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Die
Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
der
DE 37 36 968 C2 ist
ein Messer bekannt, bei welchem die Klinge zwischen zwei Seitenteilen
lösbar
gehalten wird. Die Seitenteile des Klingenträgers sind von Innenwänden geführt. Ein
Klingenwechsel ist erst möglich,
nachdem der Klingenträger über eine
hintere Gehäuseöffnung von
dem Gehäuse
gelöst
wurde. Anschließend
können
die Seitenteile voneinander getrennt werden, so dass die Klinge
entnehmbar ist und eine andere Klinge zwischen den Seitenteilen
angeordnet werden kann. Der Klingenträger wird dann wieder in das
Gehäuse
eingesetzt.
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Bei
dem Messer gemäß der
DE 10 2005 049 411
B3 ist die Klinge sowohl in der Ruhe-, als auch in der
Schneidposition zwischen zwei Seitenteilen gehalten. Der Klingenträger kann
in eine Klingenwechselposition bewegt werden, indem er um einen
bestimmten Weg über
die Schneidposition hinaus nach vorne geschoben wird. In der Klingenwechselposition kann
ein Seitenteil bezüglich
des anderen Seitenteils abgespreizt werden, so dass die Klinge entnommen werden
kann.
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Aus
der
EP 1 864 766 A1 ist
ein Messer bekannt, welches ein Gehäuse sowie einen verschieblich
an dem Gehäuse
gehaltenen Gehäusedeckel aufweist.
Durch Verschieben des Deckels in eine Offenposition ist der Zugriff
auf den in der hinteren Sicherheitsposition befindlichen Klingenträger möglich und
die in einem Klingensitz des Klingenträgers gehaltene Klinge kann
aus einem Lagersitz des Klingenträgers entnommen werden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Messer zu schaffen, das einfach herstellbar
ist, bei welchem der Klingenwechsel einfach durchzuführen ist
und bei welchem die Klinge während
des Gebrauchs des Messers fest in dem Lagersitz gehalten ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Messer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Das
Prinzip der Erfindung wird nachfolgend erläutert. In einem Messergehäuse ist
ein Klingenträger
gelagert. An dem Klingenträger
ist eine Klinge lösbar
befestigbar. Der Klingenträger
kann z. B. zwischen einer Sicherheitsposition, in welcher die Klinge für den Benutzer
unzugänglich
in das Gehäuse
zurückgezogen
ist und einer Schneidposition, in welcher die Klinge aus dem Gehäuse herausragt,
bewegbar sein. Der Klingenträger
weist mindestens zwei Halteteile auf, zwischen denen die Klinge
gehalten werden kann. Die Halteteile des Klingenträgers sind
zueinander relativbeweglich ausgebildet. In einer Klingenhalteposition
der Halteteile ist die Klinge fest zwischen den Halteteilen gehalten.
In einer Klingenwechselposition sind wenigstens Bereiche der Halteteile
derart voneinander beabstandet, dass ein Klingenwechsel möglich ist.
Die Halteteile können
z. B. schwenkbeweglich zueinander sein. Alternativ können die
Halteteile z. B. zueinander verschiebbar sein.
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Das
Gehäuse
umfasst zwei zueinander bewegliche Gehäuseteile. Die Teilungskontur
zwischen den Gehäuseteilen
kann z. B. parallel zu einer Messerlängsachse ausgebildet sein.
Die Gehäuseteile können z.
B. translatorisch zueinander verschiebbar sein. Die Gehäuseteile
können
z. B. in Richtung der Gehäuselängsachse
zueinander bewegbar sein. Alternativ können die Gehäuseteile
z. B. zueinander verschwenkbar sein. Das Gehäuse ist durch eine Bewegung
eines ersten Gehäuseteils
relativ zu einem zweiten Gehäuseteil
zwischen einer Offenposition und einer Geschlossenposition bewegbar.
In der Offenposition ist der Zugriff auf einen Innenraum des Gehäuses möglich, in
welchem der Klingenträger
angeordnet ist. In der Geschlossenposition ist der Gehäuseinnenraum
für den
Benutzer unzugänglich.
Die Bewegung des Gehäuses
in die Offenposition kann z. B. lediglich dann möglich sein, wenn der Klingenträger in der
Sicherheitsposition angeordnet ist.
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Mittels
einer Antriebsvorrichtung werden durch die Relativbewegung der Gehäuseteile
zwischen der Offenposition und der Geschlossenposition die Seitenteile
des Klingenträgers
zwischen der Klingenhalteposition und der Klingenwechselposition bewegt.
Die Geschlossenposition des Gehäuses
ist z. B. der Klingenhalteposition des Klingenträgers zugeordnet und die Offenposition
des Gehäuses
ist z. B. der Klingenwechselposition des Klingenträgers zugeordnet.
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Die
Antriebsvorrichtung ist vorgesehen, um bei einer Relativbewegung
der Gehäuseteile
eine Relativbewegung der Halteteile des Klingenträgers zu
bewirken. Die Bewegungsübertragung
von dem Gehäuse
auf den Klingenträger
kann z. B. lediglich in einem Bereich der Bewegung zwischen der
Offenposition und der Geschlossenposition des Gehäuses stattfinden.
Alternativ kann eine Bewegungsübertragung
kontinuierlich während
der gesamten Bewegung zwischen der Geschlossenposition und der Offenposition
erfolgen.
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Die
Antriebsvorrichtung kann z. B. eine Kupplungsvorrichtung für eine lösbare Bewegungsverbindung
zwischen wenigstens einem Gehäuseteil und
wenigstens einem Halteteil des Klingenträgers umfassen. Außerdem kann
die Antriebsvorrichtung z. B. ein Getriebe umfassen. Des Weiteren
kann die Antriebsvorrichtung eine Umwandlungsvorrichtung umfassen,
mit welcher eine Bewegungsform in eine andere Bewegungsform umwandelbar
ist.
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Das
Gehäuse
umfasst eine Lagervorrichtung, mittels welcher wenigstens zwei Gehäuseteile zwischen
einer Offenposition und einer Geschlossenposition bewegbar aneinander
gelagert sind. Z. B. weist das erste Gehäuseteil erste Lagermittel auf, welche
mit zweiten Lagermitteln zusammenwirken, die dem zweiten Gehäuseteil
zugeordnet sind. Die Lagervorrichtung kann z. B. als Gleitlager
ausgebildet sein. Die ersten Lagermittel können z. B. schienenartig an
den zweiten Lagermitteln geführt
sein. Mittels der Lagervorrichtung kann das erste Gehäuseteil
an dem zweiten Gehäuseteil
bewegbar befestigt sein. Z. B. können
die ersten Lagermittel und die zweiten Lagermittel nach Art einer
Nut/Feder-Verbindung
ausgebildet sein, wobei die Verbindung eine Relativbewegung zwischen
dem ersten Gehäuseteil und
dem zweiten Gehäuseteil
gestattet. Alternativ kann die Lagervorrichtung z. B. von einem
Schwenklager gebildet sein. Wenigstens zwei Gehäuseteile sind z. B. relativ
zueinander schwenkbar.
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Halteteil
im Sinne der Erfindung ist z. B. ein Teil des Klingenträgers, an
welchem eine Anlagefläche
für die
Klinge ausgebildet ist. Z. B. kann das Halteteil einen Sitz für die Klinge
oder einen Teil des Sitzes bilden. Wenigstens zwei Halteteile können z.
B. gemeinsam den Klingensitz bilden. In der Klingenwechselposition
kann z. B. an einem der Halteteile eine Vormontage der Klinge möglich sein,
in welcher die Klinge bereits derart gehalten ist, dass ein bewegen
in die Geschlossenposition der Halteteile möglich ist, ohne dass sich die
Klinge aus der Vormontageposition löst. Ein erstes Halteteil kann
z. B. von einem in dem Messergehäuse
verschiebbar gelagerten Aufnahmeteil gebildet sein. An dem ersten
Halteteil kann z. B. ein zweites Halteteil bewegbar gelagert sein.
Das zweite Halteteil kann z. B. schwenkbar an dem ersten Halteteil
gelagert sein. Gemäß einer
Alternative sind z. B. das erste Halteteil und das zweite Halteteil
an einem gesonderten Aufnahmeteil gelagert. Das erste Halteteil
und das zweite Halteteil können
z. B. jeweils schwenkbar an dem Aufnahmeteil gelagert sein.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Klingenwechsel besonders
einfach durchführbar ist.
Sobald das Gehäuse
in die Offenposition versetzt ist, kann der Klingenwechsel stattfinden,
da die Halteteile während
der Bewegung der Gehäuseteile
in die Offenposition automatisch in die Klingenwechselposition bewegt
werden, in welcher die Klinge entnehmbar oder eine Klinge in den
Klingensitz einsetzbar ist. Dennoch ist die Klinge in der Klingenhalteposition
der Halteteile fest zwischen den Halteteilen gehalten. Denn durch
die Bewegung der Gehäuseteile in
die Geschlossenposition werden die Halteteile automatisch in die
Klingenhalteposition bewegt. Die Verletzungsgefahr wird darüber hinaus
gemindert. Bei einigen Messern aus dem Stand der Technik führte der
schwierig durchführbare
Klingenwechsel häufig
zu Verletzungen.
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Eine
erste Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebsvorrichtung eine Kupplungsvorrichtung umfasst, und dass wenigstens
einem der Gehäuseteile
Kupplungsmittel zugeordnet sind, die mit Kupplungsmitteln zusammenwirken,
die wenigstens einem Halteteil zugeordnet sind. Primäre Kupplungsmittel
können
z. B. dem ersten Gehäuseteil
und/oder dem zweiten Gehäuseteil
zugeordnet sein. Sekundäre
Kupplungsmittel können
z. B. dem ersten Halteteil und/oder dem zweiten Halteteil des Klingenträgers zugeordnet
sein. Die Kupplungsmittel können
lösbar
in Eingriff gebracht werden. Sind die Kupplungsmittel in Eingriff,
erfolgt eine Übertragung
der Bewegung von wenigstens einem Messergehäuseteil auf wenigstens ein
Halteteil des Klingenträgers.
Sind die Kupplungsmittel außer Eingriff,
findet keine Bewegungsübertragung
statt.
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Alternativ
kann z. B. für
die Bewegungsübertragung
zwischen den Gehäuseteilen
und den Halteteilen die Antriebsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass
wenigstens ein Gehäuseteil
unlösbar
mit wenigstens einem Halteteil verbunden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Getriebevorrichtung
umfasst. Mit dem Getriebe kann z. B. eine Übersetzung zwischen der Bewegung
wenigstens eines Gehäuseteils
und der Bewegung wenigstens eines Halteteils stattfinden. Z. B.
kann eine bestimmte Weglänge
der Relativbewegung der Gehäuseteile
in eine geringere Weglänge
der Relativbewegung der Halteteile umgewandelt werden. Es kann z.
B. eine Übersetzung
des zurückgelegten
Wegs, der Bewegungsgeschwindigkeit oder der Betätigungskraft erfolgen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsvorrichtung eine Umwandlungsvorrichtung zum Umwandeln der
Bewegung wenigstens eines Gehäuseteils
in eine andere Bewegung wenigstens eines Halteteils umfasst. Z.
B. kann mit einer Umwandlungsvorrichtung eine translatorische Relativbewegung
der Gehäuseteile
in eine Schwenkbewegung der Halteteile umgewandelt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist ein erstes Halteteil als Hebel mit wenigstens einem Hebelarm
ausgebildet. Der Hebel kann z. B. schwenkbar an einem Aufnahmeteil
des Klingenträgers
gelagert sein, welches in dem Messergehäuse zwischen der Sicherheitsposition
und der Schneidposition bewegbar gelagert ist. Die Klinge kann in
der Klingenhalteposition z. B. zwischen einer Anlagefläche des
Hebelarms und einer Anlagefläche
des zweiten Halteteils gehalten sein.
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Das
Aufnahmeteil kann das zweite Halteteil bilden. Das Aufnahmeteil
kann z. B. wenigstens einen Teil eines Aufnahmesitzes für die Klinge
ausbilden. An dem Aufnahmeteil kann in der Klingenwechselposition
z. B. eine Vormontage der Klinge möglich sein. Wenigstens ein
Hebelarm des Hebels kann z. B. Teil der Antriebsvorrichtung sein,
mittels welcher der Antrieb der Bewegung des Hebels zwischen der Klingenhalteposition
und der Klingenwechselposition erfolgt.
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Wenigstens
ein Hebelarm des Hebels bildet gemäß einer weiteren Ausführungsform
einen Teil der Antriebsvorrichtung. Wenigstens ein Hebelarm kann
z. B. Teil der Kupplungsvorrichtung und/oder Teil der Umwandlungsvorrichtung
und/oder Teil der Getriebevorrichtung sein.
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Die
Bewegung des ersten Gehäuseteils
oder des zweiten Gehäuseteils
kann z. B. auf einen Hebelarm übertragen
werden. Die translatorische Bewegung eines Gehäuseteils kann z. B. in eine
rotatorische Bewegung des Hebels umgewandelt werden. Dafür kann ein
Gehäuseteil
mit einem Hebelarm in Eingriff bringbar sein und den Hebelarm bei
der Bewegung zwischen der Offenposition und der Geschlossenposition
verschwenken.
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Der
Hebel kann eine Lagerachse umfassen, welche in einem Lagersitz des
Aufnahmeteils schwenkbar gelagert ist. Die Lagerachse kann z. B. an
den zweiarmigen Hebel angeformt sein. Die Lagerachse kann z. B.
in dem Lagersitz des Aufahmeteils gleitgelagert sein.
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Die
Lagerachse bildet z. B. mit dem Lagersitz eine Rastverbindung. Das
den Lagersitz bildende Aufnahmeteil kann z. B. derart ausgebildet
sein, dass die Lagerachse lediglich durch elastische Verformung
des Aufnahmeteils in den Aufnahmesitz bewegbar ist. Für die elastische
Verformung ist eine bestimmte Montagekraft notwendig, die z. B.
durch die Konstruktion derart bemessen ist, dass eine einfache Montage
möglich
ist und die Lagerachse bei dem Gebrauch des Messers fest in dem
Lagersitz gehalten ist. Der Hebel kann auf diese Weise sehr einfach
an dem Grundteil montiert werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist dem Gehäuse
eine Verriegelungsvorrichtung zugeordnet, die zwischen einer Verriegelungsposition
und einer Entriegelungsposition bewegbar ist, wobei in der Verriegelungsposition
eine Relativbewegung der Gehäuseteile
verhindert wird und in der Entriegelungsposition eine Relativbewegung
der Gehäuseteile
möglich
ist. Die Verriegelungsvorrichtung kann sich z. B. in der Geschlossenposition
automatisch in die Verriegelungsposition bewegen. Federmittel können z.
B. die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition belasten.
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Z.
B. umfasst die Verriegelungsvorrichtung einen Druckknopf, welcher
an einem der Gehäuseteile
befestigt ist. Der Druckknopf kann z. B. in der Verriegelungsposition
in der Bewegungsbahn und in der Entriegelungsposition außerhalb
der Bewegungsbahn des anderen Gehäuseteils angeordnet sein. Der
Druckknopf kann z. B. etwa quer zu der Bewegungrichtung der Gehäuseteile
bewegbar sein. Der Druckknopf kann z. B. an dem zweiten Gehäuseteil beweglich
befestigt sein und in der Verriegelungsposition eine Öffnung in
dem ersten Gehäuseteil
durchgreifen. Durch eine Bewegung in die Entriegelungsposition kann
der Druckknopf z. B. aus der Bewegungsbahn des ersten Gehäuseteils
bewegt werden, so dass das erste Gehäuseteil entriegelt ist.
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Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß sind das
erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil
im Wesentlichen entlang einer Teilungskontur voneinander geteilt,
die parallel zu einer Längsmittelachse
des Gehäuses
ausgebildet ist. Die Bewegung in die Offenposition kann dann ergonomisch
besonders einfach durchgeführt
werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Messers, wobei sich der
Klingenträger
in einer rückwärtigen Sicherheitsposition
befindet und das Gehäuse
in einer Geschlossenposition angeordnet ist
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2 eine
teilweise geschnittene schematische Ansicht gemäß Ansichtspfeil II in 1,
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3 in
Anlehnung an 2 eine schematische Darstellung
des Messers, wobei das Gehäuse in
eine Offenposition bewegt ist, und Halteteile des Klingenträgers sich
in der Klingenwechselposition befinden,
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3a in
Anlehnung an 3 eine schematische Darstellung
gemäß dem Ausschnitt
III in 3.
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4 eine
schematische Seitenansicht des Klingenträgers, und
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5 eine
perspektivische, schematische Schnittdarstellung des Klingenträgers gemäß Schnittlinie
V-V in 4.
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Das
Messer insgesamt wird in den Figuren mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen
auch bei Hinzufügung
oder Weglassen von kleinen Buchstaben entsprechende Teile.
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Das
Messer 10 weist gemäß 1 ein
Gehäuse 11 und
einen Klingenträger 12 auf.
Von dem Klingenträger 12 wird
eine Klinge 13 gehalten. Der Klingenträger 12 ist mit einer
Handhabe 14 versehen, mittels welcher der Klingenträger 12 aus
der in 1 dargestellten rückwärtigen Sicherheitsposition,
in welcher die Klinge 13 für den Benutzer unzugänglich in
das Gehäuse 11 zurückgezogen
ist, in Richtung x2 in eine Schneidposition bewegbar ist, in welcher
ein Bereich der Klinge 13 durch eine Öffnung 31 des Gehäuses 11 austritt
und über
einen vorderen Gehäuserand 15 des
Gehäuses 11 hinausragt.
Die Schneidposition des Klingenträgers 12 ist in den
Figuren nicht dargestellt.
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Das
Gehäuse 11 ist
auf beiden Messerseiten mit Aussparungen 37 versehen, von
denen lediglich eine in 1 dargestellt ist. Mittels der
Aussparungen 37 ist auch in der Sicherheitsposition des
Klingenträgers 12 die
Betätigung
der Handhabe 14 möglich.
Weder in der Sicherheitsposition, noch in der nicht dargestellten
Schneidposition des Klingenträgers 12 kann
ein Klingenwechsel durchgeführt
werden, wenn sich das Gehäuse 11 in
der Geschlossenposition gemäß 1 befindet.
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2 zeigt
eine Seitenansicht des Messers 10 gemäß Ansichtspfeil II in 1.
Das Gehäuse 11 umfasst
ein erstes Gehäuseteil 11a sowie
ein zweites Gehäuseteil 11b.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist eine Teilungskontur E zwischen den Gehäuseteilen 11a und 11b des
Gehäuses 11 etwa
parallel zu einer Längsmittelachse
M des Gehäuses 11 ausgebildet.
Das erste Gehäuseteil 11a ist
relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b bewegbar
ausgebildet. Mit einer Lagervorrichtung L (lediglich in 3 dargestellt)
ist das erste Gehäuseteil 11a bewegbar
an dem zweiten Gehäuseteil 11b gehalten.
Die Lagervorrichtung L umfasst dem ersten Gehäuseteil 11a zugeordnete
primäre
Lagermittel 38 sowie dem zweiten Gehäuseteil 11b zugeordnete
sekundäre
Lagermittel 39.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfassen die primären
Lagermittel 38 jeweils eine Feder, die außen an Seitenbereichen 40a und 40b des
ersten Gehäuseteils 11a ausgebildet
ist. Die sekundären Lagermittel 39 umfassen
jeweils eine Nut, die an Seitenbereichen 41a und 41b von
einem Innenraum I des Gehäuses 11 zugewandten
Innenflächen
des Gehäuseteils 11b gebildet
ist. Die primären
Lagermittel 38 sind im Wesentlichen über die gesamte Länge von
Seitenbereichen 40a und 40b des ersten Gehäuseteils 11a ausgebildet.
Die sekundären
Lagermittel 39 sind im Wesentlichen über die gesamte Länge von Seitenbereichen 41a und 41b des
zweiten Gehäuseteils 11b ausgebildet.
Die primären
Lagermittel 38 und die sekundären Lagermittel 39 können alternativ in
nicht dargestellter Weise abschnittsweise in einem oder mehreren
Bereichen des Gehäuses 11 vorgesehen
sein.
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Die
Montage des ersten Gehäuseteils 11a an dem
zweiten Gehäuseteil 11b erfolgt,
in dem ein vorderer Endbereich 29 des ersten Gehäuseteils 11a an einem
hinteren Endbereich 45 des zweiten Gehäuseteils 11b angesetzt
wird, wobei die primären
Lagermittel 38 mit den sekundären Lagermitteln 39 in
Eingriff gebracht werden. Anschließend wird das erste Gehäuseteil 11a relativ
zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in
Richtung x2 etwa parallel zu der Längsmittelachse M des Gehäuses 11 bewegt.
Wenn eine Anschlagfläche 42 des
ersten Gehäuseteils 11a an
einer Schulterfläche 43 des
zweiten Gehäuseteils 11b anschlägt, befinden
sich die Gehäuseteile 11a und 11b gemäß den 1 und 2 in
der Geschlossenposition.
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In
der Geschlossenposition bewegt sich eine als Rastvorrichtung ausgebildete
Verriegelungsvorrichtung V, die zwischen einer Verriegelungsposition und
einer Entriegelungsposition bewegbar ist, aus der Entriegelungsposition
in die Verriegelungsposition. Nicht dargestellte Federmittel belasten
die Verriegelungsvorrichtung V in die Verriegelungsposition. Die
Verriegelungsvorrichtung V umfasst einen an dem zweiten Gehäuseteil 11b befestigten
Druckknopf 16 sowie eine Aussparung 19 in dem
ersten Gehäuseteil 11a.
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Der
Druckknopf 16 umfasst zwei zueinander koaxial angeordnete
Ringstege 51, welche in korrespondierenden Ringnuten 52 des
zweiten Gehäuseteils 11b gleitgelagert
sind. Die Lagerung ermöglicht eine
Bewegung des Druckknopfes 16 relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in
die Richtungen y1 und y2.
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In
der Geschlossenposition des Gehäuses 11 gemäß der 1 und 2 sind
das erste Gehäuseteil 11a und
das zweite Gehäuseteil 11b miteinander
verriegelt. Der Druckknopf 16 ist gemäß 2 in der
Verriegelungsposition angeordnet. Die Verriegelung erfolgt, indem
ein Riegelabschnitt 17 des Druckknopfes 16 die
Aussparung 19 in dem ersten Gehäuseteil 11a durchgreift
und dabei in der Bewegungsbahn einer Laibung 18 der Aussparung 19 angeordnet
ist. Die nicht dargestellten Federmittel belasten den Druckknopf 16 in
Richtung y2 in die Verriegelungsposition. Eine Relativbewegung des
ersten Gehäuseteils 11a relativ
zu dem zweiten Gehäuseteil 11b wird
auf diese Weise verhindert.
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Das
erste Gehäuseteil 11a kann
bezüglich des
Gehäuseteils 11b aus
der in den 1 und 2 dargestellten
Geschlossenposition in Richtung x1 in die Offenposition gemäß 3 bewegt
werden, indem der Druckknopf 16 entgegen der Federkraft von
nicht dargestellten Federmitteln in Richtung y1 in die Entriegelungsposition
bewegt wird (die Entriegelungsposition ist nicht dargestellt). Sobald
der Riegelabschnitt 17 aus der Bewegungsbahn der Laibung 18 entfernt
ist, kann das erste Gehäuseteil 11a relativ
zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in
Richtung x1 in die Offenposition bewegt werden. Nicht dargestellte
lösbare
Sperrmittel können
z. B. verhindern, dass das Gehäuseteil 11a bezüglich dem
Gehäuseteil 11b in Richtung
x1 über
die Offenposition hinausbewegt werden kann.
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Gemäß 2 umfasst
der Klingenträger 12 ein
Grundteil 20 sowie einen Hebel 25 mit einem Haltearm 21.
Mittels eines Schwenkgelenks G ist der Hebel 25 schwenkbar
an dem Grundteil 20 gehalten. Das Schwenkgelenk G ist von
einer Schwenkachse 46 des Hebels 25 und einem
Lagersitz 47 gebildet. Der Lagersitz 47 ist in
dem Grundteil 20 ausgebildet. In dem Lagersitz 47 ist
die Schwenkachse 46 um die geometrische Schwenkachse a
schwenkbar gleitgelagert.
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In 2 befindet
sich der Haltearm 21 in der Klingenhalteposition. In der
Klingenhalteposition ist die Klinge 13 fest zwischen einer
Sitzfläche 44 des Grundteils 20 und
einer Klingenanlagefläche 35 des Haltearms 21 in
einem Klingensitz 53 des Grundteils 20 gehalten.
Zur formschlüssigen
Befestigung der Klinge 13 sind an dem Grundteil 20 Zapfen 22 ausgebildet,
welche in Aussparungen 23 des Haltearms 21 eingreifen.
Die Zapfen 22 durchgreifen dabei Durchbrechungen 24 in
der Klinge 13.
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Durch
Schwenken des Haltearms 21 um die Schwenkachse a in Richtung
u1 kann der Haltearm 21 in eine Klingenwechselposition
gemäß 3 bewegt
werden. In der Klingenwechselposition kann die Klinge 13 entnommen
werden und eine Klinge 13 in den Klingensitz 53 des
Klingenträgers 12 eingelegt werden.
Aus der in 3 dargestellten Klingenwechselposition
kann der Hebel 25 mit dem Haltearm 21 in Richtung
u2 in die Klingenhalteposition gemäß 2 geschwenkt
werden.
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In
der Geschlossenposition der Gehäuseteile 11a, 11b sind
der Haltearm 21 und das Grundteil 20 in der Klingenhalteposition
angeordnet und werden von dem Gehäuseinnenraum I zugewandten
Gehäuseflächen der
Gehäuseteile 11a und 11b in
der Geschlossenposition gehalten.
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Der
Klingenträger 12 ist
in 4 als Einzelteil dargestellt. An dem Grundteil 20 ist
eine Aussparung 27 ausgebildet. Die Aussparung 27 erlaubt
eine Rastmontage der Schwenkachse 46 in dem Lagersitz 47.
Mittels der Aussparung 27, die dem Lagersitz 47 benachbart
ist, wird eine elastische Verformung des Grundteils 20 ermöglicht.
Aufgrund der elastischen Verformung des Grundteils 20 können an
eine Öffnung 48 angrenzende
Wandbereiche 49 und 50 (siehe 5)
bei der Montage der Schwenkachse 46 elastisch zurückzuweichen,
während
die Schwenkachse 46 eine Öffnung 48 des Lagersitzes 47 passiert.
Dies ist notwendig, weil ein Durchmesser D der Schwenkachse 46 eine
Breite B der Öffnung 48 übersteigt.
Sobald die Schwenkachse 46 in dem Lagersitz 47 angeordnet
ist, weichen die Wandbereiche 49 und 50, von der
elastischen Rückstellkraft
des Grundteils 20 veranlasst, in ihre Ausgangslage zurück.
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In 4 ist
ein Befestigungselement 54 dargestellt, welches zur Befestigung
eines nicht dargestellten Federelements an dem Grundteil 20 angeformt
ist. Ein zweites, nicht dargestelltes Befestigungselement ist an
dem Gehäuse 11 befestigt.
Das Federelement belastet den Klingenträger 12 in die Sicherheitsposition.
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Der
Haltearm 21 bildet einen ersten Hebelarm des zweiarmigen
Hebels 25. Ein zweiter Hebelarm des Hebels 25 ist
von einem Fortsatz 26 gebildet. Der Fortsatz 26 befindet
sich in der Klingenhalteposition des Klingenträgers 12 gemäß 2 in
der Bewegungsbahn einer Schulter 28 des ersten Gehäuseteils 11a.
Die Schulter 28 ist an dem vorderen Endbereich 29 des
ersten Gehäuseteils 11a,
dem Innenraum I des Gehäuses 11 zugewandt,
angeordnet. Der Fortsatz 26 und die Schulter 28 sind
lösbar
in Eingriff bringbar und bilden eine erste Kupplungsvorrichtung 33.
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Ein
Klingenwechsel kann wie folgt durchgeführt werden. Nach einer Betätigung des
Druckknopfes 16 kann das erste Gehäuseteil 11a relativ
zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in
Richtung x1 in die Offenposition bewegt werden. Beim Bewegen des
Gehäuses 11 von
der Geschlossenposition in die Offenposition gerät eine Schulterfläche 36 der
Schulter 28 des ersten Gehäuseteils 11a in Kontakt
mit dem Fortsatz 26 des Klingenträgers 12 und übt eine
Kraft auf den Fortsatz 26 aus.
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Bei
der weiteren Bewegung des Gehäuses 11 in
die Offenposition sind das erste Gehäuseteil 11a und der
Fortsatz 26 bewegungsverbunden. Es entsteht ein Drehmoment
um die Drehachse a, wodurch der Hebel 25 mit dem Haltearm 21 in
Richtung u1 in die Klingenwechselposition schwenkt. Eine Schwenkbewegung
des Haltearms 21 ist möglich, sobald
die dem Innenraum I zugewandte Gehäusefläche des Gehäuseteils 11a den Haltearm 21 nicht mehr
in der Klingenhalteposition hält.
Es sei noch erwähnt,
dass das Aufnahmeteil 20 eine Aussparung 55 aufweist,
in welche der Fortsatz 26 bei der Bewegung in die Klingenwechselposition
eintauchen kann.
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Wird
nach Durchführung
des Klingenwechsels das erste Gehäuseteil 11a in Richtung
x2 relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b verschoben,
gerät eine
Außenfläche 30 des
ersten Gehäuseteils 11a mit einer
Außenfläche 32 des
Haltearms 21 in Kontakt und übt eine Kraft auf den Haltearm 21 aus.
Das hat zur Folge, dass der Haltearm 21 während der
Bewegung des Gehäuses
von der Offenposition in die Geschlossenposition um die Schwenkachse
a in Richtung u2 in die Klingenhalteposition geschwenkt wird. In
der Klingenhalteposition ist die Klinge 13 fest zwischen
dem Grundteil 20 und dem Halteteil 21 gehalten.
Die Außenfläche 32 und
die Außenfläche 30 bilden
eine zweite Kupplungsvorrichtung 34.
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Sobald
sich das erste Gehäuseteil 11a bezüglich des
zweiten Gehäuseteils 11b in
der Geschlossenposition befindet, rastet der Druckknopf 16 wieder
gemäß 2 in
die Aussparung 19 ein und verriegelt das erste Gehäuseteil 11a mit
dem zweiten Gehäuseteil 11b.
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Es
sei noch erwähnt,
dass der Fortsatz 26 und die Schulter 28 eine
erste Umwandlungsvorrichtung bilden, mittels welcher die translatorische
Bewegung des ersten Gehäuseteils 11a bezüglich des zweiten
Gehäuseteils 11b in
eine rotatorische Bewegung des Halteteils 21 bezüglich des
Grundteils 20 umwandelbar ist. Die Außenfläche 30 des Gehäuseteils 11a und
die Außenfläche 32 des
Haltearms 21 bilden eine zweite Umwandlungsvorrichtung,
mittels welcher die translatorische Bewegung des ersten Gehäuseteils 11a bezüglich des
zweiten Gehäuseteils 11b in
eine rotatorische Bewegung des Halteteils 21 bezüglich des
Grundteils 20 umwandelbar ist.