-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Gegenstand in
der Form einer Damenbinde, einer Slipeinlage oder einer Inkontinenzwindel für Damen,
mit einem Vorderabschnitt und einem Hinterabschnitt, der einen Absorptionskörper aufweist,
der zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage
und einer flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage
eingeschlossen ist, wobei der Absorptionskörper ein Mittelpad, das sich
von dem Vorderende des Vorderabschnitts des Gegenstandes zu dem
Hinterende des Hinterabschnitts davon erstreckt und zwei Seitenkörper, die
sich entlang der Seitenkanten des Mittelabsorptionskörpers und
entlang eines Teils des Körpers
auf entsprechenden Seiten davon erstrecken, umfasst.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Damenbinden
und ähnliche
Gegenstände laufen
als Folge einer schlechten Anpassung an den Körper der Trägerin oder als Folge eines
Versatzes aus ihrer richtigen Position während der Verwendung oftmals
aus. Viele unterschiedliche Lösungen
wurden mit dem Hintergrund, dieses Problem zu lösen, vorgeschlagen. Ein Verfahren
des Anpassens einer Damenbinde an den Körper der Trägerin ist aus der EP-A2-0 302
523 bekannt, die eine Damenbinde lehrt, welche in dem Hinterabschnitt
der Binde mit einer nach oben ragenden Kante oder einem Hindernis versehen
ist, die bzw. das dazu gedacht ist, zwischen dem Hintern der Trägerin platziert
zu werden und die bzw. das durch versiegelte Falten in dem hinteren Bindenabschnitt
erzeugt wurde. Ein anderes Verfahren ist aus der US-A-5,197,959
bekannt, die eine Damenbinde lehrt, welche ein Rückfederungselement umfasst,
das unter einem Absorptionskörper
platziert ist und dem Absorptionskörper bei der Verwendung eine
nach oben konvexe Querschnittsform erteilt.
-
Die
WO 97/15259 lehrt eine Damenbinde der in der Einleitung definierten
Art, bei der zentral angeordnete Seitenkörper dem Absorptionskörper in
einem Längsmittelteil
davon mittels einer elastischen Einrichtung eine nach oben konvexe
Form erteilen. Eine Damenbinde dieser Art funktioniert unter den meisten
Voraussetzungen gut. Ein rückseitiger
Ausfluss kann jedoch auftreten, wenn die Trägerin auf dem Rücken liegt.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen absorbierenden
Gegenstand in der Form einer Damenbinde, einer Slipeinlage oder
einer Inkontinenzwindel für
Damen bereitzustellen, der effektiv dem Körper der Trägerin entspricht, der selbst
in bezug auf einen rückseitigen
Ausfluss, eine gute Ausflusssicherheit aufweist und der in einem
flachen Zustand hergestellt und verpackt werden kann.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Diese
Aufgaben werden mit einem absorbierenden Gegenstand in der Form
einer Damenbinde, einer Slipeinlage oder einer Inkontinenzwindel
für Damen
gelöst,
der einen Vorderabschnitt und einen Hinterabschnitt, der einen Absorptionskörper aufweist,
der zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage
und einer flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage
eingeschlossen ist, umfasst, wobei der Absorptionskörper ein
Mittelpad, das sich von dem Vorderende des Vorderabschnitts des
Gegenstands zu dem Hinterende des Hinterabschnitts davon erstreckt
und zwei Seitenkörper,
die sich entlang der Seitenkante des Mittelabsorptionskörpers und
entlang eines Teils des Körpers
auf entsprechenden Seiten davon erstrecken, umfasst, und der dadurch
gekennzeichnet ist, dass sich der Mittelabsorptionskörper an
einem Abschnitt mit der größten Breite,
der in dem Vorderabschnitt angeordnet ist, zu dem Ende des Hinterabschnitts
nach hinten verschmälert
und dadurch, dass sich die Seitenkörper von einem Punkt auf dem
verjüngten
Teil des Mittelabsorptionskörpers zu
dem Hinterende des Gegenstandes nach hinten erstrecken. Da sich
der Mittelabsorptionskörper
nach hinten verjüngt
oder verschmälert,
wird er effektiv in den Raum zwischen den Backen der Trägerin passen
und ein gutes Anliegen an dem Körper
der Trägerin
entlang seiner gesamten Länge
erzielen. Dies stellt eine effektive Dichtung gegen einen rückseitigen
Ausfluss bereit. Die Seitenkörper
werden gleichzeitig gegen die Backen der Trägerin anliegen und dadurch
eine effektive Dichtung gegen seitliches Auslaufen an dem Hinterabschnitt
des Gegenstandes sichern.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Seitenkörper
aus Körpern,
die von dem Mittelabsorptionskörper
getrennt sind. Der Mittelabsorptionskörper weist eine größte Breite
von 90 bis 60 mm, vorzugsweise 70 mm, in dem vorderen Abschnitt
des Gegenstandes auf und eine schmalste Breite bzw. kleinste Breite
von 5 bis 15 mm, vorzugsweise 10 mm, in dem hinteren Abschnitt des
Gegenstandes. Der Mittelabsorptionskörper umfasst ferner eine erste
Schicht aus Absorptionsmaterial mit hoher Absorptionsfähigkeit
und eine zweite Schicht aus Flüssigkeitsaufnahme-
bzw. -erfassungsmaterial, das zwischen der ersten Schicht aus Absorptionsmaterial
und der flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage angeordnet
ist. Die Seitenkörper
können
geeigneter Weise aus dem gleichen Material wie die Flüssigkeitsaufnahmeschicht
oder die erste Schicht aus Absorptionsmaterial bestehen.
-
Bei
einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform
erstreckt sich ein vorgespanntes elastisches Element entlang der
Längssymmetrieachse
des Gegenstandes von dem Hinterende des Gegenstandes zu seinem Vorderabschnitt.
Das elastische Element erstreckt sich vorzugsweise in den Vorderabschnitt des
Gegenstandes hinein. Das elastische Element ist geeigneter Weise
zwischen dem Mittelabsorptionskörper
und der flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage
angeordnet.
-
Ein
elastisches Element kann auch in den zwischenliegenden Räumen zwischen
dem Mittelabsorptionskörper
und den Seitenkörpern
zwischen den Gehäuselagen
angeordnet sein.
-
Umfasst
der Mittelabsorptionskörper
erste Schichten aus Absorptionsmaterial mit hoher Absorptionsfähigkeit
und eine zweite Schicht aus Flüssigkeitsaufnahmematerial,
das zwischen der ersten Schicht aus Absorptionsmaterial und der
flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage
angeordnet ist, wird das vorgespannte elastische Element vorzugsweise
auf der Seite der ersten Schicht aus Absorptionsmaterial des Mittelabsorptionskörpers angeordnet
sein, die distal der flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage liegt
und an dieser Schicht befestigt sein.
-
Bei
einer vorteilhaften Variante kann sich das vorgespannte elastische
Element längs über den
gesamten Mittelabsorptionskörper
und entlang der Seitenkanten des Vorderabschnitts in den Vorderabschnitt
des Gegenstandes erstrecken.
-
Bei
einer Variante der Ausführungsformen können die
Seitenkörper
Teile einer Schicht aus Absorptionsmaterial bilden, das in dem zentralen
Absorptionskörper
enthalten ist, wodurch die Seitenkörper geeigneter Weise durch
Faltlinien in der Schicht, deren Teil die Seitenkörper bildet,
von dem Mittelabsorptionskörper
abgegrenzt sind.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
-
1 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
einer erfinderischen Damenbinde ist;
-
2 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in 1 ist;
-
3 und 4 entsprechend
eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfinderischen Damenbinde sind; und
-
5 und 6 entsprechend
eine Draufsicht einer Damenbinde gemäß einer dritten und einer vierten
Ausführungsform
der Erfindung sind.
-
BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die 1 und 2 zeigen
schematisch eine Wegwerf-Damenbinde 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. Die Binde 1 weist einen Vorderabschnitt 2,
einen Hinterabschnitt 3, einen Mittelabsorptionskörper 4 und
zwei Seitenkörper 5, 6, bestehend
aus einem Absorptionsmaterial und im wesentlichen im Hinterabschnitt 3 der
Binde angeordnet auf. Der Mittelabsorptionskörper 4 und die Seitenkörper 5, 6 sind
zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage 7 und
einer flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage 8 eingeschlossen.
Die Gehäuselagen 7, 8 stehen über die
Absorptionskörper 4 bis 6 über den
gesamten Umfang der Binde vor und sind an den Abschnitten, die außerhalb der
Absorptionskörper
liegen, miteinander verbunden, z. B. verschweißt oder verklebt.
-
Der
Mittelabsorptionskörper 4 umfasst
eine erste Schicht 9 aus Absorptionsmaterial mit hoher Absorptionsfähigkeit.
Dieses Material wird vorzugsweise in der Lage sein, 9 g Flüssigkeit
pro Gramm Absorptionsmaterial zu absorbieren. Der Mittelabsorptionskörper umfasst
ferner eine zweite Schicht 10 aus einem Material, das gute
Flüssigkeitserfassungs-
bzw. -Aufnahmeeigenschaften aufweist, d. h. ein Material, das in
der Lage ist, Flüssigkeit
schnell aufzunehmen und die Flüssigkeit
zeitweise zu speichern. Die Aufnahmeschicht 10 ist proximal
der flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage 7 angeordnet. Als
Folge dieses Aufbaus sichert der Absorptionskörper, dass auf die flüssigkeitsdurchlässige Gehäuselage 7 ausgegebene
Flüssigkeit
schnell von dort wegtransportiert und in der Schicht 10 aufgenommen wird.
Die Schicht 10 wird durch die Schicht 9 mittels Kapillarkräften entwässert. Damit
die Entwässerung stattfindet,
ist es notwendig, das die Kapillaren der Schicht 9 kleiner
sind als die Kapillaren der Schicht 10. Mit der Absicht,
das Risiko des Wiederbenetzens zu reduzieren, können geeigneter Weise Partikel
eines sogenannten Superabsorbensmaterials enthalten sein, d. h.
Polymere, die in der Lage sind, Flüssigkeiten in Mengen aufzunehmen,
die mehrmals dem Gewicht der Polymerpartikel, die in die Schicht
gemischt sind, entsprechen.
-
Der
Mittelabsorptionskörper 4 wird
geeigneter Weise eine Länge
von 140–260
mm aufweisen. Der Absorptionskörper
weist eine größte Breite
von 90–60
mm, vorzugsweise 70 mm, in dem Vorderabschnitt des Gegenstands auf
und verjüngt
sich von dem Vorderabschnitt nach hinten zu dem Hinterende des Hinterabschnitts,
indem er eine kleinste Breite von 5–15 mm, vorzugsweise 10 mm,
aufweist. Dieser Aufbau ist aufgrund der Tatsache, dass der Hinterabschnitt
des Absorptionskörpers 4 in
den Zwischenraum zwischen den Backen der Trägerin passt, gut an die Körperform
der Trägerin
angepasst. Der Absorptionskörper 4 kann
als Folge dieses Aufbaus relativ starr sein, ohne sich unkomfortabel
anzufühlen, und
zwar aufgrund der Tatsache, dass die Klemmkräfte, die durch die Schenkel
der Trägerin
ausgeübt werden,
durch die Krümmung
des Absorptionskörpers
aufgenommen werden. Die bei einem derartigen Krümmen des Absorptionskörpers auf
die Schenkel ausgeübten
Reaktionskräfte
sind relativ gering, was heißt,
dass die beschriebene Binde komfortabel zu tragen sein wird. Eine
derartige Krümmung
des Absorptionskörpers
ist ferner aus Absorptionsgesichtspunkten vorteilhaft, da die Binde
dadurch innerhalb des Benetzungsbereichs in engen Kontakt mit dem Körper der
Trägerin
gedrückt
wird. Die Form und die Dimensionen des beschriebenen Absorptionskörpers 4 ermöglichen
somit die Verwendung eines relativ starren Absorptionskörpers ohne
nachteilige Einflüsse
in bezug auf die Funktion und den Komfort. Wird die Binde verwendet,
wird sich der Vorderabschnitt des Absorptionskörpers um die Labia biegen,
was heißt,
dass die Kanten des Vorderabschnitts nicht in der Lage sein werden,
an der Haut der Trägerin
zu scheuern. Die Steifheit des Absorptionskörpers 4 wird durch
die Steifheit der Schicht 9 bestimmt. Um zu sichern, dass
die Hinterkante der Schicht 9 nicht an der Haut der Trägerin scheuert,
erstreckt sich die Schicht 10 an dem hinteren Endteil des Absorptionskörpers geeigneter
Weise über
die Schicht 9 hinaus, im Falle der dargestellten Ausführungsform
um einen Abstand von 20–30
mm.
-
Die
Damenbinde 1 umfasst in dem Vorderabschnitt 2 der
Binde eine Klebemittelbeschichtung 11 auf der Außenseite
der flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage 8.
Bei der Verwendung wird diese Klebemittelschicht an der inneren
Fläche
des Höschens oder
der Unterwäsche
der Trägerin
befestigt. Vor der Verwendung ist die Klebemittelbeschichtung 11 mit einer
Schutzschicht aus z. B. einem Releasepapier bedeckt. Eine Reibungsbeschichtung 12 kann
ebenso innerhalb des Bereichs des Hinterabschnitts des Mittelabsorptionskörpers auf
der äußeren Fläche der Gehäuselage 8 angeordnet
sein.
-
Es
ist ferner möglich,
mechanische Befestigungsmittel wie beispielsweise Touch-and-close-Befestigungselemente
oder andere Typen von Hakenelementen, die mit Textilmaterial zusammenwirken können, aus
dem Höschen
und Unterwäsche üblicherweise
gemacht sind, zu verwenden. Es ist ferner denkbar, auch nur Reibungsbeschichtungen
zu verwenden, die einen hohen Reibungskoeffizienten gegenüber Textilstoffen
aufweisen, wie beispielsweise gewisse aufgeschäumte Materialien, oder Kombinationen
der zuvor erwähnten
Befestigungsmittel.
-
Wird
die in bezug auf die 1 und 2 beschriebene
Damenbinde 1 verwendet, wird die Binde an der Innenfläche eines
Höschens
oder einer Hose befestigt, woraufhin das Höschen gegen den Körper der
Trägerin
gezogen wird, wobei der Hinterabschnitt des Absorptionskörpers 4 zwischen
die Backen der Trägerin
gedrückt
wird. Da die Seitenkörper 5, 6 getrennte
Teile sind, sind sie in der Lage, in bezug auf den Absorptionskörper um
eine natürliche Schwenkeinrichtung,
die durch den Zwischenraum zwischen den äußeren Kanten des Absorptionskörpers 4 und
der Innenkanten der Seitenkörper
gebildet wird, frei zu schwingen, wobei die Seitenkörper nach unten
schwingen und durch das angezogene Höschen in Anlage mit den Backen
der Trägerin
gedrückt werden.
-
Die
flüssigkeitsdurchlässige Gehäuselage 7 besteht
aus einem weichen hautfreundlichen Material. Diese Außenlage
oder Oberlage kann aus einer Anzahl unterschiedlicher Arten Vliesstoff
bestehen. Andere Materialien, die verwendet werden können, umfassen
perforierte Kunststofffolie, ein Kunststoffnetz, gewirkte, gehäkelte oder
gewebte Textilien und Kombinationen und Laminate derartiger Materialtypen.
Der Kunststoff kann ein Thermoplast sein, z. B. Polyethylen (PE).
Der Vliesstoff kann aus natürlichen Fasern
wie beispielsweise Zellulose oder Baumwolle bestehen, obwohl er
alternativ auch aus Kunstfasern, wie beispielsweise Polyethylen
(PE), Polypropylen (PP), Polyurethan (PU), einem Polyester, Nylon
oder regenerierter Zellulose oder einer Mischung unterschiedlicher
Fasern bestehen kann. Sämtliche
Materialien, die verwendet werden, um eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage
in absorbierenden Gegenständen
wie beispielsweise Damenbinden, Slipeinlagen oder Inkontinenzwindeln
bereitzustellen, können für die flüssigkeitsdurchlässige Gehäuselage 7 verwendet
werden und es versteht sich, dass das oben genannte Material lediglich
beispielhaft genannt sind.
-
Die
flüssigkeitsundurchlässige Gehäuselage 8 besteht
aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einer dünnen Kunststofffolie
aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder einem Polyester. Sie
kann alternativ jedoch auch aus einem Laminat aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material
wie beispielsweise einem Vliesstoff und einem flüssigkeitsundurchlässigen Material
bestehen. Sämtliche
Materialien, die als flüssigkeitsundurchlässige äußere Lagen
oder Decklagen bei der Herstellung absorbierender Gegenstände verwendet
werden, können
verwendet werden. Die Gehäuselage 8 kann
vorteilhafter Weise luftdurchlässig
sein.
-
Die
Absorptionsschicht 9 in dem Absorptionskörper 1 kann
aus trocken gebildetem Zellulosefasermaterial aufgebaut sein, das
auf eine Dichte von wenigstens 250 g/dm3,
vorzugsweise auf eine Dichte von 300–400 g/dm3 komprimiert
wurde, ohne nachfolgend eine Entfaserung oder ein Aufbauschen durchzuführen. Ein derartiges
Material ist aus der WO 94/10956 bekannt, auf die für weitergehende
Informationen bezüglich
des Herstellungsverfahrens und den Eigenschaften eines derartigen
Materials verwiesen wird. Es wird jedoch hervorgehoben, dass ein
derartiges Material ferner gute Flüssigkeitsrückhalteeigenschaften aufweist.
Die Schicht 9 wird geeigneter Weise ein Flächengewicht
von 200–600 g/m2, vorzugsweise 250–400 g/m2 aufweisen,
was zu einer Schicht führt,
die nicht dicker als 1,5 mm ist. Die Schicht 9 kann ferner
aus stark komprimierter, mattengeformter (mat-formed) oder luftgelegter
(air-laid) Fluffpulpe, vorzugsweise chemothermomechanischer Fluffpulpe
(CTMP) mit entsprechender Dichte und Flächengewicht aufgebaut sein.
Ein derartiges Material kann eine Steifigkeit von ungefähr 5,5 N,
gemessen gemäß einem
in der EP-A-0 336 578 beschriebenen CIRCULAR BEND PROCEDURE, auf die
für weitergehende
Information Bezug genommen wird, aufweisen.
-
Das
Material mit guten Flüssigkeitsaufnahmeeigenschaften,
das in der Schicht 10 verwendet wird, kann eine Watte aus
Zellulosefasern, Kunstfasern oder Mischungen davon sein. Das Vorsehen
einer solchen Schicht reduziert das Risiko, dass ausgegebene Flüssigkeit über die
Oberfläche
der Binde läuft,
die Kante der Binde erreicht und dann die Kleidung oder das Höschen der
Trägerin
verschmutzt. Obwohl die Schicht 9 selbst gute Flüssigkeitsaufnahmeeigenschaften
aufweist, kann es geeignet sein, eine Flüssigkeitsaufnahmeschicht insbesondere
in dem schmalen Teil der Binde vorzusehen. Die Schicht 10 ist
geeigneter Weise aus LDA Pulpe (Low Density Airlaid) aufgebaut.
Die LDA Pulpe kann eine chemische Pulpe, eine mechanische Pulpe
oder eine Mischung derartiger Pulpen sein, vorzugsweise mit einem
Zusatz an bindenden Fasern. Die Schicht 10 kann alternativ
aus einem cardierten Spunlace aufgebaut sein. Die Schicht 10 wird
vorzugsweise eine Dichte von ungefähr 0,05 g/cm3 aufweisen
und ein Flächengewicht
von zwischen 20–150
g/m2.
-
Die
Seitenkörper 5, 6 können geeigneter Weise
aus dem gleichen Material gebildet sein wie die Schicht 9 oder
die Schicht 10.
-
Da
der Hauptzweck der Seitenkörper
darin besteht, einen Seitenausfluss zu verhindern, müssen sie
keine großen
Flüssigkeitsmengen
aufnehmen, was heißt,
dass alle Materialien, die in absorbierenden Gegenständen verwendet
werden, in den Seitenkörpern
verwendet werden können.
-
Das
Klebemittel, das in der Beschichtung 11 verwendet wird,
kann aus einem Hotmelt-Haftklebemittel, z. B. Ecomelt H145 von Collano,
Schweiz, umfassen. Alternativ können
andere kommerziell erhältliche
Haftklebemittel, umfassend Klebemittel, die in einem kalten Zustand
haftend sind, wie beispielsweise Acrylat-Klebemittel, die üblicherweise
mit die Klebewirkung erhöhenden
Zusätzen
kombiniert sind, wie beispielsweise Terpen-Kunstharz, oder Hotmelt-Klebemittel,
wie beispielsweise Styren und Butadien-Copolymere, verwendet werden.
-
Die 3 und 4 stellen
eine zweite Ausführungsform
einer erfinderischen Damenbinde dar, die hier als 1' bezeichnet
ist. Der einzige Unterschied zwischen der Binde 1' und der Binde 1,
die in den 1 und 2 dargestellt
ist, besteht darin, dass die Binde 1' mit Flügeln 13, 14 und
einem vorgespannten elastischen Element 15 versehen ist.
Die Komponenten der Binde 1',
die eine Entsprechung in der Binde 1 finden, wurden durch
die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, die auch in den 1 und 2 verwendet
wurden, mit dem Zusatz eines Strichs. Folglich wird die Beschreibung
der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform
auf die zuvor erwähnten
Unterschiede begrenzt und sonst auf die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungen
Bezug genommen.
-
Wie
es zuvor erwähnt
wurde, umfasst die Binde 1' Flügel 13, 14,
die sich in dem Mittelteil der Binde, gesehen in der Längsrichtung
seitlich über den
Absorptionskörper 4' und die Seitenkörper 5', 6' hinaus erstrecken.
Wird die Binde getragen, sind diese Flügel dazu gedacht, um die Seitenkanten
der Unterwäsche
der Trägerin
gefaltet und an der äußeren Fläche davon
befestigt zu werden. Die Flügel 13, 14 sind
zu diesem Zweck mit Klebemittelbeschichtungen 16, 17 des
gleichen Typs wie die Beschichtung 11 auf der Binde 1 versehen.
Die Flügel
bestehen geeigneter Weise aus sich seitlich erstreckenden Abschnitten
der Gehäuselagen 7', 8', können alternativ aber
auch aus separaten flexiblen Teilen bestehen.
-
Die
Binde 1' umfasst
ferner ein elastisches Element 15 in der Form eines oder
mehrerer elastischer Fäden
oder eines elastischen Bandes, die bzw. das sich entlang der Längssymmetrieachse
der Binde von ihrem Hinterende und leicht in den Vorderabschnitt 2' der Binde hinein
erstrecken bzw. erstreckt. Das elastische Element 15 ist
vorzugsweise zwischen der ersten Schicht 9' des Absorptionskörpers 4' und der flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage 7' entweder zwischen
der ersten Schicht 9' und
der zweiten Schicht 10' oder
zwischen der Schicht 10' und
der Gehäuselage 7' angeordnet
und auf geeignete Art und Weise an der Gehäuselage oder der ersten Schicht 9' in einem vorgespannten
Zustand befestigt. Zum Beispiel kann das elastische Element 15 aus
einem elastischen Band bestehen, das zwischen zwei Schichten aus
nicht-elastischem
Material angeordnet ist, wobei das Element direkt an einer der beiden
Schichten befestigt ist. Alternativ kann das elastische Element 15 aus
einem oder mehreren elastischen Fäden bestehen, die direkt an
der Gehäuselage 7' oder der Schicht 9' befestigt sind
oder zwischen einem Streifen aus nicht-elastischem Material angeordnet
sind, das zu diesem Zweck zwischen den Fäden und der umgebenden Schicht
oder Lage angeordnet ist, wobei der Streifen und entweder die Gehäuselage
oder die Schicht 9' aneinander
und an dem zwischenliegenden Faden befestigt sind.
-
Das
elastische Element 15 verursacht, dass sich der Hinterabschnitt
des Absorptionskörpers 4 biegt
oder krümmt,
um so der Binde die in 4 dargestellte dreidimensionale
Form zu erteilen, wenn sie keiner Belastung ausgesetzt wird. Das
heißt,
dass der Hinterabschnitt des Absorptionskörpers 4' in elastische Anlage mit dem Körper der
Trägerin
gedrückt
wird, nachdem die Binde 1' angezogen
ist. Dies macht die Notwendigkeit für eine Reibungsbeschichtung
auf dem hinteren Teil der Binde überflüssig. Das
elastische Element 15 stellt eine verbesserte Körperpassung
und Ausflusssicherheit der Damenbinde 1' im Vergleich mit der Ausführungsform
der Binde 1, die in den 1 und 2 dargestellt
ist, bereit.
-
5 stellt
eine dritte Ausführungsform
der erfinderischen Binde dar, die hier mit 1'' gekennzeichnet
ist. Der einzige Unterschied zwischen der Binde 1'' und der Binde 1, die
in den 1 und 2 dargestellt ist, besteht darin,
dass die Binde 1'' ein vorgespanntes
elastisches Element 18, 19 aufweist. Solche Komponenten
der Binde 1'', die eine Entsprechung
in der Binde 1 finden, wurden mit den gleichen Bezugszeichen
wie die in den 1 und 2 verwendeten
versehen, mit dem Zusatz eines Doppelstrichs. Die folgende Beschreibung
der Ausführungsform
in 5 ist begrenzt auf den vorgenannten Unterschied
und ansonsten wird Bezug auf die Beschreibung der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
genommen.
-
Das
vorgespannte elastische Element weist zwei elastische Fäden 18, 19 auf,
die sich längs über den
gesamten Mittelabsorptionskörper 4'' erstrecken. Die zwei Fäden 18, 19 erstrecken
sich in den Hinterabschnitt 3'' der
Binde entlang der Längssymmetrieachse
A''-A'' der Binde, während sich die Fäden in dem
Vorderabschnitt 2'' der Binde entlang
der Seitenkanten des Mittelabsorptionskörpers erstrecken. Darüber hinaus
sind die Fäden 18, 19 zwischen den
Schichten 9'', 10'' des Mittelabsorptionskörpers angeordnet
und wenigstens an der steiferen Schicht 9'' befestigt.
Die Fäden 18, 19,
die in dem Vorderabschnitt der Binde angeordnet sind, verursachen,
dass dieser Bindenabschnitt in eine Schalenform deformiert wird.
Jeder der Fäden 18, 19 kann
aus mehreren elastischen Filaments bestehen und auch aus elastischen
Bändern.
-
Die 6 stellt
eine Damenbinde 101 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dar. Der einzige Unterschied zwischen der Binde 101 und
der Binde 1, die in den 3 und 4 dargestellt
ist, besteht in der Ausgestaltung des vorgespannten elastischen
Elements 20, 21. Die Komponenten der Binde 101,
die eine Entsprechung in der Binde 1' finden, wurden mit den gleichen
Bezugszeichen wie die in den 3 und 4 verwendeten versehen,
mit dem Zusatz 100. Folglich wird die Beschreibung der Ausführungsform
in 6 auf den zuvor genannten Unterschied begrenzt
und sonst wird Bezug auf die in den 3 und 4 dargestellte
Ausführungsform genommen.
-
Das
vorgespannte elastische Element 20, 21 weist zwei
elastische Fäden
auf, die zwischen den Gehäuselagen 107, 108 in
den Zwischenräumen
zwischen dem Mittelabsorptionskörper 104 und
den Seitenkörpern 105, 106 angeordnet
sind und sich von der Hinterkante der Binde in den vorderen Bindenabschnitt 104 erstrecken.
Die Fäden 20, 21 können aus einem
oder mehreren elastischen Filaments oder Bändern bestehen.
-
Die
Damenbinden der zuvor beschriebenen Ausführungsformen sichern eine gute
Sicherheit gegenüber
rückseitigem
Auslaufen und. zwar aufgrund der Tatsache, dass ihre Hinterabschnitte
extrem gut mit dem Körper
der Trägerin
in Verbindung stehen. Der Hinterabschnitt des Mittelabsorptionskörpers funktioniert
als eine Dichtung, um ein nach hinten Laufen von Flüssigkeit
zu verhindern, während
die Seitenkörper
Flüssigkeit
handhaben, die in einer Querrichtung von dem sich verjüngenden
Teil des Mittelabsorptionskörpers
laufen und sie bilden ferner eine Absorptionsreserve zur Sicherheit,
um den Mittelabsorptionskörper
zu entwässern,
sollte dieser Körper
gesättigt
werden. Darüber
hinaus weisen diese Binden eine flache Form auf, d. h. die Seitenkörper und
der Mittelabsorptionskörper
sind flach und per se während
der Herstellung und dem Verpacken nicht deformiert, was sowohl die
Herstellung als auch das Verpacken erleichtert und gleichzeitig
werden die verpackten Binden weniger Platz benötigen, als wenn ihnen bereits
während
dem Herstellungsstadium eine dreidimensionale Form gegeben würde, die bei
der Verwendung gewünscht
wird.
-
Es
versteht sich, dass die beschriebenen und dargestellten beispielhaften
Ausführungsformen innerhalb
des Umfangs der Erfindung modifiziert werden können. Zum Beispiel kann die
Binde 1 mit Flügeln
entsprechend der Flügel 13, 14 der
Binde 1' versehen
sein und das elastische Element 15 kann auf der flüssigkeitsdurchlässigen Gehäuselage
angeordnet sein, selbst wenn dies nicht bevorzugt ist. Ferner können die
Seitenkörper
aus dem gleichen Material wie eine Schicht des Mittelabsorptionskörpers gebildet
sein und können
selbst einen Teil dieser Schicht bilden, wobei der Teil von dem
Mittelabsorptionskörper
durch Faltlinien, die sich entlang der Kontur der Schicht proximal
der flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage
erstrecken, von dem Mittelabsorptionskörper getrennt ist. Es ist nicht
stets notwendig, eine Reibungsbeschichtung auf einer Damenbinde
vorzusehen, die kein elastisches Element aufweist, da die Druckkraft,
die durch die Unterwäsche
der Trägerin ausgeübt wird,
oftmals ausreicht, um eine angezogene Binde in Stellung zu halten.
Auch ist es nicht notwendig, dass der Mittelabsorptionskörper eine
Flüssigkeitsaufnahmeschicht
umfasst, da dieser Körper auch
eine einzige Schicht umfassen kann. Es ist auch möglich, dass
der Mittelabsorptionskörper
mehr als zwei Schichten umfasst, z. B. eine Flüssigkeitsverteilungsschicht
zwischen der Flüssigkeitsaufnahmeschicht
und der Flüssigkeitsspeicherschicht.
Eine Schicht aus Superabsorbenspartikeln kann ferner proximal der
flüssigkeitsundurchlässigen Gehäuselage
angeordnet sein. Die beschriebenen Merkmale des elastischen Elements
können
auch miteinander kombiniert sein. Zum Beispiel kann die in 3 dargestellte
Binde mit elastischen Fäden
in dem Zwischenraum zwischen dem Mittelabsorptionskörper und
den Seitenkörpern
versehen sein. Darüber
hinaus können
mit Flügeln
ausgestattete Binden auch mit Klebemittel-Befestigungseinrichtungen
auf der äußeren Fläche der
flüssigkeitsundurchlässigen Schicht
oder Lage in der gleichen Art und Weise wie die in 1 dargestellte
Binde versehen sein. Die Erfindung ist daher nur durch die Inhalte
der begleitenden Patentansprüche
begrenzt.