DE102009028117A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Wastegate-Stellantriebs für ein Wastegate - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Wastegate-Stellantriebs für ein Wastegate Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Stellantriebs (10) für eine Wastegate-Stellvorrichtung (8) eines Abgasturboladers (2), wobei ein Wastegate (7) mit Hilfe des Stellantriebs (10) elektrisch verstellbar ist und in einem Abgasstrang (5) eines Verbrennungsmotors angeordnet ist, wobei abhängig von einer Öffnungsstellung des Wastegates (7) eine den Abgasturbolader (2) durchströmende Abgasmenge einstellbar ist, wobei während einer Schließstellung des Wastegates (7) der Stellantrieb (10) mit einer elektrischen Leistung angesteuert wird, um einen variierenden Schließdruck des Wastegates (7) abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate (7) anliegenden Abgasgegendrucks bereitzustellen.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft Motorsysteme mit aufgeladenen Verbrennungsmotoren. Solche Verbrennungsmotoren weisen eine Turbine im Abgasstrang auf, die die Abgasenthalpie aufnimmt und einen Verdichter zur Komprimierung von Ladeluft antreibt. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines Wastegate-Stellantriebs für ein Wastegate zur Steuerung der von der Turbine aufgenommenen Abgasenthalpie.
  • Stand der Technik
  • Im Stand der Technik sind zur Ansteuerung bzw. Betätigung eines Wastegates an einem Abgasturbolader (ATL) verschiedene Systeme bekannt. Das Wastegate entspricht einem Bypassventil in einer eine Turbine des Abgasturboladers umgehenden Umgehungsleitung. Das Wastegate dient dazu, die Abgasenthalpie in ein Drehmoment eines Turbinenrads des Abgasturboladers zu wandeln und mit Hilfe des Drehmoments einen Verdichter anzutreiben, der komprimierte Ladeluft für einen Verbrennungsmotor zur Verfügung stellt.
  • Neben den herkömmlichen pneumatischen Systemen werden derzeit elektrische Stellantriebe für Wastegates, wie z. B. Linearsteller, entwickelt. die erheblich größere Stellkräfte bereitstellen können. Solche Linearsteller sind mit einem aus einem Gehäuse geführten Gestänge bzw. Getriebe verbunden und können einen Tassenstößel bewegen, der das Wastegate öffnet oder schließt. Die Kräfte zum Halten der Öffnungsstellung des Wastegates können bei solchen Stellantrieben im Gestänge Werte bis ca. 250 N erreichen. Diese Kräfte müssen permanent bereitgestellt werden, um das Wastegates z. B. zuverlässig in der geschlossenen Stellung zu halten, so dass das Wastegate dicht bleibt.
  • Die elektrischen Stell antriebe im Stand der Technik haben den Nachteil, dass sie zur permanenten Bereitstellung der notwendigen Schließkraft des Wastegates einen hohen Strom- bzw. Energiebedarf aufweisen, welcher zu einer nicht unerheblichen Verlustwärme führt. Aufgrund der Dauerbelastung mit einer hohen Schließkraft im geschlossenen Zustand des Wastegates sind derartige Stellantriebe großzügig dimensioniert und benötigen daher auch einen großen Bauraum.
  • Es ist folglich Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Wastegate-Stellanordnung vorzusehen, mit denen ein elektrisch angesteuerter Stellantrieb für ein Wastegate in verbesserter Weise, insbesondere energieeffizienter, betrieben werden kann. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit bereitzustellen, bei der gegenüber dem Stand der Technik gleicher Verlustleistung eine höhere Stellkraft bereitgestellt wird.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Diese Aufgaben werden durch das Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch die Vorrichtung und die Wastegate-Stellanordnung gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Betreiben eines Stellantriebs für eine Wastegate-Stellvorrichtung eines Abgasturboladers vorgesehen, wobei das Wastegate mit Hilfe des Stellantriebs elektrisch verstellbar ist und in einem Abgasstrang eines Verbrennungsmotors angeordnet ist, wobei abhängig von einer Öffnungsstellung des Wastegates eine den Abgasturbolader durchströmende Abgasmenge einstellbar ist, wobei während einer Schließstellung des Wastegates der Stellantrieb mit einer elektrischen Leistung angesteuert wird, um einen variierenden Schließdruck des Wastegates abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate anliegenden Abgasgegendrucks bereitzustellen.
  • Dadurch kann die elektrische Leistung dem Stellantrieb in vorteilhafter Weise abhängig von dem tatsächlichen Schließkraftbedarf zum Einhalten einer Schließstellung des Wastegates zugeführt und somit die Verlustleistung reduziert werden. Weiterhin kann, bei gleicher Verlustleistung gegenüber dem Stand der Technik, die Schließkraft zu Zeiten erhöhten Schließkraftbedarfs erhöht werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die elektrische Leistung des Stellantriebs eingestellt werden, um einen momentanen Schließdruck des Wastegates bereitzustellen, der insbesondere um einen absoluten oder relativen Betrag größer ist als der momentane Abgasgegendruck.
  • Weiterhin kann die elektrische Leistung des Stellantriebs eingestellt werden, um einen Schließdruck des Wastegates bereitzustellen, dessen zeitlicher Verlauf dem Verlauf des Abgasgegendrucks voreilt.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Stellantrieb mit einer elektrische Leistung angesteuert wird, die einen Schließdruck hervorruft, der im zeitlichen Verlauf im Wesentlichen proportional und/oder zeitversetzt proportional zum Abgasgegendruck ist.
  • Weiterhin kann der Stellantrieb mit der elektrischen Leistung durch Anlegen eines elektrischen Stroms angesteuert werden.
  • Der Stellantrieb kann mit der elektrischen Leistung abhängig von einer Kurbelwellenstellung einer Kurbelwelle des dem Abgasturbolader zugeordneten Verbrennungsmotors angesteuert werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Betreiben eines Steilantriebs für eine Wastegate-Stellvorrichtung eines Abgasturboladers vorgesehen, wobei das Wastegate mit Hilfe des Stellantriebs elektrisch verstellbar ist und in einem Abgasstrang eines Verbrennungsmotors angeordnet ist, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist, um abhängig von einer Öffnungsstellung des Wastegates eine den Abgasturbolader durchströmende Abgasmenge einzustellen, und um während einer Schließstellung des Wastegates den Stellantrieb mit einer elektrischen Leistung anzusteuern, so dass ein variierender Schließdruck des Wastegates abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate anliegenden Abgasgegendrucks bereitgestellt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Wastegate-Stellanordnung zum Ansteuern eines Wastegates vorgesehen. Die Wastegate-Stellanordnung umfasst das Wastegate zum Einstellen einer durch einen Abgasturbolader strömenden Abgasmenge und einen elektrisch ansteuerbaren Stellantrieb in einer Wastegate-Stellvorrichtung des Abgasturboladers zum Ansteuern des Wastegates, wobei die Wastegate-Stellanordnung ausgebildet ist, um den Stellantrieb mit einer elektrischen Leistung ansteuern, so dass eine Öffnungsstellung des Wastegates und dadurch eine den Abgasturbolader durchströmende Abgasmenge einstellbar ist, wobei die Wastegate-Stellanordnung weiterhin ausgebildet ist, um während einer Schließstellung des Wastegates den Stellantrieb mit einer elektrischen Leistung anzusteuern, um einen variierenden Schließdruck des Wastegates abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate anliegenden Abgasgegendrucks bereitzustellen.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Ausführungsform einer Wastegate-Stellanordnung;
  • 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Kurvenverlaufs des Schließdrucks des Wastegates und des Abgasgegendrucks bei einer konstanten Bestromung des Wastegate-Stellantriebs;
  • 3 schematisch ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung eines Aufbaus einer Wastegate-Stellanordnung;
  • 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Verlaufs des Schließdrucks des Wastegates und des Abgasgegendrucks bei einer stromminimierten Bestromung des Wastegate-Stellantriebs; und
  • 5 ein weiteres Diagramm zur Veranschaulichung des Verlaufs des Schließdrucks des Wastegates und des Abgasgegendrucks bei einer kraftmaximierten Bestromung des Wastegate-Stellantriebs.
  • In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • 1 zeigt beispielhaft eine Wastegate-Stellanordnung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, die bei einem Abgasturbolader 2 eines Verbrennungsmotors (nicht dargestellt) eingesetzt ist. Der Abgasturbolader 2 ist im Stand der Technik bekannt und weist vorzugsweise ein Turbinenrad 3 auf, das in einem Abgasstrom 4 in einem vom Brennraum des Verbrennungsmotors wegführenden Abgasstrang 5 angeordnet ist. Derartige von einem Verbrennungsmotor abgeführte Abgase 4 können im weiteren Verlauf beispielsweise einem Katalysator oder einer Auspuffanlage zugeführt werden.
  • Der Verbrennungsmotor kann beispielsweise ein Dieselmotor oder ein Ottomotor sein, z. B. in einem Kfz, wie zum Beispiel einem Personenkraftwagen oder einem Nutzkraftwagen, in einem Schiff, einem Flugzeug, einem Kraftrad etc. Die Erfindung ist grundsätzlich in Verbindung mit jedwedem Verbrennungsmotor mit getaktetem Betrieb einsetzbar.
  • Das Turbinenrad 3 wird durch den Abgasstrom 4 vom Brennraum des Verbrennungsmotors angetrieben. Das von dem Turbinenrad aufgenommene Drehmoment hängt von der Abgasenthalpie des Abgasstroms ab. Das Turbinenrad 3 ist über eine Welle 6 mit einem Verdichterrad verbunden, das in einem Ansaugtrakt zum Verdichten der dem Verbrennungsmotor zuzuführenden Luft (Ladeluft) in bekannter Weise angeordnet ist (nicht dargestellt) und somit für einen notwendigen Ladedruck sorgt. Mit steigender Drehzahl des Verbrennungsmotors steigt die Abgasenthalpie des Abgasstroms 4 und das Turbinenrad 3 nimmt eine höhere mechanische Leistung auf. Das Turbinenrad 3 treibt über die Welle 6 das Verdichterrad an. Das Verdichterrad komprimiert die dem Verbrennungsmotor zuzuführende Ladeluft. Um die Aufladung durch den Abgasturbolader bzw. die Leistungsabgabe des Verbrennungsmotors zu begrenzen, und somit z. B. eine Überbeanspruchung desselben zu vermeiden, weist der Abgasturbolader in der Regel eine Ladedruckregelung auf.
  • Erfindungsgemäß ist die Ladedruckregelung vorzugsweise mittels eines Bypassventils bzw. mit Hilfe eines sogenannten Wastegates 7 realisiert. Das Wastegate 7 wird über eine Wastegate-Stellvorrichtung 8 angesteuert. Das Wastegate 7 ist in einer das Turbinenrad 3 umgehende Umgehungsleitung angeordnet und dient dazu, im Bedarfsfall einen Teil des dem Abgasturbolader 2 einlasseitig (Bezugszeichen 5a) zugeführten Abgases am Turbinenrad 3 bzw. am Abgasturbolader 2 vorbeizuleiten, um so einen Teil der Abgasenergie an dem Abgasturbolader vorbeizuführen. Dadurch kann ein weiteres Ansteigen der Turbinenraddrehzahl des Turbinenrades 3 vermieden werden. Um dies zu erreichen, muss das Wastegate 7 geöffnet werden bzw. in eine Offenstellung gebracht werden. Folglich wird bei einem Öffnen des Wastegates 7 ein geringerer Teil des Abgasstromes 4 durch den Abgasstrang 5 zur Anströmung des Abgasturboladers 2 genutzt als in einer Schließstellung des Wastegates 7.
  • In der Schließstellung des Wastegate 7, d. h. bei vollständig geschlossenem Bypass-Ventil, werden die Abgase des Abgasstroms 4 vollständig durch das Turbinenrad 3 geleitet. Das Druckgefälle über dem Abgasturbolader ist dann am höchsten und das Wastegate 7 muss gegen den Abgasgegendruck des Abgasstroms 4 geschlossen gehalten bzw. in der Schließstellung gehalten werden. Das Wastegate 7 bzw. die Wastegate-Stellvorrichtung 8 sind dabei vorzugsweise so konstruiert, dass die Offenstellung des Wastegates 7 bei Ausfall einer zugehörigen Ansteuerung, oder einzelner Betätigungselemente, z. B. der Stellvorrichtung 8, gewährleistet ist. Der Ladedruck kann folglich bei einem solchen Ausfall nicht aufgebaut werden, wodurch die vom Verbrennungsmotor bereitgestellte Leistung reduziert ist. Die Schließstellung kann also nur eingenommen werden, wenn dem Wastegate 7 Stellenergie, z. B. mittels der Wastegate-Stellvorrichtung 8, zugeführt wird.
  • Das Wastegate 7 kann in Form eines Tellerventils 9 mit Ventilsitz 9a und Verschlussorgan 9b ausgebildet sein, das über die damit verbundene Wastegate-Stellvorrichtung 8 betätigt wird, also zwischen Offenstellung bzw. Schließstellung bewegt wird. Auch ein Kegelventil ist denkbar, eine elektrisch betätigte Membran oder andere Ventillösungen, die über eine elektrisch angesteuerte Wastegate-Stellvorrichtung 8 gestellt werden können. Das Wastegate 7 kann beispielsweise im Abgasturbolader 2 angeordnet sein, kann bei einer weiteren Ausführungsform jedoch auch im Abgasstrang 5 (vom Verbrennungsmotor) außerhalb des Abgasturboladers 2 angeordnet sein.
  • Die Wastegate-Stellvorrichtung 8, die durch Anlegen einer elektrischen Größe elektrisch angesteuert bzw. mit elektrischer Leistung versorgt wird, ist vorzugsweise in Form eines elektrischen Stellantriebs 10 mit zugeordneten Getriebe-, Gestänge- oder sonstigen Übertragungselementen 11 ausgeführt, die bei Ansteuerung und Betätigung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 zum Beispiel das Verschlussorgan 9b in den Ventilsitz 9a hinein oder dort heraus führen. Der Stellantrieb 10 kann dabei z. B. einen rotatorischen Elektromotor, einen Linearmotor oder dergleichen aufweisen.
  • Die Wastegate-Stellvorrichtung 8, die einen Steuantrieb 10 und Übertragungselemente 11 zur Betätigung des Wastegates 7 aufweist, ist Bestandteil der Wastegate-Stellanordnung 1. Die Wastegate-Stellanordnung 1 umfasst weiterhin einen Sensor 12, vorzugsweise auf der Verdichterseite des Abgasturboladers 2 (d. h. im Ansaugtrakt) des Verbrennungsmotors. Der Sensor 12 detektiert einen momentanen Ladedruck (Druck der komprimierten, angesaugten Luft im Ansaugtrakt). Bei Erreichen eines Soll-Ladedrucks generiert der Sensor 12 ein entsprechendes Signal. Das Signal bewirkt, dass das Wastegate 7 ganz oder teilweise geöffnet wird und diese Stellung solange einhält, bis der Sensor 12 kein Signal mehr liefert. Der Sensor 12 kann dadurch als Druckwächter ausgeführt sein.
  • Vorzugsweise wird jedoch der Öffnungs- bzw. Schließzeitpunkt des Wastegates 7 in einer Motorsteuerung bzw. einem Motorsteuergerät 13 abgebildet, wodurch ein Sensor 12 entbehrlich ist. Das Motorsteuergerät 13 ist insoweit als Bestandteil der Wastegate-Stellanordnung 1 anzusehen.
  • Wird die Wastegate-Stellvorrichtung 8, z. B. infolge eines Signals vom Sensor 12 oder ausgehend vom Motorsteuergerät 13 elektrisch angesteuert, überführt die Wastegate-Stellvorrichtung 8 das Wastegate 7 beispielsweise in die Offenstellung, z. B. durch Betätigung des Stellantriebs 10 mit den zugehörigen Übertragungselementen 11. Ein Teil des Abgasstromes wird nunmehr durch das geöffnete Wastegate 7 hindurch an dem Turbinenrad 3 vorbeigeleitet.
  • Insbesondere für den Fall niedriger Motordrehzahlen ist es nunmehr wünschenswert, dass das Wastegate 7 geschlossen ist, so dass der gesamte Abgasstrom 4 das Turbinenrad 3 antreibt. Ein Signal zur Einnahme der Offenstellung liegt in diesem Fall z. B. nicht vor.
  • Um das Wastegate 7 elektrisch anzusteuern, dass es geschlossen ist bzw. in der Schließstellung gehalten wird, wird die Wastegate-Stellvorrichtung 8 elektrisch angesteuert, d. h. es wird der Wastegate-Stellvorrichtung 8 eine elektrische Leistung durch Anlegen einer elektrischen Größe zugeführt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines Stromreglers 14 vorgesehen sein, der in dem Motorsteuergerät 13 angeordnet ist. Das Motorsteuergerät 13 stellt Steuer- und Regelungsfunktionen für den Verbrennungsmotor zur Verfügung und ist ebenfalls Bestandteil der Wastegate-Stellanordnung 1.
  • Es ist nun vorgesehen, dass die elektrische Leistung zur Ansteuerung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 so eingestellt wird, dass die Schließstellung des Wastegates 7, d. h. die vollständig geschlossene Stellung des Wastegates 7, beibehalten wird. Die Einstellung kann derart durchgeführt werden, dass der Strom bzw. die dem Stellantrieb 10 zugeführte elektrische Leistung in Abhängigkeit vom Abgasgegendruck, der dem Druck des Abgasstroms 4 gegen das geschlossene Wastegate 7 entspricht, eingestellt wird, so dass eine kontinuierliche Einhaltung der Schließstellung des Wastegate 7 bei reduziertem Energiebedarf gewährleistet ist.
  • Die an die Wastegate-Stellvorrichtung 8 angelegte elektrische Leistung für die Einhaltung der Schließstellung wird der Wastegate-Stellvorrichtung 8 bzw. dem Stellantrieb 10 derart zugeführt, dass bei einem höheren Abgasgegendruck am Wastegate 7 die an die Wastegate-Stellvorrichtung 8 angelegte Leistung größer ist als bei einem niedrigeren Abgasgegendruck. Bei Betrieb des Verbrennungsmotors schwankt der Abgasgegendruck am Wastegate 7 durch den getakteten Betrieb des Verbrennungsmotors. Die Ansteuerung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 wird so durchgeführt, dass der zeitliche Verlauf der Ansteuerleistung bzw. der ansteuernden elektrischen Größe synchron mit dem Abgasgegendruck schwankt. Bei der Ansteuerung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 kann jedoch ein geringer zeitlicher Versatz zwischen dem Anlegen der ansteuernden elektrischen Größe und dem Abgasgegendruck erforderlich sein, um z. B. etwaige Induktivitäten im Stellantrieb 10 zu berücksichtigen. Minimalwerte und Maximalwerte im jeweiligen Verlauf werden annähernd zeitgleich oder zeitgleich erreicht. In Abhängigkeit vom Abgasgegendruck variiert die während der Schließstellung zugeführte Energie.
  • Da die Taktung des Verbrennungsmotor fest an eine Winkelstellung der Kurbelwelle gekoppelt ist (falls der Verbrennungsmotor eine Kurbelwelle aufweist), hängt der zeitliche Verlauf des Abgasgegendrucks in der Schließstellung des Wastegate 7 von einer Kurbelwellenstellung (Kurbelwinkel) sowie der Motordrehzahl ab. Je nach Kurbelwellenstellung ändern sich der Abgasgegendruck und dadurch der Schließkraftbedarf zum Einhalten der Schließstellung des Wastegates 7 (der Abgasgegendruckverlauf ist dabei meist in Abhängigkeit des Kurbelwellendrehwinkels periodisch). Der Schließkraftbedarf entspricht der zum Gewährleisten einer ausreichenden Dichtigkeit des Wastegate 7 aufzubringenden Stellkraft. Insofern sind die Verläufe des Abgasgegendrucks bzw. der zugrunde liegenden Kurbelwellenstellung und die Ansteuerung des Stellantriebs in der Schließstellung synchronisiert.
  • In 2 ist ein periodischer Verlauf des Abgasgegendrucks und ein konstanter Verlauf des Schließdrucks einer mit konstanter Leistung angesteuerten Wastegate-Stellvorrichtung 8 gemäß dem Stand der Technik gezeigt, wobei der Schließdruck dem maximalen Druck entspricht, der nicht zum Öffnen des Wastegates 7 führt. Durch die oben beschriebene Ansteuerung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 wird die zum Einhalten der Schließstellung des Wastegates 7 erforderliche effektiv benötigte elektrische Energie gegenüber einer herkömmlichen gleich bleibenden Ansteuerung 15, die Druckschwankungen des Abgasgegendrucks nicht berücksichtigt, erheblich reduziert. Dennoch wird erfindungsgemäß die erforderliche Schließkraft zum jeweiligen Bedarfszeitpunkt zur Verfügung gestellt. Bei gleicher Verlustleistung kann die Stellkraft alternativ zudem erheblich erhöht werden, wenn die gegenüber Konstantbestromung 15 nicht benötigte Leistung auf die Druckspitzen 16 im Abgasstrom 4 verteilt wird.
  • Um eine erfindungsgemäße bedarfsgerechte Ansteuerung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 in der Schließstellung zu erzielen, ist es vorteilhaft, die zur Einhaltung der Schließstellung des Wastegate 7 erforderliche elektrische Leistung vorab zu ermitteln, die infolge von Druckspitzen 16 im Abgasstrom 4 stromaufwärts des Wastegates 7, insbesondere aufgrund unterschiedlicher Kurbelwellenstellungen variiert. Maximale Zuhaltekraft wird beispielsweise lediglich für ausgeprägte Druckspitzen 16 bzw. Druckpeaks benötigt, während in Zwischenphasen 18 mit zum Teil erheblich reduziertem Abgasgegendruck eine deutlich kleinere Zuhaltekraft ausreicht.
  • Um die dem Stellantrieb 10 zuzuführende Leistung bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen, ermittelt vorzugsweise die Wastegate-Stellanordnung 1 den erforderlichen Leistungsbedarf. Dazu können beispielsweise der Verlauf des Abgasgegendruckes 17 (stromaufwärts des Wastegates 7) über einem Kurbelwellendrehwinkel (des Verbrennungsmotors) bei unterschiedlichen Motordrehzahlen, der Schließkraftbedarf des Wastegate 7 zum Einhalten der Schließstellung als Funktion des Abgasgegendruckes, sowie der elektrische Strombedarf für die Wastegate-Stellvorrichtung 8 (in Abhängigkeit der aufzubringenden Schließkraft) verwendet werden. Der Verlauf des Abgasgegendruckes 17 über dem Kurbelwellendrehwinkel (bei der jeweiligen Drehzahl des Verbrennungsmotors) ist im Stand der Technik zumeist bekannt und Z. B. in der Motorsteuerung 13 entsprechend durch Kennfelder oder Funktionen abgebildet. Der Schließkraftbedarf des Wastegates 7 zum Bereitstellen des Schließdrucks bzw. zum Einhalten der Schließstellung kann als Funktion des Abgasgegendruckes stationär, z. B. auf einem Heißgasprüfstand, vorzugsweise durch Messung, ermittelt und in entsprechende Kennfelder oder Funktionen eingelernt werden. Die Ansteuerleistung für die Wastegate-Stellvorrichtung 8, insbesondere für den Stell antrieb 10, zum Bereitstellen einer Schließkraft ist z. B. stellertypisch bekannt (Datenblatt) bzw. z. B. durch Messung ermittelbar.
  • Basierend auf diesen Größen kann, ggf. mit entsprechender notwendiger Voreilung, der Strom- bzw. Energiebedarf zur Einhaltung der Schließstellung des Wastegates 7 z. B. kurbelwellensynchronisiert (in Abhängigkeit der Motordrehzahl) berechnet und ausgegeben werden. Zur Berechnung kann eine Recheneinheit 19 des Motorsteuergerätes 13 oder z. B. ein Computer verwendet werden.
  • Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Wastegate-Stellanordnung 1, die in 3 schematisch dargestellt ist, kann anhand eines Kennfelds 20 ein normierter Sollstrom 21 als Vorgabegröße für die Stromregelung als Funktion der Motordrehzahl und der Kurbelwellenstellung ermittelt werden. Das Kennfeld 20 ist z. B. in einer Speichereinheit 22 des Motorsteuergerätes 13 hinterlegt. Mit Hilfe des Kennfelds 20 und bereitgestellten bzw. gemessenen Betriebszustandswerten 23 des Verbrennungsmotors (Drehzahl, Kurbelwellendrehwinkel) kann ein normierter Sollstrom 21 ermittelt werden, der abhängig von der Kurbelwellenstellung ist. Der Sollstrom 21 entspricht der der Wastegate-Stellvorrichtung 8 bereitzustellenden elektrischen Leistung.
  • Dieser ermittelte normierte Sollstrom 21 kann anschließend mit einem druckdifferenzabhängigen Faktor multipliziert werden (Bezugszeichen 24) und als Sollstromvorgabe 25 an den Stromregier 14 z. B. des Motorsteuergerätes 13 übergeben werden.
  • Zur Ermittlung des druckdifferenzabhängigen und vorzugsweise kurbelwellensteilungsunabhängigen Faktors wird z. B. der effektive mittlere Differenzdruck am Wastegate 7 herangezogen (Druckunterschied zwischen der Einlasseite des Wastegates 7 und der Auslassseite). Der Druckunterschied wird aus verschiedenen Motorbetriebszustandsgrößen wie z. B. Last, Abgastemperatur, Umgebungsdruck im Brennraum, Drehzahl, usw. modelliert. Mit Hilfe einer ebenfalls im Motorsteuergerät 13 gespeicherten Kennlinie kann der applizierbare Faktor aus den Motorbetriebszustandsgrößen ermittelt werden.
  • Dieser applizierbare, aus Betriebsparametern und der Kennlinie ermittelte druckdifferenzabhängige Faktor wird z. B. mit dem normierten Sollstrom 21 in einem Multiplikator 24 multipliziert, so dass als Vorgabe für den Stromregier 14 ein Sollstrom 25 erhalten wird, welcher mit dem Abgasgegendruckverlauf 17 korrespondiert.
  • In 4 ist der periodische Verlauf des Abgasgegendrucks und der durch die Ansteuerung mit dem Sollstrom 25 erreichte Verlauf des Schließdrucks gezeigt, wobei der Schließdruck dem maximalen Druck entspricht, der nicht zum öffnen des Wastegates 7 führt. Man erkennt, dass der Schließdruck an den Abgasgegendruck angepasst ist und zu diesem zumeist proportional, z. B. geringfügig zeitversetzt proportional verläuft. Der Schließdruck ist dabei zu jedem Zeitpunkt größer als der Abgasgegendruck. Insbesondere ist der Schließdruck so gewählt, dass diese um einen absoluten oder relativen Betrag über dem jeweiligen Abgasgegendruck liegt. Ein notwendiger zeitlicher Versatz kann sich z. B. infolge einer Ansprechzeit des Stellantriebs 10 ergeben, die ein Voreilen der Ansteuerung mit einer elektrischen Größe gegenüber dem Verlauf des Abgasgegendrucks erfordert. Dieser kann bei der Ansteuerung der WastegateStellvorrichtung 8 bzw. des Stellantriebs 10 entsprechend berücksichtigt werden.
  • Der Abgasgegendruck 17 und zuzuführende elektrische Leistung, die in Form einer Ansteuerung mit dem Sollstroms 25 angelegt wird, steigen und fallen im zeitlichen Verlauf nunmehr simultan bzw. bilden übereinstimmend Maximal- und Minimalwerte aus. Die oben beschriebene Leistungssteuerung erfolgt dabei vorzugsweise nur, wenn die Schließstellung erkannt wurde, z. B. wenn kein Signal vom Sensor 12 vorliegt. Außerhalb der Schließstellung erfolgt die Positionierung des Wastegate 7 z. B. konventionell über eine Positionsregelung bzw. -steuerung.
  • Der Stromregier 14 ist vorzugsweise Bestandteil der Motorsteuerung bzw. eines Motorsteuergerätes 13 und dazu vorgesehen, die Wastegate-Stellvorrichtung 8 bzw. den darin enthaltenen Stell antrieb 10 so anzusteuern, dass das Wastegate den erforderlichen Schließdruck bereitstellt. Um die Wastegate-Stellvorrichtung 8 mit einer gewünschten Leistung bzw. mit einem gewünschten Strom anzusteuern, kann vorgesehen sein, dass der Stromregier 14 die gewünschte Leistung bzw. den gewünschten Strom durch Wahl eines Tastverhältnisses einer Pulsweitenmodulation einstellt, mit der die Wastegate-Stellvorrichtung 8 angesteuert wird.
  • 5 zeigt beispielhaft den Verlauf des Schließdrucks der Wastegate-Stellvorrichtung 8 für den Fall einer kraftmaximierten Bestromung 27. Unter der Annahme, dass die Dimensionierung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 und des Wastegates 7 gegenüber der zuvor beschriebenen Anordnung mit Konstantbestromung 15 unverändert ist, lässt sich bei gleicher effektiver Verlustleistung mit gegenüber dem Fall der Konstantbestromung der Wastegate-Stellvorrichtung 8 ein höherer Schließdruck des Wastegates 7 erzielen Ein höherer Schließdruck kann beispielsweise eine bessere Dichtigkeit des Wastegates bewirken. Theoretisch sind bis zu 80 Prozent Schließkrafterhöhung bei gleicher Leistung möglich. Auch bei dieser Ausführungsform wird die zugeführte elektrische Leistung in Abhängigkeit des Abgasgegendruckverlaufs während einer Schließstellung des Wastegates 7 variiert.
  • Sowohl im Fall leistungsminimierter als auch Schließkraft maximierter Bestromung wird die erforderliche elektrische Leistung, die/der während der Schließstellung des Wastegate 7 zum Bereitstellen des Schließdrucks aufzubringen ist bzw. aufgewendet werden soll, von dem Motorsteuergerät 13 ermittelt.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Stellantriebs (10) für eine Wastegate-Stellvorrichtung (8) eines Wastegates (7) in einem Abgasturbolader (2), wobei das Wastegate (7) mit Hilfe des Stellantriebs (10) elektrisch verstellbar ist und in einem Abgasstrang (5) eines Verbrennungsmotors angeordnet ist; wobei abhängig von einer Öffnungsstellung des Wastegates (7) eine den Abgasturbolader (2) durchströmende Abgasmenge einstellbar ist, wobei während einer Schließstellung des Wastegates (7) der Stellantrieb (10) mit einer elektrischen Leistung angesteuert wird, um einen variierenden Schließdruck des Wastegates (7) abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate (7) anliegenden Abgasgegendrucks bereitzustellen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die elektrische Leistung des Stellantriebs (10) eingestellt wird, um einen momentanen Schließdruck des Wastegates (7) bereitzustellen, der größer ist als der momentane Abgasgegendruck.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die elektrische Leistung des Stellantriebs (10) eingestellt wird, um einen Schließdruck des Wastegates (7) bereitzustellen, wobei der zeitliche Verlauf der elektrischen Leistung dem Verlauf des Abgasgegendrucks (17) voreilt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stellantrieb (10) mit einer elektrische Leistung angesteuert wird, die einen Schließdruck hervorruft, der im zeitlichen Verlauf im Wesentlichen proportional zum Abgasgegendruck (17) ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stellantrieb (10) mit der elektrischen Leistung durch Anlegen eines elektrischen Stroms angesteuert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stellantrieb (10) mit der elektrischen Leistung abhängig von einer Kurbelwellenstellung einer Kurbelwelle des dem Abgasturbolader (2) zugeordneten Verbrennungsmotors angesteuert wird.
  7. Vorrichtung zum Betreiben eines Stellantriebs (10) für eine Wastegate Stellvorrichtung (8) eines Wastegates (7) in einem Abgasturbolader (2), wobei das Wastegate (7) mit Hilfe des Stellantriebs (10) elektrisch verstellbar ist und in einem Abgasstrang (5) eines Verbrennungsmotors angeordnet ist; wobei die Vorrichtung ausgebildet ist, um abhängig von einer Öffnungsstellung des Wastegates (7) eine den Abgasturbolader (2) durchströmende Abgasmenge einzustellen, und um während einer Schließstellung des Wastegates (7) den Stellantrieb (10) mit einer elektrischen Leistung anzusteuern, so dass ein variierender Schließdruck des Wastegates (7) abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate (7) anliegenden Abgasgegendrucks bereitgestellt wird.
  8. Wastegate-Stellanordnung (1) zum Ansteuern eines Wastegates (7) umfassend: – das Wastegate (7) zum Einstellen einer durch einen Abgasturbolader (2) strömenden Abgasmenge; – einen elektrisch ansteuerbaren Stellantrieb (10) in einer Wastegate-Stellvorrichtung (8) des Abgasturboladers (2) zum Ansteuern des Wastegates (7), wobei die Wastegate-Stellanordnung (1) ausgebildet ist, um den Stellantrieb (10) mit einer elektrischen Leistung ansteuern, so dass eine Öffnungsstellung des Wastegates (7) und dadurch eine den Abgasturbolader (2) durch strömende Abgasmenge einstellbar ist, wobei die Wastegate-Stellanordnung weiterhin ausgebildet ist, um während einer Schließstellung des Wastegates (7) den Stellantrieb (10) mit einer elektrischen Leistung anzusteuern, um einen variierenden Schließdruck des Wastegates (7) abhängig von einem Verlauf eines über das Wastegate (7) anliegenden Abgasgegendrucks bereitzustellen.
  9. Verwendung der Wastegate-Stellanordnung (1) nach Anspruch 8 in einem Verbrennungsmotor.
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