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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsanordnung für ein Karosseriebauteil eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Karosseriebauteil mit der Verkleidungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Hintergrund:
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Üblicherweise weisen Fahrzeuge Verkleidungsbauteile auf, die ein Karosseriebauteil des Fahrzeugs zu einem Fahrzeuginnenraum hin verkleiden. Oftmals sind mehrere Verkleidungsbauteile miteinander über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung verbunden. Bekannt ist bereits, Vorrichtungen vorzusehen, die ein Lösen der form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung verhindern sollen.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 195 21 862 C2 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, eine Befestigungsvorrichtung für eine Zier- und/oder Abdeckleiste zur Abdeckung von Spalten an Kraftfahrzeugaufbauten. Die Befestigungsvorrichtung weist einen mehrteiligen Haltekörper auf, wobei angrenzende Teile des Haltekörpers durch Verschieben entlang einer schiefen Ebene gegen Seitenwände des Spalts verspannbar sind.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht und sicher zu montierende Verkleidungsanordnung für ein Karosseriebauteil eines Fahrzeugs bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Verkleidungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Karosseriebauteil mit der Verkleidungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Verkleidungsanordnung vorgeschlagen, die zur Verkleidung eines Karosseriebauteils eines Fahrzeugs, zum Beispiel eines Pkws oder Lkws, ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Karosseriebauteil als eine Fahrzeugtür oder als eine Säule des Fahrzeugs ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Karosseriebauteil als eine Kofferraumklappe des Fahrzeugs ausgebildet.
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Die Verkleidungsanordnung umfasst ein erstes Verkleidungsbauteil und ein zweites Verkleidungsbauteil. Beispielsweise ist/sind das erste und/oder zweite Verkleidungsbauteil aus einem Kunststoff in einem Spritzgießverfahren hergestellt. Vorzugsweise verkleiden das erste und zweite Verkleidungsbauteil das Karosseriebauteil zu einem Fahrzeuginnenraum hin, wenn dieses an einer Fahrzeugkarosserie montiert ist. Insbesondere sind das erste und zweite Verkleidungsbauteil, im Speziellen form- und/oder kraftschlüssig, miteinander verbindbar und/oder aneinander befestigbar.
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Das erste Verkleidungsbauteil weist einen Befestigungsklips auf und das zweite Verkleidungsbauteil eine Aussparung, die zum Einklipsen des Befestigungsklipses ausgebildet ist. Beispielsweise weist der Befestigungsklips einen keilförmigen Körper auf, der durch die Aussparung hindurchführbar ist, sodass der Befestigungsklips eingeklipst ist. Die Aussparung ist bevorzugt als ein Langloch mit einer Längserstreckung ausgebildet.
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Durch das in eine Einklipsrichtung gerichtetes Einklipsen des Befestigungsklipses in die Aussparung ist das erste Verkleidungsbauteil und das zweite Verkleidungsbauteil bevorzugt form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar. Zur Durchführung des Einklipsens wird das erste Verkleidungsbauteil, insbesondere der am ersten Verkleidungsbauteil angeordnete Befestigungsklips, geschwenkt und in die Aussparung eingedreht. Vorzugsweise kontaktieren zwei seitliche Auflageflächen des keilförmigen Körpers im eingeklipsten Zustand, insbesondere außerhalb einer Endmontageposition des Befestigungsklipses, das zweite Verkleidungsbauteil in einem seitlichen Randbereich der Aussparung. Dadurch kann der keilförmige Körper die Aussparung entgegen der Einklipsrichtung wieder durchdringen und ausgeklipst werden. Durch dieses Ausklipsen des Befestigungsklipses ist die Verbindung des ersten und zweiten Verkleidungsbauteils entgegen der Einklipsrichtung lösbar.
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Die Verkleidungsanordnung weist eine Sicherungsvorrichtung mit einer ersten und mit mindestens einer zweiten Sicherungseinrichtung auf. Die Sicherungsvorrichtung erschwert und/oder verhindert das Ausklipsen des Befestigungsklipses und/oder das Lösen der Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Verkleidungsbauteil. Die erste Sicherungseinrichtung der Sicherungsvorrichtung ist in dem zweiten Verkleidungsbauteil integriert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Sicherungsvorrichtung eine weitere Aussparung als die erste Sicherungseinrichtung auf. Beispielsweise ist die weitere Aussparung als ein Loch, insbesondere als ein weiteres Langloch, oder als ein langgestrecktes Sackloch ausgebildet. Vorzugsweise ist die mindestens eine weitere Aussparung oval oder rechteckig ausgebildet. Optional sind die Aussparung und die weitere Aussparung gleichgerichtet und/oder parallel zueinander angeordnet. Insbesondere weisen die Aussparung und die weitere Aussparung eine gleiche oder im Wesentlichen gleiche Länge auf.
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Optional ergänzend umfasst die Sicherungsvorrichtung mindestens einen in die weitere Aussparung eingebrachten Füllkörper als die mindestens eine zweite Sicherungseinrichtung. Der mindestens eine Füllkörper ist zum Beispiel als eine Wandstärkenverdickung oder als ein oder mehrere Stege ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung, dass die Wandstärkenverdickung und/oder der oder die Stege in der weiteren Aussparung stoffschlüssig integriert sind. Insbesondere ist/sind die Wandstärkenverdickung und/oder der Steg oder die Stege in die weitere Aussparung in dem Spritzgießverfahren eingespritzt. Im Speziellen werden die Wandstärkenverdickung und/oder der Steg oder die Stege bei der Fertigung des zweiten Verkleidungsbauteils im selben Spritzgießwerkzeug geformt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Verkleidungsbauteil einen Materialabschnitt auf, der zwischen der Aussparung und der weiteren Aussparung angeordnet ist. Vorzugsweise grenzen die Aussparung und die weitere Aussparung an den Materialabschnitt an. Insbesondere ist der Materialabschnitt dazu ausgebildet, bei einem Hindurchführen des Befestigungsklipses, insbesondere des keilförmigen Körpers, durch die Aussparung in Richtung der weitern Aussparung auszuweichen und dadurch das Einklipsen und/oder Ausklipsen des Befestigungsklipses zu ermöglichen.
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In einer besonders bevorzugten Umsetzung der Erfindung ist eine Steifigkeit des Materialabschnitts durch den mindestens einen Füllkörper in der weiteren Aussparung veränderbar. Insbesondere ist die Steifigkeit in Abhängigkeit einer konstruktiven Ausgestaltung des Füllkörpers erhöhbar oder verringerbar.
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Vorzugsweise drückt der mindestens eine Füllkörper in der weiteren Aussparung gegen den Materialabschnitt. Dadurch ist der Materialabschnitt, insbesondere gegenüber der Aussparung, versteift. Dies hat zur Folge, dass ein Ausweichen des Materialabschnitts in Richtung der Aussparung und/oder das Hindurchführen des keilförmigen Körpers durch die Aussparung erschwert und/oder verhindert ist. Insbesondere wird ein ungewolltes Ausklipsen und/oder Lösen der Verbindung des ersten und zweiten Verkleidungsbauteils in vorteilhafter Weise vermieden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Steifigkeit des Materialabschnitts durch die in der weiteren Aussparung eingebrachte Wandstärkenverdickung linear erhöhbar und/oder erhöht ist.
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Besonders bevorzugt im Rahmen der Erfindung ist, dass die Steifigkeit des Materialabschnitts in Abhängigkeit einer Anzahl der in der weiteren Aussparung eingebrachten Stege progressiv erhöht und/oder erhöhbar ist. Insbesondere ist die Steifigkeit des Materialabschnitts bei einer Integration weniger Stege geringer als bei einer hohen Anzahl. Dadurch ist die Sicherungsvorrichtung, insbesondere bereits bei der Fertigung des zweiten Verkleidungsbauteils, flexibel an Einbau- und/oder Montagemodalitäten des ersten und zweiten Verkleidungsbauteils und/oder an unterschiedliche Fahrzeugvarianten anpassbar.
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In einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung ist der Befestigungsklips im eingeklipsten Zustand entlang der Längserstreckung der Aussparung, insbesondere des Langlochs, in und entgegen einer Montagerichtung verschiebbar. Durch ein Verschieben des Befestigungsklipses in die Montagerichtung und/oder durch eine Schwenk- und/oder Eindrehbewegung ist dieser in eine Endmontageposition überführbar. Vorzugsweise kann der der Befestigungsklips in der Endmontageposition nicht entgegen der Einklipsrichtung ausgeklipst werden.
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Vorzugsweise weist der Befestigungsklips zwei seitliche Auflageflächen und eine stirnseitige Auflagefläche auf, mit denen er in der Endmontageposition auf dem zweiten Verkleidungsbauteil aufliegt. Optional kontaktieren die beiden seitlichen Auflageflächen das zweite Verkleidungsbauteil in einem seitlichen Randbereich der Aussparung und die stirnseitige Auflagefläche einen stirnseitigen Randbereich der Aussparung. In der Endmontageposition, insbesondere durch die Auflage auf den beiden seitlichen Auflageflächen und auf der Stirnauflagefläche, ist der Befestigungsklips entgegen der Einklipsrichtung form- und/oder kraftschlüssig gehalten.
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Insbesondere ist der Befestigungsklips durch ein Zurückschieben entgegen der Montagerichtung und/oder durch eine Gegenschwenk- und/oder Ausdrehbewegung aus der Endmontageposition herausschiebbar. In diesem Fall liegt die stirnseitige Auflagefläche nicht mehr auf dem stirnseitigen Randbereich des zweiten Verkleidungsbauteils auf. Dadurch kann der keilförmige Körper des Befestigungsklipses entgegen der Einklipsrichtung aus der weiteren Aussparung ausgeklipst werden.
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Besonders bevorzugt ist, dass durch das Verschieben des Befestigungsklipses in der Endmontageposition die Stirnauflagefläche justierbar ist, und dadurch eine Spaltbildung zwischen dem ersten und zweiten Verkleidungsbauteil regulierbar ist.
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Vorzugsweise ist der mindestens eine Füllkörper in Richtung der Endmontageposition in der weiteren Aussparung und/oder gegenüberliegend zu dem Befestigungsklips in der Endmontageposition integriert. Dadurch kann der Befestigungsklips, insbesondere benachbart zu einem nicht durch den Füllkörper versteiften Bereich des Materialabschnitts, einfach durch die Aussparung hindurchgeführt und eingeklipst werden. In der Endmontageposition ist der Befestigungsklips durch den in diesem Bereich in der weiteren Aussparung integrierten Füllkörper gegen ein Verlassen der Endmontageposition, insbesondere gegen ein Verrutschen und/oder Ausdrehen, zusätzlich form- und/oder kraftschlüssig gesichert. Insbesondere kann der Befestigungsklips nicht oder erschwert aus der Endmontageposition herausgeschoben und/oder -geschwenkt werden und dadurch nicht oder erschwert aus der Aussparung ausgeklipst werden. Bei der form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung des ersten und zweiten Verkleidungsbauteils wird durch die beschriebene Klipsverbindung und durch die Sicherungsvorrichtung eine günstige Kunststoff- in Kunststoff-Lösung ohne Zusatzteile bereitgestellt. Vorteilhaft ist hierbei, dass eine Führung und der Formschluss in eine Verbindungsrichtung der beiden Verkleidungsbauteile gerichtet sind.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Karosseriebauteil mit der Verkleidungsanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 14.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 eine Verkleidungsanordnung für einen Karosserieabschnitt eines Fahrzeugs mit einem ersten und zweiten Verkleidungsbauteil, die aneinander befestigt sind;
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2 das erste Verkleidungsbauteil mit einem Befestigungsklips zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung mit dem zweiten Verkleidungsbauteil;
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3 eine Draufsicht auf das zweite Verkleidungsbauteil, wobei das zweite Verkleidungsbauteil eine Sicherungsvorrichtung mit einer zweiten Sicherungseinrichtung und eine Aussparung aufweist, in der der Befestigungsklips einklipsbar ist;
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4 die Darstellung der 3 mit einer alternativen zweiten Sicherungseinrichtung.
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5 eine seitliche Draufsicht auf das erste und das zweite Verkleidungsbauteil, wobei der Befestigungsklips in der Aussparung eingeklipst ist;
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6 eine Draufsicht von oben auf den in der Aussparung eingeklipsten Befestigungsklips und auf die weitere Aussparung mit einer ersten Sicherungseinrichtung der Sicherungsvorrichtung.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Draufsicht von vorne auf eine Verkleidungsanordnung 1. Die Verkleidungsanordnung 1 ist in einem Karosserieabschnittt 2 eines Fahrzeugs, insbesondere eines PKWs, integriert und/oder integrierbar. Der Karosserieabschnitt 2 ist als eine Heckklappe oder als eine Fahrzeugtüre des Fahrzeugs ausgebildet.
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Die Verkleidungsanordnung 1 weist ein erstes Verkleidungsbauteil 3 und ein zweites Verkleidungsbauteil 4 auf. Die Verkleidungsbauteile 3, 4 verblenden den Karosserieabschnitt 2 zu einem Fahrzeuginnenraum hin, wenn der Karosserieabschnitt 2 an einer Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs montiert ist.
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Das erste und zweite Verkleidungsbauteil 3, 4 sind form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden. Das erste Verkleidungsbauteil 3 ist in einer Einbaulage unterhalb des zweiten Verkleidungsbauteils 4 angeordnet. Zwischen den Verkleidungsbauteilen 3, 4 ist ein Spalt 5 angeordnet.
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2 zeigt das erste Verkleidungsbauteil 3 in einer Ansicht von der Seite. Das erste Verkleidungsbauteil 3 weist einen Befestigungsklips 6 zur Befestigung des ersten Verkleidungsbauteils 3 an dem zweiten Verkleidungsbauteil 4 auf. Der Befestigungsklips 6 ragt von einer Verkleidungsfläche 7 des ersten Verkleidungsbauteils 3 ab. Er umfasst einen keilförmigen Körper 8 mit einer Spitze 9, mit zwei seitlichen Auflageflächen 10a, 10b und mit einer stirnseitigen Auflagefläche 11.
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Die 3 und 4 zeigen eine Draufsicht auf das zweite Verkleidungsbauteil 4. Das zweite Verkleidungsbauteil 4 weist einen hakenförmig abstehenden Bereich 12 (siehe hierzu auch 5) auf, der von einer Verkleidungsfläche 13 des zweiten Verkleidungsbauteils 4 absteht. In dem hakenförmigen Bereich 12 ist eine Aussparung 14 angeordnet, die als ein Langloch 141 ausgebildet ist. Die Aussparung 14 weist einen ersten und einen zweiten seitlichen Randbereich 19a, 19b und einen stirnseitigen Randbereich 20 auf.
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Zwischen den Aussparungen 14, 161 ist ein Materialabschnitt 18 des zweiten Verkleidungsbauteils 4, insbesondere des hakenförmigen Bereichs 12, angeordnet. Beide Aussparungen 14, 161 grenzen an den Materialabschnitt 18 an. Der zweite seitliche Randbereich 19b deckt oder überschneidet sich mit dem Materialabschnitt 18.
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Die Verkleidungsanordnung 1 weist eine Sicherungsvorrichtung 15 auf. Die Sicherungsvorrichtung 15 umfasst eine erste Sicherungseinrichtung 16 und mindestens eine zweite Sicherungseinrichtung 17. Die erste Sicherungseinrichtung 16 ist als eine weitere Aussparung 161 in Form eines Loches oder eines Sackloches ausgebildet. Die weitere Aussparung 161 ist gleichgerichtet und/oder parallel zu der Aussparung 14 angeordnet. Beide Aussparungen 14, 161 weisen eine gleiche Länge oder eine im Wesentlichen eine gleiche Länge auf.
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Die mindestens eine zweite Sicherungseinrichtung 17 ist als mindestens ein Füllkörper 171 ausgebildet, der in die weitere Aussparung 161 eingebracht ist. Insbesondere ist der mindestens eine Füllkörper 171 in der weiteren Aussparung 161 stoffschlüssig integriert. Hierzu wird der mindestens eine Füllkörper 171 bei und/oder während der Herstellung des zweiten Verkleidungsbauteils 4 in einem Spritzgießverfahren in die weitere Aussparung 161 eingespritzt. Dadurch können im Materialabschnitt 18, der zwischen den beiden Aussparungen 14, 161 angeordnet ist, unterschiedliche Härtegrade erreicht werden.
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Der mindestens eine Klemmkörper 171 ist in 3 als eine variable Mehrzahl an Stegen ausgebildet. Es kann also nur ein Steg oder mehrere Stege in unterschiedlicher Anzahl in der weiteren Aussparung 161 integriert sein. Die Stege sind nacheinander in einem Teilbereich der weiteren Aussparung 161, der bevorzugt dem Befestigungsklips 6 in einer Endmontageposition P gegenüberliegt und/oder auf Höhe der Endmontageposition P angeordnet ist, positioniert.
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4 zeigt den mindestens einen Füllkörper 171 in einer alternativen Ausgestaltung. Hier ist der mindestens eine Füllkörper 171 als eine Wandstärkenverdickung ausgebildet. Die Wandstärkenverdickung kann als eine schräge Ebene auf einem Grund der weiteren Aussparung 161 ausgebildet sein, sodass die weitere Aussparung 161 in diesem Teilbereich weniger tief ist. Der Teilbereich ist bevorzugt gegenüber dem Befestigungsklips 6 in der Endmontageposition P und/oder auf Höhe der Endmontageposition P angeordnet.
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Durch die Integration des mindestens einen Füllkörpers 171 in der weiteren Aussparung 161 ist der Materialabschnitt 18 insbesondere auf Höhe des mindestens einen Füllkörpers 171 versteift. Dadurch kann der Materialabschnitt 18 erschwert oder gar nicht mehr in Richtung der weiteren Aussparung 161 ausweichen, wenn der keilförmige Körper 8 durch die Aussparung 14 hindurchgeführt werden soll. Es kann dadurch verhindert werden, dass der Befestigungsklips 6 aus der Endmontageposition P herausrutscht und dass der keilförmige Körper 8 sich dann ungewollt durch das Langloch 141 entgegen der Einklipsrichtung K bewegen kann. Insbesondere wird ein Lösen der Befestigung zwischen dem ersten und zweiten Verkleidungsbauteil 3, 4 durch einen zusätzlichen Form- und/oder Kraftschluss verhindert.
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Die Wandstärkenverdickung erstreckt sich in der weiteren Aussparung 171 teilweise entlang des Materialabschnitts 18 und versteift diesen über die Länge der Wandstärkenverdickung. Dadurch kann die Steifigkeit des Materialabschnitts 18 linear erhöht werden.
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Durch die Integration des mindestens einen Stegs in der weiteren Aussparung 161 ist die Steifigkeit des Materialabschnitts 18 progressiv veränderbar. Insbesondere erhöht sich die Steifigkeit mit einer zunehmenden Anzahl an eingeklemmten Stegen, da damit der Bereich des Materialabschnitts 18 wächst, der durch die Stege versteift ist.
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5 zeigt die Verkleidungsanordnung 1 mit dem ersten und zweiten Verkleidungsbauteil 3, 4 in einer seitlichen Ansicht. Die Verkleidungsbauteile 3, 4 sind miteinander form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
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Der Befestigungsklips 6 ist durch das Langloch 141 hindurchgeführt und eingeklipst, sodass er einen eingeklipsten Zustand K aufweist. Zur Überführung in den eingeklipsten Zustand K wird der Befestigungsklips 6 von unten durch die Aussparung 14 in eine Einklipsrichtung R hindurchgeführt, bis der keilförmige Körper 8 vollständig hervorragt. Beim Hindurchführen erfolgt eine Schwenk- und/oder Eindrehbewegung S des ersten Verkleidungsbauteils 3, insbesondere des am ersten Verkleidungsbauteil 3 angeordneten Befestigungsklipses 6. Beim Hindurchführen des Befestigungsklipses 6 durch das Langloch 141 verformt sich der Materialabschnitt 18 und weicht in Richtung der weiteren Aussparung 161 aus.
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Im eingeklipsten Zustand K liegt der keilförmige Körper 8 zunächst mit der ersten und zweiten seitlichen Auflagefläche 10a, 10b jeweils auf dem entsprechenden Randbereich 19a, 19b des Langlochs 141 auf. In diesem Fall kann der Befestigungsklips 6 durch eine Gegenschwenk- und/oder Ausdrehbewegung des ersten Verkleidungsbauteils 3 entgegen der Einklipsrichtung R wieder durch das Langloch 141 hindurchgeführt werden, wodurch das erste Verkleidungsbauteil 3 vom zweiten Verkleidungsbauteil 4 wieder gelöst werden kann. Hierfür würde der Materialabschnitt 18 erneut in die Richtung der weiteren Aussparung 161 ausweichen, um einen ausreichend großen Durchlass für den keilförmigen Körper 8 zu bilden.
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Um die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung in die entgegen der Einklipsrichtung R gerichtete Richtung zu bilden, wird das erste Verkleidungsbauteil 3 mit dem Befestigungsklips 6 im eingeklipsten Zustand K in eine Montagerichtung M entlang einer Längserstreckung des Langlochs 141 bewegt. Auch hierbei kann das erste Verkleidungsbauteil 3 geschwenkt und/oder eingedreht werden. Wenn der Befestigungsklips mit seiner stirnseitigen Auflagefläche 11 auf dem stirnseitigen Randbereich 20 des Bereichs 12 des zweiten Verkleidungsteils 4 aufliegt, nimmt er die Endmontageposition P ein. In dieser Position P ist das erste Verkleidungsbauteil 3 in eine entgegen der Einklipsrichtung R form- und/oder kraftschlüssig an dem zweiten Verkleidungsbauteil 4 befestigt.
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Durch eine Justierung der stirnseitigen Auflagefläche 11 auf dem stirnseitigen Randbereich 20 kann der Spalt 5 (1) zwischen dem ersten und zweiten Verkleidungsbauteil 3, 4 ausgerichtet und abgestimmt werden.
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6 zeigt eine Draufsicht von oben auf den Befestigungsklips 6 im eingeklipsten Zustand K in dem Langloch 141 des zweiten Verkleidungsbauteils 4 und in der Endmontageposition P. Der keilförmige Körper 8 liegt mit den beiden seitlichen Auflageflächen 10a, 10b und mit der stirnseitigen Auflagefläche 11 auf den entsprechenden Randbereichen 19a, 19b, 20 des Langlochs 141 auf. In die entgegen der Einklipsrichtung R gerichtete Richtung ist das erste Verkleidungsbauteil 3 dadurch mit dem zweiten Verkleidungsbauteil 4 form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
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Um ein Zurückrutschen und/oder Verschieben des Befestigungsklips 6 entgegen der Montagerichtung M (5) und somit ein mögliches Durchdringen des Langlochs 141 entgegen der Einklipsrichtung K zu verhindern, ist die Sicherungsvorrichtung 15 vorhanden. Hierfür ist der Füllkörper 171 in der Ausbildung als Wandstärkenverdickung auf Höhe des Befestigungsklipses 6 in der Endmontageposition P und/oder benachbart zu der Endmontageposition P angeordnet. Insbesondere bietet die Sicherungsvorrichtung 15 durch die Versteifung des Materialabschnitts 18 in diesem Bereich eine zusätzliche form- und/oder kraftschlüssige Sicherung für den Befestigungsklips 6 in der Endmontageposition P.
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Als weitere zusätzliche Sicherung kann mindestens eine seitliche Rippe 21 in der Aussparung 14 und/oder in dem Materialabschnitt 18 integriert und/oder angeformt sein. Diese kann ein Zurückrutschen des Befestigungsklipses 6 entgegen der Montagerichtung M im Langloch 141 verhindern.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verkleidungsanordnung
- 2
- Karosseriebauteil
- 3
- erstes Verkleidungsbauteil
- 4
- zweites Verkleidungsbauteil
- 5
- Spalt
- 6
- Befestigungsklips
- 7
- Verkleidungsfläche
- 8
- keilförmiger Körper
- 9
- Spitze
- 10a, 10b
- seitliche Auflageflächen
- 11
- stirnseitige Auflagefläche
- 12
- hakenförmiger Bereich
- 13
- Verkleidungsfläche
- 14
- Aussparung
- 15
- Sicherungsvorrichtung
- 16
- erste Sicherungseinrichtung
- 17
- zweite Sicherungseinrichtung
- 18
- Materialabschnitt
- 19a, 19b
- seitliche Randbereiche
- 20
- stirnseitiger Randbereich
- 21
- seitliche Rippe
- 141
- Langloch
- 161
- weitere Aussparung
- 171
- Füllkörper
- K
- eingeklipster Zustand
- M
- Montagerichtung
- P
- Endmontageposition
- R
- Einklipsrichtung
- S
- Schwenk- und/oder Eindrehbewegung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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