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Die Erfindung betrifft ein Haustürblatt für eine als Außenabschluss eines Wohngebäudes verwendbare Haustür. Weiter betrifft die Erfindung eine Haustürzarge für eine als Außenabschluss eines Wohngebäudes verwendbare Haustür. Weiter betrifft die Erfindung eine als Außenabschluss eines Wohngebäudes einsetzbare Haustür, insbesondere mit dem Haustürblatt und der Haustürzarge. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Liefern einer solchen Haustür sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Außenabschlusses an einem Wohngebäude unter Verwendung einer Haustür bzw. ein Montageverfahren für eine solche Haustür.
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Haustüren für Wohngebäude sollen zum Außenabschluss des Wohngebäudes dienen und haben daher im Wesentlichen die Funktion einer guten Wärmedämmung, um Energieverschwendung durch Wärmeverluste durch den Eingang zu vermeiden. Als weitere wichtige Funktion für eine Haustür dient die Abschlussfunktion. Viele Einbruchsversuche starten an der Haustür, die daher Mindeststandards für den Einbruchschutz bieten sollte.
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Daher werden nur solche Türen als Haustüren bezeichnet und sind nur solche Türen als Haustüren, die einen Außenabschluss eines Wohngebäudes darstellen, geeignet, die Mindeststandards in Bezug auf Wärmedämmung und möglichst auch Einbruchschutz erfüllen. Eine einschlägige Norm ist hierzu die Wärmeschutzverordnung EnEV. Demnach dürfen nur solche Türen als Haustüren verwendet werden, die einen Wärmedurchgangskoeffizienten von besser als (d. h. geringer als) 1,8 W/m2K aufweisen. Demnach müssen auch Haustürelemente, die eine solche Haustür bilden, d. h. ein Haustürblatt und eine Haustürzarge, entsprechende Wärmedurchgangskoeffizienten liefern. Weiter sollte eine Haustür einbruchgeschützt nach EN1627, Klasse WK1 sein.
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Generell haben Haustüren eine gute thermische Trennung. Falls Haustüren aus Metall oder sonstigen gut leitenden Materialien gebildet sind, so sind die Außenseite und die Innenseite einer Haustür entsprechend thermisch getrennt voneinander ausgeführt.
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Beispielsweise sind Rahmenelemente zum Bilden eines Rahmens der Haustür (der Zarge oder des Haustürblatts) aus Metallprofilen, beispielsweise Metallhohlprofilen, gebildet, die durch Verbindungsstege aus schlecht wärmeleitendem Material, insbesondere Kunststoff, miteinander verbunden sind.
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Zum Aufbau der Technik der Haustür gibt es je nach Anforderungen unterschiedliche Konstruktionen.
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Da die Haustür die Visitenkarte eines Wohngebäudes darstellt, legen beispielsweise Bauherren im mitteleuropäischen Raum, insbesondere in Deutschland, großen Wert auf ansprechendes und individuelles Design. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass das Türblatt aus einem Türblattrahmen mit einer Türfüllung gebildet ist. Funktionselemente wie Schlösser, Türbänder oder dergleichen sind dem Türblattrahmen zugeordnet. Die Türblattfüllung ist als Sandwichplatte ausgebildet, die eine Motivplatte und eine Deckplatte und Dämmmaterial dazwischen aufweist. Es gibt dann eine ganze Reihe von sehr individuellen Designs für diese Türelemente. Ein Beispiel für eine solche Konstruktion ist in der
EP 1568842 A2 offenbart.
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Etwas kostengünstigere Konstruktionen mit einfacherem Aufbau des Haustürblattes sind in der Firmendruckschrift „RenoMatic und RenoDoor" der Hörmann KG mit dem Druckvermerk S.01.09/D.01.09/HF85827/G.100, veröffentlicht im Januar 2009, sowie in der Firmendruckschrift „ThermoPro Eingangstüren" der Hörmann KG mit dem Druckvermerk S.01.09/D.02.09/HF85828/G.50 vom Januar 2009 gezeigt und offenbart.
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Bei diesen Haustüren ist das Haustürblatt in einer Kasten-Deckel-Bauweise mit einem äußeren Blechmantel aus Stahlblech oder Aluminiumblech gebildet, wobei der Innenraum mit PU-Hartschaum als Dammmaterial ausgefüllt ist.
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Mit einer solchen Konstruktion lassen sich Haustüren mit immer noch ansprechendem Design sowie einer guten thermischen Trennung und einem passablen Einbruchschutz mit einer relativ kostengünstigen Konstruktion und damit relativ preiswert herstellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Haustürelemente sowie eine daraus gebildete Haustür zur Verfügung zu stellen, mit denen ein Außenabschluss eines Wohngebäudes in Form einer Haustür einfacher und damit kostengünstiger herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Haustürelemente gemäß den unabhängigen Vorrichtungsansprüchen gelöst.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Lieferverfahren sowie ein Montageverfahren für solche Haustürelemente gemäß den unabhängigen Verfahrensansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft gemäß einem ersten Aspekt ein rechts-/links-verwendbares Haustürblatt für eine als Außenabschluss eines Wohngebäudes verwendbare Haustür.
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Unter „Haustürblatt” wird dabei ein Türblatt verstanden, welches zum Bilden einer die Normen für Haustüren erfüllenden Haustür geeignet ist. Insbesondere muss das Türblatt, um als Haustürblatt bezeichnet werden zu können, einen Wärmedurchgangskoeffizienten von weniger als 1,8 W/m2K aufweisen.
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Recht-/links-verwendbare Türen sind bei anderen Türkonstruktionen, insbesondere bei Feuerschutzkonstruktionen, grundsätzlich bekannt.
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Dies betraf jedoch bisher stets Türkonstruktionen, die reine Funktionalitäten erfüllen und keinerlei Ansprüche auf Optik und Design erfüllen. Beispielsweise sind einige Brandschutztüren als rechts-/links-verwendbare Stahltüren ausgebildet. Solche Türen erfüllen insbesondere die Anforderungen an den Einbruchschutz nicht.
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Erfindungsgemäß wird nun ein entsprechendes Haustürblatt, das die einschlägigen Normen für Haustüren erfüllt, in einer rechts-/links-verwendbaren Konstruktion ausgeführt.
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Dies beinhaltet gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung insbesondere, dass das Haustürblatt einen symmetrischen Aufbau hat, der zu einer Quermittelebene durch das Haustürblatt symmetrisch ist. In der Regel sind die Türblätter bekanntermaßen in Draufsicht rechteckig, so dass zwei lange, vertikal anzuordnende Stirnschmalseiten und zwei kurze, horizontal anzuordnende Stirnschmalseiten sowie zwei die breiten Türflächen bildenden Breitseiten ausgebildet sind. Die Quermittelebene ist dann diejenige Ebene, die durch ein solches Türblatt mittig durch die vertikal anzuordnenden Schmalstirnseiten und senkrecht zu den Breitseiten verläuft. Durch einen zu dieser Ebene symmetrischen Aufbau kann das Türblatt um eine senkrechte, durch die Mitte der Breitseite verlaufende Achse um 180° gedreht werden, so dass eine Bandseite entweder links oder rechts zu liegen kommt, so dass sich die Haustür nach rechts oder links öffnen lässt.
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Um insbesondere die Anforderungen an Einbruchschutz zu erfüllen, sind Haustürblätter in der Regel mit Mehrfachverriegelungseinrichtungen versehen. Bei erfindungsgemäßem Aufbau ist nun in bevorzugter Ausgestaltung die Mehrfachverriegelungseinrichtung ebenfalls entsprechend symmetrisch ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Haustürblattes ist demnach eine Mehrfachverriegelungseinrichtung vorgesehen, die wenigstens drei Riegelelemente aufweist, die mit einer gemeinsam mittig angeordneten Schlosseinheit betätigbar sind.
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Die Mehrfachverriegelungseinrichtung weist einen – vorzugsweise mehrteiligen – Eingriffsbereich auf, mit dem sie in entsprechenden Aufnahmen in einem Türblattkörper des Haustürblattes eingebaut ist. Hierbei ist nun bevorzugt, dass die Außenkontur des Eingriffsbereiches symmetrisch zu der Mittelebene der Mehrfachverriegelungseinrichtung ausgebildet ist.
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Hierbei kann für die Mehrfachverriegelungseinrichtung bei einer Variante auch ein unsymmetrischer Schlosseinheitsaufbau verwendet werden, wie er bereits jetzt der Stand der Technik ist. Durch den symmetrischen Aufbau des Eingriffsbereiches lässt sich die gesamte Mehrfachverriegelungseinrichtung dann, falls eine um 180° gedrehte Verwendung vorgesehen ist, entsprechend ausbauen und ebenfalls um 180° drehen, um dann passend wieder in die Aufnahmen in dem Türblattkörper eingesetzt zu werden.
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Bei einer anderen Ausgestaltung der Mehrfachverriegelungseinrichtung ist eine symmetrische Schlosseinheit vorgesehen, die zu ihrer Quermittelebene symmetrisch aufgebaut ist. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Beispielsweise sind alle Funktionselemente der Schlosseinheit auf der Quermittelebene symmetrisch angeordnet, so dass sie nur ein Mal vorhanden sein müssen. Dies können insbesondere eine Druckeraufnahme für die Anbringung eines Türdrückers sowie eine Zylinderaufnahme für die Anbringung eines Schließzylinders sein.
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Um ein Haustürblatt mit einer Anordnung von Türdrücker und Schloss zur Verfügung zu stellen, die wie die gewohnten Anordnungen an den üblichen Haustüren ausgebildet ist, kann die Schlosseinheit jeweils zwei symmetrisch zu der Quermittelebene spiegelsymmetrisch angeordnete Zylinderaufnahmen und Türdrückeraufnahmen aufweisen, wobei dann je nach Ausrichtung des Türblattes die jeweils Passende für die Aufnahme des Türdrückers bzw. des Schließzylinders verwendet wird. Ein Türdrücker ist in der Regel nur auf der Innenseite des Haustürblattes vorzusehen.
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Auf der Außenseite des Haustürblattes ist vorzugsweise ein ebenfalls symmetrisch zu dem Haustürblatt ausgebildeter fester Türgriff vorgesehen. Nicht verwendete Öffnungen für Schließzylinder und/oder Türdrücker können durch entsprechende Türschilder verdeckt werden. Diese Türschilder werden vorzugsweise von innen befestigt, so dass sie nur bei geöffnetem Türblatt demontierbar sind. Dies dient Einbruchschutzgründen.
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Zur grundsätzlichen Konstruktion des rechts-/links-verwendbaren Haustürblattes kann jede Konstruktion, wie sie auch im Stand der Technik für derzeit auf dem Markt befindliche Haustüren verwendet wird, eingesetzt werden. Somit ist ohne weiteres eine rechts-/links-verwendbare Haustürblattkonstruktion aus Türblattrahmen und Türfüllung denkbar.
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Aus Kostengründen ist allerdings eine Kasten-Deckel-Konstruktion mit Dämmmaterialfüllung, insbesondere mit Ausschäumung, bevorzugt. Hierzu ist weiter bevorzugt, dass zumindest an den vertikal anzuordnenden Schmalstirnseitenbereichen Verstärkungsprofile als Untergrundmaterial für Türbänder und Mehrfachverriegelungseinrichtungen oder sonstige Türbeschläge vorgesehen sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine rechts-/links-verwendbare Haustürzarge für eine als Außenabschluss eines Wohngebäudes verwendbare Haustür vorgesehen.
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In einer möglichen Ausgestaltung hat die Haustürzarge einen relativ zu einer Quermittelebene symmetrischen Aufbau, wenn die Haustürzarge ebenfalls als Wendezarge zum Drehen um 180° aufgebaut werden soll. Dann ließe sich die gesamte Haustür entsprechend drehen. Um Schwierigkeiten beim Anpassen an eine Bodenschwelle zu vermeiden ist jedoch bevorzugt, dass die Haustürzarge nicht eine zu der Quermittelebene, sondern zu einer Längsmittelebene, die sich mittig durch die kurzen horizontal anzuordnenden Stirnschmalseiten erstreckt, symmetrisch aufgebaut ist, so dass wahlweise der eine oder der andere lange vertikal anzuordnende Zargenholm als bandseitiger Zargenholm und der andere als schlossseitiger Zargenholm einsetzbar ist. Der symmetrische Aufbau bezieht sich insbesondere auch auf eine Türbandanordnung sowie eine als Gegenlager für ein Haustürschloss einzusetzende Schließblechanordnung.
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Die Haustürzarge ist vorzugsweise aus Zargenholmen gebildet, die jeweils aus wenigstens zwei Metallprofilen und thermisch trennenden Verbindungsstegen dazwischen gebildet sind.
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Dadurch oder durch andere geeignete Maßnahmen hat die Haustürzarge vorzugsweise einen Wärmedurchgangskoeffizienten von weniger als 1,8 W/m2K.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist eine rechts-/links-verwendbare, als Außenabschluss eines Wohngebäudes geeignete Haustür vorgesehen.
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Diese weist in bevorzugter Ausgestaltung ein Haustürblatt in erfindungsgemäßer Konstruktion und/oder eine Haustürzarge in erfindungsgemäßer Konstruktion auf.
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Um als Haustür bezeichnet werden zu können, muss eine Tür Mindeststandards bezüglich Wärmedurchgangswerten und Einbruchschutz bieten. Wenngleich dies aus dem Begriff „Haustür” bereits hervorgeht, ist in weiteren Unteransprüchen klargestellt, dass die Haustüreinen Wärmedurchgangskoeffizienten von weniger als 1,8 W/m2K aufweist sowie wenigstens nach Sicherheitsklasse WK1 gemäß EN1627 einbruchgeschützt ist.
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Vorzugsweise weist die Haustür weiter eine bezüglich einer Quermittelebene und/oder einer Längsmittelebene symmetrische Türbandeinrichtung zum schwenkbaren Anlenken eines Haustürblatts an einer Haustürzarge auf.
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Bisherige Haustürkonstruktionen verwenden dann, wenn kostengünstige dreidimensional einstellbare Zapfentürbänder verwendet werden sollen, eine ungerade Anzahl solcher Zapfentürbänder, nämlich beispielsweise zwei Zapfentürbänder in einem unteren Türbereich und eines in einem oberen Türbereich. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind ebenfalls solche kostengünstigen Zapfentürbänder vorgesehen, wobei dann vorzugsweise die Türbandanordnung an der Zarge jeweils wenigstens zwei Türbandaufnahmen auf jeder Seite der Quermittelebene aufweist, um einen symmetrischen Aufbau zur Verfügung zu stellen. Die Türbänder selbst müssen nicht symmetrisch aufgebaut sein, sie können beispielsweise als Beschläge der Haustür separat beigelegt werden, wobei dann erst im Zuge der Montage der Zarge die entsprechenden Türbänder an der gewünschten Seite der Zarge anzubringen sind.
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Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen für Bodenprofil und oberes horizontales Profil für Haustürzargen ist hier bevorzugt, dass die Haustürzarge selbst nicht als Wendezarge ausgebildet ist, also nicht relativ zu einer Quermittelebene symmetrisch angeordnet ist, sondern zur wahlweisen Aufnahme eines Wendetürblattes in der jeweils gewünschten Ausrichtung ausgebildet ist. Dies lässt sich vorzugsweise dadurch erreichen, dass die Haustürzarge zu einer Längsmittelebene (einer parallel zu den vertikal anzuordnenden Zargenholmen durch die Mitte der horizontal anzuordnenden Zargenholme verlaufenden Ebene) symmetrisch aufgebaut ist. Demnach sind vorzugsweise an beiden vertikal anzuordnenden Zargenholmen Türbandaufnahmen und Gegenlager für eine Schlosseinrichtung, insbesondere für eine Mehrfachverriegelungseinrichtung, vorgesehen. Sollten nicht verwendete Öffnungen/Ausnehmungen vorhanden sein, können diese durch entsprechende Abdeckelemente abgedeckt werden.
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Ein vorteilhaftes Verfahren zum Liefern und Transport zwischen Herstellerwerk zu dem Endkunden und/oder zum Zwischenlagern sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Außenabschlusses eines Wohngebäudes mittels dieser Haustür ist in den Verfahrensansprüchen angegeben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 einen Horizontalschnitt durch eine Haustür mit einer Haustürzarge und einem daran mittels Türbändern schwenkbar angelenkten Haustürblatt;
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2 eine Außenansicht der Haustürzarge;
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3 eine Innenansicht der Haustürzarge;
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4 eine Ansicht auf den ersten vertikal anzuordnenden Zargenholm der Zarge von innen;
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5 eine Ansicht auf den zweiten vertikal anzuordnenden Zargenholm der Haustürzarge von innen;
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6 eine Außenansicht eines bei der Haustür verwendeten Türbandes;
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7 eine Querschnittsansicht durch das Türband;
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8 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer bei der Haustür verwendbaren Mehrfachverriegelungseinrichtung;
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9 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer bei der Haustür verwendbaren Mehrfachverriegelungseinrichtung;
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10 eine Innenansicht auf eine erste Ausführungsform der Haustür mit dem Haustürblatt in einer ersten Ausführungsform; und
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11 eine Innenansicht auf eine zweite Ausführungsform der Haustür mit einer zweiten Ausführungsform des Haustürblattes.
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Gemäß 1 weist eine Haustür 10 eine Haustürzarge 12, ein Haustürblatt 14 sowie eine Türbandanordnung 16 zum Anlenken des Haustürblattes 14 an der Haustürzarge 12 auf.
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Wie insbesondere auch außer den 2 bis 5 hervorgeht, weist die Haustürzarge 12 vier Zargenholme 18, 19, 20, 21, nämlich einen ersten vertikal anzuordnenden Zargenholm 18, einen zweiten vertikal anzuordnenden Zargenholm 19, einen ersten horizontal anzuordnenden Zargenholm 20 sowie einen zweiten horizontal anzuordnenden Zargenholm 21 auf.
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Der erste und der zweite vertikal anzuordnende Zargenholm 18, 19 sind bezüglich einer Längsmittelebene 22 spiegelsymmetrisch ausgebildet. Hierzu weist die Türbandanordnung 16 an jedem vertikal anzuordnenden Zargenholm 18, 19 mehrere bezüglich der Längsmittelebene 22 und bezüglich einer Quermittelebene 52 symmetrisch angeordnete Türbandaufnahmen 24 zur Aufnahme von Türbändern 26 sowie mehrere bezüglich der Längsmittelebene 22 und der Quermittelebene 52 symmetrische Gegenlagereinrichtungen 28 für mehrere Riegel auf. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der erste horizontal anzuordnende Zargenholm 20 als oberer Zargenholm für einen oberen Abschluss der Haustür 10 ausgebildet. Der zweite horizontal anzuordnende Zargenholm 21 ist zum Bilden einer Türschwelle 30 ausgebildet.
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Wie am besten aus 1 ersichtlich, sind die Zargenholme 18 bis 21 aus wenigstens zwei Metallprofilen mit Verbindungsstegen dazwischen gebildet. Genauer ist bei der hier dargestellten Konstruktion ein äußeres Metallhohlprofil 32 aus Leichtmetall mittels Verbindungsstegen 33 mit einem inneren Metallhohlprofil 34 aus Leichtmetall verbunden.
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Das Haustürblatt 14 wird in zweischaliger Bauweise unter Nutzung einer PU-Direktinjektion als Rohling hergestellt und anschließend endbearbeitet.
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Das Haustürblatt 14 weist demnach ein Kastenblech 36 und ein Deckelblech 38 sowie PU-Hartschaum als Dämmmaterial 40 in dem durch Kastenblech 36 und Deckelblech 38 gebildeten Türblattinnenraum auf. Zumindest an den vertikal anzuordnenden Schmalstirnseiten ist im Inneren noch ein Materialblock aus einem spanabhebend formbaren Material als Verstärkungsprofil 42 vorgesehen.
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In das schlossseitige Verstärkungsprofil 42 sind Aufnahmen 44 für eine Mehrfachverriegelungseinrichtung 46 eingearbeitet.
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Für nähere Einzelheiten zu dem grundsätzlichen Aufbau des Haustürblattes sowie zu den Herstellverfahren hierfür wird ausdrücklich auf die
EP 1226327 B1 verwiesen.
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Das Haustürblatt 14 ist vierseitig gefälzt ausgeführt und weist an allen vier Schmalstirnseiten einen Türfalz 48 auf.
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Der die Mehrfachverriegelungseinrichtung 46 aufnehmende Türblattkörper 50 sowie die Außenkontur der Mehrfachverriegelungseinrichtung 46 sind zu der Quermittelebene 52, die sich mittig durch die vertikal anzuordnenden Schmalstirnseiten 54, 56 und senkrecht zu den Breitseiten 58, 60 erstreckt, symmetrisch ausgebildet. Dadurch lässt sich das Haustürblatt 14 in einer von zwei auswählbaren Stellungen, die um 180° um eine senkrecht zu den Breitseiten 58 verlaufende zentrale Achse verdreht zueinander sind, an der Haustürzarge 12 verwenden. Mit anderen Worten ist das Haustürblatt 14 als Wendetürblatt einer Wendetür ausgebildet. Dadurch ist die Haustür 10 als rechts-/links-verwendbare Haustür ausgebildet.
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In den 6 und 7 ist das Türband 26 in bevorzugter Ausgestaltung dargestellt. Das Türband 26 weist einen zargenseitigen Bandlappen 62 mit einem Zapfen 64 und zwei Gewindebolzen 66 und einem türblattseitigen Bandlappen 68 mit einer Zapfenaufnahme 70 und ebenfalls zwei Gewindebolzen 72 auf. Die Gewindebolzen 66 des zargenseitigen Bandlappens 62 sind in zwei entsprechende Gewindebohrungen, die an jeder Türbandaufnahme 64 vorhanden sind, einschraubbar. Es sind bei der Haustür 10 vier solcher Türbänder 26 eingesetzt, die wahlweise an dem ersten vertikal anzuordnenden Zargenholm 18 oder dem zweiten vertikal anzuordnenden Zargenholm 19 an den entsprechenden Türbandaufnahmen 24 zu befestigen sind. Dabei werden wegen der symmetrischen Anordnung zwei oben und zwei unten verwendet.
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Hierzu ist eine symmetrische Positionierung der Türbandaufnahmen 24 sowohl zu der Quermittelebene 52 als auch zu der Längsmittelebene 22 gewählt, um so die Rechts-/Links-Verwendbarkeit zu erleichtern.
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Für die Mehrfachverriegelungseinrichtung 46 sind zwei mögliche Ausführungsformen in den 8 bzw. 9 dargestellt. Bei einer in 8 dargestellten ersten Ausführungsform ist zwar ein Eingreifbereich 74, mit dem die Mehrfachverriegelungseinrichtung in die Aufnahmen 44 in den Türblattkörper 50 eingreift, von seiner Außenkontur her symmetrisch zu der Quermittelebene 52 ausgebildet. Eine Schlosseinheit 76 mit einer Zylinderaufnahme 78 für einen Schließzylinder, einer Druckeraufnahme 80 für einen innen anzuordnenden Türdrücker 82 (dargestellt in 1) sowie einem Hauptriegel 84 und einer Falle 86 (auch Schnäpper genannt) hat einen nicht symmetrischen Aufbau. Derartige Mehrfachverriegelungseinrichtungen 46a mit unsymmetrischem Aufbau einer Schlosseinheit 76 sind auf dem Markt für konventionelle nur einseitig verwendbare Türen erhältlich.
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Bei Verwendung einer derartigen Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a würde die Haustür 10 mit eingebauter Mehrfachverriegelungseinrichtung 46 (eingebautem Schloss) geliefert. Beispielsweise ist der Einbau für einen Anschlag DIN rechts ausgebildet. Wird jedoch ein Anschlag DIN links gewünscht, dann wird die Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a an der Baustelle umgebaut.
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Umbauen heißt hier: Ausbauen der Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a, Drehen der Schlosseinheit 76, Relativdrehung von Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a und Haustürblatt um 180°; Drehen der Schlossfalle 86 zum Anpassen an die geänderte Schließrichtung und Wiedereinbau der Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass auf dem Markt erhältliche Komponenten verwendet werden können und somit eine kostengünstige Konstruktion erreichbar ist. Jedoch ist der Umbau entsprechend mühsam.
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9 zeigt die daher bevorzugte, aber teurere Lösung einer speziellen Anfertigung der Mehrfachverriegelungseinrichtung 46b mit symmetrisch aufgebauter Schlosseinheit 76. Die Schlosseinheit 76 hat hier zwei Zylinderaufnahmen 78 und zwei Druckeraufnahmen 80, die zur Quermittelebene 22 symmetrisch angeordnet sind. Weiter sind die Falle 86 und der Hauptriegel 84 ebenfalls symmetrisch ausgebildet.
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Vorzugsweise ist als Haustürzarge 12 eine Aluminiumzarge vorgesehen, die im Bereich der Bandaufnahme sowie in einem Schloss-/Sicherungsbolzenbereich links-/rechts-verwendbar ausgeführt ist.
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Das Haustürblatt 14 wird in der Haustürzarge 12 gedreht und lässt sich so mit wählbar unterschiedlichem Anschlag verwenden.
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Schließbleche für das Hauptschloss mit dem Hauptriegel 84 sowie für die weiteren Riegel der Mehrfachverriegelungseinrichtung 46, die in Form von Sicherungsbolzen 88 ausgebildet sind, sind in den vertikal anzuordnenden Zargenholmen 18, 19 identisch und haben den gleichen Sitz in der Zarge. Die jeweils nicht verwendeten Aussparungen – beispielsweise diejenigen für die Nebenschlösser 90 – werden mit Stopfen abgedeckt.
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Im Herstellerwerk wird das Haustürblatt 14 in die Haustürzarge 12 eingelegt, um so eine Liefereinheit zu bilden. Diese Liefereinheit aus Haustürzarge 12 und Haustürblatt 14 wird in Folie eingeschweißt. Ein Zubehörkarton kann separat geliefert werden oder mit eingeschweißt werden.
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Da die Liefereinheit eingeschrumpft ist, kann das Haustürblatt 14 nicht aus der Haustürzarge 12 fallen, während diese Liefereinheit transportiert oder gelagert wird. Die Liefereinheit weist einen Sicherheitshinweis auf, dass das Haustürblatt 14 nach dem Öffnen der Verpackung aus der Zarge herausfallen kann und nur im Liegen zu öffnen ist.
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Folgendes sonstiges Zubehör (teils nicht dargestellt) wird lose mitgeliefert und ist bauseits zu montieren:
- • eine untere Lippendichtung;
- • zwei Bürstendichtungen;
- • ein Abdeckprofil für einen oberen Türfalz;
- • zwei Abdeckprofile 94 für einen Türfalz auf der Bandseite;
- • Abdeckstopfen für nicht verwendete Öffnungen, beispielsweise Bandöffnungen an der Zarge;
- • Abdeckstopfen für nicht verwendete Riegelaussparungen in der Zarge;
- • Beschlag;
- • Zylinder;
- • Schließbleche.
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Je nach Anbringungsart kann ein an der äußeren Breitseite 60 anzuordnender starrer Haustürgriff 96 bereits im Herstellerwerk angebracht sein oder ebenfalls zur bauseitigen Montage mitgeliefert werden.
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An der Baustelle wird dann folgendes Verfahren zum Herstellen des Außenabschlusses eines Wohngebäudes durch Montage der Haustür 10 durchgeführt: Das Montageverfahren weist folgende Schritte auf:
- • Auspacken der Haustür 10;
- • Festlegen, ob Anschlag DIN links oder rechts an der Haustürzarge 12 erfolgen soll;
- • Montage der Haustürzarge 12;
- • Einbau der zargenseitigen Bandlappen 62 an der Haustürzarge 12;
- • Montage von Abdeckstopfen für nicht benötigte Bandbohrungen der Türbandaufnahmen 24;
- • Montage der Schließbleche in der Zarge für einmal ein Hauptschloss, für zwei Nebenschlösser und für einen Sicherungsbolzen 88 (der Sicherungsbolzen befindet sich an der Bandseite);
- • Montage von Abdeckstopfen in dem vertikal anzuordnenden Zargenholm 18, 19 oder Zargenstab für die nicht verwendete Aussparung der Nebenschlösser;
- • Haustürblatt 14 auf eine Abstützeinrichtung legen;
- • Montage der türblattseitigen Bandlappen 68;
- • Montage von Abdeckprofilen zum Abdecken des oberen Türfalzes 48 und von Abdeckprofilen 94 zum Abdecken des Türfalzes 48 auf der Bandseite;
- • Gegebenenfalls Drehen der Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a (abhängig welche Mehrfachverriegelungseinrichtung 46a oder 46b zur Ausführung kommt);
- • Montage einer unteren Türblattdichtung;
- • Einhängen des Haustürblatts 14;
- • Ausrichtung mit einer dreidimensionalen Einstellmöglichkeit der Türbänder 26 (3-D-Bänder);
- • Montage von Bürstendichtungen;
- • Montage des Schließzylinders;
- • Montage des Türbeschlages (Türschild) und gegebenenfalls des Haustürgriffs 96.
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Die zuvor erwähnte Aufführung von Schritten soll als Ausführungsbeispiel verstanden werden; je nach Bedarf können weitere Schritte hinzugefügt oder Schritte weggelassen werden. Auch kann bei Bedarf die Reihenfolge einzelner Schritte geändert werden.
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In den 10 und 11 sind zwei mögliche Ausführungsformen für die Ausbildung der Breitseiten 58, 60 der Haustür 10 dargestellt. 10 zeigt dabei eine erste Ausführungsform ohne Verglasung und 11 zeigt eine zweite Ausführungsform mit einer länglichen rechteckigen Verglasung 92, die symmetrisch zu Längsmittelebene 22 und zur Quermittelebene 52 ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Haustür
- 12
- Haustürzarge
- 14
- Haustürblatt
- 16
- Türbandanordnung
- 18
- erster vertikal anzuordnender Zargenholm
- 19
- zweiter vertikal anzuordnender Zargenholm
- 20
- erster horizontal anzuordnender Zargenholm
- 21
- zweiter horizontal anzuordnender Zargenholm
- 22
- Längsmittelebene
- 24
- Türbandaufnahme
- 26
- Türband
- 28
- Gegenlagereinrichtung
- 30
- Türschwelle
- 32
- äußeres Metallhohlprofil
- 33
- Verbindungssteg
- 34
- inneres Metallhohlprofil
- 36
- Kastenblech
- 38
- Deckelblech
- 40
- Dämmmaterial
- 42
- Verstärkungsprofil
- 44
- Aufnahme
- 46
- Mehrfachverriegelungseinrichtung
- 46a
- Mehrfachverriegelungseinrichtung (unsymmetrisch)
- 46b
- Mehrfachverriegelungseinrichtung (symmetrisch)
- 48
- Türfalz
- 50
- Türblattkörper
- 52
- Quermittelebene
- 54
- vertikal anzuordnende Schmalstirnseite
- 56
- vertikal anzuordnende Schmalstirnseite
- 58
- innere Breitseite
- 60
- äußere Breitseite
- 62
- zargenseitiger Bandlappen
- 64
- Zapfen
- 66
- Gewindebolzen
- 68
- türblattseitiger Bandlappen
- 70
- Zapfenaufnahme
- 72
- Gewindebolzen
- 74
- Eingreifbereich
- 76
- Schlosseinheit
- 78
- Zylinderaufnahme
- 80
- Druckeraufnahme
- 82
- Türdrücker
- 84
- Hauptriegel
- 86
- Falle
- 88
- Sicherungsbolzen
- 90
- Nebenschlösser
- 92
- Verglasung
- 94
- Abdeckprofil für Türfalz auf Bandseite
- 96
- Haustürgriff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1568842 A [0007]
- EP 1226327 B1 [0059]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- EN1627 [0003]
- Firmendruckschrift „RenoMatic und RenoDoor” der Hörmann KG mit dem Druckvermerk S.01.09/D.01.09/HF85827/G.100, veröffentlicht im Januar 2009, [0008]
- Firmendruckschrift „ThermoPro Eingangstüren” der Hörmann KG mit dem Druckvermerk S.01.09/D.02.09/HF85828/G.50 vom Januar 2009 [0008]
- EN1627 [0035]