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Die
Erfindung betrifft eine Bandaufnahme für Stahlzargen mit einem Mauerschutzkasten,
der eine Rückwand,
eine obere Wand, eine untere Wand sowie an einer seiner Längsseiten
eine Seitenwand umfasst und der an der anderen Längsseite offen ist, und mit
einem separaten, an den Mauerschutzkasten angeordneten Haltestück zur Befestigung
eines in dem Mauerschutzkasten aufgenommenen Türbandteils, wobei die aus Mauerschutzkasten
und Haltestück
gebildete Bandaufnahme sich an der Vorderseite des Mauerschutzkastens
erstreckende Flansche zur Befestigung an einer Innenfläche der Stahlzarge
aufweist. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Stahlzarge mit
zumindest einer erfindungsgemäßen Bandaufnahme.
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Die
Bandaufnahme wird üblicherweise
bei der Herstellung einer Stahlzarge an der im montierten Zustand
verdeckt angeordneten Innenfläche
befestigt und dient dazu, nach dem Einbau der Stahlzarge in eine
Maueröffnung
die Aufnahme von Türbandteilen
zu ermöglichen,
um einen Türflügel mit der
Zarge zu verbinden. Die Bandaufnahme bildet dabei einen Hohlraum,
in den ein Türbandteil
eingesetzt wird. Der Mauerschutzkasten wird derart mit der Zarge
verbunden, dass bei einem Einputzen der Zarge ein Eindringen von
Baumaterialien in den Aufnahmeraum vermieden wird. Der übliche Aufbau
eines seitlich offenen Mauerschutzkastens ist aus der
DE 1 683 591 A1 bekannt,
wobei der Mauerschutzkasten mit der offenen Längsseite zargeninnenseitig
so an einen Spiegelabschnitt der Stahlzarge angelegt wird, dass
eine ausreichende Abdichtung gewährleistet wird.
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Eine
Bandaufnahme für
Stahlzargen mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der
Praxis bekannt. Bei der bekannten Ausführung mit einem an einer Längsseite
offenen Mauerschutzkasten und einem separaten Haltestück sind
an der oberen Wand und der unteren Wand jeweils Öffnungen vorgesehen, in die
das Haltestück
mit Vorsprüngen
eingesetzt ist. Das Einsetzen des Haltestückes erfolgt aufwändig unter
einer Aufweitung des Mauerschutzkastens, wozu die obere Wand und
die untere Wand an der Vorderseite des Mauerschutzkastens angeschrägt sein
können.
Das Haltestück
umfasst einen oberen Befestigungsabschnitt und einen unteren Befestigungsabschnitt,
die zur Gewährleistung
einer ausreichenden Stabilität
an beiden Längsseiten
mit Längsstegen
verbunden sind, wobei die Befestigungsabschnitte und die seitlichen
Längsstege
eine Aufnahmeöffnung
für ein
Bandteil bilden. Das Haltestück
weist entsprechend im Bereich der Befestigungsabschnitte einen U-förmigen Querschnitt
auf. Flansche zur Befestigung der Bandaufnahme an einer Stahlzarge
sind aus dem Material des Haltestückes gebildet, so dass dem
Mauerschutzkasten bei der bekannten Ausführung lediglich die Funktion
zukommt, den Innenraum der Bandaufnahme bei der Montage vor dem
Eintritt von Baumaterial zu schützen.
Entsprechend ist der Mauerschutzkasten aus einem vergleichsweise
dünnen
Blech gebildet. Die bekannte Ausführung hat sich in der Praxis
bewährt.
Jedoch besteht noch ein Bedürfnis
zur Reduzierung der Herstellungskosten und zur Vereinfachung des
Herstellungsverfahrens.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Bandaufnahme für
Stahlzargen anzugeben, die einfach und damit kostengünstig zu
fertigen ist und gleichzeitig eine zuverlässige, kraftschlüssige Fixierung
eines Türbandteils
ermöglicht.
Des Weiteren soll eine Stahlzarge mit mindestens einer solchen Bandaufnahme
angegeben werden.
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Ausgehend
von einer Bandaufnahme für Stahlzargen
mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Haltestück
einerseits an der Seitenwand und andererseits an der oberen Wand
sowie an der unteren Wand abgestützt
ist. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Abstützung
des Haltestücks
an dem Mauerschutzkasten kann erreicht werden, dass dieser wesentlich
zur Kraftabstützung eines
an dem Bandaufnahmeelement befestigten Bandteils beiträgt. Insbesondere
kann auch vorgesehen sein, dass die Flansche zur Befestigung der Bandaufnahme
an der Zargeninnenfläche
aus dem Material des Mauerschutzkastens gebildet sind und kontinuierlich über eine
Abwinklung in die obere Wand bzw. die untere Wand übergehen,
so dass die Abstützung
der gesamten Bandaufnahme mit einem darin angeordneten Bandteil über den
Mauerschutzkasten erfolgt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Haltestück einen
oberen Befestigungsabschnitt und einen unteren Befestigungsabschnitt
auf, die an der offenen Längsseite
des Mauerschutzkastens durch einen Längssteg verbunden sind und
die sich an der geschlossenen Längsseite
des Mauerschutzkastens an der Seitenwand abstützen und dort nicht unmittelbar
miteinander verbunden sind. Während
bei der bekannten Ausführung
aufwändig
eine randseitig begrenzte Ausnehmung gebildet werden muss, kann
die Öffnung
im Rahmen der beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung auf besonders
einfache Weise von einer Seite eingeschnitten werden, wodurch sich
der Herstellungsaufwand deutlich reduziert. Zweckmäßigerweise
ist der Längssteg über einen
Bogen in etwa einem rechten Winkel abgewinkelt, so dass das Haltestück im Unterschied
zu der bekannten Ausgestaltung im Bereich der Befestigungsabschnitte
eine L-förmige Ausgestaltung
aufweist, wodurch der Fertigungsaufwand weiter reduziert ist.
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Zur
Abstützung
des Haltestücks
können
die obere Wand und die untere Wand an ihrem der offenen Längsseite
zugewandten Rand jeweils eine Ausnehmung aufweisen, in die das Haltestück eingreift. Das
Haltestück
kann dabei auf besonders einfache Weise von der offenen Längsseite
in den Mauerschutzkasten eingeschoben werden. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass bei der Anordnung der Bandaufnahme an einer Stahlzarge die
offene Längsseite üblicherweise
zargeninnenseitig an einen Spiegelabschnitt der Stahlzarge angelegt
wird, so dass dann das Haltestück
gegen ein Herausfallen gesichert ist. Um bei der Handhabung der
Bandaufnahme ein Herausfallen des Haltestückes zu vermeiden, ist jedoch auch
in Einschubrichtung eine zumindest leichte Fixierung des Haltestückes an
dem Mauerschutzkasten vorgesehen. So kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass das Haltestück
durch eine Rastverbindung an dem Mauerschutzkasten befestigt ist.
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Zur
Abstützung
des Haltestückes
an der Seitenwand des Mauerschutzkastens können in der Seitenwand Öffnungen,
vorzugsweise Schlitze vorgesehen sein, in die Vorsprünge des
Haltestücks
eingreifen. Um die zuvor beschriebene Rastverbindung zu erreichen,
können
die Vorsprünge
mit Haltenasen versehen sein. Die Haltenasen können beispielsweise durch Hinterschneidungen
gebildet werden. Neben einer rastenden Verbindung kann alternativ
oder zusätzlich
auch eine Verklebung, Verschweißung,
ein Reibschluss oder dergleichen vorgesehen sein. Wenn das Haltestück wie zuvor
beschrieben an der offenen Längsseite
des Mauerschutzkastens seitlich eingeschoben wird, ist dieses dann
gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung senkrecht zur Einschubrichtung,
d. h. senkrecht zu der Rückwand, formschlüssig gehalten.
Die Fixierung dient dann lediglich dazu bei der Handhabung der Bandaufnahme ein
Herausfallen des Haltestückes
zu vermeiden.
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Der
Mauerschutzkasten und das Haltestück sind üblicherweise aus Blech gebildet.
Um eine ausreichende Formstabilität zu erreichen, ist abhängig von
der zu erwartenden Belastung eine geeignete Blechstärke zu wählen, die
beispielsweise zwischen 2 mm und 4 mm liegen kann.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Stahlzarge mit zumindest einer Bandaufnahme,
die wie zuvor beschrieben ausgebildet ist. Die Stahlzarge umfasst üblicherweise
an ihren beiden seitlichen vertikalen Profilen einen Spiegelabschnitt
und einen Laibungsabschnitt, wobei die Bandaufnahme mit dem an der
offenen Längsseite
verlaufenden Rand des Mauerschutzkastens zargeninnenseitig an dem Spiegelabschnitt
anliegt. Bei einer Tür
mit der erfindungsgemäßen Stahlzarge
und einem über
Türbänder an
der Zarge gehaltenen, geschlossenen Türflügel verläuft der Spiegelabschnitt parallel
zu den Frontflächen
des Türflügels und
der Laibungsabschnitt senkrecht dazu seitlich des Türflügels. An dem
Laibungsabschnitt kann in üblicher
Weise ein Zargenfalz vorgesehen sein. Dadurch, dass die Bandaufnahme
mit dem an der offenen Längsseite verlaufenden
Rand des Mauerschutzkastens an dem Spiegelabschnitt anliegt, ist
das Haltestück
in dieser Richtung gegen ein Herausfallen gesichert. Insbesondere,
wenn das Haltestück,
wie zuvor beschrieben, an der offenen Längsseite seitlich eingeschoben wird
und senkrecht dazu formschlüssig
gehalten ist, kann nach der Anordnung der Bandaufnahme an der Zarge
ausgeschlossen werden, dass sich das Haltestück von dem Mauerschutzkasten
löst.
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Die
erfindungsgemäße Bandaufnahme
sowie die erfindungsgemäße Stahlzarge
sind insbesondere zur Aufnahme von Verdecktürbändern vorgesehen, die bei einer
geschlossenen Tür
nicht sichtbar zwischen dem Türflügel und
der Stahlzarge angeordnet sind. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung
ist an dem Laibungsabschnitt eine Öffnung vorgesehen, durch die
die Bandaufnahme zugänglich
ist und durch die ein Bandteil des verdeckten Türbandes einführbar und
an dem Haltestück
befestigbar ist. Bei der Herstellung der Zarge können die Öffnungen an zumindest einem
der beiden vertikalen Zargenprofile direkt eingebracht werden. Des
Weiteren kann auch vorgesehen sein, dass die Öffnungen erst nachträglich herausgebrochen
werden, wozu zunächst
lediglich eine Materialschwächung
der Stahlzarge vorgesehen ist, so dass die Stahlzarge wahlweise
für einen rechts
oder links anschlagenden Türflügel eingesetzt werden
kann.
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Bei
der beschriebenen Ausgestaltung einer Stahlzarge, welche für die Aufnahme
von Verdecktürbändern vorgesehen
ist, erfolgen die Montage der Türbänder und
eine optional vorgesehene Lageeinstellung an dem Laibungsabschnitt,
so dass der Spiegelabschnitt nicht mit Öffnungen versehen werden muss.
Der vollständig
geschlossene Spiegelabschnitt trägt
so zu einem vorteilhaften optischen Erscheinungsbild sowie zu einer
hohen Sicherheit gegen Manipulationen durch Unbefugte bei. Ein geeignetes
Verdecktürband
ist beispielsweise aus der
DE 101
64 979 B4 bekannt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigen
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1a die
Einzelteile der Bandaufnahme,
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1b die
Teile gemäß 1a im
zusammengesetzten Zustand,
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2 die
in den 1a und 1b dargestellte
Bandaufnahme mit einer Stahlzarge,
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3 einen
horizontalen Schnitt durch eine Tür mit einer erfindungsgemäßen Stahlzarge.
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Gemäß den 1a und 1b ist
die Bandaufnahme 1 von einem Mauerschutzkasten 2 und
einem Haltestück 3 gebildet.
Der Mauerschutzkasten 2 umfasst eine Rückwand 4, eine obere
Wand 5a, eine untere Wand 5b sowie an einer seiner
Längsseiten eine
Seitenwand 6, wobei die andere Längsseite offen ist. Die Unterscheidung
zwischen oberer Wand 5a und unterer Wand 5b dient
lediglich zu Erläuterung
und schränkt
die Anordnung der Bandaufnahme 1 in einer Stahlzarge 7 nicht
ein.
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Flansche 8 zur
Befestigung schließen über einen
Bogen in einem rechten Winkel endseitig an die obere Wand 5a bzw.
die untere Wand 5b an. Die Befestigung der Bandaufnahme 1 an
einer Stahlzarge kann beispielsweise durch ein Verschweißen erfolgen.
Um optional auch eine Verschraubung zu ermöglichen, können an den Flanschen 8 aber
auch Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen vorgesehen sein.
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Als
separates Element ist ein Haltestück 3 vorgesehen, welches
einen oberen Befestigungsabschnitt 9a und einen unteren
Befestigungsabschnitt 9b aufweist, die mit Gewindebohrungen 10 versehen und
an der offenen Längsseite
des Mauerschutzkastens 2 durch einen Längssteg 11 verbunden
sind. Der Längssteg 11 ist
in Bezug auf die Befestigungsabschnitte 9a, 9b in
einem rechten Winkel angeordnet, so dass das Haltestück 3 im
Bereich der Befestigungsabschnitte 9a, 9b eine
L-förmige
Ausgestaltung aufweist. Da die Befestigungsabschnitte 9a, 9b an
der gegenüberliegenden,
der Seitenwand 6 des Mauerschutzkastens 2 zugewandten
Seite nicht miteinander verbunden sind, kann das Haltestück 3 auf besonders
einfache Weise aus einem Blech herausgeschnitten werden.
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Wie
einer vergleichenden Betrachtung der 1a und 1b zu
entnehmen ist, stützt
sich das Haltestück 3 einerseits
an der Seitenwand 6 und andererseits an der oberen Wand 5a sowie
an der unteren Wand 5b ab. Dazu sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
an der Seitenwand 6 Öffnungen
in Form von Schlitzen 12 vorgesehen, in die Vorsprünge 13 des
Haltestückes 3 eingreifen.
Die obere Wand 5a und die untere Wand 5b weisen
zur Abstützung des
Haltestückes 3 an
ihrem der offenen Längsseite zugewandten
Rand jeweils eine Ausnehmung 14 auf, in die endseitige
Fortsätze 15 des
Haltestückes 3 eingreifen.
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Wenn
das Haltestück 3,
wie in 1b dargestellt, seitlich in
den Mauerschutzkasten 2 eingeschoben ist, ist das Haltestück 3 senkrecht
zu der Rückwand 4 formschlüssig gehalten.
Um bei der Handhabung in Einschubrichtung ein Herausfallen des Haltestückes 3 aus
dem Mauerschutzkasten zu vermeiden, sind die Vorsprünge 13 mit
Haltenasen 16 versehen.
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2 zeigt
die zuvor beschriebene Bandaufnahme 1 mit einer Stahlzarge 7,
an der die Bandaufnahme 1 zargeninnenseitig angeordnet
wird. Die Stahlzarge 7 umfasst an ihren vertikalen Profilen
einen Laibungsabschnitt 17 und einen Spiegelabschnitt 18 sowie
einen Zargenfalz 19, der an dem Laibungsabschnitt 17 eine
Stufe bildet.
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Einer
vergleichenden Betrachtung der 2 mit der 3 ist
zu entnehmen, dass die Bandaufnahme 1 mit dem an der offenen
Längsseite
verlaufenden Rand des Mauerschutzkastens 2 zargeninnenseitig
an dem Spiegelabschnitt 18 anliegt, so dass das Haltestück 3 aufgrund
der formschlüssigen Fixierung
in der Richtung senkrecht zu der Rückwand 4 nach dem
Verbinden der Bandaufnahme 1 mit dem Zargenprofil 7 vollständig und
dauerhaft fixiert ist.
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3 zeigt
eine Tür,
bei der ein Türflügel 20 mit
einem verdeckt angeordneten Türband 21 an
der Stahlzarge 7 angeordnet ist. Das Türband 21 ist durch
eine Öffnung 22 in
dem Laibungsabschnitt 17 in die Stahlzarge 7 sowie
in die Schmalseite des Türflügels 20 eingesetzt
und so in der Schließstellung des
Türflügels 20 verdeckt
angeordnet. Der Spiegelabschnitt 18 ist vollständig geschlossen,
so dass das Türband 21 gegen
Manipulationen geschützt
ist und das optische Erscheinungsbild der Stahlzarge 7 nicht beeinträchtigt wird.