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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche
in einer Trommelwaschmaschine unter verbesserten Schöpfbedingungen
sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignete
Waschmaschine.
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In
einer Waschmaschine findet vor der eigentlichen Waschphase eine
Benetzungsphase statt, in der die zu waschende Wäsche möglichst
gut mit Wasser benetzt werden soll, so dass eine anschließende
Waschphase effizient ablaufen kann. Die zu waschenden Wäschestücke
in der Trommel sollen vor der Waschphase möglichst vollständig
und gleichmäßig benetzt werden. Andererseits soll
in der Waschphase, in der eine Waschlauge im Allgemeinen auf eine
gewünschte Temperatur erhitzt wird, möglichst
wenig Wasser verwendet werden, da dies den Wasserverbrauch sowie
die zur Erhitzung der eingesetzten Waschlauge benötigte
Energie reduzieren würde.
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Es
ist bekannt, über eine erkannte Beladung einer Waschmaschine
mit zu waschender Wäsche Waschparameter wie z. B. die Waschzeit
oder Spülabläufe zu variieren. Es ist überdies
bekannt, aus der Saugfähigkeit und dem Gewicht der Wäsche auf
die Art der Beladung zu schließen, z. B. Synthetiktextilien
und Baumwolltextilien, und an diese Erkenntnis einen Schleuderablauf
in der Waschmaschine anzupassen.
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Es
ist überdies bekannt, dass für das Erreichen eines
guten Waschergebnisses bei einer kurzen Waschzeit die Anwendung
einer hohen Waschmechanik sinnvoll ist.
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In
der
DE 103 26 551
A1 ist ein Verfahren zur Verbesserung der Waschwirkung
von in einer Waschmaschine mit einer Wäschetrommel zu waschender
und wenig empfindlicher Wäsche beschrieben, bei dem eine
hohe Waschmechanik zur Reinigung weniger empfindlicher Wäsche
erhalten bleibt und insbesondere bei großen Beladungen
eine gute Wäscheumverteilung stattfindet. Hierzu wird innerhalb
eines Wasch- und/oder Spülprozesses die Wäschetrommel
in einer Phase (A) in der einen Drehrichtung auf eine erste Drehzahl
deutlich oberhalb der Anlegedrehzahl und in der anderen Drehrichtung auf
eine zweite Drehzahl deutlich unterhalb der Anlegedrehzahl beschleunigt
und in mindestens einer weiteren Phase (B) wird die Wäschetrommel
in beiden Drehrichtungen auf Drehzahlen mit hoher Wäschemechanik
beschleunigt, wobei diese Phasen innerhalb des Wasch- und/oder Spülprozesses
mindestens einmal aufeinander folgen.
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Bei
einem in einer Waschmaschine durchgeführten Waschverfahren
wird die Waschwirkung durch die Faktoren Waschmittelchemie (Art
und Konzentration eines Waschmittels), Waschtemperatur, Zeitdauer
und Waschmechanik beeinflusst. Die Waschmechanik setzt sich aus
der Hydromechanik aufgrund der Durchströmung der Wäsche
mit Waschlauge und der Walkbewegung der Wäsche aufgrund der
Bewegung der Wäsche innerhalb einer rotierenden Wäschetrommel
zusammen. Um bei einer kurzen Waschzeit ein gutes Waschergebnis
zu erreichen, ist die Anwendung einer hohen Waschmechanik wünschenswert,
wobei bei sehr empfindlicher Wäsche zu berücksichtigen
ist, dass nur eine vergleichsweise kleine Waschmechanik eingestellt
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist vor diesem Hintergrund die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Behandlung von Wäsche, bei dem in einer
Waschphase der Einsatz von Wasser und Energie reduziert ist. Aufgabe
der Erfindung ist es außerdem, eine zur Durchführung
dieses Verfahrens geeignete Waschmaschine aufzuzeigen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Waschmaschine gemäß den unabhängigen
Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen
aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen des Verfahrens
entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens, auch wenn
hierin darauf nicht jeweils einzeln hingewiesen wird.
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Die
Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche
in einer programmgesteuerten Waschmaschine mit einem Laugenbehälter,
einer Trommel, einer Schöpfeinrichtung und einer Steuereinrichtung,
wobei die Trommel in einer Waschphase so bewegt wird, dass sie zumindest zeitweise
in einer Schöpfdrehrichtung mit einer zeitlich konstanten
oder variablen Drehzahl ωopt betrieben
wird, bei der eine Schöpfwirkung der Schöpfeinrichtung
für eine Waschlauge optimal ist, und mittels eines im Laugenbehälter
angeordneten Drucksensors der hydrostatische Druck pm gemessen und
die Drehzahl ωopt unter Verwendung
einer vorbestimmten Beziehung zwischen dem hydrostatischen Druck p
und der Drehzahl ω bestimmt wird.
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Erfindungsgemäß wird
mittels eines im Laugenbehälter angeordneten Drucksensors
der hydrostatische Druck pm gemessen und
die Drehzahl ωopt unter Verwendung
einer vorbestimmten, vorzugsweise in der Steuereinrichtung hinterlegten
Beziehung zwischen dem hydrostatischen Druck p und der Drehzahl ω bestimmt.
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Erfindungsgemäß wird
die Tatsache ausgenutzt, dass der im Laugenbehälter gemessene
hydrostatische Druck pm bei der Drehzahl ωopt einen minimalen Wert aufweist. Die Drehzahl ωopt bedeutet daher in der Regel eine bestimmte
Drehzahl, bei welcher der hydrostatische Druck im Laugenbehälter
in Abhängigkeit von der Drehzahl ein Minimum pmin aufweist,
sowie einen Drehzahlbereich um dieses Minimum herum, in dem der
hydrostatische Druck im Laugenbehälter einen gewünschten
geringen Wert aufweist. Die Drehzahlen befinden sich beispielsweise
in einem bevorzugten Drehzahlbereich um die Drehzahl ωopt, wenn der hydrostatische Druck pm im Laugenbehälter weniger als
20%, mehr bevorzugt weniger als 10% und besonders bevorzugt weniger als
5% größer als pmin ist.
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„Schöpfwirkung” im
Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere die von der
Drehzahl einer Trommel in einer Waschmaschine abhängige
Fähigkeit von in der Trommel angeordneten Schöpfeinrichtungen,
eine im Laugenbehälter vorhandene Waschlauge aufzunehmen
und im Verlauf der Drehung der Trommel bis zu einer bestimmten Höhe
mitzunehmen, bei der die Waschlauge wieder in das Innere der Trommel
geschüttet wird, d. h. zu „schöpfen”. „Schöpfdrehrichtung” im
Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet eine Drehrichtung der Trommel,
in der die Schöpfeinrichtung wirksam ist.
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Die
Bewegung der Trommel mit einer zeitlich konstanten oder variablen
Drehzahl ωopt in einer Schöpfdrehrichtung
findet vorzugsweise als Teil eines so genannten Reversierzyklus
statt, bei dem die Trommel für eine bestimmten Zeit in
jeweils unterschiedliche Richtungen gedreht wird. Dazwischen liegen
Stillstandphasen der Trommel. Die Drehzahl ωopt,
bei der eine Schöpfwirkung der Schöpfeinrichtung
optimal ist, läßt sich auch als „Netzdrehzahl” bezeichnen.
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Durch
diese Bewegung wird im Allgemeinen vermehrt Waschlauge (im Folgenden
auch als „Flotte” bezeichnet) vom Laugenbehälter
in die Trommel geschöpft. Dabei erhöht sich der
Laugenstand in der Trommel gegenüber dem Laugenstand im
Laugenbehälter, da die in die Trommel eingetragene Flotte nicht
sofort über Flutlöcher im Trommelmantel zurückfließen
kann. Somit können die eingesetzte Wassermenge und die
zur Aufheizung der Wassermenge erforderliche Energie reduziert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens beträgt eine optimale Schöpfwirkung
bei einer für die Aufnahme von 5 bis 6 kg Wäsche
ausgelegten Trommel im Bereich von 10 Liter/min bis 25 Liter/min,
vorzugsweise im Bereich zwischen 15 Liter/min und 20 Liter/min,
liegt.
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Überdies
wird vorzugsweise eine Beladungsmenge der Trommel mit Wäsche
und/oder eine Saugfähigkeit der Wäsche berücksichtigt,
indem in der Steuereinrichtung eine Beziehung zwischen dem hydrostatischen
Druck p und der Drehzahl ω für unterschiedliche
Beladungsmengen und/oder Saugfähigkeiten hinterlegt ist.
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Die
Drehzahl ωopt liegt vorzugsweise
im Bereich von 25 bis 40 Umdrehungen pro Minute (UpM) und besonders
bevorzugt im Bereich von 25 bis 35 Umdrehungen pro Minute (UpM).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird während
einer Umdrehung der Trommel in einer positiven Schöpfdrehrichtung
(zum Beispiel in Uhrzeigerrichtung) die Drehzahl so variiert, dass
bei Erreichen einer Stellung der Schöpfeinrichtung entsprechend
einem Winkel zwischen 60° und 0° vor einem höchsten
Punkt (dies ist gemäß fachüblichem Sprachgebrauch
und der Annahme eines Drehens der Trommel im Uhrzeigersinn die „10-bis-12-Uhr-Stellung”)
die Trommeldrehzahl ωopt vorliegt.
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Es
ist anzumerken, dass eine übliche Waschmaschine eine Trommel
mit mehr als einer Schöpfeinrichtung, zumeist mit drei
Schöpfeinrichtungen, aufweist, wobei die mehreren Schöpfeinrichtungen
rotationssymmetrisch um die Rotationsachse verteilt sind. Zur Anwendung
der Erfindung wäre beispielsweise aus diesen Schöpfeinrichtungen
eine auszuwählen und deren Bahn bei Rotation der Trommel
zu überwachen.
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Vorzugsweise
wird die Trommel anschließend an ein eine Zeitlang fortgedauertes
Drehen in einer gegebenen Drehrichtung in mindestens einem Schaukelzyklus
bewegt, der aus den folgenden Schritten besteht:
- (a)
Drehung der Trommel in Gegenrichtung, bis die Schöpfeinrichtung
in die Waschlauge eintaucht; und
- (b) anschließend erneute Drehung der Trommel in der
Schöpfdrehrichtung, bis sich die Schöpfeinrichtung
in der Stellung entsprechend einem Winkel zwischen 60° und
0° vor dem höchsten Punkt (der „10-bis-12-Uhr-Stellung”)
befindet.
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In
einer negativen Schöpfdrehrichtung (beispielsweise. entgegen
dem Uhrzeigersinn) wird dagegen die Drehzahl vorzugsweise so variiert,
dass bei Erreichen einer Stellung der Schöpfeinrichtung entsprechend
einem (in positiver Drehrichtung gemessenen) Winkel zwischen 60° und
0° nach einem höchsten Punkt (dies ist gemäß fachüblichem Sprachgebrauch
und der Annahme einer positiven Drehrichtung entsprechend dem Uhrzeigersinn
die „0-bis-2-Uhr-Stellung” der Schöpfeinrichtung)
die Trommeldrehzahl ωopt vorliegt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so
lange durchgeführt, bis eine Gesamtanzahl n von Bewegungen
der Trommel mit ωopt erreicht ist,
die in einem in der Speichereinrichtung hinterlegten Bereich für
einen Zusammenhang zwischen der Gesamtanzahl n und einer Beladungsmenge
der Trommel mit Wäsche entspricht.
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Beim
Verfahren der Erfindung wird vorteilhaft zusätzlich in
mindestens einem Reversierzyklus die Trommel mit einer Drehzahl ωmech gedreht, bei der eine Waschmechanik
in einem in der Steuereinrichtung hinterlegten Bereich für
die Waschmechanik liegt. Die Drehzahl ωmech wird
auch als „Waschdrehzahl” bezeichnet.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise
in Abhängigkeit von einer Beladungsmenge an Wäsche
gemäß einer in der Steuereinrichtung hinterlegten,
in Hinblick auf eine möglichst hohe Waschmechanik optimierten
Beziehung zwischen Beladungsmenge und Drehzahl der Trommel, eine Drehzahl ωset der Trommel eingestellt.
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Erfindungsgemäß werden
als Maß für die Waschmechanik vorzugsweise die
Schwankungen der vom Drucksensor gemessenen Drucksignale herangezogen.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu werden vorzugsweise
als Maß für die Waschmechanik Schwankungen in
der Drehzahl der Trommel herangezogen.
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Die
Waschdrehzahl liegt in Abhängigkeit von der Art der Wäsche
im Allgemeinen möglichst hoch, aber unterhalb einer Drehzahl,
bei der die Wäsche aufgrund der Fliehkraft nicht mehr ins
Trommelinnere fallen kann. Die Waschdrehzahl kann beispielsweise für
Koch-Bunt-Wäsche bei ca. 50 U/min liegen und bei Wolle
und Seide beispielsweise bei ca. 20–25 U/min.
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Empfindliche
Wäsche erfordert im Allgemeinen einen geringen Mechanik-Eintrag
und damit einhergehend in der Regel eine geringere Waschdrehzahl
als strapazierfähige Wäsche.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise
eine Beladungsmenge an Wäsche berücksichtigt.
Hierzu kann die Beladungsmenge von einem Benutzer der Waschmaschine
manuell vorgegeben werden.
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Eine
Beladungsmenge der Trommel mit Wäsche wird im Allgemeinen
anhand eines Verlaufes des Drucksignals eines Drucksensors in einer
Benetzungsphase bestimmt. Hierbei wird vorzugsweise in der Benetzungsphase
während des Drehens der Trommel Wasser hinzugegeben und
zu einem vorgegebenen Zeitpunkt t1 im Verfahren
das Drehen der Trommel und das Einfüllen von Wasser beendet
und eine Änderung des Drucksignals des Drucksensors zur
Bestimmung der Beladungsmenge ausgewertet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird bei der eingestellten Drehzahl ωmech ein Wert für eine Waschmechanik
gemessen, mit einem für die Beladungsmenge und die Drehzahl
in der Steuereinrichtung hinterlegten Bereich für die Waschmechanik
verglichen und bei einem gemessenen Wert für die Waschmechanik
außerhalb des hinterlegten Bereichs die Drehzahl ωmech und/oder eine Einschaltzeit der Trommel geändert,
bis die gemessene Waschmechanik innerhalb des hinterlegten Bereichs
liegt. Die „Einschaltzeit der Trommel” ist diejenige
Zeit (in %), innerhalb derer die Trommel still steht. Vorzugsweise
werden als Maß für die Waschmechanik die Schwankungen der
von einem Drucksensor gemessenen Drucksignale herangezogen. Diese
Schwankungen sind insbesondere auf den Fall von Wäsche
während der Drehung der Trommel zurückzuführen.
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Vorzugsweise
wird das Saugvermögen der Wäsche für
eine Auswertung der Schwankungen der Drehzahl der Trommel berücksichtigt.
Das Saugvermögen kann über den zeitlichen Verlauf
des von einem Drucksensor gemessenen Drucksignals oder dessen zeitliche
Zunahme bei der Zugabe von Wasser gemessen werden.
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Die
Saugfähigkeit der Wäsche kann beispielsweise dadurch
bestimmt werden, dass während des Drehens der Trommel in
einer Benetzungsphase Wasser bis zum Erreichen eines vorgegebenen
Schwellenwertes p1 für den hydrostatischen Druck
p und bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwellenwertes (Δp/Δt)1 für den zeitlichen Gradienten
des hydrostatischen Druckes p in den Laugenbehälter eingefüllt
wird. Der mit Hilfe eines Drucksensors gemessene hydrostatische
Druck p kann dann mit der eingefüllten Wassermenge verglichen
werden. Die in der Trommel befindliche Wäsche saugt Wasser
auf, das nicht zu einer Erhöhung des hydrostatischen Drucks
beitragen kann. Durch den Vergleich des gemessenen hydrostatischen
Drucks und der zugelaufenen Wassermenge – der absoluten Werte
und deren zeitlicher Änderung – mit entsprechenden
in der Steuereinrichtung der Waschmaschine gespeicherten Werten
für die Durchfeuchtung von Wäsche lässt
sich die Saugfähigkeit der Wäsche sowie deren
Durchfeuchtungsgrad (Benetzungsgrad) und die Beladungsmenge ermitteln.
Im Ergebnis kann die Waschphase, insbesondere die Drehzahl der Trommel,
aber auch die Einschaltzeit der Trommel sehr genau auf Art und Menge
der vorgegebenen Wäsche abgestimmt werden.
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Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren bis zum Erreichen
einer in der Steuereinrichtung hinterlegten vorgegebenen mechanische
Arbeit WM betrieben. Vorzugsweise wird hierbei
als Maß für die vorgegebene mechanische Arbeit
WM eine Summe der vom Drucksensor gemessenen
Druckschwankungen verwendet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Dauer des erfindungsgemäßen Verfahrens und in
Ausführungsformen eine vorgegebene mechanische Arbeit in
Abhängigkeit von einer festgestellten Verschmutzung der
Wäsche bestimmt. Ein Verschmutzungsgrad der Wäsche
wird vorzugsweise durch Messung einer Trübung einer Flüssigkeit im
Laugenbehälter zu Beginn der Waschphase mit Hilfe eines
Trübungssensors festgestellt. Es ist hierzu vorteilhaft,
wenn nach Einleitung einer Waschphase abgewartet wird, bis zugegebenes
Waschmittel sich im Wesentlichen aufgelöst hat, so dass
die Trübungsmessung nicht ggf. durch Einflüsse
des Waschmittels verfälscht wird. In der Steuereinrichtung
einer Waschmaschine kann für eine Auswertung der Trübungsmessung
ggf. eine Beziehung zwischen einer gemessenen Trübung und
einem Verschmutzungsgrad hinterlegt sein. Diese hinterlegte Beziehung
berücksichtigt vorzugsweise die Art des Waschmittels durch
Vorgabe einer waschmittelspezifischen Wartezeit nach Einleitung
der Waschphase und einer durch Art und Konzentration des Waschmittels
bewirkten Hintergrundtrübung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird daher der Verschmutzungsgrad der Wäsche
anhand eines Vergleichs von in der Steuereinrichtung hinterlegten Wertepaaren
für den Zusammenhang zwischen Trübung und Verschmutzung
festgestellt.
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Die
Waschphase schließt sich im Allgemeinen an eine Benetzungsphase
an. Sofern einem Wäschebehandlungsprogramm signalisiert
wird, dass eine ausreichende Benetzung der Wäsche gegeben ist,
indem beispielsweise ein vorgegebener Schwellenwert p1 für
den hydrostatischen Druck p und ein vorgegebener Schwellenwert (Δp/Δt)1 für den zeitlichen Gradienten
des hydrostatischen Druckes p erreicht sind, beginnt im Allgemeinen
die Waschphase.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem eine Waschmaschine mit einem
Laugenbehälter, einer Trommel, einer Schöpfeinrichtung
und einer Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung ein oben
beschriebenes Verfahren durchführen kann.
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In
der erfindungsgemäßen Waschmaschine mit einem
Laugenbehälter, einer Trommel, einer Schöpfeinrichtung
und einer Steuereinrichtung ist demnach die Steuereinrichtung eingerichtet
um Durchführen eines Verfahrens zur Behandlung von Wäsche
in der programmgesteuerten Waschmaschine, wobei die Trommel in einer
Waschphase so bewegt wird, dass sie zumindest zeitweise in einer Schöpfdrehrichtung
mit einer zeitlich konstanten oder variablen Drehzahl ωopt betrieben wird, bei der eine Schöpfwirkung
der Schöpfeinrichtung für eine Waschlauge optimal
ist, und mittels eines im Laugenbehälter angeordneten Drucksensors
der hydrostatische Druck pm gemessen und
die Drehzahl ωopt unter Verwendung
einer vorbestimmten Beziehung zwischen dem hydrostatischen Druck
p und der Drehzahl ω bestimmt wird.
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Eine
erfindungsgemäße Waschmaschine ist im Allgemeinen
programmgesteuert und weist ein am Boden eines Laugenbehälters
angeordnetes Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe sowie eine Heizeinrichtung
auf.
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Für
die Ermittlung der eingefüllten Wassermenge kann eine Messvorrichtung
vorhanden sein, beispielsweise eine Zeitmessvorrichtung zum Bestimmen
des Öffnungszeitraums eines Zulaufventils für
das Wasser oder eine Flüssigkeitsmengenmessvorrichtung
zur Messung der eingefüllten Menge an Flüssigkeit.
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Die
Erfindung ermöglicht aufgrund der Konzentration der Flotte
in der Trommel den Einsatz geringerer Wassermengen. Dies führt
zu einem geringeren Wasser- und Energieverbrauch, da auch nur eine
geringere Wassermenge aufgeheizt werden muss. Insgesamt ergeben
sich Kostenvorteile für einen Nutzer der Waschmaschine
sowie eine Schonung der Umwelt. Überdies läuft
die Waschphase bei geringerem Zeitbedarf wesentlich effizienter
ab, wobei eine verbesserte Waschwirkung erzielt wird. In Ausführungsformen
der Erfindung wird automatisch zwischen unterschiedlichen Beladungen
mit Wäsche unterschieden und eine daran angepasste Waschphase
mit optimierter Schöpfwirkung sowie in Ausführungsformen
optimierter Waschmechanik durchgeführt. Zudem wird der
Antriebsmotor für die Trommel geschont, insbesondere bei
hohen Beladungen mit Wäsche.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 bis 3 näher
illustriert.
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1 ist
eine schematische Darstellung der vorliegend relevanten Teile einer
Waschmaschine, in der ein erfindungsgemäßes Verfahren
durchgeführt werden kann. Andere Ausführungsformen
sind denkbar.
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2 zeigt
eine Trommel mit Schöpfeinrichtungen, die gemäß einem
bekannten Verfahren mit hoher Drehgeschwindigkeit in Schöpfdrehrichtung bewegt
wird.
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3 zeigt
eine Trommel mit Schöpfeinrichtungen, die gemäß einer
Ausführungsform mit einer im Vergleich zur Situation in 2 geringeren
Drehgeschwindigkeit ωopt, die eine
optimale Schöpfwirkung ermöglicht, in Schöpfdrehrichtung
bewegt wird.
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1 ist
eine schematische Darstellung der vorliegend relevanten Teile einer
Waschmaschine, in der ein nachfolgend zu beschreibendes Verfahren durchgeführt
werden kann. Andere Ausführungsformen sind denkbar. Die
Waschmaschine der in 1 gezeigten Ausführungsform
weist einen Laugenbehälter 1 auf, in dem eine
Trommel 2 drehbar gelagert und durch einen Antriebsmotor 14 betrieben
werden kann. Gemäß neueren Erkenntnissen für
die Ergonomie beim Umgang mit solchen Waschmaschinen ist die Drehachse 3 der
Trommel 2 aus der Horizontalen um einen kleinen Winkel
(z. B. 13°) nach vorne oben gerichtet, so dass man einen
leichteren Zugang und Einblick in das Innere der Trommel 2 hat.
Durch diese Anordnung wird im Zusammenwirken mit besonders geformten
Wäschemitnehmern 4 und Schöpfeinrichtungen 5 für
die Waschlauge 6 an der Innenfläche des Trommelmantels
außerdem auch eine Intensivierung der Durchflutung der
Wäsche 7 mit Waschlauge und eine Verminderung
der freien Flotte erreicht, also der Menge an Waschlauge im Laugenbehälter 1,
die durch die gesättigte Wäsche nicht mehr aufgenommen
werden kann (im Wesentlichen unterhalb des tiefsten Punktes der
Trommel 2).
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Die
nachfolgend beschriebene besondere Ausgestaltung ist nicht auf eine
Waschmaschine mit einer derart geneigten Trommelachse beschränkt, sondern
kann auch in anderen Waschmaschinen mit einer in einem Laugenbehälter
drehbar, insbesondere um eine im Wesentlichen horizontalen Achse
drehbar, angeordneten Trommel angewendet werden.
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Die
Waschmaschine weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseranschlussarmatur
für das Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares
Ventil 9 und eine Zuleitung 10 zum Laugenbehälter 1 umfasst,
die gegebenenfalls auch über eine Waschmitteleinspüleinrichtung
(„Einspülschale”) 11 geführt
sein kann, aus der das Zulaufwasser Waschmittelportionen in den
Laugenbehälter 1 transportieren kann. Außerdem
befindet sich im Laugenbehälter 1 eine Heizeinrichtung 13.
Das Ventil 9 wie auch die Heizeinrichtung 13 können
durch eine Steuereinrichtung 12 in Abhängigkeit
von einem Ablaufplan gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder
an das Erreichen von gewissen Messwerten von Parametern wie Laugenniveau,
Laugentemperatur, Drehzahl der Trommel usw. innerhalb der Waschmaschine
gebunden sein kann. Insbesondere wird eine Drehzahl ωopt der Trommel 2, vorzugsweise in
Abhängigkeit von einer Beladungsmenge an Wäsche
gemäß einer in der Steuereinrichtung 12 hinterlegten
Beziehung zwischen Beladungsmenge und Drehzahl der Trommel 2,
eingestellt.
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In 1 bedeutet 15 einen
Drucksensor für die Messung des hydrostatischen Druckes
p im Laugenbehälter 1. Der hydrostatische Druck
p ergibt sich aus der Niveauhöhe H der sich im Laugenbehälter 1 ausbildenden
freien Flotte. Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine
eine Messeinrichtung 16 zur Ermittlung einer eingefüllten
Wassermenge. Sie kann beispielsweise als ein Wassermengenzähler
oder als ein Durchflussmesser ausgebildet sein. Im Falle einen Durchflussmessers
wird die eingeflossene Wassermenge in Verbindung mit einer erfassten
Füllzeit berechnet. Der Durchfluss kann auch durch Messung der
Zeit bis zum Erreichen einer vorgegeben Niveauhöhe, die
einer bestimmten festen Wassermenge entspricht, bestimmt werden. 17 bedeutet
eine für die Wirksamkeit der Schöpfeinrichtung 5 optimale
Drehrichtung der Trommel 2. 18 bedeutet einen
Trübungssensor zur Messung einer Trübung der Waschlauge, so
dass ein Verschmutzungsgrad der zu waschenden Wäsche im
Verfahren berücksichtigt werden kann. Die Signale von Drucksensor 15,
Messeinrichtung 16 und Trübungssensor 18 werden
der Steuereinrichtung 12 zugeführt.
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Die
Steuereinrichtung 12 weist eine Speicher- und Vergleichseinheit 121 auf,
die es ermöglicht, dass in einer Waschphase in Abhängigkeit
von einer Beladungsmenge an Wäsche gemäß einer
in der Speicher- und Vergleichseinheit 121 der Steuereinrichtung 12 hinterlegten
Beziehung zwischen Beladungsmenge und Drehzahl der Trommel eine
Drehzahl der Trommel 2 eingestellt wird.
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In 1 ist
ein für eine optimale Waschmechanik bevorzugter Wäschefall
bei der Drehung von Trommel 2 durch einen großen
schwarzen Pfeil 19 angedeutet. Wäsche, die sich
an der Innenwand der Trommel 2 an einer Abwurfstelle 20 befindet,
an der dieser Pfeil beginnt, fällt auf besonders günstige
Weise zurück in das Trommelinnere bzw. auf die in der Trommel 2 befindliche
Waschlauge, so dass die eingetragene Waschmechanik besonders groß ist.
Die Abwurfstelle 20 befindet sich im Bereich von 30 bis 60° unterhalb
eines Scheitelpunktes 21 von Trommel 2.
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Eine
Schöpfeinrichtung 5 befindet sich in 10-bis-12-Uhr-Stellung
(d. h. bis zu einem Winkel von 60° unterhalb des Scheitelpunktes 21 der
Trommel 2, welcher den höchsten Punkt der Bahn
bildet, welche die Schöpfeinrichtung 5 beim Drehen
der Trommel 2 durchläuft). In dieser Stellung
von Schöpfeinrichtung 5 wird die darin befindliche
Waschlauge auf besonders günstige Weise zurück
in das Trommelinnere abgeregnet.
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2 zeigt
eine Trommel 2 mit Schöpfeinrichtungen 5,
die gemäß einem bekannten Verfahren mit hoher
Drehgeschwindigkeit in Schöpfdrehrichtung bewegt wird.
Bei der hier angewandten hohen Drehgeschwindigkeit wird die eingeschöpfte
wässrige Flüssigkeit (Flotte) aufgrund der Fliehkraft
gegen die innere Trommelwand 22 der Trommel 2 gedrückt. Damit
wird das Abregnen der Flotte auf die Wäsche behindert. 23 bedeutet
ein Flutloch. Der dicke Pfeil zeigt die Drehrichtung der Trommel 2 an.
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3 zeigt
eine Trommel mit Schöpfeinrichtungen 5, die gemäß einer
Ausführungsform mit einer im Vergleich zur Situation in 2 geringeren
Drehgeschwindigkeit ωopt, die eine
optimale Schöpfwirkung ermöglicht, in Schöpfdrehrichtung
bewegt wird. 23 bedeutet ein Flutloch und 24 eine
Abregnungsöffnung in der Schöpfeinrichtung 5.
Wie aus 3 gut ersichtlich, führt
die optimale Schöpfwirkung der Schöpfeinrichtung 5 dazu,
dass ein Laugenstand in der Trommel höher ist als im Laugenbehälter.
Die kleinen Pfeile zeigen das Abregnen der in der Schöpfeinrichtung 5 befindlichen
Waschlauge in 10-bis-12-Uhr-Stellung der Schöpfeinrichtung 5 an. Der
dicke Pfeil zeigt die Drehrichtung der Trommel 2 an.
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- 1
- Laugenbehälter
- 2
- Trommel
- 3
- Drehachse
- 4
- Wäschemitnehmer
- 5
- Schöpfeinrichtung
- 6
- Waschlauge
- 7
- Wäsche
- 8
- Wasseranschlussarmatur
für das Hauswassernetz
- 9
- elektrisch
steuerbares Ventil
- 10
- Zuleitung
zum Laugenbehälter
- 11
- Waschmitteleinspüleinrichtung
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Heizeinrichtung
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- Drucksensor
- 16
- Messeinrichtung
zur Ermittlung einer eingefüllten Wassermenge
- 17
- für
die Wirksamkeit der Schöpfeinrichtung optimale Drehrichtung
- 18
- Trübungssensor
- 19
- Wäschefall
- 20
- Abwurfstelle
für Wäsche
- 21
- Scheitelpunkt
der Trommel
- 22
- innere
Trommelwand
- 23
- Flutloch
- 24
- Abregnungsöffnung
in der Schöpfeinrichtung
- 121
- Speicher-
und Vergleichseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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