-
Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel, insbesondere ein Kühlregal nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
-
Aus
DE 30 46 296 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Energiebilanz von Kühlanlagen bekannt. Hierzu wird die Abwärme des Kühlaggregats an die Außenluft bzw. an einen Brauchwasservorwärmer abgeführt. Vor einem Luftkondensator des Kühlaggregats ist ein Wärmetauscher eingeschaltet, der über ein Sekundärkühlerumlaufsystem mit einem Außenkühler und/oder einem Heizregister eines Wasserspeichers verbunden ist.
-
Aus
DE 297 23 977 U1 ist ein Kühlgerät für den Haushalt mit einem mittels einer Kältemaschine kühlbaren Lagerraum bekannt, wobei die Abwärme der Kältemaschine zum Erwärmen von Brauchwasser einem Brauchwassertank zugeführt wird.
-
Auch ist bereits eine Anordnung mehrerer Kühlregale bekannt, wobei die Kühlregale mit einer zentralen Kälteversorgungseinrichtung verbunden sind. Bei der bekannten Anordnung wird ein Kältemittel durch im Boden verlegte, also ortsfeste Rohrleitungen transportiert. Diese Anordnung weist eine Reihe von Nachteilen auf. Zum einen sind am Installationsort, zum Beispiel in einem Supermarkt, zunächst Rohrleitungen zu verlegen. Im Anschluss daran ist jedes Kühlregal an die Rohrleitungen anzuschließen. Diese Rohrverbindungen sind eine häufige Fehlerquelle und führen zu Undichtigkeiten, aus denen umweltschädigendes, teures und für die Funktion der Geräte immer wieder zu ersetzendes Kältemittel austreten kann. Zum anderen besteht ein wesentlicher Nachteil darin, dass der Betrieb der gesamten Anordnung aller Kühlregale ausfällt, wenn die zentrale Kälteversorgungseinrichtung oder auch nur ein einzelnes Kühlregal ausfällt.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel, insbesondere ein Kühlregal der eingangs genannten Art zu schaffen, das zum einen mit anderen Kühlregalen verbindbar ist, das aber zum anderen selbst dann ohne Einschränkung weiterarbeitet, wenn ein Fehler in einem anderem Kühlregal im Verbund auftritt.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kühlmöbel gelöst, das in den Ansprüchen definiert ist.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlregal und ein mindestens ein weiteres Kühlregal jeweils eine kühlregalindividuelle Kühleinrichtung aufweisen, und dass die kühlregalindividuellen Kühleinrichtungen Leitungen aufweisen, mit denen die kühlregalindividuellen Kühleinrichtungen miteinander und/oder mit mindestens einem Wärmetauscher verbindbar sind und in denen Medien unterschiedlicher Temperatur transportiert werden.
-
Die Erfindung ist mit einer Mehrzahl von Vorteilen verbunden.
-
Zum einen sind am Installationsort keine Rohrleitungen zu verlegen. Zum anderen fällt der Betrieb einer Anordnung von zwei oder mehr erfindungsgemäßen Kühlregalen selbst dann nicht aus, wenn ein einzelnes Kühlregal der Anordnung ausfallen sollte, alle übrigen Kühlregale arbeiten uneingeschränkt weiter. Jedes einzelne Kühlregal enthält ein komplettes, vollthermisches Kältesystem und ist damit von anderen Kühlregalen im Verbund unabhängig.
-
Eine zentrale Kälteversorgungs-Einrichtung und damit eine kältetechnische Verrohrung von einer solchen zentralen Einrichtung an die einzelnen Kühlregale der Anordnung entfallen.
-
Am Installationsort ist das erfindungsgemäße Kühlmöbel lediglich an einen elektrischen Netzanschluss anzuschließen und am Kühlmöbel angeordnete Leitungen, die dem Transport eines oder zweier unterschiedlicher Kühlmittel-Medien dienen, sind mit korrespondierenden Rohrleitungen eines anderen Kühlmöbels und des Wärmetauschers bzw. mit den Leitungen zweier benachbarter Kühlmöbel anzuschließen.
-
Diese Installation (Einführen eines Steckers in eine Steckdose; Verschrauben von Rohrleitungen) kann von technischen Laien vorgenommen werden, ein Kältetechnik-Experte ist hierfür nicht erforderlich, so dass sich das erfindungsgemäße „steckerfertige” Kühlregal auch durch vergleichsweise geringe Installationskosten auszeichnet.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlregal und das weitere Kühlregal mit genau einem gemeinsamen Wärmetauscher verbunden sind. Hiermit wird der Vorteil erzielt, dass lediglich ein Wärmetauscher für eine Anordnung von zwei oder mehr erfindungsgemäßen Kühlregalen vorgesehen ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssiger außerhalb am Kühlregal und/oder innerhalb des Kühlregals angeordnet ist.
-
Die Anordnung des Verflüssigers außerhalb des Kühlregals zeichnet sich durch den Vorteil aus, dass der Verflüssiger zum Beispiel bei Wartungsarbeiten in einfacher Weise zugänglich ist. Zudem wird ermöglicht, den Innenraum, der für die Kühlung genutzt wird („Kühlraum”), möglichst groß zu gestalten. Die Anordnung des Verflüssigers innerhalb des Kühlregals zeichnet sich durch den Vorteil aus, dass der Verflüssiger gegen Beschädigungen, zum Beispiel bei der Erstaufstellung oder im laufenden Betrieb geschützt ist.
-
In diesem Zusammenhang ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals dadurch gekennzeichnet, dass eine kühlregalindividuelle Kühleinrichtung oberhalb an dem zugeordneten Kühlregal oder an einer nichtoffenen Seite des Kühlregals angeordnet ist. Gegenüber einer Ausführungsform, bei der die Kühleinrichtung bzw. Teile derselben unter dem Kühlraum angeordnet ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Kühlregal der Vorteil erzielt, dass an der Vorderseite des Kühlregals eine Ladekante vergleichsweise niedrig ausgestaltet werden kann. Damit kann der Kühlraum praktisch über die gesamte Höhe des Kühlregals ausgestaltet werden. Der Kühlraum wird maximiert und ein entsprechend großer Raum für das Kühlgut bereitgestellt.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlregal mindestens eine Gebläsevorrichtung aufweist.
-
Insbesondere ist eine erste Gebläsevorrichtung vorgesehen, die im oberen Bereich des Kühlregals angeordnet ist und einen Kühlluftvorhang zwischen oberem und unterem Bereich des Kühlregals bildet. Dieser Kühlluftvorhang bildet eine thermische Isolierung des Kühlraums gegenüber der Umgebungsluft. Die von der ersten Gebläsevorrichtung abgegebene gekühlte Luft kann gezielt auf jeden Bereich des Kühlraums und insbesondere auf den Bereich gelenkt werden, der für die Lagerung des Kühlguts vorgesehen ist.
-
Insbesondere ist auch eine zweite Gebläsevorrichtung vorgesehen, die im unteren Bereich des Kühlregals angeordnet ist, die den Strom kühler Luft aus dem Kühlraum absaugt. Damit wird der Vorteil erzielt, dass gekühlte Luft nicht aus dem Kühlraum austritt und insbesondere nicht in den Bereich unten vor dem Kühlraum gelangt. Die gekühlte Luft gelangt damit nicht in den Bereich von Beinen und Füßen von Personen, die bei der Bestückung des Kühlregals mit Kühlgut beziehungsweise bei der Entnahme von Kühlgut aus dem Kühlregal unmittelbar vor diesem stehen.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist durch folgende Kombination technischer Merkmale gekennzeichnet:
die kühlregalinterne Kühleinrichtung ist mit einer ersten Leitung zum Transport eines ersten Mediums, das eine Temperatur eines ersten Temperaturbereichs aufweist, und zum Anschluss an den Wärmetauscher verbunden;
die kühlregalinterne Kühleinrichtung ist auch mit einer zweiten Leitung zum Transport eines zweiten Mediums, das eine Temperatur eines zweiten Temperaturbereichs aufweist, und zum Anschluss an den Wärmetauscher verbunden;
die erste Leitung weist einen ersten Leitungsanschluss auf, der mit einem Leitungsanschluss des Wärmetauschers und/oder mit einem ersten Leitungsanschluss des weiteren Kühlregals korrespondiert,
die erste Leitung weist einen zweiten Leitungsanschluss auf, der mit einem zweiten Leitungsanschluss des weiteren Kühlregals korrespondiert,
die zweite Leitung weist einen ersten Leitungsanschluss auf, der mit einem Leitungsanschluss des Wärmetauschers und/oder mit einem ersten Leitungsanschluss des weiteren Kühlregals korrespondiert,
die zweite Leitung weist einen zweiten Leitungsanschluss auf, der mit einem zweiten Leitungsanschluss des weiteren Kühlregals korrespondiert.
-
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals zeichnet sich durch den Vorteil einer modularen Gestaltung aus: das erfindungsgemäße Kühlregal lässt sich sowohl in einer Anordnung mit nur einem Kühlregal als auch in einer Anordnung mit mehreren Kühlregalen integrieren, wobei ein einzelnes Kühlregal entweder direkt an einen Wärmtauscher angeschlossen ist oder über ein weiteres Kühlregal oder über mehrere Kühlregale indirekt an den Wärmetauscher angeschlossen ist.
-
Die modulare Gestaltung ermöglicht es, die Anordnung in einfacher Weise zu verändern. Beispielsweise lassen sich im Rahmen der Wärmeaustauschkapazität zusätzliche Kühlregale in Anordnung integrieren; es lassen sich einzelne Kühlregale ersetzen, schließlich lassen sich zum Beispiel in Zeiten eines geringeren Bedarfs auch einzelne Kühlregale entfernen oder deaktivieren.
-
Vorzugsweise sind die Leitungsanschlüsse identisch, damit werden anschluß-identische Kühlmodule geschaffen, die sich in einfacher Weise miteinander zu einer Gesamtanordnung verbinden lassen.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlregal und das weitere Kühlregal mit einem gemeinsamen – zentralen – Wärmetauscher und/oder mit einem Gerät (HZ) verbunden sind, das Wärme an die Umgebung abgibt.
-
Die im Kühlregal bzw. in der Kühleinrichtung entstehende Wärme lässt sich damit in unterschiedlicher Weise nutzen: mit dem vorstehend genannten Gerät lässt sich bei Bedarf die Raumtemperatur am Installationsort gezielt erhöhen.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregals ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlraum in seinem Zugangsbereich mindestens ein lösbares Wandelement, insbesondere ein lösbares Seitenwandelement und/oder mindestens ein lösbares Vorderseitenwandelement aufweist. Vorzugsweise wird der Kühlraum in Zeiten, in denen dem Kühlregal kein Kühlgut entnommen wird (z. B. außerhalb der Geschäftszeiten eines Ladenlokals, in dem das Kühlregal installiert ist) abgedeckt. Damit wird die für den Betrieb des Kühlregals erforderliche Energie reduziert.
-
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kühlregals werden nun anhand der Zeichnung weiter beschrieben.
-
Es zeigt
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kühlregals,
-
2 das Kühlregal nach 1 mit Komponenten und deren Zusammenwirken
-
3 eine erste, serielle Anordnung mehrerer Kühlregale nach 1, und
-
4 eine zweite, parallele Anordnung mehrerer Kühlregale nach 1.
-
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kühlregals KR1 in perspektivischer Darstellung. Das Kühlregal KR1 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet; es ist an einer Seite, der Vorderseite, offen gestaltet, während es an seiner Rückseite, an seiner Unterseite, an seiner Oberseite, sowie an seiner linken und rechten Seite geschlossen ist. An seiner rechten Seite ist ein in der 1 dunkel dargestelltes vertikales Seitenwandelement dargestellt, das lösbar ausgebildet ist. Im Kühlbetrieb ist das Kühlregal mindestens an einer Seite offen; das Kühlgut ist damit im Kühlbetrieb frei zugänglich. Das Kühlregal kann mit mindestens einem lösbaren Seitenwandelement und/oder mit mindestens einem lösbaren Vorderseitenwandelement ausgestattet sein.
-
Für die Lagerung von Kühlgut (insbesondere verderbliche Waren wie Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente) sind bei dem in 1 dargestellten Beispiel in einem Kühlraum (Warenaufnahmeraum) KR1M drei horizontal gelagerte Regalelemente RE1, RE2 und RE3 sowie die Fläche RE4 am Boden des Kühlregals vorgesehen. Die Fläche RE4 befindet sich etwa auf der gleichen Höhe wie die (untere) Ladekante LK. Die Ladekante LK befindet sich aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Kühlregals, die noch beschrieben wird, vorteilhafterweise nur wenige Zentimeter über der Standfläche des Kühlregals und ermöglicht damit, den Kühlraum in den unteren Bereich des Kühlregals auszudehnen und damit zu maximieren.
-
Weitere konstruktive Ausgestaltungen des Kühlregals sind in den 2 und 3 dargestellt.
-
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlregals KR1, das über zwei Leitungen KR1L1, KR1L2 (insbesondere Schlauchleitungen, evtl. Rohrleitungen) mit einem externen Wärmetauscher WT/HZ verbunden ist. Mit diesem externen, zentralen Wärmetauscher sind auch weitere Kühlregale (KR2, ..., KRN in 3) verbindbar.
-
Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich das Kühlregal KR1 und der Wärmetauscher WT an zwei unterschiedlichen Orten, die durch einen Raumteiler beziehungsweise eine Wand WD voneinander getrennt sind. Der Wärmetauscher WT kann jedoch in unmittelbarer Nähe des Kühlregals KR1, beispielsweise auf seiner Oberseite angeordnet sein.
-
Das in 2 im Schnitt dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kühlregals KR1 weist einen Kühlraum KR1M auf, der in 2 ohne die in 1 beispielhaft dargestellten Regalelemente RE1, RF2 und RE3 dargestellt ist.
-
Zwischen Kühlraum und Rückseite des Kühlraums befindet sich ein Raum („Funktions- bzw. Maschinenraum”) FR. Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Funktionsraum FR einen vertikalen Teilraum VR sowie einen oberen und einen unteren horizontalen Teilraum HR1, HR2 auf. Die genannten Teilräume HR2, VR, HR1 bilden einen Kanal für gekühlte Luft KL und für erwärmte Luft WL.
-
Im unteren Bereich des vertikalen Teilraums VR ist ein Kompressor KOM angeordnet und im oberen Bereich des vertikalen Teilraums VR ist ein Verdampfer VERD angeordnet.
-
Außen an der Rückwand des Kühlregals KR1 befindet sich ein Verflüssiger VF, der über zwei Rohrleitungen KR1L1 und KR1L2 mit dem Wärmetauscher WT/HZ verbunden ist. In der Rohrleitung KR1L1 wird ein erstes Medium M1, insbesondere Wasser mit Glykol-Zusatz, vom (Kühl-)Ausgang des Wärmetauschers zum Verflüssiger VF geführt. Demgegenüber wird in der Rohrleitung KR1L2 ein zweites Medium M2, das gleich dem ersten Medium M1 sein kann, vom Verflüssiger VF zum (Wärme-)Eingang des Wärmetauschers geführt. Das Medium M1 hat typischerweise eine Temperatur T1 im Bereich von cirka 10° bis cirka 55° Celsius, während das Medium M2 typischerweise eine Temperatur T2 im Bereich von cirka 15° bis 60° Celsius hat.
-
Leitungsanschlüsse der beiden Leitungen KR1L1 und KR1L2 und korrespondierende Leitungsanschlüsse zu korrespondierenden Leitungen des Wärmetauschers WT/HZ sind in 3 dargestellt.
-
Der Kompressor KOM ist über ein Elektrokabel mit einem elektrischen Netzanschluss NA verbunden.
-
In der Wandfläche, die den Kühlraum KR1M und den Funktionsraum FR begrenzt, sind mehrere Öffnungen vorgesehen, durch die gekühlte Luft KL in den Kühlraum KR1M strömt. Gekühlte Luft KL strömt auch durch den oberen horizontalen Teilraum HR2 zu einem Luftauslass LA an der Vorderseite des Kühlregals (links in der Schnittdarstellung in 2).
-
An der Vorderseite des Kühlregals KR1 (links in der Schnittdarstellung in 2) befindet sich am Luftauslass LA eine erste Gebläsevorrichtung VT1, insbesondere ein Ventilator, der die gekühlte Luft KL in den Kühlraum KR1M führt. Die Gebläsevorrichtung VT1 bildet einen Kühlluftvorhang zwischen oberen und unteren Bereich des Kühlregals. Dieser Kühlluftvorhang bildet eine thermische Isolierung des Kühlraums gegenüber der Umgebungsluft. Die von der Gebläsevorrichtung abgegebene gekühlte Luft kann zudem gezielt auf jeden Bereich des Kühlraums und insbesondere auf den Bereich gelenkt werden, der für die Lagerung des Kühlguts vorgesehen ist.
-
Alternativ zu der in 2 dargestellten Ausführungsform kann die erste Gebläsevorrichtung im hinteren Bereich des Kühlregals, dort im Funktionsraum FR angeordnet sein. Die Gebläsevorrichtung kann auch unterhalb des Verdampfers VERD angeordnet sein und damit eine Verdichtung der Luft durch den Verdampfer bewirken. Wird die Gebläsevorrichtung, anders als in 2 dargestellt, oberhalb des Verdampfers angeordnet, wird Luft über den Verdampfer gesaugt. Die Leiteinrichtung, insbesondere ein Blech, welche mindestens von der Oberkante des Verdampfers VERD nach unten in Richtung des Innenraums bis maximal zur Höhe der Ladekante angeordnet wird, bewirkt, dass an der Rückwand des Kühlraums Kälte herabfällt. Die Leiteinrichtung (Blech) trennt warme und gekühlte Luft. Diese Leiteinrichtung bewirkt, dass auch unterhalb der Verdampfers gekühlte Luft durch die geschlitzte Rückwand, die mit Öffnungen versehen bzw. geschlitzt ist, in den Kühlraum gelangt.
-
Der vorgenannte Kühlluftvorhang bildet eine thermische Isolierung des Kühlraums gegenüber der Umgebungsluft. Die von der ersten Gebläsevorrichtung abgegebene gekühlte Luft kann gezielt auf jeden Bereich des Kühlraums und insbesondere auf den Bereich gelenkt werden, der für die Lagerung des Kühlguts vorgesehen ist.
-
An der Vorderseite des Kühlbereichs KR1 befindet sich im unteren Bereich an der Ladekante LK ein Lufteinlass LE und eine zweite Gebläsevorrichtung VT2, insbesondere ein Ventilator. Dieser saugt zum einen gekühlte Luft, nach ihrem Weg bzw. nach Aufwärmung im Kühlraum, an („Warmluft WL”). Zum anderen saugt er gekühlte Luft an, die unerwünschter Weise vor das Kühlregal im unteren Bereich gelangt. Die angesaugte Luft wird in den unteren Teilraum HR2 des Funktionsraums FR und in den vertikalen Teilraum VR des Funktionsraums FR geführt.
-
Mit der zweiten Gebläsevorrichtung VT2 wird erzielt, dass allenfalls eine geringe Menge gekühlte Luft aus dem Kühlraum austritt und in den Bereich unten vor dem Kühlraum gelangt.
-
Anders als in 2 dargestellt, kann die zweite Gebläsevorrichtung auch im hinteren Bereich des Kühlregals, dort sowohl im unteren als auch im oberen Bereich angeordnet sein.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass die gekühlte Luft, nach ihrem Weg bzw. nach Aufwärmung im Kühlraum, („Warmluft WL”) durch einen Unterdruck in den Lufteinlass LE geführt wird; insoweit erübrigt sich die zweite Gebläsevorrichtung VT2.
-
Wie schon in Verbindung mit 1 beschrieben, befindet sich die Ladekante LK vorteilhafterweise nur wenige Zentimeter über der Standfläche des Kühlregals. Dies wird dadurch erreicht, dass im unteren Teilraum HR2 unterhalb des Kühlraums KR1M keine Komponente der kühlregalindividuellen Kühleinrichtung (Verdampfer, Verflüssiger, Kompressor) vorgesehen ist.
-
Der untere Teilraum HR2 wird lediglich als Kanal für die erwärmte Luft WL genutzt; die Kühleinrichtung einschließlich Verdampfer, ist gegenüber der in 2 dargestellten Ausführungsform außerhalb des Kühlregals angeordnet, insbesondere ist die Kühleinrichtung (Verdampfer, Verflüssiger, Kompressor) oberhalb an dem Kühlregal oder an einer nichtoffenen Seite des Kühlregals angeordnet.
-
Damit wird der Kühlraum in den unteren Bereich des Kühlregals ausgedehnt und damit maximiert.
-
3 zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung mehrerer seriell miteinander verbundener Kühlregale KR1, ..., KRN, die mit einem gemeinsamen (zentralen) Wärmetauscher WT/HZ verbunden sind. Die einzelnen Kühlregale KR1, ..., KRN können am Installationsort unmittelbar nebeneinander, also ohne Zwischenabstand, oder alternativ hierzu mit Zwischenabstand angeordnet werden.
-
Die Kühlregale KR1, ..., KRN sind seriell geschaltet: Der Ausfall eines Kühlregals, z. B. KR4, führt nicht zum Ausfall der Kühlregale KR1, KR2, KR3, KR5, ..., KRN; die Leitungen eines ausgefallenen Kühlregals ermöglichen auch nach dem Ausfall weiter den Transport der Medien M1, M2 zwischen dem Wärmetauscher und den nicht ausgefallenen Kühlregalen, in jeweils einer Richtung.
-
Jedes Kühlregal (z. B. KR1) verfügt über eine kühlregalindividuelle Kühleinrichtung (z. B. KR1KE mit Verdampfer VERD, Verflüssiger VF, Kompressor KOM)), die eine erste Leitung KR1L1 und eine zweite Leitung KR1L2 aufweist. An den Enden der Leitungen KR1L1, KR1L2 befinden sich Leitungsanschlüsse KR1L11, KR1L12; KR1L21, KR1L22, die mit Leitungsanschlüssen (WTL1; WTL2; KR2L11; KR2L21) von Einheiten (z. B. WT/HZ, KR2) korrespondieren, die in der Anordnung dem jeweiligen Kühlregal (hier: KR1) benachbart sind. Die Leitungsanschlüsse sind insbesondere identisch ausgebildet, beispielsweise sogenannte Schnellkupplungen.
-
Das erfindungsgemäße Kühlmöbel KR1 ist also in der folgenden Weise ausgestaltet:
Die kühlregalinterne Kühleinrichtung KR1KE ist mit einer ersten Leitung KR1L1 zum Transport eines ersten Mediums M1, das eine Temperatur T1 eines ersten Temperaturbereichs aufweist, und zum Anschluss an den Wärmetauscher WT verbunden;
die kühlregalinterne Kühleinrichtung KR1KE ist weiterhin mit einer zweiten Leitung KR1L2 zum Transport eines zweiten Mediums M2, das eine Temperatur T2 eines zweiten Temperaturbereichs aufweist, und zum Anschluss an den Wärmetauscher WT verbunden;
die erste Leitung KR1L1 weist einen ersten Leitungsanschluss KR1L11 auf, der mit einem Leitungsanschluss WTL1 des Wärmetauschers WT und/oder mit einem ersten Leitungsanschluß KR2L11 eines weiteren Kühlregals KR2 korrespondiert,
die erste Leitung KR1L1 weist darüber hinaus einen zweiten Leitungsanschluss KR1L12 auf, der mit einem zweiten Leitungsanschluss KR2L12 des weiteren Kühlregals KR2 korrespondiert,
weiterhin weist die zweite Leitung KR1L2 einen ersten Leitungsanschluss KR1L21 auf, der mit einem Leitungsanschluss WTL2 des Wärmetauschers WT und/oder mit einem ersten Leitungsanschluss KR2L21 des weiteren Kühlregals KR2 korrespondiert.
-
Schließlich weist die zweite Leitung KR1L2 einen zweiten Leitungsanschluss KR1L22 auf, der mit einem zweiten Leitungsanschluss KR2L21 des weiteren Kühlregals KR2 korrespondiert.
-
4 zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung mehrerer parallel miteinander verbundener Kühlregale KR1, ..., KRN, die mit einem gemeinsamen (zentralen) Wärmetauscher WT/HZ verbunden sind.
-
Bei dieser Anordnung hat die „erste” Leitung und die „zweite” Leitung des Verflüssigers „nur” einen Leitungsanschluss, und zwar an eine durchgehende Leitung, die zum Wärmetauscher führt.
-
Die dargestellten Kühlregale KR1, ..., KRN führen die Wärmeenergie über die parallel angeschlossenen Verflüssiger VF1, ..., VFN ab. Als Regelgröße wird insbesondere der Verfüssigungsdruck im jeweiligen Kältekreislauf (Primärkreis) verwendet. Im Primärkreis wird der Verflüssigungsdruck abhängig von der Medium(Sole)-Temperatur nahezu konstant gehalten. In einem Sekundärkreis, der den wärmeabführenden Bereich des Wärmetauschers umfasst, wird Energie abgegeben und mittels eines Stellventils wird der Durchfluss geregelt. Die Regelgröße im Sekundärkreis ist wiederum der Verflüssigungsdruck. Geregelt wird der Volumenstrom im Stellventil. Die Wärmeenergie wird über die gemeinsame (zentrale) Wärmeabgabe genutzt.
-
Am Wärmetauscher sind vorzugsweise Schließventile vorgesehen, die im Servicefall ermöglichen, den wärmeabführenden Bereich zu verschließen, um das Sole-Medium während des Service im Wärmetauscher zu halten.
-
Die dargestellte Parallelschaltung zeichnet sich durch den Vorteil aus, dass bei Ausfall eines Kühlmöbels das Kühlmittelflußverhalten vom bzw. zum Wärmetauscher praktisch gegenüber dem „Nichtausfall” unverändert ist. Das Kühlmittel fließt bei dieser parallelen Anordnung – im Gegensatz zu der seriellen Anordnung nach 3 – nicht hintereinander, also nicht „in Serie” durch mehrere Verflüssiger mehrerer Kühlmöbel.
-
Eine kühlregalindividuelle Kühleinrichtung KR1KE kann in den Anordnungen nach den 3 und 4 auch mindestens zwei Kühlregalen KR1, KR2 zugeordnet sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- KE1
- kühlregalinterne Kühleinrichtung
- WT
- Wärmetauscher
- WTL1, WTL2
- erste bzw. zweite Leitung von WT
- HZ
- Gerät, Heizung
- M1
- erstes Medium
- M2
- zweites Medium
- T1
- Temperatur eines ersten Temperaturbereichs
- T2
- Temperatur eines zweiten Temperaturbereichs
- KR1
- (erstes) Kühlregal
- KR1M
- Kühlraum von KR1
- RE1, ..., RE4
- horizontales Regalelement
- LK
- untere Ladekante
- FR
- Funktionsraum
- VR
- Vertikaler Teilraum
- HR2, HR2
- Horizontale Teilräume
- KR1KE
- kühlregalindividuelle Kühleinrichtung von KR1
- KOM
- Kompressor
- VERD
- Verdampfer
- VF
- Verflüssiger
- KR1L1
- erste Leitung von KR1
- KR1L11
- erster Leitungsanschluss von KR1L1
- KR1L12
- zweiter Leitungsanschluss von KR1L1
- KR1L2
- zweite Leitung von KR1
- KR1L21
- erster Leitungsanschluss von KR1L2
- KR1L22
- zweiter Leitungsanschluss von KR1L2
- VT1
- Erste Gebläsevorrichtung, Ventilator
- VT2
- Zweite Gebläsevorrichtung, Ventilator
- NA
- Netzanschluss
- WD
- Wand
- KL
- Gekühlte Luft
- WL
- Erwärmte Luft
- LA
- Luftauslass
- LE
- Lufteinlass
- KR2
- Weiteres (zweites) Kühlregal
- KR2M
- Kühlraum von KR2
- KR2KE
- kühlregalindividuelle Kühleinrichtung von KR2
- KR2KEVF
- Verflüssiger von KR2KE
- KR2L1
- erste Leitung von KR2
- KR2L11
- erster Leitungsanschluss von KR2L1
- KR2L12
- zweiter Leitungsanschluss von KR2L1
- KR2L2
- zweite Leitung von KR2
- KR2L21
- erster Leitungsanschluss von KR2L2
- KR2L22
- zweiter Leitungsanschluss von KR2L2
- KRN
- n-tes Kühlregal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10205621 A1 [0002]
- DE 10205622 A1 [0002]
- DE 202004013901 U1 [0002]
- DE 202005011812 U1 [0002]
- DE 20202060 U1 [0002]
- DE 20119300 U1 [0002]
- DE 3046296 A1 [0003]
- DE 29723977 U1 [0004]