DE102009038185A1

DE102009038185A1 - Kraftfahrzeug mit Windschutzscheibe, separater Dachscheibe und ausziehbarem Rollo

Info

Publication number: DE102009038185A1
Application number: DE102009038185A
Authority: DE
Inventors: Dino Demma
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2009-08-20
Filing date: 2009-08-20
Publication date: 2011-02-24
Also published as: CN101992674A; GB2472901B; US20110042996A1; US8231165B2; GB2472901A; GB201013115D0; CN101992674B

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug (1) mit einer Windschutzscheibe (2), einem ausziehbaren Rollo, insbesondere Sonnenrollo (20), zur Abdeckung dieser Windschutzscheibe (2) und einer von der Windschutzscheibe separate Dachscheibe (3) im Dach des Kraftfahrzeugs, wobei das Rollo (2) auch zur Abdeckung dieser Dachscheibe (3) vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Windschutzscheibe, einer von der Windschutzscheibe separaten Dachscheibe und einem ausziehbaren Rollo, insbesondere Sonnenrollo, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kraftfahrzeuge mit Front- bzw. Windschutzscheibe und hiervon durch ein Dachteil des Fahrzeugs getrennter durchsichtiger Dachscheiben sind allgemein bekannt.
Beispielsweise aus der DE 102 45 246 A1 , der DE 103 60 629 A1 oder der eigenen nicht vorveröffentlichen deutschen Patentanmeldungen DE 10 2008 01 7197.2 sind auch Kraftfahrzeuge mit sogenannten Panoramascheiben, i. e. miteinander verbundenen, durchgehenden Wind- und Dachscheiben bekannt, die durch ein gemeinsames Sonnenrollo abdeckbar sind. Bei den bekannten Kraftfahrzeuge mit Windschutzscheibe und separater Dachscheibe sind hingegen bisher zwei unabhängige Sonnenrollos vorgesehen, um diese zu ver- oder abzudunkeln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer Windschutzscheibe und einer separaten Dachscheibe zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, ein durchgehendes Rollo, insbesondere ein Sonnenrollo, zur wenigstens teilweisen Abdeckung sowohl der Dachscheibe als auch der Windschutzscheibe zu nutzen.
Hierzu weist ein Kraftfahrzeug nach der vorliegenden Erfindung mit einer Windschutzscheibe und einer separaten, von dieser durch ein Dachteil des Kraftfahrzeugs getrennten Dachscheibe bzw. einem separaten Glasdach ein ausziehbares Rollo auf, welches zur wenigstens teilweisen Abdeckung der Windschutzscheibe und auch zur wenigstens teilweisen Abdeckung der Dachscheibe vorgesehen ist.
Hierdurch kann der Aufwand, der bisher durch zwei separate Rollos für Windschutz- und Dachscheibe erforderlich war, vorteilhaft reduziert werden. Zugleich kann durch ein durchgehendes Rollo auch der Fahrzeuginnenraum optisch und ergonomisch verbessert werden.
Das Rollo kann zur teilweisen oder vollständigen Abdeckung der Dachscheibe zum Schutz vor Sonneneinstrahlung von oben und wenigstens zur teilweisen Abdeckung der Windschutzscheibe dienen, um den Fahrer vor Blendungen im oberen Sichtfeld der Windschutzscheibe zu schützen. In einer bevorzugten Ausführung ist das Rollo zur wahlweise im Wesentlichen vollständigen Abdeckung der Windschutzscheibe vorgesehen, um bei abgestelltem Fahrzeug dessen Innenraum abzuschatten und so insbesondere seine Aufheizung durch Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
Windschutz- und/oder Dachscheibe sind vorzugsweise durchsichtige Scheiben, insbesondere aus Glas, wobei unter durchsichtig insbesondere auch wenigstens teilweise getönte Scheiben verstanden werden, die mittels des Rollos (weiter) abdunkelbar sind.
In einer bevorzugten Ausführung ist eine Rollowalze auf der der Windschutzscheibe abgewandten Seite der Dachsscheibe angeordnet. Insbesondere kann sie in oder hinter einer Dachhimmelverkleidung integriert bzw. aufgenommen sein. Die Rollowalze kann dabei eine integrierte Rückholfeder aufweisen.
Vorzugsweise sind eine oder mehrere Führungseinrichtungen zur Führung des Rollos, insbesondere eines Zugträgers am in Auszugrichtung vorderen Ende des Rollos, vorgesehen. Eine Führungseinrichtung kann insbesondere eine oder mehrere Schienen aufweisen, in denen seitliche Kanten des Rollos, Führungsschlitten bzw. -körper und/oder ein Zugträger verschiebbar formschlüssig, beispielsweise gleitend oder über Wälzkörper wie insbesondere Führungsräder, geführt sind.
Eine Führungseinrichtung kann zur Führung des Rollos im Bereich der Dachscheibe, der Windschutzscheibe und/oder des die beiden Scheiben trennenden Dachteiles des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführung ist die Führungseinrichtung zur Führung des Rollos im Bereich der Dachscheibe und des Dachteiles ausgebildet, um so einerseits das dort vorzugsweise im Wesentlichen horizontal verlaufende ausgezogene Rollo zu führen und gegen ein Durchhängen in den Fahrgastraum zu sichern, während es im, insbesondere unteren, Bereich der Windschutzscheibe gegebenenfalls auch frei sein kann, da es dort nur zur Abschattung des abgestellten Fahrzeugs dient und zudem durch Arretieren zwischen seinem in Auszugrichtung vorderen Ende und der Führung im Bereich des Dachteils verspannt werden kann. Das Rollo kann auch in anderen Positionen, insbesondere wenigstens einer den oberen Bereich der Windschutzscheibe abdeckenden Blendschutzposition arretierbar sein.
Um ein Durchhängen des ausgezogenen Rollos, insbesondere eines flexiblen Rollos, zu reduzieren, sind in einer bevorzugten Ausführung ein oder mehrere Stützträger zur Abstützung des wenigstens teilweise ausgezogenen Rollos gegen die Windschutz- und/oder Dachscheibe vorgesehen, wobei ein oder mehrere Stützträger vorzugsweise relativ zu dem Rollo beweglich an der Scheibe geführt sind, beispielsweise in derselben Führungseinrichtung wie das Rollo oder einer hiervon separaten Führungseinrichtung. Solche Stützträger können zum Beispiel aus Kunststoff, Faserverbundwerkstoff und/oder Metall bestehen und/oder einen kreisförmigen, rechteckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführung ist die Länge eines oder mehrerer Stützträger in Erstreckungs- bzw. Fahrzeugquerrichtung variierbar. Dies kann beispielsweise durch elastische Deformation des Stützträgers und/oder durch Verschieben von Teilen eines mehrteiligen Stützträgers, vorzugsweise gegen eine elastische Vorspannung, die diesen in eine Referenzlänge zurückzustellen sucht, realisiert sein. Auf diese Weise können die Stützträger auch in nicht parallelen Führungsschienen an einer Scheibe, beispielsweise einer trapezförmigen Windschutzscheibe, geführt werden.
In einer bevorzugten Ausführung sind ein oder mehrere Stützträger mit dem Rollo, insbesondere über einen Schleppmechanismus, in Einschub- und/oder Auszugrichtung koppelbar bzw. gekoppelt. Dieser kann beispielsweise Haken und/oder Magnete aufweisen.
Vorzugsweise können solche Stützträger durch ein Ausziehen des Rollos, vorzugsweise gegenüber dieser Auszugbewegung versetzt, in den Sichtbereich einer Scheibe bewegt werden und dort das Rollo abstützen. Zusätzlich oder alternativ können Stützträger durch ein Einschieben des Rollos, vorzugsweise formschlüssig zusammen mit diesem, aus dem primären Sichtbereich dieser Scheibe herausbewegt werden, um diesen bei Nichtbedarf nicht zu beeinträchtigen.
Der Schleppmechanismus kann entkoppelbar sein, so dass der von dem ausgezogenen Rollo mitbewegte, insbesondere -schleppte Stützträger in einer vorgegebenen Position von diesem abgekoppelt wird und in der vorgegebenen Position verbleibt, bis er bei Einschub des Rollos von diesem wieder mitgenommen wird. Zur Abkoppelung können ein oder mehrere Prallböcke, Magnete, Kupplungen, Seilführungen oder dergleichen vorgesehen sein. Insbesondere können für mehrere Stützträger eines Rollos mehrere vorgegebene Abkoppelpositionen vorgesehen sein.
Gleichermaßen können ein oder mehrere Stützträger relativ zur Scheibe, insbesondere wenigstens in Auszugrichtung auch unabhängig von dem Rollo, manuell oder motorisch, zum Beispiel über wenigstens ein Zugseil, Schubkabel, Zahnrad und/oder einen beweglichen Schlitten in einer Führungsschiene, verstellbar sein. Bevorzugt werden sie automatisch in vorgegebene, vorzugsweise von der Auszuglänge des Rollos abhängige, Positionen verstellt.
Bevorzugt weist das Rollo eine vorgegebene Lichtundurchlässigkeit auf, bevorzugt eine wenigstens fünfundzwanzigprozentige Lichtundurchlässigkeit, insbesondere eine wenigstens fünfzigprozentige Lichtundurchlässigkeit, vorzugsweise eine im Wesentlichen hundertprozentige Lichtundurchlässigkeit, wobei als Lichundurchlässigkeit beispielsweise der Quotient der Lichtstärke, gemessen zum Beispiel in Candela [cd], eine Leuchtdichte, gemessen zum Beispiel in [cd/m²], ein Lichtstrom, gemessen zum Beispiel in Lumen, eine Lichtmenge, gemessen zum Beispiel in Lux, hinter dem Rollo dividiert durch die entsprechende Größe vor dem Rollo definiert werden kann.
Um ein versehentliches zu weites Ausziehen des Rollos während der Fahrt zu verhindern, kann ein, insbesondere elektrisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer, Riegel oder Anschlag vorgesehen sein, der bei eingeschalteter Zündung den Rollofahrweg limitiert und insbesondere in einer oder mehreren Führungsschienen des Rollos angeordnet sein kann.
Zusätzlich oder alternativ kann ein motorischer Antrieb des Rollos vorgesehen sein, der das Rollo zum Beispiel über wenigstens ein Zugseil, Schubkabel, Zahnrad und/oder einen beweglichen Schlitten in einer Führungsschiene bewegen kann. Eins solcher Antrieb kann vorzugsweise entsprechend angesteuert werden, um den Rollofahrweg zu limitieren. Ein Antrieb kann das Rollo auch selbstständig verfahren, etwa bei Schließen einer Fahrzeugverriegelung in eine Beschattungsposition, in der es die Dach- und die Windschutzscheibe so weit wie möglich bedeckt, oder beim Öffnen des Fahrzeugs entsprechend umgekehrt in eine Blendschutzposition, in der nur ein Teil der Windschutzscheibe, nur die Dachscheibe, nur ein Teil der Dachscheibe oder keine der beiden Scheiben abgedeckt ist. In einer bevorzugten Ausführung ist eine entsprechende Antriebssteuerung mit einem Sensor, insbesondere einem Photo-, Solar- oder Temperatursensor, gekoppelt und gibt auf Basis von dessen Signalen eine Position des Sonnennrollos vor, beispielsweise eine weitergehende Abdeckung bei stärkerer Sonneneinstrahlung oder höherer Fahrzeuginnenraumtemperatur.
Insbesondere, wenn das Rollo sich, vorzugsweise durchgehend, im Wesentlichen über die gesamte Breite wenigstens einer abzudeckenden Scheibe erstreckt, kann dies zu Problemen mit einem im Auszugweg des Rollos positionierten Innenrückspiegel am Dachhimmel des Fahrzeugs führen. Neben einem wenigstens bereichsweise geschlitzten Rollo ist zur Abhilfe ein Sichtsystem mit einer Kamera und einem Monitor zur Darstellung eines von der Kamera aufgenommenen Bildes von einem Rückraum hinter dem Kraftfahrzeug denkbar. Die Kamera ist vorzugsweise im Heckbereich des Fahrzeugs, bevorzugt am höchsten Punkt des Hecks, angeordnet, der Monitor am oder im Armaturenbrett des Fahrzeugs. In einer bevorzugten Ausführung ist die Kamera schwenkbar und kann so vorteilhafterweise auch als Rückwärts-Einparkhilfe dienen. Insbesondere hierzu kann ein Verschwenken der Kamera durch Einlegen eines Rückwärtsganges aktiviert werden. In einer bevorzugten Ausführung wird die Kamera vom Fahrer aktiviert, etwa über einen Schalter am Lenkrad, sie kann sich nach einer vorgegebenen Zeit wieder abschalten. Vorzugsweise nimmt sie im Wesentlichen den kompletten 180°-Bereich hinter dem Fahrzeug auf, was Totwinkelbereiche reduziert. Der Monitor kann zur Anzeige weiterer Informationen, insbesondere eines Navigationssystems, genutzt werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
1 den vorderen oberen Innenbereich eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung im Seitschnitt bei eingeschobenem Sonnenrollo;
2 das Kraftfahrzeug aus 1 bei teilweise ausgezogenem Sonnenrollo in einer Dachverdunkelungsposition;
3 das Kraftfahrzeug aus 1 bei weiter ausgezogenem Sonnenrollo in einer Blendschutzposition; und
4 das Kraftfahrzeug aus 1 bei vollständig ausgezogenem Sonnenrollo in einer Abschattungsposition.
1 zeigt im Schnitt von der Seite den vorderen oberen Innenbereich eines Kraftfahrzeugs 1 nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit eine konventionellen Windschutzscheibe 2, einer separaten Dachscheibe 3 und einem diese trennenden Dachteil 4.
Zur Verdunkelung der Dachscheibe 3, wahlweise auch als Blendschutz der Insassen während der Fahrt sowie zur vollständigen Verdunkelung der Windschutzscheibe 2 bzw. Beschattung des Fahrzeuginnenraums während des Fahrzeugstillstands ist ein durchgehendes Sonnenrollo 20 mit zwei frei beweglichen Stützträgern 21a, 21b (vgl. 2 bis 4) vorgesehen.
Eine Rollowalze 22 des Sonnenrollos 20 befindet sich unter einer Dachhimmelverkleidung 11 im Bereich des Daches zwischen der A-Säule und der C-Säule 10. Die Walze 22 ist ebenso wie das einstückige Sonnenrollo 20 in Fahrzeugquerrichtung (senkrecht zur Zeichenebene der Fig.) durchgehend.
Im in Auszugrichtung vorderen Teil des Sonnenrollos 20 ist ein Zugträger 23 angeordnet, der mit dem flexiblen, beispielsweise textilen, Rollomaterial fest verbunden und in Führungsschienen formschlüssig geführt ist, die seitlich der Dachscheibe 3 positioniert sind und unter dem Dachteil 4 bis zu einer oberen Kante der Windschutzscheibe 2 reichen.
Unter dem Sonnenrollo, d. h. näher zum Fahrzeuginnenraum hin, erstrecken sich im Ausführungsbeispiel zwei Stützträger 21a, 21b. Die Stützträger 21a, 21b sind mit ihren beiden Stirnseiten jeweils in den Führungsschienen formschlüssig geführt, in denen auch der Zugträger 23 geführt ist. Mit diesem ist ein in Auszugrichtung vorderer Stützträger 21a über einen Schleppmechanismus in Form mehrerer Permanentmagnetpaare lösbar gekoppelt, der seinerseits über einen Schleppmechanismus in Form elastischer Haken lösbar mit einem in Auszugrichtung hinteren Stützträger 21b gekoppelt ist. Zusätzlich ist der hintere Stützträger 21b mit nicht dargestellten Seilzügen vorgegebener Auszuglänge in den Führungsschienen an die Walze 22 gefesselt.
Wird das zunächst aufgrund einer integrierten Rückholfeder (nicht dargestellt) in der Rollowalze 22 vollständig auf diese aufgewickelte bzw. hinter die Dachhimmelverkleidung 11 eingeschobene Sonnenrollo 20 (vgl. 1) manuell oder über einen nicht dargestellten Aktuator mit Seilzug motorisch in eine in 2 dargestellte Dachverdunkelungsposition ausgezogen, nimmt der Zugträger 23 die gekoppelten Stützträger 21a, 21b in den Führungsschienen mit. Dabei erreichen die dabei abgewickelten Seilzügen, die den hinteren Stützträger 21b an die Walze 22 fesseln, ihre vorgegebene Auszuglänge und verhindern ein weiteres Mitbewegen dieses Stützträgers 21b mit dem Zugträger 23 und dem vorderen Stützträger 21a. Dementsprechend lösen sich die Hakenverbindungen unter elastischer Deformation der Haken und der vom vorderen Stützträger 21a abgekoppelte hintere Stützträger 21b verbleibt in der durch die Auszuglänge der Seilzüge vorgegebenen Position (vgl. 2), in der er das Sonnenrollo 20 etwa in der Mitte der Dachscheibe 3 gegen ihre Innenseite spannt und ein Durchhängen in den Fahrgastinnenraum begrenzt oder verhindert.
Wird das Sonnenrollo 20 in eine in 3 dargestellte Blendschutzposition ausgezogen und arretiert, in der es zusätzlich einen oberen Sichtbereich der Windschutzscheibe 2 abdeckt, nimmt der Zugträger 23 den an ihn gekoppelten vorderen Stützträger 21a in den Führungsschienen mit, bis dieser auf Prallböcke (nicht dargestellt) aufläuft und von diesen an einer Weiterbewegung gehindert wird, so dass sich die Permanentmagnetpaare lösen und der entkoppelte Stützträger 21a im Bereich des Dachteils 4 verbleibt, um das Sonnenrollo 20 gegen das Dachteil 4 abzuspannen.
Das Sonnenrollo 20 kann weiter in eine in 4 dargestellte Verdunkelungsposition, in der es den Innenraum des geparkten Fahrzeugs beschattet, ausgezogen und dort arretiert werden. Die Arretierung, auch in nicht dargestellten Zwischenpositionen, in denen beispielsweise die Dachscheibe 3nur teilweise abgedeckt ist, kann beispielsweise durch Klemmen, Verrasteten oder Feststellen eines motorischen Antriebs erfolgen.
Wird der Zugträger 23 umgekehrt wieder in die Blendschutzposition (3), die Dachverdunkelungsposition (2) oder die hinter die Dachhimmelverkleidung 11 eingeschobene Position zurückbewegt (4 → 3 → 2 → 1), nimmt der Zugträger 23 unter Schließen der Permanentmagnetpaare bzw. Hakenverbindungen die Stützträger 21a, 21b mit, so dass diese das Sichtfeld der Windschutzscheibe 2 und der Dachscheibe 3 nicht beeinträchtigen.
In einer alternativen Ausführung sind einer oder beide Stützträger 21a, 21b nicht mit dem Zugträger 23 gekoppelt, sondern in einer separaten Schiene unabhängig vom Zugträger 23 manuell oder motorisch verstellbar, um so beispielsweise automatisch vorgegebene optimale Abstützpositionen anzufahren. Zum Beispiel können solche Abstützpositionen im Bereich der Mitte der Dachscheibe 3 (vgl. 2) oder des Dachbereichs 4 (vgl. 4) liegen und das Sonnenrollo 20 dort optimal abstützen.
In nicht näher dargestellter Weise ist der vordere Stützträger 21a in seiner Länge (senkrecht zur Zeichenebene der 1 bis 4) variabel, beispielsweise zweiteilig ausgebildet, wobei das eine Teil das andere zum Beispiel hülsenförmig teilweise übergreift und mit diesem elastisch, beispielsweise über eine Innenfeder gekoppelt ist. Bei Herunterziehen in den seitlichen Führungsschienen, die aufgrund einer Trapezform des Dachteils 4 nicht parallel verlaufen, längt sich der in ihnen geführte zweiteilige Stützträger 21a unter Spannung seiner Innenfeder und kann so auch in Bereiche unterschiedlicher Führungsschienenabstände verschoben werden. Bei Einschieben des Stützträgers 21a zieht die Innenfeder ihn wieder in seine ursprüngliche Länge zurück.

Da das Sonnenrollo 20 von der einen zur anderen Fahrzeugseite durchgehend ausgebildet ist, würde dem in die Blendschutzposition (3) oder darüber hinaus ausgezogenen Sonnenrollo ein Innenrückspiegel am Dachteil 4 im Wege stehen. Aus diesem Grund ist dieser durch einen Monitor 100 im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs 1 und eine damit verbundene Kamera 110 ersetzt, die im höchsten Punkt des Fahrzeugshecks horizontal und/oder vertikal schwenkbar angeordnet ist. Diese kann zudem als Rückwärts-Einparkhilfe dienen und hierzu durch Einlegen des Rückwärtsganges aktiviert werden. Wird sie an Stelle des Innenrückspiegels genutzt und hierzu beispielsweise vom Fahrer mittels eines Knopfes am Lenkrad aktiviert, kann sie im Wesentlichen den gesamten Rückraum hinter dem Fahrzeug 1 aufnehmen, so dass Totwinkelbereiche reduziert oder vermieden werden. Nach einer vorgegebenen Zeit kann sich die Kamera wieder abschalten, so dass im Monitor an Stelle des Kamerabildes andere Informationen, beispielsweise eines Navigationssystems, angezeigt werden können. Bezugszeichenliste

1	Kraftfahrzeug
2	Windschutzscheibe
3	Glasdach (Dachscheibe)
4	Dachteil
10	C-Säule
11	Dachhimmelverkleidung
20	Sonnenrollo
21a, 21b	Stützträger
22	Rollowalze
23	Zugträger
100	Monitor
110	Kamera

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10245246 A1 [0003]
- DE 10360629 A1 [0003]
- DE 102008017197 [0003]

Claims

Kraftfahrzeug (1) mit einer Windschutzscheibe (2) und einem ausziehbaren Rollo, insbesondere Sonnenrollo (20), zur wenigstens teilweisen Abdeckung dieser Windschutzscheibe (2); gekennzeichnet durch eine von der Windschutzscheibe separate Dachscheibe (3) im Dach des Kraftfahrzeugs, wobei das Rollo (2) auch zur wenigstens teilweisen Abdeckung dieser Dachscheibe (3) vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (2) zur wahlweise im Wesentlichen vollständigen Abdeckung der Windschutzscheibe (2) und/oder Dachscheibe (3) vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rollowalze (22), die auf der der Windschutzscheibe (2) abgewandten Seite der Dachsscheibe (3) angeordnet, insbesondere in oder hinter einer Dachhimmelverkleidung (11) integriert bzw. aufgenommen ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine Führungseinrichtung zur Führung des Rollos (20), insbesondere eines Zugträgers (23) am Anfang des Rollos.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungseinrichtung zur Führung des Rollos (20) im Bereich der Dachscheibe (3), der Windschutzscheibe (2) und/oder eines die beiden Scheiben trennenden Dachteiles (4) des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Stützträger (21a, 21b) zur Abstützung des wenigstens teilweise ausgezogenen Rollos (20) gegen eine Scheibe (3) oder ein Dachteil (4), wobei der Stützträger (21a, 21b) relativ zu dem Rollo (20) beweglich an der Scheibe (3) bzw. dem Dachteil (4) geführt ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge wenigstens eines, insbesondere mehrteiligen, Stützträgers (21a) in Fahrzeugquerrichtung variierbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stützträger (21a) mit dem Rollo (20), und/oder zwei Stützträger (21a, 21b) miteinander, insbesondere über einen Schleppmechanismus, gekoppelt sind.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleppmechanismus entkoppelbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Position wenigstens eines Stützträgers (21a) relativ zur Scheibe bzw. dem Dachteil (4), insbesondere wenigstens in Auszugrichtung unabhängig von dem Rollo (20, 30), manuell oder motorisch verstellbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (20) in wenigstens einer Position, insbesondere einer eine Scheibe im Wesentlichen vollständig abdeckenden Position (4), arretierbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (20) sich, insbesondere durchgehend, im Wesentlichen wenigstens über die gesamte Breite einer abzudeckenden Scheibe (2, 3) erstreckt.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (20) eine vorgegebene Lichtundurchlässigkeit, bevorzugt eine wenigstens fünfundzwanzigprozentige Lichtundurchlässigkeit, insbesondere eine wenigstens fünfzigprozentige Lichtundurchlässigkeit, vorzugsweise eine im Wesentlichen hundertprozentige Lichtundurchlässigkeit aufweist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (20) flexibel und/oder einstückig ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Sichtsystem mit einer Kamera (110) und einem Monitor (100) zur Darstellung eines von der Kamera aufgenommenen Bildes von einem Rückraum hinter dem Kraftfahrzeug (1).