DE19546963A1

DE19546963A1 - Anordnung zum Abdichten eines zylindrischen Körpers

Info

Publication number: DE19546963A1
Application number: DE1995146963
Authority: DE
Inventors: Antonio Lehner; Hartmut Ripper; Udo Alfred Pech
Original assignee: Whitaker LLC
Current assignee: Whitaker LLC
Priority date: 1995-12-15
Filing date: 1995-12-15
Publication date: 1997-06-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abdichten eines zylindrischen Körpers, insbesondere eines Drahtes, in einem Hohlraum mit folgenden Merkmalen:

- es ist ein im Wesentlichen rotationssymmetrischer Dichtkörper mit einer axialen Durchgangsöffnung vorgesehen, der zur Durchgangsöffnung hin eine Innenseite und nach außen eine Außenseite aufweist und der sich von einer Eintrittsseite bis zu einer Austrittsseite erstreckt,
- der Dichtkörper weist auf der Eintrittsseite einen Dichtungsbereich und auf der Austrittsseite einen Crimpbereich auf,
- der Dichtkörper weist im Dichtungsbereich auf der Innenseite mindestens eine Dichtungslippe und auf der Außenseite mindestens eine radial nach außen gerichtete Dichtungslippe auf,
- der Dichtkörper besteht aus zwei Teilkörpern aus unterschiedlich flexiblen Werkstoffen.

Aus der US 5,395,266 ist eine gattungsgemäße Anordnung bekannt. Ein Dichtkörper aus Gummi umschließt entlang einer axialen Durchgangsöffnung einen elektrischen Leiterdraht. Der Dichtkörper dichtet auf der radialen Außenseite einen Hohlraumes, beispielsweise eines Steckergehäuses, ab. Der Dichtkörper erfüllt unterschiedliche Funktionen in zwei Bereichen: In einem Crimpbereich wird er an die Isolation des elektrischen Leiters angecrimpt und in einem Dichtungsbereich wird die Abdichtung sowohl zum elektrischen Leiterdraht als auch zum Steckergehäuse hergestellt. Der Dichtkörper besteht im Dichtungsbereich aus zwei Teilkörpern. Ein Teilkörper aus härterem Kunststoff dient als Verstärkung.

In der Herstellung wird der Teilkörper aus Kunststoff vom weicheren Teilkörper aus Gummi überextrudiert. Ein Nachteil dieser Anordnung ist, daß sämtliche Dicht- und Befestigungsfunktionen vom weicheren Gummiwerkstoff übernommen werden müssen. Der Dichtkörper wird bei hoher Beanspruchung im Bereich der Isolationscrimpung beschädigt oder zerstört.

Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist es Aufgabe der Erfindung eine Anordnung zum Abdichten eines zylindrischen Körpers anzugeben, die auch hohen Beanspruchungen standhält.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung zum Abdichten eines zylindrischen Körpers, insbesondere eines Drahtes, in einem Hohlraum mit folgenden Merkmalen gelöst:

- es ist ein im Wesentlichen rotationssymmetrischer Dichtkörper mit einer axialen Durchgangsöffnung vorgesehen, der zur Durchgangsöffnung hin eine Innenseite und nach außen eine Außenseite aufweist und der sich von einer Eintrittsseite bis zu einer Austrittsseite erstreckt,
- der Dichtkörper weist auf der Eintrittsseite einen Dichtungsbereich und auf der Austrittsseite einen Crimpbereich auf,
- der Dichtkörper weist im Dichtungsbereich auf der Innenseite mindestens eine Dichtungslippe und auf der Außenseite mindestens eine radial nach außen gerichtete Dichtungslippe auf,
- der Dichtkörper besteht aus zwei Teilkörpern, aus unterschiedlich flexiblen Werkstoffen,
- der erste Teilkörper bildet den Crimpbereich,
- der zweite Teilkörper bildet die radial nach außen gerichteten Dichtungslippen auf der Außenseite.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Es ist von Vorteil daß der Crimpbereich hohen Belastungen standhält. Dies wird dadurch erreicht, daß der Crimpbereich vollständig und ausschließlich aus dem festeren der zwei verwendeten Werkstoffen ausgeführt wird.

Es ist auch von Vorteil, daß der Dichtkörper über die ganze Länge die gleiche Stabilität aufweist. Dies wird dadurch erreicht, daß der festere Teilkörper sich über die ganze Länge, von Eintritts- bis Austrittsseite erstreckt.

Es ist ein weiterer Vorteil, daß auch im Crimpbereich die Dichtungsfunktion wahrgenommen wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Crimpbereich zusätzliche Dichtungslippen auf seiner Innenseite aufweist.

Es ist weiter von Vorteil, daß zur Herstellung des Dichtkörpers verschiedene Werkzeugsätze verwendet und kostensparend kombiniert werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß der festere Teilkörper unter Berücksichtigung der verschiedenen Leiterdrahtquerschnitten und Crimpkontaktgrößen separat ausgelegt und hergestellt wird und daß der weichere Teilkörper in einem späteren Arbeitsgang unter Berücksichtigung der verschiedenen Gehäusegrößen durch Überextrusion auf dem ersten Teilkörper fest angebracht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Dichtung, die teilweise aufgeschnitten ist.

In Fig. 1 ist ein rotationssymmetrischer Dichtkörper in dargestellt. Der Dichtkörper 1 besteht aus einem Dichtungsbereich 4 und einem Crimpbereich 5, und ist rotationssymmetrisch aufgebaut um die Achse einer Durchgangsöffnung 12. Der Dichtkörper 1 erstreckt sich axial von einer Eintrittsseite 2 bis zu einer Austrittsseite 3. Der Crimpbereich 5 weist auf der Austrittsseite 3 einen Kragen 14 auf.

Der Dichtkörper 1 ist aus zwei Teilkörpern 21 und 22 aufgebaut. Der äußere zweite Teilkörper 22 besteht aus einem weicheren Werkstoff als der innere erste Teilkörper 21. Der innere erste Teilkörper 21 erstreckt sich von der Eintrittsseite 2 bis zur Austrittsseite 3 und verläuft vom Crimpbereich 5 bis in den Dichtungsbereich 4 des Dichtkörpers 1. Der innere erste Teilkörper 21 weist auf seiner Innenseite 6 im Dichtungsbereich 5 mindestens eine Dichtungslippe 7 und im Crimpbereich 4 mindestens eine zusätzliche Dichtungslippe 17 auf. Der innere erste Teilkörper 21 kann in seinen Abmessungen jedem Leiterdrahtquerschnitt und jeder Crimpkontaktgröße angepaßt werden. Der weichere äußere zweite Teilkörper 22 wird durch Überextrusion im Dichtungsbereich 4 über dem härteren inneren ersten Teilkörper 21 angebracht. Der äußere zweite Teilkörper 22 weist hierzu im Dichtungsbereich 4 mindestens eine Rastnut 20 auf, die in Form und Anordnung zu einem Rastnocken 19 im Dichtungsbereich 4 des inneren ersten Teilkörpers 21 paßt. Der äußere zweite Teilkörper 22 weist auf seiner Außenseite 8 eine Vielzahl von weicheren Dichtungslippen 9 auf, die den Hohlraum eines hier nicht gezeigten Steckergehäuses abdichten.

In der Durchgangsöffnung 12 kann ein hier nicht gezeigter isolierter elektrischer Leiterdraht abgedichtet werden. Auf der Außenseite 8 kann mit den Dichtungslippen 9 das Steckergehäuse abgedichtet werden. Auf der Eintrittsseite 2 des Dichtungsbereiches 4 führt der isolierte elektrische Leiterdraht hinein.

Auf der Austrittsseite 3 des Crimpbereiches 5 führt der isolierte elektrische Leiterdraht zu einem hier nicht gezeigten elektrischen Kontakt hinaus. Im Crimpbereich 5 kann der isolierte elektrische Leiterdraht des elektrischen Kontaktes mit einem hier nicht gezeigten Isolationscrimp am Dichtkörper 1 befestigt und zum Dichtkörper 1 abgedichtet werden.

Claims

1. Anordnung zum Abdichten eines zylindrischen Körpers, insbesondere eines Drahtes, in einem Hohlraum mit folgenden Merkmalen:

a) es ist ein im Wesentlichen rotationssymmetrischer Dichtkörper (1) mit einer axialen Durchgangsöffnung (12) vorgesehen, der zur Durchgangsöffnung (12) hin eine Innenseite (6) und nach außen eine Außenseite (8) aufweist und der sich von einer Eintrittsseite (2) bis zu einer Austrittsseite (3) erstreckt,
b) der Dichtkörper (1) weist auf der Eintrittsseite (2) einen Dichtungsbereich (4) und auf der Austrittsseite (3) einen Crimpbereich (5) auf,
c) der Dichtkörper (1) weist im Dichtungsbereich (4) auf der Innenseite (6) mindestens eine Dichtungslippe (7) und auf der Außenseite (8) mindestens eine radial nach außen gerichtete Dichtungslippe (9) auf,
d) der Dichtkörper (1) besteht aus zwei Teilkörpern (21, 22), aus unterschiedlich flexiblen Werkstoffen,

dadurch gekennzeichnet,

e) daß der erste Teilkörper (21) den Crimpbereich (5) bildet und
f) daß die radial nach außen gerichteten Dichtungslippen (9) auf der Außenseite (8) vom zweiten Teilkörper (22) gebildet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Crimpbereich (5) auf der Innenseite (6) mindestens eine zusätzliche Dichtungslippe (17) aufweist.

3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Crimpbereich (5) auf der Austrittsseite (3) einen Kragen (14) aufweist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilkörper (22) den ersten Teilkörper (21) im Dichtungsbereich (4) zumindest teilweise überdeckt.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilkörper (21) sich von der Eintrittsseite (2) bis zur Austrittsseite (3) erstreckt.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilkörper (21) im Dichtungsbereich (4) auf der Außenfläche mindestens einen radial hinausgeführten Rastnocken (19) aufweist.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilkörper (22) im Dichtungsbereich (4) mindestens eine zum Rastnocken (19) komplementäre Rastnut (20) aufweist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilkörper (22) durch Überextrusion mit dem ersten Teilkörper (21) fest verbunden ist.

9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des zweiten Teilkörpers (22) weicher ist als der Werkstoff des ersten Teilkörpers (21).

10. Verwendung einer Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen zur Abdichtung eines Drahtes in einem Gehäuse eines Steckers.