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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Einstellen eines zu einem Stopfwerkzeug einer Bürstenstopfmaschine
gehörenden Stößers (Zunge), der in dem
Stopfwerkzeug längsverschiebbar gelagert und mit einem
Hubantrieb lösbar und in Längsrichtung einstellbar
verbunden ist.
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Mit
dem Stößer oder der Zunge eines Stopfwerkzeugs
wird ein Borstenbündel zusammen mit einem Anker oder einer
Schlinge als Befestigungsmittel in ein Loch eines Bürstenkörpers
eingebracht. Die Position des Stößers in seinem
vorderen Totpunkt muss dabei präzise eingestellt sein.
Gelangt der Stößer zu weit nach vorne, so drückt
er mittelbar über das Befestigungsmittel auf die davor
liegenden Filamente des gefalteten Borstenbündels, so dass
die Gefahr besteht, dass einzelne Filamente an- oder abgeschnitten
werden und die Borstenbündel beim späteren Gebrauch
herausfallen, was insbesondere bei Zahnbürsten nicht hinnehmbar
ist. Dringt dagegen der Stößer nicht weit genug
vor, so wird das Borstenbündel nicht ausreichend in das
Loch eingepresst, so dass zwischen dem Bündel und dem Lochgrund
sowie zwischen Bündel und Befestigungsmittel ein Abstand
verbleibt und einzelne Filamente oder ganze Borstenbündel
leicht herausgezogen werden können.
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Da
sich ein Stößer abnutzt oder auch brechen kann,
ist es von Zeit zu Zeit erforderlich, den Stößer
neu zu justieren oder komplett auszutauschen. Um diese Positionierung
des Stößers auch für ungeübtes
Personal zu vereinfachen, hat man bereits verschiedene Hilfseinrichtungen
geschaffen. Beispielsweise kennt man aus der
DE 43 24 249 A1 eine Vorrichtung,
bei der der Stößer in seinem vorderen Totpunkt
gegen einen Einstellanschlag justiert wird. Dieser Einstellanschlag
wird gebildet durch einen zu stopfenden Bürstenkörper,
der lochseitig abgefräst und mit einer Platte abgedeckt
wird, wobei die Platte eine Dicke hat, die dem abgefrästen
Bürstenkörpermaterial entspricht. Durch die geschlossene Oberfläche
der Platte wird verhindert, dass der Stößer beim
Justieren versehentlich in ein Loch eindringt und so nicht exakt
positioniert wird. Problematisch dabei ist jedoch, dass für
jeden unterschiedlichen, zu stopfenden Bürstenkörper
ein eigener Einstellanschlag hergestellt werden muss, was mit entsprechendem
Aufwand verbunden ist. Zudem ist es nicht oder nur mit erheblichem
Aufwand möglich, die Eindringtiefe des Stößers
zu Versuchszwecken zu variieren, um das Stopfergebnis bei unterschiedlichen Stößer-Eindringtiefen
bewerten zu können.
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Es
besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, womit ein einfaches und präzises
Einstellen und Justieren des Stößers möglich
ist. Zudem soll ein einfaches und definiertes Modifizieren der Justage-Position
des Stößers möglich sein.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
besteht hinsichtlich des Verfahrens darin, dass der Hubantrieb des
Stößers in eine vorgegebene oder vorgebbare Referenzposition
innerhalb des Verweilbereichs des Stopfwerkzeugs in dessen vorderen Totpunkt
positioniert wird, dass dann der Stößer relativ
zu seinem Hubantrieb in Längsrichtung auf ein vor dem Stopfwerkzeug
positionierbares Anschlagelement justiert wird, und dass anschließend
der Stößer und dessen Hubantrieb miteinander verbunden
werden.
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Der
Hubantrieb führt ab der Referenzposition eine definierte
Resthubbewegung bis zum Erreichen seines vorderen Totpunktes aus.
Wird der Stößer von einer Bedienperson manuell
auf das in einer definierten Lage positionierte Anschlagelement
justiert und in dieser Lage mit dem Hubantrieb verbunden, so führt
auch der Stößer in der Folge, nach dem Entfernen
des Anschlagelements und dem Weiterbewegen des Hubantriebs, eine
Axialbewegung um ein definiertes Maß, exakt in die Position
des gewünschten vorderen Stößer-Totpunktes,
aus. Das Einstellen und Justieren des Stößers
ist einfach und präzise auch für eine ungeübte
Bedienkraft möglich.
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Wenn
zu Versuchszwecken die Eindringtiefe des Befestigungsmittels modifiziert
werden soll, um die Auszugskraft für das Borstenbündel
zu optimieren, so muss hierzu der vordere Totpunkt des Stößers
verlagert werden. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn
der Hubantrieb des Stößers ausgehend von der Referenzposition
in eine modifizierte Referenzposition positioniert wird, wenn dann
der Stößer relativ zu seinem Hubantrieb in Längsrichtung
auf ein vor dem Stopfwerkzeug positionierbares Anschlagelement justiert
wird, und wenn anschließend der Stößer und
dessen Hubantrieb miteinander verbunden werden. Wird beispielsweise
die Referenzposition nach hinten verlegt, das heißt der
Hubantrieb wird gegenüber der ursprünglichen Referenzposition
früher angehalten, so wird in der Folge der Stößer
länger vom Hubantrieb nach vorne bewegt, der vordere Totpunkt des
Stößers liegt also weiter vorne und das Befestigungsmittel
dringt tiefer in den Bürstenkörper ein.
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Die
Modifikation der Referenzposition kann direkt in Gradzah len des üblicherweise
mit einem drehbaren Exzentertrieb ausgebildeten Hubantriebs erfolgen.
Praktikabler ist jedoch eine Umrechnung der Winkelstellung des Hubantriebs
in eine Längeneinheit für den Hubweg des Stößers,
vorzugsweise Zehntel-Millimeter, da dies für einen Benutzer
eine anschaulichere Größe darstellt und ein direkter
rechnerischer Zusammenhang zwischen der Winkelstellung und dem Hubweg
gegeben ist.
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Wenn
sich der Stößer abgenutzt hat oder beschädigt
wurde, wird dieser ausgewechselt und ein neuer Stößer
wie zuvor beschrieben neu justiert. Bei geringfügigen Abnutzungen
oder Beschädigungen kann der Stößer auch
abgeschliffen und danach weiterverwendet werden. Der Ausbau des
Stößers und der erneute Einbau sind jedoch zeitaufwändig.
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Ein
weiterführender Erfindungsgedanke sieht daher vor, dass
vor der zuvor beschriebenen Einstellung des Stößers
der Hubantrieb des Stößers in eine hintere Referenzposition
innerhalb des Verweilbereichs des Stopfwerkzeugs in dessen hinteren Totpunkt
positioniert wird, in der das freie Ende des Stößers über
das freie Ende des Stopfwerkzeugs übersteht, und dass in
dieser Position das freie Ende des Stößers abgeschliffen
und/oder abgefräst wird. In dieser hinteren Referenzposition
von Stößer und Stopfwerkzeug ist zwischen dem
freien Ende des Stößers und der Stopfstelle, an
der ein zu stopfender Bürstenkörper angeordnet
ist, ausreichend Platz, um eine geeignete Bearbeitungsvorrichtung
zum Schleifen und/oder Fräsen vor dem Stößer
zu positionieren. Ein Stößer zum Befestigen von
Borstenbündeln mit Runddraht-Schlingen weist an seinem
freien Ende eine Höhlung auf, mit der die Schlinge geführt
wird. Ein hierfür vorgesehener Stößer
wird zunächst, wie ein Stößer zur Anker-Befestigung,
rechtwinklig zu seiner Längsachse geschliffen und danach
wird die Höhlung ausgefräst.
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Bei
größeren Beschädigungen der Stößer-Spitze
kann gegebenen falls auch vor dem Schleifen und/oder Fräsen
zunächst ein Stück des freien Stößer-Endes
abgeschnitten werden.
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Hinsichtlich
der Vorrichtung ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass eine
Steuerung mit einem Datenspeicher zur Speicherung einer vorgegebenen
oder vorgebbaren Referenzposition für den Antrieb des Stopfwerkzeugs
und eine Arretierung zum Arretieren des Antriebs des Stopfwerkzeugs
bei Erreichen der Referenzposition in einem mit der Steuerung einstellbaren
Justagemodus der Vorrichtung vorgesehen sind, und dass ein vor dem
Stopfwerkzeug positionierbares Anschlagelement für den Stößer
vorgesehen ist.
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Dabei
ergeben sich die bereits bei der Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschriebenen Vorteile.
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In
dem Datenspeicher können auch Referenzpositionen für
unterschiedliche zu stopfende Bürsten abgespeichert sein,
die je nach Bedarf abrufbar sind.
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Um
die Eindringtiefe des Befestigungsmittels in den Bürstenkörper
durch Verlagerung des vorderen Totpunkts des Stößers
zu variieren, beispielsweise für Versuchsreihen, ist es
zweckmäßig, wenn der Steuerung eine Eingabeeinheit
zur Eingabe von Modifikationswerten für den Referenzwert
zugeordnet ist. Die Eingabe der Modifikationswerte kann vorzugsweise
in einer Längenangabe, beispielsweise Zehntelmillimetern,
eingegeben werden. Dieser Eingabewert wird dann von der Steuerung
in eine entsprechende Winkelposition umgerechnet, um die der drehbare
Exzentertrieb des Hubantriebs verstellt wird, bevor der Stößer
mit dem Hubantrieb verbunden wird. Neben der Eingabeeinheit kann
auch ein Display oder dergleichen Anzeigeelement vorgesehen sein,
mit dem die eingegebenen Werte angezeigt und kontrolliert werden
können.
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Das
Anschlagelement kann im einfachsten Fall ein zu stopfen der Bürstenkörper
sein.
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Bevorzugt
ist das Anschlagelement jedoch ein auf einem zu stopfenden Bürstenkörper
anordenbares Flachteil, dessen Dicke dem Abstand des Stopfwerkzeugs
in dessen vorderen Totpunkt zu einem zu stopfenden Bürstenkörper
entspricht. Während des gesamten Einstell- und Justier-Vorgangs
ist der Stößer in dem Stopfwerkzeug geführt
und trifft in der Justage-Position auf das Flachteil auf, wobei
das vordere Stößer-Ende dabei mit dem freien Ende
des Stopfwerkzeugs fluchtet. Im Gegensatz zur Verwendung eines Bürstenkörpers
als Anschlagelement ist zudem sicher vermieden, dass der Stößer
beim Justieren versehentlich in ein Bündelloch eindringt,
statt auf die Bürstenkörper-Oberfläche
aufzutreffen und dadurch die Justierung nicht mit der gewünschten Präzision
durchgeführt wird.
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Um
den Stößer schnell und einfach auswechseln und
justieren zu können ist es zweckmäßig,
wenn der Stößer mit seinem Hubantrieb über eine
lösbare Klemmeinspannung verbunden und in Lösestellung
relativ zum Hubantrieb längsverschiebbar ist. Ein beschädigter
Stößer kann dann in Lösestellung einfach
in Längsrichtung aus dem Hubantrieb entfernt und ein neuer
Stößer entsprechend eingeführt werden.
Die Klemmeinspannung ermöglicht ein schnelles, einfaches
und sicheres Verbinden von Stößer und Hubantrieb.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Hubantrieb
einen Servomotor aufweist. Damit ist ein präzises Ansteuern
der gewünschten Referenzposition und ein Stoppen und Halten
des Hubantriebs in dieser Position möglich. Zudem kann
eine sehr genaue und feine Modifikation der Referenzposition durchgeführt
werden, um so eine feinstufige Änderung der Stößer-Endposition
vornehmen zu können. Zudem kann gegebenenfalls auf separate Feststellbremsen
verzichtet werden, da der Hubantrieb allein durch den – stillstehenden – Servomotor aus reichend
arretiert ist. Der Servomotor bildet somit selbst die Arretierung
für das Stopfwerkzeug.
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Dabei
ist es zweckmäßig, wenn dem Servomotor des Hubantriebs
eine Zahnriemenübersetzung oder eine Zahnradübersetzung
zugeordnet ist. Teure und aufwändige Planetengetriebe sind
dadurch nicht erforderlich, um eine gewünschte Drehzal-Übersetzung
zu erreichen. Zudem ergibt sich ein Vorteil bei Wartungs- oder dergleichen
Arbeiten, bei denen der Antrieb manuell über ein Handrad
bewegt wird und dabei Auffälligkeiten im Bewegungsablauf,
beispielsweise durch ein schlecht laufendes Werkzeug oder Problemen
beim Anker- oder Bündeltransport, auf das Handrad übertragen
werden und so von der Bedienperson bemerkt werden können,
die anderenfalls über ein Planetengetriebe eliminiert würden.
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Gebräuchlicherweise
kann die Zahnriemenübersetzung oder die Zahnradübersetzung
ein Übersetzungsverhältnis im Bereich zwischen
2:1 und 6:1 aufweisen.
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Da
die Bewegung des Stößers und des Stopfwerkzeugs
miteinander gekoppelt sind, ist es zweckmäßig,
wenn der Hubantrieb des Stößers und der Antrieb
des Stopfwerkzeugs einen gemeinsamen Motor als Antriebselement aufweisen.
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Um
wie bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bereits erläutert, den Stößer
im Falle einer Beschädigung innerhalb der Vorrichtung abschleifen
zu können, ohne ihn aus- und wieder einbauen zu müssen,
ist es vorteilhaft, wenn die Steuerung mit dem Datenspeicher zur
Speicherung einer hinteren Referenzposition für den Antrieb
des Stopfwerkzeugs ausgebildet und eine Arretierung zum Arretieren
des Antriebs des Stopfwerkzeugs bei Erreichen der hinteren Referenzposition
in einem mit der Steuerung einstellbaren Stößer-Bearbeitungsmo dus
der Vorrichtung vorgesehen ist, und wenn eine vor dem Stopfwerkzeug
und dem über das freie Ende des Stopfwerkzeugs überstehenden
freien Ende des Stößers positionierbare Bearbeitungsvorrichtung
für den Stößer vorgesehen ist.
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Dabei
kann die Bearbeitungsvorrichtung für den Stößer
insbesondere eine Schleifeinrichtung und/oder eine Fräseinrichtung
aufweisen. Mit einer Schleifeinrichtung kann das freie Ende des
Stößers glattgeschliffen werden und mit einer
Fräseinrichtung kann bedarfsweise eine Höhlung
als Führung für Runddraht-Schlingen als Verankerungselement
in den Stößer eingebracht werden.
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Es
ist möglich, dass nacheinander eine Schleifeinrichtung
und eine Fräseinrichtung vor den Stößer
positioniert werden. Denkbar ist auch ein kombiniertes Werkzeug,
bei dem ein Fräser und eine Schleifscheibe in geeigneter
Weise an einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sind.
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Falls
der Stößer größere Beschädigungen oder
Abnutzungsspuren aufweist, die mit einer Schleifeinrichtung nicht
oder nur mit großem Zeitaufwand abgeschliffen werden können,
kann es zweckmäßig sein, wenn die Bearbeitungsvorrichtung
für den Stößer eine Schneidvorrichtung
aufweist. Das beschädigte oder abgenutzte Ende kann dann
zunächst abgeschnitten werden und anschließend
erfolgt das Schleifen und/oder Fräsen.
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Um
dem Stößer beim Schleifen und/oder Fräsen
Halt zu geben und ein Schwingen des Stößers zu
vermeiden ist es vorteilhaft, wenn eine zwischen dem freien, zu
bearbeitenden Ende des Stößers und dem Stopfwerkzeug
anordenbare Führung für den Stößer
vorgesehen ist. Diese Führung kann den Stößer
beispielsweise gabelartig umgreifen und auf einfach Art und Weise
quer zur Längserstreckungsrichtung des Stößers
in den entsprechenden Bearbeitungsbereich der Vorrichtung eingeführt und nach
der Bearbeitung des Stößers wieder zurückgezogen
werden.
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Die
Bearbeitungsvorrichtung kann modulartig ausgebildet sein, um sie
auf einfach Art und Weise an einem Maschinengestell der Vorrichtung
anzubringen und gegebenenfalls auch entsprechende Vorrichtungen
nachträglich damit ausrüsten zu können.
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Nachstehend
ist das erfindungsgemäße Verfahren mit einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigt in schematischer Darstellung:
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1 bis 5 eine
Vorrichtung mit in unterschiedlichen Stellpositionen befindlichem
Hubantrieb während dem Einstellen und Justieren des Stößers,
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6 einen
Stößer mit einer Bearbeitungsvorrichtung zum Schleifen
des Stößers und
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7 einen
Stößer mit einer Bearbeitungsvorrichtung zum Fräsen
des Stößers.
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Bei
einer im ganzen mit 1 bezeichneten Vorrichtung zum Einstellen
eines zu einem Stopfwerkzeug 2 einer Bürstenstopfmaschine
gehörenden Stößers 3 ist der
Stößer 3 längsverschiebbar in
dem Stopfwerkzeug 2 gelagert und mittels einer Klemmeinspannung 4 lösbar
mit einem Hubantrieb 5 verbunden. Der Hubantrieb 5 weist
dabei eine von einem nicht dargestellten Servomotor angetriebene Scheibe 6 mit
einem außermittig daran angeordneten Zungenpleuel 7 auf.
Das Stopfwerkzeug 2 weist ebenfalls einen nicht dargestellten
Antrieb auf, mit dem es in Längsrichtung des Stößers 3 verstellbar ist.
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Das
Stopfwerkzeug 2 erreicht einen vorderen Totpunkt, in dem
es vor einem zu stopfenden Bürstenkörper 8 angeordnet
ist, und verharrt für eine bestimmte Zeit in diesem Totpunkt,
während der Hubantrieb 5 den Stößer 3 weiterbewegt,
bis dieser aus dem Stopfwerkzeug 2 austritt und in ein
Loch 9 des Bürstenkörpers 8 eindringt.
Der Stößer 3 nimmt dabei ein zu stopfendes
Borstenbündel sowie ein Befestigungselement, beispielsweise
ein Ankerplättchen, (beides nicht dargestellt), mit und
drückt diese in das Loch 9. Die Eindringtiefe
des Befestigungselements, welche durch den vorderen Totpunkt des
Stößers bestimmt wird, muss dabei sehr präzise
eingehalten werden, damit das Borstenbündel einerseits
fest in dem Loch 9 verankert ist, andererseits nicht durch das
Befestigungselement beschädigt wird.
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Zum
Einstellen und Justieren des Stößers 3, beispielsweise
wenn dieser aufgrund von Abnutzungen nachjustiert oder komplett
ausgetauscht werden muss, wird das Stopfwerkzeug 2 zunächst
gemäß 1 in seine Lage im vorderen
Totpunkt gebracht. Der Stößer 3 kann
dabei wie in 1 gezeigt in einer zurückversetzten
Position gehalten sein. Es ist jedoch auch möglich, diese
Positionierung des Stopfwerkzeugs 2 bei geöffneter
Klemmeinspannung 4 oder komplett entferntem Stößer 3 vorzunehmen. Gemäß 2 wird
anschließend ein Flachteil als Anschlagelement 10 für
den Stößer 3 zwischen das Stopfwerkzeug 2 und
dem vor dem Stopfwerkzeug 2 angeordneten Bürstenkörper 8 gebracht.
Der Hubantrieb 5 wird weiterbewegt (Pfeil Pf1), bis er
sich in einer definierten Referenzposition befindet. Diese Referenzposition
befindet sich um ein bestimmtes Winkelmaß vor der Position
des Hubantriebs 5, in der der Zungenpleuel 7 parallel
zum Stößer 3 angeordnet ist und der Stößer 3 somit
seinen vorderen Totpunkt erreicht (5) und kann
in einem Datenspeicher einer nicht dargestellten Steuereinrichtung
hinterlegt sein, um sie automatisch anfahren zu können.
Für unterschiedliche Bürstenkörper können
unterschiedliche Referenzpositionen definiert sein. Gemäß 3 wird anschließend
bei geöffneter Klemmeinspannung 4 der Stößer 3 so
positioniert, dass er mit seinem vorderen Ende an das Anschlagelement 10 anschlagt (Pfeil
Pf2). Nachdem der Stößer 3 derart ausgerichtet ist,
wird die Klemmeinspannung 4 geschlossen. Nachdem das Anschlagelement 10 entfernt
wurde (4), kann der Hubantrieb 5 weiterbewegt
werden (5; Pfeil Pf3). Der Stößer 3 erreicht
dann in seinem vorderen Totpunkt exakt die gewünschte Eindringtiefe.
Diese Einstellung und Justierung des Stößers 3 ist
sehr einfach und präzise auch von ungeübten Bedienpersonen
durchführbar.
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Mit
der gezeigten Vorrichtung 1 ist es auch sehr einfach möglich,
die Eindringtiefe des Stößers 3 zu modifizieren,
beispielsweise für Versuchsreihen, um zu testen, bei welcher
Eindringtiefe ein Borstenbündel optimal verankert ist.
Hierzu wird, ausgehend von der Situation gemäß 2 mit
in Referenzposition befindlichem Hubantrieb 5, der Hubantrieb 5 um einen
Modifikationswert verstellt. Diese neue Position des Hubantriebs 5 stellt
dann praktisch einen neue, modifizierte Referenzposition dar, in
der der Stößer 3 wie vorbeschrieben auf
das Anschlagelement 10 justiert wird. Jedem Winkel einer
Drehbewegung der Scheibe 6 des Hubantriebs 5 als
Modifikationswert entspricht direkt eine Modifikation der Eindringtiefe
des Stößers 3. Die Eingabe des Modifikationswertes
kann daher entweder als Winkelwert oder bevorzugt als Längenangabe,
beispielsweise in Zehntel-Millimeter abweichender Eindringtiefe
eingegeben werden. Wird der Hubantrieb 5 zur Modifikation
der Referenzposition gegenüber der Darstellung gemäß 2 in
Richtung des Pfeils Pf1 bewegt, so verringert sich die Ein dringtiefe
des Stößers 3, da die verbleibende Hubbewegung
geringer ist. Entsprechend kann die Eindringtiefe erhöht
werden, wenn der Hubantrieb entgegen der Pfeilrichtung Pf3 umpositioniert
wird.
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6 zeigt
das Stopfwerkzeug 2 in einer hinteren Referenzposition,
in welcher der beschädigte Stößer 3 von
einer stark schematisiert dargestellten Bearbeitungsvorrichtung 11 bearbeitet
werden kann, ohne ihn aus der Vorrichtung zu entfernen. Nach Erreichen
der hinteren Referenzposition des Stopfwerkzeugs 2 wird
dazu die Bearbeitungsvorrichtung 11 vor dem über
das Stopfwerkzeug 2 überstehende freie Ende des
Stößers 3 positioniert. Die Bearbeitungsvorrichtung 11 gemäß 6 weist
eine Schleifeinrichtung 13 auf, mit der das freie Ende
des Stößers 3 gerade abgeschliffen werden
kann, indem die Schleifeinrichtung 13 gemäß Pfeil
Pf4 an den Stößer 3 angenähert
und gemäß Pfeil Pf5 in Rotation versetzt wird.
Ein solcher gerade abgeschliffener Stößer 3 ist
geeignet, um Borstenbündel mit Ankerplättchen 15 in
einem Bürstenkörper zu verankern.
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Um
zu verhindern, dass der Stößer 3 bei
der Bearbeitung mit der Bearbeitungsvorrichtung 11 in Schwingung
gerät oder an seinem freien, über das Stopfwerkzeug 2 überstehenden
Ende in ungewollter Weise ausgelenkt wird, ist eine Führung 12 vorgesehen,
die den Stößer 3 während der
Bearbeitung gabelartig umgreift und diesen so in einer definierten Position
hält.
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Die
Bearbeitungsvorrichtung 11 gemäß 7 weist
eine Fräseinrichtung 14 auf, mit der eine Höhlung 17 als
Führung für Runddraht-Schlingen 16 als
Verankerungselement in das freie Ende des Stößers 3 eingebracht
werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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