DE102010008847B4 - Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette (5), mit einem Lüftungsring (1), der auf der Toilette (5) befestigbar ist und der wenigstens einen Zuluftkanal (2) und einen Abluftkanal (3) aufweist, welche im Wesentlichen gegenüberliegend an dem Innenrand des Lüftungsrings (1) münden, wobei der Zuluftkanal (2) mit einem Überdruckerzeuger und der Abluftkanal (3) mit einem Unterdruckerzeuger verbunden sind, wobei der Überdruckerzeuger und der Unterdruckerzeuger durch wenigstens einen Ventilator (23, 33) gebildet sind, wobei der Lüftungsring (1) wenigstens einen Drucksensor (12) aufweist, der mit der Steuerung des Überdruckerzeugers und/oder des Unterdruckerzeugers verbunden ist, wobei der Unterdruckerzeuger mit dem Abwasserrohr (6) der Toilette (5) verbindbar ist, wobei zwischen dem Unterdruckerzeuger und dem Abwasserrohr (6) eine Dichtklappe (35) angeordnet ist, die elektromagnetisch betätigbar ist und wobei ein Kontaktschalter angeordnet ist, durch den sichergestellt ist, dass die Ventilatoren (23, 33) nur bei geöffnetem Toilettendeckel angesteuert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette nach dem Patentanspruch 1.
  • Bei der Benutzung einer Toilette können oftmals unangenehme Gerüche entstehen, welche sich in dem Toilettenraum ausbreiten und insbesondere von nachfolgenden Toilettenbenutzern als unangenehm empfunden werden. Diese Gerüche werden häufig mittels Duftstoffen übertüncht, welche über Sprühvorrichtungen im Raum verteilt werden. Die Übertünchung der Gerüche ist jedoch oftmals unzureichend. Darüber hinaus entfalten diese Duftstoffe oftmals selbst einen für den Toilettenbenutzer unangenehmen Geruch. Vorrichtungen zur Be- und Entlüftung einer Toilette sind beispielsweise in der US 28 49 727 A , DE 19 10 999 A , DE 297 19 391 U1 , DE 298 14 611 U1 , DE 196 18 884 A1 , DE 44 16 462 C2 , DE 10 2004 060 437 A1 und DE 298 19 229 U1 offenbart.
  • Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette zu schaffen, welche die Ausbreitung unangenehmer Gerüche im Toilettenraum verhindert. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette geschaffen, welche die Ausbreitung von unangenehmen Gerüchen in dem Toilettenraum wirksam verhindert. Durch den auf der Toilette befestigbaren Lüftungsring kann zwischen Zuluft- und Abluftkanal über den Überdruck- und den Unterdruckerzeuger bei dem Toilettensitz ein Luftvorhang gebildet werden, welcher die schlechte Luft innerhalb der Toilette hält.
  • Der Überdruckerzeuger und der Unterdruckerzeuger sind durch wenigstens einen Ventilator gebildet. Dieser wenigstens eine Ventilator kann dabei über einen stationären Stromanschluss oder auch mittels Batterien betrieben werden. Hierdurch ist eine kostengünstige Möglichkeit der Erzeugung des Über- bzw. Unterdrucks zur Erzeugung des gewünschten Luftvorhangs ermöglicht.
  • Dabei weist der Lüftungsring wenigstens einen Drucksensor auf, der mit der Steuerung des Überdruckerzeugers und/oder des Unterdruckerzeugers verbunden ist. Hierdurch ist eine Aktivierung des Überdruckerzeugers bzw. des Unterdruckerzeugers bei Belastung des Lüftungsrings durch eine hierauf Platz nehmende Person ermöglicht.
  • Der Unterdruckerzeuger ist mit dem Abwasserrohr der Toilette verbunden. Hierdurch ist die Abführung der schlechten Luft ohne die Notwendigkeit der Installation separater Abluftleitungen ermöglicht.
  • Dabei ist zwischen dem Unterdruckerzeuger und dem Abwasserrohr eine Dichtklappe angeordnet. Hierdurch ist im Austreten von Geruchsstoffen aus dem Abwasserrohr entgegengewirkt.
  • Weiterhin ist die Dichtklappe elektromagnetisch betätigbar. Hierdurch ist ein Verschließen der Dichtklappe bei Deaktivierung des Unterdruckerzeugers auf elektronischem Wege ermöglicht.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist der Überdruckerzeuger mit einem Heizelement versehen. Hierdurch ist eine Anwärmung des erzeugten Luftvorhangs ermöglicht, wodurch möglichen Unterkühlungen des Blasen- und Darmbereichs der sitzenden Person entgegengewirkt ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Überdruckerzeuger mit einem Duftstoffemitter versehen. Hierdurch ist eine Aromatisierung des erzeugten Luftvorhangs ermöglicht.
  • Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 die schematische Darstellung einer Toilette mit installierter Be- und Entlüftungsvorrichtung mit Detaildarstellung des Lüftungsrings;
  • 2 die schematische Darstellung einer Toilette mit installierter Be- und Entlüftungsvorrichtung mit Detaildarstellung des Lüftungsrings in einer weiteren Ausführungsform;
  • 3 die Darstellung des Lüftungsrings der Vorrichtung aus 1;
  • 4 die Darstellung des Lüftungsrings aus 3 mit gelöstem Ober- und Unterteil;
  • 5 die Darstellung des Lüftungsrings aus 3 in der Ansicht von hinten;
  • 6 die Darstellung des Lüftungsrings aus 3 in der Draufsicht und
  • 7 die Darstellung des Lüftungsrings aus 6 in der Ansicht von unten.
  • Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette besteht im Wesentlichen aus einem Lüftungsring 1, in den ein Zuluftkanal 2 sowie ein Abluftkanal 3 eingebracht sind, welche gegenüberliegend an dem Innenrand des Lüftungsrings 1 in einem Luftaustrittskegel 21 bzw. einen Lufteintrittskegel 31 münden. Der Lüftungsring 1 ist gebildet aus einem Oberteil 13 und einem Unterteil 14, zwischen denen zur Abdichtung ein O-Ring 15 angeordnet ist und die auf zwei gegenüberliegenden Seiten über eine Befestigungsklemme 11 miteinander verbunden sind. Der Zuluftkanal 2 ist über eine Zuleitung 22 mit einem Ventilator 23 verbunden, welcher so eingerichtet ist, dass er im Betrieb in dem Zuluftkanal einen Überdruck erzeugt. Zwischen Ventilator 23 und Zuleitung 22 ist ein Heizelement 24 zur Anwärmung des von dem Ventilator 23 erzeugten Luftstroms angeordnet. Weiterhin ist zwischen Heizelement 24 und Zuleitung 22 eine Duftstoffkartusche 25 zur Aromatisierung des vom Ventilator 23 erzeugten Luftstroms vorgesehen.
  • Der Abluftkanal 3 ist über eine Ableitung 32 mit einem Ventilator 33 verbunden, welcher derart eingerichtet ist, dass er im Betrieb im Abluftkanal 3 einen Unterdruck erzeugt. Im Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist der Ventilator 3 über eine Anschlussleitung 34 mit der Abwasserleitung 6 der Toilette 5 verbunden, wobei in der Anschlussleitung 34 eine elektromagnetisch ansteuerbare Klappenscheibe 35 eingebracht ist. Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 wird die vom Ventilator 33 angesaugte Luft in einen hinter der Toilette 5 angeordneten Abluftschacht 7 geleitet.
  • Auf seiner der Toilette zugewandten Seite sind an dem Lüftungsring 1 weiterhin zwei Druckschalter 12 angeordnet, welche mit einem – nicht dargestellten – Steuergerät der Ventilatoren 23, 33 verbunden ist.
  • Der erfindungsgemäße Lüftungsring 1 ist bei allen vorhandenen Toiletten nachrüstbar und bedarf keiner zusätzlichen baulichen Maßnahmen. Der Ventilator 23, betrieben durch eine 9 Volt Batterie, leitet durch die Zuleitung 22 frische Luft in den Luftaustrittskegel 21 des Lüftungsrings 1. Optional kann die zugeführte Luft mittels einer Luftstoffkartusche 25 erfrischt werden. Über ein ebenfalls optionales Heizelement 24 kann zusätzlich die zugeführte Luft erwärmt werden. Durch die spezielle Bauform des Luftaustrittskegels wird die Luft über der Toilettenschüssel verbreitet, während über den Lufteintrittskegel 31 die schlechte Luft aus der Toilettenschüssel abgesaugt wird. Da durch das Zusammenwirken von Zuluft und Abluftkanal mit der Belüftung ein leichter Unterdruck erzeugt wird, entsteht zwischen Toilettenschüssel und Toilettenbrille 51 ein Luftvorhang 4, der die schlechte Luft innerhalb der Toilette 5 hält. Über die Ableitung 32 werden die Gerüche durch einen weiteren Ventilator 33 sowie eine elektromagnetisch betriebene Klappenscheibe 35 in die Abwasserleitung 6 geführt. Mit dem Abschalten des Ventilators 33 wird die Klappenscheibe 35 verriegelt, um ein Zurückdrängen von Abflussdämpfen zu vermeiden. Der mit der Zuleitung 22 verbundene Ventilator 23 und der mit der Ableitung 32 verbundene Ventilator 33 sind mit einer – nicht dargestellten – Steuerung verbunden. Diese Steuerung ist derart eingerichtet, dass der mit der Ableitung 32 verbundene Ventilator etwa fünf Sekunden später deaktiviert wird, als der mit der Zuleitung 22 verbundene Ventilator 23. Hierdurch ist bewirkt, dass der mit der Zuleitung 22 verbundene Ventilator 23 genügend erfrischte Luft in die Toilette 5 leiten kann und – bei angeordneter Duftstoffkartusche 25 – einen angenehmen Duft in der Toilette 5 hinterlässt.
  • Ausgelöst wird die Be- und Entlüftung des Lüftungsrings 1 durch einen in dem Lüftungsring 1 integrierten Druckschalter 12, welcher auf Belastung der Ansteuerung der Ventilatoren 23, 33 bewirkt. Um ein versehentliches Aktivieren, beispielsweise durch Wäschekörbe oder ähnliches zu verhindern, kann eine Lichtschranke oder sonstige Kontaktschalter angeordnet sein, durch die sichergestellt ist, dass die Ventilatoren 23, 33 nur bei geöffnetem Toilettendeckel angesteuert werden.
  • Der Lüftungsring 1 ist zweiteilig und für die Reinigung zerlegbar ausgebildet. Hierzu werden die Befestigungsklemmen 11 an den Seiten gelöst und der obere Teil abgenommen. Hierdurch ist der Lüftungsring 1 auch von innen zu reinigen.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zur Be- und Entlüftung einer Toilette (5), mit einem Lüftungsring (1), der auf der Toilette (5) befestigbar ist und der wenigstens einen Zuluftkanal (2) und einen Abluftkanal (3) aufweist, welche im Wesentlichen gegenüberliegend an dem Innenrand des Lüftungsrings (1) münden, wobei der Zuluftkanal (2) mit einem Überdruckerzeuger und der Abluftkanal (3) mit einem Unterdruckerzeuger verbunden sind, wobei der Überdruckerzeuger und der Unterdruckerzeuger durch wenigstens einen Ventilator (23, 33) gebildet sind, wobei der Lüftungsring (1) wenigstens einen Drucksensor (12) aufweist, der mit der Steuerung des Überdruckerzeugers und/oder des Unterdruckerzeugers verbunden ist, wobei der Unterdruckerzeuger mit dem Abwasserrohr (6) der Toilette (5) verbindbar ist, wobei zwischen dem Unterdruckerzeuger und dem Abwasserrohr (6) eine Dichtklappe (35) angeordnet ist, die elektromagnetisch betätigbar ist und wobei ein Kontaktschalter angeordnet ist, durch den sichergestellt ist, dass die Ventilatoren (23, 33) nur bei geöffnetem Toilettendeckel angesteuert werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdruckerzeuger mit einem Heizelement (24) versehen ist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdruckerzeuger mit einem Duftstoffemitter (25) versehen ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüftungsring (1) zweiteilig mit einem Oberteil (13) und einem Unterteil (14) ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil (13) und Unterteil (14) über eine Klemmvorrichtung miteinander lösbar verbunden sind.
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