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Der Gegenstand betrifft eine Vorrichtung zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse. Der Gegenstand betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Anbringen von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse.
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Vorrichtungen zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse, auch Kabelverschraubungen genannt, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Kabelverschraubungen umfassen typischerweise einen hohlzylinderförmig ausgestalteten Stutzen zur Durchführung der elektrischen Leitung. An einem Endabschnitt weist der Stutzen in der Regel eine Schraubverbindung zum Befestigen des Stutzens an einem Gehäuse auf. An der dem Endabschnitt gegenüberliegenden Seite des Stutzens ist häufig ebenfalls ein Gewinde angeordnet, welches mit einer Hutmutter verbindbar ist. Durch das Anschrauben der Hutmutter auf dem Stutzen wird eine zwischen der Hutmutter und dem Stutzen angeordnete Dichtung an dem Stutzen und an der elektrischen Leitung fixiert und abgedichtet.
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Derartige Schraubverbindungen zwischen Stutzen und Hutmutter sind jedoch insofern als nachteilig anzusehen, als dass die Verbindung zwischen Stutzen und Hutmutter lösbar ist. Durch unsachgemäße Handhabung kann dies zu einer Undichtigkeit der Dichtung sowie zu einer Zerstörung eines den elektrischen Leiter umgebenden Schirms führen.
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Insbesondere bei der Anordnung einer derartigen Kabelverschraubung in einem Kraftfahrzeug kann sich die Schraubverbindung aufgrund der im Betrieb des Kraftfahrzeugs auftretenden Vibrationen lösen, so dass vorgenannte Fehlfunktionen Leib und Leben der Insassen gefährden können.
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Des Weiteren erfordert das Anschrauben einer Hutmutter an einen Stutzen einen gewissen Raumbedarf, so dass eine solche Anordnung, insbesondere in Einbauszenarien, bei welchen nur ein geringer Bauraum zur Verfügung steht, ferner nachteilig ist.
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Davon ausgehend lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse sowie ein Verfahren zum Anbringen von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse anzugeben, mit welchen elektrische Leitungen unter Verwendung von wenig Bauraum an ein Gehäuse angebunden werden können sowie eine zuverlässige Anbindung des Kabels an das Gehäuse ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird gegenständlich bei einer vorgenannten Vorrichtung zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse umfassend
- - zumindest einen mit dem Gehäuse verbindbaren, hohlzylinderförmig gebildeten Stutzen zur Durchführung der elektrischen Leitung,
- - zumindest eine in den Stutzen mindestens bereichsweise einsetzbare Dichtung und
- - zumindest ein mit dem Stutzen verbindbares Druckelement zur Fixierung der Dichtung in dem Stutzen und an der elektrischen Leitung,
dadurch gelöst, dass der Stutzen und das Druckelement miteinander in Eingriff bringbare Rastelemente zur Herstellung einer Verbindung zwischen Stutzen und Druckelement aufweisen.
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Eine Rastverbindung mittels zueinander korrespondierenden Rastelementen des Stutzens sowie des Druckelements ermöglicht eine montagetechnisch günstige Anbindung der beiden Bauteile, so dass Stutzen und Druckelement auch für den Fall, dass nur begrenzter Bauraum zur Verfügung steht, prozesssicher miteinander verbunden werden können. Denn Stutzen und Druckelement können zur Herstellung der Rastverbindung ineinander eingesteckt werden, sodass auf ein Verschrauben der beiden Komponenten miteinander verzichtet werden kann. Hierdurch kann ebenfalls die Montagezeit gegenüber einer herkömmlichen Verbindung eines Stutzens mit einer Hutmutter verringert werden.
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Zudem verhindern die miteinander in Eingriff bringbaren Rastelemente, dass sich die Verbindung zwischen Stutzen und Druckelement, beispielsweise durch auftretende Vibrationen, lösen kann, so dass Fehlfunktionen vermieden werden können.
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Es ist bevorzugt, dass es sich bei der elektrischen Leitung um eine elektrische Hochvoltleitung handelt. Eine solche Leitung ist insbesondere im Kraftfahrzeugbereich häufig anzutreffen. Die elektrische Leitung kann aus einer Kabelseele (Ader) mit einer inneren Isolation, einem die innere Isolation umgebenden Schirmung und einer äußeren Isolation gebildet sein. Die Kabelseele kann aus einem Vollmaterial oder als Litzenleitung mit einer oder mehreren Litzen gebildet sein. Die Kabelseele kann aus einem Aluminiumwerkstoff oder einem Kupferwerkstoff gebildet sein. Aluminiumwerkstoff kann eine Legierung mit Aluminium sein, Kupferwerkstoff kann eine Legierung mit Kupfer sein. Die Leitung kann eine rechteckiges oder rundes Querschnittsprofil aufweisen.
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Um einen elektrischen Kontakt mit dem Schirm der Leitung herzustellen, insbesondere wenn die Leitung in ein Gehäuse eingeführt wird, ist eine Schirmanbindung notwendig.
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Des Weiteren ist bevorzugt, dass eine Schirmanbindung an der inneren Mantelfläche des Stutzens federnd gelagert ist, wobei die Schirmanbindung eine Vielzahl an Schirmkontaktelementen aufweist. Durch die Schirmkontaktelemente kann ein abisolierter Teil der elektrischen Leitung mit dem Stutzen elektrisch leitend verbunden werden.
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Auch wird vorgeschlagen, dass eine Ferrule über einen abisolierten Teil der Schirmung geschoben ist. Die Ferrule kann auf die Schirmung aufgecrimpt, aufgepresst oder in sonstiger Weise auf der Schirmung fixiert sein. Die Ferrule kann einen stirnseitigen, radial nach außen weisenden, zumindest abschnittsweise umlaufenden Flansch aufweisen. Wie nachfolgend noch gezeigt werden wird, kann an der inneren Mantelfläche des Stutzens, im Bereich einer Durchführung der Leitung, ein zumindest teilweise umlaufender Anschlag vorgesehen sein. Durch das Aufschieben des Druckelements über den Stutzen wird die Ferrule gegen den Anschlag gedrückt und somit in dem Stutzen fixiert.
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Die Dichtung liegt bevorzugt in Längsrichtung der Leitung auf der äußeren Isolation und/oder dem Schirm und/oder der Ferrule. Bei Aufschieben des Druckelements wird die Dichtung in Längsrichtung komprimiert. Die Dichtung dehnt sich dadurch radial nach außen aus, so dass diese an der inneren Mantelfläche des Druckelements anliegt. Insbesondere kommt es zu einem festklemmen des Flansches der Ferrule zwischen dem Anschlag und der Dichtung.
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Dadurch, dass die Ferrule gegen den Anschlag gedrückt wird, stellt die Ferrule eine dauerhafte elektrische Verbindung zwischen dem Anschlag und dem Schirm her. Der Anschlag ist zumindest teilweise aus einem metallischen Material gebildet oder metallisch beschichtet. Der Stutzen ist bevorzugt einstückig mit dem Anschlag gebildet. Der Stutzen ist bevorzugt aus einem metallischen Material gebildet oder metallisch beschichtet. Anstelle eines metallischen Materials kann auch ein in sonstiger Weise elektrisch leitendes Material verwendet werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind der Stutzen und das Druckelement mittels der Rastelemente unlösbar miteinander verbindbar. Unlösbar bedeutet vorzugsweise, dass die Verbindung von Stutzen und Druckelement nach Verrasten der Rastelemente ohne plastische Verformung zumindest eines Teils des Stutzens oder des Druckelements nicht möglich ist. Es ist bevorzugt, dass die Verbindung von Stutzen und Druckelement in einem solchen Fall derart ausgelegt ist, dass die für eine plastische Verformung des Stutzens oder Druckelements benötigten Kräfte die im Einsatz des Stutzens und Druckelement auftretenden Kräfte zumindest um ein Vielfaches übersteigen. Hierdurch kann eine zusätzliche Sicherheit der Verbindung zwischen Druckelement und Stutzen gewährleistet werden. Insbesondere kann der Verbindungszustand zwischen Druckelement, Stutzen und Dichtung, im Gegensatz zu einer Verschraubung mit einer Hutmutter, klar definiert und ausgelegt werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt des Stutzens ein Außengewinde zur Verschraubung des Stutzens mit dem Gehäuse aufweist. Hierdurch kann der Stutzen beispielsweise mit einem an einem Gehäuse komplementär ausgebildeten Gewinde verschraubt oder mittels einer Mutter an einem Durchgangsloch eines Gehäuses befestigt werden. Durch den Stutzen lässt sich dann eine Schirmanbindung an das Gehäuse realisieren, wenn der Stutzen elektrisch leitend ist.
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Vorzugsweise weist der Stutzen radial nach außen vorstehende, zumindest teilweise umlaufende Anschlagsflächen auf, mit welchen der Stutzen an einem Gehäuse anliegen kann. Es ist weiter bevorzugt, dass vorgenannte Anschlagsflächen mittels eines O-Rings zu dem Gehäuse abgedichtet sind.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Rastelemente des Stutzens an der äußeren Mantelfläche eines dem Endabschnitt gegenüberliegenden Verbindungsabschnitts des Stutzens gebildet. Hierdurch kann der Stutzen mit einem den Stutzen umgebenden Druckelement in günstiger Weise verbunden werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Rastelemente des Stutzes im Wesentlichen symmetrisch über dem Umfang der äußeren Mantelfläche des Stutzens gebildet sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es ferner bevorzugt, dass der Verbindungsabschnitt des Stutzens in Richtung der Längsachse des Stutzens ein im Wesentlichen kreisförmiges oder ellipsenförmiges Querschnittsprofil aufweist und dass die Rastelemente des Stutzens im Abstand von 40° bis 80°, insbesondere im Abstand von 50° bis 70 °, an der äußeren Mantelfläche des Stutzens gebildet sind. Vorzugsweise verläuft die Längsachse des Verbindungsabschnitts des Stutzens in Längsrichtung einer in dem Stutzen aufzunehmenden elektrischen Leitung. Durch eine derartige konstruktive Ausgestaltung lässt sich der Stutzen zuverlässig mit dem Druckelement verbinden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass das Druckelement einen Befestigungsabschnitt aufweist und dass der Befestigungsabschnitt im Wesentlichen hohlzylinderförmig mit einem im Wesentlichen kreisförmigen oder ellipsenförmigen Querschnittsprofil gebildet ist. Mittels eines solchen Befestigungsabschnitts kann das Druckelement zuverlässig mit dem Stutzen verbunden werden.
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Es ist ebenfalls bevorzugt, dass die Rastelemente des Druckelements im Wesentlichen verteilt sind. Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Rastelemente des Druckelements im Abstand von 40° bis 80°, insbesondere im Abstand von 50° bis 70 °, an der inneren Mantelfläche des Befestigungsabschnitts gebildet sind. Hierdurch kann eine stabile und zuverlässige Verbindung mit den Rastelementen des Stutzens hergestellt werden.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die Rastelemente des Stutzens und die Verbindungselemente des Druckelements als Rastnasen gebildet sind. Die Rastelemente können alternativ auch als Rastnasen und als zu den Rastnasen komplementäre Rastnuten gebildet sein. Dabei ist es bevorzugt, dass die Rastnasen an der inneren Mantelfläche des Befestigungsabschnitts des Druckelements gebildet sind, wobei die Rastnuten an der äußeren Mantelfläche des Verbindungsabschnitts des Stutzens gebildet sind. Alternativ ist es ebenfalls bevorzugt, dass die Rastnuten an der inneren Mantelfläche des Befestigungsabschnitts des Druckelements gebildet sind, wobei die Rastnasen an der äußeren Mantelfläche des Verbindungsabschnitts des Stutzens gebildet sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass das Druckelement einen Endabschnitt aufweist, dass der Endabschnitt im Wesentlichen halbkugelförmig gebildet ist und dass der Endabschnitt eine Durchgangsöffnung zur Fixierung der Dichtung an der elektrischen Leitung aufweist. Die Durchgangsöffnung erstreckt sich dabei bevorzugt im Wesentlichen entlang der Längsachse des Druckelements. Durch eine halbkugelförmige Ausgestaltung des Endabschnitts des Druckelements und der Durchgangsöffnung des Endabschnitts kann in zuverlässiger Weise eine Abdichtung zwischen dem Druckelement und einer elektrischen Leitung mittels der Dichtung ermöglicht werden.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die äußere Mantelfläche des Verbindungsabschnitts des Stutzens im Wesentlichen entlang der Längsachse des Stutzens verlaufende Einschnitte aufweist. Die Einschnitte können in Winkelabständen zueinander umlaufend an dem Verbindungsabschnitt liegen. Die Einschnitte können sich von einem stirnseitigen Ende des Stutzens in Längsrichtung erstrecken. Die Einschnitte können eine zusätzliche Flexibilität des Stutzens im Bereich des Verbindungsabschnitts bieten, so dass sich der Verbindungsabschnitt des Stutzens während des Verbindens mit dem Druckelement zu seiner Längsachse radial nach innen verbiegt. Der Innendurchmesser des Druckelements verjüngt sich in Längsrichtung hin zu der Stirnseite des Druckelements. Wird das Druckelement auf den Stutzen aufgeschoben, so wird der Stutzen mit seinem Verbindungsabschnitt in den Innendurchmesser des Druckelements geführt. Bei dem Aufschieben des Druckelements auf den Stutzen kommt der Verbindungsabschnitt in den Bereich der Verjüngung. Dort wird eine radial nach innen wirkende Kraft auf die durch die Einschnitte voneinander getrennten Bereiche ausgeübt. Dadurch verformen sich die die durch die Einschnitte voneinander getrennten Bereiche radial nach innen und werden gegen die Dichtung gedrückt. Bevorzugt schneiden sich die Stirnkanten der Bereich in die Dichtung und bilden einen Formschluss mit der Dichtung.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die Einschnitte im Wesentlichen symmetrisch über den Umfang der äußeren Mantelfläche des Stutzens verteilt sind. Vorzugsweise ist das Querschnittsprofil des Stutzens im Wesentlichen kreisförmig oder ellipsenförmig ausgestaltet. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es bevorzugt, dass die Einschnitte im Wesentlichen im Winkelabstand von 50° bis 70°, insbesondere im Abstand von 60°, entlang der Längsachse des Stutzens gebildet sind.
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Durch das Aufschieben des Druckelements auf den Stutzen verbiegt sich der Stutzen bei Herstellen einer Rastverbindung mit dem Druckelement in Richtung seiner Längsachse, wodurch in konstruktiv günstiger Weise eine, vorzugsweise unlösbare, Rastverbindung zwischen dem Stutzen und der Dichtung ermöglicht wird.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die äußere Mantelfläche des Endabschnitts des Stutzens im Wesentlichen entlang der Längsachse des Stutzens verlaufende Nuten aufweist. Die Nuten können in Winkelabständen zueinander umlaufend an dem Verbindungsabschnitt liegen. Die Nuten können sich von einem stirnseitigen Ende des Stutzens in Längsrichtung erstrecken. Die Nuten können als Eingriffe oder als Führung für an dem Druckelement gebildete Rastnasen dienen..
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die Nuten im Wesentlichen symmetrisch über den Umfang der äußeren Mantelfläche des Stutzens verteilt sind. Vorzugsweise ist das Querschnittsprofil des Stutzens im Wesentlichen kreisförmig oder ellipsenförmig ausgestaltet. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es bevorzugt, dass die Einschnitte im Wesentlichen im Winkelabstand von 50° bis 70°, insbesondere im Abstand von 60°, entlang der Längsachse des Stutzens gebildet sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die Dichtung entlang ihrer Längsachse eine im Wesentlichen kreisprofilförmige Durchgangsöffnung zur Aufnahme einer Rundleitung oder eine im Profil im Wesentlichen rechteckige Durchgangsöffnung zur Aufnahme einer Flachleitung aufweist. Hierdurch kann eine vorgenannte Vorrichtung in Abhängigkeit der verwendeten Dichtung sowohl zur Anbindung von elektrischen Rundleitungen als auch zur Anbindung von elektrischen Flachleitungen genutzt werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Dichtung gegenüber axialer Verschiebung durch einen an der inneren Mantelfläche des Stutzens ausgebildeten Vorsprung (Anschlag) gesichert wird. Durch die Verrastung des Druckelements und des Stutzens wird die Dichtung auf die elektrische Leitung gepresst, wodurch diese fixiert und abgedichtet wird. Es ist bevorzugt, dass die Dichtung eine geringere Härte, insbesondere eine geringere Shore-Härte, als das Druckelement aufweist. Vorliegend wird die Materialhärte bevorzugt nach dem Shore-Härteprüfverfahren nach DIN 53505 bestimmt.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Anbringen von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse umfassend die Schritte:
- - Abisolieren zumindest eines Teils der elektrischen Leitung,
- - Aufschieben einer Dichtung zumindest auf den abisolierten Teil der elektrischen Leitung,
- - Aufschieben eines Druckelements auf die Dichtung sowie zumindest den abisolierten Teil der elektrischen Leitung,
- - Durchführen der elektrischen Leitung durch einen Stutzen,
- - Einstecken der Dichtung in den Stutzen, wobei
- - der Stutzen und das Druckelement händisch oder mittels eines Werkzeugs miteinander verrastet werden.
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Aufgrund des von dem Druckelement auf die Dichtung ausgeübten Drucks, legt sich die Dichtung um die elektrische Leitung und dichtet diese ab. Beim Einstecken der Dichtung in den Stutzen kommt die Dichtung vorzugsweise an einem an der inneren Mantelfläche des Stutzens gebildeten Vorsprungs zum Anliegen. Mittels des von dem Druckelement auf die Dichtung ausgeübten Drucks, dichtet die Dichtung auch gegenüber dem Anschlag des Stutzens ab. Stutzen und Druckelement werden vorzugsweise über miteinander in Eingriff bringbaren Rastelementen miteinander verrastet.
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Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse in einer schematischen Darstellung;
- 2 eine schematische Schnittansicht entlang des in 1 gezeigten Schnitts A-A ohne Darstellung des Druckelements;
- 3 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung an ein Gehäuse mit einer Ferrule in einer schematischen Darstellung;
- 4 eine Explosionszeichnung des Ausführungsbeispiels nach 3.
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1 zeigt eine Vorrichtung 2 zur Anbindung von zumindest einer elektrischen Leitung 4 an ein Gehäuse. Die dargestellte Vorrichtung 2 umfasst einen hohlzylinderförmigen Stutzen 6, welcher einen Endabschnitt 10 und einen Verbindungsabschnitt 8 aufweist. Die Leitung 4 ist aus einem inneren Leiter 4a, der aus Vollmaterial oder als Litzenleiter, insbesondere aus einer Vielzahl an Litzen gebildeter gebildet ist, geformt. Um den inneren Leiter 4a ist eine innere Isolation 28 gelegt. Die innere Isolation 28 ist von einem Schirm 26 umgeben, der seinerseits von einer äußeren Isolation 29 umgeben ist.
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Der Endabschnitt 10 weist an seiner äußeren Mantelfläche ein Gewinde 12 auf, mit welchem der Stutzen 6 mit einem Gehäuse verbunden werden kann. Ebenfalls weist der Endabschnitt 10 einen im Wesentlichen ringförmig, nach außen vorstehenden Vorsprung 14 auf, welcher als Anschlag für das zu verbindendes Gehäuse dient. Zur Abdichtung ist an der zu dem verbindenden Gehäuse weisenden Seite des Vorsprungs 14 vorzugsweise eine Aussparung 16 vorgesehen, in welcher ein O-Ring 18 angeordnet ist.
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Der Verbindungsabschnitt 8 des Stutzens 6 weist Rastelemente in Form von Rastnasen 20 auf, die über den Umfang seiner äußeren Mantelfläche verteilt sind. Die Rastnasen 20 sind vorliegend im Wesentlichen im Winkelabstand von 60° zueinander an der äußeren Mantelfläche des Verbindungsabschnitts 8 gebildet. Optional weist zumindest ein Teil des Verbindungsabschnitts 8 Nuten 22 auf, die ebenfalls im Abstand von im Wesentlichen 60° über den Umfang der äußeren Mantelfläche des Verbindungsabschnitts 8 verteilt angeordnet sind und sich in Richtung der Längsachse X erstrecken.
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Es ist bevorzugt, dass sich sowohl die Rastnasen 20 als auch die Nuten 22 im Wesentlichen parallel zu der Längsachse X des Stutzens erstrecken. Die Längsachse X des Stutzens bildet vorzugsweise in einem eingebauten Zustand der elektrischen Leitung 4 auch die Längsachse der elektrischen Leitung 4.
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An der inneren Mantelfläche des Verbindungsabschnitts 8 sind insgesamt vier Schirmkontaktelemente 24 angeordnet, die in Kontakt mit dem Schirm 26 des abisolierten Teils der elektrischen Leitung 4 stehen. Der Schirm 26 liegt auf einer inneren Isolation 28 der elektrischen Leitung 4 umschließend an. Jedes der Schirmkontaktelemente 24 dient der elektrischen Kontaktierung des Schirms 26 und verbindet dem Schirm 2 mit dem Stutzen 6.
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Ein Druckelement 30 ist mittels einer Rastverbindung mit dem Stutzen 6 verbunden. Hierzu weist das Druckelement 30 einen im Wesentlichen hohlzylinderförmig gebildeten Befestigungsabschnitt 32 auf. An der inneren Mantelfläche des Befestigungsabschnitts 32 sind zu den Rastnasen 20 des Stutzens 6 korrespondierende Rastelemente in Form von Rastnasen 34 gebildet, die vorzugsweise ebenfalls im Abstand von im Wesentlichen 60° über den Umfang der inneren Mantelfläche des Befestigungsabschnitts 32 gebildet sind.
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Das Druckelement 30 weist ferner einen halbkugelförmig gebildeten Endabschnitt 36 auf. Der Endabschnitt 36 verjüngt sich in Richtung seiner Stirnseite 40.
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Zwischen dem Druckelement 30 und der Leitung 4 ist eine Dichtung 42. Die Dichtung 42 liegt an dem Stutzen 6 an einem Anschlag, hier an dem Schirmkontaktelement 24 an und kann somit in Längsrichtung nicht weiter in den Stutzen 6 eingeschoben werden. Wird das Druckelement 30 auf den Stutzen 6 aufgeschoben, so wird die Dichtung 42 gegen den Anschlag gedrückt. Dadurch wird die Dichtung 42 komprimiert. Die Dichtung 42 wird dadurch radial nach außen und radial nach innen gedrückt, das heißt, die Dichtung 42 wird radial gespreizt und dichtet somit gegenüber der Leitung 4 und gegenüber der Innenwand des Stutzens 6 ab.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Hierbei wird eine Ferrule 44 über den Schirm 26 geschoben und mit dem Schirm 26 verpresst. Anschließend wird das Druckelement 30 auf den Stutzen 6 aufgeschoben. Dabei drückt das Druckelement 30 die Dichtung 42 gegen einen radial nach innen weisenden Anschlag 46 des Stutzens 6. Die Ferrule 44 verbindet den Stutzen 6 elektrisch mit dem Schirm 26. Die Dichtung 42 wird durch das Verrasten des Druckelements 30 an den Rastnasen 20 an dem Stutzen 6 fixiert, so dass eine Kraft dauerhaft die Dichtung 42 gegen den Anschlag 46 drückt. An einer Durchgangsöffnung 38 des Druckelements 30 liegt die Dichtung 42 an der Innenwand des Druckelements 30 an. Durch die Kompression der Dichtung 42 in Längsrichtung weitet diese sich radial nach außen auf und dichtet gegenüber dem Stutzen 6 und der Leitung 4 ab.
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Die Dichtung 42 ist mittels des Druckelements 30 an die elektrische Leitung 4 gepresst, sodass die elektrische Leitung 4, die Dichtung 42 und das Druckelement 30 mittels einer Presspassung miteinander verbunden sind. Die Dichtung 42 ist axial an einem nicht dargestellten Anschlag des Stutzens 6 gegen eine Verschiebung gesichert.
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4 zeigt eine weitere Darstellung der Vorrichtung. Dabei ist zu erkennen, dass der Stutzen 6 Nuten 22 haben kann. Die Nuten 22 können auch als Schlitze die Wand des Stutzens durchbrechend gebildet sein. Dadurch kann bei einem Einschieben des Stutzens 6 in das Druckelement 30 eine Verformung des Abschnitts 8 des Stutzens 6 radial nach innen erfolgen. Der Stutzen 6 wird somit durch das Druckelement 30 gegen die Leitung 4 gedrückt.
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Zum Zusammenbau wird zunächst das Druckelement 30 auf die Leitung 4 aufgeschoben. Anschließend wird die Dichtung 42 auf die Leitung 4 aufgeschoben.
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Die Ferrule 44 wird auf die abisolierte Leitung 4 aufgeschoben. Dabei wird die Ferrule 44 über den abisolierten Teil, insbesondere den Schirm 26 aufgeschoben.
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Die Ferrule 44 wird an die Leitung 4 insbesondere den Schirm 26 gepresst. Beim Verpressen wird ein Formschluss zwischen der Ferrule 44 und dem Schirm 26 gebildet. Dabei kann die Ferrule 44 an den Schirm 26 gecrimpt werden.
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Nun wird der Stutzen 6 auf die Dichtung 42 samt Ferrule 44 aufgeschoben und die Leitung durch den Stutzen 6 geführt.
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Das Druckelement 30 wird in der oben beschriebenen Art mit dem Stutzen 6 verbunden, wobei die Dichtung 42 komprimiert wird und die Leitung 4 abdichtet. Gleichzeitig wird die äußere Mantelfläche der Dichtung 42 gegen die Innenwand des Druckelements 30 gedrückt und dichtet auch hier ab.
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Während das Druckelement 30 auf den Stutzen 6 aufgeschoben wird, wird der Verbindungsabschnitt 8 radial komprimiert und gegen die Dichtung 46 gedrückt.
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Das Druckelement 30 verrastet an dem Stutzen 6 wobei die Dichtung 42 die Ferrule 44 gegen den Anschlag 46 drückt.