DE102010021648A1 - Verfahren zur Beschichtung von Glasfasern oder Halbzeugen für die optische Industrie - Google Patents

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Matthias Auth
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/10Coating
    • C03C25/104Coating to obtain optical fibres
    • C03C25/1065Multiple coatings
    • C03C25/109Multiple coatings with at least one organic coating and at least one inorganic coating

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung eines optischen Glasfaserkerns oder einem aus Glas bestehenden optischen Halbzeug zum Erzeugen eines Lichtwellenleiters, wobei in situ in einem ersten Verfahrensschritt auf dem optischen Glasfaserkern oder dem optischen Halbzeug in situ eine frische Glasoberfläche erzeugt wird und in einem zweiten Verfahrensschritt, der unmittelbar auf den ersten folgt, die frische Glasoberfläche in situ mit einem zumindest in einer Teilschicht metallhaltigen Coating versehen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von Glasfasern oder Halbzeugen für die optische Industrie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Schnelle Internetverbindungen werden in den Zeiten der globalen Kommunikationsgesellschaft immer wichtiger. Zum Übertragen der dabei anfallenden enormen Datenmengen in schnellstmöglicher Geschwindigkeit werden in zunehmendem Maße Lichtwellenleiter (nachfolgend als LWL bezeichnet) verwendet. Beim Design von LWL kommt neben der mechanischen Stabilität die Dämpfung bei verschiedenen Wellenlängen eine zentrale Bedeutung zu.
  • Es existiert eine Vielzahl von LWL, die in bestimmten Wellenlängenbereichen eine besonders niedrige Dämpfung aufweisen. Gerade die effiziente Lichtwellenleitung in Grenzbereichen des optischen Spektrums, insbesondere UV/VIS und IR, stellt besondere Anforderungen an die Fasern.
  • Die Güte der LWL ist hängt dabei in besonderem Maße von der Umgebungstemperatur ab. Eine für die jeweilige LWL geltende optimale Einsatztemperatur ist vor allem durch das verwendete Coating der optischen Faser des LWL bestimmt. Bei diesem handelt es sich zumeist um organische Polymerverbindungen. Deren Temperaturbeständigkeit ist allerdings nur auf wenige hundert°C begrenzt.
  • Durch ein Coating aus Metall können wesentlich höhere Einsatztemperaturen realisiert werden. Dabei stellt die Haftung des Coatings vor allem an Glas eine wichtige Voraussetzung dar.
  • Zum Aufbringen einer Metallbeschichtung auf einem Glasubstrat sind aus dem Stand der Technik eine Reihe von Verfahren bekannt.
  • So wird beispielsweise in den deutschen Druckschriften DE 102007025151 und DE 102006029617 ein Verfahren zur Beschichtung und Modifikation eines Substrats vorgestellt. Dabei wird wenigstens ein Precursor einem Arbeits- und/oder Brenngas eines Brenners beigemischt, welcher sich in Folge dessen entweder während des Reaktionsweges und/oder auf dem erhitzten Substrat zum fertigen Beschichtungsprodukt abscheidet. Dieses Verfahren ist allerdings nur für größere Flächen anwendbar und führt bei dünnen LWL zu großen Problemen z. B. in Form von Abrissen.
  • Die deutsche Druckschrift DE 69907881 offenbart eine Verwendung von Glasspinnfäden zur Stabilisierung von Verstärkungsverbundmaterialien. Die Metallbeschichtung erfolgt gemäß der dort offenbarten Lehre über getrocknete Rückstände und ist für die Verwendung zur Außenbeschichtung für LWL nicht geeignet.
  • In der Druckschrift DD 290871 wird ein Verfahren zur Innenbeschichtung einer Hohlfaser beschrieben. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, dass die zu beschichtenden Glasoberflächen vorher zunächst mit Aktivatoren behandelt werden müssen, um ein nachhaltiges Anhaften der Metallbeschichtung auf dem Glas zu gewährleisten. Auch gemäß der Druckschrift DE 19516628 muss zum Aufbringen einer Silberbeschichtung auf einem glasartigen Substrat das Glas zunächst aktiviert werden, bevor in einem zweiten zeitlich deutlich nachgelagerten Schritt die Beschichtung erfolgen kann.
  • In der internationalen Druckschrift WO 2004/039740 wird eine Beschichtungszusammensetzung beschrieben, bei dem zu einer löslichen Silberverbindung mindestens ein organisches Bindemittel zugegeben wird. Für die Verwendung bei LWL stellt dies einen gravierenden Nachteil dar, denn bei diesen muss ein besonderer Wert auf die Reinheit des Materials gelegt werden. Organische Verbindungen können dabei das Evaneszenzfeld des LWL stören.
  • In den Druckschriften DE 69912334 und DE 102004030104 werden Verfahren zum Ablagern von Metalloxidschichten beschrieben. Metalloxidschichten weisen in der Regel eine höhere Sprödigkeit auf. Dies macht sie als Coating für LWL ungeeignet.
  • In der Druckschrift DE 19829970 wird ein Verfahren zur Herstellung von UV-Polarisatoren vorgestellt, wobei in einem ersten Verfahrensschritt in die Oberfläche eines Glases Metallionen eingebracht werden und in einem zweiten Verfahrensschritt das Glas bis zu einer Reduktion und Ausscheidung der Metallionen in der Oberfläche des Glases in Form kristalliner Partikel getempert wird. Häufig müssen diese Verfahrensschritte wiederholt werden, wodurch dieses Verfahren zur schnellen Beschichtung von LWL ungeeignet ist.
  • In einer in Chem. Commun., 2009, 2002–2004 erschienenen Publikation wird ein Photokatalysator beschrieben, der auf einem Glasträger angebracht wurde. Bei diesem schichtartigen Aufbau dient das Glassubstrat aber nicht der Lichtleitung.
  • In der internationalen Druckschrift WO 2009/008122 wird ein Verfahren zur Herstellung eines faserförmigen Photokatalysators vorgestellt. Dieses Verfahren ist aber nur auf faserförmige Anwendungen beschränkt und umfasst keine massive Metallaußenbeschichtung.
  • In der europäischen Druckschrift EP 1008565 wird ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Photokatalysatoren vorgestellt. Dabei können die mit Katalysator beschichteten Fasern zu Gewebe verarbeitet werden. Bei diesem Verfahren wird Licht von Außen zugeführt und nicht durch die Faser, wie bei einem LWL üblich.
  • In der Druckschrift US 6468428 wird ein Filter mit einem Photokatalysator vorgestellt, dessen Basis eine Glasfaser ist. Dabei besteht das Glas aus vielen Komponenten, wobei der SiO2 Anteil weniger als 80% beträgt. Dies bewirkt eine hohe Dämpfung bereits in der Glasfaser. Daher sind diese Glasfasern für eine Verwendung als LWL bei weitem zu ineffizient.
  • Es besteht somit die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, mit dem es möglich ist, in effizienter Weise ohne zusätzliche Aktivierungschritte oder den Zusatz von Bindemitteln Lichwellenleiter mit einem in ihrer Dicke und chemischen Zusammensetzung variablen metallhaltigen Coating zu versehen. Dabei soll es insbesondere möglich sein, das Coating in dessen Gaspermeabilität und/oder elektrischen Leitfähigkeit und/oder (photo)-physikalischen und chemischen Eigenschaften gezielt einzustellen.
  • Das Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass in wenigstens einem ersten Verfahrensschritt eine frische Glasoberfläche geschaffen wird und in einem zweiten Verfahrensschritt, der unmittelbar auf den ersten folgt, diese mit zumindest einem Außencoating, welches zumindest in einer Schicht zumindest eine metallhaltige Verbindung besitzt, versehen wird.
  • Die Besonderheit dieses Verfahrens besteht in der Nutzung einer in situ hergestellten Glasoberfläche in dem ersten Verfahrensschritt. Diese ist besonders chemisch besonders reaktiv und sorgt somit für eine genügend hohe Festigkeit der Metallschicht auf dem Glas. Anders als beim Stand der Technik, bei dem durch zumeist chemische Reagenzien eine Aktivierung der Oberfläche vorgenommen wird, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens als LWL eine Glasfaser beliebiger chemischer Zusammensetzung und Größe verwendet, welche entweder bereits während des Ziehprozesses und/oder unmittelbar nach dessen Abschluss in einem weiteren Verfahrensschritt beschichtet wird.
  • Die Herstellung dieser frischen Glasoberfläche kann beispielsweise über Ätzprozesse (chemisches Ätzen, Feuer und/oder Plasmapolitur) und/oder über Schmelz- bzw. Zieh-/Extrudier-/Streck-/Senk-Prozesse wie beispielsweise den Faserziehprozess erfolgen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird zumindest eine einen Metallprecursor enthaltende Verbindung als Coating verwendet. Dadurch bildet sich die Metallisierung erst unmittelbar auf der Oberfläche des Glases aus.
  • Bei einem vorteilhaften Zwischenschritt wird zwischen den Verfahrensschritten zunächst wenigstens ein im Wesentlichen organische Komponenten enthaltendes Coating auf die Glasoberfläche aufgetragen. Diese Zwischenschicht dient als Photosensibilisator.
  • Zumindest eine die metallhaltigen Verbindungen enthaltene Schicht wird bei einer zweckmäßigen Verfahrensausführung als Photokatalysator verwendet. Dem zweiten Verfahrensschritt schließt sich bei einer zweckmäßigen Verfahrensausgestaltung mindestens ein Temperaturbehandlungsschritt an. Dadurch kann die Qualität des Coatings entscheidend verbessert werden.
  • Weiterhin kann sich dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein Galvanisierungsschritt anschließen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein weiterer Beschichtungsschritt angeschlossen. Dieser betrifft insbesondere ein Aufbringen eines Glases, Metalloxids, einer organischen Verbindung, eines Polymers, eines Metall, einer Komplexverbindung und/oder einer Legierung.
  • Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführung schließt sich dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein Bestrahlungsschritt an. Dadurch kann die Struktur der Beschichtung positiv beeinflusst werden.
  • Die genannten Schritte können in einer beliebigen Kombination und Häufigkeit durchgeführt werden.
  • Ein eine Metallverbindung enthaltender LWL ist bei einer zweckmäßigen Verwendung als Mikrophotokatalysator vorgesehen, wobei der Lichtwellenleiter an zumindest einer Grenzfläche zumindest eine photokatalytisch aktive Komponente aufweist.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens wird der dem metallenthaltenden Coating zugrunde liegende LWL in seiner Größe, Vieleckigkeit, Form, Dimensionierung, seiner chemischen Zusammensetzung und/oder seiner Profilierung dem jeweils vorgesehenen Verwendungszweck, insbesondere als Photokatalysator, angepasst.
  • Die im Verlaufe des Verfahrens aufeinanderfolgend aufgebrachten Coatings werden zweckmäßigerweise so ausgeführt, dass diese sich in ihrer Dicke, ihrer chemischen Zusammensetzung, ihren photo- und physikalischen Eigenschaften, ihrer Porosität, ihrer Gaspermeabilität, den Oxidationsstufen der enthaltenen Elemente und/oder ihrer Duktilität voneinander unterscheiden.
  • Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird zumindest ein Reduktionsmittel während zumindest eines Verfahrensschrittes verwendet. Ebenfalls ist es möglich, dass zumindest ein Bindemittel während zumindest eines Verfahrensschrittes zumindest temporär verwendet wird.
  • Während des Verfahrensablaufs kann zweckmäßigerweise mittels mindestens einer der aufgebrachten Schichten zumindest eine der folgenden Eigenschaft des LWL gezielt verändert werden: ein biozides Verhalten, ein elektrostatisches Verhalten, ein photokatalytisches Verhalten, dessen Lichtstreuung, dessen Selbstheilungsfähigkeit, dessen Transparenz, dessen Antistressverhalten, eine elektrochrome Aktivität, ein antibaktielles, antivirelles und/oder antifungizides Verhalten, ein biokompatibles Verhalten, ein Verschleissverhalten, dessen chemische Widerstandsfähigkeit, dessen schmutzabweisende Wirkung, dessen hydrophiles und/oder hydrophobes Verhalten, dessen elektrische Leitfähigkeit, dessen Reibung und/oder Haftung, dessen Oleophobie, dessen antikorrosive Wirkung, dessen Oberflächenenergie und/oder Oberflächenspannung, eine gasochrome Aktivität, dessen Kratzfestigkeit, dessen Brechungsindex, Reflektivität, Streuung, Absorption und/oder Emission und/oder dessen Haftung.
  • Das Verfahren wird bei einer zweckmäßigen Ausführungsform so realisiert, dass ein gerichteter Elektronen- und/oder ein Energietransfer zwischen den einzelnen Beschichtungen stattfindet. Dieses kann durch insbesondere chemische und/oder elektrostatische und/oder Wasserstoff-Brückenbindungen zwischen den einzelnen Beschichtungen erfolgen. Durch eine Verknüpfung der einzelnen Schichten in zuvor genannter Weise kann die Beschichtung insgesamt stabilisiert werden.
  • Je nach katalytischer Verwendung des LWL kann bei einer Ausführung des Verfahrens wenigstens ein Elektronenakzeptor und/oder wenigstens ein Elektronendonor, im einfachsten Fall eine Spannungsquelle als ein Additiv verwendet werden.
  • In Verbindung mit den genannten Verfahrensschritten kann eine Bestrahlungsprozedur und/oder eine Temperaturbehandlung während des Ziehens der Faser vorgenommen werden. Dabei wird die Bestrahlungsprozedur dadurch realisiert, dass die dafür vorgesehene Strahlungsenergie durch die Preform hindurch in die Faser eingeleitet wird.
  • Das Verfahren wird insbesondere bei der Herstellung von aktiven Laserfasern angewendet. Der Schritt eines Faserziehens erfolgt zweckmäßigerweise mit einer reduzierten Ziehgeschwindigkeit, um zusätzlich eine Verbesserung des Verhaltens hinsichtlich eines unerwünschten Photodarkening zu gewährleisten.
  • Weiterhin erfolgt bei einer zweckmäßigen Ausführungsform das Abkühlen der Faser im Anschluss des Ziehprozesses mit einem geringen Abkühlgradienten, d. h. langsam.
  • Soll die Faser als (Mikro-)Photokatalysator Anwendung finden, ist hingegen eine definierte Streuung der lichtführenden Schicht notwendig, um das Licht zur Absorberschicht zu transferieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachfolgend anhand eines beispielhaften Verfahrensablaufs und beispielhafter Ausführungsformen des dabei gefertigten LWL näher erläutert werden. Zur Verdeutlichung dienen die 1 bis 3. Es werden für gleiche oder gleichwirkende Verfahrensschritte und/oder Teile und Abschnitte die selben Bezugszeichen verwendet.
  • Es zeigen:
  • 1 einen beispielhaften LWL im Längsschnitt mit einem Faserkern, einem Cladding, einer Absorberschicht und einer Katalysatorbeschichtung,
  • 2 einen beispielhaften hohlen LWL im Querschnitt mit einer im Inneren eingeschlossenen Absorberschicht und einer Katalysatorschicht sowie einem Gas- oder Flüssigkeitsraum.
  • 3 einen beispielhaften hohlen LWL im Querschnitt mit einer im Inneren eingeschlossenen Absorberschicht (4') und einer Katalysatorschicht (5') sowie einem Gas- oder Flüssigkeitsraum (7) auf der Innenseite, einer weiteren Absorberschicht (4), welche zur Schicht 4' unterschiedlich sein kann, und einer weiteren Katalysatorschicht (5), welche zur Schicht 5' unterschiedlich sein kann, auf der Außenseite.
  • 1 zeigt anhand eines beispielhaften LWLs für photokatalytische Anwendungen eine beispielhafte Ausführung des Verfahrens.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens wird zunächst von einem frisch gezogenen Glaskern 1 ausgegangen. Dieser liegt in der in 1 gezeigten Ausführungsform ein Glas-Vollprofil vor und bildet den optisch leitenden Kern des späteren LWL.
  • Zur Beschichtung des Kerns wird bei dem hier vorliegenden Beispiel zunächst ein niedrigbrechendes Cladding 2 aufgebracht, welches bereits metallische Komponenten und/oder definierte Störstellen enthalten kann, wenn der Aufbau als Mikrophotokatalysator verwendet werden soll. Zum Aufbringen eines weiteren Claddings (5) wird der Kern beispielsweise mit einer metallhaltigen Schmelze benetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die metallhaltige Schmelze in Form einer Metallsalzschmelze ausgebildet und besteht beispielsweise aus Silbernitrat AgNO3. Ebenfalls verwendbar sind aber auch Metallverbindungen enthaltende Lösungen und/oder Suspensionen und/oder Emulsionen, welche mit der frischen Glasoberfläche in einen reaktiven und bindenden Kontakt treten können.
  • Als Lösungsmittel für die derartigen Lösungen, Suspensionen und/oder Emulsionen wird beispielsweise Wasser in veränderlichen Anteilen verwendet. Es können, je nach der im Einzelfall verwendeten metallhaltigen Verbindung, auch wasserfreie organische Lösungsmittel sowohl halogenhaltiger als auch halogenfreier Form, ionische Flüssigkeiten oder Mischungen aus den zuvor genannten Lösungsmitteln verwendet werden.
  • Bei einem weiteren Verfahrensbeispiel wird die Beschichtung über einen Sol-Gel-ähnlichen Ansatz ausgeführt. Dabei wird eine Vorform des Kerns in eine Sol-Gel-Lösung getaucht, nach einer entsprechenden Verweilzeit aus der Lösung entfernt und getrocknet. Bei einer bevorzugten Anwendungsform folgt zumindest eine Temperaturbehandlung, beispielsweise eine Plasmabehandlung, wobei das Plasma, je nach Anwendungsfall, als ein reduzierendes oder oxidierendes Plasma ausgebildet ist. Anschließend kann der Beschichtungsprozess mit einer Lösung gleicher oder unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung wiederholt werden.
  • Vorzugsweise erfolgt nach dem zweiten Verfahrensschritt eine Temperaturbehandlung in Form definierter Erwärmungs- und/oder Abkühlschritte und/oder eine Strahlungsbehandlung und/oder eine weitere Beschichtung mit einem weiteren organischen und/oder anorganischen Substrat.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel zur Herstellung des Claddings 5 werden keramische und/oder Metalloxide als eine stabilisierende Schicht abgeschieden. Die Reihenfolge und die Häufigkeit der dem zweiten Verfahrensschritt folgenden Behandlungsschritte richten sich nach der Produktspezifikation. Sie ist daher in einem hohen Maße variabel.
  • Bei einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass zumindest ein metallhaltiges Coating aus zumindest einer katalytisch aktiven Komponente 3 aufgebracht wird. Die katalytisch aktive Komponente besteht bei dem hier vorliegenden Beispiel aus einem Absorber 4, der als Photosensibilisator wirkt und Lichtenergie aus dem Kern 1 und dem Cladding 2 empfängt. Daraufhin kann ein gerichteter Photoelektronen und/oder Energietransfer vom Absorber (Photosensibilisator) hin zum Katalysator und/oder einem geeigneten Akzeptor erfolgen. In Folge dessen kann – je nach Richtung des Elektronenflusses – der Katalysator temporär reduziert oder, als Folge eines weiteren Elektronenflusses vom Katalysator zum Absorber (Reduktion des oxidierten Absorbers), oxidiert werden. Je nach so erhaltenem Zustand können dann Reduktions- bzw. Oxidationsreaktionen am aktiven Katalysezentrum stattfinden.
  • Weiterhin ist es möglich, dass zumindest ein Absorber mit wenigstens einem katalytischen Zentrum über zumindest eine kovalente Bindung und/oder Wasserstoffbrückenbindung und/oder elektrostatische Bindung miteinander verbunden ist. Hierdurch können Absorber und katalytisches Zentrum/Zentren in einem Molekül verbunden sein. So lassen sich beispielsweise Multielektronentransferprozesse innerhalb einer makromolekularen Einheit realisieren.
  • Die durch die Katalyse verbrauchten (im Fall von Reduktionskatalysen) bzw. gelieferten Elektronen (im Fall von Oxidationskatalysen) werden durch geeignete Hilfsmittel, im einfachsten Fall einen externen Elektronendonor bzw. Elektronenakzeptor, wieder aufgefüllt bzw. abgeführt. Der Transport dieser Hilfsmittel kann sowohl von der Außenseite der Faser erfolgen oder im bevorzugten Fall im Inneren (7) einer Hohlfaser. Das ermöglicht eine attraktive räumliche Trennung der Reaktionsräume außerhalb und innerhalb der Faser (3). So ist eine geeignete Kopplung von Oxidations- und Reduktionsreaktionen durch das Einbringen von mehreren unterschiedlichen katalytischen Zentren (5, 5') in einer attraktiven Art und Weise möglich. Diese können – müssen aber nicht – in verschiedenen Schichten lokalisiert sein. Durch eine geeignete Kombination von Absorberschichten (4, 4') und verschiedenen Katalysatoren (5, 5') kann dieser Aufbau zu photokatalytischen Wasserspaltung genutzt werden. Dieser Aufbau ist aber nicht auf die zuvor genannte Katalyse beschränkt, sondern kann für den Fachmann entsprechend erweitert werden.
  • Für eine solche Kopplung von zwei unterschiedlichen Photokatalysen ist es bei einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, die beiden getrennten Katalysatorsysteme über eine Potenzialbrücke und/oder einen Stromschlüssel, gegebenenfalls in Verbindung mit einer weiteren porösen Hohlraumstruktur und/oder einer elektronischen Kopplung, miteinander zu verbinden. Dadurch wird der notwendige Ladungsausgleich beziehungsweise Ladungstransfer zwischen den beiden Systemen erreicht. Dieser kann im einfachsten Fall durch die externe Verbindung der entsprechenden Schichten mittels eines elektrischen Kontaktes oder durch Einbringung von elektrisch leitfähigen Strukturen erfolgen, die die einzelnen Schichten zumindest abschnittsweise radial verbinden. Diese Einbringung kann auch als separat nachgelagerter Verfahrensschritt vorgenommen werden.
  • Ebenfalls möglich ist ein reiner Energietransfer vom Absorber hin zum Katalysator. Durch den Energietransfer wird der Katalysator in einen angeregten Zustand versetzt. Dadurch wird die notwendige Aktivierungsenergie für die Katalyse bereitgestellt. Ebenfalls ist eine Kombination aus gerichtetem Mehr- bzw. Einzelelektronen- und Energietransfer möglich. Durch diesen Aufbau besteht die Möglichkeit, Katalysen wie Additionsreaktionen, Isomerisationsreaktion, Cycloadditionen, Redoxreaktionen etc., unter extremen Bedingungen und/oder in unzugänglichen Räumen in geeigneter Weise durchzuführen.
  • Die katalytisch aktive Komponente 3 besteht beispielsweise aus einem Metall und/oder Halbmetall und/oder einem Übergangsmetall und/oder Selten-Erden-Metall-Komplexen und/oder deren Mischungen. Diese bilden entweder den Photosensibilisator 4 und/oder den Photokatalysator 5 und/oder eine Kombination aus beiden Funktionen. Mittels Verwendung eines geeigneten LWL kann das Licht auf einer Strecke gezielt aus dem Kern 1 in das Cladding 2 bzw. die Beschichtung 3 transportiert werden.
  • Die in dem Coating 3 angebrachten Metallverbindungen liegen als Komplexe, Komplexmischungen, Heterooligonucleare Komplexe, Metallkomplexpolymere, Cluster, Mischungen aus metall-organischen und organischen Verbindungen, Legierungen, reines und/oder dotiertes Metall oder als Nanopartikel vor und können durch das aus dem Kern 1 herangeführte Licht angeregt werden. Sie dienen so direkt als Katalysatoren und/oder Photosensibilisatoren, d. h. als Absorber.
  • Die zwischen der Katalysatorschicht 5 und dem mit dem Cladding 2 bedeckten Kern 1 aufgebrachte Absorberschicht 4 dient als Photosensibilisator. Diese kann metallhaltige Verbindungen enthalten, wobei auch Mischungen von verschiedenen Verbindungen möglich sind, die in einer bevorzugten Ausführungsform einen radialen Konzentrationsverlauf und/oder eine radiale Schichtstruktur aufweisen. Bei Einstrahlung von Licht hoher spektraler Bandbreite können so die einzelnen Absorberschichten, nach dem Vorbild der natürlichen Photosynthese, jeweils spezifisch Strahlung absorbieren und einen gerichteten (Multi-)Elektronentransfer zum Katalysezentrum ermöglichen. Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, an Orten, die normalerweise lichtunzugänglich sind, Photokatalysatoren zu integrieren und gezielt anzuregen. Weiterhin wird die Oberfläche gezielt vergrößert. Es wird dadurch eine höhere katalytische Aktivität erreicht.
  • Um die Lichtleitung effektiv zu den Photosensibilisatoren zu transportieren, ist bei einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass gezielt Streu- bzw. Störzentren (Inhomogenitäten) 6 in den LWL, insbesondere in das Cladding 2, eingebracht werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich dabei um ins Glasnetzwerk eingebrachte Kristalle und/oder Metalltropfen und/oder Gasblasen. Eine weitere Möglichkeit hierzu besteht durch eine gezielte Abweichung von der Kreissymmetrie in den lichtleitenden Schichten. So ist beispielsweise eine ovale, vieleckige und/oder eine Kombination aus beiden Formen vorgesehen.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Photokatalysatoren in Umgebungen und/oder Medien eingesetzt werden können, welche das Anregungslicht in hohem Maße absorbieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die so beschichtete Glasfaser auf eine Spule aufgewickelt und in ein Medium gebracht. Das Licht wird über die Enden der Glasfaser von zumindest einer Seite eingekoppelt.
  • In einer weiteren, in 2 bzw. 3 gezeigten Ausführungsform kann die Abfolge der Schichten variieren. So kann beispielsweise der Kern 1 als ein Hohlkern ausgebildet sein, während der Photosensibilisator bzw. der Absorber 4 und der Katalysator 5 in dessen Inneren angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass Reaktionen innerhalb eines inneren Gas- bzw. Flüssigkeitsraums 7 durchgeführt werden können.
  • Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines Kerns in Form eines Feststoffes bzw. Schaums mit einer im Inneren definierten Porosität. Sowohl bei einem röhrenförmigen Hohlkern als auch bei einem porös gestalteten Kern kann die Verweilzeit von Edukten durch die Länge der Faser in einem hohen Maße variiert werden. Sowohl kurze als auch sehr lange Verweilzeiten sind dadurch möglich. Damit ist dieser Anordnung eines Mikrophotokatalysators auf Basis eines LWL in hohem Maß flexibel und für viele Anwendungen einsetzbar.
  • Speziell bei einem solchen Ausführungsbeispiel, aber auch bei der in 1 gezeigten Faser ist ebenfalls ein reverser Anwendungsfall möglich. So ist eine Verwendung als eine photovoltaische Zelle möglich, indem die Absorberschichten entsprechend angepasst werden. Bei einer solchen Ausführungsform strahlt Licht von Außen ein, wird vom Photosensibilisator in Strom umgewandelt, wobei dieser über eine leitfähige Innenschicht transportiert wird.
  • Die beiden beschriebenen Anordnungen können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, wobei die einzelnen Schichten variabel in Ihrer Form, ihrer geometrischen Gestaltung, d. h. rund, vieleckig, oval, ihrer Größe, Anzahl und/oder Reihenfolge sind. Die Gestaltung des eigentlichen LWL, d. h. dessen chemische Zusammensetzung wie Dotierung, Stufenprofil, Größe, Geometrie des Kerns und/oder des Claddings, wird dem entsprechenden Verwendungszweck in geeigneter Weise angepasst.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform ist auch eine Durchmischung von zumindest einzelnen Schichten, insbesondere der Absorber und der Katalysator-Schicht, möglich. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Elektronen und/oder Energietransfer vom Absorber zum Verbraucher z. B. Katalysator in effizienter Weise ablaufen kann.
  • Als Metalle, Metallverbindungen bzw. Metallkomplexe können allgemein d- und f-Elemente oder deren Verbindungen und/oder Mischungen verwendet werden, aber auch Hauptgruppenverbindungen. Insbesondere Verbindungen, die die Metalle und Halbmetalle Si, Ag, Au, Cu, Ni, Ta, Zr, Sn, Zn, Hg, Ru, Rh, Ir, Os, Ro, W, Ti, Al, In, Ga, Nb, La, Sm, Ce, B, P, Sr, Ba, Mo, Cr, Fe, Co, Se, Mn, Ge, V, In, Bi, Pt, Pd, Tc, V, Pb enthalten, sind verwendbar.
  • Alternativ kommen auch heterooligonukleare Komplexverbindungen oder Legierungen als Beschichtung in Frage.
  • Ein weiterer Vorteil einer Metallaußenbeschichtung ist neben der erhöhten Temperaturbeständigkeit des Coatings ebenfalls die gehinderte Diffusion von Gasen. Durch ein angepasstes Coating kann so z. B. die Permeabilität für Wasserstoff und Deuterium gezielt gesteuert werden. Eine hohe Permeabilität für Wasserstoff ist z. B. für die Verwendung als Hydrierungskatalysatoren wichtig. Eine möglichst niedrig Permeabilität ist nützlich, um eine von den Photosensibilisatoren ausgehende Hydrierung in die darunterliegenden Schicht zu verhindern.
  • Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele und deren Herstellung im Detail beschrieben:
    Bei einem ersten Beispiel wird ein frisch gezogener Kern mit einem Außendurchmesser von 125 μm mit einer Mischung aus einer ersten Lösung A und einer zweiten Lösung B jeweils innerhalb bestimmter Zeiträume benetzt. Lösung A besteht aus einer ammoniakalischen Silbernitratlösung, Lösung B aus einem Reduktionsmittel, beispielsweise Glucose. Nach erfolgter Versilberung wird der nun beschichtete Kern mit destilliertem Wasser gereinigt. Optional wird nach der Trocknung zur besseren Fixierung eine Plasmapolitur angeschlossen. Dabei muss besonders auf die Temperatur geachtet werden.
  • Bei einem zweiten Beispiel wird ein frisch gezogener Kern mit einem Außendurchmesser von 125 μm zunächst mit einem Polyimidcoating beschichtet. Anschließend erfolgt eine kurzzeitige Benetzung mit einer Schmelze aus einem Silberhalogenid, insbesondere Silberchlorid, Silberbromid oder Silberjodid, oder einem Silbersalz, insbesondere Silbernitrat. Daraufhin wird der benetzte Kern kurzzeitig intensiver UV-Strahlung und/oder einem Erwärmungsschritt ausgesetzt. Anschließend wird eine Temperaturbehandlung angeschlossen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Faserkern
    2
    Cladding
    3
    Außencoating
    4, 4'
    Absoberschicht, Photosensibilisator
    5, 5'
    Photokatalysator
    6
    Streuzentrum
    7
    Gas/Flüssigkeitsraum
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007025151 [0007]
    • - DE 102006029617 [0007]
    • - DE 69907881 [0008]
    • - DD 290871 [0009]
    • - DE 19516628 [0009]
    • - WO 2004/039740 [0010]
    • - DE 69912334 [0011]
    • - DE 102004030104 [0011]
    • - DE 19829970 [0012]
    • - WO 2009/008122 [0014]
    • - EP 1008565 [0015]
    • - US 6468428 [0016]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Chem. Commun., 2009, 2002–2004 [0013]

Claims (21)

  1. Verfahren zur Beschichtung eines optischen Glasfaserkerns (1) oder einem aus Glas bestehenden optischen Halbzeug zum Erzeugen eines Lichtwellenleiters, wobei – in situ in einem ersten Verfahrensschritt auf dem optischen Glasfaserkern oder dem optischen Halbzeug eine frische Glasoberfläche erzeugt wird und – in einem zweiten Verfahrensschritt, der unmittelbar auf den ersten folgt, die frische Glasoberfläche mit einem zumindest in einer Teilschicht metallhaltigen Coating (3) versehen wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine einen Metallprecursor enthaltende Verbindung zum Ausbilden des Coatings (3) verwendet wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Zwischenschritt zwischen dem ersten und dem zweiten Verfahrensschritten zunächst eine aus rein organischen Komponenten bestehende Zwischenschicht aufgetragen wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht als ein Photosensibilisator (4) aufgebracht wird.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der metallhaltige Verbindungen enthaltenen Teilschicht des Coatings (3) als eine Photokatalysatorschicht (5) aufgebracht wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein Temperaturbehandlungsschritt anschließt.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein Galvanisierungsschritt anschließt.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein weiterer Beschichtungsschritt, insbesondere eines Glases, eines Metalloxids, einer organischen Verbindung, eines Polymers, eines Metalls, einer Komplexverbindung und/oder einer Legierung, anschließt.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich dem zweiten Verfahrensschritt zumindest ein Bestrahlungsschritt anschließt.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verfahrensschritt und der sich daran anschließende Verfahrensschritt in einer beliebiger Kombination und Häufigkeit durchgeführt werden.
  11. Metallverbindung enthaltender Lichtwellenleiter zur Verwendung als Mikrophotokatalysator, wobei der Lichtwellenleiter an zumindest einer Außenfläche zumindest eine photokatalytisch aktive Komponente (5) aufweist.
  12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der dem metallenthaltenden Coating zugrunde liegende Lichtwellenleiter in seiner Größe, Querschnittsform und/oder chemischen Zusammensetzung und/oder seiner Profilierung einem jeweiligen Verwendungszweck, insbesondere als Photokatalysator und/oder Mikroreaktor, angepasst wird.
  13. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinanderfolgend aufgebrachten Coatings sich in ihrer Dicke, ihrer jeweiligen chemischen Zusammensetzung, ihrer photo- und/oder physikalischen Eigenschaften, ihrer Porosität, ihrer Gaspermeabilität, den Oxidationsstufen der enthaltenen Elemente und/oder ihrer Duktilität voneinander unterscheiden.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Reduktionsmittel während zumindest einem Verfahrensschritt verwendet wird.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bindemittel während zumindest einem Verfahrensschritt zumindest temporär verwendet wird.
  16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mittels mindestens einer der aufgebrachten Schichten zumindest eine der folgenden Eigenschaft des LWL gezielt verändert wird : biozides Verhalten, elektrostatisches Verhalten, photokatalytisches Verhalten, Lichtstreuung, Selbstheilungsfähigkeit, Transparenz, Antistressverhalten, elektrochrome Aktivität, antibaktielles, antivirelles, antifungizides Verhalten, biokompatibles Verhalten, Verschleißverhalten, chemische Widerstandsfähigkeit, schmutzabweisende Wirkung, hydrophiles/hydrophobes Verhalten, elektrische Leitfähigkeit, Reibung, Haftung, Oleophobie, antikorrosive Wirkung, Obeflächenenergie, Oberflächenspannung, gasochrome Aktivität, Kratzfestigkeit, Brechungsindex, Reflektivität, Streuung, Absorption, Emission, Haftung.
  17. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bestrahlungsprozedur und/oder eine Temperaturbehandlung während des Ziehens der Faser vorgenommen wird, wobei die Bestrahlungsprozedur dadurch realisiert ist, dass Strahlungsenergie durch die Preform hindurch in die Faser eingeleitet wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 1 und 16, gekennzeichnet durch eine Verwendung zur Herstellung von aktiven Laserfasern.
  19. Verfahren zur Herstellung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Ziehen der Faser mit einer reduzierten Ziehgeschwindigkeit erfolgt, um zusätzlich eine Verbesserung des Verhaltens hinsichtlich unerwünschten Photodarkening zu gewährleisten.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlen der Faser im Anschluss des Ziehprozesses mit einem geringen Abkühlgradienten erfolgt.
  21. Verwendung von Lichtleitfasern hergestellt nach einem der vorherigen Ansprüche zum Einsatz als Photokatalysatoren oder Mikroreaktoren.
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