DE102009016019A1

DE102009016019A1 - Trockner für textile Warenbahnen

Info

Publication number: DE102009016019A1
Application number: DE102009016019A
Authority: DE
Inventors: Thomas Weigert
Original assignee: Fleissner GmbH
Current assignee: Truetzschler Nonwovens GmbH
Priority date: 2009-04-02
Filing date: 2009-04-02
Publication date: 2010-10-07

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Trockner für textile Warenbahnen, mit den folgenden Merkmalen: - einen Trockenraum, in welchen die mittels aufgeheizter Luft zu trocknende Warenbahn ein- und ausläuft, - wenigstens einer Öffnung zur Einleitung von Frischluft in den Trockenraum, - einer Absaugung für Abluft aus dem Trockenraum und/oder darin befindlichen Einrichtungen, - einen die Abluft (7) thermisch mit einem Frischluftkanal (9, 10) koppelnden Wärmetauscher (8), wobei die durch die Abluft (7) aufgewärmte Frischluft einer außerhalb des Trockenraumes angeordneten Belüftung (11) zugeführt wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Trockner für textile Warenbahnen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Mittels Trocknereinrichtungen erfolgt das Abführen von Feuchtigkeit einer durch den Trockner geförderten textilen Materialbahn. Bekannte Trocknereinrichtungen weisen eine oder mehrere luftdurchlässige Trommeln auf, um welche die bspw. durch eine Wasserstrahlvernadelung verfestigte Vliesstoffbahn geführt wird. Durch einen, mehrere Ventilatoren wird in der einen, den mehreren Trommeln ein Saugzug erzeugt. In einem die Trommeln umgebenden Gehäuse ist ein Heizungssystem angeordnet, so dass die durch die Vliesstoffbahn hindurchströmende Luft die Feuchte aufnehmen kann und so trocknet die Warenbahn getrocknet wird.
Beispiele für derartige Trockner zeigen die DE 1 097 907 B , die DE 1 110 123 B , die DE 1 928 971 U sowie die DE 44 22 508 C1 . Die zu trocknende Warenbahn tritt durch einen Einlauf in das Gehäuse des Trockner (den Trockenraum) ein, umschlingt die ein oder mehreren Trommeln und verlässt den Trockenraum wieder durch einen Auslauf. Aus der DE 1 928 971 U ist es bekannt, im Abluftschacht ein verstellbare Klappe anzuordnen, durch die die vom Ventilator produzierte Abluft teilweise oder vollständig zurück in den Trockenraum geleitet werden kann.
Diese bekannte Einrichtung sorgt für eine Verbesserung der Strömungssituation der Luft im Trockenraum des Trockners. Da die feuchte Abluft nicht vollständig aus dem Trockenraum herausgefördert wird, ergibt sich im gewissen Umfang eine Energierückgewinnung. Die im Trockenraum umgewälzte feuchte Luft vermag aber nicht so viel Feuchtigkeit aus der Warenbahn auszutreiben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung zu verbessern.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Vorrichtungsanspruches. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist ein Trockner für textile Warenbahnen vorgesehen, der die folgenden Merkmale aufweist:

– einem Trockenraum, in welchen die mittels aufgeheizter Luft zu trocknende Warenbahn ein- und ausläuft,
– wenigstens einer Öffnung zur Einleitung von Frischluft in den Trockenraum,
– einer Absaugung für Abluft aus dem Trockenraum und oder darin befindlicher Einrichtungen,
– einen die Abluft thermisch mit einem Frischluftkanal koppelnden Wärmetauscher, wobei die durch die Abluft aufgewärmte Frischluft einer außerhalb des Trockenraumes angeordneten Belüftung zugeführt wird.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abluftleitung aus dem Trockenraum des Trockners über einen Wärmetauscher mit einem Frischluftkanal, bestehend aus Frischluftansaugung und einer Leitung gekoppelt ist, durch welche die so aufgewärmte Frischluft in einen Bereich geleitet wird, in dem sie in den Trockenraum gelangen kann. Vorzugsweise wird die aufgewärmte Frischluft in einen Bereich geblasen, in dem die Warenbahn in den Trockner einläuft (Einlauf) bzw. aus diesem austritt (Auslauf). Dies sind im Normalfall auch die Bereiche, in welchem zum Ausgleich für die aus dem Trockner geförderte Abluft Frischluft in den Trockner einströmt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die über den Wärmetauscher aufgewärmte Frischluft derartig in einem Bereich außerhalb des Trockners bereitgestellt wird, so dass diese ausschließlich durch die innerhalb des Trockners herrschenden Druckverhältnisse in den Trockner eingesaugt wird. Auf diese Art wird vermieden, dass durch ein zu starkes Einblasen von Frischluft die für den Betrieb des Trockners vorgesehene Strömungssituation in dessen Inneren gestört wird.
Bei der Trocknereinrichtung kann es sich um einen sogenannten Omega-Trockner handeln, bei dem die zu trocknende Warenbahn um eine durchlässig gestaltete Durchströmtrommel geführt ist. Auch sind Trocknereinrichtungen möglich, bei denen die zu trocknende und bearbeitende Warenbahn um mehrere Durchstömtrommeln geführt ist.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
1 zeigt einen Mit Heißluft betriebenen Trockner in Omega-Bauweise. Die zu trocknende Warenbahn 1 läuft um Umlenktrommeln 2, 3 geführt um eine große, luftdurchlässig gestaltete Duchströmtrommel 5, welche in Uhrzeigerrichtung rotiert. Die Durchströmtrommel 5 sowie die beiden Trommeln 2, 3 sind in einem Gehäuse 6 angeordnet, welches über nicht dargestellte Mittel mit heißer Luft, welche durch Gasbrenner aufgeheizt wird, beaufschlagbar ist. Die Durchströmtrommel 5 weist stirnseitig einen nicht dargestellten Ventilator auf, durch dessen das Innere mit einem Unterdruck beaufschlagt wird. Durch den Unterdruck im Inneren der Durchströmtrommel 5 wird die aufgeheizte Luft durch die poröse Warenbahn 1 in die Durchströmtrommel 5 gesaugt.
Mittels einer Abschattung 4 (Blech) im Bereich der Trommeln 2, 3 wird verhindert, dass die Durchströmtrommel 5 auch im nicht von der Waren bahn 1 umschlungenen Teil durchströmt wird. Die Strömungsrichtung der Heißluft im Inneren des Gehäuses 6 ist mit den Pfeilen angedeutet.
Oberhalb des Gehäuses ist eine Abluftabsaugung 7 mit einem Ventilator (nicht dargestellt) angeordnet, mittels der feuchte und warme Abluft aus dem Inneren der Durchströmtrommel 5 und/oder dem Gehäuse 6 abgesaugt wird. Die feuchte, warme Abluft gibt über einen Wärmetauscher 9 Wärme an die über eine Frischluftansaugung 9 angesaugte Frischluft ab. Diese warme, trockene Frischluft wird über ein nicht dargestelltes Ventilationssystem und eine Leitung 10 zu einer Belüftung 11 gefördert, welche im Ausführungsbeispiel nach 1 unterhalb des Trockners im Bereich der Umlenktrommeln 2, 3, also dem Einlauf, Auslauf 6E, 6A der Waranbahn 1 angeordnet ist. In diesem Bereich ist das Gehäuse 6 des Trockners offen und die warme, trockene Frischluft gelangt durch den Unterdruck in das Gehäuse 6, was durch die Strömungspfeile angedeutet ist. Die Frischluft strömt hierbei hauptsächlich an den Enden der Umlenktrommeln 2, 3 in das Gehäuse 6.
In dem Ausführungsbeispiel nach 2 weist das Gehäuse 6 des Trockners Belüftungsöffnungen 12 auf, durch welche Frischluft in das Innere des Trockners gelangen kann. Diese Belüftungsöffnungen 12 können zusätzlich einstellbar sein, so dass der Grad der Frischluftzufuhr einstellbar ist. Die über den Wärmetauscher 8 und die Leitung 10 mit warmer Frischluft beaufschlagte Belüftung 11 ist den Belüftungsöffnungen 12 zugeordnet, so dass warme Frischluft entsprechend den Unterdruckbedingungen in das Innere des Gehäuses 6 gelangt.
Der Trockner nach 3 weist drei Durchströmtrommeln 5.1, 5.2, 5.3 auf. Die Warenbahn 1 wird über eine Trommel 13 im Einlauf 6E dem Gehäuse des Trockners zugeführt und umschlingt die Durchströmtrommeln 5.1, 5.2, 5.3, um über eine Trommel 14 im Auslauf 6A den Trockner wieder zu verlassen. Den Durchströmtrommeln 5.1, 5.2, 5.3 sind Abschattungen (Bleche) 4.1, 4.2, 4.3 zugeordnet, welche wie bei den zuvor be schriebenen Varianten bewirken, dass die Heiße Luft im Inneren des Gehäuses 6 die Durchströmtrommeln 5.1, 5.2, 5.3 nur im Bereich der Umschlingung durch die Warenbahn 1 durchströmen kann.
Wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist oberhalb des Gehäuses eine Abluftabsaugung 7 mit einem Ventilator (nicht dargestellt) angeordnet, mittels der feuchte und warme Abluft aus dem Inneren der Durchströmtrommel 5.1 und/oder dem Gehäuse 6 abgesaugt wird. Die feuchte, warme Abluft gibt über einen Wärmetauscher 9 Wärme an die über eine Frischluftansaugung 9 angesaugte Frischluft ab. Diese warme, trockene Frischluft wird über ein nicht dargestelltes Ventilationssystem und eine Leitung 10 zu einer Belüftung 11 gefördert, welche in der Ausführung nach 3 im Bereich des Einlaufens 6E am Gehäuse 6 für die Warenbahn 1 angeordnet ist. In diesem Bereich strömt die warme, trockene Frischluft durch den Unterdruck in das Gehäuse 6, was durch die Strömungspfeile angedeutet ist.
Bei der Ausführung nach 4 sind oberhalb des Einlaufes 6A Belüftungsöffnungen 12 angeordnet, durch welche Frischluft in das Innere des Trockners gelangen kann. Diese Belüftungsöffnungen 12 können zusätzlich einstellbar sein, so dass der Grad der Frischluftzufuhr einstellbar ist. Die über den Wärmetauscher 8 und die Leitung 10 mit warmer Frischluft beaufschlagte Belüftung 11 ist den Belüftungsöffnungen 12 zugeordnet, so dass warme Frischluft entsprechend den Unterdruckbedingungen in das Innere des Gehäuses 6 gelangt.
Die Belüftung 11 ist als ein die aufgewärmte Frischluft verteilender Kasten mit Luftaustrittsöffnungen ausgebildet. Zur Luftverteilung kann zusätzlich auch eine Gebläseeinrichtung vorgesehen sein. Die Anordnung der Luftaustrittsöffnungen und insgesamt die Aufstellung der Belüftung insgesamt ist dergestalt, dass ein Gefährdung von Personen ausgeschlossen ist.
Die vier beschriebenen Ausführungsformen zeigen grundsätzliche Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Belüftung 11 zur Zufuhr frischer vorgewärmter Luft in den Trockner. Es kann vorgesehen sein, die Unterschiedlichen Möglichkeiten zur Frischluftzufuhr miteinander zu kombinieren. So ist es möglich, dem Trockner zwei Belüftungen zuzuordnen, eine, welche wie im Beispiel nach 1 die Frischluft unterhalb des Trockners bereitstellt, eine zweite Belüftung, welche wie im Beispiel nach 2 die aufgewärmte Frischluft über zusätzliche Belüftungsöffnungen dem Trockner zuführt. Entsprechendes gilt für die Ausführungsformen nach den 3 und 4. Hier ist es möglich, die erfindungsgemäße Belüftung sowohl am Ein- als auch am Auslauf anzuordnen. Ebenso können auch zusätzliche Belüftungsöffnungen im Gehäuse des Trockners vorgesehen sein – jeweils mit zugeordneten Belüftungen.

1: Warenbahn
2: Umlenktrommel
3: Umlenktrommel
4: Abschattung (Blech)
4.1: Abschattung (Blech)
4.2: Abschattung (Blech)
4.3: Abschattung (Blech)
5: Durchströmtrommel
5.1: Durchströmtrommel
5.2: Durchströmtrommel
5.3: Durchströmtrommel
6: Gehäuse (Trockner, Trockenraum)
7: Abluftabsaugung
8: Wärmetauscher
9: Frischluftansaugung (Frischluftkanal)
10: Leitung (Frischluftkanal)
11: Belüftung
12: Belüftungsöffnung
13: Trommel
14: Trommel
6E: Einlauf (Warenbahn 1)
6A: Auslauf (Warenbahn 1)

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 1097907 B [0003]
- DE 1110123 B [0003]
- DE 1928971 U [0003, 0003]
- DE 4422508 C1 [0003]

Claims

Trockner für textile Warenbahnen, bestehend aus – einem Trockenraum, in welchen die mittels aufgeheizter Luft zu trocknende Warenbahn ein- und ausläuft, – wenigstens einer Öffnung zur Einleitung von Frischluft in den Trockenraum, sowie – einer Absaugung für Abluft aus dem Trockenraum und oder darin befindlicher Einrichtungen, gekennzeichnet durch, einen die Abluft (7) thermisch mit einem Frischluftkanal (9, 10) koppelnden Wärmetauscher (8), wobei die durch die Abluft (7) aufgewärmte Frischluft einer außerhalb des Trockenraumes angeordneten Belüftung (11) zugeführt wird.
Trockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, die Belüftung (11) ist im Bereich einer Öffnung (6E, 6A, 12) zur Einleitung von Frischluft angeordnet.
Trockner nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch, die Belüftung (11) ist als ein Kasten mit Luftaustrittsöffnungen ausgebildet.
Trockner nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch, die Belüftung (11) ist im Bereich des Einlaufes (6E) der Warenbahn (1) in den Trockenraum (6) des Trockners angeordnet.
Trockner nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch, die Belüftung (11) ist im Bereich des Auslaufes (6A) der Warenbahn (1) aus dem Trockenraum (6) des Trockners angeordnet.
Trockner nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch, die Belüftung (11) ist unterhalb des Trockners angeordnet.
Trockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch, der Trockenraum (6) weist eine Belüftungsöffnung (12) zur Einleitung von Frischluft auf und die Belüftung (11) ist dieser Belüftungsöffnung (12) zugeordnet.