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Die Erfindung betrifft eine flexibel einsetzbare Vorrichtung zur Vermeidung der Ausbreitung von, für den Menschen unangenehmen, Gerüchen im direkten Umfeld von Sanitäranlagen insbesondere von Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehältern während oder nach deren Nutzung.
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Eine Vielzahl der aus dem Stand der Technik bekannten Arten von Sanitäranlagen insbesondere Toilettenanlagen und/oder deren Fäkalienbehälter weisen den Nachteil auf, dass sich während und nach deren Nutzung Geruchsbelästigungen entwickeln können. Insbesondere bei der Nutzung durch unterschiedliche Anwender kann der Geruch des vorherigen Anwenders als besonders unangenehm empfunden werden. Dieses Problem verstärkt sich nochmals wenn zum Beispiel die Sanitäranlage mobil sein muss um z. B. zu einem immobilen Menschen im Krankenhaus gebracht zu werden, der sich unter Umständen in einem Zimmer mit anderen Patienten in unmittelbarer Nähe befindet.
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Aus der
EP 0679771 B1 ist eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Fäkalienbehältern bekannt, welche eine ortsfest installierte Absaugventilator aufweist, der aus dem Fäkalienbehälter Luft ansaugt wobei die Abluft über einen Kamin aus dem Toilettenbereich in die Aussenatmosphäre geleitet wird.
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Nachteilig wirkt sich bei der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Fäkalienbehältern gemäß der
EP 0679771 B1 aus, dass diese nicht universell insbesondere für die Nachrüstung bzw. Erweiterung des Komforts bestehender Sanitäranlagen verwendbar ist, sondern durch umfangreiche Maßnahmen auf die jeweiligen baulichen Gegebenheiten der Sanitaranlage abgestimmt werden muss was insbesondere bei individuellen Applikationen hohe Herstellungsosten verursacht. Außerdem muss eine Verbindung zu einer externen Energiequelle ständig gegeben sein was eine mobile Anwendung erschwert.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine Vorrichtung zu schaffen die in der Lage ist die Geruchbelästigung weitgehend zu beseitigen wobei die Vorrichtung in einfacher und kostengünstiger Weise mit verschiedensten Arten von Sanitäranlagen funktional koppelbar sein sollte um zum Beispiel auch eine Nachrüstung bestehender Sanitäranlagen zu erlauben sowie ein Betrieb unabhängig von externen Energiequellen ermöglicht sein.
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Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst wobei die Vorrichtung aus einem ankoppelungsfähigen Technikmodul besteht, welches als autark funktionierende Baugruppe eine elektrisch betriebene Fördereinrichtung für gasförmige Medien mit zumindest einem Eingang zum Aufnehmen des zu fördernden Mediums, welcher als Schnittstelle zu Sanitäranlagen insbesondere Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehältern ausgebildet ist um deren geruchsbelasteten Innenraum leitend anzukoppeln; sowie zumindest einem Ausgang zum Ausgeben des geförderten Mediums; eine dem Ausgang nachgeschaltete Filteranordnung, welche das geförderte, gasförmige Medium durchströmt wobei die Filteranordnung zur weitgehenden Beseitigung von durch den Menschen wahrnehmbarer Gerüche dient; eine elektrische Schalt- und/oder Steuereinrichtung zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der elektrisch betriebenen Fördereinrichtung und einem, vorzugsweise wieder aufladbaren, elektrischen Energiespeicher als Energiequelle aufweist.
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Zum Aufladen des elektrischen Energiespeichers kann bei einer Weiterbildung des Technikmoduls zusätzlich ein dort integriertes Ladegerät vorgesehen sein, welches mit dem Energiespeicher elektrisch gekoppelt ist und einen von außen zugänglichen elektrischen Anschlusszugang aufweist, der die Verbindung mit einer externen, das Ladegerät betreibenden Energiequelle ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in sich selbst funktionsfähig also in diesem Sinn autark, weshalb sich für dessen Zusammenwirken mit der Sanitäranlage als Funktionspartner nur geringe technische Anforderungen an diese ergeben. Die Sanitäranlage muss dabei lediglich eine von außen zugängliche, mit dem Technikmodul kompatible Schnittstelle zu deren geruchsbelasteten Innenbereich(en) aufweisen, welche auch bei bestehenden Sanitäranlagen in der Regel in einfacher Weise nachträglich geschaffen werden kann. Bedingt dadurch, dass die technischen Anforderungen an kompatible Sanitäranlagen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gering ausfallen und dass die Vorrichtung für eine Vielzahl von Sanitäranlagen identisch aufgebaut sein kann, können die Herstellungskosten gering gehalten werden.
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Die Schnittstelle zur leitenden Anbindung der Sanitäranlage an die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bei einer ersten Ausführungsform als aus der Vorrichtung herausragender starrer und/oder flexibler Anschlusskörper geeigneter Ausdehnung ausgebildet. Hierbei kann z. B. ein Rohr und/oder ein Gummischlauch Verwendung finden. Vorzugsweise ist der Anschlusskörper auf der einen Seite mit dem Technikmodul unlösbar verbunden und ragt auf der anderen Seite direkt in eine Verbindungsöffnung an den Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehälter zwecks Kopplung hinein oder ist mittels einer geruchsdichten lösbaren Anschlusskupplung mit der Verbindungsöffnung von Sanitäranlagen insbesondere Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehälter verbunden wird.
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Die dem Ausgang der Fördereinrichtung im Technikmodul nachgeschaltete Filteranordnung weist bei einer ersten Ausführungsform einen mit dessen Ausgang gekoppelten Eingangsbereich sowie einen dem Filterelement nachgeschalteten Ausgangsbereich auf aus dem, das dadurch weitgehend geruchsbefreite Medium die Filteranordnung strömend verlässt. Das geruchsbefreite Medium kann jetzt ohne weiteres wieder in den direkten Umgebungsbereich der Sanitäranlage insbesondere der Toilettenanlage und/oder des Fäkalienbehälters ohne Komforteinbußen für den Nutzer entlassen werden. Als Filterelement kann zum Beispiel ein Kohlefiltermaterial benutzt werden.
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Dies vereinfacht nicht nur den Aufbau der Vorrichtung sondern macht diese auch unabhängig von z. B. Auslasskaminen bzw. -leitungen oder anderen fest installierten Ablufteinrichtungen, welche das abströmende Medium komplett aus dem Umgebungsbereich entfernen sondern verbessert den Einsatz bei mobilen Sanitäreinrichtungen zum Beispiel in Krankenhäusern, wo die Sanitäranlage direkt an das Krankenbett gebracht werden muss und macht die Anwendung dadurch ortsunabhängig.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann über die genannte Schnittstelle mit bekannten Sanitäranlagen insbesondere Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehältern wie zum Beispiel eine als Camping-Toilette bekannte Baugruppe, die zumindest einen Toilettenkörper mit Sitzfläche und einen nachgeschalteten Fäkalienbehältern besitzt leitend angekoppelt werden in dem z. B. ein Anschlusskörper den Eingang der Vorrichtung mit dem Innenraum der Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehälter derart verbindet, dass die Vorrichtung in der Lage ist die geruchsbelastete Luft aus dem Innenraum der Toilettenanlage und/oder Fäkalienbehälter herauszufördern. Beim genannten Beispiel der Camping-Toilette wird vorzugsweise gleichzeitig oder nachdem die Vorrichtung aktiviert wurde eine separate Verbindung des Innenraums der Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehälter zu Umgebungsatmosphäre geöffnet, zum Beispiel durch das notwendige Öffnen des Verschlusses zwischen dem Toilettenkörper und dem Fäkalienbehälter. Das Technikmodul erzeugt dann einen permanenten Luftstrom wobei Luft aus der Umgebung zum Beispiel über der Toilettensitz und den geöffneten Verschluss zum Fäkalienbehälter in diesen einströmt wobei die nach innen fließende Strömung ein Herausdringen des Geruchs aus dem Innenraum nach außen sicher unterbindet. Dadurch kann auch auf die Verwendung von bioziden oder sonstige Sanitärzusätzen im Fäkalienbehälter die unter anderem auch den Geruch kaschieren verzichtet werden, welche bei der Entsorgung in herkömmliche, biologisch funktionalen Kläranlagen durch die biozide Funktion schädliche Auswirkungen zeigen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Sanitäranlage mit einer Toiletteneinrichtung bestehend aus einem Toilettenkörper der das Aufsitzen des Nutzers ermöglicht und einem nachgeschalteten Fäkalienbehälter sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung wobei diese mit dem geruchsbelasteten Innenraum der Toiletteneinrichtung und/oder dem Fäkalienbehälter leitend gekoppelt ist.
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Dazu kann der Anschlusskörper der Vorrichtung direkt in eine Verbindungsöffnung an der Sanitäranlage insbesondere Toilettenanlage und/oder Fäkalienbehälter zwecks Kopplung eingesteckt oder mittels einer geruchsdichten Anschlusskupplung mit der Verbindungsöffnung verbunden wird. Über diese Verbindungsöffnung an der Sanitäranlage wird dann eine leitende Verbindung mit deren geruchsbelasteten Innenraum ermöglicht, wobei der Innenraum der Sanitäranlage zusätzlich eine separate Verbindung des Innenraums der Sanitäranlage zur Außenatmosphäre aufweist, welche vorzugsweise bei eingeschalteter Vorrichtung geöffnet wird.
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Gemäß einem ersten Anwendungsbeispiel weist das Technikmodul einen wannenförmigen Grundträger auf dessen eine, vorzugsweise untere Seite dazu geeignet ist in dort ausgebildeten Hohlräumen Technik-Komponenten halternd aufzunehmen während die andere, vorzugsweise obere Seite eine wannenförmige Vertiefung besitzt, welche dazu geeignet ist die angekoppelte Sanitäranlage insbesondere Toilettenanlage und/oder Fäkalienbehälter zumindest teilweise, tragend aufzunehmen.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel ist das Technikmodul insbesondere der wannenförmigen Grundträger zusätzlich mit einem Mobilmodul gekoppelt, welches eine einfache Bewegung der kompletten Toilettenanlage zu anderen Aufstellungsorten ermöglicht.
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Das Mobilmodul besteht vorzugsweise aus einem starren, ankoppelbaren Grundträger an dem z. B. Einrichtungen zum Rollen, Verschwenken oder Anheben der angeschlossenen Sanitäranlage insbesondere Toilettenanlage und/oder Fäkalienbehälter angebracht sind, welche dem Ganzen die gewünschte Mobilität verleihen insbesondere die Möglichkeit die Sanitäranlage zum Menschen in einfacher Weise hinzubringen, wenn dieser zum Beispiel sich durch Krankheit nicht mehr ausreichend bewegen kann.
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Ein drittes Anwendungsbeispiel zeigt einen herkömmlichen Sanitärstuhl insbesondere für immobile Menschen mit einem verschließbaren Fäkalienbehälter an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist, wobei die Schnittstelle der Vorrichtung mit dem Fäkalienbehälter mittels eines Anschlusskörpers leitend gekoppelt ist. Nach Aktivierung der Vorrichtung kann der Verschluss zum Fäkalienbehälter am Sanitärstuhl ohne Geruchsbelästigung geöffnet und dieser komfortabel genutzt werden. Durch die autarke Betriebsfähigkeit der Vorrichtung ist der Sanitärstuhl an allen Orten sofort betriebsfähig.
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Die Erfindung wird im Weiteren beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es stellen dar:
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1 eine Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den im Technikmodul platzierten Komponenten.
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2 ein erstes Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt.
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3 ein zweites Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergänzt durch ein Mobilmodul als Einzelkomponentendarstellung.
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4 ein zweites Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergänzt durch ein Mobilmodul im Zusammenbau.
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5 ein drittes Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem mobilen Sanitärstuhl.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 gemäß der 1 weist ein ankoppelungsfähiges Technikmodul 110 auf, welches als autark funktionierende Baugruppe eine elektrisch betriebene Fördereinrichtung 120 für gasförmige Medien mit zumindest einem Eingang 121 zum Aufnehmen des zu fördernden Mediums, welcher als Schnittstelle zu Sanitäranlagen 200 insbesondere Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehältern ausgebildet ist um deren geruchsbelasteten Innenraum leitend anzukoppeln; sowie zumindest einem Ausgang 124 zum Ausgeben des geförderten Mediums; eine dem Ausgang 124 nachgeschaltete Filteranordnung 130, welche das geförderte, gasförmige Medium durchströmt wobei die Filteranordnung 130 zur weitgehenden Beseitigung von durch den Menschen wahrnehmbarer Gerüche dient; eine elektrische Schalt- und/oder Steuereinrichtung 140 zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der elektrisch betriebenen Fördereinrichtung 120 und einem, vorzugsweise wieder aufladbaren, elektrischen Energiespeicher 150 als Energiequelle aufnimmt.
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Zum Aufladen des elektrischen Energiespeichers 150 kann bei einer Weiterbildung des Technikmoduls 110 zusätzlich ein dort integriertes Ladegerät 160 vorgesehen sein, welches mit dem Energiespeicher 150 elektrisch gekoppelt ist und einen von außen zugänglichen elektrischen Anschlusszugang 161 aufweist, der die Verbindung mit einer externen, das Ladegerät betreibenden Energiequelle ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 ist in sich selbst funktionsfähig also in diesem Sinn autark, weshalb sich für dessen Zusammenwirken mit einer Sanitäranlage 200 zum Beispiel in 2 als Funktionspartner nur geringe technische Anforderungen an diese ergeben. Die Sanitäranlage 200 muss dabei lediglich eine von außen zugängliche, mit dem Technikmodul 110 kompatible Schnittstelle 222 zu deren geruchsbelasteten Innenbereich(en) aufweisen, welche auch bei bestehenden Sanitäranlagen in der Regel in einfacher Weise nachträglich geschaffen werden kann. Bedingt dadurch, dass die technischen Anforderungen an kompatible Sanitäranlagen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 gering ausfallen und dass die Vorrichtung für eine Vielzahl von Sanitäranlagen identisch aufgebaut sein kann, können die Herstellungskosten gering gehalten werden.
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Die Schnittstelle 122 zur leitenden Anbindung der Sanitäranlage an die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 ist gemäß 1 als aus der Vorrichtung herausragender starrer und/oder flexibler Anschlusskörper 123 geeigneter Ausdehnung ausgebildet. Hierbei kann z. B. ein Rohr und/oder ein Gummischlauch Verwendung finden. Vorzugsweise ist der Anschlusskörper 123 auf der einen Seite mit dem Technikmodul 110 unlösbar verbunden und ragt auf der anderen Seite direkt in eine Verbindungsöffnung 222 an der Sanitäranlage wie in 2 gezeigt zwecks Kopplung hinein oder ist mittels einer geruchsdichten lösbaren Anschlusskupplung mit der Verbindungsöffnung von Sanitäranlagen insbesondere Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehälter verbunden wird.
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Die dem Ausgang der Fördereinrichtung 120 im Technikmodul 110 nachgeschaltete Filteranordnung 130 gemäß 1 weist einen mit dessen Ausgang 124 gekoppelten Eingangsbereich sowie einen dem Filterelement nachgeschalteten Ausgangsbereich 132 auf aus dem, das dadurch weitgehend geruchsbefreite Medium die Filteranordnung 130 strömend verlässt. Das durch die Filteranordnung 130 geruchsbefreite Medium kann jetzt ohne weiteres wieder in den direkten Umgebungsbereich der Sanitäranlage insbesondere der Toilettenanlage und/oder des Fäkalienbehälters ohne Komforteinbußen für den Nutzer entlassen werden.
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Dies vereinfacht nicht nur den Aufbau der Vorrichtung 100 sondern macht diese auch unabhängig von z. B. aus dem Stand der Technik bekannten Auslasskaminen bzw. -leitungen oder anderen fest installierten Ablufteinrichtungen, welche das abströmende Medium komplett aus dem Umgebungsbereich entfernen sondern verbessert den Einsatz bei mobilen Sanitäranlage 300 gemäß 5 zum Beispiel in Krankenhäusern, wo die Sanitäranlage direkt an das Krankenbett gebracht werden muss und macht die Sanitäranlage 300 dadurch ortsunabhängig nutzbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 kann über die genannte Schnittstelle 122 gemäß 2 mit bekannten Sanitäranlagen 200 insbesondere Toilettenanlagen und/oder Fäkalienbehältern wie zum Beispiel eine als Camping-Toilette bekannte Baugruppe, die zumindest einen Toilettenkörper 210 mit Sitzfläche und einen nachgeschalteten Fäkalienbehältern 220 besitzt leitend angekoppelt werden in dem z. B. ein Anschlusskörper 123 den Eingang der Vorrichtung 100 mit dem Innenraum des Fäkalienbehälters 220 derart verbindet, dass die Vorrichtung in der Lage ist die geruchsbelastete Luft aus dessen herauszufördern. Beim genannten Beispiel der Camping-Toilette wird vorzugsweise gleichzeitig oder nachdem die Vorrichtung 100 aktiviert wurde eine nicht gezeigte, separate Verbindung des Innenraums des Fäkalienbehälters 220 zu Umgebungsatmosphäre geöffnet, zum Beispiel durch das notwendige Öffnen des Verschlusses zwischen dem Toilettenkörper 210 und dem Fäkalienbehälter 220. Die Vorrichtung 100 erzeugt dann einen permanenten Luftstrom wobei Luft aus der Umgebung zum Beispiel über den Toilettensitz angebracht am Toilettenkörper 210 und den geöffneten Verschluss zum Fäkalienbehälter in diesen einströmt und somit ein herausdringen des Geruchs aus dem Innenraum sicher unterbindet.
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Die Erfindung betrifft deshalb ferner auch eine Sanitäranlage mit einer Toiletteneinrichtung 200 bestehend aus einem Toilettenkörper 210 der das Aufsitzen des Nutzers ermöglicht und einem nachgeschalteten Fäkalienbehälter 220 sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 wobei diese mit dem geruchsbelasteten Innenraum der Toiletteneinrichtung leitend gekoppelt ist.
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Dazu kann der Anschlusskörper 123 der Vorrichtung 100 direkt in eine Verbindungsöffnung 222 an der Toilettenanlage 200 bzw. in dessen Fäkalienbehälter 220 zwecks Kopplung eingesteckt oder mittels einer geruchsdichten Anschlusskupplung mit der Verbindungsöffnung verbunden werden. Über diese Verbindungsöffnung 222 an der Sanitäranlage wird dann eine leitende Verbindung mit deren geruchsbelasteten Innenraum ermöglicht, wobei der Innenraum der Toilettenanlage 200 eine separate Verbindung von dessen Innenraum zur Außenatmosphäre aufweist, welche vorzugsweise bei eingeschalteter Vorrichtung zusätzlich geöffnet wird.
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Gemäß einem ersten Anwendungsbeispiel gemäß 2 weist das Technikmodul 100 einen wannenförmigen Grundträger 170 auf dessen eine, vorzugsweise untere Seite 171 dazu geeignet ist in dort ausgebildeten Hohlräumen 172 Technik-Komponenten halternd aufzunehmen während die andere, vorzugsweise obere Seite 173 eine wannenförmige Vertiefung besitzt, welche dazu geeignet ist die angekoppelte Sanitäranlage insbesondere Toilettenanlage und/oder Fäkalienbehälter 200 zumindest teilweise, tragend aufzunehmen.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist der wannenförmigen Grundträger 170 zusätzlich mit einem Mobilmodul 180 gekoppelt, welches eine einfache Bewegung der kompletten Toilettenanlage zu anderen Aufstellungsorten ermöglicht.
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Das Mobilmodul 180 besteht vorzugsweise aus einem starren, ankoppelbaren Grundträger 181 an dem z. B. Einrichtungen zum Rollen 182, Verschwenken oder Anheben der angeschlossenen Sanitäranlage insbesondere Toilettenanlage und/oder Fäkalienbehälter angebracht sind, welche dem Ganzen die gewünschte Mobilität verleihen insbesondere die Möglichkeit die durch die Vorrichtung 100 verbesserte Sanitäranlage zum Menschen in einfacher Weise hinzubringen, wenn dieser zum Beispiel sich durch Krankheit nicht mehr ausreichend bewegen kann.
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Ein verschwenken oder anheben kann dann erforderlich werden, wenn zum Beispiel ein gleichbleibender Aufstellplatz gefordert aber wegen Platzmangel ein einfaches wegschwenken und/oder bewegen bei Nichtnutzung notwendig wird. Entsprechende Hebevorrichtungen unter Verwendung von Hebel und/oder Seilen angreifend am Grundträger 181 erleichtern dann eine Bewegung der Sanitäranlage in einen benachbarten Unterstellort.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß den 3–4 können zusätzlich Befestigungsmöglichkeiten am Grundträger 181 für Abstützeinrichtung 400 wie zum Beispiel Armhalter oder Rückenlehnen vorgesehen sein, welche dem Nutzer geeigneten Halt geben.
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Ein drittes Anwendungsbeispiel gemäß der 5 zeigt eine mobile Sanitäreinrichtungen 300 insbesondere für immobile Menschen mit einem verschließbaren Fäkalienbehälter 320 an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 angebracht ist, wobei die Schnittstelle der Vorrichtung mit dem Fäkalienbehälter 320 mittels eines Anschlusskörpers 123 leitend gekoppelt ist. Nach Aktivierung der Vorrichtung 100 kann der nicht gezeigte Verschluss zum Fäkalienbehälter 320 ohne Geruchsbelästigung geöffnet und dieser komfortabel genutzt werden. Durch die autarke Betriebsfähigkeit der Vorrichtung 100 ist die mobile Sanitäreinrichtungen 300 an allen Orten sofort betriebsfähig.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 110
- Technikmodul
- 120
- Fördereinrichtung
- 121
- Eingang
- 122
- Schnittstelle
- 123
- Anschlusskörper
- 124
- Ausgang
- 130
- Filteranordnung
- 131
- Eingangsbereich
- 132
- Ausgangsbereich
- 140
- Schalt- und/oder Steuereinrichtung
- 150
- Energiespeicher
- 160
- Ladegerät
- 161
- elektrischen Anschlusszugang
- 170
- Grundträger
- 171
- untere Seite
- 172
- Hohlräume
- 173
- obere Seite
- 174
- Vertiefung
- 180
- Mobilmodul
- 181
- Grundträger
- 182
- Einrichtungen zum Rollen
- 200
- Sanitäranlage
- 210
- Toilettenanlage
- 220
- Fäkalienbehälter
- 222
- Verbindungsöffnung
- 300
- mobile Sanitäreinrichtungen
- 400
- Abstützeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0679771 B1 [0003, 0004]