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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtung aus anodischem
Oxid, die auf einer Oberfläche aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung aufgebracht ist, und ein Verfahren zum anodischen
Oxidieren, um die Beschichtung zu erhalten.
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2. Beschreibung der einschlägigen
Technik
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In
einem konventionellen Gleichstrom-Eloxalverfahren für ein
Aluminiumlegierungsmaterial wie bspw. ein Aluminiumgussmaterial
(AC-Material) oder ein Aluminiumdruckgussmaterial (ADC-Material)
war es zweckmäßig, das Zielobjekt in ein anodisierendes
Fluid (wie bspw. ein Schwefelsäurebad) einzutauchen und
einen Strom von 3 A oder weniger pro 1 dm2 Mantelfläche
des Zielobjekts anzulegen. Die Wachstumsgeschwindigkeit einer Beschichtung
aus anodischem Oxid gemäß diesem Verfahren ist
so niedrig wie 1.0 μm/min oder weniger sowohl für
das AC-Material als auch für das ADC-Material. Darüber
hinaus beinhaltet die Gleichstrombeschichtung aus anodischem Oxid
eine große Zahl an Unregelmäßigkeiten
und hat dadurch eine ungleichmäßige Schichtstärke.
Eine derartige Unebenheit war ein Hauptfaktor bei der Minderung
der Beschichtungsqualität.
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Das
Japanische Patent No. 4075918 (Patentdokument
1) offenbart beispielsweise ein Verfahren zum anodischen Oxidieren,
bei dem ein Schritt des Anlegens einer positiven Spannung und ein
Schritt des Entfernens von Ladungen wiederholt an einem in ein anodisierendes
Fluid eingetauchten Zielobjekt durchgeführt werden. Die
Beschichtungs-Wachstumsgeschwindigkeit gemäß diesem
Verfahren ist höher als jene bei dem anodischen Oxidierverfahren
mit Gleichstrom. Genauer erreicht dieses Verfahren für
ein AC-Material eine Wachstumsgeschwindigkeit von 7.5 μm/min
oder höher und eine Wachstumsgeschwindigkeit von 4.0 μm/min oder
höher für eine Werkstück-Oberfläche
eines 7.5% Si oder mehr enthaltendes ADC-Material. Darüber
hinaus ist eine gemäß diesem Verfahren hergestellte
Beschichtung glatt und hat eine gleichmäßige Schichtstärke. Deshalb
ist diese Beschichtung auch hinsichtlich der Beschichtungsqualität
der Beschichtung aus anodischem Oxid mit Gleichstrom überlegen.
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Falls
die Wachstumsgeschwindigkeit der Beschichtung für das AC-Material
dennoch 13.0 μm/min oder höher oder für
die Werkstückoberfläche des 7.5% Si oder mehr
enthaltenden ADC-Materials 6.0 μm/min oder höher
wird, bestehen bei diesem Verfahren Probleme dergestalt, dass eine
Beschichtung aus anodischem Oxid eine große Zahl an Unregelmäßigkeiten
umfasst und eine ungleichmäßige Schichtstärke
aufweist, wie es auch bei der Beschichtung aus anodischem Oxid mit
Gleichstrom der Fall ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung der
oben genannten Umstände gemacht. Ein Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Beschichtung aus anodischem Oxid mit weniger
Unregelmäßigkeiten und mit einer gleichmäßigen
Schichtstärke sowie ein Verfahren zum anodischen Oxidieren
bereitzustellen, um eine solche Beschichtung zu erhalten.
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Um
das obige Ziel zu adressieren, stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum anodischen Oxidieren für ein Aluminium
oder Aluminiumlegierungselement bereit, in dem eine Spannung an
eine in ein Behandlungsbad eingetauchte Prozesskomponente angelegt
wird, wobei die Prozesskomponente aus einem wenigstens eine Verunreinigung
oder ein Additiv enthaltenden Aluminium- oder Aluminiumlegierungselement
hergestellt ist. Das Verfahren umfasst das Anordnen eines Paares
von Minusplatten, so dass sich die Minusplatten der Prozesskomponente
gegenüber befinden; und wiederholtes Durchführen
eines Prozesses des Anlegens einer positiven Spannung an die Prozesskomponente
und eines Prozesses des Entfernens von Ladungen unter Verwendung
einer Stromversorgungsapparatur. Der Stromversorgungsapparat umfasst
eine anodisierende Gleichstromquelle, eine Entladungs-Gleichstromquelle,
einen Schalter, der so gestaltet ist, dass er die Prozesskomponente
und das Minusplattenpaar mit den Anschlüssen der anodisierenden
Gleichstromquelle und der Entladungs-Gleichstromquelle verbindet,
wobei die Anschlüsse zueinander gegensätzliche
Polarität haben, und Kondensatoren und Regenerierungsschaltungen,
die mit den entsprechenden Stromquellen parallel zu der Prozesskomponente
und dem Minusplattenpaar verbunden sind. In dem Verfahren wird eine
in dem ladungsentfernenden Prozess verwendete Spannung so kontrolliert,
dass sie in einem Bereich von –22 bis –7 V ist.
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Entsprechend
dem Verfahren zum anodischen Oxidieren gemäß der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Beschichtung
aus anodischem Oxid mit weniger Unregelmäßigkeiten
und mit einer gleichmäßigen Schichtstärke
zu erhalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer Elektrolyseapparatur zum Durchführen
eines Verfahrens zum anodischen Oxidieren gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein schematisches Diagramm einer modifizierten Ausführungsform
einer Elektrolyseapparatur zum Durchführen des Verfahrens
zum anodischen Oxidieren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3A ist ein schematisches Diagramm, das
eine weitere modifizierte Ausführungsform einer Elektrolyseapparatur
zum Durchführen des Verfahrens zum anodischen Oxidieren
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, 3B ist ein Diagramm einer Stromversorgungsschaltung,
die in der in 3A gezeigten Elektrolyseapparatur
verwendet wird, und 3C ist ein Graph,
der Wellenformen einer Spannung und eines Stroms zeigt, die von
diesem Stromversorgungskreis bereit gestellt werden.
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4 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren modifizierten Ausführungsform
einer Elektrolyseapparatur zum Durchführen des Verfahrens
zum anodischen Oxidieren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen einer Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit und
Standardabweichung der Schichtstärkenverteilung für
ein ADC12 Material zeigt.
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6 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen einer negativen Spannung
und der Standardabweichung der Schichtstärkenverteilung
für das ADC 12 Material zeigt.
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7 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen einer negativer Spannung
und der Standardabweichung der Schichtstärkenverteilung
für ein AC 8A Material zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird ein Verfahren zum anodischen Oxidieren gemäß der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein
Verfahren zum anodischen Oxidieren gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann durch Verwendung
einer Elektrolyseapparatur durchgeführt werden, die mit
einem Behandlungsbad und einer Stromquelle ausgestaltet ist. 1 zeigt
ein Beispiel der Elektrolyseapparatur zur Verwendung in dem Verfahren
zum anodischen Oxidieren gemäß dieser Ausführungsform.
Die in 1 gezeigte Apparatur umfasst ein Behandlungsbad 2,
eine Anodenübertragungsleitung 3, ein Minusplattenpaar 4 und 4a,
eine Kathodenübertragungsleitung 5 und eine Stromquelle 6 und
erlaubt einer überwiegend aus Aluminium oder einem Aluminiumlegierungselement
hergestellten Prozesskomponente 1 hieran angebracht zu
werden.
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Die
Prozesskomponente 1 ist ein Ziel für das Anodisieren.
Ein Zielobjekt ist entweder Aluminium oder das Aluminiumlegierungselement.
Abhängig von der beabsichtigten Verwendung kann das Zielobjekt
Additive wie bspw. Si oder andere Verunreinigungen enthalten oder
es kann beides, die Additive und die Verunreinigungen enthalten,
oder kann weder solche Additive noch solche Verunreinigungen enthalten.
Das Aluminiumlegierungselement kann beispielsweise ein Aluminiumgussmaterial,
ein Aluminiumdruckgussmaterial oder ein expandiertes Aluminiummaterial
sein. Darüber hinaus kann die Form eines solchen Aluminiums
oder eines Aluminiumlegierungselements beispielsweise eine Plattenform
oder eine Stangenform sein, ist jedoch hierauf nicht im Besonderen
beschränkt.
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Das
Behandlungsbad 2 kann beispielsweise aus verdünnter
Schwefelsäure, Oxalsäure, Phosphorsäure
oder Chromsäure bestehen, ist jedoch nicht nur hierauf
beschränkt. Das Behandlungsbad 2 kann ein üblicherweise
zur Anodisierung verwendetes Behandlungsfluid, wie bspw. ein diprotonisches
Säurebad, ein gemischtes Bad aus einem diprotonischen Säurebad
und einer organischen Säure, oder ein basisches Bad verwenden.
Das basische Bad kann eine Alkalierdmetallverbindung enthalten.
Das basische Bad kann, soweit angemessen, wahlweise ein Borid oder
ein Fluorid enthalten.
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Das
Behandlungsbad 2 umfasst einen Mechanismus, der ein ausreichendes
Rühren durchführen kann. Ein solcher Mechanismus
wird bereit gestellt, um einen lokalen Brand zu verhindern, der
darin erzeugten Blasen und dergleichen zurechenbar ist. Durch ausreichendes
Rühren des Behandlungsfluids ist es möglich, ein
gleichmäßiges Beschichtungswachstum zu unterstützen.
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Das
Minusplattenpaar 4 und 4a ist so innerhalb des
Behandlungsbads 2 angeordnet, dass sich die Minusplatten
einander gegenüber befinden, wobei die Prozesskomponente 1 in
deren Mitte angeordnet ist. Die Minusplatten 4 und 4a,
die in das Behandlungsfluid 2 eingetaucht sind, weisen
bevorzugterweise eine Mantelfläche auf, die in das Behandlungsfluid
eingetaucht werden kann, welche mindestens 20-Mal größer
als eine Mantelfläche der Prozesskomponente 1 ist.
Eine solche Anordnung ist geeignet, um eine gleichmäßige
Beschichtung zu erlangen.
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Die
Anodenübertragungsleitung 3 ist so ausgebildet,
dass die aus Aluminium oder dem Aluminiumlegierungselement hergestellte
Prozesskomponente 1 mit einer Anodenseite der Stromquelle 6 verbunden
ist, während die Kathodenübertragungsleitung 5 so
angeordnet ist, dass die Minusplatten 4 mit der Kathodenseite der
Stromquelle 6 verbunden sind. Die Anodenübertragungsleitung 3 und
die Kathodenübertragungsleitung 5 zur Stromübertragung
zur Anode bzw. zur Kathode kann ein Material verwenden, das ohne
Spannungen zu verursachen, einen Strom von oder mehr als 20 A pro
1 dm2 der Mantelfläche der Prozesskomponente 1 und der
Minusplatten 4 und 4b leiten kann. Genauer können
als die Übertragungsleitungen Kupferdrähte, Kupferplatten
und dergleichen genutzt werden.
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Die
Stromquelle 6 ist so angeordnet, dass sie die Prozesskomponente 1 mit
positiven Ladungen versorgt, um in einem sehr kurzen Zeitraum ein
Anodisieren zu erreichen und um in einem sehr kurzen Zeitraum ein
Freisetzen der an der Beschichtung während der Anodisierung
akkumulierten Ladungen zu erreichen. Entsprechend besitzt eine in
der elektrolytischen Vorrichtung verwendete Stromquelle 6 bevorzugterweise
eine solche Funktion, um zwischen dem Anlegen einer positiven Spannung
und dem Entfernen der Ladungen mit einer hohen Geschwindigkeit zu
wechseln.
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Als
Nächstes werden die jeweiligen Schritte des Verfahrens
zum anodischen Oxidieren unter Verwendung der in 1 gezeigten
Apparatur beschrieben.
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Zuerst
wird in einem die positive Spannung anlegenden Schritt die Kathodenübertragungsleitung 5 mit der
Prozesskomponente 1, hergestellt aus Aluminium oder dem
Aluminiumlegierungselement, verbunden und dann wird die Prozesskomponente 1 in
das Behandlungsbad 2 eingetaucht und durch Anlegen der
positiven Spannung daran einem elektrolytischen Prozess unterzogen.
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In
einem ladungsentfernenden Schritt wird das Anlegen der positiven
Spannung zeitweilig unterbrochen und dann die Elektroden kurzgeschlossen
oder eine negative Spannung an die Elektroden angelegt. Genauer
kann der Kurzschluss der Elektroden entweder durch direktes Verbinden
der Anodenübertragungsleitung 3 mit der Kathodenübertragungsleitung 5 oder
durch in Kontaktbringen der Prozesskomponente 1 mit den Minusplatten 4 durchgeführt
werden. Hierbei ist das Anlegen der negativen Spannung bevorzugt,
da dies den akkumulierten Ladungen erlaubt, schnell zu fließen
und dabei den Zeitraum zu verkürzen, der zum Entlassen der
Ladungen benötigt wird.
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Nach
dem Anlegen der positiven Spannung in ähnlicher Art und
Weise für einen kurzen Zeitraum, wird das Anlegen der positiven
Spannung unterbrochen und die akkumulierten Ladungen werden wieder
entfernt. Der Prozess wird solange durch Wiederholen der oben beschriebenen
Schritte fortgesetzt, bis die Beschichtung eine erwünschte
Stärke erreicht. Hierbei variiert die Beschichtungsstärke
abhängig von der beabsichtigten Verwendung und kann beispielsweise
in einem Bereich von 5 um bis 50 um sein. Die Beschichtungsstärke ist
jedoch nicht auf diesen Bereich beschränkt. In dieser Ausführungsform
wird das folgende Verfahren angewandt, um das Anlegen der positiven
Spannung und das Entfernen der Ladungen mit einer hohen Geschwindigkeit
zu wiederholen.
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Es
ist zum Beispiel durch Verwendung einer Wechselstromquelle als die
Stromquelle 6 möglich, ein Anlegen der positiven
Spannung und ein Anlegen der negativen Spannung alternierend vorzunehmen.
Mittlerweile ist es auch möglich Verbindungen zwischen
einer Verbindung zu einer Gleichstromquelle zur Anodisierung zum
Zeitpunkt der Anodisierung und einer Verbindung zu einer anderen
Gleichstromquelle zum Entladen zum Zeitpunkt einer Entladung umzuschalten.
In diesem Fall umfasst die Stromquelle 6 einen Schalter,
der zum Schalten zwischen der Gleichstromquelle zum Anodisieren
und der Gleichstromquelle zum Entladen mit einer hohen Geschwindigkeit
ausgebildet ist, und wobei die Gleichstromquelle zum Anodisieren,
die Gleichstromquelle zum Entladen und der Schalter insgesamt eine
duale Wechselstrom-Gleichstromquelle bilden.
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Eine
Wellenform der angelegten Spannung ist nicht im Besonderen beschränkt
und kann eine sinusoidale Welle, eine Rechteckswelle (Pulswelle),
eine Dreieckswelle und dergleichen sein. Darüber hinaus
ist es bevorzugt, dass die wiederholt angebrachte Spannung konstant
ist, da mit solch einer konstanten Spannung die Beschichtung gleichmäßig
wächst, so dass es möglich ist die Beschichtungsstärke
durch die Durchlaufzeit zu kontrollieren.
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Obwohl
ein geeigneter Wert zum Anlegen der positiven Spannung abhängig
von der Größe der Mantelfläche des Zielobjektes
variiert, kann der Wert für ein AC-Material bevorzugterweise
in einem Bereich von etwa 20 bis 150 V oder bevorzugtererweise in
einem Bereich von 30 bis 100 V und für einen ADC-Material bevorzugterweise
in einem Bereich von etwa 30 bis 150 V oder bevorzugtererweise in
einem Bereich von etwa 40 bis 100 V eingestellt werden.
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Ein
Anlegen der positiven Spannung kann innerhalb einer Anodisiergunsspanne
gewählt werden, in der das Auftreten äußerlicher
Mängel wie bspw. eine verbrannte Beschichtung oder eine
geschmolzene Beschichtung verhindert wird.
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Die
anzulegende negative Spannung kann auf einen Bereich von –22
bis –7 V geregelt werden. Es ist insbesondere möglich,
die Spannung für ein AC-Material bevorzugterweise in einem
Bereich von etwa –21 bis –7 V, bevorzugtererweise
in einem Bereich von etwa –17 bis –11 V oder bevorzugtesterweise
in einem Bereich von etwa –16 bis –14 V einzustellen
und für ein ADC-Material bevorzugterweise in einem Bereich
von etwa –22 bis –11 V, bevorzugtererweise in
einem Bereich von etwa –18 bis –13 V oder bevorzugtesterweise
in einem Bereich von etwa –16 bis –14 V einzustellen.
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Da
sich die Ladungen zwischen der Beschichtung aus anodischem Oxid
und dem Aluminiumlegierungselement anreichern, wird das Aluminium
geschmolzen und oxidiert, um das Wachsen der Beschichtung zu verursachen.
Das Auftreten von Schmelzen und Oxidieren des Aluminiums ist jedoch
in einem Teil weniger wahrscheinlich, in dem eine große
Menge eines Legierungselements, wie bspw. Si enthalten ist, und
die Beschichtung wächst in diesem Teil weniger. Nun wird
die negative Spannung angelegt, um die akkumulierten Ladungen zu
entfernen, so dass ein Beschichtungswachstum signifikanter am dünnen
Teil der Beschichtung mit einem weiteren Anlegen der positiven Spannung
erfolgt. Dies geschieht, da die Ladungen schneller an einem dünnen
Teil der Beschichtung als an einem stärkeren Teil der Beschichtung
akkumuliert werden. Die Schichtstärke der Beschichtung
wird gleichmäßig, indem auf diesem Wege das Anlegen
der positiven Spannung zum Wachsen der Beschichtung und das Anlegen
der negativen Spannung zum Entfernen der Ladungen in einem sehr
kurzen Zyklus wiederholt werden. Wenn die Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit
weiter erhöht wird, werden dennoch aufgrund eines erhöhten
darauf fliesenden Stromes mehr Ladungen an der Beschichtung akkumuliert
und das Entfernen der Ladungen kann unzureichend werden. Als eine
Konsequenz kann die Beschichtung viele Unregelmäßigkeiten
aufweisen und die Schichtstärke wird ungleichmäßig.
Wenn die negative Spannung im Übermaß angelegt
wird, akkumulieren andererseits mehr negative Ladungen am dünnen
Teil der Beschichtung, wo die Ladungen leicht akkumuliert werden,
und die dadurch akkumulierten Ladungen inhibieren somit das Beschichtungswachstum
(das Beschichtungswachstum wird inhibiert, da wenn die negativen
Ladungen an der Beschichtung akkumuliert sind, die akkumulierten
negativen Ladungen entfernt werden müssen, bevor die positive
Spannung angelegt wird, um eine anodische Oxidationsreaktion zu
verursachen). Infolgedessen wird die Schichtstärke der
Beschichtung ungleichmäßig. Entsprechend ist das
Anlegen der optimalen negativen Spannung wichtig, um eine Beschichtung
mit der gleichmäßigen Schichtstärke zu
erhalten.
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Als
ein Beispiel für die Verwendung einer Wechselstromquelle
zeigt 2 eine Elektrolyseapparatur, die als einen Bestandteil
eine duale Wechselstrom-Gleichstromquelle 6a umfasst, die
für die Durchführung eines dualen Wechselstrom-Gleichstromprozess
ausgeführt ist, der einen Gleichstrom und einen Wechselstrom kombiniert.
Die duale Wechselstrom-Gleichstromquelle 6a versorgt die
Prozesskomponente 1 zur Anodisierung in einem sehr kurzen
Zeitraum mit positiven Ladungen und verursacht das Entlassen der
während der Anodisierung an der Beschichtung akkumulierten
Ladungen in einem sehr kurzen Zeitraum. Entsprechend ist die Wechselstrom-Gleichstromquelle 6a zur
Verwendung als Stromquelle für die Elektrolyseapparatur
zum Durchführen des Verfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung geeignet. Insbesondere ist, wie in 2 gezeigt,
die duale Wechselstrom-Gleichstromquelle 6a, in der eine
Wechselstromquelle 61 und eine Gleichstromquelle 62 mit
einander in Reihe verbunden sind, auch insoweit vorteilhaft, als
dass es auch möglich ist, beim Schalten der Stromquellen Überspannungen
zu beseitigen. In dieser Elektrolyseapparatur ist es bevorzugt,
die Anodenübertragungsleitung 3 und die Kathodenübertragungsleitung 5 einander
umschlingen oder eng aneinander anliegen zu lassen, wobei ein Isolator
zum Zweck des Verhinderns eines Frequenzen zurechenbaren Stromverlusts
dazwischen eingefügt wird.
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3A zeigt eine Elektrolyseapparatur, die
als einen Bestandteil eine zur Durchführung eines elektrolytischen
Gleichstromprozess angeordnete Stromquelle 6b umfasst.
Diese Stromquelle 6b umfasst eine anodisierende Gleichstromquelle 63,
eine Entladungs-Gleichstromquelle 64 und einen Schalter 65 und
ist in der Lage, zwischen dem Anlegen der positiven Spannung und
dem Entfernen der Ladungen durch Verwendung des Schalters 65 zu
schalten. Verglichen mit der in 2 gezeigten
Apparatur, ist diese Elektrolyseapparatur vorteilhaft, insoweit,
als dass sie eine weit kleinere Anzahl von Bestandteilen benötigt
und dadurch ihr Herstellungsprozess weniger kostet.
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3B zeigt eine besondere Stromschaltungskonfiguration
der Apparatur in 3A. Eine Stromquelle 6e umfasst
eine anodisierende Gleichstromquelle 67, eine Entladungs-Gleichstromquelle 68 und
einen Schalter (einen Wechselrichter) 69 und ist in der
Lage zwischen dem Anlegen der positiven Spannung und dem Entfernen
der Ladungen durch Verwendung des Schalters 69 zu schalten.
Die Stromquelle 6b in 3A entspricht
der Stromquelle 6e, die anodisierende Gleichstromquelle 63 darin
entspricht der anodisierenden Gleichstromquelle 67, die
Entladungs-Gleichstromquelle 64 entspricht der Entladungs-Gleichstromquelle 68 und
der Schalter 65 entspricht dem Schalter 69. Die
Bezugszeichen 81, 82, 84 und 85 bezeichnen
Hochgeschwindigkeits-Halbleiterschalter, von denen jeder aus einem
Leistungsvorrichtung wie bspw. einem IGBT oder einem Leistungs-MOS-FET
gebildet ist.
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Zum
Zeitpunkt der Anodisierung wird der Schalter 81 angeschaltet,
wodurch das Anodisieren unter Verwendung der Ladungen von der anodisierenden
Gleichstromquelle 67 und einem Kondensator 83 durchgeführt
wird. Als Nächstes wird der Schalter 81 ausgeschaltet,
während ein Strom durch Anschalten des Schalters 82 regeneriert
wird, wodurch das Schalten zu der Entladungs-Gleichstromquelle 68 vorbereitet
wird. Diese Arbeitsvorgang hat auch dadurch eine Wirkung dahingehen,
dass durch ihn eine Zeitverzögerung vor dem Schalten bedingt
wird, so dass die anodisierende Gleichstromquelle 67 und
die Entladungsgleichstromquelle 68 nicht kurzgeschlossen
werden. Zum Entladungszeitpunkt wird der Schalter 84 angeschaltet,
wodurch die an der Beschichtung akkumulierten Ladungen entlassen
werden, indem die Ladungen von der Entladungs-Gleichstromquelle 68 und
einem Kondensator 86 verwendet werden. Als nächstes
wird der Schalter 84 ausgeschaltet, während ein
Strom durch Anschalten des Schalters 85 regeneriert wird,
wodurch das Schalten zu der anodisierenden Gleichstromquelle 67 vorbereitet
wird. Das Verfahren zur anodischen Oxidierung wird durch Wiederholung
dieser Arbeitsvorgänge durchgeführt. Auf diese
Weise ist es möglich, Spannung und Stromwellenformen wie
in 3C gezeigt zu erhalten.
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Diese
Elektrolyseapparatur ist die konkrete Ausgestaltung der Konfiguration
in 3A, die insoweit vorteilhaft ist,
als dass sie eine weit kleinere Zahl an Bauteilen benötigt
und dadurch deren Herstellungsprozess verglichen mit der in 2 gezeigten
Vorrichtung weniger kostet und dass es möglich ist, ein
unmittelbares Schalten in einer Größenordnung
von Mikrosekunden zu erreichen unter Verwendung der Hochleistungskondensatoren 83 und 86 und
der Regenerierungsschaltungen bildenden Schalter 82 und 85,
wodurch ein Einfluss aufgrund von Überstrom reduziert wird,
wobei die Kondensatoren 83 und 86 und die Schalter 82 und 85 in 3A dargestellt sind.
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4 zeigt
eine Elektrolyseapparatur, die als ein Bauteil die Stromquelle 6c umfasst,
die zur Durchführung des elektrolytischen Gleichstromprozesses
ausgestaltet ist. Die Stromquelle 6c umfasst eine Gleichstromquelle 66,
zwei oder mehr Kathodenpaare und eine Kathoden-Schaltvorrichtung 7 und
erreicht das Anlegen der positiven Spannung und das Entfernen von
Ladungen mittels Transfer der Ladungen auf ein Werkstück.
Die Minusplatten 4 und 4a sind mit einer Kathodenübertragungsleitung 5a über
die Schaltvorrichtung 7 verbunden. Die Schaltvorrichtung 7 wird
zum alternierenden Schalten des Stromflusses zwischen den Minusplatten 4 und 4b verwendet.
Es ist möglich, die Beschichtung aus anodischem Oxid gemäß der
vorliegenden Erfindung zu bilden, da die Ladungen in Richtung der
Minusplatte 4 oder 4a mit Stromfluss übergehen.
Diese Elektrolyseapparatur hat insbesondere einen Vorteil, dass
wenn die Prozesskomponente 1 eine große Komponente
ist und deshalb ein großer Strom während des anodischen
Oxidierungsprozesses fließt, ein sich in innerhalb der
Prozesskomponente 1 bewegender hoher Wechselstrom beibehalten
wird. Als Konsequenz wird eine Strombelastung gering gehalten.
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Wenn
das Anlegen der positiven Spannung und das Anlegen der negativen
Spannung durch Verwendung der Wechselstromquelle, der dualen Gleichstrom-Wechselstromquelle
oder Ähnlichem durchgeführt wird, kann jeder Zeitraum
des Stromflusses pro Anlegen der positiven Spannung der Größe
der Mantelfläche des Zielobjektes angemessen auf einen
Bereich von 25 μs bis 500 μs eingestellt werden.
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Wenn
ein Anlegen der positiven Spannung und ein Anlegen der negativen
Spannung im selben Zeitraum wiederholt werden, dann ist es bevorzugt,
den Prozess mit einem Zyklus von 50 μs bis 1000 μs
durchzuführen.
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Beim
Durchführen des elektrolytischen Prozesses, in dem das
Anlegen der positiven Spannung und das Entfernen von Ladungen wiederholt
durchgeführt werden, ist es möglich lokales Beschichtungswachstum zu
unterdrücken und dadurch ein gleichmäßiges
Beschichtungswachtum zu verursachen. Darüber hinaus ist es
durch Anpassen der Frequenzen des Schaltens zwischen Anlegen der
positiven Spannung und Entfernen der Ladungen möglich,
die Wachstumslänge der Beschichtung aus anodischem Oxid
in eine Richtung ebenso wie dessen Verzweigungshäufigkeit
zu kontrollieren. Diese Kontrolle wird benötigt, da die
Wachstumsrichtung verändert oder verzweigt sein könnte,
wenn die positive Spannung nach dem Entfernen von Ladungen wieder angelegt
wird. Das Verfahren zum anodischen Oxidieren gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit
für ein AC-Material von 13.0 μm/min oder mehr
und eine Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit für eine
Werkstückoberfläche aus einem 7.5% Si oder mehr
enthaltenden ADC-Material von 6.0 μm/min oder mehr erreichen.
Deshalb sind die Beschichtungs-Wachstumsgeschwindigkeiten für
das AC-Material auf ungefähr 20 μm/min und für
eine Werkstückoberfläche aus dem 7.5% Si oder mehr
enthaltenden ADC-Material auf ungefähr 14 μm/min
erhöht (siehe Tabelle 2 und Tabelle 4).
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch Verwenden von Beispielen ausführlicher
beschrieben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende
Erfindung nicht nur auf diese Beispiele beschränkt ist.
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BEISPIELE
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Verfahren zum Evaluieren der Beschichtungsglätte
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Während
der Herstellung anodischer Beschichtungen durch das Verfahren zum
anodischen Oxidieren gemäß der vorliegenden Erfindung
werden mehrere Typen von anodischen Beschichtungen durch Anlegen vielfältiger
negativer Spannungen hergestellt. Dann werden die Beschichtungen
aus anodischem Oxid vertikal geschnitten, so dass Querschnitte der
Beschichtungen freigelegt und betrachtet werden. Unter Verwendung eines
jeden dieser Querschnitte werden die Schichtstärken an
30 Positionen in einem Abstand von etwa 20 μm gemessen,
so dass eine Schichtstärkenverteilung erhalten wird. Jede
der Beschichtungen wird evaluiert, wobei eine Standardabweichung
der Schichtstärkenverteilung als Glätte angesehen
wird. Die Standardabweichung σ der Schichtstärkenverteilung
ist durch die folgende Gleichung 1 wiedergegeben: Gleichung
1
(wobei n die Zahl gemessener Positionen angibt
(30 Positionen), x
i die gemessene Schichtstärke
angibt und
x eine durchschnittliche
Schichtstärke angibt.)
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Insbesondere
wenn die Standardabweichung σ kleiner ist, weist die Beschichtung
eine vom Durchschnitt der Schichtstärken weniger abweichende
Schichtstärke auf (die Schichtstärke ist gleichmäßig)
und die Beschichtung ist glatt. Hierbei wird die Beschichtungsglätte
als die Standardabweichung angesehen und ein Wirkbereich (in dem
die Schichtstärke der Beschichtung als gleichmäßig
und die Beschichtung als glatt angesehen wird) ist definiert als ”gleich
oder kleiner dem Wert des Medians zwischen der Standardabweichung
einer anodischen Gleichstrombeschichtung und einer Standardabweichung
einer Beschichtung nach einem Verfahren zum anodischen Oxidieren
wie im Patentdokument 1 offenbart (eine konventionelle Beschichtung
mit einer gleichmäßigen Schichtstärke)”.
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Beispiel 1
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Ein
Aluminiumlegierungs-Druckgussmaterial ADC12 wurde dem Verfahren
zum anodischen Oxidieren nach dem Verfahren zum anodischen Oxidieren
gemäß der vorliegenden Erfindung unterzogen. Das
bei 20°C 10 Vol.-% Schwefelsäure enthaltende Behandlungsbad
wurde vorbereitet. Die positive Spannung wurde auf +60 V eingestellt
und eine Zeitspanne zum Anlegen der positiven Spannung wurde auf
56 μs eingestellt. Währenddessen wurde die negative
Spannung auf –15 V eingestellt und eine Zeitspanne zum
Anlegen der negativen Spannung wurde auf 56 μs eingestellt.
Die positive Spannung und die negative Spannung wurden mehrfach
für 1 Minute angelegt, bis die Schichtstärke der
Beschichtung mit anodischem Oxid auf eine Stärke in einem
Bereich von 7 to 10 μm gewachsen war. Ergebnisse des Beispiels
1 sind in 5 und Tabelle 1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
Aluminiumlegierungs-Druckgussmaterial ADC12 wurde dem Verfahren
zum anodischen Oxidieren nach einem herkömmlichen Verfahren
zum anodischen Oxidieren mit Gleichstrom (Verfahren 1) unterzogen.
Das bei 20°C 10 Vol.-% Schwefelsäure enthaltende
Behandlungsbad wurde vorbereitet. Der Prozess wurde bei einer Stromdichte
von 1.5 A/dm2 für 10 Minuten durchgeführt,
bis die Schichtstärke der Beschichtung aus anodischem Oxid
auf eine Stärke in einem Bereich von 7 bis 10 μm
angewachsen war. Ergebnisse des Vergleichsbeispiels 1 sind in 5 und
Tabelle 1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das
Aluminiumlegierungs-Druckgussmaterial ADC12 wurde dem Verfahren
zum anodischen Oxidieren nach dem im Patentdokument 1 veröffentlichten
Verfahren zum anodischen Oxidieren unterzogen (Verfahren 2). Das
bei 20°C 10 Vol.-% Schwefelsäure enthaltende Behandlungsbad
wurde vorbereitet. Die positive Spannung wurde auf +45 V eingestellt
und eine Zeitspanne zum Anlegen der positiven Spannung wurde auf 30 μs
eingestellt. Währenddessen wurde die negative Spannung
auf –2 V eingestellt und eine Zeitspanne zum Anlegen der
negativen Spannung wurde auf 30 μs eingestellt. Die positive
Spannung und die negative Spannung wurden mehrfach für
4 Minuten angelegt bis die Schichtstärke der Beschichtung
aus anodischem Oxid auf eine Stärke in einem Bereich von
7 bis 10 μm gewachsen war. Ergebnisse des Vergleichsbeispiels
2 sind in 5 und Tabelle 1 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das
Aluminiumlegierungs-Druckgussmaterial ADC12 wurde dem Verfahren
zum anodischen Oxidieren gemäß einem Verfahren
unterzogen, das erhalten wurde, indem das in Patentdokument 1 veröffentlichte Verfahren
zum anodischen Oxidieren modifiziert wurde, wobei die Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit im
modifizierten Verfahren erhöht war (Verfahren 3). Das bei
20°C 10 Vol.-% Schwefelsäure enthaltende Behandlungsbad
wurde vorbereitet. Die positive Spannung wurde auf +60 V eingestellt
und eine Zeitspanne zum Anlegen der positiven Spannung wurde auf
56 μs eingestellt. Währendessen wurde die negative
Spannung auf 0 V eingestellt und eine Zeitspanne zum Anlegen der
negativen Spannung wurde auf 56 μs eingestellt. Die positive
Spannung und die negative Spannung wurden wiederholt für
1 Minute angelegt, bis die Schichtstärke der Beschichtung
aus anodischem Oxid auf eine Stärke in einem Bereich von
7 bis 10 μm gewachsen war. Ergebnisse des Vergleichsbeispiels
3 sind in
5 und Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
| Zeitspanne des
Spannungsanlegens [μs] | Zyklus [μs] | Positive Spannung [V] | Negative Spannung [V] | Durchschnittliche
Schichtstärke [um] | Beschichtungs-Wachstumsgeschwindigkeit
[μm/min] | Standard abweichung σ[μm] |
Beispiel
1 | 56 | 152 | 60 | –15 | 8.4 | 8.4 | 2.0 |
Vergleichs Beispiel
1 (Verfahren 1) | - | - | Stromdichte
1.5 A/dm2 | 7.4 | 0.7 | 3.8 |
Vergleichs beispiel
2 (Verfahren 2) | 30 | 100 | 45 | –2 | 9.7 | 2.4 | 2.1 |
Vergleichs beispiel
3 (Verfahren 3) | 56 | 152 | 60 | 0 | 8.8. | 8.8. | 4.1 |
-
5 und
Tabelle 1 zeigen, dass Vergleichsbeispiel 1 eine sehr geringe Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit
und eine schlechte Gleichmäßigkeit der Schichtstärke
aufweist. Die Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit und die Gleichmäßigkeit
der Schichtstärke sind jedoch in Vergleichsbeispiel 2 signifikant
verbessert ((a) in 5). Vergleichsbeispiel 3 hat,
verglichen mit Vergleichsbeispiel 2 eine weiter erhöhte Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit.
Da die Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit erhöht ist,
ist die Standardabweichung der Schichtstärkenverteilung
erhöht und dadurch ist gezeigt, dass die Geichmäßigkeit der
Schichtstärke erniedrigt ist ((b) in 5).
In Beispiel 1 wurde die negative Spannung angemessen geregelt, um
dieses Problem zu lösen. Beispiel 1 erhält erfolgreich
eine Gleichmäßigkeit der Schichtstärke,
die gleichwertig zu der durch Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen Beschichtung
ist, während die Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit
gleichwertig zu der von Vergleichsbeispiel 3 ist ((c) in 5).
-
Beispiel 2
-
Das
Aluminiumlegierungs-Druckgussmaterial ADC12 wurde als ein Probestück
verwendet und die Verfahren zum anodischen Oxidieren wurden jeweils
gemäß Verfahren 1 bis 3 durchgeführt.
Verfahren 1 wurde auf eine ähnliche Weise wie Vergleichsbeispiel
1 durchgeführt, während Verfahren 2 auf eine ähnliche
Weise wie Vergleichsbeispiel 2 durchgeführt wurde. Zwischenzeitlich
wurde Verfahren 3 in einer ähnlichen Weise wie Vergleichsbeispiel
3 durchgeführt, mit dem Unterschied, dass diverse negative
Spannungen angelegt wurden. Dabei wurde die Gleichmäßigkeit
der Schichtstärke während dem Anlegen diverser
Spannungen gemessen. Darüber hinaus wurden für
dieses Beispiel drei verschiedene Probestücke (A, B, und
C) mit beiderseitig verschiedenen Oberflächenformen verwendet.
Standardabweichungen der Schichtstärkenverteilung während dem
Verändern der negativen Spannungen sind in
6 und
Tabelle 2 dargestellt und photografische Bilder der Querschnitte
sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 2
Probe stück | Verfahrens
Prozess | Zeitspanne des Spannungsanlegens [μs] | Zyklus [μs] | positive Spannung
[V] | negative Spannung
[V] | Durchschnittliche Schichtstärke [μm] | Beschichtungwachstumsgeschwindigkeit
[μm/min] | Standard
abweichung σ[μm] |
A | Verfahren 1 | - | - | Stromdichte
1.5 A/dm2 | 7.4 | 0.7 | 3.8 |
Verfahren 2 | 30 | 100 | 45 | –2 | 9.7 | 2.4 | 2.1 |
Verfahren 3 | 56 | 152 | 60 | 0 | 8.8 | 8.8 | 4.1 |
56 | 152 | 60 | –10 | 10.5 | 10.5 | 3.3 |
56 | 152 | 60 | –15 | 8.4 | 8.4 | 2.0 |
56 | 152 | 60 | –20 | 10.9 | 10.9 | 2.8 |
56 | 152 | 60 | –30 | 10.7 | 10.7 | 3.4 |
56 | 152 | 60 | –40 | 10.3 | 10.3 | 4.0 |
B | Verfahren 1 | - | - | Stromdichte
2 A/dm2 | 11.5 | 0.5 | 4.2 |
Verfahren 2 | 30 | 100 | 45 | –2 | 13.2 | 2.6 | 2.0 |
Verfahren 3 | 60 | 160 | 50 | 0 | 12.6 | 12.6 | 4.3 |
60 | 160 | 50 | –4 | 12.3 | 12.3 | 3.6 |
60 | 160 | 50 | –8 | 14.0 | 14.0 | 3.2 |
60 | 160 | 50 | –12 | 12.2 | 12.2 | 3.0 |
60 | 160 | 50 | –15 | 13.4 | 13.4 | 2.3 |
60 | 160 | 50 | –20 | 10.6 | 10.6 | 2.8 |
60 | 160 | 50 | –25 | 11.7 | 11.7 | 3.4 |
60 | 160 | 50 | –35 | 7.6 | 7.6 | 4.0 |
C | Verfahren 1 | - | - | Stromdichte
1.5 A/dm2 | 5.4 | 0.5 | 3.5 |
Verfahren 2 | 56 | 152 | 55 | –2 | 7.5 | 1.9 | 2.0 |
Verfahren 3 | 111 | 262 | 80 | 0 | 7.9 | 7.9 | 3.8 |
111 | 262 | 80 | –10 | 8.8 | 8.8 | 3.1 |
111 | 262 | 80 | –15 | 7.3 | 7.3 | 2.2 |
111 | 262 | 80 | –20 | 7.3 | 7.3 | 2.6 |
- * behandelter Bereich des
Probestücks A: 2.7 dm2
- * behandelter Bereich des Probestücks B: 3.6 dm2
- * behandelter Bereich des Probestücks C: 11 dm2
-
-
6,
Tabelle 2 und Tabelle 3 stellen als Ergebnis die verbesserte Gleichmäßigkeit
der Schichtstärke bei einer auf einen Bereich von –22
V bis –11 V eingestellten negativen Spannung dar. Falls
die angelegte negative Spannung klein ist (nahe 0 V), werden die
Ladungen nur unzureichend entfernt. Falls andererseits die angebrachte
negative Spannung übermäßig groß ist,
akkumuliert eine große Menge negativer Ladungen in einem
dünnen Teil der Beschichtung, in dem die Ladungen eher
akkumulieren, wodurch das Wachstum der Beschichtung inhibiert wird.
Solch ungenügendes Entfernen von Ladungen und Akkumulieren
von negativen Ladungen könnten Faktoren für die
ungleichmäßige Schichtstärke sein.
-
Beispiel 3
-
Ein
AC8A Material wird als ein Probestück verwendet und das
Verfahren zum anodischen Oxidieren wird gemäß den
Verfahren ähnlich zu denen in Beispiel 2 durchgeführt,
um einen Wirkbereich der negativen Spannung zu bestimmen. Es wird
hierbei ein Typ Probestück verwendet. Darüber
hinaus wurde auch untersucht, ob der optimale Bereich der negativen
Spannung der gleiche bleibt oder nicht, während die positive Spannung
verändert wird. Standardabweichungen der Schichtstärkenverteilung
bei Veränderung der negativen Spannung sind in
7 und
Tabelle 4 dargestellt. Tabelle 4
Verfahrensprozess | Zeitspanne des Spannungsanlegens
[μs] | Zyklus [μs] | positive Spannung [V] | negative Spannung [V] | durchschnittliche
Schichtstärke [μm] | Beschichtungswachstumsgeschwindigkeit [μm/min] | Standard
abweichung σ[um] |
Verfahren
1 | - | - | Stromdichte
2.5 A/dm2 | 19.5 | 1.0 | 7.7 |
Verfahren
2 | 30 | 100 | 43 | –2 | 17.0 | 4.3 | 4.3 |
Verfahren
3 | 60 | 160 | 48 | 0 | 13.7 | 13.7 | 6.7 |
60 | 160 | 48 | –10 | 13.3 | 13.3 | 5.3 |
60 | 160 | 48 | –15 | 14.1 | 14.1 | 3.8 |
60 | 160 | 48 | –20 | 14.3 | 14.3 | 5.9 |
60 | 160 | 48 | –30 | 11.8 | 11.8 | 7.9 |
60 | 160 | 55 | 0 | 19.0 | 19.0 | 7.2 |
60 | 160 | 55 | –5 | 18.7 | 18.7 | 6.9 |
60 | 160 | 55 | –10 | 16.0 | 16.0 | 5.7 |
60 | 160 | 55 | –15 | 19.6 | 19.6 | 3.6 |
60 | 160 | 55 | –20 | 19.6 | 19.6 | 5.9 |
60 | 160 | 55 | –30 | 11.1 | 11.1 | 7.6 |
60 | 160 | 55 | –40 | 14.4 | 14.4 | 9.0 |
-
7 und
Tabelle 4 zeigen Ergebnisse, nach denen die Gleichmäßigkeit
der Schichtstärke verbessert ist, wenn die negative Spannung
in einem Bereich von –21 V bis –7 V eingestellt
ist. Ähnlich zu den Ergebnissen aus Beispiel 2 werden,
falls die angebrachte negative Spannung klein ist (nahe 0 V), die
Ladungen nur unzureichend entfernt. Falls andererseits die angebrachte
negative Spannung übermäßig groß ist,
akkumuliert eine große Menge negativer Ladungen in einem
dünnen Teil der Beschichtung, in dem die Ladungen eher
akkumulieren, wodurch das Beschichtungswachstum inhibiert wird.
Solch ungenügendes Entfernen von Ladungen und Akkumulieren
von negativen Ladungen könnten Faktoren für die
ungleichmäßige Schichtstärke sein.
-
Der
Inhalt der
Japanischen Patentanmeldung
No. 2009-086503 umfassend die Beschreibung, die Ansprüche,
die Zusammenfassung und die Zeichnungen wird hierin durch Bezugnahme
vollständig aufgenommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 4075918 [0003]
- - JP 2009-086503 [0054]