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Die Erfindung betrifft eine Säulenblende, die eingerichtet ist, um von Befestigungsmitteln mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden zu werden, wobei die Befestigungsmittel dübelartige Fixierhilfen umfassen, die das Karosserieblech der Fahrzeugkarosserie im bestimmungsgemäßen Endeinbauzustand zumindest teilweise durchringen und im Bereich der Durchdringung zur Abstützung einer Haltekraft das Karosserieblech hintergreifen oder am Karosserieblech festklemmend anliegen, wobei die Fixierhilfen integraler Bestandteil der Säulenblende sind.
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Säulenblenden dieser Art sind im Kraftfahrzeugbau bekannt. Sie werden insbesondere dazu verwendet, um Karosseriespalte oder Funktionsteile im Tür- und Seitenfensterbereich sowie bestimmte Karosserieflächen im Bereich der Türen und Seitenfenster, die keine von außen erkennbaren Sichtflächen bilden sollen, zu verdecken. Außerdem dienen Sie dazu, Funktionsteile - beispielsweise Dichtungen - aufzunehmen und zu halten.
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Es ist bekannt, die Säulenblenden mit der Fahrzeugkarosserie zu verschrauben, wobei für die Verschraubung dübelartige Fixierhilfen verwendet werden, die vor der eigentlichen Endmontage der Säulenblende in dafür vorgesehene Befestigungsöffnungen im Karosserieblech eingesetzt werden, um ein dauerhaftes und sicheres Halten der Schrauben zu gewährleisten. Eine solche Befestigung einer Säulenblende ist in der europäischen Offenlegungsschrift
EP 1 584 517 A2 oder der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 41 538 A1 gezeigt.
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Außerdem ist es bekannt, an Trägerteilen, beispielsweise an Karosserieteilen, anzubringende Anbauteile mittels dübelartiger Fixierhilfen zu befestigen, die sich durch anschließendes Einbringen eines Spreizglieds am Trägerteil festlegen lassen. Derartige Befestigungen offenbaren beispielsweise die
DE 101 46 694 B4 und die
DE 10 2007 006 337 A1 .
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Auch ist es aus der
US 2007/0108742 A1 bekannt, Anbauteile über eine Clipsverbindung ohne zusätzliches Spreizelement an der Karosserie zu befestigen.
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Nachteilig an dieser Art der Säulenblendenbefestigung sind allerdings die Anzahl der zu verwendenden Einzelteile und der damit verbundene Montageaufwand. Vor der Endmontage der Säulenblende ist zunächst in jede der in der Fahrzeugkarosserie hierfür vorgesehenen Befestigungsöffnungen eine dübelartige Fixierhilfe einzusetzen. Erst dann kann die Säulenblende an der Karosserie befestigt werden, wobei diese beim Befestigen durch die fehlende Vorausrichtung der Säulenblende zunächst vom Facharbeiter präzise in der richtigen Montageposition anzusetzen ist, um die Durchgangslöcher in der Säulenblende und die Befestigungsöffnungen in der Fahrzeugkarosserie in Deckung zu bringen.
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Die Montagezeiten am Fließband sind zu einem wichtigen Kostenfaktor geworden, und jede auch noch so kleine Vereinfachung der Montage und jede noch so geringe Minimierung der Montagezeiten ist ein wichtiger Einflussfaktor bei einer Entscheidung für oder gegen die Einführung eines neuen Bauteils.
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Im Hinblick auf logistische Aspekte kommt hinzu, dass für jedes Einzelteil weitere Zeichnungen angefertigt und Teilenummern eingerichtet und geführt werden müssen, dass die Montagebänder mit einer größeren Anzahl von Teilen zu beliefern sind und dass eine größere Anzahl von Ersatzteilen vorgehalten werden muss. Je größer die Anzahl der Teile, je größer ist der gesamtlogistische Aufwand und die damit verbundene Fehleranfälligkeit des Produktionsprozesses. Die Verringerung der Teileanzahl ist demnach auch ein Qualitätsfaktor.
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Um die Montage einer Säulenblende möglichst schnell und unkompliziert bewerkstelligen zu können, kann vorgesehen sein, dass die Fixierhilfen integraler Bestandteil der Säulenblende sind, insbesondere werkstoffeinstückig mit der Säulenblende ausgeführt sind. Gleichzeitig wird die vom Facharbeiter am Band zu handhabende und die logistisch zu erfassende und zu dokumentierende Anzahl der benötigten Bauteile möglichst gering gehalten werden.
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Es ist bekannt, an Trägerteilen, beispielsweise an Karosserieteilen, anzubringende Anbauteile mittels dübelartiger Fixierhilfen zu befestigen, die sich durch anschließendes Einbringen eines Spreizglieds am Trägerteil festlegen lassen. Derartige Befestigungen offenbaren beispielsweise die
DE 101 46 694 B4 und die
DE 10 2007 006 337 A1 . Die Fixierhilfen sind dabei integraler Bestandteil des Anbauteils.
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Auch ist es aus der
US 2007/0108742 A1 bekannt, Anbauteile über eine Clipsverbindung ohne zusätzliches Spreizelement an der Karosserie zu befestigen.
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Eine derartige Ausführung eine Säulenblende gewährleistet es, dass die Säulenblende samt Fixierhilfen als ein einziges Bauteil vorliegt und demnach für den Monteur nur noch ein einziges Bauteil zu handhaben ist. Dadurch, dass die Positionierung der Fixierhilfen an der eigentlichen Säulenblende der Anordnung der Befestigungsöffnungen im Karosserieblech entspricht, kann die Säulenblende besonders schnell und einfach an der Karosserie angesetzt und sofort richtig positioniert werden.
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Mit dem Begriff „werkstoffeinstückig“ ist gemeint, dass die Fixierhilfen und die Säulenblende nicht nur eine zusammenhängende Baugruppe bilden, wie es auch im Rahmen einer Vormontage zweier Bauteile der Fall sein kann, sondern dass die Fixierhilfen einen integrierten, untrennbaren Bestandteil der Säulenblende bilden. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Fixierhilfen im gleichen Fertigungsschritt wie die Säulenblende, insbesondere im selben Spritzgussvorgang, und somit mit demselben Werkzeug an der Säulenblende angeformt werden oder an die Säulenblende angespritzt werden.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Begriff „Fahrzeugblech“ sich im Hinblick auf die Fahrzeugkarosserie selbstverständlich nicht nur auf Stahlwerkstoffe bezieht, sondern hiervon ebenso andere Werkstoffe erfasst sein sollen, die zur Herstellung einer Fahrzeugkarosserie grundsätzlich geeignet sind, beispielsweise Kunststoffe, faserverstärkte Kunststoffe und sonstige Verbundwerkstoffe.
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Es ist allerdings zu bedenken, dass die Säulenblende sowohl den optischen Ansprüchen an die Säulenblende, die naturgemäß eine nach außen gerichtete Sichtfläche aufweist, die das Erscheinungsbild eines Fahrzeugs nicht unerheblich mitprägt, als auch den mechanisch funktionalen Anforderungen an das Material der Säulenblende im Hinblick auf deren Verbindung mit der Karosserie gerecht zu werden ist.
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Um dies zu ermöglichen, sieht die Erfindung über die bereits beschriebene Ausgestaltung hinaus vor, dass die Säulenblende zur Bildung der äußeren Sichtfläche außenseitig von einem Sichtkunststoff mit ersten Materialeigenschaften und innenseitig von einem Funktionskunststoff mit zweiten, von den ersten Materialeigenschaften unterschiedlichen Materialeigenschaften gebildet ist, wobei insbesondere der die Fixierhilfen bildende Bereich der Säulenblende von dem Funktionskunststoff gebildet ist und die zumindest eine Fixierhilfe Bestandteil der Funktionskunststoffschicht ist.
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Hintergrund dieser Überlegung ist, dass die optisch prägende Außenseite bevorzugt von einem sehr widerstandsfähigen, wetter- und UV beständigen sowie kratzfesten Sichtkunststoff gebildet sein soll, der insbesondere auch Glas- oder Metallflächen imitieren soll. Kunststoffe mit diesen Eigenschaften sind jedoch spröde und brechen daher bei den Biege-, Torsions- und Quetschbeanspruchungen, die eine Säulenblendenmontage, insbesondere die Einführung eines Spreizelementes, mit sich bringen, regelmäßig. Auch ist das Einführen der Spreizelemente schwieriger zu bewerkstelligen, da hierfür größere Kräfte aufzuwenden sind. Daher wird der der Fahrzeugkarosserie zugewandte Materialbereich der Säulenblende, an dem die Funktionsbauteile, zum Beispiel die Fixierhilfen, ausgebildet sind, bevorzugt von einem Funktionswerkstoff gebildet, der die Eigenschaften aufweist, die für die sichere und dauerhafte Befestigung der Säulenblende vonnöten sind. Hierbei ist insbesondere an weichere, zähe und in den benötigten Grenzen verformbare Kunststoffe zu denken.
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Die Fertigung einer solchen mehrschichtigen Säulenblende erfolgt in einem Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren, bei dem nach dem Spritzen der ersten Schicht durch Ziehen eines Werkzeugkerns oder durch das Freimachen eines weiteren Werkzeugvolumens der zweite Werkstoff nachgespritzt wird und sich fest an den ersten Werkstoff anschmiegt und sich fest mit diesem verbindet.
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Um sicherzustellen, dass die Säulenblende sicher und dauerhaft an der Fahrzeugkarosserie gehalten ist, sind die Fixierhilfen bevorzugt von sich gegenüberliegenden Klemmflügeln gebildet, die ausgebildet sind, im bestimmungsgemäßen Endeinbauzustand ein Spreizelement zwischen sich aufzunehmen. Das Spreizelement ist im einfachsten Fall eine Schraube, ein Niet oder ein Spreizdorn. Dabei bedeutet der Begriff Spreizelement nicht zwingend, dass es die Klemmflügel derart auseinander spreizt, dass sich deren Enden voneinander weg bewegen. Entscheidend ist vielmehr, dass die Spreizelemente im bestimmungsgemäßen Endeinbauzustand ein Nach-innen-Biegen der Klemmflügel sicher verhindern. Außerdem sollen sie eine ausreichende Klemmkraft sicherstellen. Allerdings können selbstverständlich auch Spreizelemente vorgesehen werden, die beim Einführen zwischen die Klemmflügel diese derart auseinander treiben, dass die Fixierhilfen verformt und mit dem Karosserieblech im Bereich der Befestigungsöffnungen verquetscht werden.
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Um die Fixierhilfen besser in die Befestigungsöffnungen einführen zu können, ist bevorzugt vorgesehen, dass die von den Klemmflügeln gebildete wirksame Außenkontur der Fixierhilfe sich ausgehend von dem der Innenseite der Säulenblende abgewandten Ende der Fixierhilfe zunächst erweitert. Die Fixierhilfe zentriert sich damit beim Ansetzen an die Karosserie weitgehend selbst, der Einfädelvorgang geht schneller und unproblematischer vonstatten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an den Klemmflügeln der Fixierhilfe ein im bestimmungsgemäßen Endeinbauzustand die Fahrzeugkarosserie formschlüssig hintergreifender Haltevorsprung ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung sorgt für einen besonders sicheren Halt der Säulenblende an der Karosserie, da selbst bei geringer Klemmkraft der Formschluss eine Befestigung gewährleistet, die bei Verwendung geeigneter Spreizelemente nicht zerstörungsfrei zu lösen ist.
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Um die Montage für den Produktionsfacharbeiter noch einfacher zu gestalten, kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsmittel Spreizelemente umfassen, die nach dem Aufsetzen der Säulenblende auf die Fahrzeugkarosserie ein Nach-innen-Umbiegen der Klemmflügel zu unterbinden vermögen, wobei die Spreizelemente an der Säulenblende vormontiert sind. Dabei sollten die Spreizelemente selbstverständlich im vormontierten Zustand nur derart weit in die Fixierhilfe hineinragen, dass sie (noch) nicht zwischen die Klemmflügel ragen, um die Montage der Säulenblende nicht zu behindern. Die Vormontage der Spreizelement führt in allererster Linie dazu, dass der Monteur die Spreizelemente nicht gesondert greifen und ansetzen muss, sondern lediglich nach dem Aufsetzen der Säulenblende unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Werkzeugs in die Endeinbaulage zu überführen hat. Auch dies führt zu einer Verkürzung der Montagezeiten.
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Als besonderes vorteilhaft wird angesehen, wenn die die Klemmflügel derart ausgebildet sind, dass sie beim Aufsetzen der Säulenblende auf die Kraftfahrzeugkarosserie rückfedernd einbiegen. Das hiermit verbundene, clipartige Einrasten in Ihre Endeinbaulage signalisiert dem Monteur den richtigen Sitz der Säulenblende an der Karosserie. Fehlt ein solches Einrasten, wird der Monteur sich des richtigen Sitzes der Säulenblende an der Karosserie vergewissern, um eine Fehlmontage auszuschließen. Durch die hiermit erreichte Qualitätssicherung scheiden fehlerhaft vorgenommene Montagen praktisch aus. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Klemmflügel zur Vereinfachung des Einführens in Befestigungsöffnungen einander zugeneigt sind und erst das Einführen eines Spreizelementes die Klemmflügel in ihre Endeinbaulage drängt und dabei mit dem Karosserieblech verquetscht.
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Im Bereich der Fixierhilfen und zwischen den aneinander anliegenden oder sich unmittelbar gegenüber liegenden Oberflächen der Säulenblende und der Fahrzeugkarosserie sind bevorzugt elastische Zwischenelemente vorgesehen. Diese können, je nach Materialbeschaffenheit, sowohl als Dichtung dienen, die das Eindringen von Feuchtigkeit durch die Befestigungsöffnungen in die Fahrzeugkarosserie hinein verhindern, als auch einen Toleranzausgleich ausbilden, der die Bauteile gegeneinander vorspannt und einem allmählichen Nachlassen der Verbindungskräfte zwischen Säulenblende und Fahrzeugkarosserie, das im Laufe der Betriebszeit aufgrund von andauernden Vibrationen und sonstigen Belastungen eintreten kann, entgegenwirkt. So wird die Dichtheit der Karosserieholme nach Außen gewährleistet und ein im Laufe der Betriebszeit auftretendes Klappern der Säulenblende verhindert.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine dreidimensionale Gesamtansicht einer Säulenblende mit daran angeordneten Fixierhilfen,
- 2a eine Detailansicht des Bereichs der Säulenblende aus 1, an dem die Fixierhilfe ausgebildet ist,
- 2b die Detailansicht aus 2a mit eingesetztem Spreizelement,
- 3 eine Darstellung der Säulenblende im Schnitt mit eingeführtem Spreizelement und zusätzlich gehaltenen Funktionsteilen, und
- 4a bis 4c eine schematische Darstellung des Aufsetzens und Befestigens einer Säulenblende auf die Fahrzeugkarosserie im Rahmen der Montage.
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In 1 ist eine Säulenblende 1 in einer perspektivischen Gesamtansicht dargestellt, die insbesondere die Innenseite der Säulenblende zeigt. Es handelt sich bei der in 1 dargestellten Säulenblende um ein im Spritzgießverfahren hergestelltes Kunststoffbauteil.
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Eine erste Seitenkante der Säulenblende 1 weist im Endbereich einen um etwa 90° abgewinkelten, U-förmig ausgebildeten Haltesteg 8 auf, der im eingebauten Zustand das die Außenkante eines Seitenholms bildende KarosseriebLech einer Fahrzeugkarosserie hintergreift. Auf der gegenüberliegenden, zweiten Seiten kante ist ein Fixiersteg 9 ausgebildet, der dazu bestimmt ist, mit Befestigungsmitteln an der Fahrzeugkarosserie befestigt zu werden. An dem Fixiersteg 9 sind in Abständen zueinander Fixierpunkte ausgebildet, an denen Fixierhilfen 2 in der Form eines Befestigungsclips vorgesehen sind, die einen integralen Bestandteil der Säulenblende 1 bilden.
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Die Fixierhilfen 2 weisen dübelartige Fortsätze in Form von zwei Klemmflügeln 4 auf, deren einander zugewandte Innenflächen weitestgehend parallel verlaufen, während die Außenflächen sich ausgehend von dem der Innenfläche der Säulenblende 1 abgewandten Ende zunächst keilförmig erweitern, um sich nach etwa zwei Dritteln der Klemmflügellänge wieder zu verjüngen. Die Innenseiten der Klemmflügel 4 bilden außerdem Vertiefungen aus, die der Mantelfläche eines gedachten, zwischen den Klemmflügeln befindlichen Zylinders folgen und die, wie insbesondere die Detailzeichnung der 2a und 2b verdeutlichen, die Aufnahme eines Spreizelements 5 vereinfachen und dessen in das Material der Klemmflügel 4 einschneidendem Gewinde eine größere Angriffsfläche bieten.
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Die Fixierhilfen 2 durchdringen im montierten Zustand das Karosserieblech und ragen in den Seitenholm der Karosserie hinein, wie in 3 im Detail zu sehen ist. 3 und 2b verdeutlichen, dass trotz der an den Klemmflügeln 4 vorgesehenen äußeren Keilflächen bei eingesetztem Spreizelement keine Möglichkeit besteht, dass die Keilflächen nach innen umbiegen, so dass eine sicherer Halt am Karosserieholm gewährleistet ist und ein Abnehmen der Säulenblende 1 vom Karosserieholm nicht möglich ist.
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In 3 ist zu erkennen, dass die Fixierhilfe 2 werkstoffeinstückig mit der Säulenblende 1 verbunden ist. Der die Fixierhilfe 2 im Spritzgussprozess ausbildende Werkzeughohlraum ist im selben Spritzgusswerkzeug ausgeformt, mit dem auch die Säulenblende 1 erstellt wird.
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Die in 3 dargestellte Säulenblende 1 ist zudem mehrschichtig aufgebaut. Außenseitig, also an der vom Fahrzeug wegweisenden Oberfläche, ist die Säulenblende 1 von einer Sichtkunststoffschicht 10 gebildet. Diese bildet die im montierten Zustand den optischen Eindruck prägende Oberfläche, die aus ästhetischen Gesichtspunkten über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs einen möglichst hochwertigen Eindruck machen soll und daher aus eher harten, kratzfesten Kunststoffen hergestellt ist. Die innere Schicht der Säulenblende 1, die zum Fahrzeugholm hin weist und im montierten Zustand der Säulenblende von außen nicht erkennbar ist, ist von einer Funktionskunststoffschicht 11 gebildet. Der für diese Schicht verwendete Kunststoff erfordert Materialeigenschaften, die sich mit den für die Sichtkunststoffschicht benötigten nicht gut vereinbaren lassen. Daher ist die Funktionskunststoffschicht 11 mit einem Kunststoff hergestellt, der eher duktile bzw. zähelastische Eigenschaften aufweist. Wie aus 3 erkennbar sind die Fixierhilfen Bestandteil der Funktionskunststoffschicht. Sie werden bevorzugt im gleichen Spritzgussvorgang ausgeformt und erkalten als Teil der Funktionskunststoffschicht gemeinsam mit dieser.
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4a bis 4c zeigen schematisch, wie die Säulenblende 1 auf den Fahrzeugholm aufgesetzt wird. Zunächst wird die Säulenblende 1 mit dem Haltesteg 8 derart auf die Karosserie aufgesetzt, dass der Haltesteg 8 die Außenkante des Holms umgreift ( 4a). Anschließend wird die Säulenblende 1 um etwa 10° in Richtung des Karosserieholms geschwenkt und die Fixierhilfen 4 werden mit den Befestigungsöffnungen im Karosserieholm in Deckung gebracht (4b). Hierzu ist die Säulenblende 1 in dieser Position nach wie vor in gewissen Grenzen in einer vertikalen Richtung verschieblich. Einmal in der richtigen Position muss die Säulenblende nur noch durch leichtes Drücken auf den Karosserieholm aufgeclipst werden. Die hierzu erforderliche Kraft sollte durch eine entsprechende Dimensionierung der Fixierhilfen und eine angepasste Materialauswahl gering genug sein, um auf Dauer nicht zu erschöpfen oder eine mit hohen, möglicherweise Material schädigenden Kräften verbundene Handhabung erforderlich zu machen. Gleichzeitig sollte der Montagewiderstand ausreichend hoch sein, um dessen Überwindung dem montierenden Arbeiter durch Einrasten der Fixierhilfen anzeigen zu können. Im Anschluss an das Einrasten der Fixierhilfen kann die Säulenblende 1 durch das Einführen der Spreizelemente endgültig fixiert werden (4c).
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Die Vorteile der Ausgestaltung der SäuLenblende 1 werden anhand der 4a bis 4c besonders deutlich. Der montierende Facharbeiter muss nur ein einziges Teil handhaben. Das üblicherweise vor dem Montageschritt von 4a vorzunehmende Einsetzen separater Fixierhilfen 2 in die dafür vorgesehenen Befestigungsöffnungen im Karosserieblech 3 entfällt vollständig. Nach dem Einschwenken der Fixierhilfe 2 in die in 4b gezeigte Position ist die vertikale Ausrichtung der Säulenblende 1 denkbar einfach zu bewerkstelligen, da die Fixierhilfen 2, einmal in der richtigen Position, aufgrund ihres sich keilförmig zuspitzenden Endes geringfügig in die Befestigungsöffnungen einsinken, so dass schon vor dem eigentlichen Einclipsen der Säulenblende 1 auf die Karosserie die richtige Positionierung für den Monteur erkennbar ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Monteur nach dem Einrasten der Fixierhilfen 2 die Säulenblende 1 nicht weiter festhalten muss, so dass er beide Hände für die weiteren Montageschritte frei hat. Er muss beim Einführen der Spreizelemente 5 die Säulenblende also nicht festhalten.
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Erwähnenswert ist insbesondere auch, dass das die Spreizelemente 5, wie Figur 4a und 4b verdeutlichen, schon an der Säulenblende 1 vormontiert sind. Auch dies vereinfacht und beschleunigt den Montagevorgang erheblich, da die Spreizelemente 5 nicht separat vom Monteur zu handhaben sind. Die Spreizelemente 5 weisen zur Fixierung an der Säulenblende 1 an dem beim Einführen in die Fixierhilfen 2 vorausgehenden Ende rückfedernd wirkende Klemmbacken 12 auf, die das Spreizelement 5, obwohl es noch nicht vollständig zwischen die Klemmflügel 4 der Fixierhilfe 2 eingeführt ist, bis zur Endmontage sicher in Position halten. Die vormontierten Spreizelemente 5 ragen dabei nur soweit in die Fixierhilfe 2 hinein, dass die zum einfachen aber fühlbaren Einrasten der Fixierhilfe 2 erforderliche Elastizität der Klemmflügel 4 nicht beeinträchtigt ist. Das hierfür erforderliche leichte Umbiegen der Klemmflügel 4 nach innen wird durch die Spreizelemente 5 also nicht behindert.
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Nach dem Eindrücken der Spreizelemente 5 zwischen die Klemmbacken 4 umgreifen die überstehenden, äußeren Ränder der Klemmbacken 12, die wulstartig nach außen ragen, rückfedernd die Enden der Klemmflügel 4 der Fixierhilfe 2, was zusätzlichen Halt für die Spreizelemente 5 gewährleistet. Die Spreizelemente 5 rasten so für den Monteur spürbar in ihrer Endposition ein, was diesem deren richtigen Sitz signalisiert. Insbesondere kann auf diese Weise gewährleistet werden, dass das einfache axiale Eindrücken der Spreizelemente 5 zwischen die Klemmflügel 4 zur Endfixierung der Säulenblende 1 an der Karosserie ausreichend ist. Auf das bei Schrauben erforderliche Drehen des Spreizelements 5 kann verzichtet werden, was nicht nur eine schnellere und einfachere Montage garantiert, sondern auch den Einsatz einfacher Handwerkzeuge ermöglicht. Die Spreizelemente 5 sind bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Säulenblende
- 2
- Fixierhilfe
- 3
- Karosserieblech
- 4
- Klemmflügel
- 5
- Spreizelement
- 6
- Haltevorsprung
- 7
- elastisches Zwischenelement
- 8
- Haltesteg
- 9
- Fixiersteg
- 10
- Sichtkunststoffschicht
- 11
- Funktionskunststoffschicht
- 12
- Klemmbacken