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Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtschloss für einen Sicherheitsgurt, mit einem Gehäuse, einem Verriegelungselement für eine Steckzunge und einer Entriegelungsvorrichtung zum Lösen des Verriegelungselements sowie ein Sicherheitsgurtsystem für ein Fahrzeug.
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Durch ein Sicherheitsgurtschloss wird ein Sicherheitsgurt über seine Steckzunge lösbar an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt. Insbesondere sind Gurtschlösser bekannt, die zur temporären Montage eines Sicherheitsgurtsystems als Verbindungselemente vorgesehen sind, zum Beispiel bei variablen Einzelsitzen eines Van. Bei derartigen Gurtschlössern soll ein irrtümliches Lösen des Gurtschlosses verhindert werden.
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Die gattungsgemäße
DE 92 14 780 U1 beschreibt ein Sicherheitsgurtschloss für einen Sicherheitsgurt, mit einem Gehäuse, einem Gurtschlossrahmen, einem Verriegelungselement für eine Steckzunge und einer im Gehäuse befestigten Entriegelungsvorrichtung zum Lösen des Verriegelungselements, wobei die Entriegelungsvorrichtung zumindest zwei voneinander unabhängige Entriegelungsflächen aufweist, von denen eine Entriegelungsfläche in Entriegelungsrichtung beaufschlagt werden muss, und zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung beide Entriegelungsflächen mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt werden müssen.
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Aus der
DE 198 18 540 A1 ist weiterhin ein Sicherheitsgurtschloss bekannt, dass neben der in Entriegelungsrichtung zu bewegenden Entriegelungsfläche einen Sperrhebel aufweist, mit dem eine Rastverbindung zum Gehäuse ermöglicht werden kann. Mit diesem Sperrhebel kann in der verriegelten Stellung eine unbeabsichtigte Betätigung der in Entriegelungsrichtung zu bewegenden Entriegelungsfläche verhindert werden.
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Aus der
DE 18 48 006 U ist Sicherheitsgurtschloss für einen Sicherheitsgurt, mit einem Gehäuse, einem Gurtschlossrahmen, einem Verriegelungselement für eine Steckzunge und einer im Gehäuse befestigten Entriegelungsvorrichtung zum Lösen des Verriegelungselements bekannt, wobei die Entriegelungsvorrichtung zwei voneinander unabhängige Entriegelungsflächen aufweist, und wobei zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung beide Entriegelungsflächen mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt werden müssen. Die Verriegelungselemente sind zwei zweiarmige Hebel, die jeweils um eine am Gurtschlossrahmen befestigte Achse schwenkbar sind. Ein Ende des Hebels greift dabei in entsprechende Verriegelungsgeometrien der Steckzunge ein, während das andere Hebelende als Betätigungselement zum Lösen der Verbindung dient.
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Aus der
US 2004 / 0 112 098 A1 ist ein Gurtschloss bekannt, wie es beispielsweise an Rucksäcken, Abdeckungen, Gürteln oder ähnlichem verwendet wird. Dieses Gurtschloss hat drei Entriegelungsflächen, wobei zwei davon am Einsteckelement angeordnet sind. Ein drittes Ver- bzw. Entriegelungselement ist im Aufnahmeteil für das Einsteckelement angeordnet. Durch Drehen des dritten Ver- bzw. Entriegelungselements kann ein Zusammendrücken und Entriegeln der beiden anderen Entriegelungsflächen verhindert werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein kompaktes Sicherheitsgurtschloss zu schaffen, welches ein irrtümliches Lösen des Verriegelungselements verhindert.
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Dies wird durch ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtschloss mit den gattungsgemäßen Merkmalen erreicht, bei dem die die Entriegelungsflächen in unterschiedliche Raumrichtungen betätigt werden, wobei mindestens eine Entriegelungsfläche von links oder rechts in seitlicher Richtung mit Kraft beaufschlagt werden muss, während die andere Entriegelungsfläche zentral angeordnet ist und in Entriegelungsrichtung beaufschlagt werden muss, wobei das Verriegelungselement senkrecht zur Ebene des Gurtschlossrahmens beweglich gelagert ist, und dass zumindest eine Entriegelungsfläche als Sicherheits-Entriegelungsfläche ausgeführt ist, die so gelegen ist, dass sie nicht mit der bloßen Hand mit der Kraft zum Entriegeln beaufschlagt werden kann..
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Um die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Betätigung der Entriegelungsvorrichtung weiter zu reduzieren, kann die Entriegelungsvorrichtung eine dritte Entriegelungsfläche aufweisen, wobei alle drei Entriegelungsflächen zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt werden müssen.
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Die Entriegelungsflächen sind so gelagert, dass sie zur Entriegelung nur in einer Richtung beweglich sind.
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So sind beispielsweise die unabhängigen Entriegelungsflächen jeweils an verschiedenen Seiten des Gehäuses angeordnet.
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Beispielsweise ist die Sicherheits-Entriegelungsfläche in oder unter einer Aussparung des Gehäuses angeordnet. Diese ist schlitzförmig. Auf diese Weise kann die Sicherheits-Entriegelungsfläche nur über ein Werkzeug, welches in die Aussparung des Gehäuses passt, mit Kraft beaufschlagt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Sicherheitsgurtschloss mit den gattungsgemäßen Merkmalen gelöst, wobei die Entriegelungsvorrichtung zumindest ein Befestigungselement aufweist, welches eine Rastverbindung mit dem Gehäuse bildet, wobei eine Bewegung der Entriegelungsvorrichtung in einer Entriegelungsrichtung des Verriegelungselements durch die Rastverbindung verhindert wird und das Befestigungselement zum Lösen der Rastverbindung in eine Richtung senkrecht zur Entriegelungsrichtung bewegt werden muss. Auf diese Weise wird das Sicherheitsgurtschloss vor einem irrtümlichen Lösen des Verriegelungselements geschützt, indem die Entriegelungsvorrichtung in ihrer Entriegelungsrichtung bewegt werden muss, während gleichzeitig das Befestigungselement zum Lösen der Rastverbindung in einer Richtung senkrecht dazu zu bewegen ist. Ferner wird durch das erfindungsgemäße Sicherheitsgurtschloss verhindert, dass sich die Entriegelungsvorrichtung bei einer starken Beschleunigung des Sicherheitsgurtschlosses aufgrund der Trägheit in der Entriegelungsrichtung bewegt.
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Erfindungsgemäß sind dabei zwei unabhängige Befestigungselemente vorgesehen, die jeweils eine Rastverbindung mit dem Gehäuse bilden.
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Es ist möglich, dass die beiden Befestigungselemente an entgegen gesetzten Seiten des Gehäuses angeordnet sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass beide Befestigungselemente beispielsweise durch eine irrtümliche Berührung des Gurtschlosses auf einer Seite allein gelöst werden.
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Um eine einfache Bauweise des Sicherheitsgurtschlosses und eine einfache Montage zu ermöglichen, kann die Entriegelungsvorrichtung ein einteiliges Bauelement sein.
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Ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtsystem für ein Fahrzeug umfasst ein oben genanntes Sicherheitsgurtschloss, wobei eine Steckzunge vorgesehen ist, welche in dem Sicherheitsgurtschloss aufnehmbar ist und durch das Verriegelungselement im Sicherheitsgurtschloss befestigt wird.
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Vorzugsweise weist das Sicherheitsgurtsystem einen Gurtstraffer auf.
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Das erfindungsgemäße Gurtschloss ist insbesondere strafferfest ausgeführt.
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Beispielsweise kann die Steckzunge an einem Umlenkbeschlag oder einem Endbeschlag des Sicherheitsgurtsystems vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine einfache Montage des Sicherheitsgurtsystems mit dem Gurtschloss als Verbindungselement, welches Umlenkbeschlag und/oder Endbeschlag an der Fahrzeugkarosserie befestigt.
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Das Sicherheitsgurtsystem kann für einen ein- und ausbaubaren Fahrzeugsitz vorgesehen sein, wobei durch das Sicherheitsgurtschloss eine einfache Montage des Sicherheitsgurtsystems beim Einbau des Sitzes sowie eine einfache Demontage beim Ausbau des Fahrzeugsitzes ermöglicht wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtschloss mit eingeführter Steckzunge eines erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystems;
- - 2 das Gurtschloss gemäß 1 mit abgenommenem Gehäuseoberteil; und
- - 3 eine Explosionsansicht des Gurtschlosses gemäß 1.
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Das im Folgenden beschriebene Sicherheitsgurtschloss 10 ist als Verbindungselement bei der Montage eines Sicherheitsgurtsystems vorgesehen. Das Sicherheitsgurtschloss 10 dient somit nicht primär zum An- und Abschnallen eines Fahrzeuginsassen, sondern beispielsweise zur Befestigung eines End- oder Umlenkbeschlags des Sicherheitsgurtsystems an der Karosserie des Fahrzeugs.
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Insbesondere kann das Sicherheitsgurtschloss 10 in einem Sicherheitsgurtsystem für einen ein- und ausbaubaren Fahrzeugsitz verwendet werden.
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Ein Sicherheitsgurtschloss 10 ist mit einer darin eingeführten Steckzunge 12 in 1 gezeigt. Die Steckzunge 12 bildet beispielsweise einen Teil des Endbeschlags des Sicherheitsgurtsystems.
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Das Sicherheitsgurtschloss 10 hat ein Gehäuse 14, wobei an einem in der Zeichnung vorderen Ende des Gehäuses 14 eine Befestigungsöse 16 aus dem Gehäuse 14 ragt. Die Befestigungsöse 16 dient zur Befestigung des Sicherheitsgurtschlosses 10 an der Karosserie eines Fahrzeugs. Auf der hinteren Seite des Sicherheitsgurtschlosses 10, welche der Befestigungsöse 16 gegenüberliegt, weist das Gehäuse 14 eine Öffnung zum Einführen der Steckzunge 12 auf.
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An den beiden Seitenflächen 18 des Gehäuses 14 ist jeweils eine seitliche Ausnehmung 20 vorgesehen, und an der Oberseite 22 des Gehäuses 14 ist eine schlitzförmig ausgebildete obere Aussparung 24 vorgesehen.
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Eine Entriegelungsvorrichtung 26 umfasst ein Betätigungselement 28, welches im Bereich der oberen Aussparung 24 vorgesehen ist, sowie zwei Befestigungselemente 30, die ausgebildet sind, um mit dem Gehäuse 14 im Bereich der seitlichen Ausnehmungen 20 eine Rastverbindung zu bilden.
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Der innere Aufbau des Sicherheitsgurtschlosses 10 und die Entriegelungsvorrichtung 26 werden im Folgenden anhand der 2 und 3 beschrieben. In der gezeigten Ausführungsform weist das Gehäuse 14 eine untere Gehäuseschale 32 und eine obere Gehäuseschale 34 auf.
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Im Inneren des Gehäuses 14 ist ein Gurtschlossrahmen 36 aus einem umgeformten Blech vorgesehen. Der Gurtschlossrahmen 36 ist zweilagig ausgebildet, wobei zwischen den Blechlagen ein Auswurfelement 38 vorgesehen ist, welches durch eine Auswurffeder 40 in Richtung der Steckzungenöffnung des Sicherheitsgurtschlosses 10 beaufschlagt ist.
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Ein Verriegelungselement 42 ist senkrecht zur Ebene des Gurtschlossrahmens 36 beweglich gelagert, wobei das Verriegelungselement 42 in Ausnehmungen im Gurtschlossrahmen 36 und der Steckzunge 12 eingreifen kann, um Steckzunge 12 und Sicherheitsgurtschloss 10 formschlüssig zu verbinden. Das Verriegelungselement 42 ist durch eine Verriegelungsfeder 44 in seine verriegelte Position beaufschlagt.
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Ein Führungsbauteil 46 ist am Gurtschlossrahmen 36 befestigt und bildet eine Führung für das Verriegelungselement 42 und die Entriegelungsvorrichtung 26.
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Die Entriegelungsvorrichtung 26 ist ein einteiliges Bauelement und umfasst ein Betätigungselement 28 und zwei Befestigungselemente 30. Die Entriegelungsvorrichtung 26 ist in der Entriegelungsrichtung beweglich am Führungsbauteil 46 und am Gurtschlossrahmen 36 angeordnet. Diese Entriegelungsrichtung liegt bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel in Richtung der Längsachse des Sicherheitsgurtschlosses.
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Zwei Entriegelungsfedern 48 sind zwischen der Entriegelungsvorrichtung 26 und dem Führungsbauteil 46 vorgesehen.
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Die beiden Gehäuseschalen 32, 34 und die Befestigungsöse 16 sind über zwei Niete 50 und Unterlegscheiben 52 mit dem Gurtschlossrahmen 36 verbunden.
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In 2 ist das Sicherheitsgurtschloss 10 mit abgenommener oberer Gehäuseschale 34 gezeigt. Die Entriegelungsfedern 48 beaufschlagen die Entriegelungsvorrichtung in ihre in 2 gezeigte Ausgangsstellung. Am Betätigungselement 28 der Entriegelungsvorrichtung 26 sind zwei schräge Rampen 54 vorgesehen, welche bei einer Bewegung der Entriegelungsvorrichtung 26 in einer Entriegelungsrichtung, das heißt in Richtung des Führungsbauteils 46 bzw. des Verriegelungselements 42, am Verriegelungselement 42 angreifen und dieses anheben, sodass die formschlüssige Verbindung der Steckzunge 12 mit dem Sicherheitsgurtschloss 10 gelöst wird.
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Das durch die Auswurffeder 40 beaufschlagte Auswurfelement 38 wirft die Steckzunge 12 nach dem Lösen der formschlüssigen Verbindung aus dem Sicherheitsgurtschloss 10 aus.
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In der Ausgangsstellung der Entriegelungsvorrichtung 26 sind die Befestigungselemente 30 in den seitlichen Ausnehmungen 20 des Gehäuses 14 eingerastet.
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Die Befestigungselemente 30 sind an federnd ausgebildeten Armen 58 der Entriegelungsvorrichtung 26 einstückig ausgebildet.
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Eine Bewegung der Entriegelungsvorrichtung 26 in ihrer Entriegelungsrichtung ist nur möglich, wenn die Rastverbindung zwischen den Befestigungselementen 30 und den seitlichen Ausnehmungen 20 des Gehäuses 14 gelöst wird. Zum Lösen der Rastverbindung müssen die Befestigungselemente 30 jeweils an einer seitlich angeordneten Entriegelungsfläche 56 mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt werden.
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Eine weitere, zentrale Entriegelungsfläche 60 ist am Betätigungselement 28 vorgesehen. Die zentrale Entriegelungsfläche 60 kann nur durch die obere Aussparung 24 an der Oberseite 22 des Gehäuses 14 mit Kraft beaufschlagt werden.
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Die zentrale Entriegelungsfläche 60 ist als Sicherheits-Entriegelungsfläche ausgebildet, wobei die schlitzförmige obere Aussparung 24 so ausgebildet ist, dass die zentrale Entriegelungsfläche 60 nicht mit der bloßen Hand mit ausreichender Entriegelungskraft beaufschlagt werden kann. In der gezeigten Ausführungsform ist der Schlitz der Aussparung 24 so schmal ausgebildet, dass die Entriegelungsfläche 60 nicht mit einer Fingerspitze ausreichend bewegt werden kann.
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Zur Beaufschlagung der zentralen Entriegelungsfläche 60 mit der benötigten Kraft ist ein Werkzeug notwendig, beispielsweise ein Schraubenzieher, der in den schmalen Schlitz der Aussparung 24 passt, oder ein Spezialwerkzeug.
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Zur Bewegung der Entriegelungsvorrichtung 26 in Entriegelungsrichtung bei gelösten Befestigungselementen 30 muss die Kraft mit der die zentrale Entriegelungsfläche 60 beaufschlagt wird, zumindest den die Kräften der Entriegelungsfedern 48 und der Verriegelungsfeder 44 sowie eventuellen Widerständen der Mechanik entsprechen.
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Zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung 26 müssen alle drei Entriegelungsflächen 56, 60 mit einer jeweils vorbestimmten Kraft beaufschlagt werden. Auf diese Weise werden erstens die Rastverbindungen der Befestigungselemente 30 gelöst und wird zweitens das Betätigungselement 28 der Entriegelungsvorrichtung 26 in Entriegelungsrichtung bewegt, wodurch das Verriegelungselement 42 des Sicherheitsgurtschlosses 10 gelöst wird.
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Die Entriegelungsvorrichtung 26 ist so ausgebildet, dass die Entriegelungsflächen 56, 60 unabhängig von einander sind. Das heißt beispielsweise, dass die Kraftausübung auf die seitlichen Entriegelungsflächen 56 nur jeweils das zugeordnete Befestigungselement 30 löst aber keine Bewegung der Entriegelungsvorrichtung in Entriegelungsrichtung bewirkt.
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In der gezeigten Ausführungsform sind drei Entriegelungsflächen 56, 60 vorgesehen, von denen eine als Sicherheits-Entriegelungsfläche ausgebildet ist und zwei Entriegelungsflächen Befestigungselementen 30 zugeordnet sind. Es ist auch möglich, dass eine andere Anzahl von Entriegelungsflächen 56, 60 oder nur ein Befestigungselement 30 vorgesehen ist.
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Die Entriegelungsflächen 56, 60 sind so angeordnet, dass sie in unterschiedlichen Raumrichtungen mit Kraft beaufschlagt werden müssen, wobei die seitlichen Entriegelungsflächen 56 jeweils von links oder rechts in seitlicher Richtung mit Kraft beaufschlagt werden müssen, während die zentrale Entriegelungsfläche 60 in der Entriegelungsrichtung mit Kraft beaufschlagt werden muss. Die Kraftrichtung der beiden seitlichen Entriegelungsflächen 56 ist senkrecht zur Entriegelungsrichtung der Entriegelungsvorrichtung. Wie in 1 gut zu erkennen ist, sind die Entriegelungsflächen 56, 60 jeweils an verschiedenen Seiten des Gehäuses 14 angeordnet.
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Die besondere Anordnung der Entriegelungsflächen 56, 60 erfordert eine koordinierte Handhabung des Sicherheitsgurtschlosses 10 zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung 26, wodurch ein ungewolltes Lösen der Steckzunge 12 aus dem Sicherheitsgurtschloss 10, beispielsweise durch eine zufällige Berührung des Sicherheitsgurtschlosses 10 durch eine Person oder ein Objekt oder durch mit dem Sicherheitsgurtschloss 10 spielende Kinder.
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Vorzugsweise ist die Anordnung der Entriegelungsflächen 56, 60 und der Befestigungselemente 30 so gewählt, dass für die Betätigung der Entriegelungsvorrichtung zwei Hände und ein Werkzeug benötigt werden.
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Es kann auch ein Spezialwerkzeug vorgesehen sein, welches eine gleichzeitige Beaufschlagung aller Entriegelungsflächen 56, 60 mit der vorbestimmten Kraft auf einfache Weise ermöglicht.
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Durch eine Rastverbindung der Befestigungselemente 30 mit dem Gehäuse 14 wird eine Bewegung der Entriegelungsvorrichtung 26 relativ zum Gehäuse 14 verhindert. Dabei sind die zum oberen Rand der Ausnehmung 20 weisenden Abschnitte der Befestigungselemente 30 so abgeschrägt, dass eine nach außen weisende Keilwirkung erzeugt wird, wenn die Befestigungselemente 30 durch eine Beschleunigung des Sicherheitsgurtschlosses in Längsrichtung zur Anlage an den oberen Rand der Ausnehmung gelangen. Auf diese Weise ist das Sicherheitsgurtschloss 10 für ein Sicherheitsgurtsystem mit Gurtstraffer geeignet, bei dem das Sicherheitsgurtschloss 10 starken Beschleunigungen ausgesetzt ist.