DE102010004375A1

DE102010004375A1 - Zentrifugenrotor für Schwenkbecher

Info

Publication number: DE102010004375A1
Application number: DE102010004375A
Authority: DE
Inventors: Sina San Jose Piramoon; David Gualala Sebio; Alireza Santa Clara Piramoon
Original assignee: Fiberlite Centrifuge LLC
Current assignee: Fiberlite Centrifuge LLC
Priority date: 2009-01-19
Filing date: 2010-01-12
Publication date: 2010-09-23
Anticipated expiration: 2030-01-13
Also published as: GB2467043B; DE102010004375B4; JP5698910B2; GB2467043A; US8147393B2; US8282759B2; JP2010162538A; US20100184578A1; CN101780438A; CN101780438B; GB201000530D0; US20120180941A1

Abstract

Ein Zentrifugenrotor 10 umfasst einen Rotorkörper 20 mit einer Mittelnabe 22 und ersten und zweiten Becheraufnahmeräumen 32, 36, die auf einander diametral gegenüber angeordneten Seiten des Rotorkörpers 20 ausgebildet sind. Ein erstes Paar von Becherträgern 40a, 40b wird vom Rotorkörper 20 zur schwenkbaren Lagerung eines Schwenkbechers 12a im ersten Becheraufnahmeraum 32 getragen, und ein zweites Paar von Becherträgern 40c, 40d wird vom Rotorkörper 20 zur schwenkbaren Lagerung eines Schwenkbechers 12b im zweiten Becheraufnahmeraum 36 getragen. Der Rotor 10 umfasst ferner Verstärkungsmaterial 50, das um einander gegenüber angeordnete Becherträger der ersten und zweiten Paare von Becherträgern 40b, 40d gewickelt ist.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft allgemein Zentrifugenrotoren, und insbesondere einen Schwenkbecherrotor zur Verwendung in einer Hochgeschwindigkeitszentrifuge.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Zentrifugen dienen dazu, die Komponenten gesammelter Proben biologischer oder anderer Materialien zu trennen. Die Proben werden normalerweise in Röhren oder anderen Behältern aufbewahrt, die dazu ausgeführt sind, in einen Zentrifugenrotor für die schnelle Rotation in der Zentrifuge eingebracht zu werden. Ein Typ des Zentrifugenrotors umfasst Schwenkbecher, die schwenkbar an einen Rotorkörper gekoppelt sind, damit die Längsachsen der in den Bechern gehaltenen Proberöhren oder Behälter aus einer im Allgemeinen vertikalen Ausrichtung in eine im Allgemeinen horizontale Ausrichtung rotieren können, wenn sich der Rotor, während der Zentrifugierung dreht. Zum Ausgleich der dynamischen Kräfte während der Zentrifugierung sind Schwenkbecherrotoren in der Regel so konstruiert, dass sie die Schwenkbecher in einer im Allgemeinen symmetrischen Anordnung rund um die Rotationsachse tragen.
Eine Konfiguration eines Schwenkbecher-Zentrifugenrotors trägt zwei Schwenkbecher auf diametral gegenüber liegenden Seiten der Rotationsachse des Rotors. Schwenkbecherrotoren dieser Konfiguration werden allgemein als ”H-Rotoren” bezeichnet, und zwar wegen der generellen H-Form des Rotorkörpers, die von den einander diametral gegenüber angeordneten Freiräumen zur Aufnahme der Schwenkbecher gebildet wird. Exemplarische H-Rotoren umfassen den IEC TWO-PLACE ROTOR für die CENTRA-CL5 ZENTRIFUGE, beide erhältlich bei Thermo Fisher Scientific Inc. in Waltham, MA (USA).
Da Zentrifugenrotoren bei der Zentrifugierung mit sehr hohen Drehzahlen betrieben werden, müssen die Rotorkörper in der Lage sein, den dynamischen Belastungen und Kräften standzuhalten, die durch die schnelle Rotation der Schwenkbecher um eine mittlere Rotationsachse erzeugt werden. Es besteht deshalb Bedarf nach verbesserten Schwenkbecherrotoren, beispielsweise H-Rotoren, die diese und andere Nachteile herkömmlicher Zentrifugenrotoren überwinden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung überwindet die genannten und andere Defekte und Nachteile der Schwenkbecherrotoren, wie beispielsweise H-Rotoren, die zur Verwendung für die Zentrifugierung bekannt sind. Auch wenn die Erfindung in Verbindung mit bestimmten Ausführungsbeispielen diskutiert wird, ist zu beachten, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Im Gegenteil, die Erfindung umfasst sämtliche Alternativen, Modifikationen und Äquivalente, die dem Prinzip und Geltungsbereich der Erfindung untergeordnet werden können.
In einem Aspekt umfasst ein Zentrifugenrotor einen Rotorkörper mit einer Mittelnabe und ersten und zweiten Becheraufnahmeräumen, die an diametral gegenüber angeordneten Seiten des Rotorkörpers ausgebildet sind. Ein erstes Paar von Becherträgern ist am Rotorkörper gelagert, um einen Schwenkbecher schwenkbar im ersten Becheraufnahmeraum zu tragen, und ein zweites Paar von Becherträgern ist am Rotorkörper gelagert, um einen Schwenkbecher im zweiten Becheraufnahmeraum zu tragen. Der Rotor umfasst ferner Verstärkungsmaterial, das um einander gegenüber angeordnete Becherträger der ersten und zweiten Paare von Becherträgern gewickelt ist. In einem Ausführungsbeispiel umfasst das Verstärkungsmaterial Kohlefasermaterial. In einem anderen Ausführungsbeispiel umfasst der Rotorkörper Kohlefaserlaminate.
In einem anderen Aspekt umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines Zentrifugenrotors das Anbringen erster und zweiter Paare von Becherträgern auf einem Rotorkörper, um erste und zweite Schwenkbecher auf einander diametral gegenüber angeordneten Seiten des Rotorkörpers schwenkbar zu lagern. Das Verstärkungsmaterial wird um einen Becherträger des ersten Paars von Becherträgern oder um einen gegenüber angeordneten Becherträger des zweiten Paars von Becherträgern gewickelt. Verstärkungsmaterial wird auch um den anderen Becher träger des ersten Paars von Becherträgern und den anderen Becherträger des gegenüber angeordneten zweiten Paars von Becherträgern gewickelt. In einem Ausführungsbeispiel umfasst das Verstärkungsmaterial harzbeschichtete Kohlefasern.
Die voranstehend genannten und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus den begleitenden Zeichnungen und der Beschreibung derselben hervor.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die begleitenden Zeichnungen, die einen integrierenden Teil dieser Spezifikation bilden, illustrieren Ausführungsbeispiele der Erfindung und dienen zusammen mit der oben gegebenen allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der nachstehenden detaillierten Beschreibung dazu, die Erfindung zu erklären.
1 ist eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften, zusammengesetzten H-Rotorsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
2A ist eine teilweise auseinander gezogene perspektivische Ansicht eines Rotorkörpers der zusammengesetzten H-Rotor-Anordnung der 1, in der die Montage der Becherträger auf dem Rotorkörper dargestellt ist
2B und 2C sind perspektivische Darstellungen des Rotorkörpers der 2A, in denen die Wicklung von Kohlefaserwergen um den Becherträger des Rotorkörpers dargestellt ist;
2D ist eine perspektivische Ansicht eines Kohlefaser-umwickelten H-Rotors gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, in der die Anbringung von Schwenkbechern auf den Becherträgern dargestellt ist;
2E ist eine perspektivische Ansicht der H-Rotor-Anordnung der 2D, in der die Anbringung von Mikroplattenträgern mit gestapelten Mikroplatten auf den Schwenkbechern dargestellt ist;
3A ist eine Querschnitt-Teildraufsicht der H-Rotor-Anordnung der 1, aufgenommen entlang der Linie 3A-3A, in der die H-Rotor-Anordnung im Ruhezustand dargestellt ist; und
3B ist eine Teilquerschnittansicht der H-Rotor-Anordnung der 3A, in der die H-Rotor-Anordnung während der Zentrifugierung dargestellt ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Wir nehmen Bezug auf die Figuren. 1 zeigt eine beispielhafte Zentrifugenrotor-Anordnung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Zentrifugenrotor-Anordnung 10 umfasst erste und zweite Schwenkbecher 12a, 12b, auf denen Träger 14 zur. Aufnahme von Mikroplatten 16 aufliegen, die eine Mehrzahl von Kavitäten 18 fassen, in die Proben gefüllt werden, oder zur Aufnahme von (nicht dargestellten) Röhrengestellen, die Proberöhren oder andere Behälter zur Zentrifugierung fassen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt jeder Träger 14 Zweierlagen von Mikroplatten 16 auf, wobei sich in jedem Stapel zwei Mikroplatten 16 befinden. Es ist jedoch zu beachten, dass auch unterschiedliche andere Arten von Mikroplatten 16 und Trägern 14 auf den Schwenkbechern 12a, 12b aufliegen können, oder dass unterschiedliche andere Konfigurationen von Schwenkbechern dazu verwendet werden können, die Zentrifugierung gesammelter Proben in anderen Behältertypen zu ermöglichen.
Weiterhin Bezug auf 1 und ferner Bezug auf 2A nehmend, umfasst die Zentrifugenrotor-Anordnung 10 einen Rotorkörper 20 mit einer Mittelnabe 22 mit einer Bohrung 24 durch diese hindurch zur Aufnahme einer Kopplung C, die den Rotorkörper 20 zur Rotation des Rotorkörpers 20 um eine Rotationsachse 26 an einer Zentrifugenspindel S (dargestellt in 3A und 3B) befestigt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Rotorkörper 20 ferner eine Mehrzahl von Öffnungen 28, die in der Nähe der Bohrung 24 angeordnet und dazu konfiguriert sind, entsprechende (nicht dargestellte) Vorsprünge auf der Kopplung C aufzunehmen. In einem Ausführungsbeispiel ist die Mittelnabe 22 im Allgemeinen länglich geformt, und ein erstes Paar beabstandeter Arme 30a, 30b erstreckt sich von der Mittelnabe 22 auswärts, um einen ersten Becheraufnahmeraum 32 zu begrenzen. Ein zweites Paar beabstandeter Arme 34a, 34b erstreckt sich von der Mittelnabe 22 auswärts in eine Richtung entgegen dem ersten Paar Arme 30a, 30b, um einen zweiten Becheraufnahmeraum 36 zu begrenzen.
In einem Ausführungsbeispiel kann der Rotorkörper 20 aus harzbeschichteten Kohlefaserplatten oder Laminaten gebildet sein, die übereinander geschichtet und pressgeformt sind, so dass sie eine einheitliche Struktur bilden. Der formgepresste Rotorkörper 20 kann ferner Metalleinsätze umfassen, die Teile des Rotorkörpers 20 begrenzen, etwa Teile der Mittelnabe 22. Es versteht sich, dass auch unterschiedliche andere Materialien und Verfahren zur Bildung des Rotorkörpers 20 verwendet werden können. Beispielsweise kann der Rotorkörper 20 auch ganz oder teilweise aus Polymeren, Metallen einschließlich Stahl, Titan oder Aluminium oder aus verschiedenen anderen Materialien gebildet sein, die zur Bildung eines Rotorkörpers zur Verwendung in der Zentrifugierung geeignet sind.
Ein erstes Paar Becherträger 40a, 40b ist an den ersten Armen 30a, 30b vorgesehen, und ein zweites Paar Becherträger 40c, 40d ist an den zweiten Armen 34a, 34b vorgesehen, um die ersten und zweiten Schwenkbecher 12a, 12b schwenkbar im ersten bzw. zweiten Becheraufnahmeraum 32, 36 des Rotorkörpers 20 zu lagern. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst jeder Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d einen Stift 42 mit einer Längsachse 44, die im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse 46 der Mittelnabe ausgerichtet ist, und eine mit dem Stift 42 gekoppelte Buchse oder einen Drehzapfen 48. Es versteht sich, dass die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d auch unterschiedliche andere Strukturen aufweisen können, die für die schwenkbare Lagerung der Schwenkbecher 12a, 12b in den Becheraufnahmeräumen 32, 36 geeignet sind. Als nicht einschränkende Beispiele können die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d auch Stifte ohne Drehzapfen umfassen, oder strukturbegrenzende Lagerzapfen zur Aufnahme entsprechender Stiftstrukturen in Verbindung mit einem Schwenkbecher 12a, 12b. Wenn der Rotorkörper 20 aus formgepresstem Kohlefasermaterial oder aus anderen formbaren Materialien gebildet ist, können die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d integriert mit dem Rotorkörper 20 gebildet sein. Alternativ dazu können die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d am Rotorkörper 20 unter Anwendung von Klebstoffen oder anderer geeigneter Verfahren zur sicheren Befestigung der Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d am Rotorkörper 20 festgemacht sein.
Weiter Bezug nehmend auf 1 und auf 2B und 2C, umfasst die Zentrifugenrotor-Anordnung 10 ferner Verstärkungsmaterial 50, das um einander gegenüber angeordnete Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d gewickelt ist. Insbesondere ist das Verstärkungsmaterial um einen Becherträger aus dem ersten Paar von Becherträgern 40a und einen gegenüber angeordneten Becherträger aus dem zweiten Paar von Becherträgern 40c gewickelt, wie in 2B dargestellt. Auf gleiche Weise ist das Verstärkungsmaterial 50 um den anderen Becherträger des ersten Paars von Becherträgern 40b und den anderen, gegenüber angeordneten Becherträger des zweiten Paars von Becherträgern 40d gewickelt, wie in 2C dargestellt. In 2B und 2C ist ferner ein beispielhaftes Verfahren zum Wickeln des Verstärkungsmaterials 50 um die jeweils gegenüber angeordneten Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d dargestellt, wobei das Verstärkungsmaterial 50 von einem Führungselement 52 auf den Rotorkörper 20 geleitet wird, um sich entlang der entsprechenden Arme 30a, 30b, 34a, 34b und der entsprechenden Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d zu erstrecken. In einem Ausführungsbeispiel kann das Verstärkungsmaterial 50 um den entsprechenden ersten Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d und die Arme 30a, 30b, 34a, 34b gewickelt werden, indem der Rotorkörper 20 um die Längsachse 26 durch die Mittelnabe 22 gedreht wird, während der Weg des Verstärkungsmaterials 50 mit Hilfe des Führungselements 52 geleitet wird. Der Rotorkörper 20 kann als Alternative auch fixiert bleiben, und das Führungselement 52 kann in einem Kugelweg um die entsprechenden Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d und die Arme 30a, 30b, 34a, 34b bewegt werden, während das Verstärkungsmaterial 50 auf den Rotorkörper 20 geleitet wird.
Zwar wurde hier Verstärkungsmaterial 50 dargestellt, das um die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d und die Arme 30a, 30b, 34a, 34b in einem sequenziellen Arbeitsvorgang gewickelt wird, doch ist zu beachten, dass das Verstärkungsmaterial 50 auch gleichzeitig um die gegenüber angeordneten Paare von Becherträgern 40a, 40b, 40c, 40d und Armen 30a, 30b, 34a, 34b gewickelt werden kann.
In einem Ausführungsbeispiel umfasst das Verstärkungsmaterial 50 harzbeschichtetes Kohlefaserwerg, wie beispielsweise ein 24 K Kohlefaserwerg der Toray Industries, Inc. in Tokio, Japan. Nachdem die Kohlefaserwerge um die entsprechenden Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d und die Arme 30a, 30b, 34a, 34b gewickelt wurden, wie oben erläutert, kann das Verstärkungsmaterial 50 gehärtet werden, indem Hitze und/oder Druck auf den Kohlefaser-umwickelten Rotorkörper 20 aufgebracht werden, um eine im Wesentlichen integrale Struktur zu bilden.
Nunmehr Bezug nehmend auf 2D und 2E, sind das erste und das zweite Paar von Becherträgern 40a, 40b, 40c, 40d so positioniert und konfiguriert, dass sie die Schwenkbecher 12a, 12b mit den ersten und zweiten Becheraufnahmeräumen 32, 36 aufnehmen und schwenkbar lagern. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die Schwenkbecher 12a, 12b eine Rahmenstruktur mit einer im Allgemeinen rechteckigen Basis 60 und sich aufwärts erstreckenden Ohren 62 an gegenüber liegenden Enden der Basis 60. Eine Schlitzöffnung 64 ist durch jedes Ohr 62 gebildet und so konfiguriert, dass sie über dem Drehzapfen 48 eines der Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d in Verbindung mit den Becheraufnahmeräumen 32, 34 aufgenommen werden, so dass die Schwenkbecher 12a, 12b darauf drehbar gelagert sind, wie in 2E dargestellt. Die Schwenkbecher 12a, 12b umfassen ferner abgestufte Vorsprünge 66, die auf entsprechenden einwärts gewandten Seiten der Ohren 62 dazu vorgesehen sind, in die Mikroplattenträger 14 einzugreifen und diese auf den Schwenkbechern 12a, 12b zu halten.
Bezug nehmend auf 2E, umfasst jeder Mikroplattenträger 14 einen im Allgemeinen rechteckigen Rahmen mit äußeren Seitenwänden 70a, 70b, 70c, 70d und einer Mittelwand 72, die erste und zweite Ausschnitte 74, 76 begrenzt, um Zweierlagen von Mikroplatten 16 darin aufzunehmen und zu tragen. Eine Lasche 78, die vertikal von der Mittelwand 72 vorragt, hat eine Öffnung 80, um das Laden der Träger 14 in die und das Entladen der Träger 14 aus den Schwenkbecher(n) 12a, 12b zu erleichtern. Öffnungen 82, die durch einander gegenüber angeordnete Seitenwände 70c, 70d der Träger 14 gebildet sind, sind komplementär zu den Vorsprüngen 66 auf den Ohren 62 der Schwenkbecher 12a, 12b geformt, so dass die Vorsprünge 66 in einander greifen und dazu beitragen, die Träger 14 auf den Schwenkbechern 12a, 12b zu halten, wenn die Träger 14 auf den Schwenkbechern 12a, 12b zur Zentrifugierung gelagert sind, wie in 1 und 3A dargestellt.
Die 3A ist eine Querschnitt-Teilansicht zur Darstellung der Zentrifugenrotor-Anordnung 10, auf der die Schwenkbecher 12a, 12b und die Träger 14 gelagert sind, während die Rotor-Anordnung 10 sich nicht dreht. Die Schwenkbecher 12a, 12b hängen von den Becherträgern 40a, 40b, 40c, 40d so herab, dass die Längsachsen der Zellen 18 der in den Trägern 14 untergebrachten Mikroplatten 16 im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse 26 des Rotorkörpers 20 angeordnet sind. In 3B ist die Zentrifugenrotor-Anordnung 10 der 3A während der schnellen Rotation der Zentrifugenrotor-Anordnung 10 um ihre Rotationsachse 26 dargestellt. Während der schnellen Rotation schwenken die Schwenkbecher 12a, 12b um die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d, so dass die Basen 60 der Schwenkbecher 12a, 12b in Richtungen gedreht werden, die im Allgemeinen radial auswärts von den Mittelnabe 22 verlaufen, wobei die Längsachsen der Kavitäten 18 der Mikroplatten 16 im Wesentlichen vertikal zu der Rotationsachse 26 des Rotorkörpers 20 angeordnet sein können, Während einer solchen schnellen Rotation der Zentrifugenrotor-Anordnung 10 reagiert das um den entsprechenden Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d gewickelte Verstärkungsmaterial 50 gegen die von den geladenen Schwenkbechern 12a, 12b auf die Becherträger 40a, 40b, 40c, 40d aufgebrachten Trägheitskräfte.
Zwar wurden hier anhand der Beschreibung unterschiedlicher Ausführungsbeispiele unterschiedliche Aspekte gemäß den Grundsätzen der Erfindung dargestellt, und zwar wurden die Ausführungsbeispiele in beträchtlichen Detail beschrieben, doch sind diese nicht geeignet, den Geltungsbereich der Erfindung auf diese Details einzuschränken oder zu begrenzen. Die hier gezeigten und beschriebenen Merkmale können einzeln oder in Kombination verwendet werden. Weitere Vorteile und Modifikationen sind für einschlägig bewanderte Fachpersonen ohne weiteres ersichtlich. Die Erfindung ist in ihren breiteren Aspekten folglich nicht auf die spezifischen Details, repräsentativen Vorrichtungen und Verfahren sowie auf die illustrativen Beispiele beschränkt, die dargestellt und beschrieben wurden. Von diesen Details kann deshalb abgewichen werden, ohne deshalb den Geltungsbereich des allgemeinen erfinderischen Konzepts zu verlassen.

Claims

Zentrifugenrotor, Folgendes umfassend: einen Rotorkörper einschließlich einer Mittelnabe und einer Öffnung durch diese Mittelnabe, wobei die Öffnung an einer Rotationsachse des Rotorkörpers ausgerichtet ist; erste und zweite Becheraufnahmeräume, die an diametral gegenüber angeordneten Seiten des Rotorkörpers ausgebildet sind; ein erstes Paar voneinander beabstandeter Becherträger, die auf dem Rotorkörper gelagert sind, um einen Schwenkbecher in dem ersten Becheraufnahmeraum schwenkbar zu tragen; ein zweites Paar voneinander beabstandeter Becherträger, die auf dem Rotorkörper gelagert sind, um einen Schwenkbecher in dem zweiten Becheraufnahmeraum schwenkbar zu tragen; Verstärkungsmaterial, das um einen Becherträger des ersten Paares von Becherträgern und einen gegenüber angeordneten Becherträger des zweiten Paares von Becherträgern gewickelt ist; und Verstärkungsmaterial, das um den anderen Becherträger des ersten Paares von Becherträgern und den anderen Becherträger des gegenüber angeordneten zweiten Paares von Becherträgern gewickelt ist.
Zentrifugenrotor gemäß Anspruch 1, wobei die Becherträger Stifte umfassen, die geeignet sind, eine Verbindung mit einer entsprechenden Stiftaufnahmestruktur an einem Schwenkbecher aufzunehmen.
Zentrifugenrotor gemäß Anspruch 1, wobei das Verstärkungsmaterial Kohlefasern umfasst.
Zentrifugenrotor gemäß Anspruch 1, wobei der Rotorkörper ferner umfasst: ein erstes Paar von Armen, die sich von der Mittelnabe erstrecken und den ersten Becheraufnahmeraum begrenzen; und ein zweites Paar von Armen, die sich von der Mittelnabe erstrecken und den zweiten Becheraufnahmeraum begrenzen; wobei das erste Paar von Becherträgern auf dem ersten Paar von Armen lagert und das zweite Paar von Becherträgern auf dem zweiten Paar von Armen lagert.
Zentrifugenrotor gemäß Anspruch 4, wobei: das Verstärkungsmaterial entlang einem Arm des ersten Paars von Armen und einem gegenüber angeordneten Arm des zweiten Paars von Armen geleitet wird, während es um die Becherträger gewickelt wird; und das Verstärkungsmaterial entlang dem anderen Arm des ersten Paars von Armen und einem gegenüber angeordneten Arm des zweiten Paars von Armen geleitet wird, während es um die Becherträger gewickelt wird.
Zentrifugenrotor gemäß Anspruch 1, der ferner erste und zweite Schwenkbecher umfasst, die schwenkbar auf dem Rotorkörper in den ersten bzw. zweiten Becheraufnahmeräumen gelagert sind.
Zentrifugenrotor gemäß Anspruch 1, wobei der Rotorkörper Kohlefaserlaminate umfasst.
Verfahren zur Herstellung eines Zentrifugenrotors, Folgendes umfassend: Anbringen eines ersten Paars beabstandeter Becherträger auf einem Rotorkörper zur schwenkbaren Lagerung eines ersten Schwenkbechers auf dem Rotorkörper; Anbringen eines zweiten Paars beabstandeter Becherträger auf dem Rotorkörper zur schwenkbaren Lagerung eines zweiten Schwenkbechers auf dem Rotorkörper diametral gegenüber dem ersten Schwenkbecher; Aufwickeln von Verstärkungsmaterial um einen Becherträger des ersten Paars von Becherträgern und einen gegenüber angeordneten Becherträger des zweiten Paars von Becherträgern; und Aufwickeln von Verstärkungsmaterial um den anderen Becherträger des ersten Paars von Becherträgern und den gegenüber angeordneten anderen Becherträger des zweiten Paars von Becherträgern.
Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei das Verstärkungsmaterial harzbeschichtete Kohlefasern umfasst, und wobei das Verfahren ferner umfasst: Härten des harzbeschichteten Kohlefaser-Verstärkungsmaterials.
Verfahren gemäß Anspruch 8, das ferner umfasst: Formen des Rotorkörpers aus Kohlefaser-Laminatmaterial.