DE102007006337A1

DE102007006337A1 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102007006337A1
Application number: DE200710006337
Authority: DE
Inventors: Marcus Schuermann; Wilhelm Riedl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-02-08
Filing date: 2007-02-08
Publication date: 2008-08-14

Abstract

Es ist bereits bekannt, Halteleisten an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges zu befestigen, um ein Verkleidungsbauteil über die jeweiligen Halteleisten an der Karosserie zu befestigen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem die Befestigung von Verkleidungsbauteilen vereinfacht ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die jeweilige Halteleiste (12, 14, 16) mindestens ein Befestigungsmittel (17) mit einem spreizbaren Ende (24) aufweist, das in einer in der Wand (3) der Karosserie (2) ausgebildeten Durchgangsöffnung (26) zur Vormontage verrastbar ist, dass das Befestigungsmittel (17) eine Durchgangsöffnung (28) aufweist, und dass in der Durchgangsöffnung (28) zur Endmontage der jeweiligen an der Wand (3) vormontierten Halteleiste (12, 14, 16) eine Schraube (29) geschraubt ist, die das spreizbare Ende (24) des Befestigungsmittels (17) in seiner Lage fixiert.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Außenhautteil über an einer Karosserie angeordnete Halteleisten befestigbar ist.
Aus der DE 198 03 402 A1 ist die Befestigung einer Schwellerbeplankung an einem Türschweller eines Kraftfahrzeuges bekannt. An dem Türschweller ist eine Halteleiste aus Kunststoff befestigt. Die Befestigung der Schwellerbeplankung an der Halteleiste erfolgt über eine Clipverbindung. Die Befestigung der Halteleiste an der Karosserie erfolgt über pilz- oder T-förmige Koppelelemente, die aus mehreren Bauteilen aufgebaut sind. Dadurch ergibt sich ein erhöhter Herstellungs- und Montageaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem die Anordnung von Verkleidungsteilen vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ist über mindestens zwei Halteleisten ein Verkleidungsbauteil an einer Wand einer Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigt. Die jeweilige Halteleiste weist mindestens ein Befestigungsmittel mit einem spreizbaren Ende auf, das in einer in der Wand der Karosserie ausgebildeten Durchgangsöffnung zur Vorfixierung verrastbar ist. Das Befestigungsmittel weist eine Durchgangsöffnung auf. In der Durchgangsöffnung des Befestigungsmittels ist zur Endmontage eine Schraube geschraubt, die das spreizbare Ende des Befestigungsmittels in seiner Lage endgültig fixiert.
Durch die rohbaufesten Halteleisten ist in einfacher Weise eine Fixierung eines Verkleidungsbauteils, beispielsweise einer Schweller-Vollabdeckung, möglich. Die erfindungsgemäße Konstruktion der Halteleisten ermöglicht über ein dübelähnliches Zapfensystem eine feste Verschraubung der Halteleisten, dadurch wird eine Relativbewegung zwischen der jeweiligen Halteleiste und der Karosserie vermieden. Es findet nur noch eine Relativbewegung zwischen dem Verkleidungsbauteil und den vorhandenen Halteleisten statt.
An den erfindungsgemäßen Halteleisten sind vorteilhafterweise Öffnungen, beispielsweise mit einer Klemm- und/oder Verrastungsfunktion, oder Klemmelemente mit einer Aufnahmeöffnung ausgebildet, die zur Aufnahme von Führungselementen und/oder Verrastungselementen dienen. Dadurch ist eine schnelle Montage des Verkleidungsbauteils möglich.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist an der jeweiligen Halteleiste mindestens ein Anschlag als Abstandshalter zur Wand der Karosserie ausgebildet.
Von Vorteil ist, dass die Verrastung des jeweiligen Befestigungsmittels in der Karosserie-Durchgangsöffnung bereits eine ausreichende Halterung der jeweiligen erfindungsgemäßen Halteleiste ergibt, so dass die erfindungsgemäße Halteleiste an der Wand der Karosserie ohne die Verwendung der vorgesehenen Schraube vormontiert ist.
Das Verkleidungsbauteil ist vorteilhafterweise ein Außenbauteil oder ein Innenbauteil. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das als Außenbauteil ausgebildete Verkleidungsbauteil eine Frontschürze, eine Heckschürze oder eine Schwellerabdeckung.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das als Innenbauteil ausgebildete Verkleidungsbauteil eine Innenraumverkleidung.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
1 eine Seitenansicht einer Seitenwand eines Kraftfahrzeuges mit zwei Türausschnittsöffnungen und drei Halteleisten, die beabstandet zueinander in einem Schwellerbereich der Seitenwand angeordnet sind,
2 eine Draufsicht auf eine Vorderseite der in der 1 gezeigten, mittleren Halteleiste,
3 eine Ansicht von oben auf die in der 2 gezeigte Halteleiste,
4 eine perspektivische Ansicht einer Rückseite der in den 2 bis 3 gezeigten Halteleiste und
5 einen Querschnitt im Bereich eines Türschwellers, wobei an dem Türschweller über eine Halteleiste eine Schwellerabdeckung befestigt ist.
Die 1 zeigt eine linke Seitenwand 3 einer Karosserie 2 eines Kraftfahrzeuges 1. In der gezeigten Ausführungsform weist die Seitenwand 3 zwei Türausschnittsöffnungen 4 und 5 auf.
Die vordere Türausschnittsöffnung 4 wird durch eine vordere Säule oder A-Säule 6 und durch eine mittlere Säule oder B-Säule 7 begrenzt. Zwischen der B-Säule 7 und einer hinteren Säule oder C-Säule 8 ist die hintere Türausschnittsöffnung 5 ausgebildet. An einem unteren Randbereich 9 der Seitenwand 3 ist ein Schwellerabschnitt 10 ausgebildet.
In der gezeigten Ausführungsform ist vor der vorderen Türausschnittsöffnung 4 unterhalb eines unteren Endes 11 der A-Säule 6 eine erste, vordere Halteleiste 12 an der Seitenwand 3 befestigt. Zwischen den beiden Türausschnittsöffnungen 4 und 5 ist an einem unteren Ende 13 der B-Säule 7 eine zweite, mittlere Halteleiste 14 befestigt. An einem unteren Ende 15 der C-Säule 8 ist eine dritte, hintere Halteleiste16 am Schwellerabschnitt 10 der Seitenwand 3 befestigt.
In der gezeigten Ausführungsform sind die mittlere Halteleiste 14 und die hintere Halteleiste 16 über jeweils drei Befestigungsmittel 17a, 17b, 17c sowie 18a, 18b, 18c an der Seitenwand 3 befestigt. Ferner weisen die Halteleisten 12, 14, 16 Öffnungen oder einen in Fahrzeuglängsrichtung x verlaufenden Spalt 19 zur Aufnahme und Verrastung von Clipelementen 20 auf. Die jeweiligen Clipelementen 20 sind an einer Innenfläche 21 eines Verkleidungsbauteils 22 vorgesehen.
Das Clipelement 20 für den Spalt 19 einer Halteleiste 12, 14, 16 ist in der gezeigten Ausführungsform beispielsweise jeweils ein längliches, stegförmiges Bauteil, das ungefähr der Länge einer jeweiligen Halteleiste 12, 14, 16 entspricht und in Fahrzeugquerrichtung y vorsteht.
Die 2, 3 und 4 zeigen die mittlere Halteleiste 14 in einer Ansicht von vorne, in einer Ansicht von oben und in einer perspektivischen Ansicht von hinten.
Die mittlere Halteleiste 14 weist drei Befestigungsmittel 17a, 17b und 17c auf, die voneinander beabstandet sind. Die Anzahl der Befestigungsmittel 17 hängt unter anderem von der Länge der Halteleiste 14, 16 und der zu übertragenden Haltekraft ab, die auf die Halteleiste 12, 14, 16 über das Verkleidungsbauteil 22 wirkt.
Aus der Ansicht von oben in der 3 ist erkennbar, dass die Befestigungsmittel 17a, 17b und 17c jeweils ein konusförmiges Ende 24a, 24b und 24c aufweisen.
Aus der perspektivischen Darstellung der 4 geht hervor, dass die konusförmigen Enden 24a, 24b und 24c der Befestigungsmittel 17a, 17b und 17c jeweils mindestens zwei Längsschlitze 25 aufweisen. Über die Längsschlitze 25 kann das jeweilige konusförmige Ende 24a, 24b und 24c gespreizt werden.
Die 5 zeigt eine Schnittansicht, aus der die Befestigung eines Verkleidungsbauteils 22 über eine Halteleiste 12, 14, 16 an einem Schwellerabschnitt 10 hervorgeht. Beispielsweise verläuft der Schnitt durch das erste Befestigungsmittel 17a der mittleren Halteleiste 14.
Der Schwellerabschnitt 10 weist eine Durchgangsöffnung 26 auf, durch die das konusförmige Ende 24 des Befestigungsmittels 17 hindurchgesteckt ist. An das konusförmige Ende 24 schließt sich ein zylindrischer Abschnitt 27 mit einem Außendurchmesser D27 an. Der Außendurchmesser D27 des zylindrischen Abschnittes 27 ist kleiner als ein maximaler Außendurchmesser D24 des konusförmigen Endes 24.
In einer Ausführungsform ist die Durchgangsöffnung 26 mit einem Innendurchmesser d₂₆ versehen, der so bemessen ist, dass beim Hindurchstecken des konusförmigen Endes 24 durch die Durchgangsöffnung 26 das konusförmige Ende 24 um einen Betrag zusammengedrückt wird, der sich durch die Spaltbreiten t der Längsschlitze 25 ergibt.
Nach dem das konusförmige Ende 24 durch die Durchgangsöffnung 26 hindurch gesteckt ist, federt das konusförmige Ende 24 nach außen, so dass eine vorläufige Befestigung der Halteleiste 14 erfolgt ist. Die endgültige Montage der Halteleiste 14 erfolgt durch eine Schraube 29, die in eine Durchgangsöffnung 28 des Befestigungsmittels 17 geschraubt wird.
In der gezeigten Ausführungsform verjüngt sich die Durchgangsöffnung 28 im Bereich des konusförmigen Endes 24 des Befestigungsmittels 17, so dass das konusförmige Ende 24 durch die Schraube 29 nach außen gespreizt wird.
In der in der 5 gezeigten Ausführungsform weist die Öffnung 19 oder das jeweilige Klemmelemente mit einer Aufnahmeöffnung 19 einen trichterförmigen Abschnitt 31 auf. Der Abschnitt 31 ist in der Regel elastisch federnd ausgebildet. Das Clipelement 20 wird mit seinem freien Ende 32 in der Öffnung 19 durch Reibschluß und/oder Formschluß befestigt.
Unterhalb des Befestigungsmittels 17 ist an der Halteleiste 14 ein Steg 30 ausgebildet, der als Anschlag dient.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 19803402 A1 [0002]

Claims

Kraftfahrzeug mit einer Wand, an der über mindestens eine an der Wand befestigte Halteleiste ein Verkleidungsbauteil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Halteleiste (12, 14, 16) mindestens ein Befestigungsmittel (17) mit einem spreizbaren Ende (24) aufweist, das in einer in der Wand (3) der Karosserie (2) ausgebildeten Durchgangsöffnung (26) verrastbar ist, dass das Befestigungsmittel (17) eine Durchgangsöffnung (28) aufweist, und dass in der Durchgangsöffnung (28) zur Endmontage der jeweiligen an der Wand (3) vormontierten Halteleiste (12, 14, 16) eine Schraube (29) geschraubt ist, die das spreizbare Ende (24) des Befestigungsmittels (17) in seiner Lage fixiert.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halteleiste (12, 14, 16) Öffnungen mit einer Klemm- und/oder Verrastungsfunktion oder Klemmelemente mit einer Aufnahmeöffnung (19) ausgebildet sind, die zur Aufnahme von Führungselementen und/oder Verrastungselementen (20) dienen.
Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halteleiste (12, 14, 16) mindestens ein Anschlag (30) als Abstandshalter zur Wand (3) der Karosserie (2) ausgebildet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrastung des Befestigungsmittels (17) an der Durchgangsöffnung (26) in der Wand (3) der Karosserie (2) eine ausreichende Halterung der Halteleiste (12, 14, 16) ergibt, so dass die Halteleiste (12, 14, 16) an der Wand (3) der Karosserie (2) ohne die Verwendung der vorgesehenen Schraube (29) vormontiert ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsbauteil (22) ein Außenbauteil oder ein Innenbauteil ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das als Außenbauteil ausgebildete Verkleidungsbauteil (22) eine Frontschürze, eine Heckschürze oder eine Schwellerabdeckung ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das als Innenbauteil ausgebildete Verkleidungsbauteil (22) eine Innenraumverkleidung ist.