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Die
Erfindung betrifft eine Armlehne zur Anordnung in einem Fahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Armlehnen,
welche an einer Fahrzeugsitzbank bzw. zwischen den Sitzen angeordnet
sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ebenso ist bekannt,
die Armlehnen mit einer Durchladeeinheit zu verbinden bzw. die Armlehne
in einer Durchladeeinheit zu integrieren. Dabei wird die Armlehne
mit Scharnieren oder Ähnlichem in die Rahmenkonstruktion
der Durchladeeinheit befestigt und ist so gestaltet, dass sie mit
wenigen Handgriffen auf die Fahrzeugsitzbank bzw. zwischen den Sitzen
ausklappbar ist. Die Durchladeeinheit ihrerseits wiederum ist mit der
Rahmenkonstruktion der Fahrzeugsitzbank verbunden.
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In
einigen Ausführungsformen ist die Armlehne dabei so ausgebildet,
dass sich im Inneren der Armlehne eine Aufbewahrungsbox oder sogar
ein Kühlfach für Getränke oder Lebensmittel
befindet.
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Es
kann also davon ausgegangen werden, dass sich das Gewicht der Armlehne,
je nach Art der Beladung, um einen erheblichen Anteil erhöht.
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Bei
einem Unfall, insbesondere bei einem Auffahrunfall oder einem Bremsmanöver,
kann es vorkommen, dass die Armlehne aus ihrer Ruheposition herausgerissen
und mit entsprechender Wucht auf die Fahrzeugsitzbank geschleudert
wird.
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Das
erhöhte Gewicht, gegebenenfalls noch erhöht durch
die Beladung in der Armlehne, begünstigt diesen Vorgang
um ein weiteres. Je nach tatsächlichem Gewicht der Armlehne
kann sich die Armlehne somit zu einem durchaus gefährlichen
Gegenstand entwickeln, vor allem, wenn sich im Bereich der Armlehne
Kinder oder Kindersitze befinden.
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Aus
der
DE 102 55 292
A1 ist eine Armlehne bekannt, bei der eine Fliehkraftsperre
zur fliehkraftgesteuerten Fixierung der Armlehne vorgesehen ist. Teil
dieser Fliehkraftsperre ist ein drehbar gelagertes Pendel, das bei Überschreitung
eines bestimmten Verzögerungswertes durch die dabei auftretenden Fliehkräfte
mittels eines Fangelements formschlüssig mit einem funktionskomplementär
angeordneten Halteelement in Eingriff kommt und auf diese Weise
die Armlehne fixiert. Das Pendel ist dabei so gestaltet, dass es
in der Ruheposition der Armlehne eine gesperrte Stellung einnimmt
und erst das Ausschwenken der Armlehne aus der Ruheposition eine
Pendelbewegung des Pendels zulässt. Beim Ausschwenken der
Armlehne durchläuft die Armlehne dann zunächst
einen kleinen Schwenkwinkelsektor, innerhalb dessen das Fangelement
des Pendels an dem Halteelement in Eingriff kommen kann, so dass
die Armlehne innerhalb dieses vorderen Schwenkwinkelsektors durch
die Fliehkraftsperre gesichert ist. Erst wenn die Armlehne noch
weiter ausgeschwenkt wird und ein eine Sperrgrenze bildender erster
Grenzschwenkwinkel überschritten ist, ist ein Eingriff
des Fangelements ins Halteelement nicht mehr möglich.
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Diese
aus dem Stand der Technik bekannte Armlehne zeichnet sich dadurch
aus, dass das Pendel in der Ruheposition der Armlehne eine gesperrte Stellung
einnimmt und ein Pendeln erst nach Verlassen der Ruheposition der
Armlehne möglich wird. In der absoluten Ruheposition der
Armlehne ist somit eine Vibration des Pendels und somit eine unerwünschte
Geräuschentwicklung ausgeschlossen.
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Probleme
im Hinblick auf die unerwünschte Geräuschentwicklung
durch Vibrationen ergeben sich jedoch dadurch, dass die Armlehne
in ihrer Ruheposition nicht fixiert wird, beispielsweise durch Einrasten
eines Riegelelements. Durch die auf die Armlehne wirkenden Vibrationskräfte
kann es deshalb dazu kommen, dass die Armlehne um einen sehr kleinen
Schwenkwinkel aus der Ruheposition ausgelenkt wird und dadurch bereits
eine Pendelbewegung des Fliehkraftpendels auftritt. Aufgrund dieser
Beweglichkeit des Pendels kann es dann zu den unerwünschten
Vibrationsgeräuschen kommen.
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Zur
Lösung dieses Problems beschreibt die
DE 102 55 292 die Anbringung einer
Spannfeder an dem Fliehkraftpendel. Diese Spannfeder hat jedoch den
Nachteil, dass die durch die Feder aufgebrachten Federkräfte
innerhalb relativ großer Toleranzen schwanken und somit
die Funktion der Fliehkraftsperre nicht ausreichend prozesssicher
ist. Weiter beschreibt die
DE
102 55 292 die Möglichkeit zur Beschichtung des
Pendels mit einem vibrationshemmenden Überzug. Durch eine
solche Beschichtung werden jedoch die Fangeigenschaften des Fliehkraftpendels
negativ beeinflusst. Außerdem werden durch die Beschichtung
erhebliche zusätzliche Kosten verursacht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine neue Armlehne mit Fliehkraftsperre vorzuschlagen, die
kostengünstig hergestellt werden kann und bei der unerwünschte
Vibrationsgeräusche weitgehend ausgeschlossen sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Armlehne nach der Lehre des Anspruchs 1
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Armlehne beruht auf dem Grundgedanken,
dass in der Armlehne in unmittelbarer Nähe zum Fliehkraftpendel
ein Stützelement vorgesehen ist, das beim Ausschwenken
der Armlehne zu einem eine Stützgrenze bildenden zweiten Grenzschwenkwinkel
an dem Pendel zur Anlage kommt und eine Stützkraft ausübt.
Dieses Stützelement ist dabei zusätzlich dadurch
charakterisiert, dass es zusammen mit der Armlehne verstellbar ist, so
dass das Stützelement beim Ausschwenken der Armlehne nach Überschreiten
des die Stützgrenze bildenden zweiten Grenzschwenkwinkels
außer Eingriff des Pendels kommt und keine Stützkraft
mehr auf das Pendel ausübt. Dies bedeutet mit anderen Worten,
dass das Stützelement in einem ersten Schwenkwinkelsektor
zwischen der Ruheposition der Armlehne und dem die Stützgrenze
bildenden zweiten Grenzschwenkwinkel an dem Pendel zur Anlage kommt
und auf diese Weise durch die Stützkraft unerwünschte
Vibrationsbewegungen und die daraus resultierenden unerwünschten
Vibrationsgeräusche ausschließt. Auf diese Weise
ist gewährleistet, dass das Fliehkraftpendel auch bei geringfügiger
Auslenkung der Armlehne aus ihrer Ruheposition noch keine Vibrationsgeräusche
verursacht. Um die Funktion des Fliehkraftpendels gegenüber
Ausführungsformen ohne Stützelement im Hinblick
auf die Prozesssicherheit beim Crashverhalten nicht zu verschlechtern
ist außerdem vorgesehen, dass das Stützelement
beim Ausschwenken der Armlehne nach Überschreiten des die
Stützgrenze bildenden zweiten Grenzschwenkwinkels außer
Eingriff des Pendels kommt. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass
sobald die Armlehne einen Schwenkwinkel einnimmt, der hinter dem
zweiten Grenzschwenkwinkel liegt, die Funktion des Fliehkraftpendels
durch das Stützelement nicht mehr beeinträchtigt
wird und somit auf die Funktionsnachweise der Fliehkraftsperre ohne Stützelement
verwiesen werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der zweite Grenzschwenkwinkel kleiner als der erste Grenzschwenkwinkel
ist. Somit durchläuft die Armlehne beim Ausschwenken zunächst
einen ersten Schwenkwinkelsektor aus der Ruheposition bis zum zweiten
Grenzschwenkwinkel. Innerhalb dieses ersten Schwenkwinkelsektors
können keine unerwünschten Vibrationsgeräusche
auftreten, da das Stützelement mit seiner Stützkraft
am Fliehkraftpendel anliegt. Sobald die Armlehne den zweiten Grenzschwenkwinkel überschreitet
gelangt sie in einen zweiten daran anschließenden Schwenkwinkelsektor,
der seinerseits durch den ersten Grenzschwenkwinkel begrenzt wird.
Innerhalb dieses zweiten Grenzschwenkwinkelsektors ist dann immer
noch eine Fliehkraftsicherung durch das Fliehkraftpendel gewährleistet,
d. h. das Fangelement des Fliehkraftpendels kann noch an dem Halteelement
in Eingriff kommen. Zugleich wird aber die Funktion des Fliehkraftpendels
durch das Stützelement nicht mehr beeinflusst, da das Stützelement
bereits außer Eingriff gekommen ist. Nach Überschreiten
des ersten Grenzschwenkwinkels gelangt die Armlehne dann in eine
ausgeschwenkte Position, in der ihre Lage durch das Fliehkraftpendel nicht
mehr gesichert ist und auch keine Stützkräfte mehr
ausgeübt werden.
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In
welcher Weise das Stützelement konstruktiv ausgebildet
ist, ist grundsätzlich beliebig. Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform ist das Stützelement
starr ausgebildet, beispielsweise in der Art einer Anschlagrippe,
und kann innerhalb des ersten Schwenkwinkelsektors zwischen der
Ruheposition der Armlehne und dem die Stützgrenze bildenden
zweiten Grenzschwenkwinkel der Armlehne reibschlüssig am
Pendel zur Anlage kommen. Auf diese Weise kann das starre Stützelement
dann eine Stützkraft reibschlüssig auf das Pendel übertragen
und dadurch die unerwünschten Vibrationsbewegungen ausschließen.
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Soweit
ein starres Stützelement verwendet wird, sollte das Stützelement
eine schräg geneigte Kontaktfläche aufweisen,
die eine vom Schwenkwinkel der Armlehne abhängige Reibkraft
auf das Pendel ausübt. Auf diese Weise kann gewährleistet
werden, dass die reibschlüssig übertragene Stützkraft
des starren Stützelements beim Ausschwenken der Armlehne
bzw. umgekehrt beim Zurückschwenken der Armlehne kontinuierlich
kleiner bzw. größer wird.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform ist das Stützelement
elastisch federnd gelagert und drückt innerhalb des Schwenkwinkelsektors
zwischen der Ruheposition der Armlehne und dem die Stützgrenze
bildenden zweiten Grenzschwenkwinkel der Armlehne mit einer vom Schwenkwinkel
der Armlehne abhängigen Federkraft gegen das Pendel. Im
Ergebnis wird dadurch das Pendel also elastisch vorgespannt, um
die unerwünschten Vibrationsgeräusche auszuschließen.
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Soweit
ein elastisch federndes Stützelement verwendet wird, sollte
die vom Stützelement aufgebrachte Federkraft bevorzugt
in die Richtung der Fliehkraft, die bei Überschreitung
einer bestimmten Verzögerung auftritt, wirken. Dadurch
wird gewährleistet, dass die Crashverriegelung der Armlehne durch
das Fliehkraftpendel durch die vom Stützelement aufgebrachte
Federkraft auf keinen Fall behindert wird. Bei Toleranzüberschreitungen
der von dem Stützelement aufgebrachten Federkraft könnte
es vielmehr allenfalls dazu kommen, dass die Armlehne durch das
Fliehkraftpendel ohne die Überschreitung der entsprechenden
Fliehkraftgrenze bereits verriegelt wird, was jedoch keine Beeinträchtigung
der Sicherheit, sondern nur eine Beeinträchtigung des Benutzungskomforts
darstellt.
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Die
konstruktive Ausbildung des elastisch federnd gelagerten Stützelements
ist grundsätzlich beliebig. Bevorzugt kann das Stützelement
in der Art einer elastisch angelegten Federzunge ausgebildet sein,
die mit ihrem federnden Ende am Fliehkraftpendel zur Anlage kommen
kann.
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Um
eine besonders preisgünstige Herstellung der Federzunge
zu ermöglichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Federzunge einstückig an eine Kunststoffverkleidung angeformt
ist und somit selbst aus Kunststoff besteht. Auf diese Weise kann die
Federzunge durch entsprechende Modifikation einer ohnehin vorhandenen
Kunststoffverkleidung, wie sie beispielsweise zur Verkleidung der
Gelenkarme an der Armlehne notwendig sind, ohne größeren Kostenaufwand
realisiert werden.
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Die
Armlehne ist an beiden Seiten mit jeweils zwei Gelenkarmen versehen,
wobei die Gelenkarme jeweils schwenkbar mit der Armlehne und der
Unterkonstruktion verbunden sind. Durch die Anordnung von vier Gelenkarmen
an der Armlehne kann eine wesentlich feinere Ausschwenkbewegung
ermöglicht werden und verleiht der Armlehne, auch bei einer möglichen
Beiladung, einen stabilen Halt an der Unterkonstruktion.
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Bei
den beiden Gelenkarmen handelt es sich pro Seite um jeweils einen
langen und einen kurzen Gelenkarm. Der kürzere Gelenkarm
ist dabei unter dem langen Gelenkarm angeordnet und sorgt in erster
Linie für eine stabile Eckpunktverbindung von Armlehne
und Unterkonstruktion.
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Das
Fangelement, welches sich am Pendel befindet, und das Halteelement,
welches sich am langen Gelenkarm befindet, weisen eine Hinterschneidung
auf, um einen bestmöglichen Formschluss der beiden Elemente
zueinander beim Ausschwenken der Armlehne zu gewährleisten.
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Beim
Zurückschwenken der Armlehne in die Ruheposition wird ein
Gelenkarm, zweckmäßigerweise der lange Gelenkarm,
derart mit dem Pendel in Eingriff gebracht, dass das Pendel in der
gesperrten Stellung blockiert wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform wäre es denkbar,
die Armlehne so auszuführen, dass sie in einer Durchladeeinheit
einer Fahrzeugsitzbank integriert werden könnte. Dabei
würde die Unterkonstruktion an der Rahmenkonstruktion der
Durchladeeinheit befestigt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform könnte
die Armlehne einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter
aufweisen, in dem zum Beispiel Wertgegenstände oder Ähnliches
sicher verstaut werden könnten.
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Zwei
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte Armlehneneinheit in einer seitlichen Schnittansicht;
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2 die
Armlehneneinheit gemäß 1 in einer
veränderten Stellung;
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3 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der
Sperreinrichtung in Ruhestellung;
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4 die
Sperreinrichtung gemäß 3 in geöffneter
Stellung;
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5 die
Sperreinrichtung gemäß 3 in der
Rückwärtsbewegung;
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6 die
Sperreinrichtung gemäß 3 beim Crash
(Arbeitsstellung);
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7 die
Sperreinrichtung gemäß 3 nach Anbringung
einer Verkleidung mit einem daran angeformten Stützelement
in der Ruhestellung;
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8 die
Sperreinrichtung gemäß 7 bei Erreichen
des zweiten Grenzschwenkwinkels;
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9 die
Sperreinrichtung gemäß 8 nach Überschreiten
des ersten Grenzschwenkwinkels;
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10 die
Sperreinrichtung gemäß 9 nach Ausschwenken
der Armlehne um einen größeren Winkel;
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11 den
schematisch dargestellten Stützkraftverlauf über
den Schwenkwinkel der Armlehne angetragen.
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1 zeigt
eine Durchladeeinheit 01 in einer seitlichen Darstellung.
Die Armlehne 02, welche an einer Rahmenkonstruktion 04 befestigt
ist, befindet sich bei dieser Darstellung in Ruheposition, d. h.
in eingeklappter Stellung. Über den langen Gelenkarm 05 bzw.
den kurzen Gelenkarm 06 ist die Armlehne 02 mit
der Rahmenkonstruktion 04 schwenkbar an der Unterkonstruktion 03 befestigt.
Sowohl der lange Gelenkarm 05 als auch der kurze Gelenkarm 06 weisen
jeweils zwei Gelenkpunkte 07, 08, 09 und 10 auf, um
welche die Armlehne 02 bzw. die Rahmenkonstruktion 04 schwenkbar
gelagert ist. Das Pendel 11 weist ebenfalls einen Schwenkpunkt 12 auf,
um welchen das Pendel 11 drehbar gelagert ist. Die Sperreinrichtung 15,
die in dieser Ausführungsform durch den langen Gelenkarm 05 und
das Pendel 11 gebildet wird, befindet sich in dieser Darstellung
in einer blockierten Ruhestellung. Deutlich zu erkennen sind der
Vorsprung 13, welcher sich am langen Gelenkarm 05 befindet,
bzw. die Nase 14, welche sich am Pendel 11 befindet.
Sowohl der Vorsprung 13 als auch die Nase 14 sind
hinterschnitten und können somit im Bedarfsfall formschlüssig
zum Eingriff kommen. Die Armlehne 02 befindet sich bei
dieser Darstellung in gesperrter Stellung.
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2 zeigt
die Armlehneneinheit 01 gemäß 1 in
einer Stellung beim Ausschwenken der Armlehne 02. Dabei
wird die Armlehne 02 bzw. die Rahmenkonstruktion 04 über
den langen Gelenkarm 05 und den kurzen Gelenkarm 06 bzw. über
die Gelenkpunkte 07, 08, 09 und 10 geschwenkt.
Das Pendel 11 ist bedingt durch seine Gewichtskraft um
den Schwenkpunkt 12 nach unten geschwenkt. Dadurch wird
das Herausschwenken der Armlehne 02 bzw. der Rahmenkonstruktion 04 ermöglicht.
Der Vorsprung 13, welcher sich am langen Gelenkarm 05 befindet,
kommt nicht mit der Nase 14 des Pendels 11 in
Berührung und ermöglicht somit das Ausschwenken
der Armlehne 02. Beim Zurückschwenken würde der
lange Gelenkarm 05 das Pendel 11 wieder in die blockierte
Stellung zurückschwenken.
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3 zeigt
eine Sperreinrichtung 15 in einer vergrößerten
Darstellung. Dabei wird die Sperreinrichtung 15 vom langen
Gelenkarm 05 und vom Pendel 11 gebildet. Dargestellt
sind ebenfalls die Gelenkpunkte 07 und 08 im langen
Gelenkarm 05 bzw. der Schwenkpunkt 12 im Pendel 11.
Die Nase 14 des Pendels 11 liegt am Vorsprung 13 des
langen Gelenkarms 05 an. Die Sperreinrichtung 15 befindet
sich in ihrer blockierten Ruhestellung.
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4 zeigt
die Sperreinrichtung 15 gemäß 3 in
einer Stellung beim Ausschwenken der Armlehne 02. Dabei
wird der lange Gelenkarm 05 über die Gelenkpunkte 07 bzw. 08,
wie durch die Pfeildarstellung angedeutet, nach vorne bewegt. Das
Pendel 11 wiederum wird um den Schwenkpunkt 12 nach
unten verschwenkt. Beim Zurückschwenken würde
die Fläche 16 des langen Gelenkarms 05 gegen
die Fläche 17 des Pendels 11 gedrückt
und würde das Pendel 11 wieder in die blockierte
Stellung befördern.
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5 zeigt
die Sperreinrichtung 15 in der Rückwärtsbewegung.
Dabei wird der lange Gelenkarm 05 zurückgeschwenkt
und dadurch das Pendel 11 nach vorne geschwenkt. Dabei
ist der Vorsprung 13 am langen Gelenkarm 05 so
auszulegen, dass er genügend Luft zur Nase 14 des
Pendels 11 aufweist.
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6 zeigt
die Sperreinrichtung 15 beim Crash. Dabei wird der lange
Gelenkarm 05 und das Pendel 11 durch die auftretende
Fliehkraft nach vorne bewegt, wobei die Nase 14 des Pendels 11 an dem
Vorsprung 13 des langen Gelenkarms 05 zum Eingriff
kommt.
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7 zeigt
die Sperreinrichtung 15 nach Anbringung einer Verkleidung 18 am
Gelenkarm 05. Die Verkleidung 18 besteht dabei
aus Kunststoff und kann mit einem Rastvorsprung 19 formschlüssig
an der Außenseite des Gelenkarms 05 aufgeclipst
werden.
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Auf
der Innenseite der Verkleidung 18 ist dabei einstückig
eine Federzunge 20 angeformt, die in der dargestellten
Ruheposition elastisch federnd auf der Rückseite des Pendels 11 anliegt.
Auf diese Weise übt die Federzunge 20 eine elastische
Federkraft auf das Pendel 11 aus. Wird nun der Gelenkarm 05 nur
sehr wenig aus der in 7 dargestellten Ruheposition
ausgelenkt, so liegt jeweils die Federzunge 20 auf der
Rückseite des Pendels 11 an, und die dabei übertragenen
Federkräfte sichern das Pendel 11 gegen unerwünschte
Vibrationsbewegungen, so dass unerwünschte Vibrationsgeräusche
ausgeschlossen sind.
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8 zeigt
die Sperreinrichtung 15 bei Erreichen des die Stützgrenze
bildenden zweiten Grenzschwenkwinkels α. Da die Verkleidung 18 an
dem Gelenkarm 05 befestigt ist, nimmt auch die einstückig an
die Verkleidung 18 angeformte Federzunge 20 an der
Schwenkbewegung der Armlehne teil. Die beim Ausschwenken der Armlehne
daraus resultierende Relativbewegung zwischen der Federzunge 20 und dem
Pendel 11 führt dazu, dass der Abstand zwischen
Federzunge 20 und Pendel 11 beim Ausschwenken
der Armlehne zunehmend größer wird. Sobald der
zweite Grenzschwenkwinkel α erreicht ist, hebt die Federzunge 20 vom
Pendel 11 ab und kann dann keine Federkraft mehr auf das
Pendel 11 übertragen. Diese Situation ist in 8 dargestellt.
Wie weiter aus 8 ersichtlich ist, ist bei Erreichen
des Grenzschwenkwinkels α eine Relativposition zwischen
dem Pendel 11 und dem Gelenkarm 05 erreicht, so
dass die Nase 14 noch mit dem Vorsprung 13 in
Eingriff kommen kann und auf diese Weise eine Fliehkraftsperrung
der Armlehne noch möglich ist.
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9 zeigt
die Fangeinrichtung 15 nach Überschreiten des
ersten Grenzschwenkwinkels β, der sich dadurch definiert,
dass die Nase 14 gerade noch am Vorsprung 13 zum
Eingriff kommen kann. Nach Überschreiten dieses ersten
Grenzschwenkwinkels β ist eine Fliehkraftsicherung der
Armlehne nicht mehr gegeben. Man erkennt außerdem, dass die
Federzunge 20 nunmehr bereits weit vom Fliehkraftpendel 11 abgehoben
ist.
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10 zeigt
die Sperreinrichtung 15 nach dem weiten Ausschwenken der
Armlehne.
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In 11 ist
die von der Federzunge 20 auf das Pendel 11 ausgeübte
Federkraft 21 schematisch über den Schwenkwinkel
der Armlehne angetragen. Beträgt der Schwenkwinkel 0°,
d. h. befindet sich die Armlehne in ihrer Ruheposition, so nimmt
die von der Federzunge 20 aufgebrachte Federkraft 21 ihren höchsten
Wert an. Ausgehend von diesem höchsten Federkraftwert fällt
die Federkraft 21 dann beispielsweise linear oder quasi
linear bis der zweite Grenzschwenkwinkel α erreicht ist.
Bei Erreichen des Grenzschwenkwinkels α hebt die Federzunge 20 dann
gerade vom Pendel 11 ab und die Federkraft 21 erreicht
den Nullwert. Wird die Armlehne dann noch weiter bis zum ersten
Grenzschwenkwinkel β ausgeschwenkt, so wird nach Überschreiten
des ersten Grenzschwenkwinkels β die Fliehkraftsicherung
außer Funktion gesetzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10255292
A1 [0007]
- - DE 10255292 [0010, 0010]