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HINTERGRUND
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Gebiet
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Dieses Dokument betrifft eine Bildanzeigevorrichtung zum Anzeigen eines zweidimensionalen, ebenen Bilds (nachfolgend als '2D-Bild' bezeichnet) sowie eines dreidimensionalen, stereoskopischen Bilds (nachfolgend als '3D-Bild' bezeichnet).
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Einschlägige Technik
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Eine Bildanzeigevorrichtung zeigt ein 3D-Bild unter Verwendung einer Stereoskopietechnik oder einer Autostereoskopietechnik an.
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Zur Stereoskopietechnik, die ein Parallaxebild für das linke und rechte Auge eines Benutzers mit hohem Stereoskopieeffekt verwendet, gehören ein Brillenverfahren und ein Nicht-Brillenverfahren, die zur praktischen Anwendung gebracht wurden. Beim Brillenverfahren wird ein linkes und ein rechtes Parallaxebild auf einer Bildanzeigevorrichtung oder einem Projektor für Direktbetrachtung durch Ändern der Polarisationsrichtung des linken und des rechten Parallaxebilds oder durch ein Zeitmultiplexverfahren angezeigt, und ein Stereoskopiebild wird unter Verwendung einer Polarisationsbrille oder einer Brille mit Flüssigkristallverschluss realisiert. Beim Nicht-Brillenverfahren wird im Allgemeinen eine optische Platte wie eine Parallaxebarriere oder dergleichen zum Trennen der optischen Achse des linken und des rechten Parallaxebilds vor oder hinter einem Anzeigeschirm installiert.
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Wie es in der 1 dargestellt ist, kann zum Brillenverfahren eine strukturierte Verzögerungseinrichtung 5 auf einer Anzeigetafel 3 gehören, wobei die strukturierte Verzögerungseinrichtung dazu dient, Polarisationseigenschaften von Licht zu wandeln, das auf eine Polarisationsbrille 6 fällt. Beim Brillenverfahren werden ein Bild (L) für das linke Auge und ein Bild (R) für das rechte Auge abwechselnd auf der Anzeigetafel 3 angezeigt, und die Polarisationseigenschaften von auf die Polarisationsbrille 6 fallendem Licht wird durch die strukturierte Verzögerungseinrichtung 5 gewandelt. Durch diese Betriebsweise realisiert das Brillenverfahren ein 3D-Bild durch räumliches Aufteilen des Bilds (L) für das linke Auge und des Bilds (R) für das rechte Auge. In der 1 kennzeichnet die Bezugszahl 1 eine Hinterleuchtung, die Licht auf die Anzeigetafel 3 strahlt, und 2 und 3 kennzeichnen Polarisatoren, die an der Ober- und der Unterseite der Anzeigetafel 3 angebracht sind, um eine lineare Polarisation auszuwählen.
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Bei derartigen Brillenverfahren ist die Erkennbarkeit des 3D-Bilds auf Grund von übersprechen beeinträchtigt, wie es an der Position eines Auf/Ab-Beträchtungswinkels erzeugt wird, was dazu führt, dass der Auf/Ab-Betrachtungswinkel, bei dem ein Betrachten des 3D-Bilds mit guter Bildqualität bei üblichen Brillenverfahren möglich ist, sehr eng ist. Das Übersprechen wird erzeugt, da das Bild (L) für das linke Auge durch einen Bereich der strukturierten Verzögerungseinrichtung für das rechte Auge sowie einen Bereich der strukturierten Verzögerungseinrichtung für das linke Auge läuft, und das Bild (R) für das rechte Auge durch den Bereich der strukturierten Verzögerungseinrichtung für das linke Auge sowie den Bereich der strukturierten Verzögerungseinrichtung für das rechte Auge läuft, wenn es sich um die Position des Auf/Ab-Betrachtungswinkels handelt. So offenbart die
japanische Offenlegungsveröffentlichung Nr. 2002-185983 ein Verfahren zum Erzielen eines größeren Auf/Ab-Betrachtungswinkels durch Erzeugen schwarzer Streifen (BS) in den Bereichen der strukturierten Verzögerungseinrichtung, die Schwarzmatrixbereichen (BM) der Anzeigetafel entsprechen, um so die Erkennbarkeit des 3D-Bilds zu verbessern, wie es in der
2 dargestellt ist. In der
2 beruht, bei Betrachtung mit einem bestimmten Abstand (D), ein Betrachtungswinkel (α), bei dem theoretisch kein übersprechen erzeugt wird, auf der Größe der Schwarzmatrixbereiche (BM) der Anzeigetafel, der Größe der schwarzen Streifen (BS) der strukturierten Verzögerungseinrichtung sowie einem Abstandshalter (S) zwischen der Anzeigetafel und der strukturierten Verzögerungseinrichtung. Der Betrachtungswinkel (α) wird größer, wenn die Größen der Schwarzmatrixbereiche und der schwarzen Streifen zunehmen und der Abstandshalter (S) zwischen der Anzeigetafel und der strukturierten Verzögerungseinrichtung verkleinert wird.
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Jedoch zeigt die einschlägige Technik die folgenden Probleme.
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Erstens zeigen die schwarzen Streifen der strukturierten Verzögerungseinrichtung, die darauf abzielen, die Erkennbarkeit des 3D-Bilds durch Vergrößern des Betrachtungswinkels zu verbessern, eine Wechselwirkung mit den Schwarzmatrixbereichen der Anzeigetafel, wodurch Moiré erzeugt wird, so dass dann, wenn ein 2D-Bild angezeigt wird, die Erkennbarkeit desselben stark beeinträchtigt ist. Die 3 zeigt Ergebnisse, wie sie durch Betrachten einer Probe einer Bildanzeigevorrichtung mit einer Größe von 47 Zoll an einer Stelle erhalten werden, die 4 Meter von der Bildanzeigevorrichtung mit aufgetragenen schwarzen Streifen entfernt ist. Wenn ein 2D-Bild angezeigt wird, sind Moirémuster von 90 mm, 150 mm und 355 mm entsprechend Betrachtungspositionen A, B bzw. C erkennbar.
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Zweitens führen die schwarzen Streifen, die darauf abzielen, die Erkennbarkeit eines 3D-Bilds durch Vergrößern des Betrachtungswinkels zu verbessern, zum Nebeneffekt, dass die Helligkeit des 2D-Bilds drastisch verringert ist. Dies, weil bei der einschlägigen Technik, wie es in der 4(B) dargestellt ist, bestimmte Abschnitte von Pixeln der Anzeigetafel durch die Muster der schwarzen Streifen bedeckt sind und demgemäß dann, wenn ein 2D-Bild angezeigt wird, die Menge durchgelassenen Lichts um ungefähr 30% im Vergleich zum Fall verringert ist, bei dem keine schwarze Streifen ausgebildet sind, wie es in der 4(a) dargestellt ist.
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Ferner ist aus der
DE 697 32 820 T2 eine Bildanzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Gesichtspunkt dieses Dokuments besteht darin, eine Bildanzeigevorrichtung zu schaffen, die die Erkennbarkeit von sowohl 2D-Bildern als auch 3D-Bildern verbessern kann und die Helligkeitsverringerung beim Anzeigen eines 2D-Bilds minimieren kann.
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Gemäß einer Erscheinungsform der Erfindung zeichnet sich eine Bildanzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch aus, dass Unterpixel für R, G und B der Bildanzeigetafel jeweils ein erstes und ein zweites feines Unterpixel enthalten, die durch eine Datenleitung und zwei benachbarte Gateleitungen abgeteilt sind; und dass im 2D-Modus dieselbe Datenspannung im 2D-Datenformat an das erste und zweite feine Unterpixel angelegt wird, während im 3D-Modus die Datenspannung im 3D-Datenformat an das erste feine Unterpixel angelegt wird und eine Schwarz-Grauspannung an das zweite feine Unterpixel angelegt wird.
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Wenn die Bildanzeigetafel im 3D-Modus betrieben wird, sind die an die ersten feinen Unterpixel angelegte Datenspannung Datenspannungen für R, G bzw. B in einem 3D-Datenformat und die an die zweiten feinen Unterpixel gelieferte Datenspannung sind Schwarz-Grauspannungen.
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Die Steuerungseinheit richtet Daten so aus, dass von einer externen Quelle eingegebene digitale RGB-Videodaten im 3D-Datenformat und intern erzeugte digitale Schwarzdaten abwechselnd für jeweils eine Horizontalzeile gemischt werden, und sie liefert die ausgerichteten Daten an die Treiberschaltung.
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Wenn die Bildanzeigetafel im 2D-Modus betrieben wird, sind die an die ersten feinen Unterpixel gelieferte Datenspannung und die an die zweiten feinen Unterpixel gelieferte Datenspannung dieselben Datenspannungen im 2D-Datenformat.
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Die Steuerungseinheit richtet Daten in solcher Weise aus, dass von einer externen Quelle eingegebene digitale RGB-Videodaten im 2D-Datenformat in Einheiten einer Horizontalzeile kopiert werden und die eingegebenen digitalen RGB-Videodaten und die kopierten digitalen RGB-Videodaten abwechselnd für jeweils eine Horizontalzeile gemischt werden, und sie liefert die ausgerichteten Daten an die Treiberschaltung.
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Die Steuerungseinheit erzeugt Timingsteuerungssignale zum Steuern des Betriebstimings der Treiberschaltung unter Verwendung von von einer externen Quelle gelieferten Timingsignalen und verdoppelt die Timingsteuerungssignale durch ein ganzzahliges Vielfaches, um die Treiberschaltung mit der doppelten Rahmenfrequenz bezogen auf eine Rahmenfrequenz synchron mit Eingangsdaten zu steuern.
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Das Verhältnis einer Vertikalschrittweite der zweiten feinen Unterpixel zur gesamten Vertikalschrittweite der Unterpixel wird abhängig vom Betrachtungswinkel für das 3D-Bild und der Helligkeit desselben bestimmt.
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Der Betrachtungswinkel für das 3D-Bild nimmt proportional zum Verhältnis der Vertikalschrittweite der zweiten feinen Unterpixel zu und die Helligkeit des 3D-Bilds nimmt proportional zum Verhältnis der Vertikalschrittweite der zweiten feinen Unterpixel ab.
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Die erste und die zweite Polarisation sind zueinander orthogonal.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungen, die enthalten sind, um für ein weiteres Verständnis der Erfindung zu sorgen, und die in diese Anmeldungsunterlagen eingeschlossen sind und einen Teil derselben bilden, zeigen Ausführungsformen der Erfindung, und sie dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern.
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In den Zeichnungen ist Folgendes dargestellt:
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1 ist eine schematische Ansicht, die eine Bildanzeigevorrichtung vom Brillentyp zeigt.
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2 zeigt die Ausbildung schwarzer Streifen in einem Bereich einer strukturierten Verzögerungseinrichtung, entsprechend Schwarzmatrixbereichen einer Anzeigetafel der Bildanzeigevorrichtung gemäß der einschlägigen Technik.
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3 zeigt ein Moirémuster, wie es auf Grund der Muster schwarzer Streifen bei der Bildanzeigevorrichtung gemäß der einschlägigen Technik erzeugt wird.
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4 zeigt eine Verringerung der durchgelassenen Lichtmenge und des Musters schwarzer Streifen bei der Bildanzeigevorrichtung gemäß der einschlägigen Technik.
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5 ist ein schematisches Blockdiagramm einer Bildanzeigevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
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6 ist eine Detailansicht, die eine Einheitspixelstruktur in der 5 zeigt.
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7a zeigt einen Anzeigezustand von Pixeln, wenn ein 3D-Bild angezeigt wird.
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7b zeigt einen Anzeigezustand von Pixeln, wenn ein 2D-Bild angezeigt wird.
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8 ist ein Kurvenbild eines 3D-Betrachtungswinkels über dem Vertikalabstand eines zweiten feinen Unterpixels.
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9 ist eine schematische Ansicht, die den Betrieb der Bildanzeigevorrichtung in einem 3D-Modus zeigt.
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10 ist eine schematische Ansicht, die den Betrieb der Bildanzeigevorrichtung in einem 2D-Modus zeigt.
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11 ist ein Kurvenbild eines Übersprechungswerts für ein 3D-Bild über dem 3D-Betrachtungswinkel.
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12 ist ein Kurvenbild, das einen Vergleich zwischen dem Auf-Betrachtungswinkel für ein 3D-Bild gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung und den einschlägigen Techniken zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nun werden detaillierte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die 5 bis 10 beschrieben.
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Die 5 ist ein schematisches Blockdiagramm einer Bildanzeigevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
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Gemäß der 5 verfügt die Bildanzeigevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung über ein Anzeigeelement 11, eine Steuerungseinheit 12, eine Treiberschaltung 14, eine strukturierte Verzögerungseinrichtung 18 und eine Polarisationsbrille 20. Das Anzeigeelement 11 kann als Flachtafeldisplay realisiert sein, wie als Flüssigkristalldisplay (LCD), Feldemissionsdisplay (FED), Plasmaanzeigetafel (PDP), Elektrolumineszenzvorrichtung (ELD), wozu eine anorganische ELD und eine organische Leuchtdiode (OLED) gehören. Wenn das Anzeigeelement 11 als LED realisiert ist, kann die Bildanzeigevorrichtung ferner Folgendes aufweisen: eine in einem unteren Teil einer Bildanzeigetafel 10 angeordnete Hinterleuchtungseinheit 17, einen oberen Polarisator 16a, der zwischen der Bildanzeigetafel 10 und der strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 angeordnet ist, und einen unteren Polarisator 16b, der zwischen der Bildanzeigetafel 10 und der Hinterleuchtungseinheit 17 angeordnet ist. In der folgenden Beschreibung wird der Fall, bei dem das Anzeigeelement 11 als LCD realisiert ist, der Kürze halber als Beispiel verwendet. Die strukturierte Verzögerungseinrichtung 18 und die Polarisationsbrille 20, wobei es sich um 3D-Betriebselemente handelt, realisieren durch räumliches Trennen eines Bild für das linke Auge und eines Bilds für das rechte Auge einen Binokularunterschied.
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Die Bildanzeigetafel 10 verfügt über zwei Glassubstrate und eine zwischen diese eingefügte Flüssigkristallschicht. Das untere Glassubstrat verfügt über ein Dünnschichttransistor(TFT)-Array. Das TFT-Array enthält eine Anzahl von Datenleitungen., an die Datenspannungen für R, G und B angelegt werden, eine Anzahl von Gateleitungen (oder Scanleitungen), die die Datenleitungen kreuzen und an die Gatepulse (oder Scanpulse) geliefert werden, eine Anzahl von TFTs, die an den Schnittstellen der Datenleitungen und der Gateleitungen ausgebildet sind, eine Anzahl von Pixelelektroden zum Laden der Datenspannungen in Flüssigkristallzellen, und einen mit den Pixelelektroden verbundenen Speicherkondensator, der die Spannung der Flüssigkristallzellen aufrechterhält. Das obere Glassubstrat verfügt über ein Farbfilterarray. Das Farbfilterarray beinhaltet Schwarzmatrixbereiche, Farbfilter und dergleichen. Bei einem Vertikalfeld-Ansteuerverfahren, wie einem verdrillt-nematischen(TN)-Modus und einem Modus mit vertikaler Ausrichtung (VA) ist auf dem oberen Glassubstrat eine gemeinsame Elektrode ausgebildet, die Pixelelektroden zugewandt ist, um ein elektrisches Feld zu erzeugen, und bei einem Horizontalfeld(d. h. in der Ebene liegendes Feld)-Ansteuerungsverfahren, wie einem Modus mit einem Schalten in der Ebene (in-plane switching = IPS) oder einem Modus mit einem Schalten eines Streufelds (fringe field switching = FFS), ist eine gemeinsame Elektrode gemeinsam mit Pixelelektroden auf dem unteren Glassubstrat ausgebildet. Der obere Polarisator 16a ist am oberen Glassubstrat angebracht, und der untere Polarisator 16b ist am unteren Glassubstrat angebracht. An der mit dem Flüssigkristall in Kontakt stehenden Innenseite ist ein Ausrichtungsfilm ausgebildet, um den Vorkippwinkel des Flüssigkristalls einzustellen. Zwischen den Glassubstraten kann ein säulenförmiger Abstandshalter ausgebildet sein, um den Zellenzwischenraum der Flüssigkristallzellen aufrechtzuerhalten.
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Wie es in der 6 dargestellt ist, verfügt ein an der Bildanzeigetafel 10 ausgebildetes Einheitspixel (P) über ein R-Unterpixel (SPr), ein G-Unterpixel (SPg) und ein B-Unterpixel (SPb). Um die Erkennbarkeit von 2D- und 3D-Bildern zu verbessern, und um eine Helligkeitsbeeinträchtigung bei 2D-Bildern zu minimieren, wird beim Ausführen eines Ansteuerungsvorgangs jedes der Unterpixel (SPr/SPg/SPb) entlang der vertikalen Richtung in zwei feine Unterpixel unterteilt, nämlich erste feine Unterpixel (SPr1/SPg1/SPb1) sowie zweite feine Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2). Zu diesem Zweck werden jedem der Unterpixel (SPr/SPg/SPb) unter Verwendung einer Verbindung über die TFTs eine Datenleitung und zwei Gateleitungen zugeordnet. Das R-Unterpixel SPr wird in ein erstes feines Unterpixel SPr1 und ein zweites feines Unterpixel SPr2 unterteilt, wobei das erste auf einen Gatepuls von einer ersten Gateleitung Gj1 hin eine von einer ersten Datenleitung Dj gelieferte Datenspannung 1-1 lädt und das zweite auf einen Gatepuls von einer zweiten Gateleitung Gj2 hin eine von der ersten Datenleitung gelieferte Datenspannung 1-2 lädt. Das 'G-Unterpixel SPg wird in ein erstes feines Unterpixel SPg1 und ein zweites feines Unterpixel SPg2 unterteilt, wobei, das erste auf einen Gatepuls der ersten Gateleitung Gj1 hin eine von einer zweiten Datenleitung Dj + 1 gelieferte Datenspannung 2-1 lädt und das zweite auf einen Gatepuls der zweiten Gateleitung Gj2 hin eine von der ersten Datenleitung gelieferte Datenspannung 2-2 lädt. Das B-Unterpixel SPb wird in ein erstes feines Unterpixel SPb1 und ein zweites feines Unterpixel SPr2 unterteilt, wobei das erste auf einen Gatepuls der ersten Gateleitung Gj1 hin eine von einer dritten Datenleitung Dj + 2 gelieferte Datenspannung 3-1 lädt und das dritte auf einen Gatepuls der zweiten Gateleitung Gj2 hin eine von der ersten Datenleitung gelieferte Datenspannung 3-2 lädt.
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Die Bildanzeigetafel 10 zeigt unter Steuerung durch die Steuerungseinheit 12 im 2D-Modus (Mode_2D) ein 2D-Bild an, und sie zeigt im 3D-Modus (Mode_3D) ein 3D-Bild an.
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Wenn die Bildanzeigetafel 10 im 3D-Modus (Mode_3D) betrieben wird, sind die an das erste feine Unterpixels Pr1 gelieferte Datenspannung 1-1, die an das erste feine Unterpixel SPg1 gelieferte Datenspannung 2-1 und die an das erste feine Unterpixel SPb1 gelieferte Datenspannung 3-1 Datenspannungen für R, G bzw. B mit einem 3D-Datenformat, wie es in der 7a dargestellt ist. Wenn die Bildanzeigetafel 10 im 3D-Modus (Mode_3D) betrieben wird, sind die an das zweite feine Unterpixel SPr2 gelieferte Datenspannung 1-2, die an das zweite feine Unterpixel SPg2 gelieferte Datenspannung 2-2 und die an das zweite feine Unterpixel SPb2 gelieferte Datenspannung 3-2 Schwarz-Grauspannungen, wie es in der 7a dargestellt ist. Die Schwarz-Grauspannungen werden zwischen vertikal benachbarten 3D-Bildern angezeigt, um dazu zu dienen, das Anzeigeintervall zwischen diesen zu erhöhen. Im Ergebnis ist gewährleistet, dass durch die zweiten feinen Unterpixel SPr2, SPg2 und SPb2, an die die Schwarz-Grauspannungen angelegt werden, der Auf/Ab-Betrachtungswinkel groß ist, wodurch die Erkennbarkeit verbessert ist. So ist es bei der Erfindung nicht erforderlich, über solche Muster schwarzer Streifen auf der strukturierten Verzögerungseinrichtung zu verfügen, wie sie bei der einschlägigen Technik vorhanden sind.
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Wenn die Bildanzeigetafel 10 im 2D-Modus (Mode_2D) betrieben wird, sind die an das erste feine Unterpixel SPr1 gelieferte Datenspannung 1-1 und die an das zweite feine Unterpixel SPr2 gelieferte Datenspannung 1-2 dieselben Datenspannungen für R mit dem 2D-Datenformat, wie es in der 7b dargestellt ist, die an das erste feine Unterpixel SPg1 gelieferte Datenspannung 2-1 und die an das zweite feine Unterpixel SPg2 gelieferte Datenspannung 2-2 sind dieselben Datenspannungen für G mit dem 2D-Datenformat, wie es in der 7b dargestellt ist, und die an das erste feine Unterpixel SPb1 gelieferte Datenspannung 3-1 und die an das zweite feine Unterpixel SPb2 gelieferte Datenspannung 3-2 sind dieselben Datenspannungen für B mit dem 2D-Datenformat, wie es in der 7b dargestellt ist. Eine Beeinträchtigung der Helligkeit im 2D-Modus (Mode_2D) kann durch die zweiten feinen Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2) minimiert werden, die zu den ersten feinen Unterpixeln (SPr1/SPg1/SPb1) vertikal benachbart sind und jeweils dieselben Datenspannungen für R, G und B wie diese empfangen.
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Die Vertikalschrittweite P2 der zweiten feinen Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2) steht in enger Verbindung mit dem 3D-Auf-ab-Betrachtungswinkel und der Helligkeit des 3D-Bilds. Anders gesagt, wird, wie es in der 8 dargestellt ist, der Auf/Ab-Betrachtungswinkel größer, wenn das Verhältnis ((P2·100)/(P1) der Vertikalschrittweite P2 der zweiten feinen Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2) zur Vertikalschrittweite P1 der Unterpixel (SPr/SPg/SPb) erhöht ist, und er wird kleiner, wenn das Verhältnis ((P2·100)/(P1) verringert ist. Indessen nimmt die Helligkeit des 3D-Bilds ab, wenn das Verhältnis ((P2·100)/(P1) vergrößert wird, und sie nimmt zu, wenn es verkleinert wird. So muss die Vertikalschrittweite P2 der zweiten feinen Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2) unter Berücksichtigung der Beziehung zwischen dem 3D-Auf/Ab-Betrachtungswinkel und der Helligkeit des 3D-Bilds auf eine geeignete Größe konzipiert werden.
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Die Treiberschaltung 14 verfügt über eine Datentreiberschaltung zum Liefern von RGB-Datenspannungen und Schwarz-Grauspannungen an die Datenleitungen der Bildanzeigetafel 10 sowie eine Gatetreiberschaltung zum sequenziellen Liefern von Gatepulsen an die Gateleitungen der Bildanzeigetafel 10. Die Datentreiberschaltung wandelt die von der Steuerungseinheit 12 eingegebenen digitalen RGB-Videodaten des 3D-Datenformats in analoge Gammaspannungen im 3D-Modus ((Mode_3D), um RGB-Datenspannungen zu erzeugen, und sie wandelt von der Steuerungseinheit 12 eingegebene digitale Schwarzdaten in analoge Gammaspannungen eines Spitzenschwarzwert-Graupegels, um Schwarz-Grauspannungen zu erzeugen. Die Datentreiberschaltung liefert die RGB-Datenspannungen und die Schwarz-Grauspannungen unter Steuerung durch die Steuerungseinheit 12 im Zyklus einer Horizontalperiode an die Datenleitungen der Bildanzeigetafel 10. Indessen wandelt die Datentreiberschaltung die von der Steuerungseinheit 12 eingegebenen digitalen RGB-Videodaten des 2D-Datenformats im 2D-Modus (Mode_2D) in analoge Gammaspannungen, um RGB-Datenspannungen zu erzeugen, und sie liefert diese unter Steuerung durch die Steuerungseinheit 12 an die Datenleitungen der Bildanzeigetafel 10. Da pro Einheitspixel (P) zwei Gateleitungen zugeordnet sind, steuert die Gatetreiberschaltung die für die Vertikalauflösung doppelt vorhandenen Gateleitungen sequenziell an.
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Die Steuerungseinheit 12 steuert die Treiberschaltung 14 im 2D-Modus (Mode_2D) oder im 3D-Modus (Mode_3D) auf ein 2D/3D-Modus-Auswählsignal hin, wie es vom Benutzer über eine Benutzerschnittstelle eingegeben wird, oder auf einen 2D/3D-Identifiziercode hin, wie er einem eingegebenen Bildsignal entnommen wird. Im 3D-Modus (Mode_3D) mischt die Steuerungseinheit 12 die im 3D-Datenformat von außen eingegebenen digitalen RGB-Videodaten und die intern erzeugten digitalen Schwarzdaten jeweils für eine Horizontalzeile, um die digitalen RGB-Videodaten und die digitalen Schwarzdaten neu anzuordnen, und sie liefert die neu angeordneten Daten an die Datentreiberschaltung. Indessen kopiert die Steuerungseinheit 12 im 2D-Modus (Mode_2D) im 2D-Datenformat von außen eingegebenen digitalen RGB-Videodaten mit der Einheit einer Horizontalzeile unter Verwendung eines Speichers oder dergleichen, sie richtet dieselben durch Mischen der eingegebenen digitalen RGB-Videodaten und der kopierten digitalen RGB Videodaten für jeweils eine Horizontalzeile auf überlappende Weise, und sie liefert die ausgerichteten Daten an die Datentreiberschaltung.
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Die Steuerungseinheit 12 erzeugt Timingsteuerungssignale zum Steuern des Betriebstimings der Treiberschaltung 14 unter Verwendung von Timingsignalen wie eines Vertikalsynchronisiersignals, eines Horizontalsynchronisiersignals, eines Punkttaktsignals, eines Datenaktiviersignals und dergleichen. Die Steuerungseinheit 12 kann die Treiberschaltung 14 mit einer Rahmenfrequenz von N × 60 Hz, beispielsweise 120 Hz, einer Rahmenfrequenz, die das Doppelte der eingegebenen Rahmenfrequenz ist, also durch Verdoppeln des Timingsteuerungssignals um ein ganzzahliges Vielfaches, ansteuern. In diesem Fall kann die Steuerungseinheit 12, im 3D-Modus (Mode_3D), die Treiberschaltung 14 so steuern, dass sie die RGB-Datenspannungen mit der Rahmenfrequenz von 120 Hz an die ersten feinen Unterpixel (SPr1/SPg1/SPb1) anlegt und die Schwarz-Grauspannungen mit dieser Rahmenfrequenz von 120 Hz an die zweiten feinen Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2) anlegt. Auch kann die Steuerungseinheit 12, im 2D-Modus (Mode 2D) die Treiberschaltung 14 so steuern, dass sie die RGB-Datenspannungen mit der Rahmenfrequenz von 120 Hz an die ersten feinen Unterpixel (SPr1/SPg1/SPb1) anlegt und dieselben RGB-Datenspannungen wie diejenigen, die an die ersten Unterpixel (SPr1/SPg1/SPb1) angelegt werden, mit derselben Rahmenfrequenz von 120 Hz an die zweiten feinen Unterpixel (SPr2/SPg2/SPb2) anlegt.
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Die Hinterleuchtungseinheit 17 enthält eine oder mehrere Lichtquellen sowie mehrere optische Elemente, die Licht von den Lichtquellen in Oberflächen-Lichtquellen wandeln und dasselbe auf die Bildanzeigetafel 10 strahlen. Die Lichtquelle kann eine solche von einem oder zweien oder mehreren der folgenden Typen sein: HCFL (Heißkathode-Leuchtstofflampe), CCFL (Kaltkathode-Leuchtstofflampe), EEFL (Leuchtstofflampe mit externer Elektrode), FFL (Flange Focal Length) und LED (Leuchtdiode). Die optischen Elemente, zu denen eine Lichtleitplatte, eine Streuplatte, eine Prismenfolie, eine Streufolie und dergleichen gehören, erhöhen die Oberflächengleichmäßigkeit des Lichts von den Lichtquellen.
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Die strukturierte Verzögerungseinrichtung 18 kann durch Musterbildung auf einem Glassubstrat, einem transparenten Kunststoffsubstrat oder einem Film ausgebildet werden. Das Substrat oder dergleichen mit der darauf ausgebildeten strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 wird durch einen Kleber am oberen Polarisator 16a angebracht. Die strukturierte Verzögerungseinrichtung 18, die eine erste und eine zweite Verzögerungseinrichtung enthält, deren Lichtabsorptionsachsen zueinander orthogonal verlaufen, teilen das 3D-Bild in Polarisationskomponenten auf. Die erste Verzögerungseinrichtung besteht aus ungeradzahligen Zeilen der strukturierten Verzögerungseinrichtung 18, und sie ermöglicht es, dass eine Lichtkomponente mit erster Polarisation (Zirkularpolarisation und Linearpolarisation) durch den oberen Polarisator 16a fällt, um durch diesen hindurch zu strahlen. Die zweite Verzögerungseinrichtung besteht aus den geradzahligen Zeilen, und sie ermöglicht es, dass eine Lichtkomponente einer zweiten Polarisation (Zirkularpolarisation oder Linearpolarisation) durch den oberen Polarisator 16a tritt, um durch diesen hindurchzustrahlen. Beispielsweise kann die erste Verzögerungseinrichtung als Polarisationsfilter realisiert sein, das die Transmission linkszirkularer Polarisation erlaubt, und die zweite Verzögerungseinrichtung kann als Polarisationsfilter realisiert sein, das die Transmission rechtszirkularer Polarisation erlaubt. Indessen lässt die strukturierte Verzögerungseinrichtung 18 ein 2D-Bild hindurchtreten, ohne es in Polarisationskomponenten aufzuteilen.
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Die Polarisationsbrille 20 ist so realisiert, dass ihre Lichtabsorptionsachse abhängig von den von der strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 ausgegebenen Polarisationskomponenten differiert. Beispielsweise ermöglicht es der Teil der Polarisationsbrille 20 für das linke Auge, dass linkszirkulare Polarisation von der ersten Verzögerungseinrichtung der strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 her einfällt und Licht der anderen Polarisationskomponenten gesperrt wird und der Teil der Polarisationsbrille 20 für das rechte Auge ermöglicht es, dass die Transmission der rechtszirkularen Polarisation von der zweiten Verzögerungseinrichtung der strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 her einfällt und Licht anderer Polarisationskomponenten gesperrt wird. Der Teil der Polarisationsbrille 20 für das linke Auge enthält ein Filter für linkszirkulare Polarisation, und der Teil der Polarisationsbrille 20 für das rechte Auge enthält ein Filter für rechtszirkulare Polarisation.
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Die 9 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen des Betriebs der Bildanzeigevorrichtung im 3D-Modus.
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Gemäß der 9 werden im 3D-Modus (Mode_3D) die RGB-Datenspannungen für das linke Auge und diejenigen für das rechte Auge im 3D-Datenformat abwechselnd in Einheiten zweier Horizontalzeilen an die ersten feinen Unterpixel angelegt, die in den ungeradzahligen Horizontalzeilen der Bildanzeigetafel 10 angeordnet sind. Im Ergebnis werden sequenziell an den ersten feinen Unterpixeln, die in den (2i – 1)-ten Horizontalzeilen (i ist eine positive ungerade Zahl) angeordnet sind, RGB-Bilder (L) für das linke Auge angezeigt, und an den ersten feinen Unterpixeln, die in den (2i + 1)-ten Horizontalzeilen angeordnet sind, werden sequenziell RGB-Bilder (R) für das rechte Auge angezeigt. Derartige RGB-Bilder (L) für das linke Auge und RGB-Bilder (R) für das rechte Auge werden durch die erste und die zweite Verzögerungseinrichtung, die durch Zeilen an der strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 gebildet sind, in Polarisationskomponenten aufgeteilt. Die RGB-Bilder (L) für das linke Auge, die durch die erste Verzögerungseinrichtung hindurchgestrahlt sind, werden zum linken Augenteil der Polarisationsbrille 20 durchgelassen und die RGB-Bilder (R) für das rechte Auge, die durch die zweite Verzögerungseinrichtung hindurchgestrahlt sind, werden zum rechten Augenteil der Polarisationsbrille 20 durchgelassen, um so ein 3D-Bild anzuzeigen.
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Im 3D-Modus (Mode_3D) werden die Schwarz-Grauspannungen BD an die zweiten feinen Unterpixel angelegt, die in den geradzahligen Horizontalzeilen der Bildanzeigetafel 10 angeordnet sind. Die zweiten feinen Unterpixel, die beim Empfangen der Schwarz-Grauspannungen BD ein schwarzes Bild anzeigen, dienen dazu, dass Anzeigeintervalle der RGB-Bilder (L) für das linke Auge und der RGB-Bilder (R) für das rechte Auge, die vertikal benachbart anzuzeigen sind, zu erhöhen. So ist im 3D-Modus (Mode_3D) ein weiter Auf/Ab-Betrachtungswinkel gewährleistet, wodurch die 3D-Erkennbarkeit drastisch verbessert ist.
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Die 10 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen des Betriebs der Bildanzeigevorrichtung im 2D-Modus.
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Gemäß der 10 werden im 2D-Modus (Mode_2D) RGB-Datenspannungen im 2D-Datenformat an die ersten feinen Unterpixel angelegt, die in den ungeradzahligen Horizontalzeilen der Bildanzeigetafel 10 angeordnet sind, und dieselben RGB-Datenspannungen im 2D-Datenformat, wie diejenigen, die an die ersten feinen Unterpixel angelegt werden, die benachbart zu den zweiten feinen Unterpixeln liegen, werden an die zweiten feinen Unterpixel angelegt, die in den geradzahligen Horizontalzeilen der Bildanzeigetafel 10 angeordnet sind. Anders gesagt, wird dieselbe R-Datenspannung an erste und zweite feine Unterpixel angelegt, die vertikal benachbart sind, um ein R-Unterpixel zu bilden, dieselbe G-Datenspannung wird an erste und zweite feine Unterpixel angelegt, die vertikal benachbart sind, um ein G-Unterpixel zu bilden, und dieselben B-Datenspannung wird an ein erstes und ein zweites feines Unterpixel angelegt, die vertikal benachbart sind, um ein B-Unterpixel zu bilden. Da ein RGB-Bild mittels der RGB-Datenspannungen das 2D-Datenformat aufweist, wird es unverändert durch den strukturierten Verzögerungseinrichtung 18 übertragen, um dem Benutzer angezeigt zu werden. Im 2D-Modus (Mode_2D) ist eine Helligkeitsbeeinträchtigung durch die zweiten feinen Unterpixel minimiert, die jeweils vertikal benachbart zu den ersten feinen Unterpixeln liegen, an die dieselben RGB-Datenspannungen wie diejenigen angelegt werden, die an die ersten feinen Unterpixel angelegt werden. Außerdem kann, da der strukturierte Verzögerungseinrichtung 18 keine schwarzen Streifenmuster aufweist, eine Beeinträchtigung der Erkennbarkeit eines 2D-Bilds, wie sie ansonsten auf Grund von Moiré auftritt, verhindert werden.
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Die 11 ist ein Kurvenbild eines Übersprechungswerts bei einem 3D-Bild über dem 3D-Betrachtungswinkel. In der 11 kennzeichnet die horizontale Achse den Auf(+)/Ab(–)-Betrachtungswinkel [Grad] für das 3D-Bild, und die vertikale Achse kennzeichnet einen 3D-Übersprechungswert [%].
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Bei einer Bildanzeigevorrichtung, die ein 3D-Bild mit einer Bildanzeigetafel, die abwechselnd ein Bild für das linke Auge und ein Bild für das rechte Auge in Einheiten der Horizontalzeilen anzeigt, und der strukturierten Verzögerungseinrichtung, die um einen bestimmten Abstand entfernt von der Bildanzeigetafel angeordnet sind und Polarisationseigenschaften in Einheiten der Horizontalzeilen ändert, anzeigt, wie oben angegeben, muss das Bild für das linke Auge nur durch die Verzögerungseinrichtung für das linke Auge laufen, und das Bild für das rechte Auge muss nur durch die Verzögerungseinrichtung für das rechte Auge laufen, um ein 3D-Bild guter Bildqualität anzuzeigen. Wenn jedoch eine Betrachtung von der Position des Auf/Ab-Betrachtungswinkels, nicht von der Vorderseite her, erfolgt, kann das Bild für das linke Auge sowohl durch die Verzögerungseinrichtung für das rechte Auge als auch diejenige für das linke Auge laufen, und das Bild für das rechte Auge kann sowohl durch die Verzögerungseinrichtung für das linke Auge als auch diejenige für das rechte Auge laufen, wodurch 3D-Übersprechen (C/T) erzeugt wird. Das erzeugte 3D-Übersprechen (C/T) kann durch die unten eingegebene Gleichung 1 repräsentiert werden. [Gleichung 1]
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Hierbei ist LSchwarzRWeiß der Helligkeitswert eines Musters, das an Pixeln für das linke Auge schwarz anzeigt und an Pixeln für das rechte Auge weiß anzeigt, LWeißRSchwarz ist der Helligkeitswert eines Musters, das an Pixeln für das linke Auge weiß und an Pixeln für das rechte Auge schwarz anzeigt. 'Schwarz' ist der Helligkeitswert, wie er gemessen wird, nachdem in allen Pixeln schwarz angezeigt wurde. Im Allgemeinen wird der Betrachtungswinkel, wenn der durch die Gleichung 1 berechnete Wert des 3D-Übersprechens (C/T) 7% oder weniger ist, als 3D-Betrachtungswinkel bezeichnet, bei dem ein 3D-Bild guter Bildqualität erzielt wird. So ist der Wert von 7% für das 3D-Übersprechen (C/T) ein kritischer Wert zum Bestimmen des 3D-Betrachtungswinkels zum Erzielen eines guten 3D-Bilds. Jedoch kann dieser kritische Wert (7%) abhängig von Modellen von Bildanzeigevorrichtungen variieren.
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Wie es im Kurvenbild der 11 angegeben ist, kann der Benutzer ein 3D-Bild guter Bildqualität innerhalb des Betrachtungswinkelbereichs (VA1) erkennen, in dem der 3D-Übersprechungswert [%] kleiner als der vorbestimmte kritische Wert (z. B. 7%) ist, während er ein derartiges 3D-Bild guter Bildqualität nicht innerhalb eines Betrachtungswinkelbereichs (VA2) erkennen kann, in dem der Wert des 3D-Übersprechens (%) den vorbestimmten kritischen Wert (7%) überschreitet, da die Bilder für das linke Auge und für das rechte Auge überlappen.
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Die 12 ist ein Kurvenbild, das einen Vergleich zwischen dem Auf-Betrachtungswinkel für ein 3D-Bild gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung und den einschlägigen Techniken zeigt. In der 12 kennzeichnet die Horizontalachse den Auf-Betrachtungswinkel (Grad) für das 3D-Bild, und die vertikale Achse kennzeichnet den Übersprechungswert (%) für das 3D-Bild.
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Im Kurvenbild der 12 kennzeichnet die Linie A einen Auf-Betrachtungswinkel gemäß einer ersten einschlägigen Technik, bei der Bilder für das linke Auge und für das rechte Auge auf Grund von Schwarzmatrixbereichen ein Anzeigeintervall von 80 μm aufweisen und eine strukturierte Verzögerungseinrichtung keine schwarzen Streifen aufweist. Es sei darauf hingewiesen, dass der Bereich für den Auf-Betrachtungswinkel, der den kritischen Wert (z. B. 7%) für das 3D-Übersprechen genügt, 0° bis 4° beträgt, was sehr eng ist. Die Linie C kennzeichnet den Auf-Betrachtungswinkel für eine zweite einschlägige Technik, bei der Bilder für das linke Auge und für das rechte Auge auf Grund von Schwarzmatrixbereichen ein Anzeigeintervall von 80 μm zeigen und eine strukturierte Verzögerungseinrichtung Muster schwarzer Streifen mit einer Breite von 210 μm aufweist. Es sei darauf hingewiesen, dass der Bereich des Auf-Betrachtungswinkels, der dem kritischen Wert (z. B. 7%) für das 3D-Übersprechen genügt, 0° bis 10° beträgt, was relativ weit ist. Jedoch zeigen, wie oben angegeben, die zweiten einschlägigen Techniken die Nebeneffekte, dass die Erkennbarkeit und die Helligkeit eines 2D-Bilds auf Grund des Vorliegens der Muster schwarzer Streifen, um den Betrachtungswinkel zu gewährleisten, beeinträchtigt sind.
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Demgegenüber sind, bei der Erfindung, die Unterpixel jeweils in erste und zweite feine Unterpixel unterteilt, und beim Anzeigen eines 2D-Bilds werden dieselben RGB-Datenspannungen an die ersten und zweiten feinen Unterpixel angelegt, während beim Anzeigen eines 3D-Bilds die RGB-Datenspannungen an die ersten feinen Unterpixel angelegt werden und die Schwarz-Grauspannungen an die zweiten feinen Unterpixel angelegt werden. Demgemäß kann, wenn ein 3D-Bild angezeigt wird, ein Anzeigeintervall für das Bild für das linke Auge und das Bild für das rechte Auge von 200 μm ohne Muster schwarzer Streifen gewährleistet werden, und so kann der Bereich für den Auf-Betrachtungswinkel, der dem kritischen Wert (z. B. 7%) für das 3D-Übersprechen genügt, um ungefähr 0° bis 7° erweitert werden, wie es durch die Linie B im Kurvenbild der 12 dargestellt ist, ohne dass die Erkennbarkeit und die Helligkeit des 2D-Bilds beeinträchtigt wäre.
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Wie oben beschrieben, kann die Bildanzeigevorrichtung gemäß der Erfindung die Erkennbarkeit von sowohl 2D- als auch 3D-Bildern verbessern und auch eine Helligkeitsverringerung, insbesondere beim Anzeigen eines 2D-Bilds, minimieren.
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Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass an der Erfindung verschiedene Modifizierungen und Variationen vorgenommen werden können, ohne dass dadurch vom Grundgedanken oder Schutzumfang der Erfindung abgewichen würde. So soll die Erfindung die Modifizierungen und Variationen der Erfindung abdecken, vorausgesetzt, dass sie in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente fallen.