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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Schutzhandschuh mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Ein
Schutzhandschuh nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der
EP 790 785 B1 bekannt und
wird z.B. von Metzgern getragen, um sich gegen Hieb-, Stichund Schnittverletzungen
zu schützen. Metallringgeflechte
sind üblicherweise
so aufgebaut, dass in ihnen von Nähten und Rändern abgesehen jeder Ring
mit vier benachbarten Ringen verkettet ist. Solche Metallringgeflechte
sind hoch flexibel und erhalten der Hand, die sie schützen sollen,
ihre Beweglichkeit.. Bei diesem Handschuh ist ein federelastisches
Element vorgesehen, das geschützt
in einen Aufnahmekanal aus Metallringgeflecht eingelegt ist. Die
Feder sorgt auf Grund Ihrer Spannung dafür, dass der Benutzer durch
die Einlassöffnung
unter Dehnung der Feder den Handschuh anziehen kann, und hält ihn am
Arm oder Unterarm des Benutzers fest. Allerdings liegt der Handschuh
während
des Tragens ständig
mit seiner Federspannung vollumfänglich
am Arm des Benutzers an, was den Tragekomfort verringert.
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Um
in der WO 95/30346 A1 ein Herunterrutschen eines Schutzhandschuhs
zu vermeiden, ist der Handschuh mit einem Band aus Metallringgeflecht
zu versehen. Hierbei ist das Metallringgeflecht des Bandes im rechten
Winkel zur Laufrichtung des Metallringgeflechts des Handschuhs angeordnet,
um durch ein Ineinandergreifen der Metallringgeflechte den Effekt
einer Verzahnung zu erzielen. Dies hat allerdings den Nachteil,
dass der Schutzhandschuh nicht unter Zug lösbar ist.
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Aus
der WO 02/21952 A1 ist ein Schutzhandschuh aus einem Metallringgeflecht
bekannt, der ein metallisches Schließband aufweist. Im Band sind
an einem Ende in regelmäßigem Abstand
zueinander angeordnete Schlitze vorgesehen, in die eine Anformung
des anderen Endes zur Weitenverstellung eingreifen kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen vielseitig einsetzbaren und den Hygieneanforderungen
genügenden
Schutzhandschuh zu schaffen, der bequem anzuziehen und zu tragen
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Schutzhandschuh mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
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Der
Schutzhandschuh besteht vollständig aus
metallischen Teilen, wobei als Zugelement zur Befestigung des Handschuhs
an der Hand des Benutzers ein metallischer, elastischer Federspanner vorgesehen
ist, der am Schutzhandschuh verankerbar ist. Dadurch ist der Schutzhandschuh
dauerbeständig
und leicht zu reinigen. Beim Anziehen kann der Federspanner gelöst werden,
sichert aber nach seiner Verankerung am Handschuh dennoch den Handschuh.
Er ermöglicht
aber auch eine Lösung des
Handschuhs unter Zug gegen die Kraft des Federspanners. Dadurch
kann der Schutzhandschuh nicht versehentlich zusammen mit der Hand
des Benutzers in eine Maschine hineingezogen werden. Soll eine wechselweise
Verwendung des Handschuhs für Links-
oder Rechtshänder
bzw. für
die linke oder rechte Hand erfolgen, so ist lediglich der Federspanner
an den entsprechenden Befestigungsstellen auszuhängen und nach Befestigung wieder
auf der gegenüberliegenden
Seite einzuhängen.
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Vorzugsweise
besitzt der Federspanner an seinem einen Ende eine Kralle, die in
eine in Umfangsrichtung der Hand des Benutzers angebrachte Ringreihe
einhängbar
ist. Die Ringreihe ist in ihrem Durchmesser größer als das restliche Metallringgeflecht.
Dies gewährleistet,
dass sich die Kralle bei einer maschinellen Reinigung des Schutzhandschuhs nicht
im Metallringgeflecht verhaken kann, was bis zur Beschädigung des
Metallringgeflechts und der Kralle führen kann.
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Um
dennoch eine Positionierung des Federspanners gerade auch bei der
Reinigung zu gewährleisten,
wird aus dem Metallringgeflecht eine Aufnahme gebildet, in der der
Federspanner aufgrund seiner Lagerung üblicherweise so gesichert ist,
dass er sich nicht ungewollt aus dieser Fixierung lösen kann.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine
schematische Ansicht eines Schutzhandschuhs,
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2 eine
Ansicht eines Schutzhandschuhs mit Spannfeder
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Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
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Die
Figuren zeigen einen Schutzhandschuh wie er üblicherweise zum Schutz der
Hand des Trägers
beispielsweise von Metzgern getragen wird. Der Schutzhandschuh besteht
aus einem in 2 dargestellten Metallringgeflecht. Über ein
Zugelement wird der Schutzhandschuh im Bereich des Handgelenks oder
des Unterarms des Benutzers befestigt. In 1 ist lediglich
ein Zugelement durch den Federspanner 30 dargestellt, grundsätzlich kann
am Ende der Stulpe 22 ein weiteres derartiges Spannelement vorgesehen
werden. In 1 wurde dort jedoch ein gesondertes
Schließmittel
angedeutet. Bei dem in 2 dargestellten Schutzhandschuh
hingegen wurde das Ende der Stulpe nicht dargestellt. Grundsätzlich bestehen
verschiedene Möglichkeiten
die Befestigung und den Verschluss des Schutzhandschuhs zu bewirken.
Für die
vorliegende Erfindung genügt
es jedoch, wenn lediglich an einer Stelle des Schutzhandschuhs ein
Federspanner 30 eingesetzt wird.
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Der
metallische, elastische Federspanner 30 ist am Schutzhandschuh
verankerbar. Der Federspanner 30 ist gemäß 2 an
seinem einen Ende mit dem Metallringgeflecht verkettet, wobei die
Verkettung über
ein metallisches Verbindungselement 30a erfolgt. Grundsätzlich kann
auch das Ende der Feder so geformt werden, dass es ohne ein metallisches
Verbindungsmittel mit dem Metallringgeflecht dauerhaft oder auch
lösbar
verbunden ist. Eine dauerhafte Verbindung ist jedoch vorteilhaft.
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An
seinem anderen Ende besitzt der Federspanner eine Kralle 31.
Um den Schutzhandschuh an der Hand des Benutzers festzulegen, muss
lediglich der am einen Ende mit dem Schutzhandschuh verbundene Federspanner 30 gedehnt
und mit dem Metallringgeflecht des Schutzhandschuhs verkrallt werden,
um dadurch den Umfang des Schutzhandschuhs in diesem Bereich zu
verringern. Aus diesem Grunde ist der Federspanner 30 auch
quer zur Längserstreckung
des Schutzhandschuhs ggf. an einem quer gelegten Band aus Metallringgeflecht
angeordnet. Vorzugsweise sind zur Erzielung einer Wirkverbindung
mit der Kralle 31 am Schutzhandschuh wenigstens eine Reihe
von Ringen 33 vorgesehen, die vorzugsweise in Umfangsrichtung
der Hand des Benutzers angebracht sind. Der Durchmesser dieser Ringe 33 ist
größer als
das restliche Metallringgeflecht, so dass die Kralle 31 sich
nicht ungewollt in dem Metallringgeflecht verhaken kann, was insbesondere
bei der Reinigung des Schutzhandschuhs bis zur Zerstörung des
Schutzhandschuhs führen
kann.
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Um
sicher zu stellen, dass der Federspanner 30 auch in gelöstem Zustand
in seiner Lage verbleibt, ist eine Fixiervorrichtung vorgesehen.
Die Fixiervorrichtung ist eine aus dem Metallringgeflecht gebildete Aufnahme 35,
durch die der Federspanner 30 hindurchgeführt ist.
Im Ausführungsbeispiel
wird insofern eine Aufnahme 35 gebildet, die über Öffnungen 35a und 35b verfügt. Der
Federspanner 30 ist dabei länger als der Abstand zwischen
dem Befestigungspunkt 32 für das eine Ende des Federspanners
und der von diesem Befestigungspunkt 32 beabstandeten Öffnung 35b der
Aufnahme 35. Dadurch ragt der Federspanner, wie in den
Figuren dargestellt, über die
Aufnahme 35 bis zur Kralle 31 hinaus.
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Neben
dem Federspanner kann auch ein weiteres Schließmittel in Form von z.B. bekannten Druckknopfverbindungen
vorgesehen sein, um möglichst
eine mehrmalige Verstellung der umfangsmäßigen Einstellung von Druckknopf
und Druckknopfaufnahme nach einer einmaligen Anpassung an den Umfang
des Handgelenks oder des Unterarms des Benutzers zu vermeiden. Daher
kann der Schutzhandschuh problemlos an der linken oder rechten Hand
getragen werden, ist es jedoch erforder lich, den Schutzhandschuh
an einen neuen Benutzer anzupassen, kann dies ebenfalls ohne Probleme
erfolgen.
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Zu
diesem Zweck lässt
sich der Umfang des Schließmittels 10 durch
eine gesonderte Verstelleinrichtung 14 so verändern, dass
stets wieder eine Anpassung an den Umfang von Handgelenk oder Unterarm
möglich
ist.
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Die 1 zeigt
eine Ausführungsform
des Schutzhandschuhs, bei dem das metallische Schließmittel 10 durch
ein Metallband 18 gebildet ist. Dieses Metallband 18 ist
in dem in gepunktet angedeuteten Verbindungsbereich 25 mit
dem Schutzhandschuh verkettet. Es weist hierzu ebenfalls Durchbrechungen
auf, in die das Metallringgeflecht eingreift. Das Metallband 18 selbst
ist wie ein Armband aufgebaut, wobei die Verstelleinrichtung 14 den Druckknopf 12 trägt. Die
Verstelleinrichtung kann unter Veränderung des Umfangs des Schutzhandschuhs
im Handgelenkbereich wie bei einem üblichen Armband entlang des
Metallbands 18 verstellt werden. Ist es jedoch einmal in
seiner Stellung fixiert, liegt damit auch der Umfang des Handschuhs
bis zur nächsten
Verstellung bzw. Anpassung fest.
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Der
Schutzhandschuhs ist mit einer Stulpe 22 versehen. Im Bereich
der Stulpe 22 sind Aussteifungen 23 vorgesehen,
die mit dem Metallringgeflecht der Stulpe unmittelbar verkettet
sind. Dies ist lediglich im äußeren Bereich
durch Punkte als Verkettung 24 angedeutet. Dadurch ist
es nicht mehr erforderlich, gesonderte Taschen für die Aufnahme von z. B. Silikonaussteifungen
vorzusehen, stattdessen kann bereits bei der Herstellung das Metallteil
mit entsprechenden Öffnungen
versehen werden, in die das Metallringgeflecht eingreift.
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- 10
- Schließmittel
- 11
- Druckknopfeinrichtung
- 12
- Druckknopf
- 13
- Druckknopfaufnahme
- 14
- Verstelleinrichtung
- 18
- Metallband
- 22
- Stulpe
- 23
- Aussteifungsmittel
- 24
- Verkettung
- 25
- Verbindungsbereich
- 30
- Federspanner
- 30a
- Verbindungsmittel
- 31
- Kralle
- 32
- Befestigungspunkt
- 33
- Ring
- 35
- Aufnahme
- 35a,
35b
- Öffnung