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Die Erfindung geht aus von einer Faltschließe für ein Armband oder einen Armreif.
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Derartige Faltschließen dienen als Verschluss an Armbändern, beispielsweise an Schmuckarmbändern oder Uhrenarmbändern, und an Armreifen. Dabei sind zwei Enden des Armbandes oder Armreifs fest mit der Faltschließe verbunden, so dass die Enden des Armbandes oder Armreifes nicht von der Faltschließe getrennt werden können. Die Faltschließe weist typischerweise zwei Faltglieder auf, die in der geöffneten Stellung aufgeklappt sind und in der Schließstellung derart gefaltet sind, dass sie übereinander, nebeneinander oder ineinander angeordnet sind. In der geöffneten Stellung der Faltschließe ist der Durchmesser des Armbandes oder Armreifs gegenüber der Schließstellung vergrößert, so dass die Hand einer Person bequem durch das Armband oder den Armreif hindurch geführt werden kann. In der Schließstellung der Faltschließe ist der Durchmesser gegenüber der geöffneten Stellung derart reduziert, dass das Armband oder der Armreif am Arm befestigt sind und sich nicht von alleine vom Arm lösen können. Insbesondere soll das Armband oder der Armreif nicht ohne Einwirkung äußerer Kräfte über die Hand der Person gleiten können. Der Durchmesser des Armbands oder Armreifs ist daher bevorzugt in der Schließstellung kleiner als derjenige der Hand.
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Als nachteilig erweist sich bei bekannten Faltschließen mit zwei Faltgliedern, dass zur Erzielung eines großes Querschnittes des Armbandes oder Armreifes in der geöffneten Stellung der Faltschließe die beiden Faltglieder relativ lang sein müssen. Bei Personen mit schmalen Handgelenken führt dies dazu, dass die Faltschließe in der Schließstellung über das Handgelenk übersteht. Dies wird sowohl beim Tragen als auch hinsichtlich des optischen Eindrucks als störend empfunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschließe zur Verfügung zu stellen, die in der geöffneten Stellung eine Vergrößerung des Durchmessers eines Armbandes oder Armreifes ermöglicht um das Armband oder den Armreif bequem an- und ausziehen zu können, und die in Schließstellung derart kurz ausgebildet ist, dass sie auch bei Personen mit schmalem Handgelenk nicht über das Handgelenk übersteht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Faltschließe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Faltschließe zeichnet sich dadurch aus, dass sie mindestens vier längliche Faltglieder und ein die Faltglieder in der Schließstellung abdeckendes Abdeckelement aufweist. In der geöffneten Stellung sind die vier Faltglieder und das Abdeckelement in einer Reihe angeordnet. Dabei ist das Abdeckelement über eine Achse drehbar mit einem vierten Faltglied verbunden. Das vierte Faltglied ist an seinem dem Abdeckelement abgewandten Ende um eine Achse drehbar mit einem dritten Faltglied verbunden. Bevorzugt ist das dritte Faltglied an seinem dem vierten Faltglied abgewandten Ende um eine Achse drehbar mit einem zweiten Faltglied verbunden. Das zweite Faltglied ist an seinem dem dritten Faltglied abgewandten Ende um eine Achse drehbar mit einem ersten Faltglied verbunden. Zwischen dem zweiten und dem dritten Faltglied können weitere Faltglieder vorgesehen sein, so dass die Anzahl der Faltglieder größer ist als vier. Die Faltschließe wird an dem dem vierten Faltglied abgewandten Ende des Abdeckelements mit einem Ende eines Armbands oder eines Armreifs verbunden. Ferner wird das dem zweiten Faltglied abgewandte Ende des ersten Faltglieds mit dem anderen Ende eines Armbands oder Armreifs verbunden. Die Achsen, um welche die Faltglieder relativ zueinander und zum Abdeckelement drehbar sind, verlaufen senkrecht zur Längsrichtung der länglichen Faltglieder. Je zwei Faltglieder und die zugehörige Achse können dabei ein Gelenk oder auch ein Scharnier bilden.
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Da die Faltschließe mehrere längliche Faltglieder und ein Abdeckelement aufweist, die in der geöffneten Stellung in einer Reihe nacheinander angeordnet sind, können die einzelnen Faltglieder wesentlich kürzer sein als bei bekannten Faltschließen. Im geschlossenen Zustand, in welchem die einzelnen Faltglieder in- oder nebeneinander angeordnet sind, ist die Faltschließe genauso lang oder geringfügig länger als das längste der vier Faltglieder. Sind alle vier Faltglieder gleich lang oder ungefähr gleich lang, so entspricht die Länge der Faltschließe im geschlossenen Zustand im wesentlichen der Länge eines dieses Faltglieder. Damit wird durch die vier Faltglieder eine Vergrößerung des Querschnitts eines Armbands oder Armreifs erreicht, welche ein bequemes An- und Ausziehen des Armbandes oder Armreifs ermöglicht. Die Aufweitung entspricht dabei der Summe der Längen der Faltglieder und des Abdeckelements. Im geschlossenen Zustand ist die Faltschließe jedoch wesentlich kürzer als bekannte Faltschließen, so dass die Faltschließe im geschlossenen Zustand auch bei schmalen Handgelenken nicht übersteht.
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Die Faltschließe ist ferner mit einer Schließeinrichtung ausgestattet, welche die Faltglieder und das Abdeckelement in der geschlossenen Stellung hält. Die Schließeinrichtung wird durch den Benutzer betätigt. So kann beispielsweise durch Anheben des Abdeckelements die Schließeinrichtung gelöst werden. Vorteilhafterweise sind die Faltglieder zumindest teilweise federnd miteinander verbunden, so dass die Faltglieder nach dem Lösen der Schließeinrichtung durch die Federn bzw. durch deren Federwirkung in die geöffnete Stellung gedrückt werden. Dies erleichtert das Öffnen der Faltschließe. Zum Schließen werden die Faltglieder zusammengeführt und das Abdeckelement auf die Faltglieder gedrückt. Dabei kann die Schließeinrichtung einrasten und die Faltglieder in der Schließstellung blockieren.
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In der Schließstellung sind die Faltglieder von dem Abdeckelement abdeckt. Das Abdeckelement kann beispielsweise nur einen Deckel aufweisen, der die Faltglieder in der Schließstellung nach oben abdeckt. Zusätzlich dazu kann das Abdeckelement mit Seitenteilen ausgestattet sein, die die Faltglieder in Schließstellung seitlich abdecken. Die Faltglieder sind somit in Schließstellung bei einem von einer Person getragenen Armband oder Armreif von außen nicht oder allenfalls teilweise sichtbar. Der Betrachter nimmt nur das Abdeckelement wahr. Dieses kann zur Gestaltung und optischen Anmutung aus Edelmetall gefertigt und/oder mit Edelsteinen und Ornamenten versehen sein. Die Faltglieder können aus Edelstahl oder aus einem Edelmetall gefertigt sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Faltglieder in Längsrichtung gekrümmt. Die Krümmung ist derart, dass alle Faltglieder in der Schließstellung der Faltschließe dieselbe Krümmung aufweisen, so dass bei einem mit der Faltschließe ausgestatteten Armband oder Armreif die Faltschließe nach außen gewölbt ist. Damit ist sie der Form des Arms einer Person angepasst.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen mindestens drei der Faltglieder je zwei längliche, in Längsrichtung der Faltglieder parallel zueinander verlaufende Bauteile auf. Dabei ist der Abstand zwischen den beiden Bauteilen bei allen drei Faltgliedern unterschiedlich. In Schließstellung ist das Faltglied mit dem kleinsten Abstand in dem Faltglied mit dem mittleren Abstand angeordnet. Ferner sind in Schließstellung die beiden Faltglieder mit dem kleinsten und dem mittleren Abstand in dem Faltglied mit dem größten Abstand angeordnet. In dem Zwischenraum zwischen den beiden länglichen Bauteilen eines Faltglieds ist mindestens ein anderes Faltglied angeordnet. Bei den länglichen Bauteilen kann es sich beispielsweise um Stangen oder Stäbe handeln, die senkrecht zur Längsrichtung einen runden oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dabei sind der Radius, die Länge oder Breite der Querschnittsfläche klein gegenüber der Länge der Bauteile. In bevorzugter Weise sind die beiden Bauteile eines Faltglieds baugleich ausgebildet. Durch diesen Aufbau der Faltglieder können die Faltglieder in der Schließstellung ineinander angeordnet werden. Die Faltglieder beanspruchen damit in der Schließstellung wenig Platz, so dass die Faltschließe nicht nur eine geringe Länge sondern auch eine geringe Breite und geringe Dicke aufweist. Dies führt zu einem kleinen Baumaß der Faltschließe. Die Faltschließe trägt damit an einem Armband oder einem Armreif nicht zu sehr auf.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist eines der Faltglieder nur ein längliches Bauteil auf. Dieses längliche Bauteil ist in Schließstellung in demjenigen Faltglied mit zwei länglichen Bauteilen angeordnet, bei dem der Abstand zwischen den beiden länglichen Bauteilen am kleinsten ist. Dabei ist der Abstand zwischen den beiden länglichen Bauteilen gerade so groß, dass das mit nur einem länglichen Bauteil ausgestattete Faltglied dazwischen passt und ein wenig Spiel hat.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die länglichen Bauteile senkrecht zu ihrer Längsrichtung einen rechteckigen Querschnitt auf mit zwei schmäleren Seiten und zwei längeren Seiten. Dabei sind die Faltglieder in der geschlossenen Stellung mit ihren den längeren Seiten des Querschnitts zugehörigen Seiten benachbart zueinander angeordnet. Dies ermöglicht einen besonders platzsparenden Aufbau der Faltschließe. In bevorzugter Weise sind die längeren Seiten des Querschnitts bei den Bauteilen aller Faltglieder gleich groß. Damit ergibt sich die Dicke der Faltschließe in Schließstellung aus dieser längeren Seite und der Dicke des die Faltglieder abdeckenden Abdeckelements. Besteht zwischen den Faltgliedern und dem Abdeckelement in der Schließstellung ein Abstand, so ist dieser noch zu addieren.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Faltglieder in der Nähe der Achsen einen Anschlag auf, der den Drehwinkel, um den ein Faltglied zum benachbarten Faltglied drehbar ist, begrenzt. Dadurch wird erreicht, dass die Faltglieder beim Übergang von der geöffneten Stellung in die Schließstellung nur in eine Richtung gedreht werden können. Dies erleichtert dem Benutzer das Schließen der Faltschließe. Bei mindestens vier in einer Reihe in Längsrichtung angeordneten Faltgliedern und einem Abdeckelement bestünden ohne Anschläge eine Vielzahl von Faltmöglichkeiten, die jedoch zumindest teilweise nicht zu der gewünschten Schließstellung führen und unter Umständen sogar eine Beschädigung der Faltschließe zur Folge hätten. Durch die Anschläge wird erreicht, dass der Benutzer die Faltschließe nur in der angestrebten und vorgesehenen Weise schließen kann, so dass stets die gewünschte Schließstellung erreicht wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Abdeckelement einen Anschlag auf, der den Drehwinkel, um den das Abdeckelement relativ zum benachbarten vierten Faltglied drehbar ist, begrenzt. Dies führt wie die Anschläge an den Faltgliedern dazu, dass die Faltschließe nur in der vorgesehenen und angestrebten Weise geschlossen werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Faltglied, welches in der geöffneten Stellung benachbart ist zu dem dem Abdeckelement in der geöffneten Stellung am weitesten entfernten ersten Faltglied, beim Übergang von der geöffneten Stellung in die Schließstellung von der im eingebauten Zustand der Faltschließe der Innenseite des Armbands oder Armrings zugewandten Seite an das erste Faltglied heranführbar.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das an dem zweiten Faltglied an der dem ersten Faltglied abgewandten Seite angelenkte dritte Faltglied beim Übergang von der geöffneten Stellung in die Schließstellung in die entgegen gesetzte Richtung um das zweite Faltglied drehbar wie das zweite Faltglied um das erste Faltglied beim Übergang in die Schließstellung.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das an das Abdeckelement drehbar angelenkte vierte Faltglied beim Übergang von der geöffneten Stellung in die Schließstellung um das dritte Faltglied in derselben Richtung drehbar wie das dritte Faltglied um das zweite Faltglied beim Übergang in die Schließstellung.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Schließeinrichtung einen beweglich in einem der Faltglieder gelagerten Schließkörper auf, welcher über die Oberfläche des Faltglieds übersteht und in der Schließstellung in eine Öffnung eines benachbarten Faltglieds eingreift. Vorteilhafterweise steht der Schließkörper seitlich über die Oberfläche des Faltglieds über, so dass er beim Übergang der Faltschließe in die Schließstellung in Wechselwirkung mit einem Faltglied treten kann, das in Schließstellung neben dem mit dem Schließkörper ausgestatteten Faltglied angeordnet ist. Dabei wird der Schließkörper durch das benachbarte Faltglied zunächst in das mit dem Schließkörper ausgestattete Faltglied zurückgedrückt, so dass es nicht mehr über die Oberfläche übersteht. Erst, wenn die Öffnung in dem benachbarten Faltglied auf gleicher Höhe mit dem Schließkörper liegt, kann der Schließkörper wieder in seine Ausgangsposition kehren und in die Öffnung zumindest teilweise eindringen. Zur Unterstützung der Bewegung des Schließkörpers kann dieser federnd gelagert sein. Wird der Schließkörper durch das benachbarte Faltglied in das mit dem Schließkörper ausgestattete Faltglied gedrückt, so wird die Feder ausgelenkt. Sie sorgt dafür, dass der Schließkörper nach Wegfall der die Feder auslenkenden Kraft in seine Ausgangsposition zurückkehrt und in die Öffnung des benachbarten Faltgliedes eingreift. Dadurch wird eine Verriegelung der Schließeinrichtung erzielt. Das Entriegeln der Schließeinrichtung erfolgt entsprechend. Hierzu werden das Faltglied mit dem Schließkörper und das benachbarte Faltglied auseinander gefaltet, in dem das eine Faltglied relativ zum anderen Faltglied gedreht wird. Dabei drückt das benachbarte Faltglied den Schließkörper in das mit dem Schließkörper ausgestattete Faltglied hinein. Dadurch wird die Schließeinrichtung entriegelt.
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Der Schließkörper steht in seiner Ausgangsposition mit seiner Mantelfläche über das Faltglied über. In bevorzugter Weise weist der Schließkörper die Form eines Kreiszylinders auf. Dieser ist in axialer Richtung parallel zur Längsachse des Faltglieds ausgerichtet. Durch die Form und die Anordnung des Schließkörpers wird das Ver- und Entriegeln der Schließeinrichtung begünstigt. Das Faltglied gleitet bei einer Relativbewegung an der Oberfläche des Schließkörpers entlang.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Schließkörper eine axiale Bohrung auf, durch welche ein elastischer Stab verläuft. Der Stab ist mit dem Faltglied, in welchem der Schließkörper angeordnet ist, mittelbar oder unmittelbar verbunden. Der Schließkörper ist relativ zu dem Faltglied drehbar. Dies wird dadurch erreicht, dass der Schließkörper drehbar an dem Stab angeordnet ist und der Stab entweder fest oder ebenfalls drehbar mit dem Faltglied verbunden ist. Darüber hinaus kann der Schließkörper auch fest mit dem Stab verbunden sein und der Stab drehbar an dem Faltglied aufgenommen sein. Durch die Drehbarkeit des Schließkörpers wird die Entriegelung und Verriegelung der Schließeinrichtung erleichtert. Treten Reibungskräfte zwischen dem Schließkörper und dem benachbarten Faltglied auf, so kann der Schließkörper durch das Faltglied zur Rotation angetrieben und mitgeführt werden. Dadurch wird vermieden, dass die Schließeinrichtung beim Öffnen und Schließen blockiert. Der Stab wirkt aufgrund seiner Elastizität wie eine Feder.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Enden des Stabes in Hülsen angeordnet. Die beiden Hülsen sind dabei fest mit dem zugehörigen Faltglied verbunden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
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Zeichnung
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargstellt. Es zeigen:
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1 Faltschließe in geöffneter Stellung
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2 Faltschließe gemäß 1 in Schließstellung
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3 Faltschließe gemäß 1 beim Übergang von der geöffneten Stellung in die Schließstellung wobei die ersten drei Faltglieder zusammengefaltet sind,
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4 Faltschließe gemäß 1 beim Übergang von der geöffneten Stellung in die Schließstellung wobei das Abdeckelement und die beiden benachbarten Faltglieder teilweise zusammengefaltet sind,
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5 Teil der Schließeinrichtung der Faltschließe gemäß 1.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In den 1 bis 4 ist eine Faltschließe mit vier länglichen Faltgliedern 1, 2, 3, 4 und einem länglichen Abdeckelement 5 in verschiedenen Stellungen dargestellt. Dabei zeigt 1 die vollständig geöffnete Stellung, in der die vier Faltglieder 1, 2, 3, 4 und das Abdeckelement in Längsrichtung in einer Reihe angeordnet sind. 2 zeigt die Faltschließe in der Schließstellung, in der die vier Faltglieder 1, 2, 3, 4 vollständig zusammengefaltet sind und durch das Abdeckelement 5 nach oben und zu den Seiten abgedeckt sind. Die 2 und 3 zeigen Stellungen beim Übergang von der geöffneten Stellung gemäß 1 in die Schließstellung gemäß 2. In der geöffneten Stellung gemäß 1 befindet sich das erste Faltglied 1 ganz links. Es ist mit dem zweiten Faltglied 2 über eine Achse 6 drehbar verbunden. Das zweite Faltglied 2 ist wiederum über eine Achse 7 drehbar mit dem dritten Faltglied 3 verbunden. Das dritte Faltglied 3 ist über eine Achse 8 drehbar mit einem vierten Faltglied 4 verbunden. Das vierte Faltglied 4 ist über eine Achse 9 drehbar mit dem Abdeckelement 5 verbunden. Die Achsen 6, 7, 8 und 9 verlaufen senkrecht zur Längsrichtung der länglichen Faltglieder 1, 2, 3, 4. Dank der Achsen 6, 7, 8, 9 können die Faltglieder 1, 2, 3, 4 und das Abdeckelement 5 relativ zueinander gedreht werden, was das Zusammenfalten und Öffnen der Faltglieder 1, 2, 3, 4 ermöglicht.
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Alle vier Faltglieder 1, 2, 3, 4 und das Abdeckelement 5 sind in Längsrichtung gebogen beziehungsweise gekrümmt. Die Krümmung ermöglicht, dass die Faltschließe in der Schließstellung gemäß 2 eine gewölbte Form aufweist. Sie ist damit an die Form des Armes einer Person angepasst.
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Das erste Faltglied 1, das dritte Faltglied 2 und das vierte Faltglied 4 weisen jeweils zwei längliche Bauteile 10, 11, 12, 13, 14, 15 auf. Das zweite Bauteil 2 weist nur ein längliches Bauteil 16 auf. Alle länglichen Bauteile 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 sind sowohl in geöffneter Stellung als auch in Schließstellung parallel zueinander ausgerichtet. Sie weisen senkrecht zu ihrer Längsrichtung einen rechteckigen Querschnitt auf. Dabei sind die in Schließstellung einander zugewandten Seiten größer als die senkrecht dazu verlaufenden Seiten. Die Abstände zwischen den länglichen Bauteilen sind bei jedem Faltglied unterschiedlich. Auf diese Weise können die Faltglieder in Schließstellung ineinander angeordnet werden. So wird das längliche Bauteil 16 des zweiten Faltglieds 2 in den Zwischenraum zwischen den beiden länglichen Bauteilen 10 und 11 des ersten Faltglieds geschwenkt. Ferner wird das erste Faltglied 1 zusammen mit dem darin angeordneten zweiten Faltglied 2 in den Zwischenraum zwischen den beiden länglichen Bauteilen 12 und 13 des dritten Faltglieds geschwenkt. Dies ist in 3 dargestellt. 4 zeigt wie die bereits zusammengefalteten ersten, zweiten und dritten Faltglieder 1, 2, 3 in das vierte Faltglied 4 geschwenkt werden und sich das Abdeckelement 5 von oben auf das vierte Faltglied 4 absenkt und alle Faltglieder in sich aufnimmt.
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In 1 und 2 ist erkennbar, dass das erste Faltglied 1 in Längsrichtung über das dritte Faltglied 3 übersteht. Das Abstand der länglichen Bauteile 10 und 11 des ersten Faltglieds 1 ist größer als die Dicke des länglichen Bauteils 16 des zweiten Faltglieds 2 und kleiner als der Abstand der länglichen Bauteile 12 und 13 des dritten Faltglieds 3. Ferner ist der Abstand zwischen den länglichen Bauteilen 14 und 15 des vierten Faltglieds 4 größer als der Abstand der länglichen Bauteile 12 und 13 des dritten Faltgliedes 3.
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Das Abdeckelement 5 weist einen Deckel 17 und zwei Seitenteile 18 auf. Der Abstand der beiden Seitenteile 18 ist dabei größer als der Breite des vierten Faltgliedes 4, so dass sich die beiden Seitenteile 18 in Schließstellung seitlich an das vierte Faltglied 4 anlegen können. Der Deckel 17 deckt die Faltglieder 1, 2, 3, 4 nach oben ab.
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Das erste Faltglied 1 weist eine Kerbe 19 für die Achse 6 auf. Ferner sind das dritte und vierte Faltglied 3 und 4 mit Anschlägen 20 und 21 ausgestattet, die den Drehwinkel begrenzen und damit das Zusammenfalten der Faltglieder 1, 2, 3, 4 in der vorgesehenen Weise unterstützen. Die dem vierten Faltglied zugewandte Seite des Deckels 18 des Abdeckelements 5 dient ebenfalls als Anschlag.
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In den 1,3 und 4 sind Teile einer Schließeinrichtung erkennbar. Hierzu zählen ein an dem vierten Faltglied 4 angeordneter, an der nach innen weisenden Seite des länglichen Bauteils 15 über die Oberfläche überstehender Schließkörper 22 einerseits und eine hierzu korrespondierende Öffnung 23 an der nach außen weisenden Seite des länglichen Bauteils 13 des dritten Faltglieds 3 andererseits. Der Schließkörper ist in den Darstellungen gemäß 1, 3 und 4 nicht sichtbar. Er ist in 5 dargestellt. Der Schließkörper weist die Form eines Kreiszylinders auf und ist in einer Ausnehmung 24 des länglichen Bauteils 15 des vierten Faltgliedes 4 an einem länglichen Stab 25 angeordnet. Der längliche Stab 25 ist durch eine axiale Bohrung des Schließkörpers 22 hindurchgeführt. Dabei ist der Schließkörper 22 um den Stab 25 drehbar. Die beiden Enden des Stabs 25 sind in zwei Hülsen 26 und 27 angeordnet, die fest in dem länglichen Bauteil 15 des vierten Faltgliedes angeordnet sind. Dadurch kann der Schließkörper in radialer Richtung des Stabes 25 bewegt und aus einer Ausgangsposition ausgelenkt werden. Der Stab 25 weist eine Federwirkung auf und drückt bei einer Auslenkung den Schließkörper 22 stets in seine Ausgangsposition zurück. In Schließstellung rastet der Schließkörper 22 in der Öffnung 23 des dritten Faltglieds 3 ein.
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Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Faltglied
- 2
- zweites Faltglied
- 3
- drittes Faltglied
- 4
- viertes Faltglied
- 5
- Abdeckelement
- 6
- Achse zwischen dem ersten und dem zweiten Faltglied
- 7
- Achse zwischen dem zweiten und dem dritten Faltglied
- 8
- Achse zwischen dem dritten und dem vierten Faltglied
- 9
- Achse zwischen dem vierten Faltglied und dem Abdeckelement
- 10
- längliches Bauteil des ersten Faltglieds
- 11
- längliches Bauteil des ersten Faltglieds
- 12
- längliches Bauteil des dritten Faltglieds
- 13
- längliches Bauteil des dritten Faltglieds
- 14
- längliches Bauteil des vierten Faltglieds
- 15
- längliches Bauteil des vierten Faltglieds
- 16
- längliches Bauteil des zweiten Faltglieds
- 17
- Deckel des Abdeckelements
- 18
- Seitenteil des Abdeckelements
- 19
- Kerbe
- 20
- Anschlag
- 21
- Anschlag
- 22
- Schließkörper
- 23
- Öffnung
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Stab
- 26
- Hülse
- 27
- Hülse