DE102009032362B3 - Messer - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Messer umfassend ein Messergehäuse (11) mit wenigstens einem Gehäuseteil (11a, 11b), umfassend einen Klingenträger (12) mit wenigstens zwei Halteteilen (20, 21), welche zwischen einer Klingenhalteposition und einer Klingenwechselposition relativbewegbar ausgebildet sind, wobei in der Klingenhalteposition eine Klinge (13) fest zwischen den Halteteilen (20, 21) gehalten ist und in der Klingenwechselposition die Klinge (13) von dem Klingenträger (12) lösbar ist. Die Besonderheit besteht darin, dass das Gehäuse (11) wenigstens zwei Gehäuseteile (11a, 11b) umfasst, wobei ein erstes Gehäuseteil (11a) mittels einer Lagervorrichtung bezüglich eines zweiten Gehäuseteils (11b) zwischen einer Geschlossenposition und einer Offenposition relativbewegbar ist und dass wenigstens ein Gehäuseteil (11a, 11b) des Gehäuses (11) Teil einer Antriebsvorrichtung ist, mittels welcher durch eine Bewegung der Gehäuseteile (11a, 11b) zwischen der Geschlossenposition und der Offenposition die Halteteile (20, 21) zwischen der Klingenhalteposition und der Klingenwechselposition bewegbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 37 36 968 C2 ist ein Messer bekannt, bei welchem die Klinge zwischen zwei Seitenteilen lösbar gehalten wird. Die Seitenteile des Klingenträgers sind von Innenwänden geführt. Ein Klingenwechsel ist erst möglich, nachdem der Klingenträger über eine hintere Gehäuseöffnung von dem Gehäuse gelöst wurde. Anschließend können die Seitenteile voneinander getrennt werden, so dass die Klinge entnehmbar ist und eine andere Klinge zwischen den Seitenteilen angeordnet werden kann. Der Klingenträger wird dann wieder in das Gehäuse eingesetzt.
  • Bei dem Messer gemäß der DE 10 2005 049 411 B3 ist die Klinge sowohl in der Ruhe-, als auch in der Schneidposition zwischen zwei Seitenteilen gehalten. Der Klingenträger kann in eine Klingenwechselposition bewegt werden, indem er um einen bestimmten Weg über die Schneidposition hinaus nach vorne geschoben wird. In der Klingenwechselposition kann ein Seitenteil bezüglich des anderen Seitenteils abgespreizt werden, so dass die Klinge entnommen werden kann.
  • Aus der EP 1 864 766 A1 ist ein Messer bekannt, welches ein Gehäuse sowie einen verschieblich an dem Gehäuse gehaltenen Gehäusedeckel aufweist. Durch Verschieben des Deckels in eine Offenposition ist der Zugriff auf den in der hinteren Sicherheitsposition befindlichen Klingenträger möglich und die in einem Klingensitz des Klingenträgers gehaltene Klinge kann aus einem Lagersitz des Klingenträgers entnommen werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Messer zu schaffen, das einfach herstellbar ist, bei welchem der Klingenwechsel einfach durchzuführen ist und bei welchem die Klinge während des Gebrauchs des Messers fest in dem Lagersitz gehalten ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Das Prinzip der Erfindung wird nachfolgend erläutert. In einem Messergehäuse ist ein Klingenträger gelagert. An dem Klingenträger ist eine Klinge lösbar befestigbar. Der Klingenträger kann z. B. zwischen einer Sicherheitsposition, in welcher die Klinge für den Benutzer unzugänglich in das Gehäuse zurückgezogen ist und einer Schneidposition, in welcher die Klinge aus dem Gehäuse herausragt, bewegbar sein. Der Klingenträger weist mindestens zwei Halteteile auf, zwischen denen die Klinge gehalten werden kann. Die Halteteile des Klingenträgers sind zueinander relativbeweglich ausgebildet. In einer Klingenhalteposition der Halteteile ist die Klinge fest zwischen den Halteteilen gehalten. In einer Klingenwechselposition sind wenigstens Bereiche der Halteteile derart voneinander beabstandet, dass ein Klingenwechsel möglich ist. Die Halteteile können z. B. schwenkbeweglich zueinander sein. Alternativ können die Halteteile z. B. zueinander verschiebbar sein.
  • Das Gehäuse umfasst zwei zueinander bewegliche Gehäuseteile. Die Teilungskontur zwischen den Gehäuseteilen kann z. B. parallel zu einer Messerlängsachse ausgebildet sein. Die Gehäuseteile können z. B. translatorisch zueinander verschiebbar sein. Die Gehäuseteile können z. B. in Richtung der Gehäuselängsachse zueinander bewegbar sein. Alternativ können die Gehäuseteile z. B. zueinander verschwenkbar sein. Das Gehäuse ist durch eine Bewegung eines ersten Gehäuseteils relativ zu einem zweiten Gehäuseteil zwischen einer Offenposition und einer Geschlossenposition bewegbar. In der Offenposition ist der Zugriff auf einen Innenraum des Gehäuses möglich, in welchem der Klingenträger angeordnet ist. In der Geschlossenposition ist der Gehäuseinnenraum für den Benutzer unzugänglich. Die Bewegung des Gehäuses in die Offenposition kann z. B. lediglich dann möglich sein, wenn der Klingenträger in der Sicherheitsposition angeordnet ist.
  • Mittels einer Antriebsvorrichtung werden durch die Relativbewegung der Gehäuseteile zwischen der Offenposition und der Geschlossenposition die Seitenteile des Klingenträgers zwischen der Klingenhalteposition und der Klingenwechselposition bewegt. Die Geschlossenposition des Gehäuses ist z. B. der Klingenhalteposition des Klingenträgers zugeordnet und die Offenposition des Gehäuses ist z. B. der Klingenwechselposition des Klingenträgers zugeordnet.
  • Die Antriebsvorrichtung ist vorgesehen, um bei einer Relativbewegung der Gehäuseteile eine Relativbewegung der Halteteile des Klingenträgers zu bewirken. Die Bewegungsübertragung von dem Gehäuse auf den Klingenträger kann z. B. lediglich in einem Bereich der Bewegung zwischen der Offenposition und der Geschlossenposition des Gehäuses stattfinden. Alternativ kann eine Bewegungsübertragung kontinuierlich während der gesamten Bewegung zwischen der Geschlossenposition und der Offenposition erfolgen.
  • Die Antriebsvorrichtung kann z. B. eine Kupplungsvorrichtung für eine lösbare Bewegungsverbindung zwischen wenigstens einem Gehäuseteil und wenigstens einem Halteteil des Klingenträgers umfassen. Außerdem kann die Antriebsvorrichtung z. B. ein Getriebe umfassen. Des Weiteren kann die Antriebsvorrichtung eine Umwandlungsvorrichtung umfassen, mit welcher eine Bewegungsform in eine andere Bewegungsform umwandelbar ist.
  • Das Gehäuse umfasst eine Lagervorrichtung, mittels welcher wenigstens zwei Gehäuseteile zwischen einer Offenposition und einer Geschlossenposition bewegbar aneinander gelagert sind. Z. B. weist das erste Gehäuseteil erste Lagermittel auf, welche mit zweiten Lagermitteln zusammenwirken, die dem zweiten Gehäuseteil zugeordnet sind. Die Lagervorrichtung kann z. B. als Gleitlager ausgebildet sein. Die ersten Lagermittel können z. B. schienenartig an den zweiten Lagermitteln geführt sein. Mittels der Lagervorrichtung kann das erste Gehäuseteil an dem zweiten Gehäuseteil bewegbar befestigt sein. Z. B. können die ersten Lagermittel und die zweiten Lagermittel nach Art einer Nut/Feder-Verbindung ausgebildet sein, wobei die Verbindung eine Relativbewegung zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil gestattet. Alternativ kann die Lagervorrichtung z. B. von einem Schwenklager gebildet sein. Wenigstens zwei Gehäuseteile sind z. B. relativ zueinander schwenkbar.
  • Halteteil im Sinne der Erfindung ist z. B. ein Teil des Klingenträgers, an welchem eine Anlagefläche für die Klinge ausgebildet ist. Z. B. kann das Halteteil einen Sitz für die Klinge oder einen Teil des Sitzes bilden. Wenigstens zwei Halteteile können z. B. gemeinsam den Klingensitz bilden. In der Klingenwechselposition kann z. B. an einem der Halteteile eine Vormontage der Klinge möglich sein, in welcher die Klinge bereits derart gehalten ist, dass ein bewegen in die Geschlossenposition der Halteteile möglich ist, ohne dass sich die Klinge aus der Vormontageposition löst. Ein erstes Halteteil kann z. B. von einem in dem Messergehäuse verschiebbar gelagerten Aufnahmeteil gebildet sein. An dem ersten Halteteil kann z. B. ein zweites Halteteil bewegbar gelagert sein. Das zweite Halteteil kann z. B. schwenkbar an dem ersten Halteteil gelagert sein. Gemäß einer Alternative sind z. B. das erste Halteteil und das zweite Halteteil an einem gesonderten Aufnahmeteil gelagert. Das erste Halteteil und das zweite Halteteil können z. B. jeweils schwenkbar an dem Aufnahmeteil gelagert sein.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Klingenwechsel besonders einfach durchführbar ist. Sobald das Gehäuse in die Offenposition versetzt ist, kann der Klingenwechsel stattfinden, da die Halteteile während der Bewegung der Gehäuseteile in die Offenposition automatisch in die Klingenwechselposition bewegt werden, in welcher die Klinge entnehmbar oder eine Klinge in den Klingensitz einsetzbar ist. Dennoch ist die Klinge in der Klingenhalteposition der Halteteile fest zwischen den Halteteilen gehalten. Denn durch die Bewegung der Gehäuseteile in die Geschlossenposition werden die Halteteile automatisch in die Klingenhalteposition bewegt. Die Verletzungsgefahr wird darüber hinaus gemindert. Bei einigen Messern aus dem Stand der Technik führte der schwierig durchführbare Klingenwechsel häufig zu Verletzungen.
  • Eine erste Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Kupplungsvorrichtung umfasst, und dass wenigstens einem der Gehäuseteile Kupplungsmittel zugeordnet sind, die mit Kupplungsmitteln zusammenwirken, die wenigstens einem Halteteil zugeordnet sind. Primäre Kupplungsmittel können z. B. dem ersten Gehäuseteil und/oder dem zweiten Gehäuseteil zugeordnet sein. Sekundäre Kupplungsmittel können z. B. dem ersten Halteteil und/oder dem zweiten Halteteil des Klingenträgers zugeordnet sein. Die Kupplungsmittel können lösbar in Eingriff gebracht werden. Sind die Kupplungsmittel in Eingriff, erfolgt eine Übertragung der Bewegung von wenigstens einem Messergehäuseteil auf wenigstens ein Halteteil des Klingenträgers. Sind die Kupplungsmittel außer Eingriff, findet keine Bewegungsübertragung statt.
  • Alternativ kann z. B. für die Bewegungsübertragung zwischen den Gehäuseteilen und den Halteteilen die Antriebsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass wenigstens ein Gehäuseteil unlösbar mit wenigstens einem Halteteil verbunden ist.
  • Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Getriebevorrichtung umfasst. Mit dem Getriebe kann z. B. eine Übersetzung zwischen der Bewegung wenigstens eines Gehäuseteils und der Bewegung wenigstens eines Halteteils stattfinden. Z. B. kann eine bestimmte Weglänge der Relativbewegung der Gehäuseteile in eine geringere Weglänge der Relativbewegung der Halteteile umgewandelt werden. Es kann z. B. eine Übersetzung des zurückgelegten Wegs, der Bewegungsgeschwindigkeit oder der Betätigungskraft erfolgen.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Umwandlungsvorrichtung zum Umwandeln der Bewegung wenigstens eines Gehäuseteils in eine andere Bewegung wenigstens eines Halteteils umfasst. Z. B. kann mit einer Umwandlungsvorrichtung eine translatorische Relativbewegung der Gehäuseteile in eine Schwenkbewegung der Halteteile umgewandelt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein erstes Halteteil als Hebel mit wenigstens einem Hebelarm ausgebildet. Der Hebel kann z. B. schwenkbar an einem Aufnahmeteil des Klingenträgers gelagert sein, welches in dem Messergehäuse zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition bewegbar gelagert ist. Die Klinge kann in der Klingenhalteposition z. B. zwischen einer Anlagefläche des Hebelarms und einer Anlagefläche des zweiten Halteteils gehalten sein.
  • Das Aufnahmeteil kann das zweite Halteteil bilden. Das Aufnahmeteil kann z. B. wenigstens einen Teil eines Aufnahmesitzes für die Klinge ausbilden. An dem Aufnahmeteil kann in der Klingenwechselposition z. B. eine Vormontage der Klinge möglich sein. Wenigstens ein Hebelarm des Hebels kann z. B. Teil der Antriebsvorrichtung sein, mittels welcher der Antrieb der Bewegung des Hebels zwischen der Klingenhalteposition und der Klingenwechselposition erfolgt.
  • Wenigstens ein Hebelarm des Hebels bildet gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Teil der Antriebsvorrichtung. Wenigstens ein Hebelarm kann z. B. Teil der Kupplungsvorrichtung und/oder Teil der Umwandlungsvorrichtung und/oder Teil der Getriebevorrichtung sein.
  • Die Bewegung des ersten Gehäuseteils oder des zweiten Gehäuseteils kann z. B. auf einen Hebelarm übertragen werden. Die translatorische Bewegung eines Gehäuseteils kann z. B. in eine rotatorische Bewegung des Hebels umgewandelt werden. Dafür kann ein Gehäuseteil mit einem Hebelarm in Eingriff bringbar sein und den Hebelarm bei der Bewegung zwischen der Offenposition und der Geschlossenposition verschwenken.
  • Der Hebel kann eine Lagerachse umfassen, welche in einem Lagersitz des Aufnahmeteils schwenkbar gelagert ist. Die Lagerachse kann z. B. an den zweiarmigen Hebel angeformt sein. Die Lagerachse kann z. B. in dem Lagersitz des Aufahmeteils gleitgelagert sein.
  • Die Lagerachse bildet z. B. mit dem Lagersitz eine Rastverbindung. Das den Lagersitz bildende Aufnahmeteil kann z. B. derart ausgebildet sein, dass die Lagerachse lediglich durch elastische Verformung des Aufnahmeteils in den Aufnahmesitz bewegbar ist. Für die elastische Verformung ist eine bestimmte Montagekraft notwendig, die z. B. durch die Konstruktion derart bemessen ist, dass eine einfache Montage möglich ist und die Lagerachse bei dem Gebrauch des Messers fest in dem Lagersitz gehalten ist. Der Hebel kann auf diese Weise sehr einfach an dem Grundteil montiert werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist dem Gehäuse eine Verriegelungsvorrichtung zugeordnet, die zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar ist, wobei in der Verriegelungsposition eine Relativbewegung der Gehäuseteile verhindert wird und in der Entriegelungsposition eine Relativbewegung der Gehäuseteile möglich ist. Die Verriegelungsvorrichtung kann sich z. B. in der Geschlossenposition automatisch in die Verriegelungsposition bewegen. Federmittel können z. B. die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsposition belasten.
  • Z. B. umfasst die Verriegelungsvorrichtung einen Druckknopf, welcher an einem der Gehäuseteile befestigt ist. Der Druckknopf kann z. B. in der Verriegelungsposition in der Bewegungsbahn und in der Entriegelungsposition außerhalb der Bewegungsbahn des anderen Gehäuseteils angeordnet sein. Der Druckknopf kann z. B. etwa quer zu der Bewegungrichtung der Gehäuseteile bewegbar sein. Der Druckknopf kann z. B. an dem zweiten Gehäuseteil beweglich befestigt sein und in der Verriegelungsposition eine Öffnung in dem ersten Gehäuseteil durchgreifen. Durch eine Bewegung in die Entriegelungsposition kann der Druckknopf z. B. aus der Bewegungsbahn des ersten Gehäuseteils bewegt werden, so dass das erste Gehäuseteil entriegelt ist.
  • Einer weiteren Ausführungsform gemäß sind das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil im Wesentlichen entlang einer Teilungskontur voneinander geteilt, die parallel zu einer Längsmittelachse des Gehäuses ausgebildet ist. Die Bewegung in die Offenposition kann dann ergonomisch besonders einfach durchgeführt werden.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Messers, wobei sich der Klingenträger in einer rückwärtigen Sicherheitsposition befindet und das Gehäuse in einer Geschlossenposition angeordnet ist
  • 2 eine teilweise geschnittene schematische Ansicht gemäß Ansichtspfeil II in 1,
  • 3 in Anlehnung an 2 eine schematische Darstellung des Messers, wobei das Gehäuse in eine Offenposition bewegt ist, und Halteteile des Klingenträgers sich in der Klingenwechselposition befinden,
  • 3a in Anlehnung an 3 eine schematische Darstellung gemäß dem Ausschnitt III in 3.
  • 4 eine schematische Seitenansicht des Klingenträgers, und
  • 5 eine perspektivische, schematische Schnittdarstellung des Klingenträgers gemäß Schnittlinie V-V in 4.
  • Das Messer insgesamt wird in den Figuren mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen auch bei Hinzufügung oder Weglassen von kleinen Buchstaben entsprechende Teile.
  • Das Messer 10 weist gemäß 1 ein Gehäuse 11 und einen Klingenträger 12 auf. Von dem Klingenträger 12 wird eine Klinge 13 gehalten. Der Klingenträger 12 ist mit einer Handhabe 14 versehen, mittels welcher der Klingenträger 12 aus der in 1 dargestellten rückwärtigen Sicherheitsposition, in welcher die Klinge 13 für den Benutzer unzugänglich in das Gehäuse 11 zurückgezogen ist, in Richtung x2 in eine Schneidposition bewegbar ist, in welcher ein Bereich der Klinge 13 durch eine Öffnung 31 des Gehäuses 11 austritt und über einen vorderen Gehäuserand 15 des Gehäuses 11 hinausragt. Die Schneidposition des Klingenträgers 12 ist in den Figuren nicht dargestellt.
  • Das Gehäuse 11 ist auf beiden Messerseiten mit Aussparungen 37 versehen, von denen lediglich eine in 1 dargestellt ist. Mittels der Aussparungen 37 ist auch in der Sicherheitsposition des Klingenträgers 12 die Betätigung der Handhabe 14 möglich. Weder in der Sicherheitsposition, noch in der nicht dargestellten Schneidposition des Klingenträgers 12 kann ein Klingenwechsel durchgeführt werden, wenn sich das Gehäuse 11 in der Geschlossenposition gemäß 1 befindet.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht des Messers 10 gemäß Ansichtspfeil II in 1. Das Gehäuse 11 umfasst ein erstes Gehäuseteil 11a sowie ein zweites Gehäuseteil 11b. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Teilungskontur E zwischen den Gehäuseteilen 11a und 11b des Gehäuses 11 etwa parallel zu einer Längsmittelachse M des Gehäuses 11 ausgebildet. Das erste Gehäuseteil 11a ist relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b bewegbar ausgebildet. Mit einer Lagervorrichtung L (lediglich in 3 dargestellt) ist das erste Gehäuseteil 11a bewegbar an dem zweiten Gehäuseteil 11b gehalten. Die Lagervorrichtung L umfasst dem ersten Gehäuseteil 11a zugeordnete primäre Lagermittel 38 sowie dem zweiten Gehäuseteil 11b zugeordnete sekundäre Lagermittel 39.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen die primären Lagermittel 38 jeweils eine Feder, die außen an Seitenbereichen 40a und 40b des ersten Gehäuseteils 11a ausgebildet ist. Die sekundären Lagermittel 39 umfassen jeweils eine Nut, die an Seitenbereichen 41a und 41b von einem Innenraum I des Gehäuses 11 zugewandten Innenflächen des Gehäuseteils 11b gebildet ist. Die primären Lagermittel 38 sind im Wesentlichen über die gesamte Länge von Seitenbereichen 40a und 40b des ersten Gehäuseteils 11a ausgebildet. Die sekundären Lagermittel 39 sind im Wesentlichen über die gesamte Länge von Seitenbereichen 41a und 41b des zweiten Gehäuseteils 11b ausgebildet. Die primären Lagermittel 38 und die sekundären Lagermittel 39 können alternativ in nicht dargestellter Weise abschnittsweise in einem oder mehreren Bereichen des Gehäuses 11 vorgesehen sein.
  • Die Montage des ersten Gehäuseteils 11a an dem zweiten Gehäuseteil 11b erfolgt, in dem ein vorderer Endbereich 29 des ersten Gehäuseteils 11a an einem hinteren Endbereich 45 des zweiten Gehäuseteils 11b angesetzt wird, wobei die primären Lagermittel 38 mit den sekundären Lagermitteln 39 in Eingriff gebracht werden. Anschließend wird das erste Gehäuseteil 11a relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in Richtung x2 etwa parallel zu der Längsmittelachse M des Gehäuses 11 bewegt. Wenn eine Anschlagfläche 42 des ersten Gehäuseteils 11a an einer Schulterfläche 43 des zweiten Gehäuseteils 11b anschlägt, befinden sich die Gehäuseteile 11a und 11b gemäß den 1 und 2 in der Geschlossenposition.
  • In der Geschlossenposition bewegt sich eine als Rastvorrichtung ausgebildete Verriegelungsvorrichtung V, die zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar ist, aus der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition. Nicht dargestellte Federmittel belasten die Verriegelungsvorrichtung V in die Verriegelungsposition. Die Verriegelungsvorrichtung V umfasst einen an dem zweiten Gehäuseteil 11b befestigten Druckknopf 16 sowie eine Aussparung 19 in dem ersten Gehäuseteil 11a.
  • Der Druckknopf 16 umfasst zwei zueinander koaxial angeordnete Ringstege 51, welche in korrespondierenden Ringnuten 52 des zweiten Gehäuseteils 11b gleitgelagert sind. Die Lagerung ermöglicht eine Bewegung des Druckknopfes 16 relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in die Richtungen y1 und y2.
  • In der Geschlossenposition des Gehäuses 11 gemäß der 1 und 2 sind das erste Gehäuseteil 11a und das zweite Gehäuseteil 11b miteinander verriegelt. Der Druckknopf 16 ist gemäß 2 in der Verriegelungsposition angeordnet. Die Verriegelung erfolgt, indem ein Riegelabschnitt 17 des Druckknopfes 16 die Aussparung 19 in dem ersten Gehäuseteil 11a durchgreift und dabei in der Bewegungsbahn einer Laibung 18 der Aussparung 19 angeordnet ist. Die nicht dargestellten Federmittel belasten den Druckknopf 16 in Richtung y2 in die Verriegelungsposition. Eine Relativbewegung des ersten Gehäuseteils 11a relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b wird auf diese Weise verhindert.
  • Das erste Gehäuseteil 11a kann bezüglich des Gehäuseteils 11b aus der in den 1 und 2 dargestellten Geschlossenposition in Richtung x1 in die Offenposition gemäß 3 bewegt werden, indem der Druckknopf 16 entgegen der Federkraft von nicht dargestellten Federmitteln in Richtung y1 in die Entriegelungsposition bewegt wird (die Entriegelungsposition ist nicht dargestellt). Sobald der Riegelabschnitt 17 aus der Bewegungsbahn der Laibung 18 entfernt ist, kann das erste Gehäuseteil 11a relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in Richtung x1 in die Offenposition bewegt werden. Nicht dargestellte lösbare Sperrmittel können z. B. verhindern, dass das Gehäuseteil 11a bezüglich dem Gehäuseteil 11b in Richtung x1 über die Offenposition hinausbewegt werden kann.
  • Gemäß 2 umfasst der Klingenträger 12 ein Grundteil 20 sowie einen Hebel 25 mit einem Haltearm 21. Mittels eines Schwenkgelenks G ist der Hebel 25 schwenkbar an dem Grundteil 20 gehalten. Das Schwenkgelenk G ist von einer Schwenkachse 46 des Hebels 25 und einem Lagersitz 47 gebildet. Der Lagersitz 47 ist in dem Grundteil 20 ausgebildet. In dem Lagersitz 47 ist die Schwenkachse 46 um die geometrische Schwenkachse a schwenkbar gleitgelagert.
  • In 2 befindet sich der Haltearm 21 in der Klingenhalteposition. In der Klingenhalteposition ist die Klinge 13 fest zwischen einer Sitzfläche 44 des Grundteils 20 und einer Klingenanlagefläche 35 des Haltearms 21 in einem Klingensitz 53 des Grundteils 20 gehalten. Zur formschlüssigen Befestigung der Klinge 13 sind an dem Grundteil 20 Zapfen 22 ausgebildet, welche in Aussparungen 23 des Haltearms 21 eingreifen. Die Zapfen 22 durchgreifen dabei Durchbrechungen 24 in der Klinge 13.
  • Durch Schwenken des Haltearms 21 um die Schwenkachse a in Richtung u1 kann der Haltearm 21 in eine Klingenwechselposition gemäß 3 bewegt werden. In der Klingenwechselposition kann die Klinge 13 entnommen werden und eine Klinge 13 in den Klingensitz 53 des Klingenträgers 12 eingelegt werden. Aus der in 3 dargestellten Klingenwechselposition kann der Hebel 25 mit dem Haltearm 21 in Richtung u2 in die Klingenhalteposition gemäß 2 geschwenkt werden.
  • In der Geschlossenposition der Gehäuseteile 11a, 11b sind der Haltearm 21 und das Grundteil 20 in der Klingenhalteposition angeordnet und werden von dem Gehäuseinnenraum I zugewandten Gehäuseflächen der Gehäuseteile 11a und 11b in der Geschlossenposition gehalten.
  • Der Klingenträger 12 ist in 4 als Einzelteil dargestellt. An dem Grundteil 20 ist eine Aussparung 27 ausgebildet. Die Aussparung 27 erlaubt eine Rastmontage der Schwenkachse 46 in dem Lagersitz 47. Mittels der Aussparung 27, die dem Lagersitz 47 benachbart ist, wird eine elastische Verformung des Grundteils 20 ermöglicht. Aufgrund der elastischen Verformung des Grundteils 20 können an eine Öffnung 48 angrenzende Wandbereiche 49 und 50 (siehe 5) bei der Montage der Schwenkachse 46 elastisch zurückzuweichen, während die Schwenkachse 46 eine Öffnung 48 des Lagersitzes 47 passiert. Dies ist notwendig, weil ein Durchmesser D der Schwenkachse 46 eine Breite B der Öffnung 48 übersteigt. Sobald die Schwenkachse 46 in dem Lagersitz 47 angeordnet ist, weichen die Wandbereiche 49 und 50, von der elastischen Rückstellkraft des Grundteils 20 veranlasst, in ihre Ausgangslage zurück.
  • In 4 ist ein Befestigungselement 54 dargestellt, welches zur Befestigung eines nicht dargestellten Federelements an dem Grundteil 20 angeformt ist. Ein zweites, nicht dargestelltes Befestigungselement ist an dem Gehäuse 11 befestigt. Das Federelement belastet den Klingenträger 12 in die Sicherheitsposition.
  • Der Haltearm 21 bildet einen ersten Hebelarm des zweiarmigen Hebels 25. Ein zweiter Hebelarm des Hebels 25 ist von einem Fortsatz 26 gebildet. Der Fortsatz 26 befindet sich in der Klingenhalteposition des Klingenträgers 12 gemäß 2 in der Bewegungsbahn einer Schulter 28 des ersten Gehäuseteils 11a. Die Schulter 28 ist an dem vorderen Endbereich 29 des ersten Gehäuseteils 11a, dem Innenraum I des Gehäuses 11 zugewandt, angeordnet. Der Fortsatz 26 und die Schulter 28 sind lösbar in Eingriff bringbar und bilden eine erste Kupplungsvorrichtung 33.
  • Ein Klingenwechsel kann wie folgt durchgeführt werden. Nach einer Betätigung des Druckknopfes 16 kann das erste Gehäuseteil 11a relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b in Richtung x1 in die Offenposition bewegt werden. Beim Bewegen des Gehäuses 11 von der Geschlossenposition in die Offenposition gerät eine Schulterfläche 36 der Schulter 28 des ersten Gehäuseteils 11a in Kontakt mit dem Fortsatz 26 des Klingenträgers 12 und übt eine Kraft auf den Fortsatz 26 aus.
  • Bei der weiteren Bewegung des Gehäuses 11 in die Offenposition sind das erste Gehäuseteil 11a und der Fortsatz 26 bewegungsverbunden. Es entsteht ein Drehmoment um die Drehachse a, wodurch der Hebel 25 mit dem Haltearm 21 in Richtung u1 in die Klingenwechselposition schwenkt. Eine Schwenkbewegung des Haltearms 21 ist möglich, sobald die dem Innenraum I zugewandte Gehäusefläche des Gehäuseteils 11a den Haltearm 21 nicht mehr in der Klingenhalteposition hält. Es sei noch erwähnt, dass das Aufnahmeteil 20 eine Aussparung 55 aufweist, in welche der Fortsatz 26 bei der Bewegung in die Klingenwechselposition eintauchen kann.
  • Wird nach Durchführung des Klingenwechsels das erste Gehäuseteil 11a in Richtung x2 relativ zu dem zweiten Gehäuseteil 11b verschoben, gerät eine Außenfläche 30 des ersten Gehäuseteils 11a mit einer Außenfläche 32 des Haltearms 21 in Kontakt und übt eine Kraft auf den Haltearm 21 aus. Das hat zur Folge, dass der Haltearm 21 während der Bewegung des Gehäuses von der Offenposition in die Geschlossenposition um die Schwenkachse a in Richtung u2 in die Klingenhalteposition geschwenkt wird. In der Klingenhalteposition ist die Klinge 13 fest zwischen dem Grundteil 20 und dem Halteteil 21 gehalten. Die Außenfläche 32 und die Außenfläche 30 bilden eine zweite Kupplungsvorrichtung 34.
  • Sobald sich das erste Gehäuseteil 11a bezüglich des zweiten Gehäuseteils 11b in der Geschlossenposition befindet, rastet der Druckknopf 16 wieder gemäß 2 in die Aussparung 19 ein und verriegelt das erste Gehäuseteil 11a mit dem zweiten Gehäuseteil 11b.
  • Es sei noch erwähnt, dass der Fortsatz 26 und die Schulter 28 eine erste Umwandlungsvorrichtung bilden, mittels welcher die translatorische Bewegung des ersten Gehäuseteils 11a bezüglich des zweiten Gehäuseteils 11b in eine rotatorische Bewegung des Halteteils 21 bezüglich des Grundteils 20 umwandelbar ist. Die Außenfläche 30 des Gehäuseteils 11a und die Außenfläche 32 des Haltearms 21 bilden eine zweite Umwandlungsvorrichtung, mittels welcher die translatorische Bewegung des ersten Gehäuseteils 11a bezüglich des zweiten Gehäuseteils 11b in eine rotatorische Bewegung des Halteteils 21 bezüglich des Grundteils 20 umwandelbar ist.

Claims (9)

  1. Messer umfassend ein Messergehäuse (11) mit wenigstens einem Gehäuseteil (11a, 11b), umfassend einen Klingenträger (12) mit wenigstens zwei Halteteilen (20, 21), welche zwischen einer Klingenhalteposition und einer Klingenwechselposition relativbewegbar ausgebildet sind, wobei in der Klingenhalteposition eine Klinge (13) fest zwischen den Halteteilen (20, 21) gehalten ist und in der Klingenwechselposition die Klinge (13) von dem Klingenträger (12) lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) wenigstens zwei Gehäuseteile (11a, 11b) umfasst, wobei ein erstes Gehäuseteil (11a) mittels einer Lagervorrichtung bezüglich eines zweiten Gehäuseteils (11b) zwischen einer Geschlossenposition und einer Offenposition relativbewegbar ist und dass wenigstens ein Gehäuseteil (11a, 11b) des Gehäuses (11) Teil einer Antriebsvorrichtung ist, mittels welcher durch eine Bewegung der Gehäuseteile (11a, 11b) zwischen der Geschlossenposition und der Offenposition die Halteteile (20, 21) zwischen der Klingenhalteposition und der Klingenwechselposition bewegbar sind.
  2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Kupplungsvorrichtung umfasst und dass wenigstens einem der Gehäuseteile (11a) Kupplungsmittel (28, 36) zugeordnet sind, die mit Kupplungsmitteln (26) zusammenwirken die wenigstens einem Halteteil (21) zugeordnet sind.
  3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Getriebevorrichtung umfasst.
  4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Umwandlungsvorrichtung zum Umwandeln der Bewegung wenigstens eines Gehäuseteils (11a, 11b) in eine andere Bewegungsform wenigstens eines Halteteils (20, 21) umfasst.
  5. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Halteteil (21) als Hebel (25) mit wenigstens einem Hebelarm (21, 26) ausgebildet ist, wobei der Hebel (25) schwenkbar an einem Aufnahmeteil des Klingenträgers (12) gelagert ist.
  6. Messer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Hebelarm (21, 26) des Hebels (25) einen Teil der Antriebsvorrichtung bildet
  7. Messer nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Halteteil von dem Aufnahmeteil gebildet ist.
  8. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsvorrichtung (V) vorgesehen ist, mittels welcher wenigstens zwei Gehäuseteile (11a, 11b) lösbar verriegelbar sind.
  9. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teilungskontur zwischen dem ersten Gehäuseteil (11a) und dem zweiten Gehäuseteil (11b) etwa parallel zu einer Längsachse (M) des Gehäuses (11, 11a, 11b) ausgebildet ist.
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