DE102009031641A1 - Vorrichtung zum Fügen von flächigen Materialstreifen, insbesondere einer offen gewebten Gaze, am Buchlockrücken - Google Patents

Vorrichtung zum Fügen von flächigen Materialstreifen, insbesondere einer offen gewebten Gaze, am Buchlockrücken Download PDF

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    • B42C9/02Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding for securing back linings, strips, ribbons or headbands

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Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Fügen von flächigen Materialstreifen (5, 7), insbesondere einer offen gewebten Gaze, am Rücken (3a) eines Buchblocks (3) in Buchfertigungsstraßen, mit einer eine Materialbahn (6, 8) von einer Rolle abziehenden und zu einem vom Buchblockrücken (3a) beabstandeten Tisch (13) transportierenden Zuführungseinrichtung (10) mit einer zugeordneten Schneideinrichtung (12) zum Abtrennen von Materialstreifen (5, 7) und mit einer einen abgetrennten Materialstreifen (5, 7) mittels eines hin und her bewegten Fördermittels (21, 41) vom Tisch (13) auf den zuvor beleimten Buchblockrücken (3a) auflegenden Überführungseinrichtung (20), ist vorgesehen, dass das Fördermittel (21, 41) eine Kontaktplatte (22; 42a, b) aufweist, mit in Kanälen (24, 52) der Kontaktplatte (22; 42a, b) verfahrbaren und in den Materialstreifen (5, 7) einstechenden Nadeln (26, 53), wobei zum Aufnehmen des Materialstreifens (5, 7) die Nadeln (26, 53) aus der Kontaktplatte (22; 42a, b) vorstehend sich in Ausnehmungen (13a) des Tisches (13) bewegen und zum Abstreifen und Auflegen des Materialstreifens (5, 7) die Nadeln (26, 53) in die Kanäle (24, 52) zurückziehbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fügen von flächigen Materialstreifen, insbesondere einer offen gewebten Gaze, am Rücken eines Buchblocks gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Das Hinterkleben dient dazu, den Buchblockrücken zu verfestigen und damit dem gerundeten oder geraden Rücken eine stabile, dauerhafte Form zu verleihen. Bei ungefälzelten Buchblocks oder Büchern mit besonders hohen Anforderungen wird vor dem Kapitalen und Hinterkleben eine offen gewebte, klebstoffdurchlässige Gaze mit seitlichen Übergriffen von 10 bis 25 mm auf den Buchblockrücken aufgeklebt. Der seitliche Übergriff ist nach dem Einhängen zwischen Vorsatz und Buchdeckel eingebettet und übernimmt die Scharnierfunktion im Falzgelenk.
  • Aus der DE-OS 22 20 567 ist eine Buchbindevorrichtung bekannt, in der seitlich eingespannte, intermittierend transportierte Buchblocks zunächst am Rücken beleimt und in der nachfolgenden Position mit sowohl einer offenen Gaze als auch einem Hinterklebematerial versehen werden. Eine Gazebahn wird dabei von einem Transportwalzenpaar vorgeschoben und von einem schräg von unten gegen die Gaze gerichteten Luftstrom über den Buchblockrücken geführt. Der Luftstrom wird nach dem Abtrennvorgang unterbrochen, sodass sich der abgetrennte Gazestreifen auf den Buchblockrücken ablegt. Die aufgrund des Luftstroms flatternde Gazebahn muss in einem entsprechend großen Abstand über den Rücken geführt werden. Eine kantenparallele Ablage des abgetrennten Gazestreifens auf den Buchblockrücken ist dabei nicht gewährleistet.
  • In bekannten Buchfertigungsstrassen kommen Gazestationen zum Einsatz, in denen ein von einer Materialbahn abgetrennter Gazestreifen mittels einer die seitlichen Übergriffe erfassenden Greiferzange in einer Schwenkbewegung auf den zuvor beleimten Buchblockrücken aufgelegt wird. Die Greiferzange legt den Gazestreifen fest um den Buchblockrücken, hat aber den Nachteil, dass sie auf die Breite des Gazestreifens eingestellt werden muss. Außerdem kann mit der Station kein rückenbreites Hinterklebematerial auf den Buchblockrücken aufgelegt werden.
  • Es sind auch Gazestationen bekannt, in denen die offene Gaze mit einer Saugplatte transportiert und durch Umschalten von Saugluft auf Blasluft an den Buchblockrücken abgegeben wird. Nachteilig ist, dass zum transportsicheren Halten der offenen Gaze ein großer Saugluftstrom an der hin und her bewegten Saugplatte bereitgestellt werden muss.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fügen von flächigen Materialstreifen, insbesondere einer offen gewebten Gaze, am Rücken eines Buchblocks gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und kostengünstiger Arbeitsweise eine zuverlässige und einwandfreie Verarbeitung der offenen Gaze ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Fördermittel eine Kontaktplatte aufweist, mit in Kanälen der Kontaktplatte verfahrbaren und in den Materialstreifen einstechenden Nadeln, wobei zum Aufnehmen des Materialstreifens die Nadeln aus der Kontaktplatte vorstehend sich in Ausnehmungen des Tisches bewegen und zum Abstreifen und Auflegen des Materialstreifens die Nadeln in die Kanäle zurückziehbar sind. Die klebstoff- und luftdurchlässige Gaze wird von den Nadeln sicher transportiert. Der auf dem Tisch in definierter Position bereitgestellte Materialstreifen wird positionsgenau auf den Buchblockrücken übertragen. Die Vorrichtung ist für unterschiedlichste Materialien geeignet und kann fein- und grobmaschiges Material gleichermaßen verarbeiten. Auch appretierte Gaze oder geschlossenes Material, wie Hinterklebepapier, lässt sich damit verarbeiten. Die von den Nadeln erzeugten Löcher sind so klein, dass ein viskoser Leim nicht austreten kann. Der Klebstoff ist damit sicher abgedeckt und es kommt zu keiner Verklebung der Buchblockrückens mit der Innenseite des Buchdeckenrückens. Die Vorrichtung arbeitet kostengünstig, da kein Saugluftstrom benötigt wird.
  • Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das Zurückziehen der Nadeln in die Kontaktplatte kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass die Nadeln an einem zur Kontaktplatte verschieblich geführten und von Druckmitteln beaufschlagten Nadelträger angeordnet sind und sich beim Bewegen der Kontaktplatte zum Buchblockrücken wenigstens ein Ausleger des Nadelträgers an einem ortsfesten Anschlag abstützt.
  • Eine konstruktiv einfache Gestaltung ergibt sich, wenn die Nadeln im Wesentlichen senkrecht zur Kontaktplatte verfahrbar sind. Die Gaze wird sicher gehalten. Ein schräges Einstechen der Nadeln in die Gaze ist nicht erforderlich.
  • Vorzugsweise weisen die Nadeln eine konusförmige Spitze und einen sich daran anschließenden schaft- oder konkavförmigen Absatz auf. Der Konus kann die Gaze ggf. erweitern, sodass die Gaze quasi unter Spannung auf dem schaft- oder konkavförmigen Absatz sitzt. Es lässt sich damit eine bzgl. der Maschenweite große Bandbreite von Gazematerialien verarbeiten. Der wirksame Durchmesser der Nadeln kann in einfacher Weise dadurch verändert werden, dass die aus der Kontaktplatte vorstehende Länge der Nadeln einstellbar ist.
  • Zweckmäßig ist, dass die Nadeln an wechselbaren Nadelleisten aufgenommen sind. Das erleichtert das Handling und minimiert das Verletzungsrisiko mit besonders spitzen Nadeln. In einfacher Weise können die Nadeln außer Betrieb genommen werden, indem die Nadeln in eine Rückzugsstellung feststellbar sind.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Anspruch 8 angegeben. Eine einteilige Kontaktplatte erstreckt sich im Wesentlichen über den ganzen Buchblockrücken. Vorzugsweise sind mehrere quer zum Buchblockrücken angeordnete Nadelreihen vorgesehen, wodurch Gazestreifen von unterschiedlicher Breite transportierbar sind, ohne dass das Fördermittel dafür verstellt werden muss.
  • Ein weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Anspruch 10 angegeben. Mit zwei im Abstand auf die Breite des Materialstreifens einstellbaren Kontaktleisten wird der Materialstreifen an seinen Längsseiten erfasst. Dies ermöglicht das Niederziehen des Gazestreifens auf den beleimten Buchblockrücken, sodass dieser im Leim eingebettet ist. Vorzugsweise weist jede Kontaktleiste eine zum Buchblockrücken parallele Nadelreihe auf. Mit dem Vorteil einer Längenkompensation beim Niederziehen des Gazestreifens auf einen gerundeten und ggf. abgepressten Buchblockrücken, wird eine erste Kontaktleiste gegen eine seitlich vom Buchblockrücken angeordnete, entgegen eine Federkraft unterhalb des Buchblockrückens versetzbare Leiste bewegt, wobei die Nadeln der Kontaktleiste entsprechend zurückgezogen sind und die Gaze zwischen der Kontaktleiste und der Leiste lediglich eingespannt ist, während die Gaze von der Nadeln der zweiten Kontaktleiste noch weiter gehalten wird.
  • Das Abstreifen und Überführen des Gazestreifens auf den beleimten Buchblockrücken kann durch gerichtete Blasluftströme unterstützt werden. Die Kontaktplatte weist hierfür mit Blasluft beaufschlagbare Öffnungen auf. Vorzugsweise sind die Öffnungen für die Blasluft benachbart zu den Nadeln angeordnet, wodurch insbesondere das Abstreifen von den Nadeln unterstützt wird. In konstruktiv einfacher Weise sind die Öffnungen konzentrisch zu den Nadeln ausgebildet, wobei die Kanäle der Kontaktplatte, in denen die Nadeln verfahrbar sind, für die Blasluft genutzt werden. Mit Vorteil sind die Öffnungen mit Saugluft beaufschlagbar, sodass geschlossene Materialien per Unterdruck an die Kontaktplatte gehalten werden können. Beim Ablegen wird dann taktgemäß auf Blasluft umgeschaltet.
  • Die Kontaktplatte mit den Nadeln kann in einfacher Weise gegen eine Saugplatte gewechselt werden, sodass die Vorrichtung auch für die Verarbeitung von Hinterklebepapieren eingesetzt werden kann.
  • Der auf dem Buchblockrücken abgelegte Gazestreifen kann in die Leimschicht eingebettet werden, indem zu beiden Seiten des Buchblocks angeordnete Nadelleisten den Gazestreifen durch Hineinstechen in Ausnehmungen der Kontaktplatte übernehmen und in einer Abwärtsbewegung über den Buchblockrücken ziehen.
  • Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der folgenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen
  • 1 in einer Schnittansicht eine Vorrichtung zum Fügen von Gazestreifen mit einer einteiligen Nadelplatte als Fördermittel;
  • 2 die Nadelplatte mit in einer Rückzugsstellung festgelegten Nadeln;
  • 3 eine Niederziehvorrichtung für abgelegte Gazestreifen;
  • 4 in einer Schnittansicht eine Vorrichtung zum Fügen von Gazestreifen mit zwei Kontaktleisten als Fördermittel;
  • 5 die Vorrichtung aus 1 in einer Ansicht gemäß V-V in 1;
  • 6 eine Detailansicht von einer Nadel gemäß VI in 1;
  • Die in 1 gezeigte Vorrichtung 1 zum Fügen von Gazestreifen 5 ist Bestandteil einer Gazestation einer Buchfertigungsstrasse, in der Buchblocks 3 mit nach oben weisenden Buchblockrücken 3a von einer Fördereinrichtung 16 in Rückenlängsrichtung intermittierend mit einem Förderhub F transportiert werden. Die Buchblocks 3 sind zwischen Klemmpolster 18 aufweisenden Transportketten 17a, b eingespannt. Der nach oben herausragende Rückenbereich ist dabei zwischen Buchblockführungen 19a, b seitlich geführt.
  • Die Gazestation besteht im Wesentlichen aus einer den Buchblockrücken 3a mit einer Auftragswalze vollflächig beleimenden Beleimeinrichtung (nicht dargestellt), einer Zuführungseinrichtung 10 zum Zuführen einer Gazematerialbahn 6 und einer Überführungseinrichtung 20 zum Auflegen der Gazestreifen 5 auf den zuvor beleimten Buchblockrücken 3a. Durch ein Abzugswalzenpaar 11 wird die Gazematerialbahn 6 taktweise mit einem der Streifenbreite entsprechenden Vorschub S zu einem Tisch 13 vorgeschoben. Anschließend wird durch ein Quermesser 12 ein Gazestreifen 5 abgeschnitten.
  • In der Ausführungsform nach 1 ist eine einteilige, translatorisch hin und her bewegte Nadelplatte 21 als Fördermittel der Überführungseinrichtung 20 vorgesehen, mit welcher der abgetrennte Gazestreifen 5 zum Buchblockrücken 3a transportiert wird. Die Nadelplatte 21 weist eine Kontaktplatte 22 auf, mit in Kanälen 24 der Kontaktplatte 22 verfahrbaren Nadeln 26. Die Nadeln 26 sind reihenweise an Nadelleisten 27 aufgenommen, die an einem über Führungsbolzen 28 senkrecht zur Kontaktplatte 22 geführten Nadelträger 25 angeordnet sind, wobei die Nadelreihen bzw. Nadelleisten 27 quer zum Buchblockrücken 3a orientiert sind.
  • Der Nadelträger 25 wird über Druckfedern 29 in eine Stellung gehalten, in der die Nadeln 26 aus der Kontaktplatte 22 nach unten vorstehen. Die vorstehende Länge A der Nadeln 26 wird dabei durch Distanzstücke 30 bestimmt.
  • Die Nadelplatte 21 wird zwischen dem Tisch 13 und dem Buchblockrücken 3a hin und her bewegt, wobei die Kontaktplatte 22 stets horizontal geführt ist. Beim Aufsetzen der Kontaktplatte 22 auf den Tisch 13 bewegen sich die vorstehenden Nadeln 26 in Ausnehmungen 13a des Tisches 13 und durchstechen dabei den Gazestreifen 5. Dieser wird dadurch sicher von der Nadelplatte 21 aufgenommen und während des Transports zum Buchblockrücken 3a plan an der Kontaktplatte 22 gehalten.
  • Aus der Detailansicht in 6 ist ersichtlich, dass die Nadeln 26 eine konusförmige Spitze 26a und einen sich daran anschließenden konkavförmigen Absatz 26b aufweisen. Der Durchmesser vom Konus bzw. des Absatzes 26b ist auf die Maschenweite des Gazestreifens 5 abgestimmt. Soll gröbere Gaze verarbeitet werden, kann durch Vergrößerung der vorstehenden Länge A ein Abschnitt der Nadeln 26 mit einem größeren Durchmesser zum Einsatz kommen. Alternativ kann ein Nadelträger 25 oder Nadelleisten 27 mit Nadeln 26 von größerem Durchmesser verwendet werden. Andererseits können zur Verarbeitung von sehr fein gewobener Gaze oder geschlossenen Materialien sehr dünne Nadeln 26 zum Einsatz kommen.
  • Zum Auflegen des Gazestreifens 5 wird die Nadelplatte 21 über den Buchblockrücken 3a positioniert, wobei die Kontaktplatte 22 in einem Abstand zum beleimten Buchblockrücken 3a gehalten ist. Aus 5 ist ersichtlich, dass sich Ausleger 25a des Nadelträgers 25 zum Ende der Transportbewegung an ortsfeste Anschläge 33 abstützen, wodurch die Nadeln 26 in die Kanäle 24 der Kontaktplatte 22 zurückgezogen werden und der Gazestreifen 5 von den Nadeln 26 abgestreift wird, zur Ablage auf den beleimten Buchblockrücken 3a.
  • Zur Unterstützung des Ablegens wird aus den Öffnungen der Kanäle 24 Blasluft ausgegeben. Die Kanäle 24 sind hierzu über Leitungskanäle 23 miteinander verbunden und mit einem Schlauch 32 an eine nicht weiter dargestellte, taktgemäß Druckluft P1 ausgegebene Luftversorgung angeschlossen.
  • In 2 sind die Nadeln 26 durch den Einsatz von entsprechenden Distanzstücken 31 in eine Rückzugsstellung festgelegt, in der die Nadeln 26 aus der Kontaktplatte 22 nicht mehr vorstehen. Mittels Saugluft P2 kann ein Unterdruck an den Öffnungen der Kanäle 24 erzeugt werden, wodurch luftundurchlässigere Materialien transportierbar sind, ohne dass die Nadeln 26 zum Einsatz kommen müssen. Beispielsweise kann hierdurch ein Hinterklebematerialstreifen 7 transportiert werden, welcher von einer Hinterklebematerialbahn 8 abgeschnitten wurde. Die Gazestation ist damit auch für das Auflegen von rückenbreiten Papieren geeignet, welche zusätzlich zum Hinterkleben und Kapitalen am Buchblockrücken 3a gefügt werden sollen.
  • Der durch Blasluftunterstützung auf den Buchblockrücken 3a abgelegte Gazestreifen 5 liegt zunächst nur auf dem beleimten Buchblockrücken 3a auf. Mit dem erneuten Beleimen des Buchblockrückens 3a für das Hinterkleben und Kapitalen wird er dann in die Leimschicht hineingedrückt. In 3 ist eine Niederziehvorrichtung 61 für den aufgelegte Gazestreifen 5 dargestellt. Der Gazestreifen 5 wird von in Ausnehmungen 34 der Kontaktplatte 22 eintauchenden Nadelleisten 62a, b übernommen und in einer Abwärtsbewegung über den beleimten Buchblockrücken 3a gezogen und dadurch bereits beim Auflegen in die Leimschicht eingebettet.
  • In einer zweiten Ausführungsform nach 4 ist ein Nadelgreifer 41 als Fördermittel vorgesehen, welcher aus zwei Kontaktleisten 42a, b mit in Kanälen 52 der Kontaktleisten 42a, b verfahrbaren Nadeln 53 gebildet ist, die den Gazestreifen 5 im Bereich seiner am Buchblockrücken 3a überstehenden Längsseiten erfassen und ein Niederziehen des Gazestreifens 5 auf den beleimten Buchblockrücken 3a ermöglichen.
  • Die Kontaktleisten 42a, b sind über Führungsbolzen 43 an Aufnahmen 44a, b befestigt, welche an einem Querträger 45 angeordnet ist. Die linke Aufnahme 44b ist bzgl. der Dicke des Buchblocks 3 verstellbar. In der 4 ist dies durch den symbolischen Verstellpfeil VD dargestellt. Auf den Führungsbolzen 43 sind Nadelträger 46 mit den parallel zum Buchblockrücken 3a aufgereihten Nadeln 53 verschieblich geführt und durch Druckfedern 47 in eine Stellung gehalten, in der die Nadeln 53 aus den Kontaktleisten 42a, b nach unten vorstehen. Die Übernahme eines Gazestreifens 5 erfolgt wie bei der ersten Ausführungsform nach 1.
  • Bei der Ablage auf den Buchblockrücken 3a laufen zunächst Ausleger des Nadelträgers 46 der rechten Kontaktleiste 42a auf eine angefederte Leiste 48 auf, wodurch bei weiterer Abwärtsbewegung des Nadelgreifers 41 die betreffenden Nadeln 53 in die Kanäle 52 der Kontaktleiste 42a zurückgezogen werden und der Gazestreifen 5 schließlich zwischen Kontaktleiste 42a und Leiste 48 lediglich eingespannt ist, während die andere Seite des Gazestreifens 5 weiterhin von den Nadeln 53 der Kontaktleiste 42b gehalten ist. Es wird eine Längenkompensation ermöglicht, die beim Niederziehen des Gazestreifens 5 über einen gerundeten und abgepressten Buchblockrücken 3a erforderlich wird.
  • Die Leiste 48 ist um eine Achse 49 schwenkbar gelagert und über eine Torsionsfeder 50 angefedert. Ihre obere Endlage wird durch einen Anschlag 51 bestimmt. Die untere Endlage der Leiste 48 ist gestrichelt dargestellt und ergibt sich aus der Abwärtsbewegung des Nadelgreifers 41.
  • Auf dem letzten Abschnitt der Abwärtsbewegung werden auch die Nadeln 53 der linken Kontaktleiste 42b zurückgezogen, indem Ausleger des Nadelträgers 46 der linken Kontaktleiste 42b auf Anschläge 54 aufsetzen. Der über den Buchblockrücken 3a gezogene Gazestreifen 5 ist hierdurch vollständig vom Nadelgreifer 41 freigegeben. Der Buchblock 3 kann in die nächste Bearbeitungsstation weitertransportiert werden und der Nadelgreifer 41 wird zum Tisch 13 zurückbewegt, zur Übernahme eines nächsten Gazestreifens 5 für den nachfolgend zugeführten Buchblock 3.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2220567 [0003]

Claims (18)

  1. Vorrichtung zum Fügen von flächigen Materialstreifen (5, 7), insbesondere einer offen gewebten Gaze (5), am Rücken (3a) eines Buchblocks (3) in Buchfertigungsstrassen, • mit einer eine Materialbahn (6, 8) von einer Rolle abziehenden und zu einem vom Buchblockrücken (3a) beabstandeten Tisch (13) transportierenden Zuführungseinrichtung (10) mit einer zugeordneten Schneideinrichtung (12) zum Abtrennen von Materialstreifen (5, 7), und • mit einer einen abgetrennten Materialstreifen (5, 7) mittels eines hin und her bewegten Fördermittels (21, 41) vom Tisch (13) auf den zuvor beleimten Buchblockrücken (3a) auflegenden Überführungseinrichtung (20), dadurch gekennzeichnet, • dass das Fördermittel (21, 41) eine Kontaktplatte (22; 42a, b) aufweist, mit in Kanälen (24, 52) der Kontaktplatte (22; 42a, b) verfahrbaren und in den Materialstreifen (5, 7) einstechenden Nadeln (26, 53), • wobei zum Aufnehmen des Materialstreifens (5, 7) die Nadeln (26, 53) aus der Kontaktplatte (22; 42a, b) vorstehend sich in Ausnehmungen (13a) des Tisches (13) bewegen und zum Abstreifen und Auflegen des Materialstreifens (5, 7) die Nadeln (26, 53) in die Kanäle (24, 52) zurückziehbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (26, 53) an einem zur Kontaktplatte (22; 42a, b) verschieblich geführten und von Druckmitteln (29, 47) beaufschlagten Nadelträger (25, 46) angeordnet sind und sich beim Bewegen der Kontaktplatte (22; 42a, b) zum Buchblockrücken (3a) wenigstens ein Ausleger (25a) des Nadelträgers (25, 46) an einem Anschlag (33, 48, 54) abstützt, zum Zurückziehen der Nadeln (26, 53) in die Kontaktplatte (22; 42a, b).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (26, 53) im Wesentlichen senkrecht zur Kontaktplatte (22; 42a, b) verfahrbar sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (26, 53) eine konusförmige Spitze (26a) und einen sich daran anschließenden schaft- oder konkavförmigen Absatz (26b) aufweisen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Kontaktplatte (22; 42a, b) vorstehende Länge (A) bzw. der im Materialstreifen (5, 7) wirksame Durchmesser der Nadeln (26, 53) einstellbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (26, 53) an wechselbaren Nadelleisten (27) aufgenommen sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (26, 53) in eine Rückzugsstellung feststellbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine einteilige Kontaktplatte (22) sich im Wesentlichen über den Buchblockrücken (3a) erstreckt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch mehrere, in der einteiligen Kontaktplatte (22) verteilte und quer zum Buchblockrücken (3a) angeordnete Nadelreihen.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine zweiteilige Kontaktplatte, mit im Abstand auf die Breite des Materialstreifens (5) einstellbaren, den Materialstreifen (5) jeweils im Randbereich seiner Längsseiten erfassenden Kontaktleisten (42a, b).
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktleisten (42a, b) jeweils eine zum Buchblockrücken (3a) parallele Nadelreihe aufweisen.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auflegen des Materialstreifens (5) auf den Buchblockrücken (3a) eine erste Kontaktleiste (42a) gegen eine seitlich vom Buchblockrücken (3a) angeordnete, entgegen eine Federkraft (50) unterhalb des Buchblockrückens (3a) versetzbare Leiste (48) bewegt wird, wobei die Nadeln (53) der Kontaktleiste (42a) entsprechend zurückgezogen sind und der Materialstreifen (5) zwischen der Kontaktleiste (42a) und der Leiste (48) lediglich eingespannt ist, während der Materialstreifen (5) von der Nadeln (53) der zweiten Kontaktleiste (42b) noch weiter gehalten wird.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (22) mit Blasluft (P1) beaufschlagbare Öffnungen (24) aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (24) für die Blasluft (P1) benachbart zu den Nadeln (26) angeordnet sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (24) für die Blasluft (P1) jeweils konzentrisch zu den Nadeln (26) ausgebildet sind.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (24) mit Saugluft (P2) beaufschlagbar sind, zum Transport von im Wesentlichen geschlossenen Materialien, wie Hinterklebepapier (7).
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (22; 42a, b) mit den Nadeln (26, 53) gegen eine Saugplatte wechselbar ist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch zu beiden Seiten des Buchblocks (3) angeordnete, den Materialstreifen (5) durch Hineinstechen in Ausnehmungen (34) der Kontaktplatte (22) übernehmende und in einer Abwärtsbewegung über den Buchblockrücken (3a) ziehende Nadelleisten (62a, b).
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