren, insbesondere durch Einscannen von auf den Waren aufgebrachten Barcodes oder Zeichenfolgen, durch den Kunden selbst oder durch eine Kassiererin erfolgen.
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Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem eingezahlten und auszuzahlenden Geld um Wertscheine handelt. Die folgenden Ausführungen gelten entsprechend für Münzen.
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Nachdem die Wertscheine über das Ein- und Ausgabefach 26 eingezahlt wurden, werden die Wertscheine entlang des Transportpfads 28 zu einer Leseeinheit 30 transportiert, die die Echtheit der eingezahlten Wertscheine überprüft. Ferner ermittelt die Leseeinheit 30 die Anzahl der eingezahlten Wertscheine und die jeweilige Denomination aller eingezahlten Wertscheine.
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Ferner umfasst die automatische Tresorkasse 12 vier Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38. Die Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 sind in einem Tresor 40 der automatischen Tresorkasse 12 angeordnet, sodass diese vor unberechtigtem Zugriff geschützt sind.
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Die Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 sind als ortsfeste Rollenspeicher ausgebildet. Sie umfassen jeweils einen Rollenspeicher 42 bis 46 auf dem die Wertscheine zwischen zwei Folienbändern aufgewickelt aufbewahrt werden.
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Der erste Bargeldaufnahmebehälter 32 ist als eine Geldkassette ausgebildet und umfasst ebenfalls einen Rollenspeicher 48, weswegen der erste Bargeldaufnahmebehälter 32 auch als transportabler Rollenspeicher bezeichnet wird. Der transportable Rollenspeicher 32 kann aus dem Tresor 40 der automatischen Tresorkasse 12 entnommen werden. Über den ersten Bargeldaufnahmebehälter 32 können somit Wertscheine der automatischen Tresorkasse 12 zugeführt werden und Wertscheine aus der automatischen Tresorkasse 12 entnommen werden. Zum Zuführen der Wertscheine wird ein transportabler Bargeldaufnahmebehälter 32 in den Tresor 40 eingesetzt und die auf dem Rollenspeicher 48 gespeicherten Wertscheine werden entsprechend ihrer Denomination auf die ortsfesten Rollenspeicher 34 bis 38 verteilt. Umgekehrt werden zur Entnahme von auf den ortsfesten Rollenspeichern 34 bis 38 aufgenommenen Wertscheinen diese in den ersten Bargeldaufnahmebehälter 32 transportiert. Anschließend wird der erste Wertscheinaufnahmebehälter 32 dem Tresor 40 samt der zu entnehmenden Wertscheine entnommen.
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Die eingeteilten Wertscheine werden nach der Echtheitsprüfung über entsprechende Transportpfade in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Denomination in die Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 transportiert. Hierbei werden insbesondere Wertscheine einer ersten Denomination in den zweiten Bargeldaufnahmebehälter 34, Wertscheine einer zweiten Denomination in den dritten Bargeldaufnahmebehälter 36 und Wertscheine einer dritten Denomination in den vierten Bargeldaufnahmebehälter 38 transportiert. Alle Wertscheine mit einer von den ersten drei Denominationen abweichenden anderen Denomination werden in den ersten Bargeldaufnahmebehälter 32 transportiert. Auf diese Weise wird eine sortenreine Speicherung in dem zweiten, dritten und vierten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 erreicht. Somit können die Wertscheine auf einfach Weise auch wieder ausgezahlt werden.
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Bei einer Auszahlung über das Ein- und Ausgabefach 26, insbesondere bei der Auszahlung von Wechselgeld, werden die auszuzahlenden Wertscheine den entsprechenden Bargeldaufnahmebehältern 32 bis 38 entnommen und zu dem Ein- und Ausgabefach 26 transportiert, aus dem sie durch den Kunden oder die Kassiererin bzw. dem Kassierer entnommen werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehr oder weniger als vier Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 in dem Tresor 40 der automatischen Tresorkasse 12 aufnehmbar sein. Ebenso kann auch die Anzahl der transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 variieren. Ebenso kann der transportable Bargeldaufnahmebehälter 32 auch in Form einer Geldkassette ausgebildet sein, bei der die Wertscheine in gestapelter Form in einem Aufnahmebereich aufbewahrt werden. Ebenso können auch die ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 in Form von Geldkassetten mit einem Aufnahmebereich zum Stapeln der Wertscheine ausgebildet sein.
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Nachdem der transportable Bargeldaufnahmebehälter 32 zur Entsorgung von Bargeld aus dem Tresor 40 entnommen wurde, wird er in das Back-Office zu dem Konsolidator 20 transportiert, dessen Hilfe das Bargeld über eine Eingabe- und Ausgabeeinheit 50 dem transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 entnommen werden kann. Umgekehrt werden die zum Befüllen der Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 verwendeten transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 über die Eingabe- und Ausgabeeinheit 50 des Konsolidators 20 mit den entsprechenden Wertscheinen befüllt, bevor diese dann zu einer der automatischen Tresorkasse 12 bis 18 transportiert werden.
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In 3 ist der Aufbau des Konsolidators 20 schematisch dargestellt. Der Konsolidator 20 umfasst vier ortsfest angeordnete Rollenspeicher 52 bis 58, auf denen jeweils Wertscheine einer Denomination sortenrein gespeichert werden. Ferner umfasst der Konsolidator 20 zwei Geldkassetten 60, 62, in denen die Wertscheine in gestapelter Form aufgenommen werden. Die beiden Geldkassetten 60, 62 können dem Konsolidator 20 entnommen werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Konsolidator 20 auch mehr oder weniger als vier ortsfeste Rollenspeicher 52 bis 58 und/oder mehr oder weniger zwei Geldkassetten 60, 62 umfassen. Ebenso können die Rollenspeicher 52 bis 58 alternativ auch als transportable Rollenspeicher und/oder als Geldkassetten mit einem Aufnahmefach, in dem die Wertscheine in gestapelter Form aufbewahrt werden, ausgebildet sein. Ebenso können die Geldkassetten 60, 62 anstelle eines Aufnahmefaches auch einen Rollenspeicher umfassen.
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Über die Geldkassetten 60, 62 kann der Konsolidator 20 von einem Werttransportunternehmen mit Wertscheinen versorgt werden und durch das Werttransportunternehmen können Wertscheine aus dem Konsolidator 20 entnommen werden. Hierzu entnimmt das Werttransportunternehmen mindestens eine der Geldkassetten 60, 62 und setzt eine neue, entweder leere oder befüllte Geldkassette 60, 62 ein.
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Ferner umfasst der Konsolidator 20 ein Ein- und Ausgabefach 64, über das Wertscheine in Form eines Wertscheinstapels oder einzeln in den Konsolidator 20 eingegeben und/oder aus dem Konsolidator 20 ausgegeben werden können. Die über das Ein- und Ausgabefach 64 eingegebenen Wertscheine werden entsprechend ihrer Denomination nach einer Echtheitsprüfung und Ermittlung der Denomination in den entsprechenden Rollenspeicher 52 bis 58 oder in eine der Geldkassetten 60, 62 transportiert. Umgekehrt können Wertscheine aus den Rollenspeichern 52 bis 58 und/oder den Geldkassetten 60, 62 entnommen werden und in Form eines Wertscheinstapels oder einzeln aus dem Ein- und Ausgabefach 64 ausgegeben werden.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein transportabler Bargeldaufnahmebehälter 66 mit der Eingabe- und Ausgabeeinheit 50 verbunden. Der Transport von Wertscheinen von dem Konsolidator 20 zu einer der automatischen Tresorkassen 12 bis 18 erfolgt mit Hilfe eines solchen Bargeldaufnahmebehälters 66. Umgekehrt wird auch das Bargeld mit Hilfe eines transportablen Bargeldaufnahmebehälters 66 von den automatischen Tresorkassen 12 bis 18 zu dem Konsolidator 20 transportiert. Hierdurch wird ein Closed-Cash-Management erreicht, d. h. es wird kein Bargeld ungeschützt zwischen dem Konsolidator 20 und einer der automatischen Tresorkassen 12 bis 18 transportiert. Somit wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht, da ein Zugriff auf das in den Bargeldaufnahmebehältern 66 aufgenommene Bargeld nur schwer möglich ist. Insbesondere kann somit auf ein Vier-Augen-Prinzip verzichtet werden.
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Da jeder Transport eines Bargeldaufnahmebehälters zwischen einer der automatischen Tresorkassen 12 bis 18 und dem Konsolidator 20 sowohl zeitlich als auch finanziell einen nicht zu unterschätzenden Aufwand darstellt und jeder Transport grundsätzlich mit Sicherheitsrisiken behaftet ist, wird das im Folgenden näher beschriebene Verfahren eingesetzt, um die Anzahl der notwendigen Transporte von Bargeldaufnahmebehältern zwischen dem Konsolidator 20 und den automatischen Tresorkassen 12 bis 18 zu reduzieren.
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Zunächst wird mindestens ein Zeitintervall eingestellt. Insbesondere wird als solches Zeitintervall ein Verkaufstag des Unternehmens gewählt. Alternativ können auch mehrere Tage zu einem Zeitintervall zusammengefasst werden. Insbesondere können auch mehrere Zeitintervalle voreingestellt werden. Beispielweise kann jeder Wochentag als ein eigenes periodisch wiederkehrendes Zeitintervall behandelt werden.
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In einem nächsten Schritt wird für jedes voreingestellte Zeitintervall für jeden Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 einer jeden automatischen Tresorkasse 12 bis 18 jeweils ein Basiswert voreingestellt. Dieser voreingestellte Basiswert wird derart gewählt, dass innerhalb des zugeordneten Zeitintervalls, wenn zu Beginn dieses Zeitintervalls der entsprechende Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 mit Bargeld in Höhe des Basiswertes in der entsprechenden voreingestellten Denomination befüllt ist, unter normalen Umständen der entsprechende Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 nicht erneut befüllt und/oder entleert werden muss. Unter normalen Umständen wird in diesem Fall insbesondere verstanden, dass in dem voreingestellten Zeitintervall die gleiche Anzahl an Waren, wie es die für diese Zeitintervall gewöhnlich ist, gekauft wird und diese in etwa mit den üblichen Denominationen bezahlt werden.
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Das Voreinstellen der Basiswerte kann durch ein iteratives Verfahren erfolgen, insbesondere indem man den Basiswert so lange anpasst, bis man für das jeweilige Zeitintervall einen Basiswert gefunden hat, bei dem der betreffende Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 während des Zeitintervall nie oder nur sehr selten befüllt und/oder entleert werden muss. Alternativ können die Basiswerte auch in Abhängigkeit von historischen Daten ermittelt werden. Insbesondere werden die Basiswerte in Abhängigkeit der historischen Daten derart gewählt, dass in 90% der Zeitintervalle bei dem voreingestellten Basiswert kein Befüllen und/oder Entleeren während des entsprechenden voreingestellten Zeitintervalls notwendig ist.
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Vor Beginn eines voreingestellten Zeitintervalls, insbesondere vor Öffnung des Handelsunternehmens, wird der Ist-Bestand eines jeden in einer der automatischen Tresorkassen 12 bis 18 aufgenommenen Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 aus einem Speicherbereich eines Speicherelementes ausgelesen und über die entsprechende Datenübertragungsverbindung 24 an die zentrale Datenverarbeitungseinheit 22 übermittelt. Dies kann nach Ladenschluss an dem Vortag oder vor Öffnung an dem jeweiligen Tag erfolgen. Das Speicherelement kann ein Speicherelement des jeweiligen Bargeldaufnahmebehälters 32 bis 38, ein Speicherelement der jeweiligen automatischen Tresorkassen 12 bis 18 oder auch der zentralen Datenverarbeitungseinheit 22, insbesondere eine zentrale Datenbank, sein. Im letzten Fall müssen die Ist-Bestände nicht erst übertragen werden, sondern sie werden, insbesondere nach jeder Ein- und Auszahlung, in einem in dem Speicherbereich des Speicherelementes der Datenverarbeitungseinheit 22 aktualisiert.
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Die Datenübertragung über die Datenübertragungsverbindungen 24 kann sowohl drahtgebunden als auch drahtlos erfolgen. Die Datenübertragung kann sowohl kontinuierlich nach jeder Transaktion, als auch zu voreingestellten Zeitpunkten erfolgen.
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Anschließend wird der jeweilige Ist-Bestand eines Bargeldaufnahmebehälters 32 bis 38 mit dem jeweiligen Basiswert verglichen und ein Differenzwert durch Subtraktion des Basiswertes von dem Ist-Wert ermittelt.
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Ergibt sich für einen der ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 ein positiver Differenzwert, d. h. dass vor Beginn des voreingestellten Zeitintervalls mehr Wertscheine in dem Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 angeordnet sind als dies gemäß dem Basiswert sein sollte, so wird diese Differenzanzahl an Wertscheinen von dem jeweiligen ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 in den transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 der entsprechenden automatischen Tresorkasse 12 bis 18 transportiert. Dies wird bei allen ortsfesten Bargeldaufnahmebehältern 34 bis 38 der jeweiligen automatischen Tresorkasse 12 bis 18 entsprechend durchgeführt.
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Ergibt sich dahingegen ein negativer Differenzwert, d. h. dass vor Beginn des Zeitintervalls in dem entsprechenden ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 weniger Wertscheine in der entsprechenden Denomination aufgenommen sind, als dies gemäß dem Basiswert sein sollte, so werden in einem Speicherbereich eines Speicherelements der zentralen Datenverarbeitungseinheit 22 Daten mit Informationen über die dem entsprechenden ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 zuzuführende Anzahl von Wertscheinen gespeichert. Entsprechend wird für alle Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 verfahren, bei denen sich ein negativer Differenzwert ermittelt wird.
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Nachdem dieses Verfahren für alle Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 und alle automatischen Tresorkassen 12 bis 18 durchgeführt wurde, wird über eine nicht dargestellte Anzeigeeinheit der Datenverarbeitungseinheit 22 angezeigt, welcher Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 welcher Tresorkasse 12 bis 18 mit wie vielen Wertscheinen welcher Denomination bestückt werden muss. Insbesondere wird eine Bedienperson aufgefordert, einen transportablen Bargeldaufnahmebehälter 66 mit der Eingabe- und Ausgabeeinheit 50 des Konsolidators 20 zu verbinden. Anschließend werden in diesen transportablen Bargeldaufnahmebehälter 66 alle Wertscheine, die für die Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 mit einem negativen Differenzwert einer der automatischen Tresorkassen 12 bis 18 vorgesehen sind, transportiert. Somit wird erreicht, dass alle Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 einer automatischen Tresorkasse 12 mit Hilfe nur eines transportablen Bargeldaufnahmebehälters 66 derart befüllt werden können, dass sie zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls mit Wertscheinen in Höhe des Basiswertes bestückt sind.
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Nachdem der transportable Bargeldaufnahmebehälter 66 befüllt wurde, wird dieser mit einer Kennzeichnung versehen, die zumindest Informationen darüber enthält, welcher der automatischen Tresorkassen 12 bis 18 er zuzuführen ist. Somit wird für den Mitarbeiter des Handelsunternehmens, der die Bargeldaufnahmebehälter 66 zwischen dem Konsolidator 20 und den automatischen Tresorkassen 12 bis 18 transportiert, eine einfache Handhabung erreicht. Insbesondere werden hierdurch Verwechselungen vermieden.
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Der transportable Bargeldaufnahmebehälter 66 wird nach dem Befüllen und Kennzeichnen einem transportablen, insbesondere verfahrbaren, Rack 68 zugeführt. Nachdem für jede automatische Tresorkasse 12 bis 18, der mindestens ein Wertschein zuzuführen ist, mindestens ein transportabler Bargeldaufnahmebehälter 66 mit den zuzuführenden Wertscheinen befüllt wurde und alle diese transportablen Bargeldaufnahmebehälter 66 in dem Rack 68 angeordnet wurden, fährt ein Mitarbeiter des Handelsunternehmens das Rack 68 von dem Back-Office in das Front-Office. Anschließend beginnt er mit dem Befüllen und Entleeren der automatischen Tresorkassen 12 bis 18, indem er zunächst der ersten automatischen Tresorkasse 12 den in ihrem Tresor 40 angeordneten transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 mit dem in ihm angeordneten Wertscheinen entnimmt und nach der Entnahme an seiner Stelle den für die erste automatische Tresorkasse 12 vorgesehenen aus dem Rack 68 entnommenen transportablen Bargeldaufnahmebehälter 66 in die erste automatische Tresorkasse 12 einsetzt. Entsprechend wird bei den anderen automatischen Tresorkassen 14 bis 18 verfahren.
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Sollten zur Entnahme der Wertscheine, die einer der automatischen Tresorkasse 12 bis 18 entnommen werden müssen, damit alle Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 maximal mit dem jeweiligen Basiswert befüllt sind, mehr Wertscheine entnommen werden müssen als in dem in dem Tresor 40 angeordneten transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 aufnehmbar sind, so wird dies im Back-Office über die Datenverarbeitungseinheit 22 dem Mitarbeiter angezeigt und dieser wird aufgefordert einen weiteren leeren Bargeldaufnahmebehälter zu dieser automatischen Tresorkasse 12 bis 18 mitzunehmen. Nachdem der Mitarbeiter den transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 entnommen hat, setzt er diesen weiteren leeren Bargeldaufnahmebehälter in die automatische Tresorkasse 12 ein. Anschließend werden die noch zu entnehmenden Wertscheine aus dem entsprechenden ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 entnommen und in diesen hierfür extra eingesetzten transportablen Bargeldaufnahmebehälter transportiert. Danach entnimmt der Mitarbeiter diesen weiteren transportablen Bargeldaufnahmebehälter und führt denjenigen Bargeldaufnahmebehälter 66 in den Tresor 40 ein, in dem diejenigen Wertscheine aufgenommen sind, die zum Auffüllen der ortsfesten Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 benötigt werden, deren Ist-Bestand vor Beginn des voreingestellten Zeitintervalls geringer ist als der Basiswert.
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Auf diese Weise wird insgesamt erreicht, dass zu Beginn des voreingestellten Zeitintervalls jeder Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 einer jeden automatischen Tresorkasse 12 bis 18 mit Wertscheinen in Höhe des Basiswertes bestückt ist. Hierzu muss jede automatische Tresorkasse 12 bis 18 nur einmal vor Beginn des jeweiligen Zeitintervalls mindestens ein Bargeldaufnahmebehälter 32 entnommen und/oder mindestens einen Bargeldaufnahmebehälter 66 zugeführt werden.
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Sollte durch ein ungewöhnliches Kaufverhalten der Kunden es dennoch dazu kommen, dass während des voreingestellten Zeitintervalls mindestens ein Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 nahezu vollständig entleert und/oder nahezu vollständig befüllt ist, so kann auch während des Zeitintervalls ein Befüllen und/oder Entleeren der entsprechenden Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 über den Austausch von transportablen Bargeldaufnahmebehältern 32, 66 erfolgen.
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Hierzu erfolgt insbesondere ein Überwachung, indem zu voreingestellten Zeitpunkten und/oder in voreingestellten Zeitabständen jeweils der Ist-Bestand eines jeden Bargeldaufnahmebehälters 32 bis 38 mit einem oberen Basisgrenzwert, einen unteren Basisgrenzwert, einem oberen Grenzwert und/oder einem unteren Grenzwert verglichen wird. Bei einem Überschreiten des oberen Grenzwertes oder einem Unterschreiten des unteren Grenzwertes werden über die Anzeigeeinheit der Datenverarbeitungseinheit 22 direkt ein Signal und/oder Daten mit Informationen hierüber ausgegeben, sodass ein Mitarbeiter des Handelsunternehmens darüber informiert wird, dass der entsprechende Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 nahezu vollständig befüllt bzw. nahezu vollständig entleert ist und entsprechend entleert bzw. befüllt werden muss.
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Der obere Basisgrenzwert wird derart gewählt, dass er größer als der Basiswert und kleiner als der obere Grenzwert ist. Entsprechend wird der untere Basisgrenzwert derart gewählt, dass er kleiner als der Basiswert und größer als der untere Grenzwert ist. Wird der obere Basisgrenzwert überschritten oder der untere Basisgrenzwert unterschritten, so werden nicht automatisch direkt ein Signal und/oder Daten erzeugt. Der Vergleich des Ist-Bestandes eines Bargeldaufnahmebehälters 32 bis 38 mit dem oberen Basisgrenzwert und dem unteren Basisgrenzwert erfolgt nur dann, wenn eine Bedienperson der Datenverarbeitungseinheit 22 dies veranlasst. Sollte nach einem Veranlassen der Bedienperson der Vergleich des aktuellen Ist-Bestandes eines Bargeldaufnahmebehälters 32 bis 38 mit dem oberen und dem unteren Basisgrenzwert ergeben, dass der Ist-Bestand zwischen dem oberen und dem unteren Basisgrenzwert ist, so gibt die Datenverarbeitungseinheit 22 der Bedienperson Daten mit Informationen darüber aus, dass ein Befüllen bzw. Entleeren der Bargeldaufnahmebehälters 32 bis 38 nicht notwendig ist. Ist der Ist-Bestand dagegen größer als der obere Basisgrenzwert oder kleiner als der untere Basisgrenzwert, so gibt die Datenverarbeitungseinheit 22 Daten aus, die eine Empfehlung enthalten, den entsprechenden Bargeldaufnahmebehälter 32 bis 38 derart zu Befüllen bzw. zu Entleeren, dass die Anazahl der in ihm aufgenommenen Wertscheine dem Basiswert entspricht.
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Dieser Abgleich des Bestandes über den oberen und unteren Basisgrenzwert ist insbesondere dann sinnvoll, wenn aufgrund des Überschreitens des oberen Grenzwertes oder des Unterschreitens des unteren Grenzwerte in einem anderen in der gleichen automatischen Tresorkasse 12 bis 14 aufgenommenen Bargeldaufnahmebehälter 34 bis 38 ein Befüllen und/oder Entleeren ohnehin notwendig ist. In diesem Fall können mit dem zum Befüllen benutzten transportablen Bargeldaufnahmebehälter 66 auch gleichzeitig die für den Ausgleich des Differenzwertes des den unteren Basisgrenzwert unterschreitenden Bargeldaufnahmebehälters 34 bis 38 benötigten Wertscheine mit dem Bargeldaufnahmebehälter 66 zu der automatischen Tresorkasse 12 bis 14 transportiert werden. Umgekehrt können bei einer ohnehin notwendigen Entsorgung von Wertscheinen aus einer automatischen Tresorkasse 12 bis 18 auch bei den Bargeldaufnahmebehältern 34 bis 38, bei denen der Ist-Bestand den oberen Basisgrenzwert überschreitet, die Anzahl von Wertscheinen über den transportablen Bargeldaufnahmebehälter 32 mit entnommen werden, die der Differenz zwischen dem Ist-Bestand und dem Basiswert entspricht.
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Alternativ ist es auch möglich, dass, wenn während des Zeitintervalls bei einer automatischen Tresorkasse 12 bis 18 Wertscheine einer bestimmten Denomination benötigt werden, diese Wertscheine über das Ein- und Ausgabefach 26 einer anderen automatischen Tresorkasse 12 bis 18 ausgegeben werden. Den ausgegebenen Wertscheinen wird eine Identifikationsnummer zugeordnet. Anschließend werden die ausgegebenen Wertscheine zu derjenigen automatischen Tresorkasse 12 bis 18 transportiert, in der diese benötigt werden. Ferner wird die Identifikationsnummer über eine Bedieneinheit der automatischen Tresorkasse 12 bis 18 eingegeben. Die Leseeinheit 30 der automatischen Tresorkasse 12 bis 18 überprüft die Echtheit, die Anzahl und die Denomination der eingegebenen Wertscheine und vergleicht diese mit der Identifikationsnummer zugeordneten Daten. Ergibt der Vergleich, dass die Anzahl und die Denominationen übereinstimmen, so werden die eingegebenen Wertscheine entsprechend ihrer jeweiligen Denomination in den Bargeldaufnahmebehältern 34 bis 38 aufgenommen. Die Wertscheine werden während des Vergleichs insbesondere in einem Zwischenspeicher zwischengespeichert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Geldkreislauf
- 12 bis 18
- automatische Tresorkasse
- 20
- Konsolidator
- 22
- Datenverarbeitungseinheit
- 24
- Datenübertragungsverbindung
- 26
- Ein- und Ausgabefach
- 28
- Transportpfad
- 30
- Leseeinheit
- 32 bis 38, 66
- Bargeldaufnahmebehälter
- 40
- Tresor
- 42 bis 48
- Rollenspeicher
- 50
- Eingabe- und Ausgabeeinheit
- 52 bis 58
- ortsfester Rollenspeicher
- 60, 62
- Geldkassette
- 64
- Eingabe- und Ausgabefach
- 68
- Rack
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1490843 B1 [0003]
- EP 1614073 B1 [0003]
- DE 102008138801 A1 [0004]
- WO 2008/141679 A1 [0005]
- DE 102007002892 A1 [0005]
- DE 102010016810 [0006]