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Die
Erfindung bezieht sich auf eine aufblasbare Wärmedämmmatte zum vorübergehenden
Anbringen in einer Laibung eines Fensters oder einer Tür.
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Der
Wärmeverlust
eines Gebäudes
hängt in erster
Linie von der Wärmedurchlässigkeit
der äußeren Gebäudehülle ab.
Die Außenwände und
Dachflächen
erreichen mittlerweile gute Isolierwerte. Fenster und Türen stellen
dagegen bedeutende Schwachstellen eines Gebäudes dar.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wärmedämmmatte bereitzustellen, die
in der kalten Jahreszeit vorübergehend
an der Innenseite eines Fensters oder einer Tür angebracht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Wärmedämmmatte
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Wärmedämmmatte sind in den Unteransprüchen 2 bis
7 angegeben. Der Offenbarungsgehalt der Patentansprüche wird
mit dieser Bezugnahme ausdrücklich
in die Beschreibung aufgenommen.
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Die
Wärmedämmmatte
ist vorzugsweise aus einer Kunststofffolie hergestellt. Besonders
bevorzugt ist sie aus einer weichen PVC-Doppel- oder Mehrlagenfolie
gefertigt, mit der auf einfache Weise eine hohe Luftdichtigkeit
erzielt werden kann.
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Die
Wärmedämmmatte
ist ein in eine Wandöffnung
einsetzbares oder über
einer Wandöffnung an
die Wand beispielsweise vermittels Klettverbindung anbringbares
Bauteil, das jede belie bige Form haben kann. Sie weist beispielsweise
eine zentrale Dämmkammern
mit Dämmkammerelementen
auf, wobei letztere zusammenhängend
oder getrennt sein können.
Die Dämmkammerelemente
sind derart ausgestaltet, dass, wenn sie mit Luft gefüllt sind,
in Ihnen eine ruhende oder schwach zirkulierende Luftschicht vorhanden
ist.
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Zusammenhängende Dämmkammerelemente
bilden beispielsweise eine mäanderartige Luftkammer,
die über
einen einzigen Lufteinlass befüllt
und entleert werden kann.
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Um
die zentrale Dämmkammer
herum verläuft
eine oder mehrere Seitenkammern, die im aufgeblasenen Zustand einen
Raum zwischen der Dämmkammer
und der Fensterlaibung abdichten. Die äußeren Seitenwände der
Seitenkammer(n) sind dazu vorgesehen, dass sie im aufgeblasenen
Zustand der Seitenkammer(n) gegen die Fenster- bzw. Türlaibung,
den Fenster- bzw. Türsturz
und die Fensterbank bzw. die Türschwelle
gedrückt
werden.
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Um
die äußeren Seitenwände der
Seitenkammer(n) beispielsweise gegen sehr raue Wände widerstandsfähiger zu
machen, können
diese vorteilhafterweise mit einem Flies oder einem anderen geeigneten
Material belegt sein.
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Bei
Verglasungen mit Rahmen, die nicht zum Öffnen sind, kann die Wärmedämmmatte
am Glas anliegend angebracht werden. Bei Fenstern und Türen bleibt
aufgrund der Griffe zwischen Glas und Wärmedämmmatte ein Zwischenraum, der
eine Luftkammer darstellt. Diese Luftkammer, in der die Luft zirkulieren
kann, kann sich durch Fremdenergie wie zum Beispiel Sonneneinstrahlung
erwärmen.
Wenn dies der Fall ist, kann sich dieser beispielsweise solare Wärmegewinn, über Zu-
und Abluftdurchlässe in der
Wärmedämmmatte
in den an die Wärmedämmmatte
angrenzenden Raum transportieren.
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Fenster
und Türen
können
mit der Wärmedämmmatte
und ggf. mit zusätzlichen
Abschlusselementen auch nur zum Teil überdeckt werden, um, falls
erforderlich, die ungehinderte Durchsicht durch das Fensterglas
zumindest in Teilbereichen zu gewähren.
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Die
Wärmedämmmatte
kann sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich angewendet werden.
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Mit
der Wärmedämmmatte
kann der Wärmedurchgangskoeffizient
im Bereich von Fenstern und Türen
eines Gebäudes
erheblich reduziert werden. Das geringe Eigengewicht der Wärmedämmmatte ermöglicht eine
einfache Handhabung. Es können Henkel
zur Verbesserung der Handhabung angebracht sein. Zudem ist die Wärmedämmmatte
schnell einsatzbereit. Sie unterbindet Luftzug über die Fenster- und Türabdichtungen
und ebenso Luftzug aufgrund der im Vergleich zur Gebäudewand
kalten Oberflächen
von Fenster und Türen.
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Die
Wärmedämmmatte
ist kostengünstig
in Anschaffung und Wartung.
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Ein
besonderer Vorteil der Wärmedämmmatte
besteht darin, dass sie bei Verwendung einer glasklaren Kunststofffolie
keine Abdunklung des Raumes bewirkt.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Wärmedämmmatte ergeben sich aus den im
Folgenden anhand der 1 bis x beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
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1,
eine schematische Darstellung einer Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Wärmedämmmatte
gemäß der Erfindung,
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2,
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels,
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3,
eine schematische Darstellung einer Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels,
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4,
eine schematische perspektivische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels,
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5,
einen vergrößerten Ausschnitt
aus 4,
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6,
eine schematische Darstellung einer Vorderansicht einer vor einem
Fenster angeordneten Wärmedämmmatte
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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7,
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer vor einem
Fenster angeordneten Wärmedämmmatte
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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8,
eine schematische Darstellung einer Vorderansicht einer vor einem
Fenster angeordneten Wärmedämmmatte
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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9,
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer vor einem
Fenster angeordneten Wärmedämmmatte
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
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10,
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer vor einem
Fenster angeordneten Wärmedämmmatte
gemäß ei nem
dritten Ausführungsbeispiel,
und
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11,
eine schematische Darstellung einer Draufsicht einer vor einem Fenster
angeordneten Wärmedämmmatte
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel.
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Im
Folgenden sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile der verschiedenen
Ausführungsbeispiele
jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 5 ist
eine aus einer glasklaren Weich-PVC-Folie gefertigte Wärmedämmmatte 1, die
eine zentrale Dämmkammer 2 und
eine die Dämmkammer 2 vollständig umlaufende
Abdichtkammer 3 aufweist.
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Die
Dämmkammer 2 ist
in eine Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden horizontal
langgestreckten Dämmkammerelemente 21 unterteilt,
deren Abmessungen derart gewählt
sind, dass in ihnen im aufgeblasenen Zustand der Wärmedämmmatte jeweils
eine ruhende oder nur schwach zirkulierende Luftschicht gegeben
ist. Die Dämmkammerelemente 21 weisen
beispielsweise eine Höhe
von 2,5 cm und eine Breite von 12,5 cm auf und sind untereinander über Löcher 22 in
den Trennwänden 20 zwischen
den Dämmkammerelementen 21,
wie sie beispielsweise in 5 zu sehen
sind, verbunden. Die Höhe
der Dämmkammerelemente
kann zwischen 1 cm und 30 cm liegen. Die Breite ist beliebig.
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Die
Abdichtkammer 3 ist als eine die Dämmkammer 2 an deren
Seitenflächen 23, 24, 25, 26 vollständig umschließender Luftkammer
ausgebildet. Es können
aber auch mehrere separate Luftkammern für die Abdichtkammer 3 vorgesehen
sein. Beispielsweise kann an jeder der stirnseitigen Seitenflächen der
Dämmkammer 2 eine
separate langgestreckte Abdichtkammer aus gebildet sein, was jedoch
den Aufwand zum Aufblasen der Wärmedämmmatte
erhöht.
Alternativ kann beispielsweise nur an zwei einander gegenüberliegenden
Seitenflächen 23, 25 oder 24, 26 der
Dämmkammer 2 jeweils
eine Abdichtkammer 3 vorhanden sein. Denkbar ist auch nur eine
einzige langgestreckte Abdichtkammer 3 an einer der Seitenflächen 23, 24, 25, 26 der
Dämmkammer 2.
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An
der Wärmedämmmatte 1 sind
randseitig Schlaufen 4 vorgesehen, die die Handhabung der Wärmedämmmatte 1 beispielsweise
beim Einschieben und Herausziehen in/aus die/der Fenster- bzw. Türöffnung erleichtern.
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An
zwei entfernt voneinander angeordneten Stellen der Dämmkammer 2 ist
zum einen eine Lufteinlassöffnung 5 und
zum anderen eine Luftauslassöffnung 6,
die beispielsweise mit herkömmlichen Luftventilen
versehen sind, vorgesehen. Ebenso weist die Abdichtkammer 3 an
zwei entfernt voneinander liegenden Stellen eine Luftauslassöffnung 7 und
eine Lufteinlassöffnung 8 auf.
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In
den 6 und 7 ist eine Wärmedämmmatte 1, wie sie
im Zusammenhang mit den 1 bis 5 beschrieben
ist, gezeigt, die im Innern eines Gebäudes vor einem Fenster 9 in
dessen Fensteröffnung 10 in
der Gebäudewand 11 angeordnet
ist. Je nach Ausgestaltung des Fensters kann die Wärmedämmmatte 1 alternativ
an der Außenseite des
Gebäudes
angebracht sein.
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Die
Abdichtkammer 3 drückt
randseitig über den
ganzen Umfang der Wärmedämmmatte 1 gegen die
Innenwände 12, 13 der
Fensterlaibung, die Fensterbank 14 und den Fenstersturz 15.
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Das
in den 8 und 9 gezeigte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem der 1 bis 7 dadurch,
dass die Dämmkammer 2 einen
Zuluftkanal 27 und einen Abluftkanal 28 aufweist, über die
ein Luftaustausch zwischen dem Gebäudeinneren und dem Zwischenraum
zwischen Fenster 9 und Wärmedämmmatte 1 durchgeführt werden
kann. Im Abluftkanal 28 befindet sich ein Ventilator 29,
der dazu vorgesehen ist, den Luftaustausch aktiv zu betreiben. Er
soll nur dann erfolgen, wenn die Lufttemperatur im Zwischenraum
aufgrund von Fremdenergiezufuhr, zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung,
einen vorgegebenen Mindestwert erreicht hat. Zur Messung der Lufttemperatur
im Zwischenraum ist dort ein Temperaturfühler 30 angebracht,
der das Ein- und Ausschalten des Ventilators 29 steuert.
Zur Stromversorgung des Ventilators kann ein Solarzellenmodul 33,
eine Batterie oder ein Netzteil vorgesehen sein. Bei Verwendung
eines Solarzellenmoduls wird dieses vorzugsweise an der Wärmedämmmatte 1 so
angebracht, dass es bei Sonneneinstrahlung auf das Fenster 9 von
dieser erfasst wird.
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Der
Zuluftkanal 27 und der Abluftkanal 28 sind mit
Klappen 31 versehen, die sich nur öffnen, wenn der Ventilator 29 einen
Luftaustausch erzwingt.
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Die
in 10 gezeigte Wärmedämmmatte 1, die
prinzipiell genauso aufgebaut ist, wie die oben in Verbindung mit
den 1 bis 5 beschriebene, überdeckt
nur einen Teilbereich des Fensters 9, um eine ungehinderte
Durchsicht durch den nicht überdeckten
Teil des Fensters zu ermöglichen.
Eine waagrechte Abschlussleiste 32, verbindet dort, wo die
Wärmedämmmatte 1 nicht
an einer Innenwand der Fensteröffnung 10 anliegt,
diese mit dem Fenster. Die Abschlussleiste 32 ist beispielsweise
eine separat aufblasbare Luftkammer, die Bestandteil der Wärmedämmmatte
ist oder im eingebauten Zustand der Wärmedämmmatte mittels eines Klettbandes
mit der Wärmedämmmatte
verbunden ist. Ebenso kann zum Verbinden der Abschlussleiste mit
dem Fensterglas oder -rahmen ein Klettband vorgesehen sein.
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Die
in 11 gezeigte Wärmedämmmatte 1, die
prinzipiell genauso aufgebaut ist, wie die oben in Verbindung mit
den 1 bis 5 beschriebene, überdeckt
nur einen Flügel
eines zweiflüglichen Fensters 9 und
ist mit einer senkrechten Abschlussleiste 32 versehen,
die die Wärmedämmmatte
dort, wo sie nicht an einer Innenwand der Fensteröffnung 10 anliegt,
mit dem Fenster 9 verbindet. Die Abschlussleiste 32 kann
beispielsweise genauso wie oben in Verbindung mit 10 beschrieben
ausgebildet sein.