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Es wird die Verwendung eines Hygieneartikels als Achselschweißeinlage oder Schuheinlage gemäß Anspruch 1 angegeben. Weiterhin werden Hygieneartikel, insbesondere Schweißeinlagen, Stilleinlagen, Schuheinlagen, angegeben, wobei eine Einrichtung zum lösbaren Befestigen des Hygieneartikels an einem Kleidungsstück vorgesehen sein kann und wobei die dem menschlichen Körper zugewandte Oberfläche aus einem feuchtigkeitsdurchlässigen Material gefertigt ist, wobei die Oberfläche aus einem Papier, einem Stoff, einem Vlies, aus einem textilähnlichen Material, insbesondere einer geprägten Kunststoffolie, Non-woven und/oder aus einem atmungsaktiven Material gefertigt ist und wobei die Saugschicht aus einem saugfähigen Material, insbesondere aus Papier, Zellstoff, einem Faservlies oder dergleichen gefertigt ist und wobei die rückwärtige Oberfläche aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Material gefertigt ist, wobei die rückwärtige Oberfläche aus einem atmungsaktiven Material gefertigt sein kann und wobei wenigstens die rückwärtige Seite der Einlage mit einer Release-Abdeckung versehen sein kann.
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Es sind verschiedene derartige Hygieneartikel bekannt.
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Diese weisen jedoch alle den Nachteil auf, daß diese bezüglich ihrer Größe immer nur auf eine bestimmte Form von Kleidungsstücken abgestimmt sind.
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Andererseits handelt es sich bei solchen Hygieneartikeln im Wegwerfartikel, so daß eständig eine große Auswahl an verschiedenen Hygieneartikeln in verschiedensten Größen und Ausgestaltungen vorrätig gehalten werden muss.
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Zudem lassen sich solche Hygieneartikel oftmals nur schwer in ihrer Form an das Kleidungsstück anpassen, weswegen es immer wieder zu einem unkomfortablen Trageverhalten kommt.
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Aus den Druckschriften
DE 298 21 773 U1 ,
DE 201 00 676 U1 ,
DE 200 22 170 U1 ,
DE 198 21 821 C2 ,
US 2003/0125694 A1 und
US 2002/0077618 A1 sind beispielsweise verschiedene Slipeinlagen bekannt. Die Druckschrift
US 2002/0037387 A1 beschreibt eine rutschfeste Matte mit Perforationen, um die Matte unter einem Kinderhochstuhl anzupassen. Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2008 015 984 A1 geht ein medizinisches Einweg-Verbandsprodukt hervor, welches direkt am Körper, am Verbandsprodukt selbst oder an der Kleidung befestigt werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu beseitigen und einen vielseitig einsetzbaren Hygieneartikel zu schaffen, der auch einen sehr guten Tragekomfort aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung eines Hygieneartikels als Achselschweißeinlage oder Schuheinlage gelöst, der in zwei oder mehrere Teilstücke aufteilbar ist.
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Hierdurch kann der Hygieneartikel nicht nur an den jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden, sondern kann auch in seiner Größe verändert werden. Es können so zum Beispiel Achselschweißeinlagen geschaffen werden, die wahlweise für Jacken, aber auch für kurzärmlige Kleidungsstücke einsetzbar sind. Auch bei Fußeinlagen kann zum Beispiel auf diese Weise eine einfache Anpassung an die jeweilige Schuhgröße vorgenommen werden.
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Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Hygieneartikel Schwächungslinien aufweist, entlang denen er abgebogen und/oder Teilstücke abgetrennt werden können.
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Durch Schwächungslinien kann eine bestimmte Biegekante vorgegeben werden, aber auch ein einfaches Abtrennen von Teilbereichen ermöglicht werden.
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Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgmäß, wenn Perforationen vorgesehen sind, entlang denen der Hygieneartikel abgebogen und/oder in Abschnitte getrennt werden kann.
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Perforationen ermöglichen nochmals eine verbesserte Abtrennbarkeit, stellen aber auch eine gute Biegbarkeit sicher.
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Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist auch darin zu sehen, daß wenigstens entlang einem Teil der Schwächungslinien und/oder Perforationen eine Prägung vorgesehen ist, welche die Oberfläche wenigstens annähernd mit der rückwärtigen Oberfläche verbindet.
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Damit wird sichergestellt, daß aufgenommene Flüssigkeit nicht an den Schwächungslinien und/oder an der Perforation auszutreten vermag. Eine solche Prägung kann auch an den verbleibenden Rändern vorgesehen sein.
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Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn Leiteinrichtungen vorgesehen sind, die als Prägungen ausgebildet sein können, die den Hygieneartikel in Abschnitte unterteilen.
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Hierdurch kann ein bestimmter Bereich des Hygieneartikels für die Aufnahme von Flüssigkeit ausgewählt werden.
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Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch vor, wenn wenigstens in einem Teilabschnitt des Hygieneartikels in der Saugschicht ein Superabsorber vorgesehen ist.
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Mit Hilfe eines Superabsorbers kann eine besonders gute Flüssigkeitsaufnahme erzeugt werden. Es ist denkbar, daß der Superabsorber auch abschnittsweise vorgesehen sein kann.
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Erfindungsgemäß hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens auf einem Teilabschnitt des Hygienerartikels auf der rückwärtigen Oberfläche ein Klebstoff vorgesehen ist, der als Haftklebstoff ausgebildet und von einer Releaseabdeckung abgedeckt sein kann.
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Damit kann der Hygieneartikel einfach und schnell in Kleidungsstücken befestigt werden und auch nach Gebrauch wieder leicht und rückstandsfrei entfernt werden.
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Eine äußerst vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn der Hygieneartikel wenigstens teilweise aus nachwachsenden und/oder recycelbaren Rohstoffen hergestellt ist.
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Damit kann der Hygieneartikel einfach und umweltgerecht entsorgt werden. Die Vergeudung endlicher Ressourcen wird eingeschränkt.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Hygieneartikels, der als Achselschweißeinlage vorgesehen ist,
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2 dieselbe Einlage in am Einsatzort befestigten Zustand,
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3 einen Schnitt durch den eine Einlage bildenden Materialaufbau.
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4 eine schematische Darstellung eines weiteren Hygieneartikels, der als Schuheinlage vorgesehen ist, und
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5 eine schematische Darstellung eines Hygieneartikels, der als Damenbinde verwendbar ist.
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Mit 1 ist in 1 ein als Achselschweißeinlage ausgebildeter Hygieneartikel bezeichnet. Die Achselschweißeinlage 1 ist aus einer vorderen Oberfläche 2, einer darunterliegenden Saugschicht 3 und einer rückwärtigen Oberfläche 4 aufgebaut. Die Oberfläche 2 kann durch ein spezielles Oberflächenmaterial wie zum Beispiel einen Stoff, ein Papier oder aber eine speziell gestaltete Folie gefertigt sein. Es ist aber auch denkbar, daß die Oberfläche 2 direkt durch die Saugschicht 3 gebildet wird. Die Oberfläche 2 ist derart ausgebildet, daß diese Feuchtigkeit in die Saugschicht 3 durchzulassen vermag.
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Die rückwärtige Oberfläche 4 ist dagegen vorzugsweise aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Material gefertigt und kann zum Beispiel aus einer Kunststofffolie bestehen.
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Auf der von der Saugschicht 3 abgewandten Seite der rückwärtigen Oberfläche 4 ist wenigstens partiell ein Kleber 5 aufgebracht. Mit Hilfe dieses Klebers 5 ist die Einlage in einem Kleidungsstück 21 befestigbar, wie dies in 2 dargestellt ist.
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Für den Transport der Einlage 1 ist die rückwärtige Oberfläche 4 und der dort angeordnete Kleber 5 mit einer Release-Abdeckung 7 abgedeckt. Diese Release-Abdeckung 7 kann aus einem Releasepapier oder auch aus einer mit einem Releasematerial versehenen Kunststofffolie bestehen. Als Releasematerial können unter anderem Silikone, Wachse oder aber auch Prägungen zum Einsatz kommen.
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Die rückwärtige Oberfläche 4 kann desweiteren atmungsaktiv ausgebildet sein, so daß ausschließlich Feuchtigkeit wie zum Beispiel Schweiß daran gehindert wird, in das Kleidungsstück 21 einzudringen. Luft wird dagegen durchgelassen, wodurch übermäßiges Schwitzen vermieden wird.
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Die Einlage 1 kann zusätzlich desodorierend, antimikrobiell, desinfizierend und/oder antibakteriell ausgerüstet sein. Hierzu können zum Beispiel Silber, Silbersubstanzen, Aluminium oder Aluminiumsubstanzen eingearbeitet sein. Es ist denkbar, daß derartige Substanzen in der Saugschicht 3 vorgesehen sind, oder aber auch zwischen Saugschicht 3 und rückwärtiger Oberfläche 4 angeordnet sind. Diese Aurüstung verhindert unangenehmen Schweißgeruch. Viele Menschen können heutzutage aufgrund von allergischen Reaktionen keinerlei Deodorants verwenden. Eine derartig behandelte Einlage 1 vermag diesen Personen zu helfen.
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Dagegen ist es nicht geboten, derartige Substanzen an der vorderen Oberfläche 2 der Einlage 1 vorzusehen.
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Es ist desweiteren auch denkbar, daß insbesondere die vordere Oberfläche 2 antiallergisch ausgebildet ist. Dies kann einerseits durch die Auswahl der verwendeten Materialien erfolgen oder aber auch durch eine spezielle Behandlung.
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Auch bei der Auswahl der übrigen Materialien kann auf dermatologische Unbedenklichkeit und/oder antiallergische Eigenschaften geachtet werden.
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Die Saugschicht 3 kann aus einem fasrigen Gelege, Gewirke, Vlies oder dergleichen gefertigt sein. Derartige Gelege oder Gewirke eignen sich besonders gut zur Aufnahme von Flüssigkeiten. Es ist aber auch denkbar, daß die Saugschicht mit einem sogenannten Superabsorber versehen ist, der ein vielfaches seines eigenen Gewichtes an Flüssigkeit aufzunehmen vermag. Die Saugschicht 3 kann dabei zum Beispiel aus PP oder PE-Fasern gefertigt sein. Es ist auch denkbar, daß die Saugschicht 3 aus mehreren Einzelschichten aufgebaut ist, die ihrerseits jeweils aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein können und anschließend oder auch während des Herstellungsprozesses miteinander verbunden werden. Zudem ist es denkbar, daß Superabsorber in Form von Fasern, Pulver, Granulat oder dergleichen vorgesehen sind, die große Mengen an Flüssigkeit aufnehmen können. Eine derartige Kombination verschiedener Materialien kann bei entsprechender Kombination die Saug- und Speicherfähigkeit für Flüssigkeiten entscheidend verbessern.
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Die aufzunehmende Feuchtigkeit tritt meistens in einem recht eng begrenzten Bereich auf, so daß die Einlage 1 nicht gleichmäßig benetzt wird. Um dennoch eine gleichmäßige Verteilung der aufgenommenen Feuchtigkeit in der Einlage 1 zu gewährleisten und ein versehentliches „Austropfen” zu vermeiden, können Prägungen 8 vorgesehen sein, die die aufgenommene Feuchtigkeit zu leiten vermögen.
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Es ist zudem denkbar, daß die gesamte Einlage 1 oder wenigstens ein Großteil davon aus kompostierbaren Materialien gefertigt ist. So ist es zum Beispiel denkbar, daß sowohl die Folie der rückwärtigen Oberfläche 4, die Saugschicht 3 und auch die vordere Oberfläche 2 aus einem zum Beispiel auf Maisstärke basierenden Rohstoff gefertigt sind. Ebenso ist es denkbar, andere aus nachwachsenden und/oder kompostierbaren Materialien hergestellte Teile einzusetzen.
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Es ist auch denkbar daß die Release-Abdeckung 7 ebenfalls kompostierbar ausgebildet ist.
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Der Kleber 5 wird vorzugsweise aus einem ebenfalls dermatologisch unbedenklichen Rohstoff hergestellt. Der Kleber 5 wird dabei so ausgewählt, daß dieser zusammen mit der Einlage 1 rückstandsfrei von einem Kleidungsstück 21 ablösbar ist.
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Die Einlage 1 weist im in 1 dargestellten Beispiel eine annähernd 8-förmige Form auf. Im Bereich der Taille 22 des Einlage 1 ist eine Faltlinie 23 vorgesehen, entlang der die Einlage 1 abgeknickt werden kann.
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Die Faltlinie 23 ist dabei als Schwächungslinie oder als Perforation ausgebildet. Entlang der Faltlinie 23 können Leitprägungen 8 vorgesehen sein.
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Die Einlage 1 wird bei dieser Ausgestaltung derart in ein Kleidungsstück 21, zum Beispiel in ein Sakko eingelegt, daß diese Faltlinie 23 am Übergang zwischen Ärmel und Körper zum liegen kommt. Durch das Abknicken passt sich die Einlage 1 sehr gut an die Kontur des Sakkos an und kommt dennoch im Bereich der Achsel des Trägers zum Liegen, also an der Stelle, an der vermehrt Schweiß anfällt.
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Die rückwärtige Oberfläche 4 der Einlage 1 wird dabei auf die Innenseite des Sakkos geklebt.
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Der Bereich um die Faltlinie 23 kann dabei auf der rückwärtigen Oberfläche 4 von Kleber 5 ausgespart sein, wodurch die Einlage in diesem Bereich wenigstens teilweise elastisch zu arbeiten vermag und sich so an das Kleidungsstück anzupassen vermag. Zusätzlich ist es denkbar, daß die Einlage 1 speziell im Bereich der Faltlinie 23 besonders elastisch ausgefertigt wird, um die Anpassung zu verbessern. Das natürliche Fallen des Kleidungsstücks 21 wird dann nicht beeinträchtigt. Zudem wird ein eventuell unangenehmes Tragegefühl für den Träger vermieden.
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Soll nun die Schweißeinlage 1 bei einem ärmellosen Kleidungsstück eingesetzt werden, so kann die Schweißeinlage 1 entlang der Faltlinie 23 geteilt werden, da diese wie oben ausgeführt als Schächungslinie oder Perforation ausgebildet ist. Beim ärmellosen Kleidungsstück kommt dann nur ein Teil der Schweißeinlage 1 zum Einsatz. Der verbleibende Teil der Schweißeinlage kann beispielsweise auf der anderen Seite des Kleidungsstücks eingesetzt werden.
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Durch die damit verringerte Größe der Schweißeinlage 1 ist diese auch bei einem ärmellosen Kleidungsstück unsichtbar anbringbar, ohne daß die Funktion darunter leidet.
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Die Faltlinie 23 kann geradlinig oder aber auch geschwungen verlaufen. Die Faltlinie 23 kann als reine Schwächungslinie, unterbrochene Schwächungslinie, Perforation oder dergleichen ausgeführt sein.
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Bei einer Schuheinlage 41 kann auf ähnliche Art und Weise eine einfache Anpassbarkeit an verschiedene Schuhgrößen ermöglicht werden.
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Dazu wird einfach ein über eine Schwächungslinie 42 mit einem Hauptteil 43 verbundener äußerer Teilabschnitt 44 abgetrennt.
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Um mehrere Schuhgrößen abdecken zu können, werden mehrere Schwächungslinien 42 vorgesehen, die mehrere äußere Teilabschnitte 44 mit dem Hauptteil 43 verbinden.
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Ebenso ist es denkbar, daß eine nicht erfindungsgemäße Damenbinde 51, wie sie in 5 dargestellt ist mit Schwächungslinien 52 ausgerüstet ist, über die Teilbereiche 53 von der Damenbinde 51 abgetrennt werden können.
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So ist es denkbar, daß beispielsweise Flügel 54 abgetrennt werden können, wenn diese nach Art des Slips nicht verwendet werden können.
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Ebenso ist es denkbar, daß die Größe der Damenbinde 51 durch abtrennbare Teilbereiche 53 auch in ihrer Gesamtgröße verkleinert werden kann.
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Die Schwächungslinien 42 und 52 können geradlinig aber auch geschwungen verlaufen und können als reine Schwächungslinien, unterbrochene Schwächungslinien, Perforationen oder dergleichen ausgeführt sein.
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Bei allen Schwächungslinien oder Perforationen ist es denkbar, daß diese nur einen Teil der Lagen der Schweißeinlagen 1, der Schuheinlagen 41 oder der Damenbinden 51 erfassen, so daß diese immer noch widerstandsfähig und soweit vorgesehen dicht sind. Trotzdem sind diese gezielt trennbar.