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Die
Erfindung betrifft ein Verkleidungselement für das Dach eines Fahrzeuginnenraums,
umfassend eine Füllungsplatte
und mit dieser verbundene Trägerelemente,
wobei die Trägerelemente
einen Rahmen ausbilden, welcher die Füllungsplatte zumindest teilweise
umgibt und aus bereichsweise miteinander verbundenen Rahmensegmenten
besteht, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verkleidungselements.
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In
der Druckschrift
DE
30 47 418 A1 wird ein gattungsgemäßes Verkleidungsteil mit einem
die Füllungsplatte
ganz oder teilweise umgebenden Rahmen offenbart, der aus Rahmensegmenten
zusammensetzbar ist. Die Rahmensegmente können als zwei Leisten oder
Bänder
ausgebildet werden, die entlang ihrer die Kante überragenden Ränder miteinander
verbunden sind. Die Leisten oder Bänder werden somit entlang ihrer
Flächenseiten
partiell miteinander verklebt oder verschweißt und bilden nachfolgend den
Kantenschutz für
eine Seitenfläche
des Verkleidungsteils. Eine nennenswerte statische Funktion übernehmen
die Rahmensegmente nicht.
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Die
Dokumente
DE 29 26
712 A1 und
DE 297
16 574 U1 betreffen Verkleidungsteile mit einem geschlossenen,
offensichtlich einstückigen
Rahmen, der keine Rahmensegmente aufweist und nicht an unterschiedliche
Karosserieausführungen
anpassbar ist.
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Druckschrift
DE 38 20 845 A1 offenbart
eine einteilige Dachhimmelverkleidung ohne Rahmen.
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Aus
der Patentschrift
EP
0 203 484 B1 ist ein weiteres Verkleidungselement für das Dach
eines Fahrzeuginnenraums bekannt. Das Verkleidungselement besteht
aus einer vorgeformten, starren Kunststoffplatte, die so ausgestaltet
ist, dass sie die oberen und seitlichen Innenflächen des Daches der Fahrzeugkarosserie
verdeckt. Die vordere Stirnseite der Kunststoffplatte ist mit einem
sich quer erstreckenden Trägerelement
für die
Aufnahme der Sonnenblenden und des inneren Rückspiegels verbunden. Auf der
Oberseite der Kunststoffplatte sind ferner in Längsrichtung zwei Holme angeordnet,
die keine direkte Verbindung zum Trägerelement aufweisen und als
Lüftungskanäle dienen.
Ferner kann auf die Oberseite der Kunststoffplatte ein einstückiger Rahmen aufgesetzt
werden, der zur Aufnahme eines Schiebedachs geeignet ist.
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Dieses
Verkleidungselement erleichtert zwar die Montage der Innenraumauskleidung,
da Zubehörteile
in ergonomisch günstiger
Position mit dem Trägerelement
vorab zu einem Modul montiert werden, das nach dem Zusammenbau zu
einem kompletten Verkleidungselement in der Karosserie verankert
wird. Die Flexibilität
des gewählten
Aufbaus im Hinblick auf unterschiedliche Karosseriebauformen oder
Ausstattungsvarianten ist jedoch begrenzt, da die vorgeformte, nicht
anpassbare Kunststoffplatte das bestimmende Teil des Verkleidungselements darstellt.
Die Herstellung der grossflächigen,
steifen Kunststoffplatte erfordert ferner den Einsatz aufwendiger
und kostenintensiver Werkzeuge.
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Die
Druckschriften
DE
198 47 495 A1 und
198
47 496 A1 betreffen Dachmodule für die A- und B-Säule von
Fahrzeuginnenräumen,
die als vormontierte Baugruppen Ausstattungsteile, beispielsweise Haltegriffe,
Leuchten oder Sonnenblenden aufnehmen und nach dem Einsetzen des
Dachhimmels im Innenraum des Fahrzeugs angebracht werden. Das gleiche
Dachmodul ist dabei in unterschiedlichen Karosseriebauformen, beispielsweise
Limousine oder Kombi einsetzbar, ferner können die Befestigungselemente
des Dachmoduls gleichzeitig der Fixierung des Dachhimmels dienen.
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Der
Dachhimmel als solcher ist hingegen nicht anpassbar, ferner ist
dieses relativ grosse, nicht stabilisierte Bauteil aufgrund seiner
räumlichen
Ausdehnung in der Handhabung ungünstig.
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Aus
der Praxis ist ferner bekannt, ein Verkleidungselement mit einem
Rahmen dadurch herzustellen, dass aus einem plattenförmigen,
vorgeformten Bauteil aus einem steifen Werkstoff der Innenbereich ausgestanzt
und in das verbleibende rahmenartige Segment eine leichte und verformbare
Füllung
eingesetzt wird.
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Auch
bei diesem Vorgehen ist eine Anpassung an unterschiedliche Karosseriebauformen
nicht möglich,
ausserdem fallen erhebliche Abfallmengen an, die einer Wiederverarbeitung
zugeführt
oder entsorgt werden müssen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verkleidungselement bereitzustellen,
dass mit kostengünstigen
Werkzeugen herstellbar und an die betreffende Bauform der Karosserie
anpassbar ist. Ferner sollen das Recycling des Bauteils und die nachträgliche Ausrüstung des
Fahrzeugs mit Zubehörteilen
vereinfacht werden.
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Lösung
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäss
dadurch gelöst,
dass wenigstens zwei Rahmensegmente miteinander an ihren stirnseitigen
Stoßflächen zu
dem die Füllungsplatte
zumindest U-förmig
umgebenden Rahmen verbunden sind.
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Die
starren, im Vergleich zu den Abmessungen des Verkleidungselements
kleinen Rahmensegmente können
bei dieser Ausbildung in kostengünstigen
Werkzeugen hergestellt werden. Das einbaufertige Verkleidungselement
erhält
seine Steifigkeit im Wesentlichen durch den aus den Rahmensegmenten zusammengefügten Rahmen,
der die relativ einfach aufgebaute Füllungsplatte tragend umgibt.
Die Füllungsplatte
kann dabei eben oder gewölbt
ausgebildet sein und den Rahmen aus ästhetischen Gründen nach
dem Einbau in das Fahrzeug ganz oder teilweise verdecken. Der Dachbereich
beschränkt
sich dabei nicht zwingend auf die horizontal verlaufende Blechstruktur
der Fahrzeugkarosserie, sondern kann auch die Säulen des Fachzeugdachs umfassen (Belt-line
up).
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Werden
Fahrzeuge bei gleicher Karosseriebauform, jedoch in unterschiedlichen
Ausstattungsvarianten gefertigt, können wesentliche Teile des Verkleidungselements
beibehalten werden, während nur
die von den Änderungen
betroffenen Komponenten geändert
werden. Soll ein Fahrzeug beispielsweise wahlweise mit einem im
Dachhimmel angeordneten Seitenairbag bestellt werden, würden nur
die betreffenden seitlichen Rahmensegmente des Verkleidungselements
entsprechend angepasst werden, während
die Füllungsplatte
oder ein zwischen den A-Säulen
verlaufendes Rahmensegment der Basisversion entsprechen würden.
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Bei
der Fertigung eines als Kombi ausgebildeten Fahrzeugs könnte hingegen
der U-förmige Dachhimmelrahmen
der Limousine durch Einsetzen weiterer Rahmensegmente als Schenkelverlängerung
und den Einbau einer grösseren
Füllungsplatte verwendet
werden.
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Selbst
die Verwendung bestimmter Baugruppen in Fahrzeugen mit unterschiedlichen
Plattformen ist nach dieser Erfindung grundsätzlich denkbar (Carry-over-Prinzip).
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Der
Rahmen kann das Verkleidungselement in vorteilhafter Weise stützen, wenn
er die Füllungsplatte
vollumfänglich
umgibt.
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Um
die Montage des Verkleidungselements zu vereinfachen, wird nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung vorgeschlagen, dass die Rahmensegmente in ihren Verbindungsbereichen
mit Koppelungseinrichtungen für
die Übertragung
von elektrischem Strom, Licht- oder Lichtsignalen, mechanischen
Bewegungen oder flüssigen
oder gasförmigen
Fluiden versehen sind. Auf diese Weise kann eine Verkabelung oder
Verrohrung des Verkleidungselements nach dem Fügen des Rahmens entfallen. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Rahmensegmente ihrerseits
vom Fahrzeuginnenraum (A-Seite) zu betätigende Bedienelemente oder auf
ihrer der Fahrzeugkarosserie zugewandten Seite (B-Seite) Funktionselemente
aufweisen, die in entsprechender Weise mit Energie versorgt werden müssen.
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Die
Bedienelemente können
mit Vorteil als Folientastatur ausgebildet sein, die beispielsweise als
vom Fahrzeuginnenraum durch eine flexible Folie getrennte Schalter
ausgebildet sind. Selbstverständlich
können
hinter transparent gehaltenen Bereichen der Folie auch Kontrolleuchten
oder ähnliches
angeordnet werden. Ein derartiges Bauteil kann beispielsweise durch
Hinterspritzen einer entsprechenden Folie mit einem steifen Kunststoff
hergestellt werden.
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Nach
einer weiteren Ausführung
der Erfindung tragen die Rahmensegmente auch weitere Zubehörteile,
die gegebenenfalls vor dem Fügen
zu einem Rahmen in einer ergonomisch günstigen Arbeitshaltung in den
Rahmensegmenten verankert werden können. Hierzu gehören beispielsweise
Sonnenblenden, Rückspiegel,
Airbags oder Beleuchtungseinrichtungen. Die betreffenden Aufnahmepunkte
können
bereits in das Rahmensegment eingeformt werden, wodurch die Positionierung
und Befestigung der Zubehörteile
erheblich vereinfacht wird. Des weiteren können in die Rahmensegmente
auch Einrichtungen zur Führung
und Fixierung von Stromkabeln, elektrischen Leitern oder Schläuchen eingebracht
werden, um deren Verlegung zu vereinfachen.
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Zur
Vereinfachung des Recycling werden die Rahmensegmente vorzugsweise
aus dem gleichen Werkstoff gefertigt. Um im späteren Fahrbetrieb eine Geräuschbildung
im Bereich der Verbindung der Rahmensegmente zu vermeiden, kann
es vorteilhaft sein, in die Stossstellen eine Trennschicht aus einem anderen
Material einzubringen, welche ein Reiben der Rahmensegmente aufeinander
verhindert. Bestehen die Rahmensegmente beispielsweise aus glasfaserverstärktem Polypropylen,
kann eine Trennschicht aus einem thermoplastischen Elastomer in den
Verbindungsbereich eingebracht werden. Die Trennschicht kann in
Form einer Beschichtung unmittelbar auf die Rahmensegmente aufgebracht
oder als gesondertes Formteil beim Fügen des Rahmens in den Stossbereich
eingebracht werden. Im letztgenannten Fall kann das Formteil nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung auch mit Rasteinrichtungen
versehen werden, mittels derer die Rahmensegmente miteinander verbunden
werden. Selbstverständlich
können
auch Koppelungseinrichtungen für die Übertragung
von Energie im Formteil vorgesehen sein, die mit entsprechenden
Gegenstücken
in den Rahmensegmenten kommunizieren.
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Die
Rahmensegmente können
beispielsweise stoffschlüssig,
insbesondere durch Schweissen oder Kleben miteinander verbunden
werden, wodurch eine Geräuschbildung
im Verbindungsbereich grundsätzlich
verhindert, eine Trennung bei einer späteren Wiederverwertung jedoch
erschwert wird. Eine formschlüssige
Verbindung, etwa durch Verrasten oder Verschrauben, erleichtert
das Recycling und ermöglicht
auch den zeitweiligen Ausbau eines Rahmensegments für Instandsetzungs-
oder Umrüstungsarbeiten.
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Bei
einer formschlüssigen
Verbindung ist es ferner denkbar, bestimmte Rahmensegmente, die nur
der Versteifung des Verkleidungselements zur Verbesserung der Handhabung
bis zum Einbau in den Innenraum dienen, nach dessen Verankerung
in der Fahrzeugkarosserie wieder zu entnehmen. Derartige Montagehilfen
könnten
gleichzeitig Halterungen aufweisen, die einen Anschluss an eine
Einrichtung zum Einführen
oder Positionieren des Verkleidungselements im Fahrzeuginnenraum
ermöglichen und
beispielsweise mit dem Arm eines Industrieroboters verbindbar sind.
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Die
Füllungsplatte
kann einstückig
ausgebildet sein, sich jedoch auch aus mehreren Segmenten zusammensetzen.
Im eingangs genannten Beispiel könnte
bei dieser Ausbildung die in der Limousine verwendbare Füllungsplatte
durch Ansetzen einer plattenförmigen
Verlängerung
auch in der Kombiversion verwendet werden.
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Dabei
können
die Segmente der Füllungsplatte
stoff- oder formschlüssig
miteinander verbunden werden und im üblicherweise quer zur Fahrtrichtung
verlaufenden Stossbereich Koppelungseinrichtungen für die Übertragung
von Energie aufweisen. Letztgenannte Ausführung ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn in den Segmenten der Füllungsplatte
Zubehörteile
angeordnet sind, die mit Energie versorgt werden müssen.
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Aus
optischen Gründen
kann es vorteilhaft sein, die Segmente der Füllungsplatte jeweils vollumfänglich mit
dem Rahmen zu umgeben, der in diesem Fall entsprechende Quer- oder
Längsholme
aufweist. Bei Bedarf können
einzelne Felder des Rahmens sogar ohne Füllung ausgebildet werden, um
beispielsweise den Zugang zu einem Schiebedach zu ermöglichen.
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Nach
einer anderen Ausführung
der Erfindung ist vorgesehen, die Segmente der Füllungsplatte gegeneinander
verschieblich anzuordnen. Auf diese Weise kann zum Beispiel ein
im Fahrzeugdach befindliches Glasdach wahlweise freigelegt oder
abgeschattet werden.
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Auch
die Befestigung der Füllungsplatte
im Rahmen kann grundsätzlich
stoff- oder formschlüssig erfolgen.
Ein Formschluss kann dabei nicht nur durch Verrasten oder Verschrauben,
sondern beispielsweise auch durch das Einlegen der Füllungsplatte
in Nuten des Rahmens erfolgen. Dabei ist ebenfalls die Energieübertragung
vom Rahmen in die Füllungsplatte
von Vorteil, falls diese mit entsprechenden Verbrauchern ausgerüstet ist.
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Nach
einer weiteren Ausführung
der Erfindung ist vorgesehen, dass in den Rahmen – auch nach
dem Einbau des Verkleidungselements in das Fahrzeug – ein die
Füllungsplatte
rauminnenseitig überspannendes
Quer- oder Längsträgerelement einbringbar
ist. Dieses könnte
beispielsweise zwischen den B-Säulen
des Fahrzeugs verlaufen und mit Bildschirmen für die rückwärtigen Fahrgäste versehen
sein. Mit diesem Zubehör
könnte
ein Fahrzeug somit auch nachträglich
ausgerüstet
werden, wobei die Einrichtungen zur Befestigung des Quer- oder Längsträgerelements
sowie Koppelungseinrichtungen für
die Energieversorgung bereits bei der Fertigung des Verkleidungselements
im Rahmen vorhanden sind.
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Nach
einer besonderen Ausbildung der Erfindung sind die Rahmensegmente
ferner mit Einrichtungen zur Absorption kinetischer Energie, insbesondere
mit Verrippungen, Wabenstrukturen oder Einlagen aus Schaumwerkstoffen,
beispielsweise geschäumtem
Aluminium versehen.
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Die
Herstellung eines Verkleidungselements für das Dach eines Fahrzeuginnenraums
aus Trägerelementen
und einer Füllungsplatte
kann durch die gesonderte Fertigung der Füllungsplatte sowie der als
Trägerelemente
dienenden Rahmensegmente erfolgen, in welche nachfolgend einige
oder alle Bedien- und Funktionselemente sowie Koppelungseinrichtungen
eingebaut werden. Anschliessend werden die Rahmensegmente und die
Füllungsplatte
zu einem Verkleidungselement mit einem die Füllungsplatte zumindest U-förmig umgebenden
Rahmen gefügt,
das anschliessend in die Fahrzeugkarosserie eingebaut wird. Rahmensegmente
und Füllungsplatte
können
infolge dieses Vorgehens aus gänzlich
verschiedenen Werkstoffen und mit unterschiedlichen Fertigungsverfahren
hergestellt werden. So ist es denkbar, die Rahmensegmente mit Hilfe
relativ kleiner Werkzeuge als Bauteile mit einer komplexen Gestalt
aus einem steifen Werkstoff durch Spritzgiessen zu fertigen, die
grossflächige,
in sich wenig steife Füllungsplatte
hingegen durch Ausschneiden aus einem kostengünstigen Halbzeug.
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Bei
der Herstellung des Verkleidungselements werden die Rahmensegmente
nach einer Ausführung
der Erfindung bereits vor dem Einbringen der Füllungsplatte zu einem Rahmen
gefügt.
Alternativ können
die Rahmensegmente in einer Montageposition untereinander in Eingriff
gebracht werden und nachfolgend in eine den Rahmen ausbildende Endposition
geschwenkt werden, in der sie anschliessend gesichert werden. Bei
dieser Schwenkbewegung kann die Füllungsplatte in entsprechende
Nuten der Rahmensegmente eingelegt und von diesen bei Erreichen
der Endposition umgriffen werden. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
die Füllungsplatte
erst dann einzubringen, wenn die Rahmensegmente bereits zu einem
Rahmen gefügt
wurden.
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Nach
einer besonderen Ausbildung der Erfindung wird nach dem Einbau des
Verkleidungselements in die Fahrzeugkarosserie zumindest ein Rahmensegment,
dass nur als Montagehilfe fungiert, wieder vom Verkleidungselement
getrennt.
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Figuren
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Die
Figuren stellen beispielhaft und schematisch verschiedene Ausführungen
der Erfindung dar.
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Es
zeigen:
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1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemässen Verkleidungselements
in verschiedenen Varianten
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2 ein anderes Verkleidungselement in unterschiedlichen
Ausführungen
als Prinzipskizze
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3 das Verkleidungselement nach 1a in verschiedenen Stadien von Fertigung
und Einbau
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4 eine
erfindungsgemäss
ausgestaltete Verbindungsstelle zwischen zwei Rahmensegmenten
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5 eine
Verbindungsstelle unter Verwendung einer Trennschicht in Form eines
Formteils
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6 eine
winklige Verbindung zwischen Rahmensegmenten zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 32
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7 eine
Stossverbindung zwischen den Segmenten einer mehrstückigen Füllungsplatte
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8 eine
Verbindung zwischen den Segmenten einer Füllungsplatte und einem Querholm des
Rahmens
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9 eine
erste Verbindung zwischen der Füllungsplatte
und einem Rahmensegment
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10 eine
weitere Verbindung der Füllungsplatte
mit dem Rahmen
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11 eine
Befestigung des Verkleidungselements an der Fahrzeugkarosserie
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Das
Verkleidungselement 1 nach 1 besteht
in der Ausführung
für eine
viertürige
Limousine (Basisversion, 1.1)
aus einer Füllungsplatte 2, die
von einem U-förmigen
Rahmen 3 umgeben ist. Dieser ist aus starr miteinander
verbundenen Rahmensegmenten 4 zusammengesetzt, von denen
ein Rahmensegment 4.1 quer zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet
und zwischen den A-Säulen
angeordnet ist, während
sich die Schenkel des U-förmigen
Rahmens 3 bildenden seitlichen Rahmensegmente 4.2 in Fahrtrichtung
erstrecken und im Bereich der A- und B-Säule jeweils nach unten gerichtete
Vorsprünge 5.1 und 5.2 aufweisen.
Die Rahmensegmente 4 bilden die steife, tragende Struktur
des Verkleidungselements 1 aus, während die relativ weiche Füllungsplatte 2 beispielsweise
die akustischen Eigenschaften des Verkleidungselements massgeblich
bestimmt.
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Das
quer verlaufende Rahmensegment 4.1 ist mit Zubehörteilen
in Form von Sonnenblenden 6 und einem inneren Rückspiegel 7 versehen,
während die
seitlichen Rahmensegmente 4.2 mit Handgriffen 8 ausgerüstet sind.
Die Füllungsplatte 2 weist
eine Beleuchtungskonsole 9.1 auf.
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Wird
ein Verkleidungselement 1 für einen Kombi der gleichen
Baureihe angefragt (1.2), können alle Komponenten der Basisversion
erneut verwendet werden. Den vergrösserten Abmessungen des Fahrzeuginnenraums
wird dadurch Rechnung getragen, dass die seitlichen Rahmensegmente 4.2 durch
Rahmensegmente 4.3 in Fahrzeuglängsrichtung verlängert werden,
die ihrerseits mit Handgriffen 8 für die Insassen einer dritten
Sitzreihe ausgerüstet
sind. Die Füllungsplatte 2 setzt
sich in diesem Fall aus einem ersten Segment 10.1, das bereits
in der Basisversion verwendet wird, und einem verlängernden
zweiten Segment 10.2 zusammen, das eine weitere Beleuchtungskonsole 9.2 aufweist.
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Wird
hingegen eine Limousine mit Seitenairbag 11 gefertigt (1.3), sind gegenüber der Basisversion nur die
seitlichen Rahmensegmente 4.2 gegen solche auszutauschen,
in denen die betreffende Sicherheitseinrichtung enthalten ist, während das Rahmensegment 4.1 und
die Füllungsplatte 2 mit
der Basisversion identisch sind. Der Lieferant des Verkleidungselements 1 kann
daher innerhalb kürzester Zeit
auf Anfragen des Fahrzeugherstellers reagieren und ein angepasstes
Verkleidungselement bereitstellen. Entsprechende Anpassungen sind
selbstverständlich
auch im Hinblick auf Farbvarianten oder unterschiedliche Verkleidungsmaterialien
möglich.
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Bei
der Ausführung
nach 2.1 sind neben den Vorsprüngen 5.1 und 5.2 für die A-
bzw. B-Säule auch
Vorsprünge 5.3 für die Verkleidung
der C-Säule an
die seitlichen Rahmensegmente 4.2 angeformt. Darüber hinaus
umgibt der Rahmen 3 die Füllungsplatte 2 durch
den Anschluss eines weiteren quer verlaufenden hinteren Rahmensegments 4.4 vollumfänglich,
wodurch ein besonders formstabiles Bauteil entsteht. Wird ein Fahrzeug
gleicher Karosseriebauform mit einem Glasdach bestellt, kann der
im Wesentlichen rechteckig ausgebildete Rahmen nach 2.1 mit einem zusätzlichen Querholm 12 versehen
werden (2.2). Das durch den Querholm 12, die
seitlichen Rahmensegmente 4.2 und das hintere Rahmensegment 4.4 gebildete
Feld 13.1 nimmt in diesem Fall eine verkleinerte, vollumfänglich vom Rahmen
umgebene Füllungsplatte 2 auf,
während das
vordere Feld 13.2 nicht verdeckt wird und Blick oder Zugriff
auf das Glasdach ermöglicht.
Alternativ kann die Füllungsplatte
aus zwei Segmenten 10.1 und 10.2 aufgebaut werden,
von denen das vordere Segment 10.1 in einem Spalt zwischen
dem hinteren Segment 10.2 und der Metallstruktur des Fahrzeugdachs
verschieblich ist (2.3). Die hierzu erforderlichen
Führungsschienen
können
beispielsweise in den seitlichen Rahmensegmenten 4.2 angeformt
und in der Basisversion von der den gesamten Rahmen 3 einstückig füllenden
Füllungsplatte 2 verdeckt
werden. Es ist jedoch auch denkbar, diese Schienen als gesonderte
Bauteile nur dann auf den seitlichen Rahmensegmenten 4.2 anzubringen,
wenn eine entsprechende Variante bestellt wird.
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Soll
ein in der Basisversion geliefertes Fahrzeug werkseitig oder nachträglich mit
einer verbesserten Ausstattung versehen werden, kann dies nach 2.4 durch Einsetzen eines Querträgerelements 14 zwischen
die seitlichen Rahmenholme 4.2 geschehen, welches die Füllungsplatte
rauminnenseitig überspannt
und beispielsweise mit einem Display 15 ausgerüstet ist.
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2.5 zeigt die Bauteile eines erfinderisch ausgestalteten
Verkleidungselements (ähnlich 2.4) in perspektivischer Darstellung.
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In 3 werden die Verfahrensschritte bei der
Fertigung und dem Einbau des in 1.1 gezeigten
Verkleidungselements 1 beispielhaft dargestellt. Der Prozess
beginnt (3.1) mit der Herstellung der
einzelnen Rahmensegmente 4.1 und 4.2, die aufgrund
ihrer komplexen Geometrie bevorzugt durch Spritzgiessen eines Kunststoffs
gefertigt werden. Selbstverständlich
sind auch andere Fertigungsverfahren anwendbar, so beispielsweise
das Pressen oder das Blasformen. Unabhängig hiervon wird die Füllungsplatte
aus einem Halbzeug geschnitten und mit Ausnehmungen 16 für die spätere Aufnahme
von Zubehörteilen
versehen.
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Ferner
wird ein zusätzliches
Rahmensegment 4.5 bereitgestellt, dessen Verwendung später erläutert wird.
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Nachfolgend
(3.2) werden die Rahmensegmente 4 sowie
die Füllungsplatte 2 mit
den in der betreffenden Ausstattungsvariante des Fahrzeugs vorgesehenen
Zubehörteilen
versehen, nämlich
mit den Sonnenblenden 6, dem Rückspiegel 7, den Handgriffen 8 und
der Beleuchtungskonsole 9. In nicht abschliessender Aufzählung können selbstverständlich weitere
Ausstattungen in die Rahmensegmente integriert werden, beispielsweise
Leselampen, Belüftungen,
Ablagefächer,
Anzeigen für
Uhrzeit oder Temperatur, Steckdosen sowie Einrichtungen zur Fernkommunikation
mit Torantrieben. Sollte im hinteren Bereich des Rahmens 3 (abweichend
von diesem Ausführungsbeispiel)
ein quer verlaufendes Rahmensegment dauerhaft angeordnet sein, könnte dieses
auch eine Bremsleuchte aufnehmen. Die Füllungsplatte kann neben der
Beleuchtungskonsole beispielsweise auch Ausnehmungen für Schiebe- oder
Glasdächer
aufweisen.
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Anschliessend
werden die Rahmensegmente 4.1 und 4.2 im äusseren
Bereich ihrer Verbindungsstellen derart ineinander gehakt, dass
sie in einer Montageposition einen U-förmigen Rahmen 2 mit aufgespreizten
Schenkeln bilden, in welchen die Füllungsplatte 2 eingelegt
wird (3.3). Nachfolgend werden die
Rahmensegmente in ihre Endposition geschwenkt (3.4), wobei die seitlichen Rahmensegmente 4.2 an
ihrem dem vorderen Rahmensegment 4.1 gegenüberliegenden
Ende mit der Füllungsplatte 2 beispielsweise
durch eine Verrastung, Verschraubung oder Verklebung verbunden werden.
Zusätzlich
wird in diesem Bereich das Rahmensegment 4.5 auf die Enden
der seitlichen Rahmensegmente 4.2 aufgesetzt, so dass das
Verkleidungselement 1 durch einen umlaufenden Rahmen für den weiteren Transport
und die Ausrichtung im Fahrzeuginnenraum stabilisiert wird.
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Nach
dem Einbau des Verkleidungselements 1 in die Fahrzeugkarosserie
kann das ausschliesslich als Montagehilfe fungierende Rahmensegment 4.5 wieder
gelöst
und erneut verwendet werden (3.5).
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4 zeigt
die Verbindung zwischen einem ersten Rahmensegment, beispielsweise
einem seitlichen Rahmensegment 4.2 mit einem koaxial verlaufenden
Rahmensegment, zum Beispiel dem in 1b dargestellten
verlängernden
Rahmensegment 4.3. Entsprechend können jedoch auch winklige Verbindungen
zwischen Rahmensegmenten ausgebildet werden.
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Die
zu verbindenden Rahmensegmente 4.2 und 4.3 sind
stirnseitig mit Koppelungselementen 17 in Form eines elektrischen
Steckers 18 mit zugeordneter Steckdose 19 und
eines Stutzens 20 mit zugeordneter Einstecköffnung 21 versehen,
wobei letztere beispielsweise der Zuführung von Waschwasser zu einer
Heckscheiben-Wascheinrichtung oder von Frischluft in den Fahrzeuginnenraum
dienen. Die Rahmensegmente 4.2 und 4.3 sind über Rastnasen 22 miteinander
verbindbar, die in korrespondierende Rastöffnungen 23 eingreifen.
Die Füllungsplatte 2 ist in
eine sich entlang der Rahmensegmente 4.2 und 4.3 erstreckende
Nut 24 einschiebbar. Unterhalb der Nut 24 verläuft in den
Rahmensegmenten 4.2 und 4.3 eine weitere nutartige
Ausnehmung 25, in welche beispielsweise eine nicht dargestellte
Lichtleiste eingebracht werden kann.
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Um
den direkten Kontakt zwischen den Stirnflächen der Rahmensegmente 4.2 und 4.3 zu
vermeiden, der im Fahrbetrieb zur Entstehung von Knarz- oder Quietschgeräuschen führen kann,
sind diese in der Verbindung nach 5 durch
Einlegen eines Formteils 26 aus einem anderen Werkstoff
voneinander beabstandet. Das Formteil 26 ist im Bereich
der Koppelungselemente 17 mit Ausnehmungen 27, 28 versehen,
so dass es die Verbindung nicht unterbricht. Ferner sind an das
Formteil 26 beidseitig Rastnasen 22.1 angeformt,
die in entsprechende Rastöffnungen 23.1 in
den Rahmensegmenten 4.2 und 4.3 eingreifen. Alternativ
kann ein gesondertes Formstück 29 verbaut
werden, das in spiegelbildlicher Anordnung zwei in die Rastöffnungen 23.2 einsteckbare Rastnasen 22.2 aufweist
und das Formteil 26 im Bereich einer weiteren Ausnehmung 30 durchdringt.
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In 6 ist
eine winklige Verbindung zwischen den Rahmensegmenten 4.1 und 4.2 in
der Endposition dargestellt, die zur Durchführung des unter 3 beschriebenen Montageverfahrens geeignet
ist. In der Montageposition wird das seitliche Rahmensegment 4.2 in
einem 90° übersteigenden
Winkel mit den Rastöffnungen 23 auf
die an das Rahmensegment 4.1 angeformten Rastnasen 22 aufgesetzt
und nachfolgend in die dargestellte Position geschwenkt, wobei die
Füllungsplatte 2 umschlossen wird.
Die Rastnasen 22 legen in Verbindung mit einer Hinterschneidung 31 im
Rahmensegment 4.2, in welche das Rahmensegment 4.1 einschwenkt,
die Endposition der Rahmensegmente 4 fest.
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7 zeigt
die mögliche
Ausbildung zwischen den Segmenten 10.1 und 10.2 einer
Füllungsplatte 2.
Diese ist im Stossbereich mit einem Z-förmigen Übergang 32 versehen,
wobei die der Fahrzeugkarosserie zugewandten, orthogonal zur Erstreckung der
Füllplatte 2 verlaufenden
Stossflächen 33 über Klebebänder 35 miteinander
verbindbar sind. Alternativ kann die Verbindung beispielsweise auch
durch einen Klettverschluss erfolgen.
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In
der Ausbildung nach 8 sind die Segmente 10.1 und 10.2 formschlüssig in
einen Querholm 12 des Rahmens 2 eingelassen, der
zusätzliche Funktionalitäten in Form
einer Lampe 35 oder einer Belüftungsöffnung 36 aufweist.
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9 stellt
eine Verbindung zwischen der Füllungsplatte 2 und
einem Rahmensegment 4 dar, bei welcher die Füllungsplatte 2 in
eine Nut 24 des Rahmensegments 4 einschiebbar
ist. Unterhalb der Nut 24 sind Lampen 35 in das
Rahmensegment 4 eingelassen, das ferner noch einen im Inneren
verlaufenden Lüftungskanal 37 aufweist,
der über
Belüftungsöffnungen 36 mit
dem Fahrzeuginnenraum kommuniziert. Ein an das Rahmensegment 4 angeformter,
in den Innenraum des Fahrzeugs ragender Vorsprung 38 verdeckt
die Belüftungsöffnungen 36 in der
Weise, dass sie für
die Insassen her nicht mehr sichtbar sind.
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Eine
andere Gestaltung der Verbindung zwischen Füllungsplatte 2 und
Rahmensegment 4 zeigt 10. Der
Rahmen 2 besteht aus zwei U-förmigen Rahmensegmenten 4.6 und 4.7,
die zur Bildung eines rechteckigen Rahmens 2 schenkelseitig
aneinandergesetzt werden. Die Rahmensegmente 4.6, 4.7 sind
mit einem nach oben ragenden, im Wesentlichen umlaufenden Steg 39 versehen.
Dieser weist mehrere Rastnasen 22 auf, in welche die Füllungsplatte 2 von
oben eingerastet werden kann.
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11 stellt
schliesslich Verbindungselemente für die Montage des Verkleidungselements 1 in
der Fahrzeugkarosserie dar. Die Füllungsplatte 2 verdeckt
dabei den Rahmen 3, der einen S-förmigen Querschnitt aufweist,
vollständig.
Die Befestigung zwischen Verkleidungselement 1 und dem
Träger 40 der
Fahrzeugkarosserie erfolgt über
Dübel 41,
die zuerst in die Füllungsplatte 2 eingebracht
oder an derselben angeformt und nachfolgend in Bohrungen 42 des
Trägers 40 eingeschoben
werden. Durch Einsetzen einer Schraube 43 wird der Dübel 41 endseitig gespreizt
und in der Fahrzeugkarosserie verankert. Durch Lösen der Schraube 43 kann
Verkleidungselement 1 wieder vom Fahrzeug gelöst werden.
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- 1
- Verkleidungselement
- 2
- Füllungsplatte
- 3
- Rahmen
- 4
- Rahmensegment
- 5
- Vorsprung
- 6
- Sonnenblende
- 7
- Rückspiegel
- 8
- Handgriff
- 9
- Beleuchtungskonsole
- 10
- Segment
(der Füllungsplatte)
- 11
- Seitenairbag
- 12
- Querholm
- 13
- Feld
- 14
- Querträgerelement
- 15
- Display
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Koppelungseinrichtung
- 18
- Stecker
- 19
- Steckdose
- 20
- Stutzen
- 21
- Einstecköffung
- 22
- Rastnase
- 23
- Rastöffnung
- 24
- Nut
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Formteil
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Formstück
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Hinterschneidung
- 32
- Übergang
- 33
- Stossfläche
- 34
- Klebeband
- 35
- Lampe
- 36
- Belüftungsöffnung
- 37
- Lüftungskanal
- 38
- Vorsprung
- 39
- Steg
- 40
- Träger
- 41
- Dübel
- 42
- Bohrung
90
- 43
- Schraube