DE102009030580A1 - Verfahren zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche mit wenigstens einer Flüssigkeit - Google Patents

Verfahren zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche mit wenigstens einer Flüssigkeit Download PDF

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Abstract

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche (4), vorzugsweise einer wiederbebilderbaren Druckform, mit wenigstens einer Flüssigkeit (3), z.B. Reinigungsflüssigkeit, Spülflüssigkeit, Lösung amphiphiler Moleküle oder Gummierung, wobei die drucktechnische Oberfläche (4) um eine Zylinderachse (11) rotiert, die Flüssigkeit (3) strahlförmig und unter einem sich verändernden Winkel auf die drucktechnische Oberfläche (4) aufgebracht wird, die drucktechnische Oberfläche (4) von einem bewegbaren Tuch (7) kontaktiert wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die drucktechnische Oberfläche (4) mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit (V1, V2) rotiert wird (300, 500). Die Rotationsgeschwindigkeit wird bevorzugt stufenweise verändert, insbesondere erhöht, um bestmögliche Behandlungsergebnisse, z.B. Reinigung und (Wieder-) Belegung mit amphiphilen Molekülen, zu erzielen. Das Verfahren kann bevorzugt in einer Druckmaschine oder einem Plattenbelichter durchgeführt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche mit wenigstens einer Flüssigkeit mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
  • Im Bereich der so genannten grafischen Industrie werden Bedruckstoffe, z. B. Papier, Karton oder Folie, mit Druckbildern versehen, insbesondere bedruckt. Das Aufbringen der Druckbilder kann mittels Rotationsdruckmaschinen erfolgen, die zu diesem Zweck Druckformzylinder aufweisen. Die Druckformzylinder tragen ihrerseits üblicherweise mit dem Druckbild versehene, d. h. bebilderte und eingefärbte Druckformen, z. B. flexible Druckplatten. Die Druckformen können entweder einmal oder mehrmals bebilderbar und somit wiederverwendbar sein.
  • Die Bebilderung der Druckformen kann mittels Lasern erfolgen, welche die Bildinformation in eine bebilderbare Oberflächenschicht der Druckform übertragen. Im Falle von wiederbebilderbaren Druckformen muss diese Schicht nach jedem Druckauftrag und vor dem erneuten Bebildern aufgefrischt, insbesondere gelöscht werden.
  • Aus der DE 102 27 054 A1 ist eine wiederverwendbare Druckform bekannt, deren nativ oxidierte, hydrophile Titan-Druckfläche z. B. mit Phosphonsäure oder Hydroxamsäure im nanoskopischen Maßstab belegt wird. In diese hydrophobe Belegung kann durch Laserstrahlung ein Bild eingeschrieben werden, wobei die Belegung an den bestrahlten Punkten entfernt wird. Auf diese Weise wird die Druckfläche in hydrophile und hydrophobe Bereiche strukturiert.
  • Nach dem Drucken mit einer solchen Druckform wird diese von Druckfarbe und Belegung gereinigt mit einer neuen Belegung versehen. Aus der DE 10 2007 057 798 A1 ist ein Verfahren bekannt, mit welchem eine belegte, drucktechnische Oberfläche mittels einer Tuch-Behandlungs-Einrichtung gereinigt und belegt wird. Aus der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10 2007 038 141.9 ist eine Vorrichtung zum Behandeln einer drucktechnische Oberfläche mit Prozessflüssigkeiten bekannt, welche mehre schwenkbare Gruppen von Strahldüsen und eine Tucheinrichtung umfasst. Die Rotationsgeschwindigkeit der drucktechnischen Oberfläche ist dabei konstant, ebenso die Vorschubgeschwindigkeit bzw. -taktung des Tuchs und die Dosiermenge der Flüssigkeit.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zu schaffen, welches das optimierte Prozessieren – d. h. das Behandeln mit wenigstens einer, bevorzugt mehreren Flüssigkeit/-en – einer drucktechnischen Oberfläche, insbesondere einer Druckform, ermöglicht. Optimierung bedeutet hierbei: Erhöhung der Prozessqualität, Minimierung der Verbrauchsmaterialien (Flüssigkeiten, Tuch), Minimierung der Prozesszeit (Gesamtprozess, Einzelprozessschritte), Verkürzung der so genannten Rüstzeiten, Kostenreduzierung (Betriebskosten, Entsorgungskosten) und/oder Senkung der Umweltbelastungen.
  • Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche mit wenigstens einer Flüssigkeit, wobei die drucktechnische Oberfläche um eine Zylinderachse rotiert, die Flüssigkeit strahlförmig und unter einem sich verändernden Winkel auf die drucktechnische Oberfläche aufgebracht wird, die drucktechnische Oberfläche von einem bewegbaren Tuch kontaktiert wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die drucktechnische Oberfläche mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit rotiert.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt durch die variable, bevorzugt dem aktuellen Prozessschritt angepasste Rotationsgeschwindigkeit unter anderem die vorteilhafte Optimierung der Behandlung der drucktechnischen Oberfläche, z. B. hinsichtlich der Erhöhung der Prozessqualität, der Minimierung der Verbrauchsmaterialien (Flüssigkeiten, Tuch), der Minimierung der Prozesszeit (Gesamtprozess, Einzelprozessschritte), der Verkürzung der so genannten Rüstzeiten, der Kostenreduzierung (Betriebskosten, Entsorgungskosten) und/oder der Senkung der Umweltbelastungen. Die variable Rotationsgeschwindigkeit kann z. B. an den Flüssigkeitsauftrag angepasst sein, so dass während des Auftrags mit niedriger und nach dem Auftrag mit hoher Geschwindigkeit rotiert wird. Die variable Rotationsgeschwindigkeit kann auch z. B. an die Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche oder die Anzahl der durchgeführten Rotationen angepasst sein, so dass z. B. im Vorderkantenbereich langsam und im Bereich zwischen Vorderkantenbereich und Hinterkantenbereich schnell gedreht wird bzw. mit zunehmender Anzahl der Drehungen schneller gedreht wird (z. B. beim Reinigen). Die Variation kann durch Steuerung aufgrund bekannter und gespeicherter Daten des momentanen Prozessschritts und/oder der vorangegangenen Prozessschritte erfolgen.
  • Eine aufgrund der erreichbaren Minimierung des Tuchverbrauchs vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass das Tuch mit einer sich verändernden, bevorzugt dem aktuellen Prozessschritt angepassten Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird. Ferner kann hierdurch in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Prozessqualität erzielt werden, da die variable Vorschubgeschwindigkeit die Bereitstellung von Tuch gewünschter Länge und Aufnahmefähigkeit (Saubertuch oder bereits verwendetes Tuch) in Abhängigkeit des momentanen Prozessschritts ermöglicht. Die Variation kann durch Steuerung aufgrund bekannter und gespeicherter Daten für den vom Prozessschritt und/oder vom verwendeten Tuch abhängigen Tuchverbrauch erfolgen.
  • Eine aufgrund der erreichbaren Minimierung der Flüssigkeitsmenge vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass die pro Zeiteinheit auftreffende Flüssigkeitsmenge verändert wird. Auch in diesem Fall kann in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Prozessqualität erzielt werden, da die variable Flüssigkeitsdosierung auf den laufenden Prozessschritt abgestimmt werden kann, so dass eine für die Prozessierung notwendige und zugleich hinreichende Flüssigkeitsmenge aufgebracht wird. Die Variation kann durch Steuerung aufgrund bekannter und gespeicherter Daten für den vom Prozessschritt und/oder vom verwendeten Tuch abhängigen Flüssigkeitsdarf erfolgen. Alternativ ist eine Regelung auf Basis von Sensordaten (z. B. Messung der Flüssigkeitsmenge auf der drucktechnischen Oberfläche) möglich.
  • Eine aufgrund der damit erzielbaren Optimierung der Prozessqualität vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass ein Anpressdruck des Tuchs an die Oberfläche verändert wird. Der Anpressdruck kann z. B. in Abhängigkeit der Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche variiert werden.
  • Eine weitere aufgrund der damit erzielbaren Optimierung der Prozessqualität vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass die Rotationsgeschwindigkeit der drucktechnischen Oberfläche im Wesentlichen stufenweise verändert wird und in einer ersten Stufe des Verfahrens niedriger als in einer zweiten Stufe des Verfahrens ist. Die Verfahrensstufen können dabei mit der jeweiligen Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche korrespondieren. Die erste Stufe kann z. B. gewählt werden, wenn sich der Vorderkantenbereich im Wirkbereich der Strahldüsen und des Tuchs befindet. Die zweite Stufe kann z. B. gewählt werden, wenn sich der dem Vorderkantenbereich folgende Bereich der drucktechnischen Oberfläche („Mittenbereich”) in diesem Wirkbereich befindet.
  • Eine weitere aufgrund der damit erzielbaren Optimierung der Prozessqualität vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass die Vorschubgeschwindigkeit des Tuchs in einer ersten Stufe niedriger als in einer zweiten Stufe ist. Wie in der vorgenannten Weiterbildung können die Stufen auch in diesem Fall mit der Stellung der drucktechnischen Oberfläche relativ zum Wirkbereich korrespondieren.
  • Eine für eine optimierte Prozessierung vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Stufe (mit bevorzugt relativ niedriger Geschwindigkeit) gewählt wird, wenn Flüssigkeit auf die drucktechnische Oberfläche aufgebracht wird.
  • Eine hinsichtlich der Optimierung des Gesamtprozesses (z. B. Zeitverkürzung) vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch auszeichnen, dass bei einer Behandlung der drucktechnischen Oberfläche ein Zähler erhöht wird und dass die Rotationsgeschwindigkeit und/oder die Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Flüssigkeitsmenge und/oder der Anpressdruck in Abhängigkeit des Zählersstands verändert wird bzw. werden.
  • Eine Bedruckstoff verarbeitende Maschine – z. B. Druckmaschine, insbesondere Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine für den lithographischen Offsetdruck –, insbesondere geeignet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren, zeichnet sich durch eine Steuereinrichtung aus, welche eine drucktechnische Oberfläche mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit rotiert und ein Tuch mit einer sich verändernden Vorschubgeschwindigkeit bewegt.
  • Eine drucktechnische Oberflächen behandelnde Maschine – z. B. Druckmaschine, insbesondere Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine für den lithographischen Offsetdruck, oder z. B. Druckplattenprozessor, insbesondere Druckplattenbelichter –, insbesondere geeignet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren, zeichnet sich durch eine Steuereinrichtung aus, welche die Druckform zum Aufbringen eines Druckbildes auf einen Bedruckstoff mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit rotiert und ein Tuch mit einer sich verändernden Vorschubgeschwindigkeit bewegt.
  • Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung stellen auch in Kombination miteinander vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar. Eine besonders bevorzugte Kombination stellt folgendes Verfahren dar: i) Hoher Flüssigkeitsauftrag (z. B. wässrige Lösung amphiphiler Moleküle) bei niedriger Rotationsgeschwindigkeit und langsamen oder keinem Tuchvorschub im Bereich der Vorderkante und ii) niedriger oder kein Flüssigkeitsauftrag bei hoher Rotationsgeschwindigkeit im nachfolgenden Bereich.
  • Die Erfindung als solche sowie konstruktiv und/oder funktionell vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen anhand wenigstens eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In den Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente mit jeweils denselben Bezugszeichen versehen.
  • Die Zeichnungen zeigen:
  • 1 einen schematischen Querschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Bedruckstoff verarbeitenden oder drucktechnische Oberflächen behandelnden Maschine;
  • 2 Ablaufplan eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche; und
  • 3 eine erfindungsgemäß behandelte drucktechnische Oberfläche.
  • 1 zeigt einen schematischen Querschnitt einer Bedruckstoff verarbeitenden oder drucktechnische Oberflächen behandelnden Maschine 1 mit einer Vorrichtung 2 zum Aufbringen einer oder mehrerer Flüssigkeiten 3 als Flüssigkeitsstrahl auf eine rotierbare, wiederverwendbare drucktechnischen Oberfläche 4. Die Vorrichtung weist Strahldüsen 5 und eine Tuch-Einheit 6 auf. Eine solche Vorrichtung zum verfahrensgemäßen Aufbringen von Flüssigkeiten mit Strahldüsen und Behandeln von drucktechnischen Oberflächen mit einem Tuch ist z. B. in der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10 2007 038 141.9 beschrieben, auf welche hiermit Bezug genommen wird.
  • 2 zeigt einen Ablaufplan eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche 4, bevorzugt einer wiederbebilderbaren Druckform oder einer regenerierbaren Bedruckstoff kontaktierenden Oberfläche, mit wenigstens einer Flüssigkeit 3, insbesondere einer so genannten Prozessflüssigkeit. Das erfindungsgemäße Verfahren kann einmal oder mehrmals durchlaufen werden. Bei mehrfachem Verfahrensdurchlauf werden bevorzugt verschiedene Flüssigkeiten nacheinander aufgebracht. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch ein Trocknungsverfahrensschritt ohne Flüssigkeitsauftrag vorgesehen sein.
  • Die Flüssigkeit 3 kann Wasser, eine Reinigungsflüssigkeit, eine Spülflüssigkeit, eine Lösung amphiphiler Moleküle, z. B. Phosphon- oder Hydroxamsäure, oder eine Lösung einer Gummierung, z. B. Carboxy-Methyl-Cellulose (CMC), sein. Da die eingesetzten Flüssigkeiten unterschiedliches Benetzungsverhalten zeigen (sowohl auf der drucktechnischen Oberfläche 4 als auch im Tuch 7) kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, die Rotationsgeschwindigkeit der drucktechnischen Oberfläche 4 und die Vorschubgeschwindigkeit des Tuchs 7 für eine optimale Behandlung entsprechend anzupassen.
  • In Verfahrensschritt 100 (Bereitstellen) wird die drucktechnische Oberfläche 4 auf einem rotierenden Zylinder 8 mit einer Zylinderachse bereitgestellt, insbesondere aufgespannt. Die drucktechnische Oberfläche 4 kann erfindungsgemäß mit sich verändernder Rotationsgeschwindigkeit um die Zylinderachse rotiert werden. Alternativ kann anstelle einer auf einem Zylinder 8 aufgespannten drucktechnischen Oberfläche (Platte oder Hülse) die Mantelfläche des Zylinders 8 selbst die drucktechnische Oberfläche 4 bilden.
  • In Verfahrensschritt 200 (Anstellen Tuch) wird ein bewegbares Tuch 7, insbesondere ein Abschnitt des Tuchs 7 an die drucktechnische Oberfläche 4 angestellt und bildet somit einen Zwickel 9 zwischen der Tuchoberfläche und drucktechnischen Oberfläche 4. Das Tuch 7 kann als Tuchwickel in der im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse angeordneten Tuch-Einheit 6 aufgenommen sein. Das Tuch 7 ist insofern bewegbar, als es zumindest vorgespult, bevorzugt auch rückgespult werden kann. Das Spulen kann kontinuierlich oder schrittweise erfolgen. Das Tuch 7 dient der Aufnahme von Flüssigkeit 3, zum einen um diese dünn, homogen und reproduzierbar auf der Oberfläche 4 zu verteilen, zum anderen um diese von der Oberfläche 4 zu entfernen. Das Tuch 7 kann während des Verfahrensschritts 200 getaktet an- und abgestellt werden oder z. B. im Dauerwischbetrieb angestellt bleiben. Sofern der Zylinder 8 einen Kanal 10 aufweist, kann das Tuch 7 im Winkelbereich des Kanals 10 mit hoher Geschwindigkeit vor- oder zurückgespult werden.
  • In Verfahrensschritt 300 (Rotation bei erster Rotationsgeschwindigkeit) wird die drucktechnische Oberfläche 4 in Rotation versetzt, wobei in dieser ersten Stufe eine erste Rotationsgeschwindigkeit V1 (Bahngeschwindigkeit der Oberfläche) gewählt wird. Die erste Rotationsgeschwindigkeit V1 wird niedriger gewählt als eine zweite Rotationsgeschwindigkeit V2 in einer zweiten Stufe. Die erste Rotationsgeschwindigkeit V1 kann sogar nahe Null sein, so dass ein Quasi-Stillstand/Schleichgang erfolgt.
  • In Verfahrensschritt 400 (Auftrag Flüssigkeit) wird eine erste Flüssigkeit 3a auf die drucktechnische Oberfläche 4 aufgebracht. Die erste Flüssigkeit 3a wird strahlförmig und unter einem sich verändernden Winkel auf die Oberfläche 4 aufgebracht, insbesondere in den Zwickel 9 eingebracht. Das Aufbringen der ersten Flüssigkeit 3a erfolgt bevorzugt mit einer Anzahl von Strahldüsen 5, welche entlang einer zu der Zylinderachse 11 im Wesentlichen parallelen Gerade schwenkbar angeordnet sind und welche jeweils um eine zur Rotationsachse 11 im Wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar sind.
  • Das Aufbringen der ersten Flüssigkeit in Verfahrensschritt 400 erfolgt durch eine im Wesentlichen gleichzeitige Schwenkbewegung der Strahldüsen 5 bei gleichzeitiger Rotation der drucktechnischen Oberfläche 4 mit der niedrigen ersten Rotationsgeschwindigkeit V1. Durch die Überlagerung der der Schwenkbewegung VS der Strahldüsen 5 mit der ersten Rotationsgeschwindigkeit V1 kommt es zur Bildung so genannter Belegungsdreiecke 12 (siehe 3). Im Bereich der Belegungsdreiecke 12, z. B. an der vorlaufenden bzw. vorderen Kante 12 der drucktechnischen Oberfläche 4, erfolgt in lateraler Richtung (parallel zur Zylinderachse 11) keine vollständige Belegung der drucktechnischen Oberfläche 4 mit der ersten Flüssigkeit 3a. Belegungsdreiecke 12 können außer an der Plattenkante bzw. am „Plattenanfang” bei jedem neuen Dosierstoß der Strahldüsen entstehen (also auch in der „Plattenmitte”).
  • Die erste Rotationsgeschwindigkeit V1 wird bevorzugt so (niedrig) gewählt, dass bei gegebener Geschwindigkeit der Schwenkbewegung VS der Strahldüsen 5 die Belegungsdreiecke 12 genügend klein sind. Die Belegungsdreiecke 12 werden – wie in 3 gezeigt – bevorzugt so klein gehalten, dass eine sichtbare negative Auswirkung auf das mit der drucktechnischen Oberfläche 4 zu erzeugende Druckbild (im Falle einer Druckform) oder auf den mit der drucktechnischen Oberfläche 4 zu kontaktierenden Bedruckstoff (im Falle einer Bedruckstoff kontaktierenden Oberfläche) vermieden wird.
  • In Verfahrensschritt 500 (Rotation bei zweiter Rotationsgeschwindigkeit) wird die drucktechnische Oberfläche 4 bei angestelltem Tuch 7 weiter rotiert. Bevorzugt erfolgt kein weiterer Auftrag von Flüssigkeit 3 in Verfahrensschritt 500, stattdessen wird die in Verfahrensschritt 400 aufgetragene Flüssigkeit auf der Oberfläche der drucktechnischen Oberfläche 4 verteilt (Alternative: siehe Verfahrensschritt 450). In dieser zweiten Stufe der Rotation wird eine zweite Rotationsgeschwindigkeit V2 gewählt. Die zweite Rotationsgeschwindigkeit V2 wird höher gewählt als die erste Rotationsgeschwindigkeit V1 (V2 > V1) in einer ersten Stufe. Bevorzugt wird die zweite Rotationsgeschwindigkeit V2 so (hoch wie möglich) gewählt, dass die Prozessierung der drucktechnischen Oberfläche 4 in kürzest möglicher Zeit erfolgt, wobei jedoch sichtbare negative Auswirkungen auf das zu erzeugende Druckbild oder auf den zu kontaktierenden Bedruckstoff vermieden werden.
  • In Verfahrensschritt 600 (Rotationsstopp) wird die Rotation gestoppt oder alternativ zurück zur ersten Rotationsgeschwindigkeit V1 gewechselt. Die Rotation umfasst bevorzugt eine oder mehrere vollständige Umdrehungen der drucktechnischen Oberfläche 4 um die Zylinderachse 11.
  • Betrachtet man das erfindungsgemäße Verfahren insgesamt, so wird die drucktechnische Oberfläche 4 mit einer sich verändernden, insbesondere sich stufenweise verändernden Rotationsgeschwindigkeit V rotiert: zuerst mit der (niedrigen) ersten Rotationsgeschwindigkeit V1 in der ersten Stufe (um die Auswirkungen der Belegungsdreiecke zu verringern) und dann mit der (hohen) zweiten Rotationsgeschwindigkeit V2 in der zweiten Stufe (um die Gesamtzeit für das Prozessieren zu verringern). Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet somit ein zwei- oder sogar mehrstufiges Geschwindigkeitsprofil der Zylinder-Rotationsgeschwindigkeit. Der Übergang zwischen den Geschwindigkeitsstufen erfolgt in vorteilhafter Weise im Wesentlichen sprunghaft. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die drucktechnische Oberfläche 4 mit einer sich in Abhängigkeit der Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche 4 verändernden Rotationsgeschwindigkeit rotiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet auch die Möglichkeit, das Tuch 7 mit einer sich verändernden, insbesondere sich stufenweise verändernden Vorschubgeschwindigkeit VT zu bewegen. Es kann z. B. vorgesehen sein, das Tuch 7 in Verfahrensschritt 300 mit einer (niedrigen) ersten Vorschubgeschwindigkeit VT1 und in Verfahrensschritt 500 mit einer (hohen) zweiten Vorschubgeschwindigkeit VT2 zu bewegen. Die niedrige Vorschubgeschwindigkeit VT1 in der ersten Stufe gewährt in vorteilhafter Weise ein ausreichende Verteilung der Flüssigkeit 3 im Tuch 7, damit ein ausreichendes Tränken des Tuchs 7 mit der Flüssigkeit 3 und problemloses Behandeln (z. B. Reinigen, Spülen, Belegen, Gummieren) der drucktechnischen Oberfläche 4. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Tuch 7 mit einer sich in Abhängigkeit der Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche 4 verändernden Vorschubgeschwindigkeit VT bewegt wird. Es kann ferner auch vorgesehen sein, dass das Tuch 7 mit einer sich in Abhängigkeit des jeweiligen Prozessschritts verändernden Vorschubgeschwindigkeit VT bewegt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet weiterhin die Möglichkeit, die pro Zeiteinheit auftreffende Flüssigkeitsmenge M zu verändern (M1, M2), bevorzugt durch eine Änderung der pro Zeiteinheit erfolgenden so genannten Dosierstöße der Strahldüsen 5. Beispielsweise kann in Verfahrensschritt 400 mehr Flüssigkeit 3 pro Zeiteinheit in den Zwickel 9 dosiert werden als in Verfahrensschritt 450, so dass eine ausreichende Verteilung der Flüssigkeit 3 im Tuch 7, damit ein ausreichendes Tränken des Tuchs 7 mit der Flüssigkeit 3 und problemloses Behandeln (z. B. Reinigen, Spülen, Belegen, Gummieren) der drucktechnischen Oberfläche 4 gewährleistet ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die pro Zeiteinheit auftreffende Flüssigkeitsmenge M, bevorzugt die pro Zeiteinheit erfolgenden Dosierstöße in Abhängigkeit der Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche 4 verändert wird.
  • Zur Behandlung der drucktechnischen Oberfläche 4 kann es erforderlich sein, mehrere Flüssigkeiten 3 nacheinander auf aufzubringen. Hierzu kann das erfindungsgemäße Verfahren als Kreisprozess 700 betrieben werden, indem erneut bei Verfahrensschritt 200 (sofern das Tuch 7 abgestellt wurde) oder 300 gestartet wird. Anstelle der ersten Flüssigkeit 3a wird im zweiten Durchlauf eine zweite Flüssigkeit 3b aufgebracht.
  • Es kann vorgesehen sein, den Anpressdruck des Tuchs 7, z. B. vermittelt durch eine Anpresslippe 14, zu verändern, insbesondere in Abhängigkeit der Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche 4. Hierdurch kann der Wischeffekt des Tuchs 7 erhöht oder erniedrigt werden.
  • Die oben genannten Abhängigkeiten von der Winkelstellung der drucktechnischen Oberfläche 4 kann z. B. durch eine Abhängigkeit von Winkelsektoren gegeben sein: Winkelsektor des Bereichs der (Druckform-)Vorderkante 13, Winkelsektor des Bereichs des Druckbildes oder der Bedruckstoffkontaktion 15, Winkelsektor des Bereichs der (Druckform-)Hinterkante 16. Im Vorderkantenbereich 13 werden hierdurch Belegungsdreiecke 12 reduziert, im mittleren Bereich 15 erfolgt ein reproduzierbarer und homogener Flüssigkeitsauftrag (Erzeugung eines dünnen, homogenen Films) und im Hinterkantenbereich 16 wird eine nahezu rückstandslose Abnahme von Flüssigkeits- und Schmutzresten durch das Tuch 7 gewährleistet.
  • Die Durchführung des Verfahrens erfolgt bevorzugt mittels einer Steuereinrichtung 17, welche eine drucktechnische Oberfläche 4 mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit rotiert und ein Tuch 7 mit einer sich verändernden Vorschubgeschwindigkeit bewegt. Die Steuereinrichtung 17 weist bevorzugt verschiedene Programme auf, die auf die jeweilige zu verarbeitende Flüssigkeit 3 abgestimmte Rotationsgeschwindigkeiten und Vorschubgeschwindigkeiten erlauben.
  • Da die drucktechnischen Oberflächen 4 (sowohl die Druckformen als auch die Bedruckstoff kontaktierenden Oberflächen) mehrfach verwendet werden, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, das Verfahren in Abhängigkeit der Anzahl der durchlaufenen Zyklen zu verändern, d. h. mit anderen Worten: in Abhängigkeit des Alterungszustand der drucktechnischen Oberfläche 4. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei einer (vorzugsweise bei jeder) Behandlung der drucktechnischen Oberfläche 4 ein Zähler erhöht wird und dass die Rotationsgeschwindigkeit und/oder die Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Flüssigkeitsmenge und/oder der Anpressdruck in Abhängigkeit des Zählersstands verändert wird bzw. werden. Um den Zählerstand jederzeit, z. B. in einem Plattenbelichter, abfragen zu können, kann vorgesehen sein, den Zählerstand auf der drucktechnischen Oberfläche 4 zu vermerken (z. B. Strichkodierung) oder in einem an der drucktechnischen Oberfläche angebrachten Speichermedium 18 zu speichern (z. B. RFID). Zudem kann auch eine Information über den Typ der drucktechnischen Oberfläche 4, deren gemessener oder aus der Farbbelegung berechneter Verschmutzungsgrad vermerkt bzw. gespeichert werden.
  • Die Steuereinrichtung 17 erlaubt auch die Anpassung weiterer Parameter an die aktuell zu behandelnde Oberfläche 4 (Zähler-abhängig) und/oder die aktuell zu verarbeitenden Flüssigkeiten 3:
    • – Start- und Stoppzeitpunkte der Zylinderrotation und/oder des Tuchvorschubs;
    • – Dosierwinkel der Strahldüsen;
    • – Anzahl der Schwenkbewegungen der Strahldüsen pro Zeiteinheit;
    • – Wischart (z. B. Dauerwischen, Wischen mit/ohne Schlupf);
    • – Anpresswinkel der Anpresslippe;
    • – Tuchspannung.
  • Im Folgenden ein konkretes Beispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Behandlung einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche 3, insbesondere einer Druckform:
    • 1. Grobreinigung der drucktechnischen Oberfläche 4: 1.–6. Zylinderumdrehung, Reinigungsflüssigkeit I, 3 bar Anpressdruck der Lippe 14, 100 mm/s Rotationsgeschwindigkeit V1 (V2 = 10 mm/s im Bereich der Vorderkante), 1 mm/s Tuchgeschwindigkeit VT1 (Dauerwischen);
    • 2. Trocknung der drucktechnischen Oberfläche 4: 7.–8. Zylinderumdrehung, ohne Flüssigkeit, 2 bar Anpressdruck der Lippe 14, 200 mm/s Rotationsgeschwindigkeit V3, 0,5 mm/s Tuchgeschwindigkeit VT2 (Dauerwischen);
    • 3. Feinreinigung A der drucktechnischen Oberfläche 4: 9.–11. Zylinderumdrehung, Reinigungsflüssigkeit II, 3 bar Anpressdruck der Lippe 14, 100 mm/s Rotationsgeschwindigkeit V4, Tuch-Spulen im Kanal;
    • 4. Trocknung der drucktechnischen Oberfläche 4: 12.–14. Zylinderumdrehung, ohne Flüssigkeit, 2 bar Anpressdruck der Lippe 14;
    • 5. Feinreinigung B der drucktechnischen Oberfläche 14: 16.–18. Zylinderumdrehung, Reinigungsflüssigkeit III, 1 bar Anpressdruck der Lippe 14, 400 mm/s Rotationsgeschwindigkeit V5 (V6 = 10 mm/s im Bereich der Vorderkante);
    • 6. Belegen der drucktechnischen Oberfläche 4 mit amphiphilen Molekülen: 19.–22. Zylinderumdrehung, Belegungsflüssigkeit (wässrige Lösung amphiphiler Moleküle), 1 bar Anpressdruck der Lippe 14, 100 mm/s Rotationsgeschwindigkeit V7 (V8 = 10 mm/s im Bereich der Vorderkante), Tuch-Spulen im Kanal;
    • 7. Trocknung der drucktechnischen Oberfläche 4: 23.–25. Zylinderumdrehung, ohne Flüssigkeit, 1 bar Anpressdruck der Lippe 14;
  • Im Folgenden eine Auflistung der möglichen Parameterbereiche:
    • 1. Zylinder-Rotationsgeschwindigkeit V1–Vn: 0–etwa 500 mm/s (Schleichgang: etwa 5 mm/s zwischen 0 und etwa 30°);
    • 2. Tuch-Vorschubgeschwindigkeit VT1–VTn: 0–etwa 100 mm/s; a. Dauerwischen VT1–VTn: 0–etwa 10 mm/s; b. Schnellspulen VT1–VTn: etwa 70–etwa 100 mm/s;
    • 3. Anpressdruck Anpresslippe der Tucheinrichtung: 0–etwa 4 bar;
    • 4. Dosierzeit pro Dosierstoß der Strahldüsen 5: etwa 150–etwa 500 ms;
    • 5. Dosierdruck der Flüssigkeiten: 0–etwa 2 bar;
  • 1
    Bedruckstoff verarbeitenden Maschine
    2
    Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeiten
    3
    Flüssigkeiten
    3a, 3b, etc.
    erste Flüssigkeit, zweite Flüssigkeit, etc.
    4
    wiederverwendbare drucktechnische Oberfläche
    5
    Strahldüsen
    6
    Tuch-Einheit
    7
    Tuch
    8
    Zylinder
    9
    Zwickel
    10
    Kanal
    11
    Zylinderachse
    12
    Belegungsdreiecke
    13
    vorlaufende Kante
    14
    Anpresslippe
    15
    Mittenbereich
    16
    nachlaufende Kante
    17
    Steuereinrichtung
    18
    Speichermedium
    100
    Bereitstellen Oberfläche
    200
    Anstellen Tuch
    300
    Rotation bei erster Rotationsgeschwindigkeit
    400
    Auftrag Flüssigkeit
    500
    Rotation bei zweiter Rotationsgeschwindigkeit
    600
    Rotationsstopp
    700
    Kreisprozess
    V1, V2, etc.
    erste Rotationsgeschwindigkeit, zweite Rotationsgeschwindigkeit, etc.
    VS
    Schwenkgeschwindigkeit der Düsen
    VT, VT1, VT2
    Vorschubgeschwindigkeit Tuch
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10227054 A1 [0004]
    • - DE 102007057798 A1 [0005]
    • - DE 102007038141 [0005, 0025]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Behandeln einer wiederverwendbaren drucktechnischen Oberfläche mit wenigstens einer Flüssigkeit, wobei – die drucktechnische Oberfläche (4) um eine Zylinderachse (11) rotiert, – die Flüssigkeit (3) strahlförmig und unter einem sich verändernden Winkel auf die drucktechnische Oberfläche (4) aufgebracht wird, – die drucktechnische Oberfläche (4) von einem bewegbaren Tuch (7) kontaktiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die drucktechnische Oberfläche (4) mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit (V1, V2) rotiert wird (300, 500).
  2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (7) mit einer sich verändernden Vorschubgeschwindigkeit (VT1, VT2) bewegt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die pro Zeiteinheit auftreffende Flüssigkeitsmenge (M) verändert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anpressdruck des Tuchs (7) an die drucktechnische Oberfläche (4) verändert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsgeschwindigkeit (V1, V2) der drucktechnischen Oberfläche (4) im Wesentlichen stufenweise verändert wird und in einer ersten Stufe (300) des Verfahrens niedriger als in einer zweiten Stufe (500) des Verfahrens ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubgeschwindigkeit des Tuchs (7) in einer ersten Stufe (300, VT1) niedriger als in einer zweiten Stufe (500, VT2) ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stufe (300) gewählt wird, wenn Flüssigkeit (3) auf die drucktechnische Oberfläche (4) aufgebracht wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Behandlung der drucktechnischen Oberfläche (4) ein Zähler erhöht wird und dass die Rotationsgeschwindigkeit und/oder die Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Flüssigkeitsmenge und/oder der Anpressdruck in Abhängigkeit des Zählersstands verändert wird bzw. werden.
  9. Bedruckstoff verarbeitende Maschine – z. B. Druckmaschine, insbesondere Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine für den lithographischen Offsetdruck –, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (17), welche – eine drucktechnische Oberfläche (4) mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit (V1, V2) rotiert und – ein Tuch (7) mit einer sich verändernden Vorschubgeschwindigkeit (VT1, VT2) bewegt.
  10. Drucktechnische Oberflächen behandelnde Maschine – z. B. Druckmaschine, insbesondere Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine für den lithographischen Offsetdruck, oder z. B. Druckplattenprozessor, insbesondere Druckplattenbelichter –, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, welche – die Druckform (4) zum Aufbringen eines Druckbildes auf einen Bedruckstoff mit einer sich verändernden Rotationsgeschwindigkeit (V1, V2) rotiert und – ein Tuch mit einer sich verändernden Vorschubgeschwindigkeit (VT1, VT2) bewegt.
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