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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes Motorlager
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Hydraulisch
dämpfende Motorlager werden für die Schwingungen
absorbierende Lagerung von Antriebsaggregaten in Kraftfahrzeugen
zum Einsatz gebracht. Ein derartiges Motorlager muss beispielsweise
zur Verbesserung des Fahrkomforts des Kraftfahrzeuges Schwingungen
unterschiedlicher Frequenzen wirksam dämpfen beziehungsweise
isolieren, um damit zu vermeiden, dass diese sich vom Antriebsaggregat
auf das Kraftfahrzeug übertragen und somit wahrgenommen
werden können. Infolge der großen Bandbreite der
zu dämpfenden Schwingungen sind die im Einsatz befindlichen
Motorlager sehr komplex aufgebaut. Gemein ist jedoch sämtlichen hydraulisch
dämpfenden Motorlagern, dass sie zur Absorption der auftretenden
Schwingungen neben einem Elastomerkörper mit einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit
befüllte und strömungsleitend miteinander verbundene
Kammern aufweisen. Die Art und Weise der Strömungen leitenden
Verbindung zwischen den Kammern bestimmt dabei maßgeblich die
Art und Weise sowie den Betrag der Dämpfung des Motorlagers.
Neben dieser Funktion erfüllen die Motorlager in Kraftfahrzeugen
jedoch auch noch weitere Aufgaben. Durch die zunehmend kompaktere Anordnung
der im Motorraum eines Kraftfahrzeuges vorhandenen Aggregate kann
die Gefahr bestehen, dass zwischen benachbarten Bauteilen Berührungskontakte
auftreten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn beispielsweise Resonanzschwingungen
am Motor auftreten. Durch derartige Berührungskontakte können
jedoch einerseits die sich berührenden Bauteile beschädigt
werden und andererseits besteht die Gefahr, dass eine Geräuschbildung
zu verzeichnen ist, die auch die Insassen im Kraftfahrzeug als störend
wahrnehmen.
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Ein
gattungsgemäßes hydraulisch dämpfendes
Motorlager geht beispielsweise aus der
DE 103 15 912 A1 hervor.
Die in der Druckschrift beschriebene Lösung weist zwei
mit einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit befüllte
und strömungsleitend miteinander verbundene Kammern auf,
wobei mindestens eine Kammerwand wenigstens teilweise aus einem in
einem Anschlagtopf aufgenommenen Tragkörper aus einem Elastomerwerkstoff
besteht. Mit dem Elastomerwerkstoff des Tragkörpers ist
ein Anschlusselement zur Befestigung des Motorlagers in dem Kraftfahrzeug
stoffschlüssig verbunden. Eine derartige stoffschlüssige
Verbindung kann in an sich bekannter Weise durch ein Vulkanisationsverfahren
bei der Herstellung des Motorlagers erzeugt werden. Darüber
hinaus verfügt das bekannte hydraulisch dämpfende Motorlager über
eine die Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes begrenzende elastischer
Puffereinheit. Für die Dämpfung derartiger Anschläge
im Maximalbereich auftretender Schwingungen ist das Anschlusselement
der aus der
DE 103
15 912 A1 bekannten Lösung in den Elastomerkörper
des Tragkörpers integriert, so dass an einer flanschartig
ausgebildeten Fläche des Anschlusselementes eine Puffereinheit
zur Verfügung steht, die an einer korrespondierenden und
ihr gegenüberliegenden Fläche des Anschlagtopfes
anschlägt, wenn eine Resonanzfrequenz im Motor zu verzeichnen
ist und das hydraulisch dämpfende Motorlager in einer Bewegungsrichtung
maximal belastet wird. Es konnte festgestellt werden, dass infolge
der komplexen Bewegungen der aneinandergrenzenden Bauteile im Bereich
der hydraulisch dämpfenden Motorlager Berührungskontakte
zwischen diesen Bauteilen nicht auszuschließen sind. Zur
Vermeidung der Beschädigung beziehungsweise der Ausbildung
von Geräuschen werden daher Puffereinheiten im Sinne von
elastischen Anschlägen vorgesehen, die eine Dämpfung
der Berührungskontakte in mehreren unterschiedlichen Bewegungsrichtungen
ermöglichen. Diese den Komfort verbessernden Maßnahmen
an bekannten Ausführungen hydraulisch dämpfender
Motorlager führen jedoch dazu, dass diese ein vergrößertes
Bauvolumen aufweisen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisch dämpfendes
Motorlager bereitzustellen, das Anschläge mit Schwingungen
dämpfenden Eigenschaften in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen
aufweist und dabei möglichst kompakt aufgebaut ist.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
hydraulisch dämpfendes Motorlager mit wenigstens zwei mit
einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit befüllten
und strömungsleitend miteinander verbundenen Kammern, wobei
mindestens eine Kammerwand wenigstens teilweise aus einem in einem
Anschlagtopf aufgenommenen Tragkörper aus einem Elastomerwerkstoff
besteht, mit dem ein Anschlusselement zur Befestigung des Motorlagers
in einem Kraftfahrzeug stoffschlüssig verbunden ist und das
Motorlager eine die Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes begrenzende
elastische Puffereinheit aufweist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet,
dass die Puffereinheit von dem Tragkörper unabhängig
in dem Anschlagtopf angeordnet ist.
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Nach
der Lehre der Erfindung führt die Unabhängigkeit
von Tragkörper und Puffereinheit dazu, dass das mit dem
Tragkörper stoffschlüssig verbundene Anschlusselement
solange unabhängig von der Puffereinheit bewegbar ist und
dabei eingeleitete Belastungen zunächst ausschließlich über
den Tragkörper abfedert, bis ein Berührungskontakt
zwischen Puffereinheit und Anschlusselement eintritt. Mit zunehmendem
Weg und damit zunehmender Intensität des Berührungskontaktes
zwischen Anschlusselement und Puffereinheit federt dann auch die
Puffereinheit die über das Anschlusselement eingebrachte Energie
ab. Anders ausgedrückt können hier mit einfachen
Mitteln drei Steifigkeiten erreicht werden, eine erste und verhältnismäßig
geringe Steifigkeit bei geringen Bewegungen des Anschlusselementes,
eine zweite, im Vergleich zur ersten Steifigkeit etwas erhöhte
Steifigkeit bei beginnender Berührung zwischen Anschlusselement
und Puffereinheit und eine dritte, von ihrem Betrag größte
Steifigkeit der drei Steifigkeiten bei maximaler Auslenkung des
Anschlusselementes beim Anschlag an der Puffereinheit. Eine Befestigung
der Puffereinheit an dem Anschlusselement ist erfindungsgemäß ebenfalls
nicht gegeben. Vielmehr wird die Puffereinheit vom Anschlusselement
getrennt, also auch von diesem unabhängig, im Anschlagtopf
angeordnet und schafft durch die damit gegebenen Freiwege in begrenztem Umfang
eine räumlich freie Bewegbarkeit des Anschlusselementes.
Ein erfindungsgemäßes Motorlager kann auf diese
Weise sehr kompakt ausgeführt werden.
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Eine
erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Anschlagtopf
eine Öffnung aufweist und die Puffereinheit im Bereich
der Öffnung des Anschlagtopfes angeordnet und als schwebender
Anschlag ausgeführt ist. Durch die Öffnung des Anschlagtopfes
kann das Anschlusselement aus dem Anschlagtopf herausgeführt
und an einer geeigneten Stelle mit dem Kraftfahrzeug verbunden werden,
so dass damit die Montage des erfindungsgemäßen
hydraulisch dämpfenden Motorlagers im Kraftfahrzeug gewährleistet
ist. Von entscheidender Bedeutung hat sich bei dieser weiterbildenden
Maßnahme jedoch herausgestellt, dass die Puffereinheit als
schwebender Anschlag ausgeführt wird. Dies bedeutet im
erfindungsgemäßen Sinne, dass die Puffereinheit
einerseits auf Grund materialspezifischer Elastizität und
andererseits durch die Art und Weise ihrer Befestigung im Bereich
der Öffnung in beliebigen Richtungen im Raum ausweichen
und auf sie einwirkende Anschläge benachbarter Bauteile
abfedern kann. Die schwebende Befestigung der Puffereinheit erlaubt
dieser somit eine elastisch schwingende Bewegung mit mehreren Freiheitsgraden.
Durch diese Besonderheit wird eine flache, kompakte Bauweise des
hydraulisch dämpfenden Motorlagers ermöglicht.
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Da
die Puffereinheit im Bereich der Öffnung des Anschlagtopfes
angeordnet wird und das Anschlusselement aus dem Anschlagtopf herausgeführt werden
muss, wird gemäß einem weitergehenden Vorschlag
die Puffereinheit mit einer kragenförmigen Öffnung
ausgestattet, durch die das Anschlusselement hindurchragt und damit
aus dem Anschlagtopf herausgeführt werden kann. Da die
Puffereinheit einen oder mehrere Anschlagpuffer aus Elastomerwerkstoff
aufweist, kann die kragenförmige Öffnung in einer
sehr vorteilhaften Weise dafür genutzt werden, beispielsweise
einen der erwähnten Anschlagpuffer in diesem Bereich als
radialen Anschlagpuffer anzuordnen. Damit wäre zugleich
die Möglichkeit geschaffen, eine Dämpfung für
Berührungskontakte zwischen dem Anschlusselement und der
kragenförmigen Öffnung der Puffereinheit zur Verfügung
zu stellen.
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Um
der Puffereinheit, die im Wesentlichen aus einem Elastomerwerkstoff
besteht, eine hinreichende Stabilität zu geben, geht ein
weiterführender Vorschlag dahin, dass die Puffereinheit
zumindest ein Anschlagblech aufweist. Dieses Anschlagblech kann
aus metallischen Werkstoffen oder aus Kunststoffen bestehen. Von
Bedeutung sind für die Wahl des Werkstoffes dabei eine
stabilisierende Wirkung für den Elastomerwerkstoff der
Puffereinheit sowie die Möglichkeit die eingeleiteten Kräfte
aufzunehmen.
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Je
nach Anordnung und Ausführung des Anschlagbleches der Puffereinheit
kann es sinnvoll sein, dass das Anschlagblech zumindest abschnittsweise
in den Elastomerwerkstoff der Puffereinheit integriert ist. Durch
diese zumindest teilweise Integration kann das Anschlagblech beispielsweise
für die Anordnung unterschiedlicher Pufferelemente vorgesehen
werden. Bei der Verwendung eines metallischen Werkstoffes für
das Anschlagblech besteht ein weiterer Vorteil der Integration des
Anschlagbleches in den Elastomerwerkstoff darin, dass ein Korrosionsschutz
in den Überdeckungsbereichen gegeben ist. Somit muss das
Anschlagblech in diesen Abschnitten nicht zusätzlich behandelt
werden.
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Neben
dem Umstand, dass das Anschlagblech bereits bei der Herstellung
der Puffereinheit unmittelbar in den Elastomerkörper der
Puffereinheit integriert wird, was zumeist im Zuge des Vulkanisationsverfahrens
erfolgt, kann das Anschlagblech entsprechend einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung auch nach der Fertigstellung des aus dem Elastomerwerkstoff
bestehenden Teils der Puffereinheit in die Puffereinheit eingesetzt
werden. Hierbei erfolgt eine getrennte Herstellung der Puffereinheit
und des Anschlagbleches, wobei im Elastomerkörper der Puffereinheit
geeignete Ausnehmungen vorgesehen werden, in die das Anschlagblech
anschließend eingesetzt wird, was beispielsweise durch
ein so genanntes Einknöpfen erfolgen kann.
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Eine
spezielle Ausführungsvariante des Anschlagbleches besteht
darin, dass dieses eine domartige Kontur aufweist, dessen Fußbereich
an dem Anschlagtopf befestigt und dessen die kragenförmige Öffnung
der Puffereinheit bildender Abschnitt durch die elastische Deformation
eines Teils der Puffereinheit schwingend bewegbar ist. Die Befestigung
des Fußbereiches des Anschlagbleches am Anschlagtopf kann
dabei unmittelbar oder bevorzugt mittelbar, also beispielsweise über
einen Elastomerkörper erfolgen. In der Regel wird die domartige
Ausführung des Anschlagbleches dergestalt ausgeführt
sein, dass die Öffnung des Anschlagbleches, durch die das
Anschlusselement hindurchragt, den oberen Teil bildet. Dieser obere
Teil des Anschlagbleches ist nicht befestigt und ermöglicht
daher eine Schwingungsbewegung, was zu der eingangs bereits erläuterten
Wirkung führt, dass bei der erfindungsgemäßen
Lösung ein schwebender Anschlag vorhanden ist. Lediglich
im Fußbereich des domartig ausgeführten Anschlagbleches
weist dieses eine Verbindung zum Elastomerkörper der Puffereinheit
auf. Hier werden die eingebrachten Schwingungen absorbiert und in
den Elastomerkörper der Puffereinheit abgeführt. Durch
diese Maßnahme wurde eine sehr effiziente Schwingungsdämpfung
erreicht und zudem kann mit einem derartig ausgeführten
Anschlagblech ein sich über weite Bereiche der eingeleiteten
Bewegung anpassender Anschlag zur Verfügung gestellt werden, dessen
dämpfende Eigenschaften die Bauteile vor Beschädigung
schützt und eine Geräuschbildung unterdrückt,
wenn es zu Berührungskontakten kommt.
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Da
das Anschlusselement durch die kragenförmige Öffnung
der Puffereinheit hindurchgeführt wird und in diesem Bereich
Anschlusspuffer vorgesehen werden können, ist es von Vorteil,
wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung durch
die Geometrie der Öffnung der Puffereinheit eine seitliche
Bewegungsbegrenzung des Anschlusselementes erfolgt. Je nach Auslegung
der Öffnung der Puffereinheit kann damit auch der zur Verfügung
stehende Freiweg für eine mögliche Bewegung des
Anschlusselementes definiert werden. Damit lässt sich nicht
nur das erfindungsgemäße hydraulisch dämpfende
Motorlager sehr exakt auslegen, es besteht darüber hinaus
auch die Möglichkeit, die Bewegungsfreiheit des zu lagernden
Antriebsaggregates exakt vorherzubestimmen.
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Zur
Umsetzung einer möglichst kompakten Ausführung
des gesamten erfindungsgemäß hydraulisch dämpfenden
Motorlagers wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Anschlagtopf
eine Kröpfung zur Fixierung der Puffereinheit aufweist.
Diese Kröpfung wird daher bevorzugt im Bereich der Öffnung
des Anschlagtopfes vorgesehen.
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Eine
Ausgestaltung der Ausbildung des Anschlagtopfes mit einer Kröpfung
besteht erfindungsgemäß darin, dass die Kröpfung
einen Hinterschnitt aufweist, in den ein lippenförmiger
Teil des Elastomerkörpers der Puffereinheit hineinragt
und unter einer Vorspannung darin abgestützt ist. Ein wesentlicher
Teil des Elastomerkörpers der Puffereinheit stützt
sich damit gegen die Innenmantelfläche des Anschlagtopfes
ab. Durch den in diesem Bereich vorgesehenen Hinterschnitt und die
Vorspannung des Elastomerwerkstoffes des Elastomerkörpers
wird eine unerwünschte selbsttätige Verlagerung
der Puffereinheit innerhalb des Anschlagtopfes wirksam verhindert.
Die Puffereinheit ist damit zuverlässig und sicher befestigt.
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Da
die erfindungsgemäße Puffereinheit mehrere Anschlagpuffer
aufweisen kann, ist es von Vorteil, auch an einer Außenseite
des Motorlagers beziehungsweise der Kröpfung einen Anschlagpuffer der
Puffereinheit vorzusehen. Dieser außenseitige Anschlagpuffer
kann einstückig mit dem Elastomerkörper der Puffereinheit
ausgeführt oder als separater Anschlagpuffer vorgesehen
werden und ist von Bedeutung, um Berührungskontakte mit
zu dem Motorlager benachbarten Bauteilen des Kraftfahrzeuges zu
dämpfen.
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Um
diesen außenseitigen Anschlagpuffer der Puffereinheit sicher
zu fixieren, geht ein Vorschlag dahin, dass der öffnungsseitige
Abschnitt der Kröpfung einen Flansch zur Anlage des außenseitigen
Anschlagpuffers der Puffereinheit bildet. Dieser Flansch kann im
einfachsten Fall durch einen umgeformten Randbereich der Kröpfung
erzeugt werden, an dem sich der außenseitige Anschlagpuffer
abstützt.
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Neben
der vollständigen Trennung des Tragkörpers und
der Puffereinheit eines erfindungsgemäßen hydraulisch
dämpfenden Motorlagers liegt im Bereich der Erfindung auch
eine Ausgestaltungsvariante, bei der der Elastomerwerkstoff des
Tragkörpers an der Innenseite des Anschlagtopfes entlang
stoffschlüssig in die Puffereinheit übergehend
ausgeführt ist. Der Übergang ist dabei in dem
Sinne zu verstehen, dass lediglich eine dünne Schicht vorhanden
ist, die jedoch keine Wirkungsverbindung zwischen Tragkörper
und Puffereinheit darstellt. Das bedeutet, Bewegungen des Tragkörpers
erfolgen ohne Einfluss auf die Puffereinheit und umgekehrt. Somit
ist trotz dieser Verbindung eine Unabhängigkeit zwischen Tragkörper
und Puffereinheit gegeben. Diese Variante hat den wesentlichen Vorteil,
dass sowohl der Tragkörper als auch die aus Elastomerwerkstoff
bestehenden Teile der Puffereinheit in einem einzigen gemeinsamen
Arbeitsgang beispielsweise in einem Vulkanisationsverfahren hergestellt
werden können, während eine vollständige
Trennung zwischen Puffereinheit und Tragkörper des Motorlagers
dazu führt, dass beide Elemente auch getrennt erzeugt werden. Insoweit
stellt die beschriebene Ausführungsvariante einen fertigungstechnischen
Vorteil dar.
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Betrachtet
man im technischen Sinne die aus Elastomerwerkstoff bestehenden
Teile des erfindungsgemäß hydraulisch dämpfenden
Motorlagers als Federn, so lässt sich zusammenfassend für
die Erfindung ausführen, dass das Motorlager eine zweiteilige
Feder aus einem hydraulisch dämpfenden Teil und einem Elastomerteil
aufweist, wobei eine Puffereinheit wenigstens einen Axialanschlag
zur Abfederung von Stößen des Anschlusselementes,
einen außenseitigen Anschlag zur Stoßabsorption
des Motorlagers gegenüber benachbarten Bauteilen und eine Begrenzung
einer radialen Beweglichkeit des Anschlusselementes aufweist und
damit eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Anschlusselementes
sowie drei Steifigkeiten ermöglicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten 1 und 2 näher
erläutert.
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In
der 1 ist eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispieles
für ein erfindungsgemäßes hydraulisch
dämpfendes Motorlager dargestellt, wobei die 2 die
Einzelheit II aus 1 zeigt. Das Motorlager verfügt über
zwei mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllte
Kammern 1 und 2. Die Kammern 1, 2 sind
strömungsleitend miteinander verbunden. Hierzu ist zwischen
den Kammern 1, 2 eine Kanalplatte 19 angeordnet,
die Strömungskanäle aufweist. Die in dem Ausführungsbeispiel
obere Kammer 2 weist eine Kammerwand auf, die zu einem überwiegenden
Teil durch einen Tragkörper 4 aus dem Elastomerwerkstoff
des Motorlagers gebildet ist. In den Elastomerwerkstoff des Tragkörpers 4 sind
bei dem dargestellten Beispiel mehrere unterschiedlich gestaltete
Versteifungseinlagen 22 eingefügt, die eine Stabilisierung
des elastischen Werkstoffes bewirken. Der Tragkörper 4 kann
jedoch auch nur eine Versteifungseinlage 22 aufweisen oder
ohne derartige Versteifungseinlagen 22 ausgeführt
sein. Der Tragkörper 4 und die Kammern 1, 2 befinden
sich innerhalb eines Anschlagtopfes 3, der somit eine Art
Gehäuse des Motorlagers bildet. Als unterer Abschluss des Motorlagers
dient eine Bodenplatte 21. In der Bodenplatte 21 ist
ein Anschluss 20 eingebracht, mittels dessen das Motorlager
im Kraftfahrzeug befestigt werden kann. Ein weiterer hierzu geeigneter
Anschluss, der zur Verbindung des Motorlagers mit dem Antriebsaggregat
dient, ist Bestandteil eines Anschlusselementes 5, das
auf seiner dem Tragkörper 4 zugewandten Seite
stoffschlüssig mit dem Tragkörper 4 verbunden
ist. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen Tragkörper 4 und
Anschlusselement 5 wurde durch das Vulkanisationsverfahren
bei der Herstellung des Motorlagers erreicht. Das Anschlusselement 5 ragt
durch eine Öffnung 7 des Anschlagtopfes 3 aus
dem Motorlager heraus, so dass es mit dem Motor verbunden werden
kann. Im Bereich der Öffnung 7 des Anschlagtopfes 3 ist
darüber hinaus eine Puffereinheit 6 vorhanden,
die zu überwiegenden Teilen ebenfalls aus einem Elastomerwerkstoff
besteht und somit Schwingungen dämpfende Eigenschaften aufweist.
Die Puffereinheit 6 ist bei der erfindungsgemäßen
Lösung schwebend in dem Anschlagtopf 3 gelagert.
Für diese Lagerung muss die Puffereinheit einerseits elastisch
sein, aber andererseits auch ausreichend Stabilität aufweisen.
Zur Stabilisierung ist in den Elastomerkörper 25 der
Puffereinheit 6 ein Anschlagblech 12 vollständig
integriert. Dies bedeutet, dass der Elastomerwerkstoff das Anschlagblech 12 entlang
seiner gesamten Oberfläche vollständig einschließt.
Das Anschlagblech 12 ist darüber hinaus domartig
gestaltet, wobei sein Fußbereich 13 den die Elastizität
der Puffereinheit 6 gewährleistenden Elastomerkörper 25 mit
einem daran angeformten lippenförmigen Teil 16 aufweist,
das sich unter einer Vorspannung formschlüssig in einem
Hinterschnitt 15 des Anschlagtopfes 3 abstützt.
Auf diese Weise kann ein sicherer Halt des Anschlagbleches 12 und
damit der gesamten Puffereinheit 6 in dem Anschlagtopf 3 gewährleistet
werden, ohne dass eine stoffschlüssige Verbindung des das
lippenförmige Teil 16 aufweisenden Elastomerkörpers 25 mit
dem Anschlagtopf 3 gegeben oder erforderlich ist. Der Hinterschnitt 15 des Anschlagtopfes 3 geht
fließend in eine Kröpfung 14 des Anschlagtopfes 3 über.
Den Endabschnitt der Kröpfung 14 bildet die damit
definierte Öffnung 7 des Anschlagtopfes 3.
In diesem öffnungsseitigen Bereich der Kröpfung 14 weist
der Anschlagtopf 3 einen Flansch 17 auf, der zur
Anlage eines außenseitigen Anschlagpuffers 9 der
Puffereinheit 6 dient. Dieser außenseitige Anschlagpuffer 9 der
Puffereinheit 6 dient der elastischen Abfederung zwischen
dem Motorlager und angrenzenden Bauteilen des Kraftfahrzeuges, sofern
diese mit dem Motorlager in Kontakt geraten. Die Puffereinheit 6 verfügt
im Bereich des Anschlagbleches 12 über drei weitere
Anschlagpuffer 10, 11 und 26. Der radiale
Anschlagpuffer 10 ist an der kragenförmigen Öffnung 8 der
Puffereinheit 6 ausgebildet und dient der elastischen Abfederung
eines Berührungskontaktes zwischen dem Anschlagblech 12 und
dem Anschlusselement 5, wenn dieses eine Seitwärtsbewegung
in Richtung des in der 1 gezeigten Doppelpfeiles A
vollzieht. Der erste innenseitige Anschlagpuffer 11 befindet
sich hingegen auf einer die Unterseite des Anschlagbleches 12 definierenden
Seite und ist Bestandteil des Elastomerkörpers 25 der
Puffereinheit 6. Der erste innenseitige Anschlagpuffer 11 bildet
einen Axialanschlag und ist für die elastische Abfederung
eines möglicherweise erfolgenden Berührungskontaktes
zwischen dem innenseitigen Anschlagpuffer 11 am Anschlagblech 12 und
einer diesem gegenüberliegend am Anschlusselement 5 vorhandenen
Stirnseite 24 eines an dem Anschlusselement 5 ausgebildeten
Absatzes 23 vorgesehen. Ein weiterer, zweiter innenseitiger
Anschlagpuffer 26 ist auf der Oberseite des Anschlagbleches 12 am
Elastomerkörper 25 vorhanden. Er bildet ebenfalls
einen Axialanschlag, jedoch mit dem korrespondierenden Bereich der
Kröpfung 14 des Anschlagtopfes 3. Bis
zu einem Berührungskontakt zwischen Puffereinheit 6 und
Anschlusselement 5 kann sich das Anschlusselement 5 bis
auf die durch den Tragkörper 4 gegebene Einschränkung
frei im Raum bewegen. Eine weitere Besonderheit des Ausführungsbeispieles
eines Motorlagers nach der Erfindung besteht in der Gestaltung des
Fußbereiches 13 des Anschlagbleches 12.
Der Fußbereich 13 ist in den Elastomerkörper 25 der
Puffereinheit eingefügt. Dieser Elastomerkörper 25 weist
zwischen Fußbereich 13 und Innenseite 18 des
Anschlagtopfes 3 einen Abstand 27 auf, der die
Eigenschaften der Einfederung der Puffereinheit 6 bei einer
Bewegung des Anschlusselementes 5 in Richtung des Doppelpfeils A
beeinflusst. Damit korrespondiert der Fußbereich 13 mit
dem radialen Anschlagpuffer 10 der Puffereinheit 6.
Bei der in der 1 gezeigten Ausführung
eines erfindungsgemäßen hydraulisch dämpfenden Motorlagers
sind Bewegungen des Anschlusselementes 5 in Richtung des
Doppelpfeils A und der Pfeile B und C bis zum Anschlag des Anschlusselementes 5 an
dem radialen Anschlagpuffer 10 und den innenseitigen Anschlagpuffern 11 und 26 möglich. Der
außenseitige Anschlagpuffer 9 ist darüber
hinaus geeignet, eine Stoßabsorption bei Berührungskontakt
des Motorlagers mit benachbarten Bauteilen des Kraftfahrzeuges zu
bewirken. Durch die Trennung zwischen dem Tragkörper 4 und
der Puffereinheit 6 können diese Bestandteile
des Motorlagers auch getrennt hergestellt und unabhängig
voneinander montiert werden. Die Innenseite 18 des Anschlagtopfes 3 weist
folglich bei dieser Ausführung keine Schicht aus Elastomerwerkstoff
auf. Eine andere Möglichkeit besteht natürlich
in der einteiligen Herstellung des Tragkörpers 4 mit
der Puffereinheit 6. In diesem Fall würde sich,
wie es in der Figur nicht gezeigt ist, entlang der Innenseite 18 des
Anschlagtopfes 3 eine Schicht aus Elastomerwerkstoff erstrecken.
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- 1
- Kammer
- 2
- Kammer
- 3
- Anschlagtopf
- 4
- Tragkörper
- 5
- Anschlusselement
- 6
- Puffereinheit
- 7
- Öffnung
(des Anschlagtopfes)
- 8
- Öffnung
(der Puffereinheit)
- 9
- Außenseitiger
Anschlagpuffer
- 10
- Radialer
Anschlagpuffer
- 11
- Erster
innenseitiger Anschlagpuffer
- 12
- Anschlagblech
- 13
- Fußbereich
- 14
- Kröpfung
- 15
- Hinterschnitt
- 16
- Lippenförmiger
Teil
- 17
- Flansch
- 18
- Innenseite
(des Anschlagtopfes)
- 19
- Kanalplatte
- 20
- Unterer
Anschluss
- 21
- Bodenplatte
- 22
- Versteifungseinlagen
- 23
- Absatz
- 24
- Stirnseite
- 25
- Elastomerkörper
- 26
- Zweiter
innenseitiger Anschlagpuffer
- 27
- Abstand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10315912
A1 [0003, 0003]