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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück, wie insbesondere einen Schutzhandschuh, das zumindest teilweise ein Metallringgeflecht aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Aus der
WO 2007/116188 A2 ist ein Bekleidungsstück bekannt, das zumindest teilweise aus einem Metallringgeflecht aus ineinandergreifenden Metallringen besteht. Zur Festlegung des Bekleidungsstückes, wie z. B. Schutzhandschuhen oder Kettenschürzen, werden elastische Elemente vorgesehen, die wie eine flache Feder ausgebildet sind, die meist auch zum Hochstecken der Haare in dieser Form verwendet wird. Die flache Feder weist Arme auf, die paarweise nebeneinander liegen und an ihren Enden über elastische Gelenke verbunden sind, die durch Windungen des Federdrahts gebildet sind. Die bevorzugte Anwendungsart dieser Federn erfolgt durch eine Festlegung auf dem Metallringgeflecht oder die Aufnahme in Kanälen aus Metallringgeflecht.
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Derartige Federn an sich sind seit langem aus der
FR 1 053 579 A bekannt und werden üblicherweise im Bereich der Windungen mit dem Material verbunden, zu dessen Fixierung sie vorgesehen sind.
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Bevorzugter Einsatzbereich derartiger Bekleidungsstücke ist ihre Verwendung insbesondere als Stichschutz wie Schutzhandschuhe, Kettenschürzen, Boleros und dergleichen, die im beruflichen Bereich z. B. von Beschäftigten der Fleisch verarbeitenden Industrie getragen werden, um sich gegen Hieb-, Stich- und Schnittverletzungen zu schützen. Diese Bekleidungsstücke sollten aus hygienischen Gründen möglichst vollständig aus Metall bestehen, um eine entsprechende Sterilisierung durchführen zu können. Zudem soll ein Wenden des Handschuhes möglichst problemlos möglich sein.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen sicheres und bedarfsweise leicht wendbares Bekleidungsstück zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Bekleidungsstück mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Die an sich bekannte flache Feder wird dazu entlang wenigstens eines Teiles ihrer Längsseite mit dem Bekleidungsstück verbunden und über das Bekleidungsstück geschlagen. Mit anderen Worten wird sie um eine am Bekleidungsstück befestigte Seite um 180° umgeschlagen und kommt damit auf dem Handschuh zu liegen. Dies hat einerseits zur Folge, dass die Feder vollflächig vom Bekleidungsstück bzw. dem Metallringgeflecht unterlegt ist und damit zur Schutzfläche zählt. Andererseits ist das Metallringgeflecht auf der Haut angenehmer zu tragen als die flache Feder, die sich unter dem Federdruck in die Haut eindrückt. Da die flache Feder entlang ihrer einen Längsseite problemlos in beiden Richtungen umgeschlagen werden kann, kann ein damit ausgestatteter Schutzhandschuh problemlos linkshändig oder rechtshändig getragen werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Schutzhandschuh mit Blick auf die Handfläche,
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2, 3 einen Blick auf den Schutzhandschuh mit nicht umgeklappter und umgeklappter flacher Feder im Bereich des Handgelenks,
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4 eine Ansicht der am Schutzhandschuh angeordneten flachen Feder,
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5, 6 die flache Feder im umgedehnten und gedehnten Zustand
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7, 8 an der flachen Feder angeordnete Druckknopfaufnahmen und Druckknöpfe,
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9 die an der flachen Feder angeordnete, geschlossene Fixiervorrichtung.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.
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Die Figuren zeigen ein Bekleidungsstück, das zumindest teilweise aus Metallringgeflecht und im Ausführungsbeispiel vollständig aus Metallringgeflecht besteht. Die Erfindung wird hier anhand eines Schutzhandschuhes 11 erläutert, wobei als Bekleidungsstück auch andere Bekleidungsstücke aus Metallringgeflecht in Frage kommen wie zum Beispiel Kettenschürzen, Boleros, Stulpenhandschuhe und dergleichen. Derartige Bekleidungsstücke werden entweder für dekorative Zwecke oder z. B. zum Schutz von Mitarbeitern in der Fleisch verarbeitenden Industrie gegen Stich-, Hieb- und Schnittverletzungen eingesetzt. Das Metallringgeflecht ist dabei aus ineinandergreifenden Metallringen aufgebaut. Zur Festlegung am Körper eines Benutzers weist es wenigstens ein mit dem Metallringgeflecht 12 verbundenes, elastisches Halteelement auf. Das elastische Halteelement ist dabei durch eine flache Feder 10 mit einer Reihe von benachbarten, quer zur Längsrichtung der flachen Feder 10 angeordneten Armen 10b gebildet. Die Arme sind paarweise an gegenüberliegenden Seiten der flachen Feder 10 durch aus dem Federdraht gewundene Windungen 10c miteinander verbunden. Die flache Feder 10 ist entlang wenigstens eines Teils ihrer einen Längsseite 10a mit dem Bekleidungsstück, also hier mit dem Schutzhandschuh 11 verbunden und im Gebrauchszustand, wie in 1 und 3 dargestellt, mit ihrer anderen Längsseite über das Bekleidungsstück geklappt. Das Halteelement wird also im Falle des Schutzhandschuhes gemäß 2 über die Hand oder über den Arm gestreift und dann zur Erhöhung des Tragekomforts in die Stellung gemäss 3 überführt, also auf das Metallringgeflecht 12 des Bekleidungsstücks geklappt.
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Vorzugsweise ist die flache Feder 10 im Übergangsbereich zwischen dem Metallringgeflecht 12 und dem aus dem Metallringgeflecht herausragenden Körper oder Körperteil des Benutzers angeordnet, so dass sie z. B. im Falle eines Schutzhandschuhes 11 am Umfang der körperseitigen Öffnung dieses Handschuhes angebracht ist. Der Schutzhandschuh kann auch eine Stulpe aufweisen, an deren körperseitigem Ende die flache Feder 10 angeordnet ist. Grundsätzlich kann die flache Feder aber auch mitten im Metallringgeflecht mit ihrer einen Seite mit dem Bekleidungsstück verbunden sein.
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Gemäss 2 bis 4 ist die flache Feder 10 unmittelbar, vorzugsweise an den Windungen 10c mit dem Metallringgeflecht 12 verbunden, wozu dort Verbindungsringe 16 vorgesehen sind, die auch durch die üblichen für das Metallringgeflecht selbst verwendeten Ringe gebildet sein können. Die Verbindungsringe 16 sorgen so für eine sichere Fixierung und Beabstandung und damit auch lagegerechte Anordnung des Metallringgeflechtes. Die um den Umfang der Hand oder des Armes des Benutzers geführte flache Feder 10 wird zur Befestigung um 180° um die mit dem Metallringgeflecht verbundene eine Längsseite 10a geklappt.
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Die flache Feder 10 selbst ist gemäss den 5 und 6 ausgestaltet. Die Arme 10b gehen an den gegenüberliegenden Seiten der flachen Feder 10 in die Windungen 10c über, wobei diese Windungen einen Umschlingungswinkel von wenigstens 180° aufweisen. Vorzugsweise sind diese Windungen jedoch mehrfach gewickelt, d. h. sie sind übereinander liegend wenigstens 1 bis 2 Mal um 360° aufgewickelt. Die benachbarten Arme 10b zwischen den einander gegenüberliegenden Windungen 10c sind vorzugsweise überkreuzt. Dies führt zu der verhältnismäßig geschlossenen Form gemäss 5 im ungedehnten Zustand, in der die nebeneinander liegenden Windungen 10c entlang den Seiten der flachen Feder 10 im Wesentlichen aneinander liegen bzw. sich berühren. Dies führt zu einer vom Benutzer empfundenen, geschlossenen Linie, was den Tragekomfort erhöht. Arme 10b und Windungen 10c sind einstückig aus dem Federdraht gebildet.
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Um den Tragekomfort und insbesondere die Bedienbarkeit weiter zu erleichtern, ist es auch möglich, die flache Feder mit einer Fixiervorrichtung 13 am Körper des Benutzers zu fixieren. Als Fixiervorrichtung kommen zum Beispiel Druckknöpfe 14 und Druckknopfaufnahmen 15 in Betracht, wie sie in den 7–9 dargestellt sind. Vorzugsweise werden der Druckknopf 14 und/oder die Druckknopfaufnahme 15 in bzw. an den Windungen 10c der flachen Feder 10 angebracht und damit zuverlässig fixiert. 9 zeigt den geschlossenen Zustand, in dem der Druckknopf in der Druckknopfaufnahme fixiert ist. In zeichnerisch nicht dargestellter Weise kann an der nicht mit dem Metallringgeflecht verbundene Seite der flachen Feder 10 auch ein Griffelement zum leichteren Umschlagen der Feder angebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- flache Feder
- 10a
- mit 12 verbundene Längsseite
- 10b
- Arm
- 10c
- Windung
- 11
- Schutzhandschuh
- 12
- Metallringgeflecht
- 13
- Fixiereinrichtung
- 14
- Druckknopf
- 15
- Druckknopfaufnahme
- 16
- Verbindungsring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/116188 A2 [0002]
- FR 1053579 A [0003]