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Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Einstellung der Wagenweite
an einer Stickmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. In der Sprache des Stickers wird der Abstand zwischen der Sticknadel
und der den Stoff führenden Stichplatte
als Wagenweite bezeichnet.
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Der übliche Stickvorgang
geht in der Weise vor sich, dass die Sticknadel, deren Stickfaden
durch das Nadelöhr
gezogen ist, durch den Stoff hindurch sticht und in ein Stichloch
im Bereich der Stichplatte eindringt, wobei der Faden hinter das
Schiffchen gebracht wird. Das Schiffchen ist hinter der Stichplatte in
einer Schiffchenführung
angeordnet und führt
im Vergleich zur Bewegung des Stickfadens eine hierzu senkrechte
Bewegung aus, die durch ein Treiberlineal angetrieben ist.
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Bisher
ist es bekannt, den Abstand zwischen der Sticknadel und der Stichplatte
im Ruhezustand der Stickmaschine einstellbar zu gestalten. Grund
für diese
Einstellbarkeit ist, dass man den Abstand zwischen der Sticknadel
und der Stichplatte dann vergrößern will,
wenn ein neuer Stoff eingezogen werden soll. Durch die Vergrößerung dieses
Abstandes wird das Einziehen des Stoffs erleichtert, dadurch dass
die Stichplatte von den Sticknadeln entfernt wird und hier eine
größere Einführbreite
für das
Einführen eines
neuen Stoffes geschaffen wird.
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Es
ist ferner bekannt, dass der zur Erreichung dieser Einstellbewegung
vorgesehene horizontale Verschiebeantrieb der Stichplatte vorsieht, dass
in bestimmten Abständen
an der Stichplatte Flansche ansetzen, die ihrerseits fest mit einer
Verschiebeachse verbunden sind. Die Verschiebeachse ist mit dem
verschiebbaren Teil eines Zylinders verbunden. In der Regel ist
die Verschiebeachse mit der Kolbenstange des Zylinders verbunden.
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Wenn
der Zylinder durch ein Druckmittel angesteuert wird, wird die Kolbenstange
verschoben und damit die Verschiebeachse mitgenommen, welche somit
den Flansch verschiebbar antreibt und somit beispielsweise die Stichplatte
von den Sticknadeln entfernt.
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In
umgekehrter Weise wird zur Erreichung der Arbeitsposition der Stichplatte
der Zylinder dergestalt angesteuert, dass die Kolbenstange nach
vorne verfährt
und die Verschiebeachse in Richtung auf die Sticknadeln zu bewegt
wird, wodurch der Arbeitsabstand zwischen der Stichplatte und den
Sticknadeln eingestellt und der Stickvorgang fortgesetzt werden
kann.
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Statt
die Verschiebeachsen mit einzelnen Zylindern zu verschieben, ist
es nach dem Stand der Technik auch bekannt, alle Verschiebeachsen
mit einer langen Welle anzutreiben, die sich über die gesamte Maschinenlänge erstreckt.
Jede Verschiebeachse wird in dieser Ausführung von einer Kurbel und einer
Verbindungslasche angetrieben, wobei die Kurbeln auf der Welle fixiert
sind und die Verbindungslaschen die Kurbeln mit den Verschiebeachsen
verbinden.
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Eine
solche Abhebevorrichtung (Verschiebeführung) für die Verschiebung der Stichplatte
im Ruhezustand der Stickmaschine hat sich bewährt.
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Versuche
haben jedoch gezeigt, dass der Abstand der Sticknadel zu der Stichplatte
und dem darauf liegenden Stoff kritisch ist, denn dieser Abstand
muss in Abhängigkeit
von der Art des Fadens, von der Art des Stoffes und von anderen
Parametern verändert
werden, um eine stets gleichbleibende Stickqualität zu gewährleisten.
Wird dieser Abstand nicht genügend
beachtet und stets gleich gelassen, können beim Wechsel von einer
Garnsorte zu einer anderen Fehler in der Stichbildung auftreten.
Ebenso können
Fadenbrüche
entstehen.
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Es
wurde deshalb festgestellt, dass es einer Feineinstellung des Abstandes
bzw. der Arbeitsposition der Vorderseite der Stichplatte in Bezug
zur Sticknadel bedarf, um die Stickqualität auch bei Wechsel des Stickfadens
optimal beizubehalten.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Einstellung der Wagenweite vorzuschlagen, bei der es erstmals möglich ist, eine
feinfühlige
Einstellung des Abstandes zwischen den Sticknadeln und der Stichplatte
zu bewerkstelligen.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass in der mechanischen Verbindungskette
für die Einstellung
des horizontalen Verschiebeantriebes der Stichplatte (Einstellung
der Wagenweite) ein einstellbarer Anschlag im Bereich des den Vorschub
der Verschiebeachse ausführenden
Zylinders angeordnet ist.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil,
dass nun durch die Anordnung eines feineinstellbaren Anschlages
der Hub des Zylinders, der an und für sich nur zum Abheben und
Zurückführen der
Stickplatte in die Grundstellung vorgesehen war, also nur für den Verschiebeantrieb der
Stichplatte zwecks Wechsel des Stoffes, nunmehr für eine feinfühlige Einstellung
der Arbeitsposition der Stichplatte verwendet wird.
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Dies
ist neu und war bisher im Stand der Technik nicht bekannt. Bisher
war es lediglich bekannt, die Stichplatte immer an eine bestimmte,
voreingestellte Arbeitsposition zu bewegen und diese Arbeitsposition
nicht zu verändern.
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Es
ist lediglich bekannt gewesen, dass man zur Veränderung dieser Arbeitsposition – z. B.
beim Wechsel der Garnsorte oder beim Wechsel der Stoffart – umfangreiche
Einstellarbeiten vornehmen musste, wobei z. B. die Einspannung der
Verschiebeachse an dem Flansch, der an der Schiffchenführung angreift,
aufgeschraubt und in der Länge
verändert werden
musste. Es musste dann feinfühlig
mit einer Lehre der Abstand verändert
werden und die Flanschschrauben dieses Flansches wieder angezogen
werden.
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Eine
solche Einstellarbeit musste bei einer angenommenen Länge einer
Stickmaschine von 20 m an 16 verschiedenen Flanschen vorgenommen werden,
was mit einem hohen Einstellaufwand verbunden war.
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Hier
setzt die Erfindung ein, die nun eine feinfühlige Einstellung der Arbeitsposition
der Stichplatte dadurch vorsieht, dass der Hub des Einstellzylinders,
der die Wagenweite einstellt, nun feineinstellbar ausgebildet ist.
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In
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Feineinstellung
dadurch bewerkstelligt, dass im Bereich der Verschiebeführung des
Zylinders und der im Zylinder verschiebbar angetriebenen Kolbenstange
eine sich am Gehäuse
abstützende
Gewindemutter oder Stellschraube angeordnet ist, bei deren Drehung
nun eine feine Einstellung des Hubes des Zylinders vorgenommen werden kann.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Gewindemutter oder Stellschraube durch eine Exzenterscheibe
ersetzt ist, die eine Exzentersteigung aufweist, so dass mit einer
geringfügigen
Verdrehung der Exzenterscheibe eine feine Einstellung des Hubes
des Zylinders möglich
ist, dessen Kolbenstange die Verschiebeachse verschiebt.
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In
einer dritten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass durch einen Spindelmotor, dessen Spindel
drehbar angetrieben ist und ebenfalls durch eine Gewindemutter läuft, eine
gesteuerte Hubeinstellung und Anschlagbegrenzung der Kolbenstange
und der Verschiebeachse gegeben ist.
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In
einer vierten Ausführungsform
ist es vorgesehen, einen linear angetriebenen Keil in den Verschiebeweg
des Zylinders zu schieben, so dass der Weg des Zylinders stufenlos
oder mit einer feinen Abstufung des Keils einstellbar ist.
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Wenn
alle Verschiebeachsen durch eine gemeinsame Welle angetrieben werden,
wie dies in der Beschreibung des Standes der Technik dargelegt wurde,
werden die beschriebenen Einstellmittel zur Feineinstellung der
Verschiebeachse in analoger Weise so eingebaut, so dass sie den
Drehwinkel der langen Antriebswelle begrenzen und so die angestrebte
Feineinstellung der Stichplattenposition relativ zur Nadel erzeugt
wird.
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Wenn
demgemäß in der
vorliegenden Beschreibung von der Begrenzung des Verschiebeweges
einer Kolbe-Zylinderanordnung die Rede ist, so ist dies nicht einschränkend zu
verstehen. Es handelt sich lediglich um eines von mehreren Ausführungsbeispielen.
Deshalb bezieht sich der Schutz der Erfindung auf sämtliche
bekannten Verschiebeantriebe für
die Hubbewegung der Stichplatte.
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Im
Falle der Anordnung einer sich parallel zur Längserstreckung der Stickmaschine
erstreckenden Antriebswelle wird deshalb der Hub dieser Antriebswelle
oder der Hub der von der Antriebswelle abgeleiteten und mit dieser
mechanisch zusammenwirkenden Betätigungsglieder
durch die erfindungsgemäß vorgesehenen
Einstellmittel einstellbar ausgestaltet.
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In
der vorstehenden Beschreibung wurde angegeben, dass für jede Einstellvorrichtung,
die jeweils mit einem Zylinder und einer Kolbenstange und einer
damit verbundenen Verschiebeachse verbunden ist, eine eigene Einstellung
mit einem der oben angegebenen Einstellmittel vorgenommen wird.
Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann in einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass alle Einstellstellmittel gemeinsam
entweder mechanisch, pneumatisch oder elektromechanisch miteinander
verbunden sind, um ein gemeinsames, gleichzeitiges und paralleles
Einstellen aller Verschiebeeinrichtungen zu bewerkstelligen.
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Wichtig
bei der vorliegenden Erfindung ist deshalb, dass ein wichtiger sticktechnischer
Parameter nun sehr genau reproduzierbar einstellbar ist, weil es
bevorzugt einen stufenlos einstellbaren Anschlag gibt, der beispielsweise
als Gewindemotor, Spindelmotor oder Exzenterscheibe ausgebildet
ist.
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Es
handelt sich um eine sehr präzise
Einstellung, denn diese Einstellung kann beispielsweise mit einem
Schlüssel
erfolgen, und der Schlüssel
wird dann jeweils nur um einen bestimmten Winkelgrad gedreht, so
dass alle Stickstellen mit dem Schlüssel präzise parallel eingestellt werden
können.
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Es
bedarf deshalb keiner Längenmessung und
keiner Einstelllehre mehr, denn durch die präzise Drehung beispielsweise
einer Gewindemutter kann damit das Messen entfallen und das genaue
Verschiebemaß ist
damit festgelegt.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Einstellung der Gewindemutter,
des Spindelmotors oder der Exzenterscheibe auch während des
laufenden Betriebes möglich
ist und eine sehr schnelle Einstellung gegeben ist.
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Ebenso
können
die Gewindemutter, der Spindelmotor oder die Exzenterscheibe mit
einer Skala versehen werden, um auch eine optische Einstellhilfe
zu bieten.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein,
dass die Einstellung rastend erfolgt, so dass auch eine hörbare oder
fühlbare
Einstellung der jeweiligen Einstellmutter, Spindelmotor oder Exzenterscheibe
gegeben ist.
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Wie
bereits vorstehend angegeben, kann jedoch auch die Einstellung jeweils über einen
Einstellmotor vorgenommen werden, wobei an jeder Verschiebestelle
ein Einstellmotor angeordnet ist und alle Einstellmotoren elektrisch
miteinander verbunden sind.
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Eine
solche Einstellung ist möglich,
wenn sich der Wagen sowohl in der vorderen Arbeitsposition als auch
in der zurückgezogenen
Ruheposition befindet.
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Die
Einstellung kann dem gemäß auch programmgesteuert
erfolgen, wobei vorausgesetzt wird, dass die Einstellung jeweils
elektromotorisch oder pneumatisch erfolgt und alle Antriebe über eine
gemeinsame Steuerung miteinander verbunden sind.
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Wichtig
bei der vorliegenden Erfindung ist also, dass der Abstand zwischen
den Nadeln und der Schiffchenlaufbahn stufenlos einstellbar ist.
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In
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann es auch vorgesehen
sein, dass die Einstellung elektromagnetisch erfolgt, wobei sich
z. B. ein linear verschiebbarer Magnetanker einstellbar in den Bewegungshub
der Kolbenstange vorschiebt, um den Hub der Kolbenstange in bestimmter
Weise zu begrenzen. Statt einer linearen Verschiebung kann auch
eine Drehung des Magnetankers erfolgen. In diesem Fall wird eine
Exzenterscheibe elektromagnetisch drehend angetrieben und bildet
den Anschlag für
die Kolbenbewegung.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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A:
Stand der Technik – Schnitt
durch eine einzelne Stickstelle mit Schnitt durch den Flansch und
die Verschiebeeinrichtung
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B Stand
der Technik – eine
vergrößerte Ansicht
in perspektivischer Darstellung nach A
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1:
Schnitt durch die Schiffchenführung mit
Darstellung der Feineinstellung der Arbeitsposition der Stichplatte
nach der Erfindung
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2:
ein Teilschnitt durch die hintere Seite des Einstellantriebes gemäß A und B mit Darstellung
der Feineinstellung des Hubes
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Anhand
der A und B, die zum Stand der Technik
gehören,
wird zunächst
die Funktion erklärt,
soweit sie zum Stand der Technik gehört. Die dort erläuterten
Teile finden auch bei der Erfindung Anwendung.
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In
an sich bekannter Weise sind eine Vielzahl von Sticknadeln 1 einem
Stoff 4 gegenüberliegend angeordnet,
wobei der besseren zeichnerischen Darstellung wegen der Stoff 4 in
einem Abstand 29 von der Oberfläche der Stichplatte 5 abgehoben
gezeichnet ist. In Wirklichkeit liegt jedoch der Stoff 4 plan
auf der Oberfläche
der Stichplatte 5 auf, so dass die mit einem Stickfaden 3 ausgerüstete Sticknadel 1 durch den
Stoff 4 hindurch tritt und in das hinter dem Stoff angeordnete
Stichloch 6 eintritt und so in den Bereich der Schiffchenlaufbahn 8 einer
Schiffchenführung 7 kommt.
Der Stickfaden 3 ist hierbei durch das Nadelöhr 2 hindurch
geführt.
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Das
Schiffchen 9 nimmt in bekannter Weise den Schiffchenfaden
auf und wird durch ein Treiberlineal 11 in den Pfeilrichtungen 14, 15 verschiebbar angetrieben.
Der Verschiebeantrieb erfolgt dadurch, dass auf dem Treiberlineal 11 zwei
im gegenseitigen Abstand und parallel zueinander angeordnete Stifte 12, 13 vorgesehen
sind, die berührend
auf dem Schiffchen 9 aufliegen und dieses in Pfeilrichtung 14 nach
oben führen
und in Pfeilrichtung 15 nach unten mitnehmen.
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Um
zu gewährleisten,
dass der Stoff 4 günstig
in den Zwischenraum zwischen der Stichplatte 5 und der
Vorderseite der Sticknadel 1 eingeführt werden kann, ist eine Verschiebeanordnung
(Einstellung der Wagenweite) vorgesehen, die gemäß A zum Stand
der Technik gehört.
Diese Verschiebeeinrichtung besteht aus einem Flansch 16,
der in bestimmten Abständen
jeweils an der Stichplatte 5 befestigt ist und der an seinem
hinteren Ende in einer Aufnahme 17 endet, in der das vordere
Ende einer Verschiebeachse 18 aufgenommen ist.
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Diese
Verschiebeachse 18 greift durch die zentrische Bohrung
im Bereich einer Lagerstelle 21 hindurch und ist dort verschiebbar
geführt.
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Das
hintere Ende der Verschiebeachse 18 ist mit einem Anschlagkopf 22 versehen,
und der Anschlagkopf 22 ist zwischen zwei Anschlagflächen 24, 25 hin
und her verschiebbar, und zwar im Bereich einer Ausnehmung 23 im
Halter 21.
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Die
Verschiebung des Anschlagkopfes 22 erfolgt unter Zuhilfenahme
und durch Ansteuerung eines Zylinders 27, der Druckmittelanschlüsse 28 aufweist
und der eine Kolbenstange 26 verschiebbar antreibt, die
fest mit dem Anschlagkopf 22 verbunden ist.
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Entsprechend
der Ansteuerstellung (in A ist die Arbeitsposition gezeigt)
schlägt
also der Anschlagkopf 22 entweder wahlweise an der linken Anschlagfläche 24 an
und – in
Ruheposition, wenn ein neuer Stoff eingeführt wird – schlägt er an der rechten Anschlagfläche 25 an.
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Es
wird damit gemäß A ein
Rückzugsabstand 30 der
Stichplatte 5 nach hinten erreicht, und damit ist es möglich, den
Stoff sehr leicht in den nun vergrößerten Zwischenraum zwischen
der Stichplatte 5 und der Vorderseite der Sticknadeln 1 einzuführen.
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Die
Verschiebebewegung der Einstelleinrichtung zum Abheben und Zuführen der
Stichplatte 5 erfolgt im Übrigen in den Pfeilrichtungen 19 und 20.
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Erfindungsgemäß ist nun
das Einstellspiel 36 in A der Stichplatte 5 in
Bezug zu dem vorderen Ende der Sticknadel 1 feinfühlig einstellbar,
was bisher noch nicht bekannt war.
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Die B zeigt
eine vergrößerte Darstellung der A – Stand
der Technik – wo
erkennbar ist, dass die Schiffchenführung 7 aus einer
Vielzahl von Schiffchenlaufbahnen 8 besteht. Der Schiffchenantrieb 10 selbst
ist nicht dargestellt. Ferner zeigt die B die Stifte 12,
die anhand der A bereits schon erläutert wurden.
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Gemäß 1 ist
nun erfindungsgemäß die Arbeitsposition
der Stichplatte 5 mit dem Einstellspiel 36 feinfühlig einstellbar,
wobei es einen Einstellbereich 39 gibt, der beispielsweise
ein Maß von
3 bis 4 mm beträgt.
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Wie
dieses Einstellspiel 36 feinfühlig eingestellt wird, wird
anhand der 2 näher erläutert.
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Die 2 stimmt
in allen Einzelheiten mit der A überein,
und es ist lediglich der besseren Verwirklichung wegen nur der rechte
Teil der 2 dargestellt, der sich um verschiedene
erfindungsgemäße neue
Teile von dem Stand der Technik unterscheidet.
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Die 2 zeigt
nämlich,
dass die Kolbenstange 26 durch den Zylinder 27 hindurch
nach hinten verlängert
ist und in einer hinteren Anschlagscheibe 37 endet. Die
Anschlagscheibe 37 bildet eine innere Anschlagfläche 38.
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Wichtig
ist nun, dass auf der Lagerstelle 21 eine äußere Gegenmutter 33 mit
einem Innengewinde angeordnet ist, in das das Außengewinde einer zugeordneten
Stellmutter 31 verschiebbar eingreift. Wird nun die Stellmutter 31 beispielsweise
in Pfeilrichtung 35 verdreht – bevorzugt erfolgt dies mit
einem Schlüssel,
der um einen bestimmten Winkelgrad gedreht wird, dann wird die Anschlagfläche 34 auf dem
hinteren Ende der Stellmutter 31 mehr oder weniger der
anderen Anschlagfläche 38 an
der Anschlagscheibe 37 zugestellt.
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Damit
wird das Einstellspiel verändert,
wie es bei 36 in 2 angegeben
ist.
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Somit
wird im Prinzip der Kolbenhub der Kolbenstange 26 fein
einstellbar ausgebildet, was bisher beim Stand der Technik noch
nicht bekannt war.
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In
der allgemeinen Beschreibung wurde bereits darauf hingewiesen, dass
statt der Verwendung einer Stellmutter 31, die mit einem
Außengewinde
mit einer zugeordneten Gegenmutter 33 kämmt, auch andere feinfühlige Einstellmöglichkeiten
(Einstellmittel) vorhanden sind.
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Beispielsweise
kann die Stellmutter 31 mit ihrem Gewinde 32 durch
eine Exzenterscheibe ersetzt werden, die auf einer entsprechenden
Gegenexzenterfläche
am Halter entlang läuft
und somit ebenfalls eine axiale Einstellung des Kolbenhubes der
Kolbenstange 26 feinfühlig
ausführt.
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Ebenso
ist es möglich,
dass die Stellmutter 31 oder Exzenterscheibe elektromotorisch
oder elektromagnetisch angetrieben sind. Der Antrieb kann hierbei
durch einen stufenweise schaltbaren Elektromagneten, durch einen
Drehmotor oder durch sonstige, elektromechanische, elektromotorische
oder pneumatische Hilfsmittel erfolgen.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der Vorteil, dass gemäß 1 das
Einstellspiel 36 im Einstellbereich 39 feinfühlig verstellt
werden kann, wodurch es nun erstmals möglich ist, die Vorderseite
der Stickplatte 5 genau einstellbar in Bezug zur Spitze
der Sticknadel 1 zu verändern.
Es bedarf hier keiner umfangreichen Umbaumaßnahmen mehr, denn eine solche
Verdrehung einer Stellmutter an jeder Einstellstelle kann innerhalb
von Sekunden erfolgen, wo hingegen der Umbau der Flanscheinrichtung nach B am
Flansch 16 mit großem
Montageaufwand verbunden war. Somit kann auch eine feinfühlige Einstellung
in der Abhängigkeit
von der Art des Stickfadens 3 vorgenommen werden. Wenn
beispielsweise ein Stickfaden aus Kunststoff verwendet wird, muss
eine andere Einstellung des Einstellspiels 36 im Einstellbereich 39 vorgenommen
werden, als wenn vergleichsweise der Stickfaden 3 aus Baumwolle
besteht.
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Wenn
alle Einstellzylinder 27 und die dazu gehörenden Stellmuttern 31 durch
einen Drehantrieb oder Stellantrieb miteinander verbunden sind,
kann somit die Einstellung gemeinsam und gleichzeitig durch einen
Programmbefehl erfolgen.
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- 1
- Sticknadel
- 2
- Nadelöhr
- 3
- Stickfaden
- 4
- Stoff
- 5
- Stickplatte
- 6
- Stickloch
- 7
- Schiffchenführung
- 8
- Schiffchenlaufbahn
- 9
- Schiffchen
- 10
- Schiffchenantrieb
- 11
- Treiberlineal
- 12
- Stoff
- 13
- Stoff
- 14
- Pfeilrichtung
- 15
- Pfeilrichtung
- 16
- Flansch
- 17
- Aufnahme
- 18
- Verschiebeachse
- 19
- Pfeilrichtung
- 20
- Pfeilrichtung
- 21
- Lagerstelle
- 22
- Anschlagkopf
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Anschlagfläche
- 25
- Anschlagfläche
- 26
- Kolbenstange
- 27
- Zylinder
- 28
- Druckmittelanschluss
- 29
- Abstand
- 30
- Rückzugsabstand
- 31
- Stellmutter
- 32
- Gewinde
- 33
- Gegenmutter
- 34
- Anschlagfläche
- 35
- Pfeilrichtung
- 36
- Einstellspiel
(Arbeitsposition)
- 37
- Anschlagscheibe
- 38
- Anschlagfläche
- 39
- Einstellbereich