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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre eines stillstehenden Fahrzeugs.
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Aus der
DE 102 61 622 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Tür-Kollisions-Warnung bei einem Kraftfahrzeug bekannt. Dabei weist ein Verfahren zur Warnung eines Fahrers eines stehenden Kraftfahrzeugs vor einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs die Schritte auf:
Überwachen von zumindest dem fahrerseitigen seitlichen Rückraum einer vorgegebenen Breite und Tiefe,
Erfassen eines Objekts in dem zu überwachenden Seitenrückraum,
Bestimmen des Abstands und der Geschwindigkeit des erfassten Objekts,
Berechnen einer Warndistanz als Funktion der Objektgeschwindigkeit und einer vorgegebenen Gesamtreaktionszeit und Ausgeben eines Warnsignals, wenn der Objektabstand kleiner ist als die Warndistanz.
Das Verfahren ist dabei relativ komplex, wodurch die Vorrichtung zahlreiche Komponenten benötigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre eines stillstehenden Fahrzeugs anzugeben, wobei das Verfahren möglichst einfach durchführbar ist und die Vorrichtung möglichst wenige Komponenten benötigt.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand de unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre eines stillstehenden Fahrzeugs bereitgestellt, das folgende Schritte aufweist. Es erfolgt ein Ermitteln zumindest eines ersten Parameters des Fahrzeugs, wobei der erste Parameter den Stillstand des Fahrzeugs kennzeichnet. Zudem erfolgt ein Verfahren eines ersten Außenspiegels des Fahrzeugs von einer ersten Position in eine zweite Position, wobei der erste Außenspiegel in der zweiten Position einen ersten Totwinkel-Bereich des Fahrzeugs für einen ersten Fahrzeuginsassen im Wesentlichen einsehbar macht. Der erste Außenspiegel ist dabei auf der gleichen Fahrzeugseite wie die erste Fahrzeugtüre angeordnet. Darüber hinaus erfolgt ein Ermitteln zumindest eines zweiten Parameters des Fahrzeugs und ein Verfahren des ersten Außenspiegels von der zweiten Position in die erste Position.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht durch das Verfahren des ersten Außenspiegels von der ersten Position in die zweite Position, in der der Außenspiegel den ersten Totwinkel-Bereich des Fahrzeugs für den ersten Fahrzeuginsassen im Wesentlichen einsehbar macht, ein zuverlässiges Vermeiden einer möglichen Kollision des Objekts mit der ersten Fahrzeugtüre. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt dabei den Vorteil, dass es durch das Verfahren des ersten Außenspiegels nach dem Ermitteln des ersten Parameters sehr einfach durchführbar ist. Zudem weist das erfindungsgemäße Verfahren durch das Ermitteln des zweiten Parameters und das Verfahren des ersten Außenspiegels von der zweiten Position in die erste Position nach dem Ermitteln des zweiten Parameters den Vorteil auf, dass der Außenspiegel bei einem möglichen erneuten Anfahren des Fahrzeugs wieder in der ursprünglichen Position bereits teht und somit dem Fahrzeuginsassen einen für den Fahrbetrieb des Fahrzeugs günstigen Bereich des Rückraumes einsehbar macht.
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Unter einem Totwinkel-Bereich wird dabei hier und im folgenden ein Bereich seitlich und hinter dem Fahrzeug verstanden, der aufgrund des eingeschränkten Blickfeldes des Fahrzeuginsassen und der geometrischen Verhältnisse an dem Fahrzeug nicht ohne eine erhebliche Änderung des Blickfeldes durch Drehung des Kopfes des Fahrzeuginsassen eingesehen werden kann. Es handelt sich dabei also um einen schlecht bzw. schwer einsehbaren Bereich an der Seite des Fahrzeugs sowie hinter dem Fahrzeug, wobei dieser Bereich je nach Größe und Sitzposition des Fahrzeuginsassen variieren kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der erste Parameter ein Ausschalten einer Zündung des Fahrzeugs. Dies ermöglicht eine zuverlässige Kennzeichnung des Stillstands des Fahrzeugs. Der erste Parameter kann darüber hinaus ein Schalten in einen Leerlauf des Fahrzeugs sein. Auch dies ermöglicht eine Kennzeichnung des Stillstands des Fahrzeugs.
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Der zweite Parameter ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein Verriegeln des Fahrzeugs. Zudem kann der zweite Parameter ein Schließen der ersten Fahrzeugtüre sein, wobei das Schließen der ersten Fahrzeugtüre mittels eines Türkontaktschalters ermittelt werden kann. Darüber hinaus kann der zweite Parameter eine vorbestimmte Zeit nach Ermitteln des ersten Parameters sein. Die genannten Ausführungsformen ermöglichen dabei in vorteilhafter Weise das Erkennen eines erfolgten Verlassens des Fahrzeugs durch den Fahrzeuginsassen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt ein Ermitteln zumindest eines dritten Parameters des Fahrzeugs, wobei der dritte Parameter das mögliche Verlassen des Fahrzeugs durch den ersten Fahrzeuginsassen kennzeichnet. Das Verfahren des ersten Außenspiegels von der ersten Position in die zweite Position erfolgt dann in Abhängigkeit von dem dritten Parameter. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, dass durch das Ermitteln des dritten Parameters, der das mögliche Verlassen des Fahrzeugs durch den Fahrzeuginsassen kennzeichnet, und das Verfahren des ersten Außenspiegels in die zweite Position in Abhängigkeit von dem dritten Parameter ein unnötiges Verfahren des Außenspiegels vermieden werden kann, wodurch in vorteilhafter Weise die Lebensdauer des Außenspiegels bzw. einer Verfahr-Vorrichtung zum Verfahren des Außenspiegels erhöht werden kann.
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Der dritte Parameter kann dabei eine Belegung eines Sitzes des Fahrzeugs durch den ersten Fahrzeuginsassen sein, wobei die Belegung des Sitzes mittels einer Sitzbelegungsmatte ermittelt werden kann. Zudem kann der dritte Parameter ein Annähern des ersten Fahrzeuginsassen an die erste Fahrzeugtüre sein, wobei das Annähern mittels eines Näherungssensors ermittelt werden kann. Darüber hinaus kann der dritte Parameter ein Lösen eines Gurtschlosses sein. Es ist auch möglich, dass der dritte Parameter ein Öffnen der ersten Fahrzeugtüre ist, wobei das Öffnen der ersten Fahrzeugtüre mittels eines Türkontaktschalters ermittelt werden kann. Die genannten Ausführungsformen sind besonders dazu geeignet, ein mögliches Verlassen des Fahrzeugs durch den Fahrzeuginsassen zu kennzeichnen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Position eine vorbestimmte Position. Dadurch wird das Verfahren in vorteilhafter Weise weiter vereinfacht, da lediglich eine festgelegte Position für die zweite Position vorgesehen ist.
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In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Position durch den ersten Fahrzeuginsassen vorwählbar. Dadurch wird das Verfahren zwar geringfügig aufwendiger, ermöglicht aber in vorteilhafter Weise, die zweite Position individuell an den Fahrzeuginsassen anzupassen, wodurch ein sicheres Einsehen des Totwinkel-Bereichs durch den Fahrzeuginsassen in weiter erhöhtem Maße gewährleistet werden kann.
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Der Fahrzeuginsasse kann ein Fahrer oder ein Beifahrer sein. Das Objekt kann insbesondere ein Fahrrad und/oder eine Person sein. Dabei kann sich das Fahrrad bzw. die Person von hinten an das stillstehende Fahrzeug annähern.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dieses weiterhin folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Verfahren eines zweiten Außenspiegels des Fahrzeugs von einer dritten Position in eine vierte Position nach dem Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters des Fahrzeugs. Der zweite Außenspiegel macht dabei in der vierten Position einen zweiten Totwinkel-Bereich des Fahrzeugs für einen zweiten Fahrzeuginsassen im Wesentlichen einsehbar und ist auf der gleichen Fahrzeugseite wie eine zweite Fahrzeugtüre angeordnet. Darüber hinaus erfolgt ein Verfahren des zweiten Außenspiegels von der vierten Position in die dritte Position nach dem Ermittelndes zumindest einen zweiten Parameters des Fahrzeugs.
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Diese Ausführungsform ermöglicht in vorteilhafter Weise, dass auch der zweite Fahrzeuginsasse sicher aus dem Fahrzeug aussteigen kann, indem eine mögliche Kollision eines Objekts mit der zweiten Fahrzeugtüre durch das Einsehbarmachen des zweiten Totwinkel-Bereichs für den zweiten Fahrzeuginsassen vermieden werden kann. Durch das Verfahren des zweiten Außenspiegels von der vierten Position in die dritte Position nach dem Ermitteln des zweiten Parameters wird darüber hinaus bei einem möglichen erneuten Anfahren des Fahrzeugs die zuvor eingestellte Position des zweiten Außenspiegels wieder bereitgestellt, wodurch während des Fahrbetriebs des Fahrzeugs ein entsprechender relevanter Bereich seitlich sowie hinter dem Fahrzeug einsehbar gemacht wird.
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Bevorzugt ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre eines stillstehenden Fahrzeugs, wobei die Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist dadurch, dass sie zur Durchführung eines der oben genannten erfindungsgemäßen Verfahren ausgebildet ist, in vorteilhafter Weise eine geringe Anzahl an benötigten Komponenten auf, da die erfindungsgemäßen Verfahren wie bereits oben erläutert einfach durchführbar sind.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre eines stillstehenden Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt ein stillstehendes Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre des Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt eine Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit der ersten Fahrzeugtüre des stillstehenden Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre eines stillstehenden Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei erfolgt in einem ersten Schritt 30 ein Ermitteln zumindest eines ersten Parameters des Fahrzeugs, wobei der erste Parameter den Stillstand des Fahrzeugs kennzeichnet. In der gezeigten Ausführungsform ist der erste Parameter dabei ein Ausschalten einer Zündung des Fahrzeugs. Ist die Zündung nicht ausgeschaltet, wird dieser Schritt 30 wiederholt ausgeführt. Ist ein Ausschalten der Zündung des Fahrzeugs erfolgt, wird in einem Schritt 40 ein erster Außenspiegel des Fahrzeugs von einer ersten Position in eine zweite Position verfahren. Der erste Außenspiegel macht in der zweiten Position einen ersten Totwinkel-Bereich des Fahrzeugs für einen ersten Fahrzeuginsassen im Wesentlichen einsehbar. Der erste Außenspiegel ist dabei auf der gleichen Fahrzeugseite wie die erste Fahrzeugtüre angeordnet.
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In einem Schritt 50 erfolgt ein Ermitteln zumindest eines zweiten Parameters des Fahrzeugs. In der gezeigten. Ausführungsform ist der zweite Parameter eine vorbestimmte Zeit tS nach Ermitteln des ersten Parameters. Ist die Zeit t nach Ermitteln des ersten Parameters kleiner. oder gleich der vorbestimmten Zeit tS, wird der Schritt 50 wiederholt ausgeführt. Ist die Zeit t größer als die vorbestimmte Zeit tS, erfolgt in einem Schritt 60 ein Verfahren des ersten Außenspiegels von der zweiten Position in die erste Position.
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Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass es beim Aussteigen aus dem Fahrzeug oft vorkommen kann, dass Fußgänger oder im schlimmsten Fall ankommende Radfahrer übersehen werden. Dies kann zu Verletzungen bzw. schweren Unfällen führen. Der Fahrer oder Beifahrer ist nicht immer in der Lage, beim Aussteigen schnell und einfach die Umgebung außerhalb des Fahrzeugs oder herannahende Gefahren zu erkennen. Dies kann beim Aussteigen zum Übersehen von herannahenden Radfahrern und dementsprechenden Unfällen führen. Erfindungsgemäß wird nach dem Abstellen des Fahrzeugs der Außenspiegel in eine entsprechende Position verfahren, in der der Fahrer und/oder der Beifahrer von hinten an das Fahrzeug annahende Gefahrenquellen besser erkennen kann, um Unfälle zu vermeiden. Damit werden der Beifahrer und/oder der Fahrer beim Aussteigen unterstützt. Nach dem Ausschalten der Zündung wird in der gezeigten Ausführungsform der erste Außenspiegel automatisch in eine entsprechend vorgegebene Position, die kartesischen Koordinaten durch die Variablen X und Y gekennzeichnet werden kann, verfahren, um dem Fahrer und/oder dem Beifahrer sich annähernde Gefahrenquellen durch den Außenspiegel zu signalisieren. Es ist auch möglich, dass der erste Außenspiegel und ein zweiter Außenspiegel, also beide Außenspiegel des Fahrzeugs, automatisch in entsprechende vorgegebene Positionen verfahren werden. In der gezeigten Ausführungsform wird nach Überschreiten der vorbestimmten Zeit tS der erste Außenspiegel automatisch in die vorherige Position in Form der ersten Position zurückgefahren. Es ist auch möglich, dass das Verfahren in die vorherige Position nach Verlassen des Fahrzeugs bzw. Abschließen des Fahrzeugs erfolgt. Zudem können auch beide Außenspiegel nach Verlassen des Fahrzeugs bzw. Abschließen des Fahrzeugs oder Überschreiten der vorbestimmten Zeit tS in die vorherigen Positionen zurück verfahren werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit ein sicheres Aussteigen von Beifahrer und/oder Fahrer nach dem Abstellen des Fahrzeugs.
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In einer weiteren Ausführungsform erfolgt zwischen den Schritten 30 und 40 ein Ermitteln zumindest eines dritten Parameters des Fahrzeugs, wobei der dritte Parameter das mögliche Verlassen des Fahrzeugs durch den ersten Fahrzeuginsassen kennzeichnet. Das Verfahren des ersten Außenspiegels von der ersten Position in die zweite Position in dem Schritt 40 erfolgt dann in Abhängigkeit von dem dritten Parameter. Diese Ausführungsform geht von der Überlegung aus, dass der entsprechende Außenspiegel gezielt und nicht unnötig bewegt werden soll, um dessen Lebensdauer bzw. die Lebensdauer einer zum Verfahren benötigten Vorrichtung zu erhöhen. Die Steuerung des Außenspiegels kann dabei durch eine Belegungserkennung eines Sitzes ausgeführt werden. Dies gilt für Fahrer- und/oder Beifahrer-Sitz. Die Belegungserkennung kann dabei mittels einer Sitzbelegungsmatte erfolgen. Zudem kann die Steuerung mittels eines Näherungssensors erfolgen, der ein Annähern des Fahrzeuginsassen an die Fahrzeugtüre ermittelt. Der Näherungssensor kann dabei in Form eines in einem Tür griff integrierten Bewegungsmelders ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Steuerung des Außenspiegels in Verbindung mit einem Lösen eines Gurtschlosses oder in Verbindung mit einem Türkontaktschalter erfolgen. Der Türkontaktschalter kann dabei im Türschloss integriert sein und ein Öffnen der Fahrzeugtüre ermitteln. Zudem kann der Türkontaktschalter für weitere Funktionen vorgesehen sein, beispielsweise für die Steuerung einer Innenraumbeleuchtung des Fahrzeugs oder für eine Tür-Offen-Meldung.
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Das Verfahren des Außenspiegels von der zweiten Position in die erste Position und/oder eine Deaktivierung kann in weiteren Ausführungsformen ebenfalls über den Türkontaktschalter erfolgen, wobei der Türkontaktschalter ein Schließen der Fahrzeugtüre ermittelt. Zudem kann das Verfahren und/oder die Deaktivierung über einen Verriegelungsbefehl, beispielsweise einer Zentralverriegelung, oder, wie oben gezeigt, zeitgesteuert erfolgen.
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2 zeigt ein stillstehendes Fahrzeug 2 mit einer nicht näher dargestellten Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines nicht dargestellten Objekts mit einer ersten Fahrzeugtüre 1 des Fahrzeugs 2 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung zur Kollisionsvermeidung wird in der folgenden Figur noch näher dargestellt und erläutert.
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Das Fahrzeug 2 ist auf einem Seitenstreifen 10, der an eine Fahrbahn 12 angrenzt, abgestellt. Auf der der Fahrbahn 12 gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs 2 befindet sich ein Fahrradweg 11. Auf diesem Fahrradweg 11 kann sich ein nicht dargestellter Radfahrer von hinten an das Fahrzeug 2 annähern. Zudem kann sich auf der Fahrbahn 12 ein nicht dargestelltes Fahrzeug von hinten an das Fahrzeug 2 annähern In 2 sind zudem ein erster Totwinkel-Bereich 4 und ein zweiter Totwinkel-Bereich 7 des Fahrzeugs 2 mit Hilfe gestrichelter Linien schematisch dargestellt. Befindet sich ein Radfahrer in dem ersten Totwinkel-Bereich 4 und/oder ein Fahrzeug in dem zweiten Totowinkel-Bereich 7, so können diese von einem ersten Fahrzeuginsassen und/oder von einem zweiten Fahrzeuginsassen, beispielsweise einem Beifahrer oder einem Fahrer, nur schlecht erkannt werden, was zu schweren Unfällen führen kann.
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Mit Hilfe der in der folgenden Figur noch näher dargestellten Vorrichtung zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit der ersten Fahrzeugtüre 1 und/oder einer zweiten Fahrzeugtüre 9 des stillstehenden Fahrzeugs 2 wird ein sicheres Aussteigen von Beifahrer und/oder Fahrer nach dem Abstellen des Fahrzeugs 2 ermöglicht, wodurch derartige Unfälle vermieden werden können.
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Dazu erfolgt ein Verfahren eines ersten Außenspiegels 3 des Fahrzeugs 2 von einer ersten Position in eine zweite Position und/oder ein Verfahren eines zweiten Außenspiegels 6 des Fahrzeugs 2 von einer dritten Position in eine vierte Position, wobei der erste Außenspiegel 3 in der zweiten Position den ersten Totwinkel-Bereich 4 des Fahrzeugs 2 für den ersten Fahrzeuginsassen, beispielsweise den Beifahrer, im Wesentlichen einsehbar macht und wobei der zweite Außenspiegel 6 in der vierten Position den zweiten Totwinkel-Bereich 7 des Fahrzeugs 2 für den zweiten Fahrzeuginsassen, beispielsweise den Fahrer, im Wesentlichen einsehbar macht. Dabei ist der erste Außenspiegel 3 auf einer gleichen lateralen Fahrzeugseite 5 wie die erste Fahrzeugtüre 1 angeordnet und der zweite Außenspiegel 6 ist auf einer gleichen lateralen Fahrzeugseite 8 wie die zweite Fahrzeugtüre 9 angeordnet.
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3 zeigt eine Vorrichtung 22 zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit der in 3 nicht näher dargestellten ersten Fahrzeugtüre des stillstehenden Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die Vorrichtung 22 weist eine erste Ermittlungsvorrichtung 13 auf, wobei die erste Ermittlungsvorrichtung 13 zum Ermitteln zumindest eines ersten Parameters des Fahrzeugs ausgebildet ist. Der erste Parameter kennzeichnet dabei den Stillstand des Fahrzeugs. Dazu ist die erste Ermittlungsvorrichtung 13 mit einem ersten Sensor 14 über eine Signalleitung 15 verbunden. Zudem weist die Vorrichtung 22 eine zweite Ermittlungsvorrichtung 18 auf, wobei die zweite Ermittlungsvorrichtung 18 zum Ermitteln zumindest eines zweiten Parameters des Fahrzeugs ausgebildet ist. Dazu ist die zweite Ermittlungsvorrichtung 18 mit einem zweiten Sensor 19 über eine Signalleitung 21 verbunden.
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Darüber hinaus weist die Vorrichtung 22 eine Verfahr-Vorrichtung 16 auf, wobei die Verfahr-Vorrichtung 16 zum Verfahren des ersten Außenspiegels des Fahrzeugs von der ersten Position in die zweite Position und/oder zum Verfahrendes zweiten Außenspiegels des Fahrzeugs von der dritten Position in die vierte Position und jeweils zurück ausgebildet ist. Die Verfahr-Vorrichtung 16 ist mit der ersten Ermittlungsvorrichtung 13 über eine Steuerleitung 17 und mit der zweiten Ermittlungsvorrichtung 18 über eine Steuerleitung 20 verbunden. Die Steuerleitungen 17 und 20 können dabei zumindest teilweise Bestandteil eines CAN-Bus des Fahrzeugs sein. In der gezeigten Ausführungsform ermittelt die erste Ermittlungsvorrichtung 13 ein Ausschalten einer Zündung des Fahrzeugs. Hat die erste Ermittlungsvorrichtung 13 ein solches Ausschalten der Zündung des Fahrzeugs ermittelt, erfolgt über die Steuerleitung 17 ein Ansteuern der Verfahr-Vorrichtung 16 und diese verfährt den ersten Außenspiegel von der ersten Position in die zweite Position und/oder den zweiten Außenspiegel von der dritten Position in die vierte Position.
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Die zweite Ermittlungsvorrichtung 18 ermittelt in der gezeigten Ausführungsform ein Verriegeln des Fahrzeugs. Ist ein entsprechendes Verriegeln des Fahrzeugs, beispielsweise mittels einer Zentralverriegelung, erfolgt, steuert die zweite Ermittlungsvorrichtung 18 über die Steuerleitung 20 die Verfahr-Vorrichtung 16 an und diese verfährt den ersten Außenspiegel von der zweiten Position zurück in die erste Position und/oder den zweiten Außenspiegel von der vierten Position zurück in die dritte Position.
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Die Vorrichtung 22 ermöglicht das Implementieren eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Vermeidung einer möglichen Kollision eines Objekts mit der ersten Fahrzeugtüre und/oder der zweiten Fahrzeugtüre in dem Fahrzeug.
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In der gezeigten Ausführungsform ist das Fahrzeug 2 ein Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens.
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Die zweite Position und/oder die vierte Position können eine vorbestimmte Position sein oder durch den ersten Fahrzeuginsassen und/oder den zweiten Fahrzeuginsassen vorwählbar sein. Dabei kann die vorgewählte Position insbesondere in einem Personalisierungsmenü, beispielsweise in einem Sitzmemory, des Fahrzeugs abgelegt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugtüre
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Außenspiegel
- 4
- Totwinkel-Bereich
- 5
- Fahrzeugseite
- 6
- Außenspiegel
- 7
- Totwinkel-Bereich Fahrzeugseite
- 9
- Fahrzeugtüre
- 10
- Seitenstreifen
- 11
- Fahrradweg
- 12
- Fahrbahn
- 13
- Ermittlungsvorrichtung
- 14
- Sensor
- 15
- Signalleitung
- 16
- Verfahr-Vorrichtung
- 17
- Steuerleitung
- 18
- Ermittlungsvorrichtung
- 19
- Sensor
- 20
- Steuerleitung
- 21
- Signalleitung
- 22
- Vorrichtung
- 30
- Schritt
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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