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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kabel- oder Schlauchverschraubung
umfassend:
- – einen im Wesentlichen
hohlzylinderförmigen Stutzen mit mehreren an einem ersten
Ende des Stutzens ausgebildeten, radial nach innen bewegbaren Klemmlamellen,
die in Umfangsrichtung des Stutzens gesehen durch Schlitze zueinander beabstandet
sind,
- – ein auf dem Stutzen befestigbares Druckelement, wobei
ein auf dem Stutzen befestigtes Druckelement die Klemmlamellen radial
nach innen drückt, und
- – ein im Inneren des Stutzens, vorzugsweise zumindest
teilweise im Bereich der Klemmlamellen angeordnetes, im Wesentlichen
hohlzylinderförmiges Dichtelement.
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Derartige
Verschraubungen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen
aus dem Stand der Technik bspw. aus der
DE 196 15 602 A1 bekannt. Dort
ist Kabelverschraubung beschrieben, bei der zumindest der Stutzen
und das Druckelement aus einem elektrisch leitfähigen Material,
vorzugsweise Metall, bestehen. Die bekannte Verschraubung verfügt
zusätzlich zu den eingangs genannte Bauteilen über
ein im Inneren des Stutzens angeordnetes ring- bzw. hohlzylinderförmiges
Schirmkontaktelement aus einem elektrisch leitfähigen Material.
Dieses stellt im Zusammenwirken mit dem Stutzen und dem Druckelement
mittels radial nach innen ragender Kontaktfinger einen elektrisch
leitenden Kontakt zwischen einem Schirm eines durch die Verschraubung hindurchgeführten
Kabels und einer Gehäusewand, in die das Kabel mittels
der Verschraubung eingeführt wird, her.
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Darüber
hinaus sind bspw. aus der
DE 10 2005 035 210 A1 Kabel- bzw. Schlauchverschraubungen
mit einem Druckausgleichselement bekannt. Das Druckausgleichselement
umfasst einen Luftkanal und ein in dem Luftkanal angeordnetes semipermeables
Filterelement. Über den Luftkanal soll ein Druckausgleich
zwischen dem Innenraum des Gehäuses, in das ein Kabel mittels
der Verschraubung eingeführt wird, und der Umgebung ermöglicht
werden. Durch das Filterelement wird ein Eindringen von Feuchtigkeit
oder Schmutz durch den Luftkanal in das Innere des Gehäuses
verhindert. Der Stutzen der bekannten Verschraubung ist im Bereich
des Luftkanals zweiteilig ausgebildet, wobei zwischen den zwei Teilen
des Stutzens ein als Scheibe mit konzentrischer Ausnehmung für
das durch die Verschraubung geführte Kabel angeordnet ist.
Insbesondere ist ausgeführt, dass der Luftkanal und das
Filterelement im Bereich eines Außensechskants des Stutzens
angeordnet sind.
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Nachteilig
bei den bekannten Verschraubungen mit Druckausgleichselement ist
es, dass die Herstellung und Montage aufwendig und teuer ist. Es müssen
mehrere Teile gespritzt und zusammengesetzt werden. Eine zuverlässige
und genaue maschinelle Positionierung des scheibenförmigen
Filterelements zwischen den zwei Teilen des Stutzens während
der Montage ist praktisch unmöglich. Außerdem ist
die verwendete scheibenförmige Filtermembran sehr empfindlich
und kann relativ leicht während der Montage oder des Einsatzes
der Verschraubung beschädigt werden. Zudem wird die Stabilität
der Verschraubung durch die Zweiteilung geschwächt. Dies ist
insbesondere bei einer Zweiteilung im Bereich des Außensechskants
problematisch, weil ein dort angreifendes Werkzeug bei übermäßiger
Kraftbeaufschlagung den Außensechskant und unter Umständen
auch den Luftkanal und/oder das Filterelement beschädigen
kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Verschraubung dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass
sie auf einfache und kostengünstige Weise und bei gleichbleibender
Stabilität mit einem Druckausgleichselement versehen werden
kann.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von der Verschraubung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass sich die zwischen
den Klemmlamellen ausgebildeten Schlitze vom ersten Ende des Stutzens
aus so weit in Richtung eines dem ersten Ende gegenüberliegenden
zweiten Endes in den Stutzen hinein erstrecken, dass bei auf dem
Stutzen befestigtem Druckelement Teilbereiche der Schlitze von außen
sichtbar sind, und dass im Inneren des Stutzens ein im Wesentlichen
hohlzylinder- oder ringförmiges wasserundurchlässiges
aber dampfdiffusionsoffenes Filterelement derart angeordnet ist,
dass über die bei aufgesetztem Druckelement von außen noch
sichtbaren Teilbereiche der Schlitze und das Filterelement ein Luftaustausch
zwischen einem Innenraum des Stutzens und der Umgebung erfolgen kann.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung müssen in den Stutzen der Kabel-
bzw. Schlauchverschraubung keine zusätzlichen Luftkanäle
für das Druckausgleichselement eingebracht werden. Als
Luftkanäle werden einfach Teilbereich der zwischen den Klemmlamellen
ausgebildeten Schlitze verwendet. Das setzt allerdings voraus, dass
sich die Schlitze weit genug weg von dem ersten Ende des Stutzens in
den Stutzen hinein erstrecken, dass die Teilbereiche der Schlitze
bei auf dem Stutzen befestigtem Druckelement noch sichtbar sind,
d. h. unter dem Druckelement hervorragen. Das Filterelement ist
im Inneren des Stutzens angeordnet und bedeckt zumindest die als
Luftkanal dienenden Teilbereiche der Schlitze. Das Filterelement
ist also zumindest teilweise innen an den Klemmlamellen angeordnet.
Damit teilt sich das Filterelement den Platz im Stutzen im Bereich
der Klemmlamellen mit dem Dichtelement. Das Filterelement ist im
Wesentlichen hohlzylinder- oder ringförmig ausgebildet
und weist eine wesentlich höhere Stabilität und
Robustheit auf, als Filtermembrane.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das Filterelement aus einem mikroporösem Material, vorzugsweise
aus Polytetrafluorethen (PTFE), besteht. Selbstverständlich
können auch andere gasdurchlässige aber für
Feuchtigkeit und Schmutz- oder Staubpartikel undurchlässige
Materialien als Filterelement verwendet werden. PTFE ist aber am Markt
in den unterschiedlichsten Formen und Abmessungen relativ einfach
und kostengünstig erhältlich, so dass sich dessen
Verwendung als Filterelement anbietet. Über das Filterelement
kann Dampf (kondensiertes Wasser) aus dem Inneren des Gehäuses,
in welches das Kabel oder der Schlauch mittels der Verschraubung
eingeführt wird, an die Umgebung entweichen. Umgekehrt
wird durch das Filterelement aber das Eindringen von tröpfchenförmiger Feuchtigkeit
sowie von Schutz und Staub verhindert. Das ist insbesondere dann
wichtig, wenn in dem Gehäuse elektrische Anlagen untergebracht
sind, die durch Feuchtigkeit und/oder Partikel korrodieren oder
kurzgeschlossen werden könnten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Filterelement
auf einer dem ersten Ende des Stutzens abgewandten Seite des Dichtelements
im Inneren des Stutzens angeordnet. Vorzugsweise ist das Filterelement
unmittelbar angrenzend an das Dichtelement im Inneren des Stutzens angeordnet.
Das Dichtelement besteht aus einem flexiblen, elastisch nachgiebigen
Material, bspw. einem Kunststoff, insbesondere einem elastischen
Polymer, Polychloropren, Latex oder Gummi. Durch Befestigen des
Druckelements auf dem ersten Ende des Stutzens werden die Klemmlamellen
radial nach innen gedrückt. Dadurch wird das an der Innenseite der
Lamellen befindliche Dichtelement ebenfalls radial nach innen gedrückt
und kommt an der Außenumfangsfläche eines durch
die Verschraubung hindurchgeführten Kabels oder Schlauchs
zur Auflage. Bei am Stutzen befestigtem Druckelement liegt das Druckelement
möglichst großflächig an dem Kabel oder
Schlauch an, so dass das Innere der Verschraubung und damit auch
das Innere des Gehäuses, in welches das Kabel bzw. der
Schlauch mittels der Verschraubung geführt wird, nach außen
hin abgedichtet ist.
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Um
das Einführen des Kabels bzw. des Schlauchs zu erleichtern,
wird vorgeschlagen, dass bei im Inneren des Stutzens angeordnetem
Dichtelement und Filterelement eine Innenumfangsfläche
des Filterelements bündig übergeht in eine Innenumfangsfläche
des Dichtelements.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass im Inneren des Stutzens eine radial nach innen gerichtete Schulter
ausgebildet ist, an der sich das Filterelement in axialer Richtung
abstützt. Durch die Schulter, die eine konzentrische Ausnehmung
zum Hindurchführen des Kabels oder des Schlauchs durch die
Verschraubung aufweist, kann bei in der Verschraubung angeordnetem
Kabel bzw. Schlauch das Innere des Filterelements vom Filterelement
separiert werden, wobei dies in aller Regel keine dichte Abtrennung
des Filterelements vom Inneren darstellt. Trotzdem wird vorgeschlagen,
dass in der Schulter Luftaustauschöffnungen ausgebildet
sind, welche das Filterelement mit dem auf der dem ersten Ende des
Stutzens gegenüberliegenden Seite der Schulter ausgebildeten
Innenraum des Stutzens verbindet. Dadurch kann der Luftaustausch
zwischen dem Inneren des Filterelements und dem Filterelement verbessert
werden.
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Das
Druckelement kann auf beliebige Weise an dem Stutzen befestigt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird vorgeschlagen, dass der Stutzen ein erstes Außengewinde
zur Aufnahme eines mit einem entsprechenden Innengewinde ausgebildeten
Druckelements aufweist. Demnach wird das Druckelement also auf den
Stutzen geschraubt. Man spricht dann von einem am Stutzen befestigten
Druckelement, wenn dieses so weit wie möglich auf den Stutzen
aufgeschraubt ist und die Klemmlamellen möglichst großflächig
an der Außenumfangsfläche des durch die Verschraubung
hindurchgeführten Kabels bzw. Schlauchs anliegen und dieses
bzw. diesen sowohl in Richtung der Längserstreckung des
Kabels oder Schlauchs fest halten als auch nach außen hin
abdichten. Am Ende des erste Außengewindes kann ein Bereich
vorgesehen sein, der bei vollständig auf den Stutzen geschraubtem Druckelement
eine freie Rotation des Druckelements um die Längsachse
des Stutzens erlaubt, ohne dass dieses weiter auf den Stutzen aufgeschraubt
wird, d. h. ohne dass das Innengewinde des Druckelements mit dem
ersten Außengewinde des Stutzens in Eingriff steht.
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Alternativ
wird vorgeschlagen, dass das Druckelement mittels eines Klemm- oder
Rastmechanismus am Stutzen befestigt wird. Dabei kann das Druckelement
oder der Stutzen mit radial nach innen elastisch nachgiebigen Rastelementen
versehen sein, die mit entsprechenden Vorsprüngen am Stutzen
bzw. Druckelement in Eingriff treten. Es wäre sogar denkbar,
die radial nach innen bewegbaren Klemmlamellen des Stutzens gleichzeitig
als Rastelemente zu nutzen. Dazu könnten sie an ihrer radial nach
außen gerichteten Außenseite Rasthaken oder ähnliches
aufweisen, die mit entsprechenden Vorsprüngen an der Innenseite
des Druckelements in Eingriff treten. Es ist denkbar, dass die Vorsprünge umso
weiter radial nach innen hervorragen, je tiefer sie im Druckelement
angeordnet sind. Dadurch werden die Klemmlamellen umso weiter radial
nach innen gedrückt, desto weiter das Druckelement auf
den Stutzen aufgesteckt wird.
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Um
bei einer Befestigung des Druckelements auf dem Stutzen mittels
Gewinde die Baulänge der erfindungsgemäßen
Verschraubung so weit wie möglich zu reduzieren, wird vorteilhafterweise vorgeschlagen,
dass die Klemmlamellen zumindest teilweise integraler Bestandteil
des ersten Außengewindes des Stutzens sind. Das bedeutet,
dass sich die Schlitze zwischen den Lamellen bis in das erste Außengewinde
hinein erstrecken. Vorzugsweise sind auf der Außenseite
der Lamellen mehrere Gewindegänge des ersten Außengewindes,
insbesondere mindestens drei Gewindegänge, ausgebildet.
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Bei
einer Befestigung des Druckelements auf dem Stutzen mittels Gewinde
ist das Druckelement vorzugsweise als eine Überwurfmutter
ausgebildet. Diese weist eine konzentrische Ausnehmung auf, durch
die das Kabel bzw. der Schlauch hindurchgeführt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, dass der Stutzen an einem dem ersten Ende des Stutzens gegenüberliegenden
zweiten Ende Mittel zur Befestigung des Stutzens in einer Öffnung
eines Gehäuses aufweist. Dadurch kann die Verschraubung
auf beliebige Art und Weise in der Gehäuseöffnung
angeordnet und dort befestigt werden. Insbesondere ist es denkbar,
dass die Mittel als Rast- oder Klemmelemente ausgebildet sind, so
dass die Verschraubung mittels einer Rast- oder Klemmverbindung
schnell und einfach in der Gehäuseöffnung befestigt
werden kann.
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Alternativ
wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Befestigungsmittel am zweiten Ende des Stutzens ein
zweites Außengewinde aufweisen. Damit kann die Verschraubung
mit ihrem zweiten Ende in die Gehäuseöffnung eingeführt
und von der Gehäuseinnenseite aus mittels einer auf das
zweite Außengewinde aufschraubbare Mutter am Gehäuse
befestigt werden. Der die Öffnung umgebende Bereich der
Gehäusewand ist dann zwischen einem am Stutzen ausgebildeten
Anschlag und der Mutter eingespannt.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Verschraubung;
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2 eine
perspektivische Ansicht von oben auf einen Stutzen als Teil der
Verschraubung aus 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht von unten auf den Stutzen aus 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Verschraubung aus 1 im
Schnitt; und
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5 eine
Seitenansicht der Verschraubung aus 1 teilweise
im Schnitt.
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In
1 ist
eine erfindungsgemäße Kabel- bzw. Schlauchverschraubung
in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen
1 bezeichnet.
Die Verschraubung
1 dient zum abgedichteten Einführen
bzw. Herausführen eines Kabels (vgl. Bezugszeichen
16 in
5)
oder Schlauchs in ein Gehäuse bzw. aus einem Gehäuse
heraus. In dem Gehäuse sind vorzugsweise elektrische Komponenten
angeordnet. So kann das Gehäuse bspw. ein elektrischer
Schaltschrank, eine sog. Anschlussbox (an sich bekannt bspw. aus
der
DE 20 2008
007 846 U1 ) oder Teil einer anderen Komponente einer Fotovoltaikanlage sein.
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Die
Verschraubung
1 umfasst einen im Wesentlichen hohlzylinderförmigen
Stutzen
2 mit mehreren an einem ersten Ende
3 des
Stutzens
2 ausgebildeten, radial nach innen bewegbaren
Klemmlamellen
4. Die Lamellen
4 und der Stutzen
2 sind
vorzugsweise einteilig ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass
die Klemmlamellen
4 Teil eines vom Stutzen
2 separaten
ring- oder hohlzylinderförmigen Klemmelements sind, das
an dem ersten Ende des Stutzens
2 angeordnet wird wie dies
an sich bspw. aus der
DE 103
49 781 A1 bekannt ist. Die Klemmlamellen
4 dienen
als Zugentlastung für ein durch die Verschraubung hindurchgeführtes
Kabel bzw. einen hindurchgeführten Schlauch. Die Lamellen
4 sind
in Umfangsrichtung des Stutzens
2 gesehen durch Schlitze
5 zueinander
beabstandet. Die Schlitze
5 haben in Umfangsrichtung des
Stutzens
2 gesehen eine V-förmige Form, wobei
sich die V-Form zum ersten Ende
3 des Stutzens
2 hin
erweitert.
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Zwischen
dem ersten Ende 3 und einem gegenüberliegenden
zweiten Ende 6 ist am Außenumfang des Stutzens 2 ein
radial nach außen abstehender Kragen 7 angeordnet,
der einteilig mit dem Stutzen 2 ausgebildet ist. Eine Außenumfangsfläche 7a des
Kragens 7 ist als ein Außensechskant ausgebildet.
Der Kragen 7 weist außerdem eine zum ersten Ende 3 des
Stutzens 2 gerichtete erste Stirnfläche 7b sowie
eine zum zweiten Ende 6 des Stutzens 2 gerichtete
zweite Stirnfläche 7c auf. Die zweite Stirnfläche 7c dient
als Anschlag gegenüber einem eine Gehäuseöffnung
(vgl. Bezugszeichen 18 in 5), in welche
die Verschraubung 1 mit ihrem zweiten Ende 6 eingesetzt
ist, umgebenden Gehäusebereich (vgl. Bezugszeichen 19 in 5).
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Außerdem
weist die Verschraubung 1 ein auf dem Stutzen 2 befestigbares
Druckelement 8 auf, wobei ein auf dem Stutzen 2 befestigtes
Druckelement 8 die Klemmlamellen 4 radial nach
innen drückt, so dass sie auf der Außenseite eines
durch die Verschraubung 1 geführten Kabels oder
Schlauchs anliegen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Druckelement 8 als eine Überwurfmuter
ausgebildet. Diese weist an der Innenseite eine ringförmige schräge
Gleitfläche auf, die derart angeordnet und ausgerichtet
ist, dass während des Befestigungsvorgangs des Druckelements 8 an
dem Stutzen 2 die distalen Enden der Lamellen 4 über
die Gleitfläche gleiten und zunehmend radial nach innen
gedrückt werden.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung
des Druckelements 8 an dem Stutzen 2 mittels Gewinde.
Dazu ist zumindest auf einem Teil der Außenumfangsfläche
des ersten Endes 3 des Stutzens 2 ein erstes Außengewinde 9 ausgebildet.
Ein entsprechendes Innengewinde ist an der Innenseite der Überwurfmutter 8 ausgebildet.
Ein Teil der Außenumfangsfläche der Überwurfmutter 8 ist als
ein Außensechskant ausgebildet, damit die Überwurfmutter 8 mittels
eines geeigneten Werkzeugs mit einem Drehmoment beaufschlagt werden
kann.
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An
dem zweiten Ende 6 des Stutzens 2 ist ein zweites
Außengewinde 10 ausgebildet. Nachdem der Stutzen 2 mit
dem zweiten Ende 6 in der Gehäuseöffnung 18 angeordnet
worden ist, kann von der Gehäuseinnenseite aus eine Mutter
auf das Außengewinde 10 aufgeschraubt werden,
um den Stutzen 2 am Gehäuse zu befestigen. Dabei
ist der die Öffnung 18 umgebende Gehäuseabschnitt 19 zwischen der
Mutter und der Anschlagfläche 7c des Kragens 7 eingespannt.
Selbstverständlich wäre es auch denkbar, sowohl
das Druckelement 8 auf dem Stutzen 2 als auch
den Stutzen 2 in der Gehäuseöffnung 18 auf andere
Weise als mittels Gewinde zu befestigen, bspw. mittels eines Rast-
oder Klemmmechanismus.
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Weitere
Details der erfindungsgemäßen Verschraubung 1 werden
nachfolgend anhand der 4 und 5 näher
erläutert. So umfasst die Verschraubung 1 des
weiteren ein im Inneren des Stutzens 2, vorzugsweise zumindest
teilweise im Bereich der Klemmlamellen 4 angeordnetes,
im Wesentlichen hohlzylinderförmiges Dichtelement 11.
Das Dichtelement 11 besteht aus einem flexiblen, elastisch
nachgiebigen Material, bspw. einem Kunststoff, insbesondere einem
elastischen Polymer, Polychloropren, Latex oder Gummi. Während
des Aufschraubens der Überwurfmutter 8 auf das
erste Außengewinde 9 am ersten Ende 3 des
Stutzens 2 gleiten die distalen Enden der Lamellen 4 entlang
der Gleitfläche 12 und werden radial nach innen
gedrückt. Dadurch wird das an der Innenseite der Lamellen 4 befindliche
Dichtelement 11 ebenfalls radial nach innen gedrückt
und kommt an der Außenumfangsfläche eines durch
die Verschraubung 1 hindurchgeführten Kabels 16 oder Schlauchs
zur Auflage.
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An
den distalen Enden der Klemmlamellen 4 sind radial nach
innen ragende Vorsprünge 4a ausgebildet. Diese
bewirken einerseits ein sicheres Klemmen des Kabels 16 bzw.
Schlauchs. Andererseits verhindern sie ein versehentliches Herausfallen des
Dichtelements 11 aus dem Inneren des Stutzens 2.
Die Handhabung der Verschraubung 1 wird durch die verliersichere
Anordnung des Dichtelements 11 im Inneren des Stutzens 2 entscheidend
verbessert. Bei am Stutzen befestigtem Druckelement 8,
d. h. bei vollständig aufgeschraubter Überwurfmutter 8,
liegt das Druckelement 11 möglichst großflächig
an dem Kabel 16 oder Schlauch an, so dass das Innere der Verschraubung 1 und
damit auch das Innere des Gehäuses, in welches das Kabel 16 bzw.
der Schlauch mittels der Verschraubung 1 geführt
wird, nach außen hin abgedichtet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Verschraubung 1 erstrecken
sich die zwischen den Klemmlamellen 4 ausgebildeten Schlitze 5 vom
ersten Ende 3 des Stutzens 2 aus so weit von dem
ersten Ende 3 weg in den Stutzen 2 hinein, d.
h. in Richtung des Kragens 7, dass bei auf dem Stutzen 2 befestigtem
Druckelement 8 Teilbereiche der Schlitze 5 von
außen sichtbar sind (vgl. 1). Des
weiteren ist im Inneren des Stutzens 2 ein im Wesentlichen
hohlzylinder- oder ringförmiges wasserundurchlässiges
aber dampfdiffusionsoffenes Filterelement 13 derart angeordnet, dass über
die bei aufgesetztem Druckelement 8 von außen
noch sichtbaren Teilbereiche der Schlitze 5 und das Filterelement 13 ein
Luftaustausch mit der Umgebung erfolgen kann. Das Filterelement 13 besteht
vorzugsweise aus einem mikroporösem Material, vorzugsweise
aus Polytetrafluorethen (PTFE).
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Die
Schlitze 5 zwischen den Lamellen 4 bilden also
einen Luftkanal eines Druckausgleichselements, über den
der Innenraum 17 der Verschraubung 1 und damit
auch der Gehäuseinnenraum mit der Umgebung in Verbindung
steht. In diesem Luftkanal 5 ist das Filterelement 13 angeordnet,
so dass zwar Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aus dem Gehäuseinneren
an die Umgebung abgegeben werden kann, nicht jedoch Feuchtigkeit
in Tröpfchenform und Partikel von außen in das
Gehäuseinnere gelangen können.
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Das
Filterelement 13 ist auf einer dem ersten Ende 3 des
Stutzens 2 abgewandten Seite des Dichtelements 11 im
Inneren des Stutzens 2 angeordnet. Vorzugsweise grenzt
das Filterelement 13 mit seiner zum ersten Ende 3 des
Stutzens 2 gerichteten Stirnfläche unmittelbar
an das Dichtelement 11. An der Innenseite des Stutzens 2,
etwa auf Höhe des Kragens 7, ist eine radial nach
innen gerichtete Schulter 14 ausgebildet, an der sich das
Filterelement 13 mit seiner zum zweiten Ende 6 des
Stutzens 2 gerichteten Stirnfläche in axialer
Richtung abstützt. Eine Innenumfangsfläche des
Filterelements 13 geht vorzugsweise bündig über
in eine Innenumfangsfläche des Dichtelements 11.
In der Schulter 14 sind Luftaustauschöffnungen 15 ausgebildet,
welche das Filterelement 13 mit dem auf der dem ersten
Ende 3 des Stutzens 2 gegenüberliegenden
Seite der Schulter 14 ausgebildeten Innenraum 17 des
Stutzens 2, d. h. dem am zweiten Ende 6 des Stutzens 2 ausgebildeten
Innenraum 17, verbindet.
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Die
Klemmlamellen 4 sind zumindest teilweise integraler Bestandteil
des ersten Außengewindes 9 des Stutzens 2.
Das bedeutet, dass sich die Schlitze 5 zwischen den Lamellen 4 bis
in das erste Außengewinde 9 hinein erstrecken.
Vorzugsweise sind auf der Außenseite der Lamellen 4 mehrere
Gewindegänge des ersten Außengewindes 9,
insbesondere mindestens drei Gewindegänge, ausgebildet.
Dadurch kann die erfindungsgemäße Verschraubung 1 besonders
kurz bauend ausgebildet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19615602
A1 [0002]
- - DE 102005035210 A1 [0003]
- - DE 202008007846 U1 [0024]
- - DE 10349781 A1 [0025]